Verschiedene belegte Brötchen.

Ihre Meinung zu Was belegte Brötchen beim Bäcker manchmal so teuer macht

Hat das einfache belegte Brötchen mit Käse und Gurkenscheibe ausgedient? Snacks in deutschen Bäckereien werden immer raffinierter. Das macht sich auch im Preis bemerkbar. Von Nele Quoos.

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164 Kommentare

Kommentare

fathaland slim

Diese Preise sind ein Indiz dafür, daß es viele gut verdienende Menschen in Deutschland gibt. Besser verdienende als ich, denn ich kann mir solche Kreationen nicht leisten und habe schon lange aufgehört, mir unterwegs beim Bahnhofsbäcker belegte Brötchen zu kaufen. Höchstens ab und zu mal ein halbes Eibrötchen, das kriegt man noch unter drei Euro.

Alles für die Katz

Mir ist schleierhaft, warum Menschen belegte Brötchen kaufen, anstatt sie sich selbst mit dem Lieblingsaufschnitt oder Käse oder was auch immer zu belegen und in der Brotdose mitzunehmen.

Ist preisgünstiger, schneller, hygienischer, mehr nach dem eigenen Geschmack, einfach unschlagbar von Vorteil.

Aber die Weltlage beweist ja, dass die Rationalitätsvermutung nur sparsam angenommen werden sollte.

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Wohlstandsbäuchlein

Mir ist schleierhaft, warum Menschen belegte Brötchen kaufen ...

Ganz einfach, sie essen sie. 

 

Malefiz

Mir ist vieles im Leben schleiferhaft. Dennoch esse ich gerne das was mich anspricht! Da laß ich mir von niemanden reinreden!

nie wieder spd

Wenn Sie ein belegtes Brötchen in eine Dose packen, hat das nach 30 Minuten nichts mehr mit einem Brötchen zu tun.  Entweder frisch zu Hause oder frisch belegt vom Böcker. 

Malefiz

Den ersten Satz müssen Sie jetzt aber mal erklären und warum ein Brötchen nach 30Minuten eine Brötchen in der Dose kein Brötchen mehr sein soll!

nie wieder spd

Ein belegtes Brötchen in einer geschlossen Dose wird feucht und weich. Dann könnte man auch zu Brot greifen, das noch dazu etwas billiger ist.

Malefiz

Ach so war das gemeint. Manchmal ist auch von Vorteil wenn das Brötchen weicher wie am Anfang wird, dann läßt sich das besser beißen!

hans-rai

Kann ich Ihnen auch erklären. Weil es durchweicht und nicht mehr kross ist. Meist nur noch eine weiche Pampe.

Malefiz

Nun denn, man kann die Zutaten fürs belegte Weggle ja einzeln in anderen Verpackungsdosen mit nehmen und ein oder mehrere Brötchen erst dann belegen wenn es kurz vor dem Verzehr ist! Habe ich auch schon gemacht!

Kaneel

Das hat zum einen mit Zeitersparnis und mit Bequemlichkeit zu tun. Man müsste sich morgens vor Arbeit, Schule oder Studium die Zeit nehmen vom Bäcker die Brötchen zu holen und dann wieder nach Hause um diese zu belegen. Die Zeit hat man häufig nicht oder nimmt sich diese nicht. Der Bäcker liegt auf dem Weg oder in der Nähe der Arbeitsstelle/ Schule. Ein Brötchen vom Vortag ist zudem nicht mehr knackfrisch, aber genau das möchte man ja. Man könnte natürlich hinterfragen warum es eine Stulle nicht auch tut. 

In meiner Kindheit waren Brötchen noch etwas Besonderes, dem Urlaub oder dem Wochenende vorbehalten. Sie wurden unbelegt gekauft. Die Auswahl war auf schlichte Weizenbrötchen und Weizenbrötchen mit Mohn oder mit Sesam beschränkt und wurden i.d.R. mit Butter und Marmelade gegessen. Das Riesensortiment von heute gab es noch nicht. 

Egleichhmalf

„Mir ist schleierhaft, warum Menschen belegte Brötchen kaufen, anstatt sie sich selbst mit dem Lieblingsaufschnitt oder Käse oder was auch immer zu belegen und in der Brotdose mitzunehmen.“

Ich kaufe mir also (beim selben Bäcker) ein zB Vollkornbrötchen, dann gehe ich in den Supermarkt, kaufe mir dort eine Packung Käse, einen Kopf Salat, vielleicht noch eine Gurke und Tomaten. Ferner vielleicht eine Tube Majonäse und dieses und jenes Gewürz.

Damit gehe ich dann nach Hause, wasche und zerlege den Salat, zerschneide Tomate und Gurke sowie Brötchen, welches ich dann beschmiere und belege, nachdem ich zuvor die Käsepackung und die Majonäsetube geöffnet habe. Noch etwas Gewürze. Fertig. Was übrig ist in den Kühlschrank, wo es - falls ich nicht jeden Tag wieder ein identisches Brötchen essen will - vor sich hingammelt.

Reicht das als Erklärung?

Juwa

„Mir ist schleierhaft, warum Menschen belegte Brötchen kaufen, anstatt sie sich selbst mit dem Lieblingsaufschnitt oder Käse oder was auch immer zu belegen und in der Brotdose mitzunehmen.“

Die richtige Antwort lautet Faulheit.

Malefiz

Mir ist auch schleierhaft, daß es Leute gibt, die sich darüber aufregen können was andere essen und kaufen wollen!

Zuckerzucht

To Go ist ein Privileg der besser verdienenden, ganz einfach. 
 

Nettie

„Was belegte Brötchen beim Bäcker manchmal so teuer macht“

Der Umstand, dass "High End"-Brötchen und -Beläge teurer als ‚einfache‘ mit Käse, Gurkenscheiben und Eiern sind.

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Vector-cal.45

Selbst das einfache Brötchen mit Käse, Ei, Gurken ist nicht entscheidend billiger. Der Grund liegt auf der Hand.

>>ist der größte Kostenblock mit 40 bis 50 Prozent für die Personalkosten<<

Weniger Steuer- und Abgabenlast würde sich eben auch auf Preise für Artikel mit viel Wertschöpfung auswirken. Zumindest dahingehend, dass diese nicht so extrem steigen.

bolligru

Man sollte darüber nachdenken. die Globalisierung und damit den Raubtierkapitalismus zu stoppen, der zur Folge hat, daß die Reichen immer reicher und die Kleinverdiener immer ärmer werden. Die Umverteilung von unten nach oben muß rückgängig gemacht werden. Dann können sich die kleinen Leute auch wieder ein belegtes Brötchen leisten.

Malefiz

High End Brötchen, ich lache mich schepps! Wer hat auch den Begriff für ein gut belegtes Weggle (schwäbisch) erfunden?

Was ist denn daran schon High End wenn da etwas Butter draufgeschmiert, eine oder mehrere Scheiben billige Salami, eine billige Scheibe Salatgurke, eine billige Scheibe Tomate, etwas billiger Blattsalat, eine dünne Scheibe Essiggurke, und nocht etwas billige Mayonaise drauf ist?

Hat sich schon mal jemand gefragt wo die ganzen Zutaten gekauft werden die eine Bäckerei für die sogenannten High-End-Brötchen benötigt?

nie wieder spd

„Hat sich schon mal jemand gefragt wo die ganzen Zutaten gekauft werden die eine Bäckerei für die sogenannten High-End-Brötchen benötigt?

Eine sehr gute Frage! 
Solche Bäcker sollten mit den erlesenen Zutaten werben, die sie verwenden.

Zumindest könnte das zu mehr Umsatz verhelfen.

Aber Mikroplastik findet sich inzwischen in allen Lebensmitteln. Unabhängig von der Qualität.

draufguckerin

Diese "exotisch" belegten Brötchen sind nicht zu teuer. Lohn samt Steuer für Arbeitskräfte, Arbeitsgeräte, für das Vorhalten der sauberen! Immobilie, Hygienemaßnahmen, saubere Arbeitskleidung, Verpackung. Dazu  vorbereitete Lebensmittel, hochwertig, optisch ansprechend und  teils bio, Energiekosten ... dann noch MwSt drauf, Bedienungspersonal, Reinigungspersonal für den Laden ... das alles gibt es nicht kostenlos.

Wir machen uns unsere Sanck-Brötchen selbst, weil wir es gerne machen und dann wissen, was drauf ist. Aber eins ist klar: Selbstgemachte Burger aus Biofleisch, selbst eingelegte Zwiebeln und Aufstriche ... Salate ... die machen sich nicht von selbst. Sie kosten Zeit, sind auch teuer und man hat viel Abwasch. Insofern, wenn man nur wenige Brötchen braucht, lohnen sich die gekauften preislich sogar.

Ich mache viel selbst, denn ich möchte nicht die Keime der Angestellten und Kunden (Husten...) mitkaufen. Günstiger ist Selbstgemachtes aber nur minimal.

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Malefiz

Also was an den belegten Brötchen exotisch sein sollen, so wie Sie es nennen, die man in einer Bäckerei oder Tanke bekommen kann, daß ist mir echt ein Rätsel. Wenn da Shrimps, Hummerkrabbenfleisch, Meeresfrüchte, Seelachs, Kaviar, und oder die ganzen sonstigen teuren Lebensmittel die man nur bei Feinkost Käfer bekommen kann, ja dann könnte man von exotisch reden.

Aber für die Brötchen in der Tanke oder Bäckerei wurden auch nur gewöhnliche Zutaten verwendet, wie man sie zu Hause für solche sogenannten belegten High-End oder exotisch von Ihnen benannten Brötchen verwenden würde.

Schiebaer

Ich mache viel selbst, denn ich möchte nicht die Keime der Angestellten und Kunden (Husten...) mitkaufen. Günstiger ist Selbstgemachtes aber nur minimal.

Nichts geht über selbstgemachtes ! Sehe ich genau so.

Juwa

„Günstiger ist Selbstgemachtes aber nur minimal.“

Das kann ich so nicht bestätigen. Man muss nur aufpassen, dass man bei den Rohzutaten erstens bei Supermärkten und Discountern kauft, und nicht teure Markenprodukte sondern Eigenmarken kauft.

GuBano

Diese "exotisch" belegten Brötchen sind nicht zu teuer. Lohn samt Steuer für Arbeitskräfte, Arbeitsgeräte, für das Vorhalten der sauberen! Immobilie, Hygienemaßnahmen, saubere Arbeitskleidung, Verpackung. Dazu  vorbereitete Lebensmittel, hochwertig, optisch ansprechend und  teils bio, Energiekosten ... dann noch MwSt drauf, Bedienungspersonal, Reinigungspersonal für den Laden ... das alles gibt es nicht kostenlos.

Genau da aber liegt das Problem. Es fehlern in der Liste: Meisterzwang, Kammerzwang, Auflagen für das Geschäft selbst Bürokratiekosten usw.  Vieles von dem wäre nicht nötig in der Form, wie sie daherkommt: Hygiene beaufsichtigt die Lebensmittelkontrolle, Arbeitsgeräte sind irgendwann abbezahlt, ggf aus zweiter Hand zu bekommen, Sauberkeit der Immobilie kostet nicht die Welt (einfach Putzen!)- aber Lohnnebenkosten und komplexe Regulierung im Handwerk kosten.

Anderswo in Europa ist Selbstständigkeit wesentlich einfacher!

Coachcoach

Auf den Mumpitz kann ich verzichten: Brötchen und Milch ist sehr gut, und wenn ich die Schrippen belegen will, mach ich das selbst.

koala150

Bei mir lösen solche Artikel, bzw. die darin beschriebenen gesellschaftlichen Entwicklungen, lediglich verständnisloses Kopfschütteln aus. Trüffelmayonaise, wer braucht so nen Quatsch? Sowas zeigt aber, wie dekadent diese Gesellschaft geworden ist. Sollten wir nicht, in Zeiten wie diesen, eher zum "weniger ist mehr" zurückkehren, also uns auch wieder bspw. mehr in Bescheidenheit üben? Und das kann mit nem einfachen Wurschtsemmel anfangen. Aber so ist sie eben, die asoziale Marktwirtschaft: es wird nicht das produziert was die Menschen brauchen, sondern das, was gekauft wird.

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Gondarin

Ich verstehe die Kritik nicht. Natürlich wird produziert, was gekauft wird. Soll der Produzent einer Ware dem Kunden vorschreiben, was er braucht? Es liegt doch am Kunden selbst. Ich kaufe, was ich brauche. Wenn ich Produkte sehe, die ich nicht brauche, dann kaufe ich die auch nicht.

Beim Bäcker: Na klar kann der auch nur einfache Wurst- oder Käsebrltchen anbieten. Die wären aber bei 50% Personalkosten nicht drastisch billiger. Dann würden die Kunden meckern, dass sie fürs Geld nix kriegen. Also produziert man hochwertiger. Damit relativiert sich der Preis und die Nachfrage steigt. Dr Bäcker verdient was, kann den Laden erhalten und der sparsame Kunde kann weiter einfach Brötchen kaufen - quersubventioniert von den Snacks. Und wenn der Wind sich dreht, werden die Produkte wieder an den neuen Geschmack angepasst.

Ich finde, das ist ein brauchbares Modell, von dem viele profitieren. Da ist die Marktwirtschaft anderen Systemen deutlich überlegen.
 

koala150

"Es liegt doch am Kunden selbst. Ich kaufe, was ich brauche. Wenn ich Produkte sehe, die ich nicht brauche, dann kaufe ich die auch nicht"

Und was wird mit dem, was keiner braucht.....? Jeder denkt nur an sich, außer ich, ich denk an mich!

 

Vector-cal.45

>>Die wären aber bei 50% Personalkosten nicht drastisch billiger.<<

Eben. Und die Bäcker möchten natürlich auch neue Anreize liefern und Abwechslung bieten, das ist ja erst mal nichts Schlechtes.

IchBins

Sehe das genauso. 

Vector-cal.45

Der Besserverdiener freut sich eben über muntere Abwechslung zwischen Trüffel-Mayonnaise, Pastrami-Gruyere-Preiselbeer-Püree oder was auch immer den Gaumen angeblich so kitzelt.

An der breiten Masse geht das ohnehin vorüber. Da ist die Zielgruppe eher so die Bitcoin farmenden Städte-Hipster.

Malefiz

Naja, Angebot und Nachfrage regelt das was gekauft wird! Und wie Lebensmittel verfeinert werden und gegessen wird, daß sollte doch jedem sein Sache sein. Essen Sie Fisch, und haben Sie sich gefragt mit was für einem riesen Aufwand der Fisch gefangen wurde und bis der dann bei Ihnen in der Pfanne zum Braten liegt? Ist das nötig?

Zuckerzucht

Grundsätzlich stimme ich Ihnen in ihrer Analyse zu! 
Es gibt nun mal Menschen in Deutschland, die sich schlicht keine Gedanken machen müssen, ob sie sich tagtäglich ne Schrippe für 8€ kaufen, statt sich die Stullen zuhause zu schmieren und damit mindestens 50% sparen. 
Und die Kluft zwischen eben jenen Menschen und denen die sich das eben nicht leisten können wird immer größer.

Und das Unverständnis füreinander wird eben auch immer größer. Das ist dann die Schere zwischen arm und reich

Vector-cal.45

>>Und wem es zu teuer ist: Einfach nach dem klassischen belegten Brötchen fragen. Die gibt es bei vielen Bäckereien ja auch noch.<<


Nein. Einfache Käsestullen und Ähnliches sieht man kaum noch, es es ist eigentlich immer Salat etc. mit drauf, was ja auch besser schmeckt, dann aber eben auch wieder 3-4€ kosten.

Bei einer größeren Bäckereikette gibt es als Snack auch 2 klassische Mischbrotscheiben, die als Sandwich belegt werden (gibt’s manchmal auch in vegan) und dann halbiert verkauft. Früher 2€, heute 2,50 für eine einzige Mischbrotscheibe mit etwas Aufstrich und ein wenig Tomate und Salat. Da nehm ich mir lieber was von zu Hause mit.


>40 bis 50 Prozent für die Personalkosten<

Das zieht sich eben durch alle Bereiche. Der Arbeitgeber zahlt sich ja an den Abgaben schon dappig und so,it kommt trotz des teuren Verkaufspreises kaum etwas hängen. Symptomatisch für Deutschland.

>Der Gewinn pro Brötchen beträgt also 40 bis 50 Cent<

BundesSpecht

Eine vier- oder fünfköpfige Familie mit diesen Leckereien satt zu bekommen ist natürlich deutlich kostenintensiv.  

Aber der Trend geht ja  zum Singledasein. Sowohl Bäckereien als auch die gesamte Lebensmittelindustrie werden sich darauf eingestellt haben.

Für Einzelpersonen sind solche Angebote deshalb attraktiv, weil für ein einziges Menü nicht gleich die ganze Küche "hochgefahren" werden muss.

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Wohlstandsbäuchlein

Für Einzelpersonen sind solche Angebote deshalb attraktiv, weil für ein einziges Menü nicht gleich die ganze Küche "hochgefahren" werden muss.

Unsere Küche muss man nicht hochfahren. 

dr.bashir

Und wer sich dazu noch einenCoffee to go kauft um morgens zur Arbeit zu fahren, anstatt zuhause zu frühstücken, dem ist Geld definitiv egal  

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wenigfahrer

Sehe ich auch so, und noch dazu muss an passender Stelle wohnen wo es beides gibt, also wohl eher eine größere Stadt.

Vector-cal.45

Ja.

Die Hipster-Stulle mit dem strawberry-cheesecake-Macchiato dazu, da reichen 10€ kaum noch.

Für stadtbewohnende Singles oder Tinks (two incomes, no kids) deren Fahrtkosten sich auf ein paar Cent für den E-Roller beschränken, ist das wohl weniger ein Problem.

Gerd Hansen

„Tinks“ kannte ich noch nicht.

Ich kenne die unter „Dinki“ ( Double Income No Kids ) 😅

Wohlstandsbäuchlein

... anstatt zuhause zu frühstücken, dem ist Geld definitiv egal 

Wir sind selbständig und morgens in der Regel mit dem Montagewagen bei Kunden auf der Baustelle. Da geht das einfach nicht anders, da muss man was essen, obwohl man nicht gemütlich zu Hause sitzt. Und Geld ist mir keineswegs egal. 

 

Wohlstandsbäuchlein

Bei uns ist der Preis für belegte Brötchen beim Bäcker noch sehr moderat und bewegt sich je nach Belag zwischen 2,50 € und 5 €. 

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harry_up

Gestern sagte sich spontan eine Freundin zu einem Kaffee bei mir an und fragte, ob sie 'ne Kleinigkeit vom Bäcker mitbringen solle.

Da ich außer einer unangebrochenen Tüte Spekulatius weiter nichts Brauchbares da hatte, kam sie kurz drauf mit einer Bäckertüte:

2 Berliner und 2 Streusel-Pudding Teilchen. 

1 Berliner: 2,50 €, 1 Teilchen: 3,- €.

Nicht nur der preisliche, vor allem der geschmackliche Unterschied zum Discountergebäck war erheblich.

 

Schiebaer

Nichts geht über ein frisches gut belegtes Brötchen zum Frühstück.Bin gerade fertig damit.Alles hand made von mir. Wenn ich es nicht selber könnte,würde ich es mir vom Bäcker meines Vertrauen herrichten lassen,auch wenn es etwas teurer wäre als üblich.

wenigfahrer

Wer sich so ein Brötchen leisten kann dem geht wohl eher nicht besonders schlecht, gibt Stellen da gibt es das für 2 Euro plus weniger, und preiswerter geht es ganz sicher wenn man es selber macht. Wo ist also das Problem wenn er das jeden Tag macht und auch verkauft, es deckt doch alle seine kosten ab, und wirft auch noch einen kleinen Gewinn ab. Wenn er sie nicht verkaufen könnte, wäre es ein Problem, ist es aber doch nicht weil er die passenden Kunden hat die es bezahlen wollen.

Wenn er den Leuten 2 Euro weniger Lohn zahlt wird das Brötchen vielleicht 20 Cent billiger, dafür hat niemand in der Backstube stehen, und der Laden läuft doch.

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harry_up

Ja dann bewerben Sie sich doch mal bei einem solchen Bäcker.

Aber vermutlich könnte es reichen, sich einfach einmal morgens mit Mundschutz in die Backstube zu stellen und später dem Chef bei der Erledigung der "Formalitäten" zuzusehen. 

Ich denke also, Sie vereinfachen sich die ganze Sache zu sehr.

Wohlstandsbäuchlein

Auch hier schlägt die deutsche Bürokratie zu Buche und macht unseren Alltag teuer. Es gibt zum Beispiel Hygiene Vorschriften und Mindeststandards bei der Lagerung von Lebensmitteln. Typisch deutsch. 

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Juwa

Wie viel Risiko auf eine Lebensmittelvergiftung darf es denn geben, damit die Hygienestandards als unnötig gelten?

GuBano

Einfachere Hygienestandards, statt komplexe Bürokratie führen nicht gleich zur Lebensmittelvergiftung!

Die Welt ist nicht schwarz/weiß und deutsche Vorgaben so wie sie sind sind auch nicht der Nabel der Welt!

Juwa

Interessant, dass dieses Geschäftsmodel so gut funktioniert. Das passt auch sehr gut zur heutigen Entwicklung auf Bequemlichkeit zu setzen anstatt Vieles selber zu machen, wie in der Vergangenheit. Das scheint über alle Generationen hinweg zu gelten also nicht nur Generation Z.

Ich übgigens halte die Entwicklung für nicht gut, denn sie sorgt dafür, dass man verlernt etwas selber zu machen oder zumindest die Motivation aufzubringen. Wir sollten daher mehr Wert auf selber machen legen auch in einer stressigen Zeit.

Decathlon

Wäre schön, wenn es außer diesen Salatbrötchen mit Allergiehinweis ("Achtung, kann Spuren von Wurst enthalten!") auch ganz einfache Eier-, Salami- oder Käsebrötchen gäbe. Ohne jedes weitere Gedöns. Auch ohne Gurkenscheibe.

Die könnte man dann nicht nur günstiger anbieten, sondern es gäbe zur Abwechslung auch mal was, das den Puristen schmeckt.

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GuBano

Es bleibt aber das Problem an sich: 

Fast die Hälfte des Preises für Personalkosten

Meisterzwang, Kammerzwang, Lohnnebenkosten, Auflagen für den Betrieb als Solches und am Ende ja auch Steuern.  

Buerger1001

Das ist z.T. die Folge der durch die CO 2 Abgabe gallopierenden Inflation. Also selbst gemacht.

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gelassenbleiben

Nahrungsmittel werden teurer durch climateflation 

Also selbstgemacht

AuroRa

Ein belegtes Brot mit Schinken (Schinken), ein belegtes Brot mit Ei (Ei)…. 
Guten Morgen! 

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mispel

Und dazu eisgekühlter Bommerlunder :D

AuroRa

Bommerlunder eisgekühlt! 

AuroRa

Das mag ein banales Thema sein, aber die Brötchenpreise sind auch bei uns in der Firma in jeder Betriebsversammlung Thema, denn es trifft v.a. diejenigen, die sich das Brötchen nicht mehr leisten können 

kommtdaher

Ein äußerst wichtiges Thema. Es kommt sehr auf die Qualität an. Wird erlesener Käse und biologische Wurst verwendet. Welcher Aufstrich kommt zum Tragen und in welwelcher Dimension? Nur flachstrichige Magarine oder opulenten bedachte Butter aus eigener Produktion? Wie aufwendig gestaltete sich die Komponierung der einzelnen verwendeten Btotaufstrichelemente? Der Zeitfaktor bei einem schon als Kunstwerk anmutenden Brötchen macht sich sicherlich im Preis bemerkbemerkbar.

Nettie

„Das lohnt sich. Denn die Kunden sind offenbar bereit, viel auszugeben für belegte Brötchen, Brezeln, Sandwiches und Wraps. Kaum ein To-go-Produkt verkauft sich besser

Ich finde es in Anbetracht der Qualtät und der Kreativität, dieda von den Mitarbeitenden in Nachtarbeit an den Tag gelegt wird und des individuellen Aufwands bei seiner Herstellung, der trotz aller mengenbedingten Rationalisierungsmöglichhkeiten immer noch erheblich ist auch keineswegs unverhältnismäßig teuer.

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GuBano

Ich schon.

Es  kommt ja nicht bei den MitarbeitERN an, sondern landet woanders: Fast die Hälfte des Preises für Personalkosten

Das geht an die Handwerkskammer, die KV, den Staat und in die allgemeine Bürokratie- alles Personalkosten am Ende.

Ich mache mir meine Brötchen selber und kaufe sowas nicht mehr.

gelassenbleiben

Fast die Hälfte des Preises für Personalkosten

Also geht das Geld an die Mitarbeitenden

GuBano

Ich kaufe sowas nicht mehr, sondern mache mir meine belegten Brötchen zuhause und nehme sie mit. Allenfalls ein frischer Kaffee ist da noch drin.

Fast die Hälfte des Preises für Personalkosten

Meisterzwang, Kammerzwang, Lohnnebenkosten, Auflagen für den Betrieb als Solches und am Ende ja auch Steuern.  Für sowas gebe ich mein Geld halt nicht mehr aus und stimme mit den Füßen/dem Geldbeutel ab.

Buerger1001

1 belegtes Brötchen mit rohem Schinken & Garnitur mit nem Kaffee und 2 Rosienen Brötchen to go für 10€ (inkl. 45 Cent) für die liebste Bedienung der Welt (danke für Dein Lächeln jeden Dienstag)

nie wieder spd

Man muss berücksichtigen, dass die meisten selbstständigen Bäcker schon seit ca 60 Jahren überhaupt keine handwerklichen Brötchen mehr herstellen. An ca den 1960er Jahren wurde begonnen, den Bäckern allerlei Zusatzstoffe anzudrehen und damit die Qualität auf das Niveau von Supermarktbrötchen zu senken. Obwohl es in damaligen Supermärkten keine frischen Brötchen gab. Von Qualität ist bei Brötchen also fast gar nicht auszugehen. Und dann sind die Preise natürlich auch überhöht.
Heute müssten handwerklich hergestellte Brötchen wahrscheinlich schon ohne Belag 1 oder 2€ kosten. 
 

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wenigfahrer

Es gibt schon Bäcker wo Brötchen 1 Euro und mehr kosten, aber die haben ja viele Sorten und man muss die teuren ja nicht kaufen, da Bäcker ja neuerdings viele Filialen haben, weichen die alle auf Teiglinge aus, also Handwerk ist das eher die Ausnahme. Dann kann man auch auf preiswerte im Supermarkt ausweichen die auch aus Teiglingen sind, da gibt es sogar am Fleischstand Brötchen mit was drauf die preiswerter sind, haben ja nicht alle die Taschen voll.

GuBano

…wenn man bedenkt, daß zum einfachen Brötchenbacken schon ein Meister erforderlich ist, erklärt sich der Preis. Anderswo in Europa kann man gar von zuhause aus Kuchen backen und den dann verkaufen. völlig legal undicht ohne Kammermitgliedschaft.

gelassenbleiben

Die teuerste „Bäckerei“ in unserer Stadt hat auch die leckersten Brote

Morgens gibt es eine lange Schlange. Die Billigbäcker schauen in die Röhre, deren Kunden kaufen direkt beim Discounter

nie wieder spd

Einen solchen Bäcker gibt es auch in meiner Heimatstadt. Die Schlange dort steht fast ganztägig an 6 Tagen pro Woche. 

bolligru

"Fast die Hälfte des Preises für Personalkosten"

Aber: Brötchen kaufen keine Brötchen

Sie schreiben: "Diese Preise sind ein Indiz dafür, daß es viele gut verdienende Menschen in Deutschland gibt."

Verzeihen Sie, wenn ich widerspreche.

Erst gestern lief auf Arte eine Sendung zur Kapitalverteilung und zwar weltweit und aus meiner Sicht liegt das Problem genau hier. Immer weniger Reiche werden immer reicher während gleichzeitig die "untere" Hälfte immer weniger Mittel zur Verfügung hat. "Die reichsten 0,001 %, etwa 90 000 Personen, besitzen etwa 30 % des Finanzvermögens. Die zweiten 0,01 %, etwa 800 000 Personen, besitzen weitere 19 %." google Die Umverteilung von unten nach oben geht ungebremst weiter. Das war bis in die 70er ganz anders und damals regierte größtenteils die CDU, die Forderungen der SPD gingen viel weiter. Wir sehen die Folgen einer Globalisierung, die "alternativlos" genannt wird, gestartet von Thatcher und Reagan, die Folgen eines Raubtierkapitalismus".

 

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Vector-cal.45

„Ich will den Kapitalismus lieben,

weil so viel für ihn spricht.

Ich will den Kapitalismus lieben,

aber ich schaff es einfach nicht.“

[Funny van Dannen]

GuBano

Jeder, der einmal versucht hat, in Deutschland eine Bäckerei oder irgendwas Ähnliches im Kleinformat aufzumachen kennt das „Fast die Hälfte des Preises für Personalkosten“.

Schauen wir dagegen ins Ausland: Da braucht man keinen Meisterbrief, keine Kammermitgliedschaft und man kann Mitarbeiter mit weniger Lohnnebenkosten einstellen. Das Geld aus den Brötcheneinnahmen kommt ja gar nicht alles bei den Mitarbeitern an, deren Job alles andere als leicht ist.

Und da fällt mir auch das Beispiel von einem deutschen Ehepar aus Schwaben ein, das sich auf Hawaii mit einer Baumkuchenbäckerei selbstständig gemacht hat- ohne jemals eine formale Ausbildung gemacht zu haben.

Wenn es aber solche Hürden in Deutschland weiterhin gibt, werden selbst einfache belegte Brötchen Gold wert.

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gelassenbleiben

die Baumkuchen auf Hawaii werden nicht günstiger sein als in Deutschland 

GuBano

Schwer zu vergleichen, den Beitrag gibt’s bei „Gallileo“. Aber die Bäcker brauchen dort weder Meisterbrief, noch Kammermitgliedschaft. Das alleine reduziert die Kosten schon. Der Preis ergibt sich aus Nachfrage und Materialkosten

fathaland slim

Das ist mir alles bekannt, aber kein Argument gegen die Tatsache, daß es in Deutschland ganz offensichtlich genügend Menschen gibt, die sich solche Preise leisten können. Denn sonst gäbe es diese Angebote nicht.

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Vector-cal.45

Ich denke es ist eine absolute Minderheit, die sich diese teuren Snacks wirklich regelmäßig leisten kann, geschweige denn täglich.

bolligru

"genügend Menschen"... - und es werden doch immer weniger.

Kaum jemand fragt nach der Ursache. Sie als Sozialdemokrat sollten auch einmal über die Ursachen nachdenken, sich auf die Ursprünge der Soizialdemokratie zurückbesinnen. Schmidt nannte es "Raubtierkapitalismus". Wo liegt denn die Ursache für die Umverteilung von unten nach oben- Ihrer Meinung nach?