Mehrere Wohncontainer stehen nebeneinander.

Ihre Meinung zu Obdachlosigkeit: Überwintern im Container - statt auf der Straße

Eiskalte Wintertage und -nächte können für Obdachlose lebensbedrohlich sein. Und die Zahl der Menschen auf der Straße wächst. In Münster soll ein Containerdorf die Not lindern. Von P. Wundersee und P. Brönstrup.

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154 Kommentare

Kommentare

Lucinda_in_tenebris

Das  Phänomen der Obdachlosigkeit ist ein beschämender Fleck für  eine moderne Gesellschaft.  Es sollten viel mehr Anstrengungen unternommen werde, die Wurzeln dieses Problems zu bekämpfen.

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Egleichhmalf

Die von Ihnen erwähnten Wurzeln des Problems liegen ja nicht darin, dass diesen Menschen behördlicherseits die Finanzierung einer Unterkunft und des notwendigen Lebensunterhaltes verweigert wird. Darauf besteht schließlich in ganz D ein Rechtsanspruch. Insofern weiß ich nicht, wieso sich die Gesellschaft für die hier beschriebene Situation schämen muss.

Das Problem liegt m.E. darin, dass die obdachlosen Menschen oft einst in eine schwierige Lebenssituation geraten sind und dann auch noch - nachvollziehbarerweise - seelische Probleme dazugekommen sind, die dazu führen, dass ein Obdachloser oft gar nicht die Energie aufbringen kann, diesen Rechtsanspruch einzufordern, obgleich sich Sozialarbeiter da sehr bemühen (ich weiß das, weil ich mit mir bekannten Sozialarbeitern darüber sprach).

Wie man das Problem letztendlich lösen soll, weiß ich natürlich auch nicht, aber die Idee mit den Containern scheint mir auf alle Fälle ein guter erster guter Schritt zu sein.

rolato

Das ist eine realistische und verwertbare Beschreibung.

Was noch zu bemerken wäre, dass es eine kleine Minderheit gibt die sich trotz aller möglichen Hilfen bewusst verweigert. Man sollt das mit Respekt akzeptieren.

Lucinda_in_tenebris

Da gebe ich ihnen auch recht. Wer happy ist als "Stadtindiander" etc kann das auch sein. Es gibt aber  evtl . unter dieser Gruppe auch Menschen, die Therapien abgebrochen haben oder aus Angst und Scham nie eine begonnen haben. 

Kritikunerwünscht

"Stadtindianer" - und das aus Ihrem Munde. Indianer ist ein Begriff der Kolonisten, ist erniedrigend für die Indigenen. die Siedler nahmen den Indigenen das Land und nannten die Menschen dort Indianer, weil sie dachten sie wären in Indien. Und der Begriff "Stadtindianer" ist gleich noch viel schlimmer, verniedlichend, verharmlosend. Und wenn der Begriff anderweitig unrechtmäßig verwendet wird, sollte man ihn nicht zu eigen machen. Oder wollen wir wieder N...küsse essen oder Z...schnitzel?

Egleichhmalf

„Indianer ist ein Begriff der Kolonisten, ist erniedrigend für die Indigenen…“

… usw., blah, blah, blah: Langsam finde ich diese hochgradig alberne Form der  political correctness nicht nur nervig und ärgerlich, sondern irgendwie zum k…

Klaartext

Da stimme  ich ihnen absolut zu. Es geht mir absolut auf den Keks mir diese Reden der Oberschlauen anhören zu müssen

das ding

"Stadtindianer" kennzeichnet als Selbst- und als Fremdbezeichnung den verdienten Stolz darauf sich durchschlagen zu koennen und zu muessen. Er wuerdigt die american natives. Wollen Sie diesen Stolz und diese Ehre mit ihrer Erbsenzaeahlerei in den Staub treten? 

gelassenbleiben

Danke für Ihre Klarstellung, die Mitforistin @kritikunerwünscht fiel mir bisher auch nie durch Verteidigung von korrekten Sprachgebrauch auf. 

Lucinda_in_tenebris

Verunglimpfen will ich sicherlich niemanden. Ich habe schon Bücher aus der Bibliothek entwendet, um das Kinderlied von den zehn N...  aus den Verkehr zu ziehen (Ich weiß, dass ist auch nicht richtig). 

Der Begriff Indigen könnte allerdings evtl. durch Nativ Nations ersetzt wwrden, da dies der Wunsch der Betroffenen ist, da in " Indigen"  im Grunde immer noch das koloniale Missverständnis "Genus Indus " steckt.

Den ironischen Ausdruck Stadtindianer benutzen aber meines Wissens zumindest einige Berliner Hippies für sich selbst, die sich auch gerne mit Federn schmücken etc (Man denke an Wolfgang Neus, der sich selbst als  zahnlose Squah titulierte...der war nicht obdachlos...ich weiß). Das soll nicht herablassend klingen, ich habe mit den Menschen geredet, manche sind sehr gebildet ,  haben aber eben ihren eigenen Weg zu leben und das ist ok. Das ist, was ich auch im Grunde ausdrücken wollte. 

Schlagen sie gerne einen anderen Begriff vor.

das ding

Den ironischen Ausdruck Stadtindianer benutzen aber meines Wissens zumindest einige Berliner Hippies für sich selbst, die sich auch gerne mit Federn schmücken

Sie unterschaetzen - es erstaunt mich - die ethisch moralische "Kampfkraft" des Archetypus Hippie. Natuerlich gibt es in der realen Erscheindungsform dann solche und solche und ganz besonders solche und andere.

Anna-Elisabeth

"Was noch zu bemerken wäre, dass es eine kleine Minderheit gibt die sich trotz aller möglichen Hilfen bewusst verweigert. Man sollt das mit Respekt akzeptieren."

Einige wenige sind psychisch schwer krank. Wir hatten eine obdachlose Patienten, die in der Notaufnahme schon seit Jahren bekannt war. Sie kam in größeren Abständen mit der Überzeugung, eine Meningitis zu haben. Man hat dann Blut abgenommen und versucht sie zu beruhigen. Ein EEG war nicht durchführbar, weil sie eine wirklich eklige Filzmatte, in der allerhand Grünzeug und Dreck ein Eigenleben führten, auf dem Kopf trug. Sie hat aber niemandem erlaubt, ihren Kopf von Filz und Dreck zu befreien, um dem natürlichen Haarwuchs ein Chance zu geben. Wenn sie überzeugt war, geheilt zu sein, ging sie wieder und niemand konnte sie aufhalten.

Lucinda_in_tenebris

Ich gebe ihnen bzgl der Angebote staatlicherseits durchaus recht, aber es nutzt ja nichts, wenn wir immer wieder erleben, dass diese Angebote nicht greifen.

Eine moderne Gesellschaft, die selbstfahrende Autos bauen kann, sollte aber doch auch in der Lage sein dieses soziale Phänomen in den Griff zu bekommen. einfach ist das keineswegs.

Egleichhmalf

Da sagen Sie gewiss etwas Wahres: Vielleicht sollte man mehr Sozialarbeiter für dies Menschen finanzieren. Das würde mir einleuchten. Das Geld dafür muss einfach da sein.

Alter Brummbär

Es gibt zuviele Wurzeln, alleine Obdachlosigkeit durch schwere Schicksalsschläge und dadurch resultierend Alkohol.- und Drogenprobleme.

Die Menschen geben sich selbst auf und wollen keine Hilfe.

Lucinda_in_tenebris

....sicher , eine traurige Wahrheit. Es ist aber auch ein Sympthom z.B. einer Depression wenn Lediende bis hin zur Aggressivität Hilfe ablehnen, d.h. aber nicht, dass sie sich diese paradoxerweise sehnlich wünschen. Ähnlich dem Kind, dass ein Nagel im Fuß hat und niemand daran soll, weil es im ersten Moment noch mehr schmerzt.

Ich will nicht pathetisch werden, nur eben meinen Punkt etwas klarer machen, der lautet Obdachlosigkeit ist ein komplexes soziales Phänomen, der den modernen Staat fordert und herausfordert.

Kritikunerwünscht

sollte man vielleicht nicht verallgemeinern. Es mag viele solcher Fälle geben. Aber es gibt auch viele Fälle, wo Menschen unverschuldet - Scheidung, Krankheit, Tod von Angehörigen - in diese Lage geraten sind. Diese Menschen brauchen Hilfe. Wer die Hilfe nicht möchte, OK, der muss dann damit klarkommen. Die anderen, denen geholfen werden kann, muss geholfen werden. Anderen, die sonst keine HIlfe erwarten können, werden vom Staat, von den Kommunen auch geholfen. Weshalb den Obdachlosen nicht?!

Kaneel

Das Fehlen von Wurzeln aus der Kindheit (Bezug zum Thema gestern) hat eine Suchterkrankte als Begründung dafür genannt, dass sie den Drogenkonsum braucht bzw. rückfällig geworden ist. Hilfe ist aber trotzdem wichtig. Nur sollte man die eigene Erwartungshaltung an Betroffene m.E. auf den Prüfstand stellen und nicht die eigenen Maßstäbe ansetzen.

https://www.ardmediathek.de/video/7-tage/7-tage-drogenhilfe/ard/NWMxMjh…

das ding

Die Menschen geben sich selbst auf und wollen keine Hilfe.

Das ist kein Grund denen - sinnbildlich oder auch wortwoertlich - keine Nahrung vor die Fuesse zu legen. 

Dazu, was Hilfe ist, koennen fast alle selbst entscheiden; es funktioniert schon instinktiv bei jedem Menschen nach dem Prinzip: Ein Schritt nach dem anderen. 

Kaneel

Herzlichen Dank!

werner1955

Dennoch meiden viele Obdachlose

Ok. Jeder darf und muss selbst entscheiden. 
man kann und sollte in diesere Lage dankbar Hilfen annehmen. 
Zwingend nötig ist natürlich sich an minimale Regeln , Rücksicht und besonders Hygiene zu halten.  Auch Alkohl , Tabak und Drogen dürfen ander nicht belasten oder Gefährden. 

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Egleichhmalf

„Zwingend nötig ist natürlich sich an minimale Regeln , Rücksicht und besonders Hygiene zu halten.“

Ja. Aber so einfach, wie Sie sich das vielleicht vorstellen, ist es nicht: die betroffenen Menschen haben oft massive seelische Probleme. Da kann man nicht mit denselben Maßstäben messen wie bei den meisten übrigen Bürgern.

werner1955

Tut ja keiner. Nur einen zusammenleben mit andern menschne geht nie ohen Regeln. Das gilt immer. 

das ding

In der Notlage einer andauernden (!) Obdachlosigkeit zu verlangen, keinen zu bechern und auf Zigaretten rauchen zu verzichten ist ist komplett weltfremd. 

rolato

Vor allem allen Obdachlosen zu unterstellen das sie rauchen, Drogen und Alkohol konsumieren.

das ding

Die Realitaet fuer viele Obdachlose oder sehr prekaer Lebende laesst sich in dem selbstironischen Satz erkennen: Kein Alkohol ist auch keine Loesung.

Rauchen und Trinken ist bei Sesshaften in Steinhauesern entweder auch ein Problem oder entweder auch kein Problem. Das Problem der Obdachlosigkeit auf Alkoholkonsum zu fokussieren, ist nichts als ein hilfloser Versuch , echten Hillfemassnahmen auszuweichen - und da waere die Politik im Zugzwang. Hat sie aber wenig Bock drauf. Therapien fuer Obdachlose ganz unten sind fuer diese Leute Luxus, bzw. das zaeumt des Pferd von hinten auf.  Wer wenig Probleme hat, saeuft sich nicht zu Tode oder in die Gosse. So ist die Kausalitaet. Eine Wohnung haben = wenig Probleme haben.

werner1955

Lebenserfahrung und täglich Fakzten am HBF oder in jeder Großstadt. 

werner1955

Habe ich nicht geschrieben. Nur ander dürfen dadurch nicht geschädigt oder belastet werden. 

Oft ist ja gerade das massenhaftes konsumieren von "Genussmitteln"  mit ein wichtiger Grund für Obdachlosigkeit. 

werner1955

Was erwarten dann Obdachlose? 
Mitleid, Verständniss und Hilfe ohne dafür minnimale Regeln einzualten?
Dann ist es also doch so wie oft Berichtet wird wenn man Lebensmittel geben möchte und er nur Euros haben will. 

wie-

>> Dann ist es also doch so wie oft Berichtet wird wenn man Lebensmittel geben möchte und er nur Euros haben will. 

Was gibt's daran auszusetzen? Auch obdachlose Mitmenschen sind in erster Linie ebenfalls mündige Bürgerinnen und Bürger mit Selbstverantwortung für sich selbst. Was wollen Sie da paternalistisch vorgreifen? Haben Sie Ihre Mitmenschen einmal ganz im Sinne christlicher Nächstenliebe offen und höflich nach ihren Bedürfnissen und Wünschen gefragt?

Lucinda_in_tenebris

Die Winterhilfe ist gut und richtig, aber letztlich sollte es auch im Frühling und Sommer keine Obdachlosigkeit geben.

Die Gründe sind sicherlich komplex und reichen von unerkannten  psychischen Problemen bis hin zu Drogensucht.  Unterkünfte werden schnell zu Krisen zonen,  in denen sich nicht einmal die Obdachlosen selbst sicher und wohl fühlen und der Kreislauf beginnt von neuem.

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Sisyphos 2.0

Ich finde das man Menschen mit Drogenproblem oder Alkoholsucht zwangseinweisen sollte um eine Entgiftung durchzuführen und daran anschließend eine Ausbildung dranhängen. Zum Schluss sollten diese in eine weit entfernte Stadt gebracht werden, wo sie einen Job und eine Chance auf ein geregeltes Leben haben, um nicht in alte Muster aufgrund der bekannten Umgebung zu verfallen. Man sollte dabei beachten, dass die Entgiftung in einer geschlossenen Anstalt durchgeführt wird, sodass sie keinen Zugang zu Drogen und Alkohol haben. Nur so lässt sich dieses Problem lösen.

saschamaus75

>> Ich finde das man Menschen mit Drogenproblem oder Alkoholsucht zwangseinweisen sollte um

>> eine Entgiftung durchzuführen und daran anschließend eine Ausbildung dranhängen

 

Ähh, Ihnen ist schon klar, daß Sie da gerade von ca. 10% der deutschen Bevölkerung reden? oO

 

Carlos12

Seltrn so ein Unfug gelesen. Wenn die Personen wieder in Freiheit sind (aus dieser illegalen Gefangennahme und Entführung) können Sie schnell wieder in die alten Muster verfallen. Alkohol und illegale Drogen sind auch in der entfernten Stadt wieder verfügbar.

Alter Brummbär

Und sobald sie wieder draußen sind, geht es wieder von vorne los.

Mit Menschen wegsperren lösen wir keine Probleme.

Lucinda_in_tenebris

Da haben sie natürlich direkt eine Kollission von Grundrechten.  wichtiger aber noch ist die Tatsache, dass die Entgiftung nur ein kleiner Teil der Entziehung ist. Der Rückfall kommt meist mit dem Besuch alter Freunde oder der Begegnung mit alten Problemen etc. Davor kann man Menschen nicht wegschließen.

wie-

>> Ich finde das man Menschen mit Drogenproblem oder Alkoholsucht zwangseinweisen sollte um eine Entgiftung durchzuführen und daran anschließend eine Ausbildung dranhängen. Zum Schluss sollten diese in eine weit entfernte Stadt gebracht werden, wo sie einen Job und eine Chance auf ein geregeltes Leben haben, um nicht in alte Muster aufgrund der bekannten Umgebung zu verfallen. Man sollte dabei beachten, dass die Entgiftung in einer geschlossenen Anstalt durchgeführt wird, sodass sie keinen Zugang zu Drogen und Alkohol haben. Nur so lässt sich dieses Problem lösen.

Was für ein Kompendium von paternalistischen Allmachtsfantasien. Nun, gut, dass dagegen immer noch die Forderungen aus Art 1 GG stehen, nicht zuletzt aufgrund dieses einen Regimes zuvor, das bereits tatsächlich ähnlich gegen Obdachlose vorging.

Vector-cal.45

>>Insgesamt spricht die Bundesregierung von einem Anstieg der Wohnungslosenzahlen im Vergleich zum ersten Bericht 2022.<<


Das ist äußerst vage. Geht’s vielleicht etwas genauer? Wäre schon wichtig bei Thema, wie ich finde.

Und woran mag das wohl liegen?

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fathaland slim

Und woran mag das wohl liegen?

Was meinen Sie?

Außer an den bösen Fremden natürlich,  die immer an allem schuld sind. Allerdings machen die einen relativ großen Teil der Obdachlosen aus.

wie-

>> Allerdings machen die einen relativ großen Teil der Obdachlosen aus.

Es ist zu unterscheiden zwischen Wohnungslosigkeit und Obdachlosigkeit. Beide Themen sind geprägt durch nur ungefähr vorhandene Zahlen. Hier Thema ist Obdachlosigkeit.

fathaland slim

Davon rede ich. 

fathaland slim

Ich habe in meinem Leben oft Wohnungslose beherbergt.

Kritikunerwünscht

Haben Sie nicht - wenn diese bei Ihnen wohnten, waren es ja keine Wohnungslosen.... oder hatten sie nur Unterkünfte bereitgestellt, Herbergen für eine Nacht?  Ein Langzeitarbeitsloser wird zum Arbeiter, oder Angestellten sobald er eingestellt worden ist.

fathaland slim

Sie verwechseln Obdachlosigkeit mit Wohnungslosigkeit. Wenn ich einen Wohnungslosen beherberge, die Dauer tut nichts zur Sache, dann ist er zwar immer noch wohnungslos, also ohne Meldeadresse, aber nicht obdachlos.

das ding

"Es ist zu unterscheiden zwischen Wohnungslosigkeit und Obdachlosigkeit. (...) Hier Thema ist Obdachlosigkeit."

Die Grenzen verschwimmen aber schnell in der Realitaet, sogar von Tag zu Tag, auch in der Selbstwahrnehmung. Dennoch nicht falsch, wenn es extrem wird und passgerecht gehandelt werden soll. Haarspalterei ist aber auch schnell gemacht. Hier wird also erkannt, das Obdachlosgkeit ganz besonders von u.a. psychologischen Problemen gekennzeichnet ist. Waere da "psyschich Kranke ohne Wohnung" (also faktisch herumirrend, ohne Zynismus gemeint) vielleicht passender? Vielleicht waere die Dimension der Tragik damit klarer... 

Schneeflocke ❄️

Die Fremden sind nicht "Schuld" - verantwortlich für die aktuelle Situation (dass für ärmere Menschen bezahlbare Wohnungen zur akuten Mangelware geworden sind) ist aber in dem angesprochenen Zusammenhang schon die Politik. Weil man einerseits eine "Willkommenskultur" pflegt und andererseits Probleme mit der Umsetzbarkeit geflissentlich ignoriert. Die "Fremden" sind weder böse noch Schuld daran - ebensowenig wie der heimische 80 jährige Armutsrentner mit der Eigenbedarfs Kündigung in der Hand oder der Student aus armen Elternhaus - dass nichts gegen den Wohnungsmangel unternommen wird, bei gleichzeitiger unlimitierter Aufnahme von "Fremden". Eine Überbelegung des Wohnungsmarktes durch "Fremde" hat in der vorhandenen Kombination nun mal zur Folge, dass Wohnungen für bedürftige Einheimische fehlen. Und wenn man nicht genügend bezahlbare Wohnungen bereit halten kann, sollte man nicht unlimitiert aufnehmen.

fathaland slim

Es wird nicht unlimitiert aufgenommen. Die Nettozuwanderungszahlen sinken seit geraumer Zeit. Während die Mieten steigen und steigen.

Schneeflocke ❄️

Wenn zu wenig Wohnungen zu einem Zeitpunkt vorhanden sind, nützt es wenig, wenn die Zuwanderung rückläufig ist, solange immer noch zugewandert wird in einen Raum mit Wohnungsmangel.

Klaartext

Die Nettozuwanderungszahlen sinken - um ca. 30%.  Trotzdem netto ein Plus an Zuwanderung.

sebo5000

Wie soll das gehen...? 

Kritikunerwünscht

wieviele Wohnungen zu bezahlbaren Mieten - also keine Luxusherbergen - werden gebaut? Wieviele Menschen kommen nach Deutschland, egal ob illegale Migranten oder dringend benötigte Arbeitskräfte? Und schon haben Sie die Antwort. Realität schlägt Ideologie.

Klaartext

Weil nicht mehr 200000 jährlich kommen sondern nur noch 140000. die Zahl der Zuwanderer absolut erhöht sich also weiter, auch wenn die Zahl der Neuankömmlinge sich reduziert.

sebo5000

Dann ist es aber immer noch kein Plus an Zuwanderung.... 

Egleichhmalf

Ich finde es etwas nervig, dass inzwischen wirklich fast jedes diskutierte Thema - hier: Obdachlosigkeit - von den üblichen Verdächtigen auf das AfD Lieblingsthema „Migration“ abgebildet wird. Meist auf Krampf, aber irgendwie gelingt das immer, und mag es noch so hirnrissig sein.

Klaartext

Dieses Fass hat der Forist fathalaslim aufgemacht

Egleichhmalf

Sie haben Recht: das hat er wohl gemacht, weil er die sonstigen Beiträge von @Vector-cal.45 kennt und sofort entsprechendes vermutet hat. Ich bin nicht auf diese Idee gekommen. Aber dann haben die von mir erwähnten „üblichen Verdächtigen“ dieses Thema dankbar aufgegriffen und daraus ihr Süppchen gekocht. Das meinte ich.

artist22

"weil er die sonstigen Beiträge von @Vector-cal.45" Genauer: von ewig ewig Mutierenden Punkt

Kritikunerwünscht

Auch wenn die Nettozuwanderungszahlen sinken, so leben die anderen Zugewanderten trotzdem in Wohnungen oder Wohnheimen. Und verglichen mit der Anzahl der neugebauten Wohnungen ist die Anzahl der Nettozuwanderung immer noch extrem hoch. Der Druck auf den Wohnungsmarkt ist also aus doppelter Hinsicht hoch und dadurch können die Mieten erhöht werden, wie man möchte. Notfalls zahlt die Stadt oder Kommune für eine Unterkunft jeden Preis, weil sie verpflichtet ist, Menschen aufzunehmen.

Kaneel

Gleichzeitig gibt es im Osten Deutschlands Wohnungsleerstand.

rolato

Während die Mieten steigen und steigen.

Ebenso ist es analog bei der Zuwanderung auch. Die neuen Zugewanderten kommen auf die Vorhandenen dazu.

artist22

Logisch. Woher sollen die armen Vermieter auch die Kohle für die immer teureren Wohnungen hernehmen?

gelassenbleiben

Wir haben in Deutschland 1,7 Millionen leerstehende Wohnungen von denen die Hälfte sofort bewohnbar ist.

Bewohnte Wohnungen entsprechen oftmals nicht mehr den Anforderungen, wenn zB eine alleinstehende Rentnerin das Haus der ehedem vierköpfigen Familie bewohnt. Hier muss Flexibilität erleichtert werden.

Das Problem bei Obdachlosigkeit ist aber nur teilweise mit leeren Wohnungen zu lösen, viele Menschen brauchen Hilfe und Unterstützung zum selbstständigen Leben.

Egleichhmalf

Genau so ist es. Schon deshalb haben Obdachlosigkeit und die Migrationsproblematik wenig bis gar nichts miteinander zu tun.

Kritikunerwünscht

wow, viele Migranten sind obdachlos, leben notgedrungen auf der Straße. Schauen Sie sich mal Dokus des ÖRR an.

fathaland slim

Das Problem bei Obdachlosigkeit ist aber nur teilweise mit leeren Wohnungen zu lösen, viele Menschen brauchen Hilfe und Unterstützung zum selbstständigen Leben.

Ein ganz wichtiger Satz.

Schneeflocke ❄️

Wenn die Hälfte von 1,7 Millionen leerstehenden, aber bewohnbaren Wohnungen bereitsteht, sollten diese "bezahlbar" gemacht werden - wenn sie zu teuer sind für arme Menschen. Wer möchte verzichten, der Vermieter oder der Steuerzahler?

Die Wohnung der inzwischen alleinstehenden Rentnerin ist vielleicht das einzige was ihr geblieben ist, wo sie sich sicher und geborgen fühlt. Soll man ihr das auch noch wegnehmen?

Es wird sich aber zu wenig gekümmert. Wie viele alleinstehende Rentner gibt es, die aufgrund ihres Alters oder/und Krankheit gar nicht mehr in der Lage sind, die Anforderungen von Behörden betreffend ihrer Mitwirkungspflichten zu erfüllen und deshalb zustehende Leistungen nicht erhalten? Und... ...infolge auf der Straße landen! Für Obdachlose gilt das Problem noch in gesteigerter Form. Grundsätzlich dürfte Obdachlosigkeit nicht erlaubt sein. Jeder Staatsbürger müsste einen Anspruch auf eine Wohnung bekommen (auch wenn er sie nicht nutzen möchte).

gelassenbleiben

Die Wohnung der inzwischen alleinstehenden Rentnerin ist vielleicht das einzige was ihr geblieben ist, wo sie sich sicher und geborgen fühlt. Soll man ihr das auch noch wegnehmen?

Es geht nicht um wegnehmen, aber ein freiwilliger Tausch in eine kleinere Wohnung wird verunmöglicht und ist künstlich zu teuer. Entweder sie wohnt seit Jahrzehnten zur Miete  und diese ist vergleichsweise günstig, sodass ein neuer Mietvertrag f eine kleine Wohnung sich nicht rentiert oder es ist Eigentum und Notar und Maklerkosten verteuern Verkauf und Neukauf. So grosse Wohnung und Haus bedeutet hohe Unterhaltskosten, alles will saubergehalten werden und zB Reihenhaus auf drei Ebenen ist alles andere als altengerecht. So wird ein Schuh daraus:  die aufgrund ihres Alters oder/und Krankheit gar nicht mehr in der Lage sind, die Anforderungen einer grossen nicht altersgerechten Wohnung zu meistern. Und manch eine Familie sucht verzweifelt, allein der Tausch ist zu teuer

Kritikunerwünscht

viele der leerstehenden Wohnungen oder Häuser sind seit vielen Jahren unbewohnt. Sie bewohnbar zu machen, noch dazu nach heutigen klimapolitischen Aspekten, ist für viele unbezahlbar. Also besser Leerstand und die Häuser zusammenfallen lassen. Ist nicht meine Meinung bzw. meine Idee - ist aber die Realität.

Kaneel

Die Wohnungen sind in Kleinstädten oder auf dem Land je nach Region vermutlich nicht zu teuer, aber das Arbeitsplatzangebot muss ja dazu passen, die Infrastruktur, oder Menschen sind in einer Region verwurzelt, die sie nicht verlassen möchten bzw. sie haben dort ihr familiäres und Freundes Umfeld.

Klaartext

Die Wohnungen sind aber nicht dort, wo die Menschen hinwollen ! In Hamburg leben ca. 45000 Flüchtlinge, bieten sie denen eine Wohnung in der Uckermark und dann schauen sie mal, wieviele das Angebot annehmen 

gelassenbleiben

bieten sie denen eine Wohnung in der Uckermark und dann schauen sie mal, wieviele das Angebot annehmen 

liegt vielleicht auch i) an der Willkommenskultur in der Uckermark ii) an der leicht zu korrigierenden Vorstellungen das Dörfer noch Lehmstrassen und kein Strom haben

Klaartext

Weder noch, und das wissen sie genau.

gelassenbleiben

Doch stimmt beides und das wissen Sie genau (gut das ii)  wussten Sie vielleicht nicht, es gab einen TV Bericht, indem Flüchtlinge in Dörfern interviewt wurden, die verwundert feststellten, dass es lebenswert ist (war im Westen) und nicht ihrem Vorurteil von Land und Dörfern entsprach)

Vector-cal.45

Das gilt für die Uckermark genauso wie für den Odenwald oder jede andere Gegend auf dem Land.

Und dass es in unseren Dörfern sowohl asphaltierte Straßen als auch Strom gibt, weiß absolut jeder.