Frank-Walter Steinmeier spricht im Bundestag.

Ihre Meinung zu Bundestag erinnert an Opfer des Nationalsozialismus

Der Bundestag hat der NS-Opfer gedacht. "Wir wissen es besser. Machen wir es besser", sagte Bundespräsident Steinmeier. Er warnte vor Rückschritten der Demokratie. Auch der Holocaust-Überlebende Schwarzman sprach.

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163 Kommentare

Kommentare

Opa Klaus

Natürlich darf diese schreckliche Zeit und der Holocaust niemals vergessen werden und auch niemals aus deutschen Geschichtsbüchern verschwinden. Dennoch sei mir eine Überlegung hierzu erlaubt. Es war nicht die Allgemeinheit der deutschen Bevölkerung, welche diese Untaten begangen hat. Es waren Größenwahnsinnige Führer und SS- Funktionäre, welche das deutsche Volk belogen und verführt hat. Auch gab es Menschen wie Oskar Schindler, welche sich aufgrund ihres Standes dem unter Lebensgefahr entgegengestellt hat. Nicht zu vergessen Stauffenberg. Und nein, das hat nichts mit relativieren zu tun. Die Generation meiner Eltern, meine Generation und auch die meiner Kinder haben sich in keinster Weise schuldig gemacht. Wieviel Jahrzehnte und Jahrhunderte sollen die Deutschen noch in Sack und Asche gehen und Israel Waffen liefern und kritiklos alles gutheißen, was Israel anstellt? Die USA unterstützen Israel als Stützpunkt im nahen Osten. De auch? Fazit: vergessen niemals. Demut nicht für immer

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Humanokrat

Korrektur: Es war sehr wohl die 'Allgemeinheit der Deutschen Bevölkerung', die dieseDiktatur nicht nur nicht verhindert hat, sondern in nennenswertem Masse an die Macht gewählt hat. Das 'wir haben ja alle nichts gewusst Narrativ' ist nicht glaubhaft. 

Vor den Augen der Bevölkerung sind Juden dskriminiert worden, haben hunderttausnende Zwangsarbeiter wie Sklaven gelebt und wurden Systemfeinde von der SA in Keller verschleppt und gefoltert. Das haben die Menschen gesehen, sie sollten es sogar sehen. Es fand ab 1933 mitten in den Städten statt. 

Wir sind jetzt in derselben Lage, dass niemend Verantwortung für die angekündigten und bereits stattfindenden Unmenschlichkeiten der Rechten übernehmen will. Nein, wir sind ja gar nicht so. 

Ich könnte einfach nur k.......

Tom.Orrow

Lesen Sie bitte den Beitrag des Foristen De Paelzer von 15:38 Uhr - das ist um Längen ehrlicher als das Geschwafel von den verführten Deutschen. Nein, die Mörder waren nicht allein SS-Funktionäre, es waren Deutsche aus allen Klassen und Schichten. Wie viele haben sich am jüdischen Besitz bereichert, haben denunziert und sich nach dem Krieg als unschuldige Mitläufer geriert. Es war übrigens ein völkerrechtswidriger, verbrecherischer Überfall Hitlerdeutschlands auf große Teile Europas und die Sowjetunion allein (Gott, darf man das heute noch sagen?) hat im Befreiungskampf ca. 22 Mio Menschen verloren. 

Und wenn wir glauben, Israel heute mit Waffen vollzupumpen und der dortigen Regierung erlauben, damit nach Belieben umzugehen, dann machen wir uns erneut schuldig, diesmal gegenüber Palästina.

Vector-cal.45

Ich gehe überhaupt nicht in Sack und Asche.


Ich wurde derart  inflationär mit der den Gräueln der Nazizeit indoktriniert, dass ich mich ganz bewusst von jeglichen Schuldgefühlen befreit habe.


Legendär die Filmszene aus „fuk ju göte“, als es darum ging, wohin die nächste Klassenfahrt gehen soll und der Junge von hinten genervt ruft: „nicht schon wieder KZ“.

D. Hume

Die Gräuel haben Sie indoktriniert? Womit?

"Indoktrination:

Substantiv, feminin [die]

besonders Politik abwertend

[massive] psychologische Mittel nutzende Beeinflussung von Einzelnen oder ganzen Gruppen der Gesellschaft im Hinblick auf die Bildung einer bestimmten Meinung oder Einstellung

"politische, ideologische Indoktrination""

Sehen Sie die deutsche Erinnerungskultur wirklich als eine oktroyiernde Indoktrination an? Von wem?

Anderes1961

Und wieder. Jemand, der nicht mal ansatzweise versteht, worum es bei dem Gedenken überhaupt geht. Es ist keine Folkloreveranstaltung, die man einmal im Jahr "feiert", ein paar Reden schwingt und gut ist. Es geht auch nicht um Schuld. Natürlich haben unsere Generation und auch schon die Generation meiner Eltern keine Schuld. Aber wir haben Verantwortung.

Wir haben die Verantwortung, daß diese Taten niemals vergessen werden, daß der Weg, der dazu führte, niemals vergessen wird und daß die Folgen niemals vergessen werden.

Die Zeitzeugen sind fast ausgestorben. Wir hatten schon vorher die Mitverantwortung und jetzt haben wir angsichts der wenigen, die aus der Zeit noch übrig geblieben sind, erst recht die Verantwortung dafür, daß die Geschichte weitererzählt wird, damit es nie wieder zu solchen Taten kommt.

Also lassen Sie doch einfach dieses blödsinnige "Wir haben doch keine Schuld" und "es muß doch mal gut sein." Das ist einfach widerlich.

ich1961

Sie sind doch keine 12 mehr - wenn ich mich nicht irre.

Sie müssen doch gelernt haben, was schief gelaufen ist?

Und warum verknüpfen Sie die israelische Regierung mit Antisemitismus?

Und hier bis zu 1,5 Miilionen Gründe für Erinnerung   und  Demut/Dankbarkeit, das es uns erspart geblieben ist (der blaue Kasten im Artikel):

**Die Zahl der im KZ Auschwitz und vor allem im dazugehörigen Vernichtungslager Birkenau Ermordeten wird auf etwa 1,1 bis 1,5 Millionen Menschen geschätzt.**

 

asimo

Die gleiche Relativierungsleier, die sie hier schon mehrfach vorgetragen haben. Schade. 

Wer  sich mit Nazis gemein macht, ist selbst einer. Galt 1933 gilt heute auch (AfD und Co). 

 

ich1961

Genau.

Kaneel

Diese - ja, ABER ... - Einstellung bei diesem Thema weist m.E. jegliche eigene Verantwortungsübernahme, auch Ihrer Vorfahren, ab. Niemand aus Ihrer Familie hatte Ihrer Ansicht nach, damit etwas tun, will damit nichts zu tun haben. Sie grenzen sich ab.

Ich kann die Gräueltaten, die durch ein deutsches System geschahen, als nicht in Worte zu fassen abschreckend empfinden und mir kann wichtig sein, Zeitzeugen zu(zu)hören und versuchen mit dazu bei zu tragen, dass so etwas in Deutschland nicht wieder geschieht. Daneben kann ich die israelische Kriegsführung in Gaza verurteilen, sowie den Hamasangriff. Wieso ist es Ihnen nicht möglich eine solche negative Emotion, die Sie gegen Israel hegen, gegen das deutsche Naziregime zu richten? Wieso gelingt Ihnen nicht das gleiche Mitgefühl den Millionen von Opfern des Naziregimes entgegenzubringen, wie Sie es für die Bewohner von Gaza tun?

Ich weiß nicht, welchen Knoten Sie da im Kopf haben ... und ob Sie den lösen wollen ...

Wupeifu

"Wir wissen es besser. Machen wir es besser", sagte Bundespräsident Steinmeier.

Wissen wir es besser? Ich glaube kaum. Und wen meint Steinmeier mit "wir"?

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fathaland slim

Na, was meinen Sie wohl, wen Steinmeier meint?

StepHerm

Das wir sind tatsächlich alle Bürger Deutschlands, ganz ausdrücklich auch Sie selber.

jaja...

Sie zum Beispiel (und alle anderen natürlich). Und wenn Ihr Geschichtsunterricht zumindest etwas getaugt hat, dann sollten Sie es besser wissen und machen können. Müssen Sie nicht, könnten Sie aber.

ich1961

Mann, Frau, Divers - ich fasse es nicht.

werner1955

 "wir"?
Ich hoffe uns demokratsich Bürger. 
Die Ampel hat es nicht getan. Jetzt müssen wir am 23.02 richtig handeln. 

artist22

Auf jeden Fall handle ich anders als Sie. Woher weiss ich dass wohl, und nun?

Adeo60

Es war ein würdiges Gedenken mit beeindruckenden Reden des Bundespräsidenten und des Holocaust Überlebenden Roman Schwarzman, der mit sehr persönlichen und eindringlichen Worten an den Völkermord des Nationalsozialismus an den Juden,  aber auch an die Verbrechen der russischen Armee an den Ukrainern erinnerte. 

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gelassenbleiben

Wer sich überlegt, was er gemacht hätte, wenn er damals gelebt hätte, sollte sich bitte auch fragen, was er heute macht. Margot Friedländer erscheint verzweifelt /resigniert angesichts der sich jetzt abzeichnenden Lage in Deutschland am Ende des Interviews: https://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-1427482.html

Die Überlebenden mahnen zu Lehren aus Auschwitz

Ichbinfassungslos

Wer in Deutschland möchte denn Ihrer Ansicht nach Auschwitz wiederholen? Wer KZ bauen und Menschen in diese verschleppen und töten? Wer Völkermord begehen? Wer einen Krieg gegen wen auch immer beginnen? Wer will Länder annektieren? So intentsiv wie Sie tagtäglich stundenlang Ihre Meinung kundtun, stetig mahnend, warnend mitunter belehrend... wer also will das Ihrer Meinung alles tun? 

Seebaer1

In der Gedenkstunde ging es aber nun einmal um das Gedenken an die Holocaustopfer. Und eben nicht um en Ukrainekrieg.

ich1961

Und das ein von   beiden   Betroffener auch beides benennt - irritiert Sie?

marvin

So einfach ist die Sache nicht. Ich muss da z.B. an John Demjanjuk denken, einem Ukrainer, der 2011 wegen Beihilfe zum Mord an 28.060 Menschen in Auschwitz verurteilt wurde. Oder an die SS-Division "Galizien", einer ukrainischen Division, die bei der Ermordung der dortigen Juden eine Hauptrolle spielte. Und auf der anderen Seite an die verbrannten russischsprachigen Demonstranten in Odessa im Gewerkschaftshaus, die dort ermordet wurden, weil sie gegen den Putsch in Kiew protestierten. Oder an das Wüten des deutschen Heeres in Russland.

Diese Schwarz-Weiß wirkt auf mich abstoßend. Wer nicht gelernt hat, dass die Menschenwürde für alle gilt - für Ukrainer, für Russen, für Juden wie für Palästinenser - der hat aus der Geschichte nichts gelernt. Und wer so einen Tag dann auch noch zur Feindbildgenese gegen wen auch immer benutzt, schon gar nicht.

sebo5000

Diese simple Schwarz-weiß-Sichtweise haben allein Sie aufs Tableau gebracht....und von welcher " Feindbildgenese" schwafeln Sie da....?

Mauersegler

Ich verstehe nicht, was genau Sie für "nicht so einfach" halten. 

fathaland slim

Informieren Sie sich doch bitte abseits der russischen Propaganda, was im Gewerkschaftshaus in Odessa passiert ist.

Mitläufer und Kollaborateure gab es übrigens in jedem von den Nazis besetzten Land.

Juwa

„[Schwarzman ]In seiner Rede verglich er Russlands Krieg gegen sein Land mit der Barbarei der Nazis. "Damals versuchte Hitler, mich zu töten, weil ich Jude bin. Jetzt versucht Putin, mich zu töten, weil ich Ukrainer bin"

Bitte keine Relativierung des Holocausts. Putin führt zwar ein verbrecherischen Krieg, aber er betreibt kein industriellen Massenmord. Das gilt auch für Holocaustüberlebende.

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Opa Klaus

Kann mich Ihrer Aussage nur anschließen. Menschen, welche dieses Thema zur Hass und Hetze gegen politische Parteien nutzen, oder instrumentalisieren um das Thema Krieg in der UA zu thematisieren verkennen das Ausmaß dieses historischen Genozids. Das gleicht einer Verhöhnung der Opfer des Naziregiemes. 

M.Pathie

Sie werfen einem Überlebenden der Shoah, der unvorstellbare Gräuel gesehen und erlitten hat, Verhöhnung der Opfer des Naziregiemes vor? Geht's noch? Schämen Sie sich nicht?


 

artist22

Das ist keine Relativierung, denn die Grenzen sind schon recht schwammig geworden. Man denke nur daran, falls er doch noch strategische AtomGranaten dort einsetzen sollte.

Im übrigen verweist Schwarzman nur auf die Wurzel des Problems: Rassismus. Der endet manchmal auch in etwas, was Deutschland den Holocaust nennt. Es gibt andere Taten in der Welt, die nicht sehr zurückstehen - auch aufgrund von Rassismus

fathaland slim

Holocaustüberlebende werden sich gewiss über Ihre Ratschläge freuen und sie beherzigen.

jaja...

Der Vergleich zeigt Parallelen und Unterschiede. Wenn Sie nicht wünschen, mit den Parallelen zwischen der Unmenschlichkeit damals und der Unmenschlichkeit heute konfrontiert zu werden, sondern nur auf die Unterschiede verweisen, dann relativieren Sie den Holocaust und verharmlosen gleichzeitig die heutigen Entwicklungen.

Vector-cal.45

Angesichts unserer stets mahnenden Erinnerungskultur empfinde ich die von Ihnen zitierte Äußerung Schwarzmanns als absolute Entgleisung.

fathaland slim

Das überrascht nicht.

M.Pathie

Die Entgleisung liegt auf Ihrer Seite! Sie wollen im Ernst die Lebensbilanz eines Holocaust -Überlebenden als "Entgleisung" brandmarken? Was für ein beschämender Kommentar. Ist das evtl. ein Vorgeschmack darauf, wie braunblaugefärbt Diskussion und Berichterstattung aussehen soll?

Die Rechtsaußen unserer Tage klatschen in sie Hände.

Wehret den Anfängen. Deutschland darf nicht verweidelt, verorbant, verkicklt oder verhöckert werden.

Calidris

Ich halte es für völlig unangemessen und total daneben, dass Sie an einem solchen Gedenktag einem Holocaust-Überlebendem "absolute Entgleisung" vorwerfen. Kennen Sie denn überhaupt keine Demut, geschweige denn Scham? 

ich1961

Oh, oh.

Wer entgleist hier wohl?

 

M.Pathie

Sie wollen allen Ernstes die Lebensbilanz eines Shoah-Überlebenden relativieren und ihm den Mund verbieten? Ich sage das selten, aber hier gehört der Satz hin: Sie sollten sich schämen.

asimo

Er relativiert nicht, er stellte als Betroffener beider Verbrechen seine Sichtweise dar. Wer sollte das besser können als ein Betroffener? Und ja, Putin ist nicht Hitler, Verbrecher sind es aber beide.

Schwarzmann warnt. Er weiß wovon er spricht. Wir sollten auf die Warnungen hören!

Lucinda_in_tenebris

Es geht hier keineswegs um Relativierungen. Die Verbrechen der deutschen Nationalsozialisten sind in der Geschichte der Menschheit ohne Beispiel in ihrer Grausamkeit und Perversität. Auch Stalins Massenerschießungen und die brutalen Internierungslager des Gulags reichen im Ausmaß ihrer Unmenschlichkeit nicht an die Tötungsmaschinerie der Vernichtungslager wie Auschwitz heran. Da ist unbestreitbar.

Allerdings ist der Holocaust nicht nur ein histrorisches Ereignis, sondern auch eine Mahnung jeder Unmenschlichkeit entgegenzutreten, sein es die Völkermorde in Ruanda oder nur die Folterkeller von Abu Grair. Putin, das ist vollkommen offensichtlich ist ein Verachter an der Menschlichkeit, er schickt seine Soldaten in meat-grinder Angriffe und schreckt nicht vor der Ermordung von Zivilisten zurück.

Wenn Herr Schwarzmann uns den Auftrag wachsam zu sein wieder in Erinnerung bringt, dann kann ich darin keine Relativierung erkennen.  

RockNRolla

". Es gebe "kein Ende der Erinnerung und deshalb auch keinen Schlussstrich unter unsere Verantwortung". Man dürf..."

Welche Verantwortung soll ich denn haben? Selbst meine Eltern sind nach 45 geboren.

Ich habe für 33-45 so viel Verantwortung, wie für 1492? 1914? 1875? 1345? 

Wir müssen alle 8×10⁹ Menschen dafür sorgen, dass wir ordentlich miteinander auskommen.  Ich habe da keine besondere Verantwortung. Und ihr alle auch nicht. 

 

 

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gelassenbleiben

Alle haben eine besondere Verantwortung, aus der Geschichte zu lernen

jaja...

Wider besseres Wissen zu handeln, die Geschichte, von der man weiß, zu ignorieren, heißt die eigene Verantwortung mit Füßen treten. Aber niemand zwingt Sie, aus den Fehlern anderer zu lernen. Nur keine Klagen bitte, wenn Sie jemand anderes darauf aufmerksam macht, dass die Fehler sich wiederholen. Nein, Ihre Verantwortung ist nichts besonderes, sondern eigentlich Selbstverständlichkeit. 

Vector-cal.45

Ja.

Ich halte ebenfalls überhaupt nichts von diesem kollektiven Schuldkult.

Erinnerungskultur, ja gerne.

Aber Verantwortung, nein.

Auch meine Eltern sind nach 45 geboren.

Mein Großvater mütterlicherseits war Bomberpilot (und auch der Prototyp des zackigen, strengen Preußen). Er überlebte knapp, ihm wurden in seinem Cockpit durch ein MG ein paar Finger weg geschossen, nun ja …

Solltenich irgendeine Art Erbschuld übernehmen? Keinesfalls.

Mauersegler

Ja, "Schuldkult" nennt man es rechtsaußen, um sich der Verantwortung zu entziehen. 

fathaland slim

Ihr Großvater war ja ein richtiger Held. 

Solche habe ich oft getroffen, früher.

gelassenbleiben

Sie sind nicht der einzige der seinen Opa als Held oder Vorbild sieht

Merz bezeichneteseinen Opa Josef Paul Sauvigny mal als bewundernswertes Vorbild bezeichnete.

Josef Paul Sauvigny war Mitglied der Zentrumspartei die 1933 für das Ermächtigungsgesetz stimmte. Am 1. Mai 1933 hielt er eine Lobrede auf Hitler. Schon kurz danach ließ er in Brilon zwei Straßen nach Hitler und Göring umbenennen.
Er war Oberscharführer in der SA, 1938 trat er in die NSDAP ein.

https://taz.de/!804539/

Vector-cal.45

Da haben Sie mich falsch verstanden.

Das war ein reiner Tatsachenbericht. Mein Opa ist gestorben, als da war gerade 18 und ich hatte zuvor lange keinen Kontakt gehabt.

Ich hatte ihn nie wirklich gemocht, er war mir zu herrisch.

StepHerm

Sie sind es Ihren Kindern und Enkeln schuldig dafür zu sorgen, dass niemandem in Ihrer Familie ( und überhaupt) aufgrund eines durch Großmannssucht begonnenen Krieges die Finger weggeschossen werden könnten.

Und diese Aufgabe ist als Erbe auch an Ihre Kinder und Enkel weiterzugeben.

Also doch eine Art Erbschuld, die Sie von Ihren Vorfahren erhalten haben.

Zweispruch

Tja, so geht das Gedenken an den Holocaust zu Ende. Nichta aus Hass oder Böswilligkeit, sondern aus Ignoranz. Und die Afd nickt dazu.

fathaland slim

Wir müssen alle 8×10⁹ Menschen dafür sorgen, dass wir ordentlich miteinander auskommen.  

Richtig.

Ich habe da keine besondere Verantwortung.

Das machen Sie immer wieder deutlich.

 Und ihr alle auch nicht.

Ich schon.

StepHerm

Doch, Ihre persönliche Verantwortung ist es, mit der Kenntnis des eigentlich Unvorstellbaren dafür zu sorgen, dass sich solch eine Monströsität nicht wiederholt.

Das beginnt mit der Sprache und hört mit dem Gegenreden gegen Neonazi-Hetzer, Relativierer und Geschichtsklitterer und dem Einsatz für die allgemeine Würde aller Menschen nicht auf.

Jeder ist gefordert, auch Sie persönlich.

Humanokrat

"Wir müssen alle 8×10⁹ Menschen dafür sorgen, dass wir ordentlich miteinander auskommen."

Sehen Sie, das IST ihre Verantwortung. Und an die werden wir alle erinnert. Und im Moment sehen wir hierzulande sehr viele verantwortungslose Leute, die an die Macht kommen möchten. 

Ich glaube Sie verwechseln Verantwortung und Schuld. 

fathaland slim

Ich glaube Sie verwechseln Verantwortung und Schuld.

Das wird gern getan, auch und gerade aus ideologischen Gründen.

M.Pathie

@ RockNRolla • 16:02 Uhr
„Die Jungen sind nicht verantwortlich für das, was damals geschah. Aber sie sind verantwortlich für das, was in der Geschichte daraus wird.“ Das sagte der damalige Bundespräsident Richard von Weizsäcker am 8. Mai 1985 in seiner Rede bei der Gedenkveranstaltung im Plenarsaal des Deutschen Bundestages zum 40. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkrieges. (https://www.tagesschau.de/inland/rede-vonweizsaecker-wortlaut-101.html)

Wollen Sie sich dieser Verantwortung entziehen? Ich nicht. 
 

Anderes1961

Die einfachsten Fragen im Zusammenhang mit dem Holocaust können Sie sich selbst nicht beantworten? Traurig. Gut, dann sage ich Ihnen, wofür wir und künftige Generationen die Verantwortung haben. Angsichts der Tatsache, daß Zeitzeugen fast nicht mehr vorhanden sind, haben wir die Verantwortung, daß die Erzählung weitergetragen wird, an künftige Generationen, damit die Schrecken dieses Verbrechens niemals vergessen werden und jeder Mensch die Chance hat, Lehren aus der Geschichte zu ziehen. Dafür haben wir die Verantwortung. 

ich1961

Wissen Sie, ich bin Jahrgang 1961 und habe in der Schule einen super tollen Geschichtslehrer gehabt.

Dem bin ich heute noch dankbar, das er unserer Klasse die NS Zeit so beigebracht hat, wie das  war. 

Ich würde mir  sehr mies vorkommen, wenn ich solchen Kommentar ablassen würde - aus Respekt vor den unschuldigen Opfern der Nazis!

 

D. Hume

Verantwortung muss man selbst übernehmen. Dieser Hürde muss man sich stellen, oder es sein lassen.

"Es ist keine Erbschuld!" ist das heruntergezogene Visier, das verhindert, sich mit klaren Blick der Verantwortung bewusst zu werden, Ähnliches nie wieder aus Deutschland heraus geschehen zu lassen. 

Nachfragerin

Auf welchem Weg sind wir?

"Man dürfe nicht zurück in die 'dunkle Zeit'."

Dann sollten wir uns fragen, ob wir auf dem richtigen Weg sind. Die scheidende Regierung will Deutschland "kriegstüchtig" machen und der drohende nächste Bundeskanzler will Deutschland von einer unbeliebten Minderheit befreien.

Das wird sicherlich nicht besser, wenn wir uns dann auch noch eine schwarz-blaue "GroKo" wählen.

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fathaland slim

Die scheidende Regierung will Deutschland "kriegstüchtig" machen und der drohende nächste Bundeskanzler will Deutschland von einer unbeliebten Minderheit befreien.

Sie schmeißen hier zwei Sachen durcheinander.

Wären die Nachbarn Deutschlands 1939 kriegstüchtiger gewesen, dann wäre der Welt viel erspart geblieben. Aber man hat die Zeichen der Zeit nicht erkannt, obwohl Hitler aus seinen Absichten und Taten keinen Hehl machte.

Aber hätte man den verfolgten Juden in Deutschland geholfen, dann hätte man sich ja in die inneren Angelegenheiten eines souveränen Staates eingemischt.

Merken Sie was?

ich1961

//Die scheidende Regierung will Deutschland "kriegstüchtig" machen//

Ob kriegstüchtig oder verteidigungstüchtig - wie man es ausdrückt ist wurscht, weil es beides ist!

Wenn ein Aggressor D. angreift muss D. verteidigt werden und gleichzeitig befinden wir uns dann im Krieg.

//der drohende nächste Bundeskanzler will Deutschland von einer unbeliebten Minderheit befreien.//

Da können Sie sich gerne bei der AfD beschweren, die solche Anwandlungen ja heraufbeschwört - und nicht nur in der Politik.

 

Seebaer1

Auch hier wieder der höchstproblematische Vergleich zwischen dem Holocaust und dem Krieg in der Ukraine. Ich bin der Meinung, beides hat absolut nichts miteinander zu tun und sollte in solchen Reden auch nicht in einen Zusammenhang gebracht werden.

Der Holocaust war eines der schlimmsten Dinge, die die Menschheit je getan hat. In der Ukraine ist ein Krieg. Davon hat es schon viele gegeben und man muss befürchten, dass es auch so bleiben wird. Vermutlich können wir Menschen einfach nicht anders...

Mauersegler

Anderes1961 29. Januar 2025 • 15:18 Uhr

"Und ganz aktuell müssen wir auch dessen gedenken, wie diese Verbrecher überhaupt an die Macht gekommen sind."

Das ist der springende Punkt, der leider bei unser ganzen, in Teilen recht selbstgerechten "Aufarbeitung" sehr, sehr kurz kommt. Man konzentriert sich auf die Opfer, die man in wohlfeiler Betroffenheit selbstverständlich betrauert. Eine einfache Übung. 

Aber zu schauen, wie es zu diesen Verbrechen kommen konnte, welche Mechanismen dazu geführt haben, welches weitverbreitete Denken sie erst ermöglicht hat – das wollen wir lieber nicht so genau wissen. Und so sind wir da gelandet, wo wir uns jetzt befinden. 

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Juwa

Genau das denke ich auch. Ich fürchte die Gesellschaft ist noch nicht bereit diesen Schritt zu gehen, dabei ist dieser Schritt besonders wichtig. Vor allem jetzt.

FantasyFactory

Sie wollen nicht verstehen ? Oder können Sie nicht verstehen ? Die Gnade der späten Geburt ?

Ihr Kommentar ist unterirdisch und in Anbetracht des heutigen Tages geradezu zynisch.

Seebaer1

In diesen Tagen bestimmen zwei Themen die Schlagzeilen bei uns. Der Vorstoß der Union zum Thema Migration und das Gedenken an den Holocaust verbunden mit Warnungen vor verstärktem Antisemitismus. Ich hoffe sehr dass es möglich ist, hier zu äußern, dass es da durchaus Berührungspunkte gibt.

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Mauersegler

Ja, ich sehe auch Berührungspunkte. Die neuen Rechten bemühen sich nach Kräften, ihren eigenen Antisemitismus zu vernebeln (Halle? War da was?) und lieber auf Migranten zu verweisen. 

Nachfragerin

Einen Berührpunkt sehe ich auch: Der laute Teil unserer Gesellschaft geht gegen eine Minderheit vor und der Rest lässt das zu.

gelassenbleiben

 

das Gedenken an den Holocaust verbunden mit Warnungen vor verstärktem Antisemitismus.

Richtig

Cremer:

„Deutlich wird es immer wieder in Reden von Funktionären der AfD, die dann häufig Codes verwenden, die in rechtsextremen Kreisen wie der AfD klar verständlich sind. Sie formulieren das nicht offen für die Allgemeinheit, aber doch sehr deutlich, wie etwa der Bundestagsabgeordnete Bystron bei der Europawahlversammlung im letzten Sommer. Er wurde auf Platz zwei der Liste für die Europawahl gewählt, hat eine sehr eindeutig antisemitische Rede gehalten und hat trotzdem über 80 Prozent Zustimmung erhalten.“ https://www.ndr.de/kultur/Af

gelassenbleiben

Wie kann man am Geddnktag uum Holocaust in Erwägung zuehen wieder mit einer in vielen Bundesländern als rassistisch und rechtsextremistische Partei zu arbeiten, die die Erinnerungskultur um 180 Grad ändern will?

„Wenn die völkisch-nationalistische AfD die Mehrheit hätte, würde sie die Bundes- und Landeszentralen für politische Bildung abschaffen und durch Einrichtungen zur deutschen Brauchtumspflege ersetzen.“ Es gibt einen entsprechenden Antrag der AfD-Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt

via Ruprecht Polenz

Solche Auswüchse bringt diese Partei schon heute hervor: Die Störung bei der Gedenkrede von Herrn Friedmann durch einen saarländischen AFD Landtagsabgeordneten, haben die meisten wohl mitbekommen. Nun noch dies: Beim Gedenken an die NS-Opfer in Strausberg soll ein AfD-Mann zunächst gestört haben. Dann soll ein Parteikollege gar mit einem Messer gedroht haben. https://taz.de/Gedenken-an-NS-Opfer-in-Strausberg/!6065883/

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ich1961

Mir wird gerade schlecht, ich geh mir mal nen Tee machen.

Vector-cal.45

>>Zudem appellierte Schwarzman an die Unterstützung Deutschlands für die Ukraine und forderte konkret auch Langstreckenflugkörper.<<


Ich halte es für extrem unangemessen und total daneben, an so einem Gedenktag tatsächlich die Lieferung von Langstreckenraketen zu fordern.

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fathaland slim

Schreiben Sie das bitte an Herrn Schwarzman, den Holocaust-Überlebenden.