Eine Frau steht am Kühlregal in einem Supermarkt.

Ihre Meinung zu IW-Befragung: Verbraucher überschätzen die Inflation stark

15,3 Prozent - so hoch schätzen laut einer IW-Befragung Verbraucher die Inflationsrate für 2024 im Schnitt. Tatsächlich lag sie bei 2,2 Prozent. Warum liegen Wahrnehmung und Wirklichkeit so weit auseinander?

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174 Kommentare

Kommentare

Rachel1984

Na ja, wenn ich früher einkaufen war, lag der Wocheneinkauf bei ca. 80 Euro. Heute bin ich froh, wenn ich unter 100 Euro bleibe. Es sind eher 120.

Und ich habe meinen Einkauf nicht wirklich verändert. 

Die Inflation wird ja auch nur mit dem Wert des letzten Jahres verglichen und das verändert den Wert natürlich positiv, wenn dieser noch höher war. So kann es rein rechnerisch ja nur "weniger Inflation als gefühlt" werden. 

Oder verstehe ich da etwas falsch? 

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Anderes1961

Ja. Es ist ein Unterschied zwischen gefühlter Inflation und tatsächlicher Inflation. Die tatsächliche Inflation ist ein Durchschnittswert eines durchschnittlichen Warenkorbs. Ihre gefühle Inflation ist stark von ihrem persönlichen Warenkorb abhängig. 

Rachel1984

Ja, das ist mir bewusst, aber dennoch ist diese Preiserhöhung ja nicht nur "gefühlt", sondern tatsächlich vorhanden. 

Ich kann mir vorstellen, dass das deswegen so viele Menschen so einschätzen. 

Opa Klaus

Sie schätzen das schon richtig ein. Keine Sorge. Ich komme 1x im Jahr nach Deutschland. Kaufe dann meist die selben Artikel und wundere mich jedesmal über die gestiegen Preise. Lebt man in Deutschland und kauft wöchentlich ein, mag ein gewisser Gewöhnungseffekt eintreten und man nimmt das gar nicht so richtig war. Bin gespannt, wenn wir Ende März wieder nach DE reisen. Ich sehe diesen Artikel übrigens sehr kritisch, da man diesen kurz vor den Wahlen plaziert. "Ist doch alles gut, Ihr Bürger seht das nur falsch.". Ein Schelm, wer böses dabei denkt 🤔

 

wie-

>> Ein Schelm, wer böses dabei denkt

Sie fordern also, dass Fakten vor Wahlen nicht mehr publiziert werden dürfen?

tias

Sicher ,ich bin wie er für Fakten aber nicht für einseitige und auf der anderen Seite Nebelkerzen .Was zum Teil zur Zeit abgeht vor der Wahl mit Medien ist schon ....

Natürlich wer treu grün und ist gefällt es und verteidigt es .Ist das der richtige Weg ? 

AuroRa

Alle Daten liegen offen. Informieren Sie sich halt entsprechend, dann muss “kein Schelm Böses denken” 

Opa Klaus

Da haben Sie natürlich recht. Wie kann es auch anders sein. Ich werde mich informieren.. 

tias

Sehr gut erkannt // diesen Artikel übrigens sehr kritisch, da man diesen kurz vor den Wahlen plaziert /// 

wie viele andere auch wie Migration und und nennt man Wahlhilfe .

Auf keinen Fall negative über .... das würde Wähler verunsichern .

Rachel1984

Ja, diesen Eindruck habe ich auch. Fehlt nur noch der Artikel, dass es Russland wirtschaftlich wirklich schlecht geht. 

Aber ernsthaft: gerade im Bereich Milchprodukte ist der Preis ganz leicht runter gegangen. Das aber wohl nur regional. Ich bezahle an der Nordsee (quasi meinem "2. Zu Hause) mehr für Milchprodukte als bei mir zu Hause in der Pfalz. Es ändert sich momentan teilweise monatlich. Mal hoch, mal runter. 

Allerdings fällt mir keine Partei ein, die das wirklich ändern könnte. Ich bin der Meinung, dass die Sanktionen zu Russland hier einen entscheidenden Einfluss haben (Rohstoffe), aber wer will das wie ändern? Und hätte da ein "Ändern" überhaupt einen Sinn? 

falsa demonstratio

"Ja, das ist mir bewusst, aber dennoch ist diese Preiserhöhung ja nicht nur "gefühlt", sondern tatsächlich vorhanden. "

Die Frage ist, auf welchen Zeitraum Sie sich beziehen.

Als ich Kind war, hat eine Kugel Eis 5 Pfg. gekostet und ich kann mich erinnern, wie mein Vater sich aufgeregt hat, als der Liter Benzin erstamals über 50   Pfg. gekostet hat.

Der Artikel, den Sie kommentieren bezieht sich auf das Jahr 2024.

Opa Klaus

Ich empfinde es als unangebracht, wenn Sie die Foristin @Rachel hier verhöhnen. Es geht nicht um einen Preisvergleiche zwischen 1965 und heute. Was soll der Unsinn? 

Parsec

"... sondern tatsächlich vorhanden. 

Ich kann mir vorstellen, dass das deswegen so viele Menschen so einschätzen. "

Das kommt dann aber nicht durch die gerade mal 2,2%-Inflation. Da dürften andere Effekte mitspielen, sonst lässt sich der deutlich höher Preis des Einkaufskorbes ja nicht erklären.

Ich hatte schon geschrieben, dass so manche Produkte echte Ausreißer sind, zum Beispiel Säfte, die müssten eigentlich angesichts der unverschämten Preise zum Ladenhüter werden. Kaffeepreise ziehen auch deutlich an. Hat man davon mehr als der Durchschnitt im Einkaufskorb, dann reicht die Inflationserklärung logischerweise nicht mehr aus.

Und ob der eigene Einkaufskorb heute noch exakt der selbe ist, wir vor einem Jahr, wird auch kein Verbraucher beschwören können. 2 Päckchen Butter mehr im Einkaufswagen, dann dochmal die 200g Schinkenwurst vom Metzger anstatt die Diskount-Eigenmarke aus dem Kühlfach und der besagte Saft, dann sind es plötzlich 15% mehr.

Anderes1961

Gefühlt hat auch nichts damit zu tun, ob die Preiserhöhungen tatsächlich auch vorhanden sind. Natürlich sind sie das. Gefühlt bedeutet lediglich, daß man sich erstens auf seinen ganz persönlichen Warenkorb bezieht und eben nicht auf den statistischen Durchschnittswarenkorb. Ihr persönlicher Warenkorb kann ganz erheblich vom Durchschnitt abweichen. Und zweitens bezieht es sich darauf, daß man Preissenkungen weniger stark wahrnimmt als Preiserhöhungen. Ist ein psychologischer Effekt, der auch schon lange bekannt ist. 

saschamaus75

>> Ja, das ist mir bewusst, aber...

Ähh, haben Sie den Artikel gelesen?

 

>> ...dennoch ist diese Preiserhöhung ja nicht nur "gefühlt", sondern tatsächlich vorhanden.

Also, kurze Zusammenfassung des Artikels:

> Diese Preiserhöhung ist tatsächlich nicht(!!!) vorhanden, sondern Einzig&Allein einfach "nur gefühlt" sowie von einigen Parteien und div. Medien angeheizt. -.-

 

Parsec

"Die tatsächliche Inflation ist ein Durchschnittswert eines durchschnittlichen Warenkorbs"

Das ist schon klar. Nur wenn ich feststelle, dass ich meinen Einkaufskorb vor 1 Jahr für 80 Euro mit nach Hause nehmen konnte, wo ich heute schon bei fast 100 Euro bin, muss ich mich schon fragen, ob mein Einkaufskorb jenseits des Durchschnitts liegt und ich Waren kaufe, deren Preissteigerung weniger der Inflation geschuldet sind, dafür aber durch andere Effekte, etwa schlechte Ernten oder gestiegene Transportkosten zu erklären sind, oder hauen die Hersteller im Schatten des Inflations- und Preisgeredes heimlich schnell noch 25% wie zur Unterstützung einer selbsterfüllenden Prophezeihung oben drauf?

Durch +2,2% kostet die Butter ja nicht plötzlich 3 Euro oder der O-Saft 2,79 Euro pro Liter. Gefühlt kommt man da auf deutlich über 10 oder 20%.

Und dann wird der Verbraucher zusätzlich noch mit der besonders beliebten Methode der Shrinkflation hinters Licht geführt. 

Anderes1961

Ich kenne Ihren persönlichen Warenkorb nicht. Und ja, der kann sogar ganz erheblich vom statistischen Durchschnittswarenkorb abweichen. Der statistische ist eben ein Durchschnitt. Und wie es beim Durchschnitt so üblich ist, gibt es erhebliche Abweichungen davon nach oben oder nach unten. Googeln Sie doch einfach mal danach, wie sich der statistische zusammensetzt, dann wissen Sie, ob Ihr persönlicher stark abweicht.

Und daß eine Inflation, egal wie hoch sie nun ist, keine Erklärung dafür liefert, warum im Durchschnitt Preise gesunken oder gestiegen sind, ist eine Binse. Die Ursachen für eine Teuerung oder auch eine Verbilligung sind ebenso vielfältig wie die Produkte und die Fantasie der Produzenten. 

De Paelzer

Warenkorb ist auch der falsche Ausdruck. Fast jeder bezieht es auf den Warenkorb mit Lebensmittel.

Da sind aber auch Versicherungen, Reparaturen, Rechnungen von Handwerkern Neuanschaffungen von Haushaltsgeräten ec. dabei. 

tias

Ups was soll das ,natürlich ist der Warenkorb falsch .Miete Essen Energie sind sehr hoch und steigen weiter .Es nützt nichts wenn man Staubsauger und Technik bewertetet sie natürlich fallen .Ist verzerrt das ganze aber man kann schön ....Vernebeln .  

werner1955

Sie versehen die Ampel nich. Macht nichts. Ich habe auch keine Rente von 2000€ im Durchschnitt 

Rachel1984

Was verstehe ich bei der Ampel denn nicht? 

Malefiz

Lieber Werner, die Inflation hat mit der Ampel gar nichts zu tun. Nach meinem Wissen entsteht die Inflation durch all diejenigen, die die Preise in der freien Marktwirtschaft bestimmen, aber nicht die Politik! Die Inflation hängt auch meinem Wissen auch von Angebot und Nachfrage ab!

De Paelzer

Ja sie verstehen es wohl falsch!

Sie schreiben früher zahlten sie € 80. Wann war früher? Letztes Jahr oder vor 5 Jahren. Mach sicher einen Unterschied.

Wenn man früher sagt hat man jakeinen Stichtag.

Ich ernähre mich Vegetarich und habe auch das Gefühl, dass die Teuerung höher ist. Gemüse und Obst wurden im Verhältnis zu anderen Artikel sehr teuer. Eine Gurke für Euro 1,20  kostete sonst 0,40. Bei anderen Artikeln stelle ich kaum einen Unterschied fest.

Bei jedem ist der Warenkorb anders. Obst und Gemüse ist halt auch Wetterabhängig.

Rachel1984

"Sie schreiben früher zahlten sie € 80. Wann war früher? Letztes Jahr oder vor 5 Jahren. Mach sicher einen Unterschied."

Vor 2-3 Jahren. Das macht den größten Unterschied. Und auch im Vergleich zu letztem Jahr sehe ich persönlich eine Steigerung. 

Rachel1984

Das beim Obst und beim Gemüse habe ich auch gemerkt. Fleisch weiß ich nicht genau, das esse ich sehr selten. Aber auch Milchprodukte und Eier sind sehr teuer geworden. Klamotten z.b. finde ich sogar günstiger. Und vom Gas- und Benzinpreis möchte ich erst gar nicht anfangen...

Parsec

"Bei jedem ist der Warenkorb anders. Obst und Gemüse ist halt auch Wetterabhängig."

Sehe ich ähnlich. An manchen Regalen schlackere ich mit den Ohren und frage mich, welche Preisfindung so manch Supermarkt oder Hersteller hat. Und wenn ich dann in meinen Einkaufskorb gucke, dürfte da öfter schonmal eine andere als die durchschnittliche Zusammensetzung drin sein.

AuroRa

Was heißt “früher”?

Hier gehts um 2024. Wenn Sie den Unterschied zwischen früheren Jahren in Relation zu 2024 betrachten wollen, können Sie das tun. Natürlich kommen dann andere Werte raus. 
Aber darum gehts hier im Artikel nunmal nicht. 

JM

Erheblich teurer wurden vor allem Heizenergie (50,3 Prozent), Kraftstoffe wie Diesel und Benzin (41) sowie Lebensmittel (32,8).

Super da gingen die Preise bei manchen Artikeln sogar herunter, aber die Preise für Artikel die ich Täglich brauche gingen extrem hoch. Da kann mir nicht erzählen das 2,2 Prozent ein realistischer Wert ist.

gendergagga

Wir merken die Auswirkungen der Inflation so seit der Ampelzeit im verstärkten Maße. Kostete der wöchentliche Einkaufswageninhalt immer so etwas über 70 Euro, so kommen wir jetzt kaum unter 100 Euro aus dem Supermarkt bei ähnlich gebliebenem Produktportofolio. Es handelt sich aber um eine subjektive Wahrnehmung von mir.

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TeddyWestside

"seit der Ampelzeit im verstärkten Maße"

 

Haben Sie sich schon mal Gedanken gemacht, woran das liegen könnte? Vielleicht gibt es ja irgendetwas, das zeitlich korreliert?

(Tipp: Coronavirus)

gendergagga

Meinen Sie den Exkulpationsgrund für alles?

fathaland slim

Ja, die Ampel war natürlich für die mehr als zehnprozentige Inflation in sämtlichen Industrieländern im Gefolge des Putinkrieges verantwortlich.

Schon klar.

gendergagga

Ja da haben Sie völlig recht.

wie-

>> Es handelt sich aber um eine subjektive Wahrnehmung von mir.

Ach so, rein gefühlte, hier keinesfalls verifizierbare Angaben aus der Position einer der im Artikel genannten "Randparteien". Schon klar.

1970JohnDoe

Wie immer legen sie keinen Wert auf eine Diskussion, solange sie nicht zu bestimmen haben wo es langgeht. 

Arthur K.

Und  all  die  Mogelpackungen  voller mitverkaufter  Luft  oder  Wasser   sollten  bei  der  Inflationsberechnung  auch  beachtet  werden.

gendergagga

Ja das stimmt und auch die kleineren Verpackungen mit reduzierten Inhalt. Gab es früher 1000 ml Eis in einer Plastikverpackung, wurden daraus dann 900 ml und jetzt sind wir glaube ich bei 700 ml.

falsa demonstratio

"Ja das stimmt und auch die kleineren Verpackungen mit reduzierten Inhalt. Gab es früher 1000 ml Eis in einer Plastikverpackung, wurden daraus dann 900 ml und jetzt sind wir glaube ich bei 700 ml."

Man vergleicht den Preis eines Liters Eis am Anfang des Berechnungszeitraumes und am Ende des Berechnungszeitraumes. Da ist es vollkommen egal, wie groß die Gebinde im Einzelnen sind.

proehi

Wie haben Sie die veränderten Verpackungsgrößen in Ihrem subjektiv gefühlten Einkaufswagen preislich berücksichtigt und in einen Zusammenhang mit der Ampel gebracht?

falsa demonstratio

"Und  all  die  Mogelpackungen  voller mitverkaufter  Luft  oder  Wasser   sollten  bei  der  Inflationsberechnung  auch  beachtet  werden."

Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Inflation anhand von Packungen berechnet wird.; wohl eher nach Menge und Gewicht.

De Paelzer

Ja die Ampel hatte für die Trockenheit in Spanien, Griechenland und Italien gesorgt.

Deshalb gab es wenig Oliven und das Öl wurde teurer. Ich kann ihnen sagen, dass es sogar in Spanien teurer wurde. Etwa der gleiche Preis wie bei uns. Gemüse, Obst gab es dadurch weniger. In Deutschland gab es geringer Ernten wegen Unwetter. 

Ja und die Bauern wollen auch leben wenn die Ernten kleiner werden. 

Anderes1961

Alle Jahre wieder, möchte man singen angesichts dieses Artikels. Seit wievielen Jahrzehnten wird eigentlich schon alljährlich darüber berichtet, daß tatsächliche Inflation und gefühlte Inflation zwei grundverschiedene Dinge sind. Sollte sich doch allmählich rumgesprochen haben. Und trotzdem gibt es zahlreiche Menschen, die glauben es wäre hilfreich, wenn sie über ihre gefühlte Inflation jammern.

Womit nicht gesagt ist, daß gefühlte Inflation falsch wäre. Die gefühlte Inflation ist nämlich stark abhängig vom persönlichen Warenkorb. Eigentlich logisch, sollte man meinen. Trotzdem muß man das leider immer wieder Menschen erklären. Ich habe zum Beispiel kein Auto, deswegen ist es mir vollkommen egal, ob der Liter Sprit nun 100 Euro teurer wird oder demnächst 1 Cent kostet. Es hat keinerlei Auswirkung auf meine gefühlte Inflation. 

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1970JohnDoe

sie verteilen ungefragt Erklärungen und regen sich dann darüber auf? Na wenigstens konnte ich mal wieder lachen. 

fathaland slim

Nach Lachen klingen Ihre durch die Bank wütenden, sehr persönlich gehaltenen Kommentare für mich eigentlich nie.

1970JohnDoe

Wie sie meine Kommentare auffassen, ist  mir, ehrlich gesagt, völlig egal. 

D. Hume

Q.e.d.

P.s. An einen Meinungsbeitrag von Ihnen erinnere ich mich leider auch nicht.

P.p.s. Ich weiß, dass Ihnen das egal ist.

Olivia59

Ich kann mir zwar auch nicht erklären wie so viele so arg drüber liegen, da es noch nichtmal während der Inflation im einzelnen Jahr 15% waren aber wenn man dieses Basiswissen nicht drauf hat, dann vergleicht man vermutlich das was man noch vor der Inflation zahlte mit den aktuellen Preisen ohne die Jahresaufteilung hinzubekommen und liegt dann ziemlich gut mit 15% ­-­ dürfte real etwa 20% sein.

Anderes1961

Naja, daß viele arg drüber liegen, dafür gibt es eine psychologische Erklärung. Es ist nunmal so, daß negative Erlebnisse stärker im Hirn haften bleiben als positive Erlebnisse. Und niemand wird bestreiten wollen, daß die gefühlte Inflation ein negatives Erlebnis ist. Mal abgesehen davon, daß grundsätzlich Menschen bei Schätzungen sehr häufig arg daneben liegen.

Hinzu kommt die Wahrnehmung der Berichterstattung. Ständig finden Sie Nachrichten wo auch immer der Sorte "Butter wieder teurer", " Milch wieder teurer" und so weiter und so weiter. Aber ganz selten mal Nachrichten wie "Butter wieder billiger" oder eben "Milch wieder billiger."

watchcat

Sehr richtig. Die Realität wird ohnehin durchweg überschätzt als Grundlage für Denkprozesse.

Das ist bedenklich. Wichtig ist, sich die offiziellen Narrative zueigen zu machen, ohne sich ablenken zu lassen.

De Paelzer

Es halt kein Denkprozess, sondern ein Gefühl und es gibt kaum etwas was mehr täuscht als Gefühle.

Um das nachzuvollziehen, müsste man sich Exeltabellen von jedem Einkauf machen.

Die Statistik macht das, deswegen wird es stimmen. Es ist ja nicht nur ein Einkauf sondern Die Einkäufe eines ganzen Jahres. Mit Kleidung, Küchengeräte, Waschmaschinen ec.

Questia

@Ande1961 15:16

| "daß tatsächliche Inflation und gefühlte Inflation zwei grundverschiedene Dinge sind." |

Ich kann nicht für die Allgemeinheit schreiben, deshalb meine persönliche Erfahrung:

Mein Warenkorb unterscheidet sich von dem, der für die Inflationsermittlung herangezogen wird.
Dadurch entsteht eine tatsächliche persönliche Inflation, die von der Offiziellen und Allgemeinen durchaus abweichen kann und trotzdem nicht nur eine Gefühlte ist.
https://www.destatis.de/DE/Themen/Wirtschaft/Preise/Verbraucherpreisind…

Hinzu kommt natürlich, dass bei der persönlichen Betrachtung nicht immer nur die Jahresgrenze betrachtet wird und die Inflation gerne in Zusammenhang mit der Kaufkraft betrachtet wird.

Anderes1961

Der Ausdruck "gefühlte" Inflation ist zugegeben etwas unpräzise und flapsig. Aber genau das, was Sie beschreiben, ist damit gemeint. Der Begriff gefühlte Inflation ist sogar in der Wissenschaftsliteratur dafür üblich, auch wenn er unpräzise ist. Jede/r Wissenschaftler/in weiß, was damit gemeint ist. 

natootan

Ich habe zum Beispiel kein Auto, deswegen ist es mir vollkommen egal, ob der Liter Sprit nun 100 Euro teurer wird oder demnächst 1 Cent kostet. Es hat keinerlei Auswirkung auf meine gefühlte Inflation. 

Wenn der Liter Sprit 100 Euro kostet, bist du der erste, der die Inflation spürt. Oder wie kommen die ganzen Produkte aus allen Teilen der Welt in deinen Lieblingssupermarkt? Per Einhorn?

Anderes1961

Nein, bei mir werden die Produkte per Pferd geliefert. Im übrigen sind wir nicht zusammen in die Schule gegangen oder befreundet, deshalb verbitte ich mir das "Du". 

Montag

Ich weiss ja nicht, wo das Statistische Bundesamt einkauft.

Angesichts der Preise stehe ich nur immer wieder kopfschüttelnd im Lebensmittelladen vor dem Regal.

Oder checke ungläubig den Kassenbon. (Und nein, es liegt nicht daran, dass an der Kasse etwas schief gegangen wäre.)

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Arthur K.

Kaufen  Sie  einen  Ferrari.   Dann  haben  Sie  da  soviel  Preisersparnis,  daß    Sie  den   Kassierer   im  Lebensmittelmarkt   gleich  mit  einkaufen  können.

fathaland slim

Kleiner Tipp:

Checken Sie den Preis, BEVOR Sie etwas in den Einkaufswagen legen. Dann bleibt der Schreck an der Kasse aus.

Bahnfahrerin

Super Tipp. Dann müsste ich regelmäßig mit leerem Einkaufswagen wieder gehen. ;-) Obst, Gemüse und auch Schokolade dürften jedenfalls nicht mehr in den Wagen  

Denn das mache ich zwar. Und reklamiere dann auch gerne, wenn der Artikel teurer durch die Kasse geht als er ausgezeichnet war. Aber das funktioniert in der Regel nur kurz und dann muss man wohl durch. 

Sonnenblume

Das liegt an der Zusammensetzung des Warenkorbs. Sie werden sich, wie alle andren auch, eher selten einen neuen TV oder Laptop zulegen. Lebensmittel kaufen Sie hingegen ständig und haben auch die Preise einigermaßen im Kopf. Natürlich fallen Ihnen Veränderungen da auf. Und der Preisanstieg bei Lebensmitteln ist nun mal höher als die 2,2%.

falsa demonstratio

"Und der Preisanstieg bei Lebensmitteln ist nun mal höher als die 2,2%."

"Die Inflationsrate im Bereich Lebensmittel lag nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im Jahr 2024 im Schnitt allerdings nur bei 1,9 Prozent", berichtet der mdr

werner1955

Schnitt. Tatsächlich lag sie bei 2,2 ?

OK dan sind sehr viele Bürger und Rentner widerm massiv über dem Schniit

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TeddyWestside

Schnitt bezieht sich hier auf unterschiedliche Waren/Produkte, nicht auf Bevölkerungsgruppen. 

Arthur K.

Das  muß man  halt  in  Relation  zu  Yachten  und  Rolexuhren  sehen,  die  sich  im  selben  Zeitraum  um  bis  zu  40  %  verbilligt  haben.   Dann  kommt  im  Mittel  eine  Inflation  von  2,2 Prozent  heraus  trotz  Lebensmittelverteuerungen  um  50  bis  120  Prozent.  Drum  frühzeitig  aufgepaßt,  damit  man  auf  der  Sonnenseite  des  Lebens  geboren  wird  und  nicht  an  die  falschen  Eltern  gerät,  die  den  ganzen  Tag  malochen  statt  Geld  verdienen.   Friedrich  Merz  will  diesen  Unterschied  in  Zukunft  noch  stärker  herausstellen.

werner1955

frühzeitig  aufgepaßt

Mache ich. Keine RRGs Partein wählen

MargaretaK.

Nach dem Motto "wählen sie blau, und sie werden ihr blaues Wunder erleben".

 

De Paelzer

Genau so ist es. Die Rentenerhöhung war höher als 2,2 % also über dem Schnitt der Inflation.

Oder habe ich sie falsch verstanden?

Nettie

„Verbraucher überschätzen die Inflation stark“

Das mag unter ‚objektiven’ Kriterien (wie und von wem auch immer die definiert bzw. ‚festgelegt‘ wurden und nach welchen Kriterien) durchaus sein. Alle, bei denen am Ende des Geldes immer mehr Monat übrig ist sehen das wahrscheinlich anders.

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artist22

"Alle, bei denen am Ende des Geldes immer mehr Monat übrig ist sehen das wahrscheinlich anders." Sicherlich. Das ist aber immer schon so gewesen. Mal mehr, mal weniger. Und jetzt wieder mal mehr, weil wir schleppen ja täglich mehr Multimillionäre durch ihr leistungsloses, aber trotzdem üppige Leben.

Opa Klaus

Warum tun Sie das? 

Lucinda_in_tenebris

Ihre Verwunderung über Definitionen und Festlegungen ist erstaunlich, da gerade diese ja von der Wissenschaft vor genommen werden und somit ein hohen Grad an Objektivität aufweisen. Der einzelne konkrete  Privatmensch, der am Ende des Monats ein Finanzloch entdeckt, ist da weniger repräsentativ. Leider geben viele Menschen gleich am Anfang des Monats zuviel Geld aus. Mein Tipp: Macen sie sich einen Finanzplan, z.B. legen sie ein Wochenetat für Ausgaben fest. etc.

Nettie

„Ihre Verwunderung über Definitionen und Festlegungen ist erstaunlich“

Ich wundere mich nicht über die, ich stelle nur fest, dass objektive und subjektive Wahrnehmung der Realität (offenbar) immer weiter auseinanderklaffen.

artist22

"dass objektive und subjektive Wahrnehmung der Realität (offenbar) immer weiter auseinanderklaffen." Das liegt bei der Klientel der Empörungskultur in der Natur der Sache.

De Paelzer

Beim Jahreseinkommen sieht es eventuell anders aus. Da kommt ja noch Weihnachtsgeld (bei manche) dazu. Einkommenssteuer ec. 

Das Jahreseinkommen ist häufig mehr als 12 Monatsgehälter.

Ich achte immer darauf, dass noch Monat übrig ist. Ohne Sonderangebote hätte ich auch Probleme.

 

Nettie

Letzten Endes bzw.. ‚grundsätzlich’ kommt es nicht auf das ‚Einkommen‘ an (wie auch immer dieses geartet sein mag), sondern darauf, dass damit ein auskömmliches Leben möglich ist. Und zwar -,schon um des gesellschaftlichen Friedens, also der Ermöglichung der zukünftigen nachhaltigen Sicherung von deren (der Gesellschaft) Existenzgrundlagen für alle Mitglieder derselben.

Arthur K.

Da  rechnet  mal  die  Inflation  für   Lebensmittel-Konservendosen  aus.  Mittlerweile  80 %  Wasseranteil  und  nur  noch 20 %  Inhalt.   Und  außerhalb  der  Dose  ist  der  Preis  auch  noch  dreist  um  30 %  gesteigert  worden.