Rednerpult im Deutschen Bundestag

Ihre Meinung zu Vor der Wahl: Welche Folgen die Radikalisierung der Sprache hat

Das Thema Migration dominiert den Wahlkampf. Der Umgangston wird immer rauer. Vor allem Wut wird von mehreren Parteien erzeugt. Welche Folgen hat das? Von Johannes Roßteuscher.

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209 Kommentare

Kommentare

Juwa

"Wut ist ein wunderbares Instrument, um Menschen zusammenzuführen.“

Aber auch ein Instrument sich von anderen Abzugrenzen und sich als höherwertig darzustellen.: 

„Schließlich haben wir ja recht.“ „Wir haben es kommen gesehen und schon lange davor gewarnt.“ „Jetzt müssen wir wieder das Ruder übernehmen.“

- Auch das ist eine Form der Wut.

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political robot

Vor allem aber auch ein Instrument, um abzulenken. Wer war denn vor vier Jahren an der Macht? Richtig: Die Union.

RoyalTramp

Ich behaupte mal pauschal, dass sich die meisten AfD-Wähler nicht als in irgendeinem Sinne "höherwertig" empfinden. Sie wollen lediglich endlich ihre Ruhe haben und ihrem Alltag normal nachgehen können, ohne entweder mit Genderkonformität, Klimahysterie oder eben mit (medialer) migrantischer Gewalt konfrontiert zu werden. Die meisten wollen schlicht und ergreifend so ähnlich weiterleben wie bisher und widersetzen sich dem Zwang zu großen Veränderungen, über deren Sinn oder Unsinn man trefflich streiten könnte.

EWG2

Auch wenn es noch so oft ignoriert wird: Sehr viele Studien quer durch die europäischen Länder zeigten das gleiche, sagt Parteienforscher Marc Debus: "Es nutzt nicht den Parteien, die auf die Rechtsextremen zugehen, sondern es nutzt den rechtsextremen Parteien. Deren Stimmenanteil steigt tendenziell, während die Partei, die auf die weit rechtsstehende Partei zugeht, keinen Bonus davon hat.

Eine sehr undifferenzierte Analyse. Da wird nicht zwischen einem Zugehen (überwiegend in der Sprache) und einem Zugehen (überwiegend in der Sache) unterschieden.

Ersteres macht die CDU, letzteres machen z.B. die dänischen Sozialdemokraten, was bei ihnen zum Wahlerfolg führte, auch wenn es noch so oft ignoriert wird.

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vaihingerxx

>>die dänischen Sozialdemokraten<<

es kann nicht sein, was nicht sein darf !

 

warum wird so wenig berichtet was in anderen EU Staaten vorgegangen wird,  nur immergleiche Sprüche EU Recht

fathaland slim

Der Wahlerfolg der dänischen Sozialdemokraten war eine Eintagsfliege. Die sind wieder da, wo sie mal waren. Dafür wurde die dänische Linke gestärkt. Was ich begrüße.

draufguckerin

Die dänischen Sozis haben viel mehr Power. Sie setzen sich für die dänische Bevölkerung ein und haben klare Regeln des Zusammenlebens durchgesetzt. Sie haben mit unserer SPD nichts gemein.

wie-

>> Kompromisse finden, sich auf einen gemeinsamen Nenner verständigen. Das sei "fast unmöglich geworden", sagt Henning Lobin. Lobin und Wiegold appellieren hier fast unisono an die Bevölkerung. Die Radikalisierung der Sprache "nicht akzeptieren", sagt Lobin. "Wir müssen versuchen, auch weiterhin ein gewisses Mindestmaß an gegenseitiger Achtung und Rücksichtnahme bei allen politischen Unterschieden walten zu lassen."

Richtig. Demokratie bedeutet das Finden von Kompromissen, was Dialog und Verständigungsbereitschaft sowie ein gemeinsamer Konsenz von Fakten und Gewissheiten erfordert. Können keine Kompromisse mehr gefunden werden, ist auch keine Demokratie mehr möglich. Genau darauf arbeiten die Autoritaristen hin, unterstützt durch autoritäre Regime des Auslands.

passdscho

Wenn die im Bericht erwähnte Zitate als radikal bezeichnet werden, dann habe ich und viele im Lande ein anderes Sprachempfinden, als der Autor. Es wird einfach nur deutlich in einfacher Sprache ausgesprochen, was viele denken. Es wird nicht undeutlich mit möglichst viel Anglizismen und Fremdwörtern tragische Ereignisse verharmlost.

Erkennbar ist dies an dem angeblichen bundesweiten Empörung an der Bundestagsdebatte letzte Woche.

Die Wähler nehmen das ganz anders wahr, als viele Medienvertreter oder Experten, was man deutlich an dem, in vielen Medien und Demonstrationen angekündigten aber nicht eingetretenen Zustimmungsverlust von Merz sieht. 

Wer Debatten aus den 70ern kennt, der lacht über die Empörung über diese "radikale" Sprache.

 

 

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wie-

>> Wenn die im Bericht erwähnte Zitate als radikal bezeichnet werden, dann habe ich und viele im Lande ein anderes Sprachempfinden, als der Autor.

Das spricht dann nicht wirklich für Sie und Ihre "vielen im Lande".

>> Wer Debatten aus den 70ern kennt, der lacht über die Empörung über diese "radikale" Sprache.

Darf sich ein Volk nicht weiterentwickeln, lernen, sensibler werden? Dürfen sich Sprache und Sprachkultur nicht ändern?

vaihingerxx

Wer Debatten aus den 70ern kennt, der lacht über die Empörung über diese "radikale" Sprache.

 

wen interessiert das

damals Strauss Wehner und Konsorten .....

oder Dregger, dem einer mal sagte, das wäre die Steigerung von Dreck

und der Joschka war auch mal recht ruppig gegen Stücklen

jetzt tun manche eben Empört

 

RoyalTramp

Das Problem ist, dass die Medienöffentlichkeit viel zu weit nach Links abgedriftet ist und daher das nicht mehr nachempfinden kann.

Das hat vor allem damit zu tun, dass der Bildungssektor seit den späten 70ern ausnahmslos den linken progressiven gesellschaftlichen Teilen überlassen wurde. Glauben Sie nicht? Dann nennen Sie mir mal z.B. auch nur eine oder zwei bundesweite Universitäten der öffentlichen Hand, an denen der Konservatismus die prägende Denkrichtung wäre. Ich sage, Sie werden keine einzige finden. Und junge Menschen, die durch so ein Bildungssystem geschleust werden, entwickeln selbstverständlich selbst auch links progressive Ideen und Philosophien, denen sie sich schließlich auch verpflichtet fühlen. Und das manifestiert sich dann in der Art der Berichterstattung bis hin zu bildungspolitischen Experimenten, wo dann Noten abgeschafft werden, u.v.m.

Lokalfussball

Auch dieses Forum ist nur ein Querschnitt dieser Gesellschaft, gut mit eher links-grüner Tendenz. Also ist eine Radikalisierung der Sprache auch hier zu erkennen. Insbesondere die saubere Trennung von konservertieven/rechten Meinungen zu rechtsradikalen und nazionalsozialisten Ansichten bereitet hier einigen Foristinnen und Foristen offensichtlich Probleme. Vielleicht ist da weiterhin soziale und fachliche Aufklärung notwendig. Erfreulich ist allerdings ist, dass Foristen die weitere Waffenlieferungen an die Ukraine als kritisch ansehen und sich für Friedensverhandlungen aussprechen, nicht mehr in dem Maße als Putin-Versteher oder Kreml-Trolle bezeichnet werden, wie es noch vor etwa 1 Jahr üblich war. Hier scheint die aktuelle Lage eine Mäßigung der Ausdrucksweise bewirkt haben.

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wie-

>> Auch dieses Forum ist nur ein Querschnitt dieser Gesellschaft, gut mit eher links-grüner Tendenz.

Wie kommen Sie darauf? Vielleicht sind Sie ja Opfer einer Confirmation Bias, da die Moderation eben auch sprachsensibler geworden ist, siehe die geänderte Netiquette.

>> Hier scheint die aktuelle Lage eine Mäßigung der Ausdrucksweise bewirkt haben.

Bei denjenigen, welche bislang durch Kreml-Propaganda auffällig waren, nicht wahr?

Lokalfussball

Spekulationen zu meiner Person bleiben trotzdem Spekulationen, meinen Sie nicht auch?

tagonist

Da schläft es sich doch gleich viel friedlicher, oder?
Die kleinen verhuschten Putin-Knechte und Überfall-Versteher hatten es wirklich sehr schwer, so viel Tränen, so viel Rollen...

Bauhinia

„Hier scheint die aktuelle Lage eine Mäßigung der Ausdrucksweise bewirkt haben.“

Tatsächlich? Also mir kann Putins fünfte Afd-Kolonne und seine Oberversteherin Wagenknecht gestohlen bleiben. 

fathaland slim

Insbesondere die saubere Trennung von konservertieven/rechten Meinungen zu rechtsradikalen und nazionalsozialisten Ansichten bereitet hier einigen Foristinnen und Foristen offensichtlich Probleme. 

Die von Ihnen behauptete saubere Trennung gibt es nicht. Der Übergang ist fließend.

Womit ich nicht demokratische Konservative in diesen Topf werfen möchte.

FantasyFactory

Niemand hier, der Waffenlieferungen für die Ukraine befürwortete, ist gegen Friedensverhandlungen. Der jenige, der das nicht will wohnt in Moskau oder St. Petersburg.

Und ja, es gibt hier Putin Versteher und auch Kreml Trolle und bekennende Rechtsideologen, die eine rohe Sprache an den Tag legen, sich als Opfer linksgrüner Täter sehen........ Und gerne von alternativen Fakten berichten. Und wenn das nicht reicht, dann werden die ebend erfunden.

EWG2

Ausgrenzung kann zu Radikalisierung führen

Was darauf folgt, liest sich wie ein glühendes Plädoyer gegen (an sich ausgrenzende) Brandmauern ;-)

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wie-

>> (an sich ausgrenzende) Brandmauern

Brandmauern grenzen nicht aus, sondern sollen schützen vor Feuer und Gefahren von außen. Aber das wissen Sie ja sicherlich.

StepHerm

„Achte auf Deine Gedanken, denn sie werden zu Worten. Achte auf Deine Worte, denn sie werden zu Handlungen. Achte auf Deine Handlungen, denn sie werden zu Gewohnheiten. Achte auf Deine Gewohnheiten, denn sie werden Dein Charakter. Achte auf Deinen Charakter, denn er wird Dein Schicksal.“


Sprache verändert auch unsere Gesellschaft und die ständige Wiederholung auch von Fakes lenken dann vom Wesentlichen ab.

In den 1930 ern führte das dann dazu , dass durch „unverschämtes“ Auftreten nicht staatlicher Schlägertrupps die Bevölkerung soweit eingeschüchtert war, um ratenlos zuzusehen, wie dann Nachbarn abgeholt, gefoltert und ohne Chance auf rechtsstaatliche Mittel in die KU umgesiedelt wurden.

Und viel zu viele haben gerne mitgemacht.

Zur Zeit sind es (noch?) nicht die Juden, sondern „der Zustrom“, „die Migranten“, „die links/grünen“, „die Woken“, die sprachlich entmenschlichet werden und alles Schuld sind.

 

Hanne57

Im Artikel werden natürlich CDU, AFD und die Rechtsextremen als abschreckende Beispiele genannt.

Wenn linke und grüne sich im Ton vergreifen, ist das normal und nicht der Rede wert. Dabei wird gerade von dieser Seite massive Hetzte gegen alle Andersdenkenden betrieben, indem die alle als Nazis, Faschisten, Klimaleugner usw. verunglimpft werden.

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wie-

>> Wenn linke und grüne sich im Ton vergreifen, ist das normal und nicht der Rede wert.

Ah, Whataboutism, eine Verschwörungstheorie und Opfermythos. Nun, hier wäre jetzt Ihre Chance: bringen Sie doch Beispiele für das "im Ton Vergreifen" von "Linken" und "Grünen". Bitte mit Belegnachweis, ok?

gelassenbleiben

Wenn linke und grüne sich im Ton vergreifen, ist das normal und nicht der Rede wert.

Die vergreifen sich bicht im Ton, Sie stören sich wohl  lediglich die Wahrheit. Hier eine gute Analyse wer alles populistisch agiert: https://m.youtube.com/watch?v=GtBnj3Z3eO4

Bauhinia

Warum haben Nazis heutzutage so ein Problem, zu ihrer Meinung auch zu stehen?

Ach ja, es könnte strafrechtlich relevant sein, stimmt.

Anna-Elisabeth

>> Beleidigungen seien wieder hoffähig geworden, auch im Bundestag: "Das hat ja in den letzten Jahren stark zugenommen, das vom Rednerpult des Deutschen Bundestags Personen richtig beleidigt werden." All das könne die politische Kultur dauerhaft beschädigen.<<

Den Eindruck habe ich nicht, wenn ich an all die Beileidigungen denke, die allein auf das Konto von Wehner gehen. Auch Strauß war alles andere als zimperlich. Nicht ganz so alt: „Mit Verlaub, Herr Präsident, Sie sind ein A....loch“. 

Nicht, dass ich das jetzt gut finde, aber es ist auch nicht das, was mir die größte Sorge bereitet.

Auch nicht neu: Sich am Tage gegenseitig die übelsten Vorwürfe machen und abends gemeinsam ein Bierchen trinken. So wie aktuell Grüne und Schwarze gemeinsam bei Laschet feiern.

Da kann man natürlich schon auf die Idee kommen, dass der Bundestag einfach nur eine große Theaterbühne ist und die Aufführungen nur schlecht inszeniert sind.

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wie-

>> Da kann man natürlich schon auf die Idee kommen, dass der Bundestag einfach nur eine große Theaterbühne ist und die Aufführungen nur schlecht inszeniert sind.

Was ein Wiederaufgreifen eines Propagandanarrativs der extremen politischen Ränder der 20er Jahre wäre. Nun, offenbar kennen Sie den Unterschied zwischen einem Debattenparlament (z.B. Großbritannien) und einem Arbeitsparlament (z.B. Deutschland) nicht.

gelassenbleiben

Da kann man natürlich schon auf die Idee kommen, dass der Bundestag einfach nur eine große Theaterbühne ist und die Aufführungen nur schlecht inszeniert sind.

Das erinnert mich nun schon schwer an ganz undemokratische „Quasselbude“ verunglimpfungen

gelassenbleiben

übrigens das war nicht Strauss sondern  Joschka Fischer

fathaland slim

Auch nicht neu: Sich am Tage gegenseitig die übelsten Vorwürfe machen und abends gemeinsam ein Bierchen trinken. So wie aktuell Grüne und Schwarze gemeinsam bei Laschet feiern.

Da kann man natürlich schon auf die Idee kommen, dass der Bundestag einfach nur eine große Theaterbühne ist und die Aufführungen nur schlecht inszeniert sind.

Nein.

Das nennt sich demokratische Streitkultur.

Man streitet hart in der Sache, respektiert sich aber persönlich.

vaihingerxx

und dann die Wunderwaffe / Begriff "Nazi"

das ist einer der bestehende  Gesetze anwenden will, abgelehnte ausweisen, für einen Rechtsstaat eintritt ebenso wie einen der vor 90 Jahren für Gaskammern verantwortlich war

und wenn man die Brandmauer nur weit genug verschiebt, am besten   Seeheimer Kreis, passt es auch

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gelassenbleiben

und dann die Wunderwaffe / Begriff "Nazi"

der Gebrauch des Begriffes wird sehr eng von Gerichten kontrolliert. Höcke darf als Nazi bezeichnet werden. Scholz, Habeck oder Merz natürlich nicht. Überlegen Sie mal warum

tettigonia

Die CDU will ja nicht bestehendes Gesetz anwenden. Darin haben die Unions Innenminister Joachim Herrmann (CSU),
Tamara Zieschang (CDU) und Herbert Reul (CDU) ja genau versagt. Bestehende Gesetze andwenden das wollen Bundesländer mit Grüner beteiligung unter der Führung von BW haben ja bereits im letzten September einen Vorstoss unternommen um die Probleme bei der Abschiebung und das Versagen der CDU geführten Behörden anzugehen.

wie-

>> und wenn man die Brandmauer nur weit genug verschiebt, am besten   Seeheimer Kreis, passt es auch

Ist diese Polemik jetzt das, was Sie als "facettenreiche Grautöne" und "sensibles Differenzieren" beschreiben?

Lucinda_in_tenebris

Niemand hat etwas gegen die Anwendung bestehender Gesetze, nur gegen die Obstruktion des Gesetzes und internationaler Verträge durch eine "Alle raus Politik" und "mir doch egal, ob das mit EU Recht zu verinbaren ist " Haltung.

Der Begriff Nazis, lesen sie mal die Kommentare der letzten Monate in diesem Forum, fällt auffalend wenig, obwohl es hier einige Stimmen gibt auf die der Begriff zutreffen mag. 

Was wollen sie also unterstellen?  Die Demokratie hat sich längst zur Aufgabe gestellt Radikale Denkweise durch eine demokratische Analyse zu begegnen. Die Radikalen begreifen ja in erster Linie nicht, was juristische Rahmen bedingungen, wie etwa die Verfassungsgrundsätze der Mässigung und Verhältnismäßigkeit bedeuten. Neue Gedanken kann man da nicht erzeugen, wenn jemand bloß den Stempel "Nazi" bekommt.

Kritikunerwünscht

Im Bundestag macht man es vor - sich anschreien, beleidigen usw. Ansonsten ist die Verrohung der Sprache bei allen Parteien und deren Anhängern spürbar. Und aus Sprache wird Tat.

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vaihingerxx

Achte auf deine Gedanken, denn sie werden Worte.
Achte auf deine Worte, denn sie werden Taten.
Achte auf deine Taten, denn sie werden dein Charakter.
 

RoyalTramp

Nur haben Politiker überhaupt keinen bis nur einen sehr geringen Einfluss auf die Alltagssprache und die Umgangsformen. Wer schaut denn ganztägig Bundestagsdebatten? Nein... die sprachliche Entgrenzung erfolgt nicht in der Politik (bzw. wenn sie dort stattfindet, dann ist sie völlig irrelevant) sondern in den unkontrollierten Echokammern der sozialen Medien wie "X" und "Facebook". Auch aus diesem Grund plädiere ich schon seit Jahren dafür, diese Plattformen in Europa zu sperren und dafür eine europäische Alternative anzubieten.

wie-

>> Ansonsten ist die Verrohung der Sprache bei allen Parteien und deren Anhängern spürbar.

Haben Sie Beispiele aus den Reihen der Partei Bündnis90/Die Grünen parat? Bitte mit Belegnachweis.

unbutu77

Die German "Wut" hat viel Unheil angerichtet. Der Populismus einiger Politikerinnen erinnert stark an finstere Zeiten. Wer den Menschen ihr Menschsein abspricht und nur noch von negativen Eigenschaften lauthals spricht der sollte besser den Mund halten. Die Respektlosigkeit gegenüber Menschen die anders sind als man selbst muss aufhören, die Wunden die dies reißt lassen sich nur sehr schwer wieder heilen.

 

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vaihingerxx

Wer den Menschen ihr Menschsein abspricht

 

und das geht mit den Begriff Nazi / Rassist" hervorragend !

Anna-Elisabeth

"Wer den Menschen ihr Menschsein abspricht und nur noch von negativen Eigenschaften lauthals spricht der sollte besser den Mund halten."

Ich kenne niemanden, der das tut - außer Hoecke vielleicht, aber dem höre ich eh nicht zu.

FritzF

Wenn keiner mehr zuhört und alle nur noch verstanden werden wollen, wird die Lautsprache immer lauter. Spricht man darüber hinaus nicht mehr die gleiche Sprache, wird es eben noch „über- begrifflicher“. 

tettigonia

Die Raue Retorik dient darüber hinweg zu teuchen wer hier seit Jahren versagt hat. Politisch verantwortlich für die Messeratacken von Aschaffenburg, Magdeburg und Solingen sind vor allem die InnenministerInnen, respektive Joachim Herrmann (CSU), Tamara Zieschang (CDU) und Herbert Reul (CDU).

Teilweise fahrlässig, da rechtlich mögliche Abschiebungen an
Behördenkommunikation scheiterte. Wir brauchen also keine fadenscheinigen neue
Gesetze die gegen EU Rechtverstoßen sondern müssten geltendes Recht kompetent
umsetzen. Daran scheiterte es in den letzten 70 Jahren immer wieder am Personal
der CDU und ihre "Ausgründung mit personellem Überlapp", der AfD. Seit den
Einwanderungswellen zu Adenauer's Zeiten at die CDU kein Integrationkonzep
(denn das würde gesellschaftliche Anpassungen von allen Seiten abverlangen).
Man ist geneigt da fast Methode zu sehen, denn von misslungener Integration
provitieren konservative Rethoriker. Man schafft sich das Problem über das man
schwadroniert.

 

Buerger1001

Vom Herzen in den Mund und dann zur Tat. Da Lob ich mir Hr. Scholz, mit seiner betont unaufgeregten Art. Hält sich aus dem Schattenboxen überwiegend heraus. Er hat seine Arbeit fast geschafft. Hat lange genug zwischen den Streithähnen gesessen. Danke Olaf 

wenigfahrer

Noch gut 2 Wochen und wir haben dann RGS wenn ich mir die Zahlen so ansehe, und dann haben sich alle wieder lieb ;-) und müssen miteinander verhandeln, die AfD hat keine Chance in die Regierung zu kommen, das ist mein Prognose.

Dann ändert sich auch der Ton wieder.

pxslo

Herr Wiegold ist ein gutes Beispiel für die Brutalisierung von Sprache, spricht er doch von "islamistischen Tendenzen" Hier wird der Begriff Islam völlig arglos mit dem Terrorismus in Verbindung gesetzt obwohl es da überhaupt keine Verbindung gibt. Da ist es dann kein langer Weg mehr die Muslime mit Terroristen in Verbindung zu bringen. Das Problem Deutschlands war schon immer die fehlende Sensibilität, sei es unbewusst oder bewusst. Die Opfer sind am Ende immer die Minderheiten 

Claus

Was Spahn von sich gibt, ist bösartig, und gibt dem Rang, daß der Mann in AB Afghane ist mehr Aufmerkasamkeit, als die psychische Krankheit. Der Mann hat die Tat aber nicht begangen, weil er Afghane ist, sondern weil er psychisch krank ist. Das selbe ist in Magdeburg passiert. Schon die ganzen letzten drei Jahre reitet die Linnemanns Union-Strategie, egal in welchem Zusammenhang, Ausländer und Asylsuchende zu verunglimpfen. Merz Zahngeschichten usw. In München war vor 3 Jahren eine Demo, Die CSU soll Ausländerhetze seinzulassen.

Der Autor des Artikels war wohl noch nie in Bayern, und kann anscheinend das Idiom "den Arsch offen zu haben" nicht so richtig einordnen. Entweder bedeutet es, "die spinnen die Römer", "Im Hirnkastl hat man die Möbel schon `rausgetragen, und es hängen nur noch die Gardinen", oder so. Geht aber auch, "ja hast den Arsch offen" steht für "Kanst du da glauben", oder "kann es so etwas geben". Beides ist Umgangssprache. Da fällt in Bayern niemandem die Kinnlade runt

tettigonia

Wenn der Populist Spahn klare Worte findet fragt man sich warum dem Maskenbetrüger noch jemand zuhört. Nachdem er das Management während der Corona Pandemmie so miserabel gemacht hat, was einige durchaus mit dem Leben bezahlten, kann man diesen Leuten wohl vertrauen sowas wie die Migrationspoltik hinzubekommen.

Claus

Da finde ich die 2 Sitzungstage in der letzten Woche viel schlimmer, als die aufgeführten Beispiele im Artikel. Das war ein Armutszeugnis des dt. Parlamentarismus, ein immenser Schaden für die Demokratie. Wie im Kindergarten warfen sich die Protagonisten Lüge und Verrat am dt Bürger vor. Daß war verbale und inhaltliche Entgleisung ohne einen geringsten Inhalt und schon gar nicht wahrheisgemäß. Der Reine Popanz.

Alles für die Katz

Gerade beim Thema Schutz und Asyl sollte präzise auf die Wortwahl geachtet werden.

Das geschieht leider so gut wie nie. Teilweise liegt es daran, dass Autor:innen Stil über Inhalt stellen.

Zum Beispiel möchten Autor:innen Wortwiederholungen vermeiden und schreiben deshalb im ersten Absatz „Flüchtlinge“, im zweiten „Schutzsuchende“, im dritten „Asylbewerber“ und im vierten „Migranten“.

Das geht nicht! Inhalt muss über dem Stil stehen. Und für definierte Fachausdrücke gibt es häufig nicht mehrere Synonyme. Dann ist Wortwiederholung nicht zu vermeiden.

Teilweise liegt es an mangelnder Sachkunde oder Vorsatz, um zu täuschen.

Das Thema ist eigentlich „Schutz und Asyl“. Dieses Thema ist genau dann berührt, wenn ein Drittstaatsangehöriger vorhat oder im Begriff ist, in Deutschland oder in einem anderen Mitgliedstaat einen Antrag auf Zuerkennung internationalen Schutzes einzureichen.

Diese Menschen sind dann „Antragsteller“. Ob sie Flüchtlinge oder Migranten sind, ist vor der Prüfung unklar.

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werner1955

Welche Folgen hat das?

Ich seh da kein. Von in die "Frese", zwangsarbeit für Reiche bis Remigration ist vielees oder fast alles schon gesagt. 

Die allermeisten Bürger machen Ihre Wahlenstcheidung nicht mehr am Gebrüll und Demos von Aktivisten oder Antifas fest. Sie entscheiden  was Parteien bei den wichtigen Themn nicht geleiste oder durch Ihr verhalten letzte Woche verhindert haben.  Das sind Migration, Krimminalität, Energeipreise und hausgemachte Infaltion. 
 

nie wieder spd

Die Sprache in der Politik war in den 1960er Jahren wesentlich aggressiver als heute. Dabei allerdings auch origineller und witziger. Legendär FJS oder Herbert Wehner. Ebenfalls sehr polarisierend. Aber immer eindeutig verständlich. Die gesellschaftlichen Zustände aber waren trotzdem wesentlich gesitteter. Es sei denn, dass uns die Medien damals eine Menge an gesellschaftlicher Fehlentwicklung verschwiegen haben.
Ich habe das Gefühl und den Eindruck, dass sich die gesellschaftlichen Zustände verschlimmert haben, je mehr die Politiker gar nicht mehr in der Lage waren, so zu reden, dass sie auch auf Anhieb verstanden werden. Die Zurückhaltung bei der Sprache hat die Zustände noch mehr emotionalisiert, weil die Menschen den Eindruck haben, dass die Politiker immer wieder um die Probleme herumreden, statt sie eindeutig zu benennen. Und dann ist eine etwas derbere Ausdrucksweise manchmal nötig.
 

HSchmidt

Dieses Forum ist offensichtlich repräsentativ für die Radikalisierung der Sprache.

Bernd Kevesligeti

Mit Sprache kann man vieles machen, dass wusste nicht nur ein Goebbels. 

Und in späteren Zeiten, da wurde geworded und geframt. Da wurde ausgelassen und anderes hochgespielt. Und meist im Interesse jener da oben, von denen schon der Autor Bernt Engelmann zu berichten und zu schreiben wusste.

SirTaki

Kita, Schule, Allgemeinheit - die Verrohung, Respektlosigkeit und Kraftausdrücke gegen Kinder und Erwachsenen jeden Alters sind sprichwörtlich Standard im Umgang geworden.

Kann man kaum Wahlkampf vom Sprachgebrauch im Alltag abgrenzen. Selbst große Medienportale diskreditieren Journalismus mit pampigen und Gossensprache entstammendem Jargon.

Wen wunderts's also, wenn man mit offenen Augen und Ohren durch den Alltag geht und es überall aufgepeitscht, unflätig und abwertend hallt?

Da ist bei manchen Leuten Umgangsform ein Fremdwort, Höflichkeit was für Weicheier.

Muss man sich da noch auslassen? Oder ist's nicht besser, solchen Leuten knallhart auf die Zehen zu treten, wenn Leute abgewertet und beleidigt werden? 

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