Ihre Meinung zu Die deutsche Industrie steckt in der Zwickmühle
Die Börsen im Höhenflug, die Wirtschaft im Tal: Die künftige Regierung wird viel zu tun haben. Doch auch auf die deutsche Wirtschaft kommt einiges zu. Muss sich Deutschland neu erfinden? Von Volker Hirth.
Ich würde sagen, dass abwandern den meisten Sinn macht.
Im Zweifel wird einem der Erfolg in diesem Land sowieso geneidet.
Umverteilen statt Wachstum schaffen ist doch das Motto der meisten Parteien.
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Das sind dann immer die boesen "Reichen" die mit 70 Stunden Woche und bei Familien geführten Betrieben eigenem Risiko ihren "Reichtum" aufbauen .
Kein Wunder gibt es immer weniger Nachfolger , bzw. wandern größere Betriebe denen es möglich ist ins unternehmerfreundlichere Ausland ab , bevorzugt die östlichen EU Länder .
Aber auch andere Länder sind begehrt wie gerade aktuell beim Motorgeräte Hersteller Stihl die Schweiz .
Stihl hat ganz klar und deutlich der nächsten Bundersregierung ein Ultimatum für bessere Rahmenbedingungen gestellt sonst wird in die Schweiz ( ! ) abgewandert .
Dort sei durch wesentlich längere Arbeitszeiten trotz höheren Löhnen eine konkurrenzfähigere Produnktion als in Deutschland möglich .
Aber es wird ja hier in Deutschland immer nur alles schlechtgeschrieben ......
Nichts gegen Leute, die freiwillig 70 Stunden arbeiten, dass sind aber nivht die mit über 300000€ Jahreseinkommen pro Jahr. Soviel ‚verdienen‘ Sie idR nur mit den Kapitalerträgen ererbter Vermögen
@Zöpfchen, schade das notwendige Gerechtigkeitsfragen immer so oft als Neiddebatten geframt werden in Deutschland. Würden wir uns ehrlicher machen und Kaitalerträge angemessen versteuern, und Lohnsteuern absenken, kämen wir in Deutschland auch wirtschaftlich wieder voran, da sich dann wirkliche Arbeit eher wieder lohnen würde.
300.000 verdient schon ein Vorstand einer Volksbank oder Sparkasse mit einer relativ kleinen Bilanzsumme.
Das ist dann aber nur eine sehr kleine Bank oder Filiale. Ansonsten ist 7-stellig üblich.
Sag ich doch
Sehen Sie die Höhe des Einkommens kritisch oder finden Sie diese angemessen?
Weder noch.
Das Gehalt ist in vielen Fällen dieser Gehaltsklasse ein Ergebnis von Verhandlungen und somit völlig in Ordnung.
Dem Gedanken, dass ein Gehalt, nur weil es ausgehandelt wurde, in dieser Höhe grundsätzlich in Ordnung ist, stimme ich nicht zu. Wäre das Gehalt niedriger, müsste man vermutlich nicht in gleichermaßen flächendeckend Filialen abbauen. Warum wird zwischen einzelnen Tätigkeiten eine solch gravierende Gehaltsdifferenz akzeptiert?
Sie haben völlig falsche Vorstellungen von Gehältern in Deutschland. Schon ein Chefarzt verdient um die 200.000 € ganz ohne Kapitalerträge. Ärzte, Piloten, Anwälte ... überall finden sich so hohe Einkommen. Und als VW-Vorstandsvorsitzender verdiewnt man mal eben 2,6 Mio. Euro.
Nicht zu vergessen: die vw Arbeitnehmer, die zwischen 100000 und 1 mio Abfindung bekommen haben.
Herr Oliver Blume, also der VW-Vorstandsvorsitzende verdient 10,3 Millionen im Jahr.
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/dax-chef-gehaelter-rankin…
Auch VW Betriebsratsvorsitzende haben sehr nette Gehälter
oh ja !!
Volkswagens neue Betriebsratschefin Daniela Cavallo legt in der Wochenzeitung DIE ZEIT ihr Gehalt offen: „Das Unternehmen zahlt mir aktuell pro Jahr rund 100.000 Euro brutto an Festvergütung. Hinzu kommen die in meiner Vergütungsstufe üblichen Boni,
also das war bei ihrem Vorgängers Bernd Osterloh, in Spitzenzeiten bis zu 750.000 Euro jährlich
„Würden wir uns ehrlicher machen und Kaitalerträge angemessen versteuern, und Lohnsteuern absenken, kämen wir in Deutschland auch wirtschaftlich wieder voran, da sich dann wirkliche Arbeit eher wieder lohnen würde.“
Mit welchem Kapital werden denn dann die Arbeitsplätze geschaffen? Vom Staat,?
Wie gut hat das denn in den sozialistischen Ländern funktioniert?
Auch wenn wir oft gegensätzlicher Meinung sind - hier gebe ich Ihnen vollauf recht. Es ist schon sehr ungerecht, dass Kapitalerträge mit 25% versteuert werden, Arbeitsentgelte aber maximal mit dem Spitzensteuersatz von 42%. Geld arbeiten lassen ist profitabler als selbst arbeiten. Gerechtigkeitsdebatten werden leider oft als Neiddebatten dargestellt, denn Neid ist etwas schlechtes - und wer will schon schlechtes tun.
Dann würden hinterher noch die bösen Besser-und Gutverdiener auch weniger Steuern zahlen...das geht doch nicht !!!!!
Gerechtigkeitsfragen
wenn sie jetzt erklären könnten was "Gerecht" ist
weil ich mir vorstellen könnte, dass jeder da ne andere Vorstellung haben wird
Nun, wenn Stihl meint gehen zu müssen, sollen sie halt gehen.
Wenn die Lohnkosten hier zu hoch sind, okay. Aber wer soll den zukünftig die Geräte von Stihl kaufen, billig sind die nicht.
Wer in Billiglohnländern produziert, braucht am Ende immer ein Hochlohnland, wo sich die Produkte verkaufen lassen.
Okay, die Schweiz ist kein Billiglohnland. Aber je nach Perspektive, sind sie Arbeitgeber oder Arbeitnehmer, wie stehen sie denn dazu auf 2-3Tage Urlaub zu verzichten, 48 Stundenwoche, weniger Feiertage? Alles ohne Lohnausgleich, natürlich.
Nebenbei bemerkt. Ich kenne ein mittelständisches Familienunternehmen, das vererbt wurde. Von 3 Kindern arbeitet einer als Geschäftsführer, bekommt natürlich sein Gehalt. Da GmbH haben alle drei das Recht den Gewinn sich nach Anteil auszahlen zu lassen. Die letzten Jahre jeweils 6-10 Millionen nach Steuer. Durch 3 ->2-3,3 Millionen. Steuer auf Gewinn 25% + 5.5% Soli. Da bleibt ganz schön was übrig, ohne das man da arbeitet.
Ihre Rechnung ist falsch. Wenn sich die drei Kinder das Geld auszahlen lassen, zahlen alle den Spitzensteuersatz.
Nein
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/dax-chef-gehaelter-rankin…
Nein, jedenfalls habe ich das so auf der Meisterschule lernen dürfen. Und kurze Recherche ergibt, dass es man Gewinnausschüttung aus einer GmbH unterschiedlich besteuern kann. Unter anderem wie beschrieben als Kapitalertragssteuer:
https://www.steuerberatung-breit.de/die-3-groessten-fehler-bei-der-gmbh…
Doch. Wenn das Geld an die Gesellschafter ausgezahlt wird, müssen die Gesellschafter mit dem Spitzensteuersatz versteuern. Steht in ihrem verlinkten Artikel.
Aber für die von mir kritisierte Neid-Diskussion taugt ihr Blog allemal.
In dem von mir verlinkten Artikel stehen zwei Möglichkieten der Versteuerung:
1. Kapitalsertragsversteuerung: 25% + Soli + Kirchensteuer
2. Versteuern mit dem persönlichen Steuersatz
Das 2. werden sie bei 2 Millionen Ausschüttung eher nicht in Betracht ziehen.
Was soll das mit der Neid-Diskussion. Mir ging es nur darum, dass nicht jeder Anteilseigner eines Familienunternehmens 70 Stunden in der Woche arbeitet, wie von @John Koenig genannt.
nun der Reinhold Würth übernahm mit 17 dem 3 Mann Handel des Vaters
die Aldi Brothers den Lebensmittelladen der Mutter
der Schlecker die 3 Metzgereien des Vaters
ob sie so erfolgreich gewesen wären bei der 3 1/2 Tage Woche
ich wage es zu bezweifeln !
Noch ein Nachtrag.
Tatsächlich macht es bei 2 Millionen fast keinen Unterschied.
Lassen wir einmal Freiberträge und Werbungskosten außen vor.
Bei Kapitalertragsversteuerung 25%
Bei Versteuerung mit persönlichem Steuersatz z.B. 42%, da nur 60% versteuern werden ergibt sich 0,42*0,6 = 25,2%, oder bei 45% Spitzensteuersatz 27%.
und da soll es Lottogewinner geben
die kriegten 20 Mill
einfach so, ohne zu arbeiten und nicht mal geerbt .... nur gewonnen
Ich fände das gar nicht schlecht, etwas länger arbeiten und dafür für die Leute mehr Geld. Win-win.... sozusagen
"Umverteilen statt Wachstum schaffen ist doch das Motto der meisten Parteien. "
Umverzeilt wurde die letzten 20 Jahre ja wohl nach oben statt nach unten.
"Umverzeilt wurde die letzten 20 Jahre ja wohl nach oben statt nach unten."
Und dann beklagt man sich von oben nach unten, dass die da unten nicht mehr voller Enthusiasmus das Portemonnaie bis zum Anschlag aufreißen (können), um die Wirtschaft zu unterstützen.
Die Industrie ist ein Teil unserer Wirtschaft, die wirklichen Leistungsträger sind der Mittelstand mit Mitarbeitern von 1 bis 250 und deren Geschäftsleitung bzw. Inhabern!!!
"Umverzeilt wurde die letzten 20 Jahre ja wohl nach oben statt nach unten."
Ist immer noch so. Fängt bei der Subvention von Solaranlagen an und hört dort lange nicht auf. Wer sich so ein Ding nicht leisten kann oder darf (weil Mieter) geht komplett leer aus, weil er auch nicht in den Genuss der Vorteile kommen kann. Ähnliches gilt für e-Autos.
Bekannte haben schon vor 15 Jahren einfach ein Dach auf einem Industriegebäude gemietet und dort eine PV Anlage installiert. Nach 10 Jahren war die Anlage (trotzdes Kredits) bezahlt, und wirft immer noch Gewinn ab. Man braucht nicht unbedingt ein eigenenes Haus.
Wenn ich es richtig erinnere, dann kann man Ihnen als Mieterin ein "Balkonkraftwerk" nicht untersagen.
"Wenn ich es richtig erinnere, dann kann man Ihnen als Mieterin ein "Balkonkraftwerk" nicht untersagen."
Nur, dass bei weitem nicht alle einen Balkon haben und eben auch nicht das nötige Kleingeld. Für mich ist es ein Dilemma: Einerseits finde ich es richtig, jede Anstrengung, die dem Klimaschutz bzw. der Energieeinsparung zu fördern, andererseits gehen aber gerade die weniger Betuchten leer aus. Es bleibt eben der fade Geschmack von Ungerechtigkeit.
Es wurde nichts anderes geschrieben - umverteilen ist umverteilen, egal ob nach Oben oder Unten. Und nach Unten? ??
Das haben die Linken Parteien in Deutschland verbreitet. Hält dem Faktencheck nicht stand. Der Gini Index ist über die letzten Jahrzehnte recht konstant.
https://dns-indikatoren.de/10-2/
Wir sollten unser Land nicht schlechtreden, sondern seine Ressourcen besser nutzen, Bürokratie stärker abbauen, die Unternehmen steuerlich entlasten, qualifizierte Arbeitskräfte im Ausland gezielt anwerben, einen kostengünstigen Energiemix - wenigstens für eine Übergangszeit - sicherstellen, mehr in Bildung investieren und verinnerlichen, dass Wohlstand und soziale Sicherheit erarbeitet werden müssen. Eine leistungsstarke, international konkurrenzfähige Wirtschaft ist dafür die Grundlage.
Wir alle müssen zu dieser Wettschöpfung beitragen, dazu braucht es gute Löhne, aber eben auch wenig Ausfallzeiten und ein Bürgergeld, das die Menschen zur Arbeit motiviert und nicht deren Passivität belohnt, gute Renten, aber eben auch die Bereitschaft, die Regelrente im Blick zu haben, um keine hohen Abschläge zu riskieren.
Die Politik muss wieder einen wirtschaftsfreundlichen Rahmen vorgeben, Impulsgeber sein. Macher und Kümmerer sind gefragt, keine Nörgler und Zauderer.
„Die Politik muss wieder einen wirtschaftsfreundlichen Rahmen vorgeben, Impulsgeber sein. Macher und Kümmerer sind gefragt, keine Nörgler und Zauderer.“
Bei welcher der eingesessenen Parteien finden Sie denn sowas?
Und bei welcher nicht eingesessenen? Was soll das im Übrigen sein eine eingesessene Partei?
Ewig diese leeren Erpressungs-Drohungen. Mögen alle Firmen, die glauben anderswo sei alles besser, bitte auswandern.
Ich wüsste kein Land, wo es Firmen besser geht als in Deutschland. Einmal schreien und schon fließen Subventionen.
Man kann es Firmen nicht recht machen. Der Staat soll sich aus dem Markt heraushalten (FDP) und wenn es den Firmen schlecht geht, schreit alles nach dem Staat.
Zahlen darf der Staat immer, nur vom obszönen Gewinn darf er nichts abhaben. Beschämend.
Nix erpressen. Es ist meine ehrliche Empfehlung als mittelständischer Unternehmer.
Und genau solche Kommentare bestätigen mich, dass Deutschland eine Neid-Gesellschaft ist : „Zahlen darf der Staat immer, nur vom obszönen Gewinn darf er nichts abhaben. Beschämend.“
Sie meinen also, dass Unternehmer Gewinne in obszön sind.
Bloß weg hier.
Danke!
Ein Problem in diesem Land, wenn's schlecht geht (auch wegen Missmanagement der oberen Etage) dann ist das Gejammer groß und der Schrei nach Unterstützung laut. Der staatliche Geldbeutel soll geöffnet werden. Unter anderem fällt mir da die damalige Abwrackprämie ein. Und in der Regel "springt" Politik darauf an.
Ist dann wieder alles in Butter, dann soll sich nicht eingemischt werden und der Staat hat die Klappe zu halten.
Da fällt mir gerade die Meyer Werft ein mit Auslandsstiftungen der Eigentümer. Welchen Sinn solche Stiftungen haben (können), ist aktuell sehr gut an Benkos "Laura Stiftung" zu sehen. Alle schauen in die Röhre, nur Herr Benko behält seinen Lebensstil weiter.
Naja, im Moment genießt er eingeschränkten Luxus 👍