Eine Frau steht am Kühlregal in einem Supermarkt.

Ihre Meinung zu IW-Befragung: Verbraucher überschätzen die Inflation stark

15,3 Prozent - so hoch schätzen laut einer IW-Befragung Verbraucher die Inflationsrate für 2024 im Schnitt. Tatsächlich lag sie bei 2,2 Prozent. Warum liegen Wahrnehmung und Wirklichkeit so weit auseinander?

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174 Kommentare

Kommentare

Thomas Wohlzufrieden

Die Wirklichkeit sehe ich immer, wenn ich an der Ladenkasse oder Tankstelle die Quittung bekomme. Das ist für mich maßgeblich, keine Statistik.

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Lucinda_in_tenebris

Sie sollten auf E-Auto umsteigen, dann fallen die Quitungen an der Tankstelle weg und sie sind dann  reich.

Sie haben völlig recht, es ist alles ganz einfach.

Malefiz

Genauso ist es nämlich, was in meinem Geldbeutel zuerst drin war und nach dem Einkauf noch drin ist, daß zählt, das sind reale Zahlen für mich als Verbraucher!

Hanne57

Durch verfehlte Politik war die Inflation in den letzten Jahren extrem hoch. Auf dem hohen allgemeinen Preisniveau hat sich die Inflation jetzt bei etwas über 2 % eingepegelt.

Durch die von SPD, Grünen und Union kürzlich beschlossenen CO2-Steuern gemäß ETS2 sind die Weichen gestellt, für weiter drastisch steigende Preise in allen Lebensbereichen. 

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wie-

>> Durch verfehlte Politik war die Inflation in den letzten Jahren extrem hoch.

Sie meinen bei "verfehlter Politik" die nicht gelungene rechtzeitige Eindämmung der Covid-19-Pandemie durch die VR China und diesen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg von Herrn Putin?

>> Durch die von SPD, Grünen und Union kürzlich beschlossenen CO2-Steuern gemäß ETS2 sind die Weichen gestellt, für weiter drastisch steigende Preise in allen Lebensbereichen. 

Ein schönes Beispiel für ideologiegetriebene Angst-Polemik ohne jegliche Faktengrundlage.

gendergagga

Zumindest die CO2-Abgabe könnte die Regierung von heute auf morgen streichen um den Bürger zu entlasten.

AufgeklärteWelt

Ein Gutelauneartikel zur Wahlvorbereitung: wahr ist jedoch, dass sich die unteren Einkommensschichten dank Inflation trotz Lohnsteigerungen mit einer deutlichen Reallohnverlust herumplagen.

Bernd Kevesligeti

Also, bei REWE gibt es keine Butter unter 3 Euro. Laut dem Portal statista.de lag die Inflationsrate 2022 bei 6,9 Prozent, 2023 bei 5,9 Prozent und für 2024 bei etwas über 2 Prozent. Das sind in 3 Jahren mindestens 14 bis 15 Prozent. 

Die Tariferhöhungen liegen darunter. Man darf nicht die Zahlen der zwei-Jahres-Tariferhöhungen auf ein Jahr beziehen.

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Bernd Kevesligeti

Nachtrag: Ende November 2024 erklärte das Statistische Bundesamt, dass im laufenden Jahr die Preise für Gaststättenbesuche, Pauschalreisen oder Reparaturen binnen Jahresfrist um 4 Prozent gestiegen seien.

albexpress

Der größte Preistreiber ist der Staat , die haben Gesetze gemacht die niemand versteht z.B. „MeridOrder“ wer kommt auf die Idee das der Teuerste Preis auch für die billigste Variante gilt.Das ist schon eine Perverse Auslegung von Sozialer Marktwirtschaft. Und dann die absolut unsinnige CO2 Abgabe. Wenn nur die 2 Faktoren dahin befördert würden wo sie hingehören wäre das Leben für Gering-und Normalverdiener wieder einiger Maßen im Gleichgewicht.

Tinkotis

Dass der Warenkorb, der zur Berechnung der Inflation herangezogen wird, eher unterproportional Ausgaben berücksichtigt, die vor allem für Menschen mit niedrigerem Einkommen entscheidend sind, wurde schon oft genug dargelegt.

Ich bezweifele, dass dieser Warenkorb so Späße abbildet wie den eines bekannten Schokoladenherstellers.

Kostete dessen 100-Gramm-Klassiker Mitte Dezember noch 1,29€ stieg dieser Preis im neuen Jahr auf 1,49€ und Ende Januar auf 1,99€. Das sind 54% Steigerung in sechs Wochen.

Vermutlich haben nicht wenige Leute mit dem einen oder anderen Produkt ähnliche Erfahrungen gemacht. Das schlägt sich dann in deren Einschätzungen nieder.

Malefiz

Inflation hin oder her, ich weiß nur was ich bei einem gleichen Einkauf vor einem halben bis 3/4 Jahr bezahlen mußte und was ich jetzt bezahlen muß! Das sind momentan 30% mehr als vor einem halben Jahr!

stgtklaus

Nette Überschrift: Wir sind also zu blöd ?

Nur Schade das wir so wenig Fernseher brauchen die billiger geworden sind und mehr Steak wollen.

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Parsec

'Nette Überschrift: Wir sind also zu blöd ?"

Nein, nicht wir. Der Artikel erklärt das doch, wer da die 2,2% nicht glaubt.

orgel69

Fühlt eigentlich jemand die Tatsache, dass ein Arbeitnehmer 1960 etwa 350 Stunden arbeiten musste um sich einen Fernseher zu kaufen und heute nur 24 Stunden. 
Für ein Brathähnchen waren 1960 2 Stunden zu arbeiten, heute nur 12 Minuten.

Wenn also früher alles billiger war (gefühlt...) habe ich entweder Wahrnehmungsstörungen oder meine Filterblase will, dass ich so denke...

Was im Bericht ja deutlich beschrieben wird.

Arthur K.

Allgemein  kann  man  sagen:     Produkte  wie  Lebensmittel  und  Medikamente,   auf  die  man  nicht  verzichten  kann,  liegen  in  der  Inflation  sehr  hoch  ab  50 %   Preissteigerungsminimum,  während    verzichtbare   Luxusgüter  sich  um  40 %   verbilligt  haben.  Aber  welcher  Rolexuhren-Sammler  unter  den  Rheinmetall-Aktionären  kann  schon  auf  die  allerneueste  Rolex-Edition   verzichten  ?  Und  schwupp  rechnet  sich  im  Mittel  die  Inflation  auf  2,2  %  herunter.  Und  wem  das  immer  noch  an  Inflation zu teuer ist,  der kauft halt noch'ne Rolexuhr  dazu.  So geht FDP-Finanzpolitik.

proehi

Da hat sich das Institut der deutschen Wirtschaft ja wirklich mal was einfallen lassen. Die Inflationsrate wird über einen bestimmten Zeitraum aus einem fiktiven Warenkorb, der wohl keinen Menschen tatsächlich und konkret betrifft, mit hunderten von Preisen statistisch ermittelt. Wie soll man so eine Zahl empfinden, erfühlen können?

Wir können ausschließlich wahrnehmen wie weit wir mit unseren Mitteln kommen und was wir fühlen, ob sich da was zu anderen Zeiten verändert hat. Das hat mit vielen Umständen, nur kaum etwas mit einer erfühlten Inflationsrate zu tun.

Hier zielt die Fragestellung wohl auf die erwartbare Antwort ab, um sie uns zu übermitteln und damit Einfluß auf unser "Fehlempfinden" zu nehmen.

Üblicherweise genügt dafür die Inflationsrate, statistisch korrekt ermittelt.

 

Arthur K.

Das  sind  Inflationsberechnungen,  wie  sie  FDP-Lindner  den  Bufimi-Job  gekostet haben.   Aber so  geht  nun  mal  BWL-Establishment.

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Arthur K.

Derlei  Inflationsberechnungen  an  der    Realität  vorbei   sind    so  ähnlich  wie  die  Werbung  für  eine  ruhig  gelegene   Hochhauswohnung  mit  direktem  Bahn-  und  Autobahn-Anschluß  vor  der  Haustür.

Bahnfahrerin

In meinen Augen hängt die Wahrnehmung auch stark vom persönlichen Lebensmittel-Warenkorb ab. Und da lag die Inflation bei den von mir gekauften Artikeln auch deutlich über 2%:

- Schokolade: allein in 2024 +25% (nachdem es bereits in 2023 +26% waren)

- Obst & Gemüse: locker +15%  in 2024

- Backwaren: +10-20% in 2024

Bei weiteren Produkten wie bspw. Tee, Käse und Keksen sieht die Bilanz nicht besser aus. 

Insofern würde mich der Warenkorb für die Statistik durchaus interessieren. 

pxslo

Was die Profis "schätzen" ist meiner Meinung nach jenseits der Realität. Ich betrachte das eher als Gefälligkeitsgutachten für die Politik. Da kommt in den Warenkorb alles das, was dann zum gewünschten Ergebnis führt. Leicht durchschaubar. Nein, die Inflation ist nach meinem Gefühl 2-stellig und dabei bleibe ich. 

nie wieder spd

Da trifft es sich ja gut, das die Inflation in den USA lt aktueller Berichterstattung höher ist als gedacht.

Offensichtlich denken sehr viele Menschen falsch. Hier wir dort.

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