
Ihre Meinung zu Der Wehrbericht 2024 zieht eine ernüchternde Bilanz
Teile des neuen Wehrberichts wirken mit Blick auf Trumps Politik aus der Zeit gefallen. Brisant ist der wachsende Personalmangel. Die Bundeswehr findet zu wenig Nachwuchs und altert zunehmend. Von Stephan Stuchlik.
Anders als mit Pflicht wird es schwierig, genügend Soldatinnen und Soldaten zu finden.
Richtig ausgedrückt: Anders als mit Zwang wird man kaum das Personal finden, das sich die Militärpolitiker vorstellen. Sieht man dabei die Zahlen einer aktuellen Forsa-Umfrage im Auftrag von RTL und ntv, dann würden gerade einmal 17 Prozent der Deutschen die BRD mit der Waffe gegen einen Angreifer verteidigen. Käme also eine Wehrpflicht, könnte der Aufstand der jungen Leute heftiger sein, als alle 68er und Oköpaxe seinerzeit zusammen.
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Es sollten sich alle Nachkömmlinge unserer Berufspolitiker sofort freiwillig bei der Bundeswehr melden, um mit gutem Beispiel voranzugehen. Und rollierend auch alle Abgeordneten. Dann können vielleicht auch die Abgeordneten, die wg der Wahlrechtsreform auf ein Mandat verzichten mussten, wieder nützlich sein.
17 Prozent würden doch völlig ausreichen. Wobei ich glaube, dass wir gar nicht genug Uniformen für soviele Leute haben, geschweige denn Waffen.
"Richtig ausgedrückt: Anders als mit Zwang wird man kaum das Personal finden, das sich die Militärpolitiker vorstellen"
Nein.
Richtig ausgedrückt: die Wehrpflicht ist das geeignetste Mittel, um genügend Menschen an die Aufgaben von Soldatinnen und Soldaten heranzuführen. Das Mittel der Verweigerung zum Dienstes an der Waffe würde dann ebenso wieder aufleben.
Das hat früher geklappt und würde heute wieder so klappen.
Und wer sich bei der BW sogar verpflichtet, hätte dort einen sehr sicheren Job, den aber bitte nicht mit einem Paintball-Abenteuerspielplatz verwechsele.
>> Richtig ausgedrückt: die Wehrpflicht ist das geeignetste Mittel, um genügend Menschen an die Aufgaben von Soldatinnen und Soldaten heranzuführen.
Ein Pflichtdienst ist immer auch eine Grundrechtseinschränkung. Wie wollen Sie die unter den aktuell gegebenen Umständen begründen? Zumal ja nur ein Bruchteil eines Jahrgangs erfasst und verpflichtet werden können?
Subtext: Anders als mit Pflicht wird es schwierig, genügend Soldatinnen und Soldaten zu finden.
Man sollte doch mal darüber nachdenken, warum das so ist. Und Zwang führt ebenfalls nicht immer zum gewünschten Ergebnis. Mit Zwang und Strafen macht man sich lediglich Vermeider fügsam. Die Qualität der Leistung wird dadurch allerdings nicht erhöht. Dann gibt es noch die Gewinner, die durch Zwang und Androhung von Strafen gar nicht motivierbar sind, weil der Motivator Gewinn fehlt. Gewinner sind allerdings im Allgemeinen diejenigen, die Dinge nach vorne bewegen, die sich engagieren und tatsächliche Leistung erbringen und Qualität sichern. Der Staat sollte sich (auch bei anderen Themenfeldern) mal fragen, ob Zwang überhaupt ein geeignetes Mittel ist, um Menschen für eine Sache zu gewinnen oder ob man nicht auch mal an positive Motivation denken sollte.
Niemand wird den Aufstand wagen. Oder glauben Sie Quote derjenigen, die zum Bund wollten war 1975 grösser ?
Und das obwohl die Bundeswehr damals schon mit allerlei Goodies gelockt hat, zB kostenlosem Führerschein.
Was sucht man für Personal?
Mit Wehrpflichtigen kann man keine hochwertigen Waffensysteme besetzen.
Selbst der Einsatz von Panzern erfordert eine ununterbrochene ständige Übung, um überhaupt Effizienz zu habven.
Dazu gibt es Studien, die z.B. zeigen, weil keine Übungsgeräte zur Verfügung standen, dass die Efizienz auf unter 20 abfiel.
Hart formuliert, wir brauchen viele für das Fußvolk und ansonsten hochqualifiziertes Personal als Berufssoldaten.