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Ihre Meinung zu Vor der Wahl: Welche Folgen die Radikalisierung der Sprache hat
Das Thema Migration dominiert den Wahlkampf. Der Umgangston wird immer rauer. Vor allem Wut wird von mehreren Parteien erzeugt. Welche Folgen hat das? Von Johannes Roßteuscher.
In diesem Zusammenhang sollte man als aller erstes viel vorsichtiger und zurückhaltender mit dem Begriff „Nazi“ sein.
Dies ist im Kontext der anstehenden Wahl nicht nur eine übelste Verleumdung, sondern auch eine erschreckende Relativierung der Zeit des Nationalsozialismus.
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Meinen Sie so SA-Spruchnutzer wie Höcke? Der ist zweimal deswegen verurteilt.
Höcke ist ein Nazi!
Und was jetzt?
Das ist die besprochene Radikalisierung der Sprache.
Hab' ich kein Problem mit, bin ja auch Anhänger der Meinungsfreiheit für alle und nicht nur meine "Seite".
Aber dann natürlich über "Mitschuldige" meckern, wenn es auch die "Bosen" tun...... na?
Eine Haltung, die leider auszusterben scheint.
>> Das ist die besprochene Radikalisierung der Sprache.
Nö. In diesem Fall einfach nur gerichtsfestes sachliches Faktum.
„Das ist die besprochene Radikalisierung der Sprache.“
Kann man nichts machen. Wenn die Realität radikal ist, dann mündet die Beschreibung der Realität eben auch in harte Worte.
Nix. Sie haben Ihre Meinung kundgetan, was noch legal ist, in Ihrem Fall sicher auch bleibt.
„Über diejenigen, die hier arbeiten und gut bis sehr gut integriert sind, brauchen wir nicht reden, die ähneln uns ja und sind hier willkommen“.
(Zitat Björn Höcke)
Ist das Nazi-Jargon?
Warum? Die AfD wird nun mal von vielen Nazis gewählt und hat auch Nazis drin. Und in vielen Bundesländern ist sie sogar "gesichert rechtsextrem", aufgrund von zusammengetragenen Fakten. Der Begriff ist also genau richtig. Dass auch ein paar Leute die AfD wählen, die keine Nazis sind, aber 1933 ebenso mitgetragen hätten, gibt es auch, aber das ändert nicht viel.
>> Dass auch ein paar Leute die AfD wählen, die keine Nazis sind
Ähh, nope? oO
Genau in der Sekunde, in der ein Wähler sein Kreuz bei der AfD setzt, wird dieser Mensch (auch wenn er vorher keiner war) zum Nazi.
Hört sich krass an, ist aber nunmal so. -.-
Von Deutschland lernen heisst siegen lernen - Ich weiss, ich bin zwar nicht bös , aber linksgrünversifft ;-)
Einer Ihrer Kommentare von heute.
Wenn mich ein Linksgrünversiffter als Nazi bezeichnet, fühle ich mich geehrt.
Recherchieren Sie mal die Anschuldigungen gegen Stephan Kramer.
In den Medien werden Sei nicht viel darüber finden.
>> In den Medien werden Sei nicht viel darüber finden.
Wo sollte da irgendwo was an Wert für die Diskussion hier zu finden sein? Was soll das Geraune in's Diffuse?
Recherchieren Sie mal die Anschuldigungen gegen Stephan Kramer.
In den Medien werden Sei nicht viel darüber finden.
Stephan Kramer. Den ehemaligen Vorsitzenden des Zentralrats der Juden und jetzigen Thüringer Verfassungsschutzpräsidenten. Über Anschuldigungen gegen ihn finden Sie natürlich nichts in seriösen Medien, dafür aber bei Apollo News und anderen rechten Portalen.
>> In diesem Zusammenhang sollte man als aller erstes viel vorsichtiger und zurückhaltender mit
>> dem Begriff „Nazi“ sein.
Nope.
Das Wichtige am Begriff 'Nazi' ist, WER sich irgendwie automatisch sofort (wie Schnappatmung) persönlich angesprochen fühlt. -.-
Man muss sich nicht angesprochen fühlen, um das als absolut daneben anzusehen.
Wer mit “Alice für Deutschland” in Anlehnung für den bekannten Nazi-Spruch nutzt, ist nunmal ein Naziverein.
Was watschelt und aussieht und quakt wie eine Ente, ist eben eine Ente.
Nazis als das benennen, was sie sind: Nazis.
Das "Gschmäckle" daran ist, daß man die einen zu Recht oder Unrecht so nennen darf, andere aber nicht, obwohl es durchaus Gründe dafür gäbe . Das alte Problem, entweder gelten Regeln für alle oder für keinen.
>> Das "Gschmäckle" daran ist, daß man die einen zu Recht oder Unrecht so nennen darf, andere aber nicht
Ähh, doch?
Sie dürfen jeden(!) Nazi als Nazi bezeichnen.
Sie müssen es halt nur juristisch begründen können. -.-
Vor der Causa Höcke, der diesen Wortlaut sicherlich ebenfalls unwissentlich benutzte, genau wie viele andere vor ihm, die dafür aber natürlich nicht belangt wurden, war es quasi niemandem bewusst, dass dieser Ausspruch im Jahr 2016 verboten wurde. Mich eingeschlossen.
Dieser Wahlslogan ist einfach eine Anspielung auf diesen Vorgang und eine nicht gerade ungeschickte Provokation.
Höcke, der diesen Wortlaut sicherlich ebenfalls unwissentlich benutzte
So naiv sind Sie nicht. Bitte halten Sie Ihre Mitforisten nicht für dumm.
Übrigens nutzten den verbotenen Slogan unter anderem auch der Spiegel, Franz Beckenbauer, eine prominente Frau eines Fußballers (Namen vergessen gerade) und andere.
Die wurden natürlich nicht belangt.
Der Spiegel änderte den Titel, als es irgendwann auffiel.
So viel zur verbotenen Aussage.
>> In diesem Zusammenhang sollte man als aller erstes viel vorsichtiger und zurückhaltender mit dem Begriff „Nazi“ sein.
Beispiele?
>> Dies ist im Kontext der anstehenden Wahl nicht nur eine übelste Verleumdung
Und wenn's der Wahrheit entsprcht?
>> sondern auch eine erschreckende Relativierung der Zeit des Nationalsozialismus.
Überraschend viele jammern dem untergegangenen NS-Regime und seiner Ideologie auch heute noch nach. Wer wollte z.B. noch "das freundliche Gesicht des NS" sein?
„Überraschend viele jammern dem untergegangenen NS-Regime und seiner Ideologie auch heute noch nach. Wer wollte z.B. noch "das freundliche Gesicht des NS" sein?“
Wer denn? Haben Sie einen Quellennachweis?
>> Wer denn? Haben Sie einen Quellennachweis?
Herr Matthias Helferich, MdB, bekanntlich. Quelle, gerne, gibt's reichlich: https://taz.de/AfD-Bezuege-zum-Nationalsozialismus/!5790562/
Alle bisherigen Antworten auf Ihren Kommentar zeigen hervorragend, wie wichtig es wäre, die im Artikel angesprochenen Sachverhalte auf alle Parteien und deren Wähler anzuwenden.
Beispiele?
Gefühlte drölfiztausend Posts wie hier im Forum oder auf Social Media, Transparente und Sprechchöre auf Demos etc.
Ja, die Behauptung, der Begriff Nazi verharmlose den Nationalsozialismus, liest man öfters.
Nicht daß ich dieser Behauptung auch nur ansatzweise zustimmen würde, aber ich benutze deswegen den Begriff Faschist. Einen Faschisten nenne ich einen Faschisten und bin da überhaupt nicht vorsichtig und zurückhaltend. Man soll die Dinge schon beim Namen nennen.
In den freiheitlichen Demokratien ist das ja auch, zu Recht, problemlos möglich. Die Verwendung des Begriffs "Faschist" ist weder als Beleidigung noch Verleumdung justiziabel.
In der Bundesrepublik Deutschland sieht das ganz anders aus. Für die (nicht-machtkonforme) Verwendung des Begriffs "Faschist" müssen mitunter Summen von bis zu 50.000 € gezahlt werden.
Ich bin auch gegen die Verwendung des Begriffs "Nazi", da er durch die Verniedlichungsstufe "i" verharmlost.
Anstelle von Nationalsozialismus werden Anhänger dieser Politik heute oft als Rechtsradikale oder Rechtsextremisten bezeichnet. Gemeint ist aber meiner Ansicht nach das selbe und teilweise wird NS-Gedankengut verharmlost in dem er durch das leider salonfähig gewordene "Rechtsradikal" ersetzt wird.
Für Verharmlosung ist nicht die richtige Zeit, wenn Faschisten bereits Parlamente stürmen, wie in der USA der Fall gewesen.
>> Für Verharmlosung ist nicht die richtige Zeit, wenn Faschisten bereits Parlamente stürmen, wie in der USA der Fall gewesen.
Oder in Berlin.
Mmh, dann wohl einfach Naz. Dann deckt sich Aussprache und Bedeutung auch mit dem englischen Adjektiv nuts. International leicht vermittelbar.