Stimmzettelschablone (Archivbild: 29.08.2013)

Ihre Meinung zu Was Menschen mit Behinderung für politische Teilhabe brauchen

Der knappe Zeitplan sorgt für Herausforderungen bei der diesjährigen Bundestagswahl - besonders für Menschen mit Behinderung. Ist Deutschland beim Thema Barrierefreiheit zu nachlässig? Von Louis Seibert.

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155 Kommentare

Kommentare

Nettie

„Was Menschen mit Behinderung für politische Teilhabe brauchen“

Die Ausräumung jedwelcher Barrieren ‚finanzieller‘ Art.

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Egleichhmalf

Es gibt finanzielle Barrieren, die am Wahlgang hindern? Muss man da jetzt Eintritt bezahlen?

AuroRa

Wieso auf Politik beschränken? “Was Menschen mit Behinderung für  Teilhabe brauchen” wäre eine gute Überschrift für einen Artikel.

Fakt ist doch, dass Menschen mit Behinderung vor allem dadurch behindert werden, dass Nicht-Behinderte in Planung und Ausführung die Barrierefreiheit nicht berücksichtigen. Und damit meine ich nicht nur psychische Barrieren wie Treppen, sondern auch Barrieren wie komplexe Sprache. 

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werner1955

dadurch behindert werden,

Das fast alle Kosten von den Nichtbehinderten geleistet werden müssen 

Tremiro

Leisten Sie sehr hohe Kosten für Behinderte?

natootan

Ja, die Steuerlast ist hoch für Menschen mit Einkommen aus sozialversicherungspflichtiger Arbeit.

Ja, auch die Kosten in den gesetzlichen Systemen (Kranken- und Sozialversicherung) sind enorm hoch.

 

AuroRa

Das fast alle Kosten von den Nichtbehinderten geleistet werden müssen 

Ihre ableistische Einstellung scheint durch: “Behinderte kosten Geld” - Wissen Sie warum? Weil Behinderte auf dem “nicht-behinderten” Arbeitsmarkt fast keine Chance haben, in Werkstätten oft unterfordert und mit einem Hungerlohn abgespeist werden und in Stätten vom Rest der Gesellschaft isoliert werden.


Überhaupt, was ist das für eine Einstellung? “Behinderte kosten nur Geld, ergo what??” 
Solidarität ist keine Einbahnstraße!

Da kann man nur hoffen, dass Sie keine Behinderung erfahren werden - ich zweifle sehr daran, dass Sie besonders gut darin sind, den Blickwinkel zu wechseln. 

ich1961

Danke, mir ist nicht viel dazu eingefallen.

Egleichhmalf

„Überhaupt, was ist das für eine Einstellung? “Behinderte kosten nur Geld, ergo what??”“

Das hört sich für mich wie tiefbraunes Gedankengut an, was der Forist da von sich gibt und erinnert an finsterste Zeiten.

Wanderfalke

"Das fast alle Kosten von den Nichtbehinderten geleistet werden müssen"

Und jetzt der Gegenvorschlag - von wem dann...?

fathaland slim

Das fast alle Kosten von den Nichtbehinderten geleistet werden müssen

Wollen Sie hier eine hochbizarre Neiddiskussion anstoßen? Ich bin ja einiges gewohnt, aber das setzt dem Fass die Krone auf.

Mauersegler

Ich finde Ihre Überheblichkeit höchst unangemessen, sind Sie doch selbst aufgrund Ihrer Behinderung ständig auf den guten Willen anderer angewiesen bei dem Wunsch, hier mitzudiskutieren. 

Kritikunerwünscht

Natürlich kostet das Geld, Beträge, die dem einzelnen Bürger nicht in Rechnung gestellt werden und wofür er keine Rechnung erhält. Es ist quasi ein Solidarbeitrag. Was ist, wenn Sie plötzlich einen Unfall hätten und körperbehindert wären. Würden Sie dann sagen, dass sie keine HIlfe wollen, weil das anderen Menschen Geld kostet? Ist doch nicht anders als bei der Krankenkasse. Im Normalfall zahlt man ein und erhält eine Leistung, wenn man krank ist oder zur Untersuchung geht. Meist ist es so, dass man viel einzahlt, aber wenig Leistung in Anspruch nehmen muss. Wer aber Pech hat und viele kostenintensive Leistungen in Anspruch nehmen muss, kann sich in dem System dann darauf verlassen, dass er Hilfe bekommt, von der Solidargemeinschaft quasi. Und es kann jeden treffen. Oder möchten Sie ein System, in dem man zuerst die Kreditkarte zücken muss. Wer das nicht kann, wird nicht behandelt oder muss als Behinderter zu Hause im Bett bleiben?

Mauersegler

"Oder möchten Sie ein System, in dem man zuerst die Kreditkarte zücken muss. Wer das nicht kann, wird nicht behandelt oder muss als Behinderter zu Hause im Bett bleiben?"

Ja, genau das meint der Forist mit "eigenverantwortlich". Es sei denn, er ist selbst betroffen.

FantasyFactory

Und ? Was wollen Sie jetzt damit aussagen ?? Ich möchte jetzt wissen was genau Sie meinen. Ich bitte darum !!

sebo5000

Was für ein asozialer Kommentar...hab vom unanständigen Werner aber auch nichts anderes erwartet.... 

ich1961

Und?

Sie sind wirklich nicht besonders sozial eingestellt.

Die wenigsten Behinderten haben die Behnderung "freiwillig"!

 

Tinkotis

Wollen Sie damit sagen, dass es z.B. zu teuer ist, Menschen mit Lese-, Rechtschreib- und Grammatik-Schwächen an politischen Diskussionen zu beteiligen?

RockNRolla

Das ist richtig aber total egal.

Der Steuerzahler zahlt alles, nicht der Staat oder die Regierung.

Und da zahlt man für Beeinträchtige,  wie für Milliardäre,  gerne mit.

 

Horizont

Was für ein ekelhafter und verachtenswerter Kommentar! 

saschamaus75

>> Das fast alle Kosten von den Nichtbehinderten geleistet werden müssen 

 

Ihnen ist wirklich nichts zu peinlich, oder? oO

 

AuroRa

*meine ich nicht nur physische (!) Barrieren wie Treppen

Egleichhmalf

Ist schon völlig klar, was Sie gemeint haben. Den Ärger mit der Autokorrektur habe ich auch regelmäßig.

Tino Winkler

Barrierefreiheit wird fast überall beachtet (im Neubau), beim Bestand ist das nicht immer so einfach lösbar, wird aber angestrebt.

Es gibt narürlich immer auch Menschen die nicht an Barrierefreiheit denken, da nicht betroffen und da darf sich dann jeder an die eigene Nase fassen, oder auch nicht.

AuroRa

Solange nicht jede neu erbaute Element (Gehwege, Ampeln, Bahnhöfe, Schulen, Ausbildungsstätten, Unis, Firmen) barrierefrei ist, liegt ein strukturelles Problem vor. Dem begegnet man nicht nur damit, indem man die Schuld bei sich sucht. Es braucht eine sichtbare Lobby für Barrierefreiheit. Und zwar AUCH in der Politik 

Jimi58

"Barrierefreiheit wird fast überall beachtet (im Neubau)" dann schauen sie sich nur als Beispiel so manche Bahnhöfe an oder Geschäfte.

Parsec

"Fakt ..., dass Nicht-Behinderte in Planung und Ausführung die Barrierefreiheit nicht berücksichtigen."

Wenn in Planung und Ausführung behinderte Menschen mitarbeiten (würden), hat bzw. hätte das Thema Barrierefreiheit eine höhere Gewichtung.

Aufgrund der Vielfältigkeit von möglichen Barrieren und Behinderungen nicht so einfach.

Das klappt bei dem einen besser, bei dem anderen weniger gut.

AuroRa

Stimmt. Allerdings ist es keine Raketenwissenschaft. Das Problem ist wohl eher die Barriere im Kopf - es wird nicht mitgedacht. 

CS

So ein kompletter Unsinn.

Ich bin Architekt und kann ihnen sagen das es entsprechend Bauvorschriften für o.g. Personengruppe gibt. 

Es kann auch ausgeweitet werden, wenn gefordert. 

Aber erstmal wieder Diffamierung . Traurig.

Nettie

Traurig ist, dass es spezieller Vorschriften für irgendwelche ‚speziellen‘ „Personengruppen“ bedarf.

AuroRa

Sie haben den Kommentar wohl nicht verstanden. Solange nicht alle Bauelemente barrierefrei sind, liegt weiterhin eine architektonische Behinderung vor. 

Schön, dass Sie barrierefrei bauen. Immer zu 100%? Trotz Ihrer Bemühungen werden Sie es wohl kaum schaffen, alle Bauwerke, auch die bereits bestehenden, barrierefrei zu gestalten. 

Nettie

“Was Menschen mit Behinderung für  Teilhabe brauchen” wäre eine gute Überschrift für einen Artikel.“

Finde ich auch. Und die richtige Antwort darauf wäre m.E.: Vorbehaltlose(!) Offenheit bzw. die Bereitschaft, mit ihnen ‚auf Augenhöhe‘ zu kommunizieren, um das herauszufinden.

JM

Ist Deutschland beim Thema Barrierefreiheit zu nachlässig?

Ja und nochmals Ja

Da machen sich ein paar Politiker Gedanken dass ein paar Menschen nicht wählen können.

Doch wie sieht die Realität aus:

Nächster Supermarkt 8 km entfernt. Selbst Rathäuser sind nicht erreichbar. Bei uns wurde ein neues vollkommen Barierefreies gebaut, aber der Zugang auf das Grundstück wurde auch nach zwei Jahren nicht gemacht. Busse und Bahnen sind nicht zu gebrauchen. Ärzte und Apoteken sind nicht erreichbar. Man könnte die Liste unendlich weiterführen. Habe meinen Führerschein freiwillig abgegeben da ich mich nicht mehr sicher fühlte. Meine "blödsinnigste" Entscheidung meines Lebens. Deutschland ist für Behinderte schlechter als ein "3 Welt Land"  

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Daniel Schweizer

Wer schon in Drittweltländern unterwegs war, dürfte Ihre Ansicht nicht teilen. Deutschland hat sicher noch einiges zu tun, aber schlechter als Drittweltländer ist es definitiv nicht! Das sollte man bitte schön auch zur Kenntnis nehmen, zusammen mit dem Begriff der Verhältnismässigkeit. Es kann nicht angehen, dass staatliches Geld in einem übergrossen Ausmass für eine einzige Bedürfnisgruppe verwendet wird. Der daraus entstehende Nutzen ist in den Gesamtkontext zu stellen und wenn  man dabei ist, die letzten 3% zu optimieren, stellt sich die Frage ob es in anderen Themenbereichen nicht noch mehr zu tun gäbe!

Anderes1961

Was für ein widerlicher Beitrag. Menschen mit Behinderungen sind also nur dann förderungswürdig, wenn sie nützlich sind.

Da hätte ich nur eine einzige Frage:

Geht's noch?

JM

Und ich vergleiche es doch. war viel in Asien, Afrika Südamerika u.s.w. unterwegs. Da wird wenigstens von den Menschen geholfen, in Deutschland wird nur weitergegangen. Vielleicht auch noch zum Spott und Spielball diverser Gruppen gemacht.

Kritikunerwünscht

Die Menschen helfen einander in den meisten Entwicklungsländern - das ist richtig. Das Zusammenleben, die Menschlichkeit ist oft besser als in den sog. hochentwickelten Staaten.  Von staatlicher Seite kommt dort allerdings nichts.

ich1961

Auch da gibt es sonewecke un sonewecke!

ich1961

Ach, sie sind also für Ausgrenzungen von Behinderten und älteren Menschen?

 

werner1955

Nein  und nochmals  Nein

Nur fördern und bezahlen von Ander ist der falsche Weg.

Wo braucht es Supermarkt Apotheke uva. wenn es Lieferdienste für fast alles gibt.

JM

Dann leben sie mal auf dem Land wo selbst der Postbote nur ab und zu Vorbeikommt. Was zum Essen zu bestellen unmöglich. Kein Supermarkt der Liefert.

ich1961

Noch so ein unterirdischer Beitrag!

JM

Wo gibt es diese Liferdienste.

Post die nicht kommt, Aushielsfahrer die nicht einmal die Adresse finden.

Und dann wird alles einfach vor die Tür hingeworfen. Sorry hilft den meisten nicht.

Gesetz machen lieferanten verpflichten wenigstens zu klingeln und zur Haustüre hochzutragen. Bin zwar dagegen alles zu reglementieren aber hier wäre es sinnvoll. Ausnahmen gibt es zwar aber selten. Bestes Beispiel AMAZON, so schnell kann nicht einmal ein gesunder sein wie sie verschwunden sind. 

Jimi58

Sie haben den Schuss nicht gehört.

Zufriedener Optimist

Wow, geht’s noch schlimmer? Sie glauben in Afrika, Russland, China geht es Behinderten besser?! Natürlich fehlt Vieles, dieses penetrante Schlechtmachen ist aber nicht hilfreich! An meinem Arbeitsplatz ist alles barrierefrei - so etwas gibt es ganz sicher nicht in der so genannten 3. Welt. 

Warum schreiben Sie nicht einfach Ihrem Bürgermeister bzgl. des Rathauses? (Hier ist das Rathaus übrigens auch barrierefrei!)

JM

Und es wurde festgestellt das der Zugang nur für normale Rollstühle nutzbar ist. Elektrische kommen nicht um die Ecken. Jetzt wird ein Aussenfahrstuhl angebaut. Ein Hoch auf die Planer

Kritikunerwünscht

Naja, mit dem Schreiben an den Bürgermeister ist das meist nicht getan. Die Kommunen sind aus den verschiedensten Gründen bekanntlich meist mehr als klamm. Da gilt es andere Vorgaben umzusetzen und behinderte Bürger haben wohl eher nicht den Vorrang.

Peter P1960

Ich weiss nicht, wo Sie leben, aber bei uns (ländlicher Raum) trifft Ihre Beschreibung nicht zu. Zumindest was Barrierefreiheit für Rollstuhlfahrer angeht, hat sich die letzten Jahre sehr viel getan. Ich bin viel im europäischen Ausland unterwegs und es ist nirgends besser als bei uns. Lediglich bei den Ermäßigung für Eintrittspreise ist Deutschland im Vergleich etwas knickrig, aber damit kann ich gut leben. Ihr dritte-Welt-Vergleich ist polemisch. In Mexiko (2. Welt) gibt es selbst in den Metropolen nur vereinzelt z.B. abgesenkte Bordsteine.

JM

Na ja in Deutschland gibt es nicht einmal abgesenkte vor Zebrastreifen. Manchmal aber selten. 

Peter P1960

Das ist falsch. Bei jedem Straßenneubau oder -umbau sind Rollstuhlüberfahrsteine und Blindenleitstreifen seit Jahren verpflichtend. In der Kommune, in der ich gearbeitet habe sind in der Innenstadt alle Kreuzungen barrierefrei und im Aussenbereich mindestens die an allen wichtigen Fußwegen. Leider gibt es keine Tiefbauamtsmitarbeiter, die alle Kreuzungen per Fingerschnipp umbauen können.

draufguckerin

"...schlechter als ein '3. Welt Land' " würde ich nicht unterschreiben, aber doch relativ schlecht, da haben Sie recht. Barrierefreiheit sieht bei uns so aus: Total (zumindest hälftig auf dem Fußweg) zugeparkte Straßen, dazu mit Mülleimern und anderem Kram vollgestellt, machen es für RollifahrerInnen , Blinde, Kinder und Menschen mit Rollator unmöglich, ungefährdet vorwärts zu kommen. 

Dazu wurde in einigen Stadtvierteln den Anwohnern zugestanden, sich das Straßenpflaster auszusuchen. Natürlich sollte es das schöne alte Kopfsteinpflaster sein. Ergebnis: Die Radler nutzen den Fußweg. 

Zugeparkte Straßen ohne Platz für Fußgänger und Behinderte hat die ehemalige Verkehrssenatorin zu Fahrradstraße erklärt und folgendermaßen gefeiert: Wieder 300 m Fahrradweg gebaut.  

Danke für nichts.

Kritikunerwünscht

Haben Sie einmal in der "3. Welt" - wohl besser Entwicklungsland, denn 3. Welt klingt extrem abwertend, als ob wir etwas besseres wären, 1. Welt = 1. Wahl - gelebt? Ich denke nicht, sonst würden Sie solche Vergleiche nicht machen. Behinderte in Entwicklungsländern müssen oft froh sein, überhaupt überleben zu können. Haben sie wenig Geld, keine wohlhabende Familie im Hintergrund, dann sind sie verloren. Ansonsten gebe ich Ihnen vollauf recht. Und wenn ich dann die ganzen Moralapostel höre oder lese, die das Auto am liebsten ganz abschaffen wollen, stattdessen Lastenräder hochjubeln - dann wird mir übel. Gerade in ländlichen Gegenden ist man als alter Mensch oder als Bürger mit einer Behinderung (Körperbehinderung meine ich jetzt) ohne Auto aufgeschmissen, OPNV meist Fehlanzeige.

ich1961

Ihre leider nicht differenzierte Schelte ist nicht überall angberacht!

Unser Rathaus hat zum Haupteingan eine Treppe und hinten einen Eingang mit Fahrstuhl.

Das Ärztezentrum ist ebenerdig, die Bushaltestelle direkt davor. In der Nähe (ca. 50m weg) ist eine Apotheke, die zweite ist weiter weg.

Also bitte schlau machen. Oder zumindest nicht so drastisch übertreiben.

 

Tino Winkler

Ihre negativen Auswürfe sind fernab der Realität, nur weil einige Dinge nicht behindertengerecht gelöst sind dürfen Sie nicht verallgemeinern, obwohl Sie das können.

JM

ich wünsche ihnen nur das sie nie in die Lage kommen Behindert zu sein. Das geht ganz schnell

fa66

»Busse und Bahnen sind nicht zu gebrauchen.«

Also im Bereich Nahverkehr sollte es nach 35 Jahren Niederflurbus keine Hochflurer mehr geben. Selbst alle Fremdvergaben von Stadtwerken an Privatunternehmer, früher ein Hort alter Möhrchen, haben heute die Forderung nach Niederflurigkeit. Bei den Straßenbahnen sieht es ähnlich gut aus; allerdings führt die lange Lebensdauer dort heute noch hie und da zum Treppeneinstieg.
Problem sind die Bus- und Bahn-Steige, die einen Nachrüstbedarf haben. Da jammern dann die Anwohner über wegfallende Parkplätze (obwohl ein am Straßenrand bündig haltender Gelekbus vielleicht 20m Bordsteinerhöhung und Aufpflasterung braucht, mit einfachem Haltestellenschild aber davor und danach laut StVO 15 Meter Abstand gehalten werden soll. Da können die meckerndern Anwohner also nicht rechnen.

Glasbürger

"Was Menschen mit Behinderung für politische Teilhabe brauchen"

Vermutlich unfreiwillig, ist dieser Beitrag doch sehr aufschlußreich. Offenbar beschränkt sich die "politische Teilhabe" ausschließlich auf Wahlen. Ich stehe vermutlich damit nicht allein da, doch für mich gehört zu einer funktionierenden Demokratie, die eine "politische Teilhabe" für die Bürger bieten will, noch einiges mehr, als bloß alle 4 Jahre mal ein Kreuz auf dem Wahlzettel machen zu dürfen. Was hat Deutschland diesbezüglich eigentlich vorzuweisen?

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Tino Winkler

Hier geht es nun mal um die bald stattfindenden Wahlen und eine Teilhabe darf jeder auch immer verfolgen oder aktiv werden. Nur die afd hat da nichts beizutragen. 

Glasbürger

Nich nur. Ich zitiere mal den Beitrag: "Was Menschen mit Behinderung für politische Teilhabe brauchen"

Wo steht da irgendwas von Wahlen? Einzig im Artikel wird die politische Teilhabe, auf Behinderte bezogen, auf die Wahl reduziert. 

Kritikunerwünscht

Teilhabe - aktiv? Dann sehen Sie sich mal die Teilhabemöglichkeiten vieler Rentner an. Sie sind finanziell komplett ausgegrenzt und ihre oftmals einzige Möglichkeit der Teilhabe ist die Teilhabe bei der Tafel. (Sarkasmus Ende) In den meisten Orten gibt es nicht einmal Fahrpreisermäßigungen für Senioren oder günstige Tickets für Museen, Ausstellungen usw. Das nenne ich mal Ausgrenzung.

Mauersegler

Sie können sich jederzeit in Parteien, Organisationen jeglicher Art, in Ihrer Kommune und jedem anderen Bereich politisch engagieren, ergo "teilhaben". 

Glasbürger

Ich kann mich im System, zu den Konditionen derjenigen, die dies dominieren also "nach oben buckeln". Also das ist zum Thema "politische Teilhabe" sogar noch aufschlußreicher, als der TS Beitrag selbst. Da habe ich keine weiteren Fragen mehr.

fathaland slim

Aus Ihrem für mich sprachlich einigermaßen unverständlichen Beitrag meine ich ablesen zu können, daß politisches/bürgerschaftliches/ehrenamtliches Engagement, Kurz demokratische Teilhabe, mit „nach oben buckeln“ gleichzusetzen ist.

Sollte ich Ihren Beitrag richtig deuten, dann ist mit Ihnen keine Demokratie zu machen.

Aber das ist gar nicht schlimm, denn das Tolle an der Demokratie ist, daß niemand gezwungen wird, mitzumachen. Auch als Demokratiegegner hat man nicht weniger Rechte als alle Anderen.

Sehnen Sie sich eigentlich in die DDR zurück? Ihre Beiträge erwecken oft diesen Eindruck.

Glasbürger

Eine gute Frage! Wirklich. ich sehne mich nicht nach der DDR zurück, immerhin kenne ich sie aus eigenem Erleben und nicht nur aus den Reden von"Experten", komme aber mit zunehmenden Jahren der Entwicklung in unserem heutigen Deutschland nicht umhin festzustellen, daß wir gesellschaftlich schon mal sehr viel weiter waren. Was ich mir tatsächlich wünsche, ersehne ist das falsche Wort dafür ist, daß wir vielleicht mal das übenähmen, wo wir vordem schon weiter waren. Z.B. Gleichstellung, Sozialsystem und tatsächlich auch die politische Teilhabe. Auch wenn das für viele heute sicher unglaublich klingt.

Mauersegler

Ja, ich weiß schon, dass Sie die Top-Down-Methode bevorzugen. Einer befiehlt und alle kuschen. Ihre Beiträge sind aufschlussreich genug. 

Glasbürger

Und was meinen Sie sonst noch zu wissen?

fathaland slim

Danke.

Demokratie ist keine Bringschuld des Staates, wie auch immer man den definieren möchte, sondern der Bürger. Die Aufgabe der staatlichen Institutionen dabei ist, sicherzustellen, daß die Bürger bei der Wahrnehmung ihrer Teilhaberechte nicht behindert werden.

Das wird rechts der Mitte oft nicht verstanden.

Glasbürger

Demokratie beinhaltet als eine der vornehmsten Pflichten des Staates, eine politische Teilhabe/Mitbestimmung der Bürger zu gewährleisten. Demokratie per Definition eben. Wie wird das in Deutschland gehandhabt? Welche Möglichkeiten, abgesehen von den Wahlen und nicht bindenden Petitionen hat der Bürger hier?

Kritikunerwünscht

Korrekt - Demokratie ist keine Bringschuld des Staates. Aber er muss den demokratischen Rahmen setzen, damit alle - ich meine wirklich alle, auch die Behinderten und ärmsten Senioren - teilhaben können.

Zufriedener Optimist

Sie könnten sich in Parteien engagieren statt nur zu schimpfen und Alles schlecht zu machen. Selbstverständlich ist noch nicht alles barrierefrei erreichbar - aber sehr unterschiedlich und besser als in den meisten anderen Ländern! Engagement und Spenden sind jederzeit willkommen!

Glasbürger

Ich soll mich also zum Teil des Problems machen, um das Problem zu lösen? Und weil der Einäugige unter den Blinden König ist, soll man es dabei belassen? Kein Wunder, warum es in Deutschland stagniert, bzw. sogar rückwärts geht.

Zufriedener Optimist

Ach es stagniert? Ich sehr überall Erweiterung und Reparatur der Infrastruktur - endlich auch mal ÖPNV - der immer barrierefreier wird. In welchem Land leben Sie?

Glasbürger

Ich lebe in Deutschland und es geht gerade nicht um den ÖPNV und dergleichen, sondern um eine politische Teilhabe. Und ja, hier stagniert es.

ich1961

Rückwärts geht aus ganz anderen Gründen - weil es Menschen gibt, denen Sozialverhalten o.ä. nicht beigebracht wurden.

Und Ihr Demokratieveständnis stelle ich auch mal in Frage.

 

fathaland slim

Wenn für Sie die freiheitlich demokratische Grundordnung und die föderale Demokratie das Problem ist, dann würde ich Ihnen raten, sich zum Teil des Problems zu machen.

Müssen Sie aber nicht.

Sie können auch weiterhin gern den Alfred Tetzlaff geben. Wir sind ein freies Land, in dem nicht nur jeder nach seiner Façon selig werden kann, sondern jeder auch das Recht hat, überhaupt nicht selig zu werden, wenn er lieber im Frust versinken möchte.