Stimmzettelschablone (Archivbild: 29.08.2013)

Ihre Meinung zu Was Menschen mit Behinderung für politische Teilhabe brauchen

Der knappe Zeitplan sorgt für Herausforderungen bei der diesjährigen Bundestagswahl - besonders für Menschen mit Behinderung. Ist Deutschland beim Thema Barrierefreiheit zu nachlässig? Von Louis Seibert.

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155 Kommentare

Kommentare

Glasbürger

"Was Menschen mit Behinderung für politische Teilhabe brauchen"

Vermutlich unfreiwillig, ist dieser Beitrag doch sehr aufschlußreich. Offenbar beschränkt sich die "politische Teilhabe" ausschließlich auf Wahlen. Ich stehe vermutlich damit nicht allein da, doch für mich gehört zu einer funktionierenden Demokratie, die eine "politische Teilhabe" für die Bürger bieten will, noch einiges mehr, als bloß alle 4 Jahre mal ein Kreuz auf dem Wahlzettel machen zu dürfen. Was hat Deutschland diesbezüglich eigentlich vorzuweisen?

werner1955

zu nachlässig?

Nein. Es werden viel gute Hilfen angeboten

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Juwa

Was sind den Ihrer Meinung nach zu gute Hilfen? Beispiele wäre sehr hilfreich.

werner1955

Zu gut Hilfen gibt's nicht.

Es gibt genug Hilfen.

Jimi58

Er würde der AfD helfen und evtl. spenden.

JM

Dann nennen sie mal einige. Jemand der für mich Einkaufen geht, aber nur alle 14 Tage bringt mir nichts. Da ist in der Zwischenzeit alles verdorben. Stop : Alkohol und Zigaretten sind länger haltbar und auch so "GESUND"

draufguckerin

Ehrlich? Wo leben Sie?

Wenn das Ihr Ernst ist, kann ich Ihre Beiträge nicht mehr Ernst nehmen.

 

Malefiz

@werner1955 hat aber mit seinem Kommentar Recht, es gibt tatsächlich gute Hilfen:

DRK, Malteser Hilfsdienste, KBF, Diakonie, Ehreneamtliche Fahrdienste, Nachbarschaftshilfen.........

Ich glaube Sie haben sich mit dem Thema selber wohl noch nie richtig beschäftigt, was Sie aber mal dringend tun sollten anstatt mit einem jetzt doch ziemlich herabwürdigenden Kommentar zu glänzen

Denken Sie dran, daß Sie mal selber in eine Behinderten Situation kommen könnten!

JM

Denken Sie dran, daß Sie mal selber in eine Behinderten Situation kommen könnten!

Ja und dann helfen mir alle so schön gelisteten Organisationen wenig. Einkauf alle 14 Tage, Hausarbeiten einmal die Woche. Oder ich habe Geld und kann die Zusatzkosten bezahlen. Aber dann nehme ich mir lieber jemanden privat.

ich1961

Daran sollte jeder denken - auch werner1955 und Sie.

draufguckerin

Ich streite nicht ab, dass es gute Hilfseinrichtungen und -verbände gibt. Habe selbst einen Schwesternhelferinnen-Kurs (so hieß das) bei den Maltesern gemacht und ehrenamtlich ausgeübt.

In diesem Fall ging es mir darum, Hemmnisse im Alltag für Behinderte, kleine Menschen/Kinder, alte Menschen anzukreiden und auf Hindernisse hinzuweisen. Bordsteine, Hindernisse auf Bürgersteigen, zu wenige geschützte Überwege, Rampen für Rollifahrer ... all das schränkt die Freiheit der Menschen unnötig ein. 

Malefiz

Werner, nennen sie doch mal gute Hilfen!

AuroRa

Werner, Sie haben offensichtlich keine Expertise bei diesem Thema. 

Wer keine Ahnung hat, braucht nicht überall die eigene, uninformierte Meinung zu teilen. Erlaubt ist es Ihnen natürlich. Aber Sie stellen sich dadurch nur selbst ein Armutszeugnis aus. 

Malefiz

Solange Sie selber keine  Expertisen haben stellen Sie sich selber noch ein viel größeres Armutszeugnis aus!

Verlange niemals was von anderen was man selber nicht kann!

sebo5000

Hä?

Malefiz

Das so ein nichtssagender Kommentar überhaupt freigeschaltet wurde?

Was soll ihr Hä?, jetzt aussagen, oder sich auf was beziehen?

Tinkotis

Manchmal ist ein simples Hä? durchaus nicht die schlechteste Art, sein Unverständnis oder seinen Unmut auszudrücken. Hier wird inzwischen teilweise so unhöflich miteinander umgegangen, vor allem wird gerne allen mit anderer Meinung totale Ahnungslosigkeit unterstellt, da ist ein Hä? doch eher humorvoll-skeptisch.

AuroRa

Malefiz, Sie sind offensichtlich nicht in der Lage, meine Expertise auch nur im Ansatz einschätzen zu können. 

Sie dürfen Ihr uninformiertes Kommentar also gerne zurücknehmen. Gern geschehen. 

ich1961

Welche Expertise haben Sie?

Ich bin teilweise bei meinen Großeltern groß geworden und die waren Heilerziehungspfleger.

Ich kenne die Thematik seit ich denken kann.

Es hat sich sicherlich viel getan und das ist auch gut so. 

Aber Behindertzen die Behinderung bzw. die Kosten dafür vorwerfen, ist sowas von unsozial!

 

Tinkotis

Ich weiß zwar nicht, was AuroRa beruflich macht, aber was ich so aus früheren Beiträgen im Hinterkopf habe lässt mich glauben, dass sie bei diesem Thema erhebliche Expertisen hat.

Nettie

Keiner hat das Recht, (Menschenrechts-) Verbrechern zu gehorchen.

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Malefiz

Ich denke doch, daß ihr Kommentar nicht mit dem Inhalt des Artikels zu tun hat, außer Sie können das jetzt mal nähers erklären was Sie damit gemeint haben?

Nettie

Ich wollte darauf hinweisen, dass Menschen anderen Menschen ein Menschenrecht (hier: das auf Teilhabe, im Kriegsfall zum Beispiel das auf Leben, Freiheit und Selbstbestimmung) verweigern können generell selbst ein (politisch ‚institutionalisiertes‘) Menschenrechtsverbrechen ist.

sebo5000

Das ist Ihnen deutlich misslungen...auch Ihr zugehöriger Erklärungsversuch....

Nettie

Korrektur bzw. Vervollständigung (fett):

… darauf hinweisen, dass der ‚Umstand‘, dass Menschen anderen Menschen …

Glasbürger

Das ist zweifelsohne richtig, doch was hat das jetzt mit dem TS Beitrag zu tun? 

Malefiz

Okay, daß mit der Teilhabe ist ein ganz gutes Argument.  Bei uns im 1000 Seelendorf funktioniert es ganz mit der Teilhabe. Ich bin da auch ehrenamtlich mit dabei, und wo es mal klemmt wird es eben entklemmt! Leider gibt es das nicht überall!

Nettie

Ich wollte darauf hinweisen, dass dass Menschen anderen Menschen ein Menschenrecht (hier: das auf Teilhabe, im Kriegsfall zum Beispiel das auf Leben, Freiheit und Selbstbestimmung) verweigern können generell selbst ein (politisch ‚institutionalisiertes‘) Menschenrechtsverbrechen ist

JM

Verstehe ich nicht

RockNRolla

Kein Problem, Ich auch nicht.

Glasbürger

???

Können Sie genauer ausdrücken, was Sie damit meinen? Zum Artikel kann ich das so nicht zuordnen.

Kritikunerwünscht

Hä? Was meinen Sie denn damit? und wen meinen Sie - wer ist der Verbrecher und wer hat kein Recht?

Anderes1961

Wie ein Forist schon richtig bemerkte: Schade, daß sich der Artikel auf die Wahlen beschränkt. Es gäbe noch so viel zu tun in Sachen Inklusion, als da z.B. wären:

- Ein inklusives Bildungssystem aufbauen, in dem Kinder mit und ohne Behinderung gemeinsam unterrichtet werden. 

- Konzepte und Standards für inklusive Bildung in allen Bundesländern entwickeln.

- Lehrkräfte besser für inklusiven Unterricht aus- und weiterbilden.

- Mehr in Personal, Räume und Unterrichtsmaterialien für inklusive Schulen.

- Mehr barrierefreien Wohnraum.

- Menschen mit Behinderung die freie Wahl des Wohnorts ermöglichen.

- Einen inklusiven Arbeitsmarkt mit gerechter Entlohnung für alle Menschen mit Behinderung entwickeln.

- Sondereinrichtungen in den Bereichen Wohnen, Bildung und Arbeit abbauen.

- Das Betreuungsrecht so umsetzen, dass Menschen mit geistiger Beeinträchtigung vorrangig darin unterstützt werden, eigene Entscheidungen zu treffen.

...to be continued..

Deutschland ist international ganz hinten dran. 

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Tino Winkler

Dann ist Ihnen die „Barrierefreiheit“ in anderen Ländern vollkommen unbekannt.

Zufriedener Optimist

Sie haben Recht! Hauptsache Deutschland schlecht reden! Typisch deutsch… 

und - Inklusion in der Bildung bedeutet nicht Behinderte einfach ohne zusätzliche Schulungen und Personal in Schulen einfach dazu zu setzen - das ist das Gegenteil von Inklusion und ist kontraproduktiv. Inklusion kostet Geld! Das muss verdient werden - Pleiten, Abwanderung und Rezession helfen dabei nicht!

Anderes1961

Ihren Strohmann können Sie sich getrost sonstwohin stecken, weil das niemand macht. Ihre Behauptung ist einfach kompletter Blödsinn. 

Kritikunerwünscht

Da sprechen Sie ein heikles Thema an. Inklusion an Schulen. Wenn Kinder mit Behinderung einfach an Schulen "abgeladen" werden und die Lehrer es dann richten sollen, ist das Ergebnis kontraproduktiv. Es fehlen Lehrer, es fehlen Fachkräfte, die sich um diese Kinder kümmern können. Ein Lehrer kann nicht 25 Kinder betreuen und Lehrstoff vermitteln und sich ausserdem gleichzeitig um Kinder mit Behinderung kümmern. Letztlich leidet die ganze Klasse darunter und das Bildungsniveau sinkt - was man bei den diversen Studien eh festgestellt hat.

Anderes1961

Nein, ist sie nicht. Aber da ich mich mit dem Thema schon seit langem auseinandersetze, unter anderem - aber nicht nur - dadurch motiviert, daß meine Mutter gehörlos war, weiß ich von sehr vielen Ländern, in denen es in Sachen Inklusion deutlich besser läuft. Es sind jedenfalls erheblich mehr, als die Zahl der Länder, wo es noch schlechter läuft als in Deutschland.

Meine Mutter hätte gerne studiert. Sie war eine kluge Frau. Das war ihr nicht möglich. Sie mußte den Beruf erlernen, den die Gehörlosenschule für sie vorgesehen hatte. Schneiderin. Nicht, daß Schneiderin kein ehrenwerter Beruf wäre, darum geht es nicht. Aber Ihr wurde eine Karriere versaut, zu Zeiten als es in anderen Ländern - zum Beispiel USA - schon deutlich besser aussah. Dort sind Gehörlosendolmetscher seit vielen vielen Jahrzehnten gängige Praxis. 

ich1961

Ich verstehe dieses Schlechtreden nicht ganz.

Es wurde und wird - zumindest auf kommunaler Ebene - viel getan.

Und das es manchem immer noch zu wenig ist - besonders den Betroffenen - ist auch klar.

Aber "ganz hinten dran" sieht für schon anders aus.

 

Anderes1961

Ende der 80er Jahre, als ich noch mit Lokaljournalismus meine Brötchen verdiente, habe ich eine Artikelserie geschrieben, gemeinsam mit einem Freund, der auf den Rollstuhl angewiesen war. Wir haben uns die Einkaufs- und Verwaltungszentren in unserem Landkreis angesehen. Wir haben sie hinsichtlich Barrierefreiheit nicht nur für Rollstuhlfahrer, sondern auch für andere Arten von Behinderungen angesehen. Wir waren auch in Behörden, in Läden, kurz, wir haben so alles gecheckt, was im Leben eines Behinderten bedeutsam sein konnte.

Meine Artikelserie hat mir viel Lob und betretenes Schweigen seitens der Kommunalpolitiker eingebracht und so gut wie alle haben geschworen, man werde sich darum kümmern. Geändert hat sich seit über 40 Jahren nichts. Nada, niente, rien. Die lokalen Zentren sehen in Sachen Inklusion heutzutage immer noch so verheerend aus wie vor 40 Jahren. Ach, halt, nein, nicht ganz. Zwei Rathäuser wurden neu gebaut und haben eine Rampe für Rollstuhlfahrer bekommen.

draufguckerin

Vieles davon ist richtig. Bezüglich Inklusion: Die muss man bezahlen und personell leisten können. In Bremen haben wir offiziell Inklusion in der Schule. Inoffiziell heißt das, das behinderte Kinder (Sprachbehinderte, Verhaltensauffällige, sozial und emotional Vernachlässigte ....) nicht mehr gefördert werden können. Sie sitzen mit im Klassenraum, haben vielleicht 2-3mal im Jahr einen Psychologen oder Sonderpädagogen , der ihr Verhalten protokolliert. Ansonsten sitzen ältere Menschen (ehemalige Lehrer, Sozialpädagogen, Ehrenamtliche ...) daneben und versuchen, den Kindern bei den Aufgaben zu helfen und sie ruhig zu halten. Ganz tolle Inklusion. 

Inzwischen wurden die alten Förderschulen abgerissen und mit teuren Wohnungen bebaut. Die Förderschulen hätten erst aufgelöst werden dürfen, nachdem das ausreichend vorbereitet war.

Montag

Ich verstehe die Forderungen. 

Nur: die Wirklichkeit ist leider eine andere.

Kürzlich habe ich (im Rahmen einer Fortbildung) mit mehreren Erzieherinnen gesprochen, die in ihren jeweiligen Kita-Gruppen auch Kinder mit speziellen Bedürfnissen betreuen.

Den Ansatz (Inklusion) fanden alle Erzieherinnen gut.

Allerdings: wird der Personalschlüssel dem nicht gerecht. 
Und die Erzieherinnen leiden unter dem Spagat:
=> dass sie den Kindern mit speziellen Bedürfnissen nicht die Betreuung / Förderung geben können, die diese benötigen. (Aus Zeitmangel / Personalmangel.)
=> und dass sie gleichzeitig die anderen Kinder nicht optimal fördern können (weil sie relativ viel Zeit benötigen für die Betreuung der Kinder mit speziellen Bedürfnissen.)

In Kitas ist der Krankenstand relativ hoch.
=> Wenn Erzieher*innen erkranken, wird es noch schwieriger. 
=> Weil die verbleibenden Teammitglieder die Kinder in ihren Gruppen dann mit noch weniger Personal betreuen müssen.

bolligru

Man kann zu jedem einzelnen von Ihnen genannten Punkt wohl weiterhin viele Doktorarbeiten anfertigen. Alles ist seit Jahren untersucht, wird heftig diskutiert und ist auch sehr wohl in Bewegung (hin und her).

So wird Inklusion aus verschiedenen Gründen auch kritisch betrachtet. Zum Einen braucht man bei Kindern mit Lernschwieigkeiten, besonders aber bei einem Förderbedarf "geisige Entwicklung" und bei Verhaltensauffälligkeiten sehr viel Personal, das man nicht herzaubern kann. Oft sind diese Kinder in Sonderschulen besser förderbar. Hinzu kommt oft die Diskriminierung durch die Mitschüler (Kinder können sehr grausam sein). Deshalb stimme ich auch nicht zu wenn Sie fordern: "Sondereinrichtungen in den Bereichen Wohnen, Bildung und Arbeit abbauen."

"Mehr in Personal, Räume und Unterrichtsmaterialien" wird seit Jahrzehnten gefordert. Bildung ist Ländersache und damit sind die Regierungen der jeweiligen Länder verantortlich.

...to be continued..

Juwa

Ich kann mich noch erinnern, dass mindestens bis zur Bundestagswahl 2017 Menschen mit Betreuern von den Wahlen teilweise ausgeschlossen waren.

Tino Winkler

Bezeichnender Weise bietet die afd nichts für Behinderte im Wahlprogramm an, wenn Moral,Ehre, Ethik und Empathie fehlen dann wird auch nichts für bestimmte Menschengruppen getan.

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Glasbürger

Ich verstehe zwar, daß Sie das jetzt mal wieder loswerden mussten, andere werden das sicher auch noch, doch was hat das jetzt mit dem TS Artikel zu tun?

Tino Winkler

Sehr viel, Sie wollen es nur nicht erkennen.

Glasbürger

Erklären Sie es mir! Wollen Sie vor der drohenden Gefahr am 23.2. warnen? Ihre Meinung kundtun, was zu diesem TS Beitrag zwar nicht recht zum Thema passen würde oder Dampf ablassen? Dieses ewige AfdAfDAfD sorgt bei jenen, die sie nicht wählen, doch auch nichts für die etablierte Inkompetenz übrig haben, nur noch für Kopfschütteln oder Mitleid ob des aufkommenden Verdachts einer sehr eingeschränkten Weltsicht, die eben außer "AfD" kein anderes Thema mehr kennt.

Tino Winkler

Ich will nicht warnen, nur auf ein Problem welches Deutschland schon mal hatte beziehen.

Schön das Sie auf die sichtbare Inkompetenz der afd hinweisen.

sebo5000

Lesen hätte geholfen....

draufguckerin

Die Grünen sind zwar verbal immer dabei, wenn es um Verbesserungen für Behinderte geht, aber in der Realität sieht es ganz anders aus. 

Tino Winkler

Mag sein, wenn Sie ihre Realität meinen.

Mauersegler

Ein, zwei Beispiele bitte. 

gelassenbleiben

Das Wahlprogramm ist nicht in Unterkapiteln unterteilt, aber haben Sie sonst Belege für Ihre Behauptung?

 

Anderes1961

Dann haben Sie doch sicher einige Beispiele dafür, wo Grüne Maßnahmen zur Inklusion abgelehnt haben, nicht wahr?

Wanderfalke

Wenn wir im Hier und Jetzt schon Defizite feststellen müssen, was meinen Sie, wie die völkisch Orientierten damit umgehen werden? 

Momentan sind es noch die Migranten. Nicht schwer zu erraten, welche Gruppen da noch für den "gesunden Volkskörper" in Frage kommen.

1970JohnDoe

Wo haben denn ihre tollen Grünen großes zum Thema Barrierefreiheit beigetragen? Richtig nirgendwo. 

ich1961

Und das hauen Sie einfach so aus dem Bauch heraus raus?

Oder haben Sie - Netiquttegerecht - Belege?

In unserem Rathaus gibt es auch Grüne - und die setzen sich durchaus auch für Behindertenrechte ein.

 

Tino Winkler

Sie haben sich doch gar nicht mit diesem Thema beschäftigt, schauen Sie doch mal in ihrem Stadt- oder Gemeinderat nach, wer da welche Anträge einbringt.

Klar kann es auch sein das ein afd Ratsherr irgendwo mal was positives einbringt, das könnte aber eher selten wirklich etwas für die Bevölkerung bringen, ich habe in unserer Region nichts positives erlebt.

Montag

Allen, die wahlberechtigt sind, muss die Wahl ermöglicht werden. 
Und es muss ihnen ermöglicht werden, sich vor der Wahl über die Programme der Parteien bzw. der Kandidierenden zu informieren.
Ohne wenn und aber.

Es ist eine Schande, dass wenn dies vernachlässigt wird.

Ich verstehe nicht, warum die Parteien / Kandidierenden Informationen nicht in einem Format bereitstellen, das für alle gut zugänglich ist. (Dazu gehört übrigens auch die Klarheit der Sprache, in der die Wahlprogramme und anderes Material geschrieben sind.)

Und ich verstehe nicht, dass es keine ausreichenden Vorgaben für den Wahlprozess gibt (z.B. Format der Stimmzettel). Damit es allen in angemessener Weise ermöglicht wird, ihr Stimmrecht auszuüben.

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Malefiz

Ich denke doch, daß viele Behinderte Internet besitzen und sich über die Wahlen ziemlich informieren können. Sicherlich werden das nicht alle können. Man kann diese Menschen aber damit und mit Internet unterstützen. Auch wenn jetzt immer wieder von Barrierefreiheit geschrieben wird, Behinderte können auch Briefwahl beantragen. Natürlich kann ich verstehen wenn Behinderte unter die Leute wollen. Aber manchmal kann es auch eine Qual für die Betroffenen sein!

nie wieder spd

Seit dem sich Herr Schäuble bedauerlicherweise im Rollstuhl fortbewegen musste, habe ich gedacht, dass sich nun endlich an der blamablen Behindertenpolitik in Deutschland endlich etwas ändern könnte. 
Aber Herr Schäuble hatte alles, bekam alles und konnte sich alles leisten, was man als Rollstuhlfahrer benötigt. Sogar genug Leute, die ihn die Treppe hoch und runter tragen, falls es mal keine behindertengerechte Einrichtung dazu gab. Der hat sich einen  Sch…. darum gekümmert, was andere in seiner Situation benötigen könnten. So christlich war dieser Christ. Und die anderen sind auch nicht besser. 
Wann treten die Wahlkämpfer denn in WfB‘s auf? Wann in den Pflegeheimen? Wann in Altersheimen? Wann überzeugen sie sich selbst von untragbaren Zuständen dort und helfen in der Pflege mit? 

 

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Zufriedener Optimist

Wann waren Sie das letzte Mal in einem Pflegeheim? Wissen Sie das 80% der Pflegebedürftigen zuhause gepflegt werden mit viel weniger finanzieller Unterstützung? Und auch für Sie:

Was gut für die Wirtschaft ist ist gut für das Land und ermöglicht soziale Marktwirtschaft. 

Tino Winkler

Sie können und wollen die Realitäten gar nicht anerkennen.

Zufriedener Optimist

Sie könnten sich in Parteien engagieren statt nur zu schimpfen und Alles schlecht zu machen. Selbstverständlich ist noch nicht alles barrierefrei erreichbar - aber sehr unterschiedlich und besser als in den meisten anderen Ländern! Engagement und Spenden sind jederzeit willkommen!

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fathaland slim

@Glasbürger
Sie könnten sich in Parteien engagieren statt nur zu schimpfen und Alles schlecht zu machen.

Aber „Glasbürger“ darf auch weiterhin schimpfen und alles schlecht machen, ohne daß ihm deswegen irgendwelche Weiterungen drohen würden. 

Das ist das Tolle an der freiheitlichen Demokratie.

Mir fällt übrigens auf, daß die fundamentale, oft holzschnitthafte und klischeebeladene Systemkritik früher von links kam. Heute hingegen kommt sie von weit rechts.

Noch nie in meinem Leben war ich so staatstragend wie heute…

Juwa

„Nur SPD und FDP haben ein barrierefreies PDF“

Es geht doch nicht nur darum, dass auch Menschen mit Behinderung(en) die Wahlprogramme lesen und verstehe können, sondern sie müssen sich auch von den Wahlprogrammen vertreten fühlen. Dinge, die ihnen aber sehr wichtig sind, wie der Einsatz für mehr Teilhabe (nicht nur an den Wahlen), fehlen in den Wahlprogrammen vollständig.

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draufguckerin

Betr. "Teilhabe (nicht nur an den Wahlen)": Und sie müssen sich im täglichen Leben möglicht frei und ohne Gefahren bewegen können. In  Dänemark und den Niederlanden geht das. Hier nicht. In Bremen haben wir teuren, aber behindertengerechten ÖPNV (bitte verbessern Sie mich, wenn ich das falsch sehe). Aber außerhalb von Bussen und Bahnen, auf den Straßen, gilt das Recht des Stärkeren. Für alte Menschen, für Kinder und Behinderte ist das richtig schlimm.  

Tom.Orrow

„Nur SPD und FDP haben ein barrierefreies PDF“

Wenn sich die politische Teilhabe von Menschen mit Behinderung auf das Angebot eines „barrierefreien PDF“ ihrer Wahlprogramme beschränkt, ist das mehr als traurig.

In erster Linie braucht es dafür aber Bundestagskandidaten, die sich ganz klar zur Interessenvertretung insbesondere aller benachteiligten Menschen incl. derer mit Behinderungen bekennen. Aber nicht nur mit Worten während ihrer Wahlreden, sonders in ihrer tagtäglichen Arbeit als Volksvertreter. 

Aber angesichts der neuen Hochrüstungspläne sowie der Ansätze zum Um- und Abbau des Sozialstaats der Parteien, die zurzeit im Bundestag (aus Sicht des Präsidiums) in der rechten Hälfte sitzen, bleibt das wohl wieder nur ein Traum. Allerdings können die Wähler etwas für diesen Traum tun. Sie haben es am 23. Februar wortwörtlich in der Hand.

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Zufriedener Optimist

Und in der linken Hälfte sitzen Manche, die nicht verstehen, das soziale Marktwirtschaft nur funktioniert, wenn die Wirtschaft floriert. 

Ein Wahlspruch auf einem Plakat der Linken: „Ist Dein Einkauf zu teuer zockt ein Konzern ab!“ Ich hoffe ich zitiere richtig… 

Das ein Konzern Steuern zahlt, Arbeitsplätze und damit Wohlstand sichert wird gerne vergessen! Ja, mehr barrierefrei wäre sinnvoll, muss aber finanziert werden und - wir sind in D viel weiter als in den meisten anderen Ländern!

draufguckerin

Die derzeitige Kriegsbedrohung hat mit behindertengerechter Bau- und Umweltgestaltung nichts zu tun. Wir haben seit  1945 keinen Krieg in unserem Land, hatten abgerüstet. Haben wir behindertengerechte Stadtgestaltung? Nein.

 

nie wieder spd

Ich kenne eine Stadt, die seit über 100 Jahren Sitz einer großen Einrichtung für behinderte Menschen ist. Vor ca 10 oder 15 Jahren gab es dort eine Veranstaltung, bei der ganz groß verkündet wurde, dass das dortige Rathaus ab sofort einen behindertengerechten Eingang auf seiner Rückseite habe. 
Dafür hat es über hundert Jahre gebraucht in einer Stadt, die sich zu einem großen Teil hauptsächlich über diese Einrichtung und ihre vielen Mitarbeiter finanziert.

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Tinkotis

Manchmal könnte man natürlich auch einfach sagen: Toll, ein Problem gelöst statt: Hat ja auch lang genug gedauert.

Meiner Erfahrung nach motiviert das Erstere deutlich mehr.

Glasbürger

Ich soll mich also zum Teil des Problems machen, um das Problem zu lösen? Und weil der Einäugige unter den Blinden König ist, soll man es dabei belassen? Kein Wunder, warum es in Deutschland stagniert, bzw. sogar rückwärts geht.

Tinkotis

Dass alles sinnvoll Umsetzbare getan werden sollte, um Menschen mit Einschränkungen eine gleichberechtigte Beteiligung an der Gemeinschaft zu ermöglichen steht für mich außer Frage.

Ob aber die Lösung (wieder einmal) mehr bürokratische Vorgaben sind, wie Sie hier im Bericht hauptsächlich vorgeschlagen werden sollte man zumindest einmal überdenken.

Wenn ich mir alleine den Stimmzettel für die Bürgerschaftswahl in Hamburg ansehe (oder besser gesagt das fast 50seitige Buch) frage ich mich, ob es möglich ist, ein einheitliches System zu schaffen. Natürlich könnte man alle Wahlen auf ein Erst- und Zweitstimme-System umstellen, aber das wäre dann wieder eine Reduzierung der demokratischen Beteiligung für alle.

Manchmal kommt man leider an den Punkt, wo man einsehen muss, dass man nicht alle Probleme perfekt lösen kann. Bei Wahlen sollte es z.B. ausreichen, Menschen zu haben, die Stimmzettel vorlesen, erklären und ausfüllen können statt neue, noch kompliziertere Formulare einzuführen.

gelassenbleiben

Manche Parteien, etwa die AfD oder auch das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW), bieten zu dieser Wahl kein Wahlprogramm in Leichter Sprachean.

Da muss ich die AFD mal in Schutz nehmen

Sie bemüht sich ja  ihre Parolen in leichtester Sprache, in polemisch leichter Sprache anzubieten

Statt komplizierter Wahrheit und Realität, leicht verständliche Lügen und Fake-news Leider bleiben alle Fakten auf der Strecke und alle daraus abgeleiteten Schlüsse sind unlogisch. Selbst in leichter Sprache sollte die Logik erhalten bleiben.

SirTaki

Schon alte Leute mit Mobilitätsbeschränkung und ohne Internet oder andere digitale Hilfe sind aufgeworfen, eine Briefwahl zu beantragen und den Wahlzettel dann los zuschicken oder einwerfen zu lassen.

Das spielt sich gerade dort dramatisch ab, wo Leute noch alleinstehend sind und niemanden haben, der da begleitet.

Da ist noch viel mehr Sozialgeist und Umsicht gefordert als bisher. 

Es wird oft davon geredet, die Alten seien wahlmäßig in der Mehrzahl und würden Politik überproportional (und gegen Interessen junger Leute) vertreten.

Wenn man allein diese abgekoppelten, eigentlich stimmberechtigten alten Leute nimmt, wird er sichtbar, welche Schieflage herrscht.

Ich kenne keine Statistiken, die das erfassen. Aber das Dilemma besteht.

Auch das ist ein Thema von Barrierefreiheit. Wird aber kaum angesprochen.

fathaland slim

Wenn für Sie die freiheitlich demokratische Grundordnung und die föderale Demokratie das Problem ist, dann würde ich Ihnen raten, sich zum Teil des Problems zu machen.

Müssen Sie aber nicht.

Sie können auch weiterhin gern den Alfred Tetzlaff geben. Wir sind ein freies Land, in dem nicht nur jeder nach seiner Façon selig werden kann, sondern jeder auch das Recht hat, überhaupt nicht selig zu werden, wenn er lieber im Frust versinken möchte.

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Glasbürger

Manchmal beneide ich Sie und Ihre Kollegen um Ihre Weltsicht und Standhaftigkeit der Überzeugung. Alles so schön klar in schwarz und weiß aufgeteilt, sehr übersichtlich geordnet und was da nicht reinpasst, gibt es nicht, weil es ja wider der FDGO, "tetzlafisch" oder gar rääächts ist. Wenn ich nur wüsste, wie wie ich zu so einer überzeugten  Weltsicht gelangen könnte...