Abdullah Öcalan (Archivbild: 31.05.1999)

Ihre Meinung zu Wohin führen die Gespräche mit der PKK?

Seit mehr als vier Jahrzehnten tobt ein Kampf zwischen türkischem Staat und der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK. Nun gibt es Hoffnung auf einen neuen Friedensprozess. Doch die Hürden sind hoch. Von K. Willinger.

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150 Kommentare

Kommentare

WirSindLegion

Ich finde, die haben genauso wie die Palästinenser einen eigenen Staat verdient. Wobei die Türkei noch viel mehr Fläche dafür hätte als Israel / West-Jordan.  Aber so sind Menschen und deren "Lenker" eben - verfeindet ist man schnell  und dauerhaft - selbst wenn man sich seit Generationen gar nicht an die Ursachen vor vielen Jahren erinnern kann.  Warum machen die jüngeren Generationen nicht einfach mal Tabula Rasa?

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pxslo

Einen eigenen Staat hätten dann auch die Sinti und Roma verdient. Darüber wird komischerweise nie gesprochen. 

WirSindLegion

Ich habe noch nicht gehört und auch nicht in Google gefunden, dass es hier unüberbrückbare Differenzen zu den Ländern gibt, wo die leben (Rumänien, Bulgarien....).  Also ein Beispiel von (relativ) gelungender Integration.

pxslo

Fragen sie da mal die Roma srlber

das ding

"Einen eigenen Staat hätten dann auch die Sinti und Roma verdient. Darüber wird komischerweise nie gesprochen."

Von Ihnen ganz bestimmt nie. Oder ... beweisen Sie das Gegenteil. 

fathaland slim

Roma und Kurden haben eins gemeinsam: Es wurde und wird ihnen übel mitgespielt.

Da enden die Gemeinsamkeiten aber auch schon.

pxslo

Auch den Türken wurde übel mitgespielt. Wo soll ich anfangen?

dap

Ich finde, die haben genauso wie die Palästinenser einen eigenen Staat verdient

Wieso? Womit "verdient" man sich einen eigenen Staat? Waere es nicht besser, man wuerde endlich einmal mit  diesem aus dem 19. Jahrhundert stammenden nationalistischen Mythos aufraeumen, der besagt, dass ein eigener Staat die Loesung aller Probleme ist. Ich finde das Modell der Schweiz viel besser.

Malefiz

Was meinen Sie mit dem Modell der Schweiz? Die Neutralität?

Aber bei einem komme ich nicht mehr ganz mit, was war Palästina vor 1948 als der Staat Israel ausgerufen wurde, wem gehörte das Gebiet vorher?

Und wie ist das dann nun mit der Türkei und den Kurden? Hatten die Kurden den mal einen eigenen Staat? oder sind die Kurden denn so etwas wie bei uns in Deutschland die Nordrheinwestfalen, die Schwaben, die Bayern, die Sachsen oder Hessen und so weiter, die eben nur anderen Mundart pflegen, Katholisch oder Evangelsich sind usw.?

schabernack

➢   … oder sind die Kurden denn so etwas wie bei uns in Deutschland die Nordrheinwestfalen, die Schwaben, die Bayern, die Sachsen oder Hessen und so weiter, die eben nur anderen Mundart pflegen …

Die Kurden sind die weltweit größte Volksgruppe (ca. 35 bis 40 Mio. Menschen),
die nie in einem selbst verwalteten Staat lebten.

Kurdisch ist keine Mundart von Türkisch oder Arabisch. Das ist eine eigene Sprache im Sprachraum der Indogermanischen Sprachen. Verwandt mit der Sprachfamilie der Iranischen Sprachen, die man im Iran spricht.

TeddyWestside

Die Briten waren ja schon damals so "fair"/"großzügig"/"vorausschauend", dass sie nicht nur Juden einen eigenen Staat auf ihrem ehemaligen Kolonialbesitz gewährt haben, sondern auch Moslems und Hindus, wenn man so will. 

Etwas makaber ausgedrückt: wollte man den Schaden konsequent weiter führen, müsste man den Palästinensern eigentlich sagen: zieht nach Pakistan. 

 

Malefiz

Ist schon sehr makaber! Jetzt aber mal Tacheles, wie lange werden denn die Palestinenser denn schon in der Geschichte und ihrem Lebensraum erwähnt? Auf was ich hinaus möchte, wer hat überhaupt die Rechte bestimmten Völkern zu sagen ob sie dort leben dürfen wo sie schon immer gelebt haben? Wer hat das Recht bestimmten Völkern zu sagen, daß sie wegen ihrem Glauben nicht dort leben dürfen wo sie aber schon immer gelebt haben?

pxslo

Viele Völker haben einen eigenen Staat verdient 

nie wieder spd

vor 40 Jahren gab es die Vermutung, dass sich in dem Gebiet, dass die Kurden für sich beanspruchen, große Vorkommen von Bodenschätzen gäbe. Öl zB.
Leider wurde in den letzten Jahren nicht mehr darüber berichtet und ob dort weiter nachgeforscht wurde, ist wegen der kriegerischen Situation unwahrscheinlich. 
Aber darum ging es den Kurden seit es diese Vermutungen gab und den kleptokratischen Politikern der Türkei ebenfalls. Erdogan ist diesbezüglich überhaupt keine Ausnahme. 
Für einen Frieden müssten dort also die Besitzverhältnisse so geklärt werden, das beide Gruppen etwas davon haben. 
Wenn das nicht gelingt, wird die Türkei auch nach Erdogan mit dem Genozid an den Kurden weitermachen. 
Auch dank der Lieferung deutscher Waffen in dieses Krisengebiet.

Aber die Korrespondenten der ARD könnten mal recherchieren , ob in Bezug auf die Bodenschätze neuere Erkenntnisse vorliegen.

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TeddyWestside

Selbst wenn das stimmt, was Sie schreiben: ich seh absolut keine Möglichkeit, wie Ihr Vorschlag irgendwas an der Situation verbessern sollte. 

"Aber darum ging es den Kurden seit es diese Vermutungen gab" 

klingt für mich nebulös, verschwörerisch, unglaubwürdig. Können Sie das belegen?

 

nie wieder spd

Die Vermutungen gab es genauso wie die Vermutungen, dass es in türkischen Gewässern und drumherum Gasvorkommen geben sollte. Und das hat sich ja mittlerweile bestätigt. 
Die Kurden hatten vor mehr als 100 Jahren natürlich auch mal nationalistische Bestrebungen. Das war auf dem Balkan und in Nordafrika gegen Ende des 19. Jahrhunderts „modern“, auch wenn dafür natürlich politische Bestrebungen einiger Großmächte ausschlaggebend waren. 
Atatürk hatte ihnen für ihre Unterstützung seiner Politik Ansprüche zugesichert. Später taten das auch die Siegermächte des 2. WK. 
Von Beiden wurdenaber die Kurden nur ausgenutzt und betrogen. Unter Atatürk war Diktatur. Ob es da aufständische Kurden gab, weiß ich nicht. Und wenn, waren sie bestimmt schnell weg vom Fenster. Die bewaffneten Auseinandersetzungen begannen aber so richtig erst in den 1970er Jahren und zu der Zeit kamen auch die ersten politisch Flüchtigen aus der Türkei nach Deutschland. 
 

TeddyWestside

Das klingt plausibel und schlüssig, wenn auch vereinfacht. Aber ich erkenne immer noch nicht den Zusammenhang zwischen kurdischen Autonomiebestrebungen und vermuteten Öl oder Gasvorkommen. Dass irgendwo irgendwelche Bodenschätze vermutet werden, gibt es ja immer wieder und zeitweise wurde ja auch überall gesucht. Also wenn es glaubhafte Anhaltspunkte gab, wär man denen doch wohl längst nachgegangen, oder?

 

nie wieder spd

Wenn Kurdistan ein autonomes Gebiet oder gar ein eigener Staat wäre, hätten die Kurden auch alleinigen Zugriff auf Bodenschätze und damit eine finanzielle Existenzgrundlage. Und viel Geld für die Taschen derer Anführer natürlich.
Andererseits gibt es nicht nur die Türkei, die diesen Zugriff gerne hätte, sondern auch noch Iran und Syrien. Die syrischen Kurdengebiete werden ja auch schon langsam von der Türkei besetzt, um deren Anspruchsgrundlage auszuweiten. 
Aber wie gesagt, mir ist nicht bekannt, dass Bodenschätze dort weiter erkundet werden. 

gelassenbleiben

Das Öl braucht in 20-25 Jahren hoffentlich niemand mehr. Bitte im Boden lassen

nie wieder spd

Vielleicht hat sich das bis zu den kurdischen Clanchefs noch nicht herumgesprochen. 
Aber ich meine, dass auch Gold dort vermutet wurde.

Möglich ist auch, dass mit modernen Untersuchungsmethoden noch ganz andere Ressourcen zum Vorschein kommen. 
Vielleicht Lithium. Das ukrainische wird dem Westen ja wahrscheinlich nicht zur Verfügung stehen. 
Und dann wird die Türkei auch wieder so wichtig, wie Erdogan das gerne hätte. 

pxslo

Nix "Genozid", sondern Eliminierung einer Terrororganisation. Von den mehr als 4 Mio Syrern in der Türkei, sind etwas 500.000 syrische Kurden. Eine Umfrage ergab, dass die Mehrheit in der Türkei bleiben möchte., zumindest mittelfristig. Ich glaube aber auch längerfristig, das ist aber meine persönliche Meinung 

nie wieder spd

Ja, ja. Es gab sogar mal einen kurdischen Ministerpräsidenten in der Türkei. Daß sich viele Kurden mit der Türkei arrangiert haben bzw. überhaupt keine Lust haben, sich mit diesen unsinnigen Streitigkeiten abzugeben, ändert nicht ander Tatsache, dass die Türkei immer schon menschenrechtswidrig gegen aufmüpfige Kurden vorgegangen ist. Wer weiß da schon oder noch, wer als erster zur Waffe gegriffen hat. Andererseits waren die Kurden ja auch immer gewarnt. Die Massaker an den Armeniern haben sie kennengelernt und einige sogar an der Seite der Türken unterstützend eingegriffen. 
Ausserdem war die Türkei auch nach Atatürk mehrmals eine Militärdiktatur die als Freunde der USA natürlich auch die kurdischen Kommunisten härtestens verfolgt und ermordet hat. Und bis Erdogan eingegriffen hat, war das türkische Militär auch in den demokratischen Episoden immer die stärkste und wichtigste Macht im Staat. 

pxslo

Es wird dort bereits Öl gefördert, seit man die dortige PKK zerschlagen hat. 

TeddyWestside

"Die häufigste Erklärung: Die Regierung um Erdogan arbeite an einer Verfassungsänderung. Damit Erdogan erneut kandidieren könne"

 

Falls das stimmt, wäre das alarmierend. Ein wichtiges Nato-Mitglied wäre damit awol und auch sonst als Verhandlungspartner verbrannt. 

Dass Erdogan so tickt, ist ja nichts neues. Ich hatte aber bislang die Hoffnung, dass er nicht ganz so weit geht, bzw. dass er es sich mit dem Rest der Welt nicht ganz verscherzen will. Jahrzehntelange Herrschaft, instabile Wirtschaft, korrupter Clan, Unterdrückung von religiösen und kulturellen Minderheiten, Inhaftierung politischer Opposition - mit der lebenslangen Präsidentschaft à la Xi und Putin wär das Diktatoren-Bingo dann komplett. 

Who's next? Victor Orban oder Trump?`

 

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pxslo

Erdogan ist 3mal demokratisch wiedergewählt worden. Und bei den Türken in Deutschland sogar mit 67% der Stimmen - deutlich mehr als in der Türkei selber! Einen "Diktator" würde man sicherlich nicht wählen. Und der Erfolg spricht für Erdogan! Das sehen auch die Wähler. Gut so!

Bauhinia

Im Vergleich zur Bundesrepublik Deutschland ist die Türkei keine ordentliche Demokratie. Die rangieren im globalen Vergleich ziemlich mittig unter 200 Staaten, irgendwo hinter Honduras bei Nigeria.

fathaland slim

Putin, Erdogan, Netanjahu, Orban, Trump.

Der Club der Überdemokraten….

TeddyWestside

Ich kenne mich mit der Türkei zu wenig aus, um hier vernünftig ins Detail gehen zu können. Was mir Erfahrung und gesunder Menschenverstand jedoch sagen, ist: wenn ein demokratisch gewählter Staatschef >20 Jahre an der Macht ist, stimmt höchstwahrscheinlich irgendwas nicht. 

Der Rest meines Kommentars fusst auf Puzzlestücken, die sich über die Jahre angesammelt haben. 

Ca. 2015/16 glaub ich war dieser versuchte Staatsstreich, der mir von Anfang an nicht glaubhaft vorkam. Da wurden dann unzählige Richter usw ausgetauscht. Für mich ein Indiz, dass man sich auf dem Weg zur Diktatur befindet. Kein Beweis. Gülen ist inzwischen tot. 

Erdogans Sohn verbinde ich mit Waffenhandel und Korruption, hab das aber zugegeben nie weiter recherchiert.

Die Transformation der Hagia Sofia war für mich noch so ein Indiz, dass sich die Türkei vom Westen verabschiedet. Der Kauf russischer S-400, obwohl sie in der Nato sind noch eins. 

 

das ding

"Einen "Diktator" würde man sicherlich nicht wählen."

Geschichtsunterricht: Note 6.

nie wieder spd

Eben. Dann ist es ja auch beruhigend, dass auch nach dem Ableben von Erdogan genügend ähnlich veranlagte Verwandte zur Verfügung stehen, um die Kleptokratie aufrechtzuerhalten.

TeddyWestside

"Und der Erfolg spricht für Erdogan"

Von welchem Erfolg genau reden Sie. Den Erfolg der trabenden Inflation? Den Erfolg, nicht in der EU zu sein? Den Erfolg, eine christliche Kirche wieder islamisiert zu haben? Den Erfolg, auf die heißbegehrten F-35 verzichten zu dürfen?

 

nie wieder spd

Der überragende Erfolg  für die eigenen klebrigen Taschen des Erdoganclans ist unbestreitbar.

Sisyphos 2.0

Sorry, aber man sieht, dass Sie sich in dem Thema überhaupt nicht auskennen. Sie verbreiten hier fleißig Falsch Informationen.

Erdogan hat die Türkei vor allem nach diesem misslungenen Putsch von der Militärdiktatur und von Korruption gesäubert. Ohne ihn wäre heute die Türkei ein failed state genauso wie das heutige Ägypten. 

Zwar gibt es in der Türkei eine starke Inflation, jedoch wächst die Wirtschaft im Gegensatz zu Deutschland weiterhin stark. Außerdem hat er die Türkei industrialisiert, sodass sie nicht mehr so stark auf Importe angewiesen ist wie früher (ganz wichtig Rüstungsindustrie). 

Wenn die Türkei aufgrund der Hagia Sophia keine Demokratie ist, dann ist Spanien auch keine Demokratie, da sie die Moschee von Cordoba zu einer Kirche verwandelten.

Miccha G.

Glaube ich nicht! Wir werden die Augen schließen weil die Türkei, als NATO - Staat, den Zugang zum Schwarzen Meer kontrolliert. Womit wir dann wieder bei den "Werten" der EU wären. Haben wir etwas gesagt als die Türkei wiederrechtlich in Syrien eingefallen ist, sagen wir etwas wenn Palestinenser vertrieben werden damit israelische Siedlungen gebaut werden können, noch dazu auf Land das nach dem Völkerrecht wiederrechtlich besetzt wurde?

Wir sollten uns erst mal darüber klar werden was wir eigentlich für Werte vertreten. Und wenn wir das sind, das auch jedem Gegenüber durchsetzen. 

TeddyWestside

Man kann es aber auch so ausdrücken: wir müssen uns unsere Werte bewusst machen, ja. Das Problem sind aber nicht die Werte, sondern unser Umgang damit. 

Der sog. Westen hat keine weiße Weste. Na und? Wir haben Fehler begangen bzw unsere "Häuptlinge". Wir werden auch in Zukunft welche begehen. Dass Autokraten uns das ins Gesicht reiben, machen sie natürlich nicht aus Versehen. Ich finde das auch weder attraktiv noch beeindruckend, sondern nur zynisch und krank.

Kurz gesagt, um Werte verraten zu können, muss man erstmal welche haben. 

inallerdemut

Vielleicht nicht gerade als nächster, aber ich fürchte Trump wird sich da einreihen wollen.

Vector-cal.45

Ohne die geostrategisch so wichtige Lage wäre die Türkei (insbesondere unter Erdogan) nie und nimmer in der NATO.

Eigentlich ein schlechter Scherz. Die (pseudo)Moral packt man auch nur dann aus, wenn es gerade in den Kram passt.

Was ist Recht

Man verhandelt nicht mit Terroristen, Syrien den Syrern, Irak den Iraker,alle Minderheiten bekommen ihre Rechte wie es in internationalen abkommen rechtlich ist.

Wie von der Laien unsere Terroristen andere Terroristen. Was terörist ist müsste jeden klar sein .

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fathaland slim

Ich verstehe Ihren Kommentar nicht.

TeddyWestside

Sie meinen, Frau von der Leyen, die Wölfe zum Abschuss freigeben will, sollte wissen was ein Terrier ist. 

Per Definition ist die PKK eine Terrororganisation. Aber die CDU ist eine Partei. Wie sollte man aber Erdogan hier einordnen?

 

Malefiz

Ihr Kommentar ist etwas unverständlich! Was Sie schreiben scheint meiner Einschätzung auch nicht der Realität zu entsprechen. Klar Minderheiten haben nach Internationalen Abkommen Rechte, genannt Menschenrechte. Aber verstoßen auch viele Länder dagegen die diese Abkommen mit unterzeichnet haben!

Tino Winkler

Ist Ihnen denn klar was ein Terrorist ist?

falsa demonstratio

"Man verhandelt nicht mit Terroristen"

Israel hat mit der Hamas verhandelt und das ist gut so.

pxslo

Ich würde sagen das ist die letzte Chance für die noch verbliebenen PKK- Terroristen. In den letzten 7-8 Jahren wurde diese Terrororganisation um 90% dezimiert. Die sind heute in ihren Höhlen im Irak praktisch gefangen. Über ihnen fliegen 24h türkische Kampfdrohnen. Terror lohnt sich nicht. Wer das kapiert rettet sein Leben. Einfach die Kalaschnikow weglegen, das ist alles.

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EWG2

Terror lohnt sich nicht. Wer das kapiert rettet sein Leben. 

Die Frage ist, ob Erdogan das selbst kapiert. Würde er es kapieren, hätte er das längst auch der Hamas klargemacht.

pxslo

Erdogan hat keinerlei Einfluss auf die Hamas. Die Hamas gab es vor Erdogan und die wird es auch nach Erdogan geben.

EWG2

Es ging nicht um Einfluss, sondern um den Ansatz, also um Ihr "Prinzip": Terror lohnt sich nicht.

fathaland slim

Wer über die PKK redet, sollte sich vielleicht auch ein wenig mit der ETA und der IRA beschäftigen. Es gibt da Parallelen.

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dap

Ich glaube zwar, dass ich verstehe worauf Sie anspielen. Alle drei entstanden als militarischer 'Arm' einer politischen Partei, die sich den legitimen Schutz der eigenen Kultur auf die Fahnen geschrieben haben und, nachdem das in den jeweiligen Staaten (UK, Spanien, Tuerkei) scheinbar nicht zu gehen schien, auch die politische Unabhaengigkeit in Form eines eigenen Staates. Nichtsdestotrotz wurden alle drei von praktisch allen westlichen Demokratien irgendwann (die PKK in D wohl als letzte) als Terrororganisation eigestuft (die Hamas wurde es jetzt ja ebenfalls - selbst kuerzlich, also in 2024, in der Schweiz). Was wuerde sich daran aendern, wenn man sich tiefer mit der Geschichte dieser Organisationen befasst?

Klärungsbedarf

Wenige Parallelen. Die Kurden sind keine besonderen Türken, sondern haben von ihrer Herkunft schon mal überhaupt nichts mit den Türken zu tun. Sie sind Opfer von WK II - ihr Siedlungsgebiet wurde zerschlagen und der Türkei, dem Irak und Syrien zugeschlagen. Die Einstufung von sogenannten Terrororganisationen ist willkürlich und beliebig. Warum ist die russische Regierung nicht als solche eingestuft, die Hamas aber ja. Wo ist eigentlich die Definition, wo Befreiungsorganisation aufhört und Terrororganisation anfängt. Beim Kurdenkonflikt kommt noch hinzu, dass Herr Erdoggan ohne jedes Recht Kurden im Ausland (sowohl Irak, wie Syrien) angreift, deren einziges Vergehen im gegenüber ist, dass sie existieren.

nie wieder spd

Haben Sie ein paar Links dazu?

Tino Winkler

Was hat das eine mit dem anderen zu tun?    Nichts!

TeddyWestside

Es sind Autonomie-/Separatistenbewegungen, die einerseits versuchen politisch mit dem Gegner Konsens zu finden bzw Einfluss zu gewinnen, parallel dazu aber militärisch/terroristisch die Bevölkerung mit brutalen Anschlägen einschüchtern und verunsichern.

Religion wird zumindest in Irland und Türkei sich aufs hemd genäht, bei den Basken weiß ich nicht.

 

Miccha G.

Ich bin da eher der Meinung, das der Begriff Terrorrist oder Terrorrismus auch schon sehr inflationär gebraucht wird. Wer legt eigentlich fest was Terrorrismus oder Freiheitskampf Unterdrückter, von wem auch immer, ist? Das machen meißt Leute die tausende Kilometer weit weg von den Problemen sind. Mir gefallen die Methoden macher Konflickte auch nicht, aber ich muss ja auch nicht da leben. Und wenn wir uns ein wenig kundig machen sind wir auch sehr oft mit Schuld daran das solche extremen Organisationen erst entstehen können.

Und das wir mit Terrorristen verhandeln sehen wir doch gerade wieder Weltweit.

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Vector-cal.45

>>sind wir auch sehr oft mit Schuld daran[…]<<
 

Bitte nicht wieder die Schuldkult-Nummer. Dafür wie irgendeine Gesellschaft ihren Staat gestaltet, muss man da zwingend immer dieses ominöse „uns“ bzw. „wir“ heranziehen? Wer ist „wir“?

Um bei diesem Thema zu bleiben: Wäre es nicht Sache der Türken, am Status Quo in der Türkei etwas zu ändern (sofern eine Mehrheit das überhaupt will)?

Oder umgekehrt, die Schwächen unseres eigenen Staates. Sind wir selber dafür verantwortlich oder sollten wir krampfhaft irgendwelche uralten Kriegsgeschichten rauskramen?

M.Pathie

Der wahre Grund für die Suche nach einem neuen Verhältnis zur kurdischen Minderheit und ihren Vertretern ist ganz einfach benannt:

Der Autokrat Erdogan will an der Macht bleiben. Und dafür braucht er auch die Stimmen der DEM. Alles, wirklich alles andere wird dem untergeordnet und dafür zurechtgebogen (mit der Betonung auf "gebogen").

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pxslo

Also ganz demokratisch würde ich sagen. Ein Diktator bräuchte keine Stimmen, er wäre die Stimme 

pxslo

Die PKK muss einsehen, dass man gegen die türkische Rüstungsindustrie überhaupt keine Chance mehr hat. In den 1990ern konnte man noch Überraschungsangriffe auf türkisches Gebiet durchführen. Damals war die Türkei auf Rüstungsimporte angewiesen. Heute liegt die Selbstversorgung bei über 80, bald 90%. Seit Erdogan die heimische Rüstungsindustrie aufgebaut hat, sind die Verluste der PKK sprunghaft gestiegen. 

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EWG2

Erdogan nahm sich als Vorbild "im Kampf gegen den Terror" das chinesische Vorgehen gegen die Uiguren.

Ob dieses Vorgehen ein Kampf gegen den Terror oder ein Kampf mit Terror ist, bleibt umstritten.

pxslo

China ist. eine Diktatur, die Türkei eine Demokratie. Außerdem verüben die Uiguren keine Terroranschläge in China, die PKK schon, jedenfalls in der Vergangenheit. Terrorismus kann es nur in Demokratien geben, nicht in Diktaturen. Oder haben Sie schon mal von Terroristen in Kuba, Nordkorea, China oder dem Iran gehört?

EWG2

Erdogan sagt, kurdische Extremisten würden Terroranschläge verüben. Xi sagt, uigurische Extremisten würden Terroranschläge verüben. Ich sehe da keinen Unterschied.

Natürlich werden in den Diktaturen Terroranschläge verübt. Von Regimegegnern, und noch viel mehr von den Regimes selbst.

Seebaer1

Trump wird "mit der Faust auf den Tisch hauen" und es wird Ruhe sein. Auch eine Art, irgendwann den Friedensnobelpreis zu bekommen. Vielleicht nicht die beste- die effizienteste auf alle Fälle...

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gelassenbleiben

Wie kommen Sie jetzt darauf?

Tino Winkler

Den Friedensnobelpreis können nur Menschen oder Organisationen erhalten, die dem Frieden auch gedient oder Frieden geschaffen haben. Trump hat nichts davon im Sinn, er ist nur für sich selbst und seine Vasallen tätig.

Klärungsbedarf

Zu welchem Zweck sollte Trump denn auf den Tisach hauen ? Und wo ist dann Ruhe ? Trump sollte errst mal die US-Truppen aus Syrien abziehen.

TeddyWestside

"Vielleicht nicht die beste- die effizienteste auf alle Fälle..."

 

... wie Albet Schweitzer damals zu sagen pflegte. /s

 

Was soll denn bitte an "mit der Faust auf den Tisch hauen" effizient sein, wenn man Frieden erreichen will? Das ist weder effizient noch effektiv (was Sie vermutlich meinten)

 

pxslo

Die Terroristen der PKK wissen ganz genau, dass man gegen eine moderne Armee und einen effizienten Geheimdienst, wie sie die Türkei besitzt, praktisch chancenlos ist. Aber es sind fremde Mächte, die die PKK immer aufs neue losschicken. Die habe auch ganz andere Interessen. Das ist meine Meinung und die vieler anderer 

pxslo

Der PKK ist die Puste ausgegangen, ganz einfach. Man kann keinen "Nachwuchs" mehr rekrutieren, weil die Leute sich nicht mehr für eine stalinistische Ideologie opfern wollen. Denn lange kann man in dieser Terrororganisation nicht am Leben bleiben.

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Tino Winkler

Welche stalinistischen Ideologien hat den die PKK, ich kann keine entdecken.

pxslo

Für PKK Führer Öcalan war und ist Stalin Vorbild. Das hat er immer betont

Vector-cal.45

Die Türken saugen den Hass auf die Kurden genauso quasi mit der Muttermilch auf wie die Palästinenser den Hass auf die Juden.

Überall diese Konflikte, beinahe wie gigantische uralte Blutfehden, bei denen dann auch noch die halbe Welt meint, sich mit geradezu sektiererischerem Eifer und völlig unreflektiert in aller Vollständigkeit und Kompromisslosigkeit auf die eine oder andere Seite schlagen zu müssen.

Irgendwie will ich von diesem ganzen rückständigen Mist oftmals gar nichts mehr hören und sehen.

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pxslo

Sie kennen die Türken nicht. Die. hassen keine Kurden. Man kann schon zwischen Kurden und PKK unterscheiden. Davon sollten sich andere mal eine Scheibe abschneiden 

pxslo

"irgendwie will ich von diesem ganzen rückständigen Mist oftmals gar nichts mehr hören und sehen."

Brauchen Sie such nicht. Die PKK ist eigentlich schon am Ende und bald Geschichte, da hat Erdogan schon Recht. Übrigens wurde er gerade wegen seiner erfolgreichen Terrorbekämpfung wiedergewählt. 

 

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