Ein Podium auf der Messe "Grüne Woche"

Ihre Meinung zu Kritischer Agrarbericht: Keine Förderung mit der Gießkanne

"Wertschöpfung und Wertschätzung" ist der Schwerpunkt des diesjährigen Kritischen Agrarberichts. Das alternative Agrarbündnis fordert konkretes Handeln für eine Transformation der Landwirtschaft. Von Andreas König.

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143 Kommentare

Kommentare

gelassenbleiben

Absolut richtig: Bei der Verteilung von Fördermitteln fordert das Bündnis ein Umdenken weg von den pauschalen Flächenprämien hin zu einer Honorierung der Gemeinwohlleistungen, wie Xenia Brand es formuliert, die Geschäftsführerin der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) und ebenfalls Mitglied des Agrarbündnisse. So könnten gezielter Mittel an Landwirte fließen, die beispielsweise in Klima-, Tier- oder Artenschutz investieren - Bereiche also, für die es keinen realen Markt gibt.  

Das gegenwärtige EU Landwirtschaftssubventionssystrm dient nur Maximierung und nicht mehr einer gesunden Ernährung und einem Erhalt der ökologischen Grundlagen auch der Landwirtschaft. Es fördert grosse Massenbetriebe, die auf Kosten der Nachhaltigjeit wirtschaften und ist zu bürokratisch (Landwirte haben auch soviel Bürokratie, weil sie die korrekte Verwendung von Subventionen nachweisen müssen, ist sann notwrndig, siehe Missbrauch von schwarzen Schafen in der Coronatestung).

 

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Kritikunerwünscht

Das sagen Sie mal den Großagrariern, die im Ausland absahnen, wie z.B. Braun-Melsungen oder den ganzen internat. Fonds, die riesige Agrarflächen in Osteuropa besitzen und damit die meisten Subventionen erhalten. Auch der hoch gepriesene Rentenfond aus Norwegen ist dabei und hilft, die Renten in Norwegen zu sichern und das auf Kosten der ärmeren Bauern in Osteuropa, die wegen ihrer kleinen Flächen keine oder kaum Subventionen erhalten.

rolato

Vielleicht wäre es sinnvoll Subventionen in der Landwirtschaft gänzlich zu streichen. Profiteure sind, das haben Sie richtig erkannt, Großbetriebe die auf Maximum getrimmt sind und die Böden nachhaltig ruinieren.

Kleinbauern bekommen auch Subventionen, nur praktisch nutzt es kaum da die Auflagen und damit verbundenen Kosten für Investitionen nicht lohnen bzw. nicht zu stemmen sind, da Kredite meißt dann auch nicht im Zusammenhang gewährt werden

Nettie

Wenn echte "Wertschöpfung und Wertschätzung" herrschen würden - und das nicht in der Landwirtschaft - bräuchte niemand mehr von irgendjemandem 'gefördert' zu werden. Jedenfalls nicht mit Geld. Und schon gar nicht mit der Gießkanne. Dann herrschten statt 'Geschäfts'-, Staats- und anderen 'Geheimnissen' überall grenzenlose Informationsfreiheit und Selbstbestimmung.

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John Koenig

Sei sehen ja was passiert wenn Nahrungsmitttel endlich mal das kosten was sie wert sind um die Produktionskosten im Hochpreisland Deutschland nur annähernd zu decken .

Der Aufschreiist dann immer riesengroß verbunden mit beschimpfungen und Anfeindungen an die Landwirte .

fathaland slim

wenn Nahrungsmitttel endlich mal das kosten was sie wert sind

Sie reden über Nahrungsmittel, als handle es sich um ein x-beliebiges Luxusgut.

Gute Ernährung sollte aber keine Frage des Geldbeutels sein. Sie gehört zur Daseinsvorsorge.

Nettie

„Gute Ernährung sollte aber keine Frage des Geldbeutels sein. Sie gehört zur Daseinsvorsorge.“

Exakt. Genauso wie sauberes Wasser und saubere Luft.

John Koenig

Und wie sollen dann Nahrungsmittel in Deutschland kostendeckend produziert werden ?

Unter den Gestehungskosten ?

Sie vergessen dass Landwirte - egal ob Bio oder konventionell - Unternehmer sind die von ihren Produkten leben müssen .

Oder glauben Sie dass Diese den Job nur machen wegen des schönen Wetters und des blauen Himmels und der Daseinsvorsorge der Bevölkerung ?

Etwas weniger Naivität ist gefragt .

rolato

Man sollte nicht am Essen sparen. Konsumgüter eignen sich nicht zur Ernährung-:)

Was ich damit meine? Viele Bürger knausern an Lebensmitteln, nicht weil sie es sich nicht leisten könnten, sondern stattdessen öfter in Urlaub fahren und mehr Konsumgüter kaufen (oft zu häufig und überflüssig). Dann ist ja klar das Nahrung nicht viel kosten darf denn sonst kann man ja nicht sich das 20 Handy leisten

fathaland slim

Ich bin nicht sonderlich arm, habe ein viele Jahre altes Mobiltelefon und war schon Jahre nicht mehr im Urlaub. Trotzdem hat sich mein Einkaufsverhalten infolge des Anstiegs der Lebensmittelpreise verändert.

Weshalb ich mir erst recht kein Urteil über das Ausgabeverhalten von Mitmenschen erlaube, die weniger Geld als ich zur Verfügung haben.

John Koenig

Ihnen sagt aber sicherlich der Begriff " Kostenrechnung" etwas ?

Gilt auch unter Gottes freiem Himmel in der Landwirtschaft .

John Koenig

Ganz Genau .

Und wenn sich Mancher mal ein Urlaub weniger gönnt , eine Packung Kippen weniger und nicht alle 2 Jahre ein neues Smartphone dann wäre das Gejammer auch nicht so groß und die Nahrungsmittel würden endlich nach ihrem Wert und nicht nach dem letzten Schäppchen bezahlt werden .

Billige Nahrungsmittel sind keine Sebstverständlichkeit .

Nettie

... und das nicht nur in der Landwirtschaft ...

gelassenbleiben

Ökoregelung für Weidetiere auf der Kippe

Das ist nicht „nur“ Tiereohl sondern dient auch dem Schutz der Böden vor Gülleeintrag. Alle landwirtschaftlichen Betriebe sollten das Futtermittel vor Ort produzieren müssen

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bolligru

...müssen...

Also Zwang, Bürokratie, Nachweispflicht, EU- Regeln und Kontrollen.

Genau das Gegenteil ist erforderlich.

gelassenbleiben

Also Zwang, Bürokratie, Nachweispflicht, EU- Regeln und Kontrollen

Nein, kein Import von Futtermittel, keine Futtermittelkontrollen keine Importnachweise, keine Kontrolle des Gülleeintrages etc

Alles viel einfacher win/win

Nettie

"Alles viel einfacher win/win"

Und das wirklich für alle.

bolligru

So patriotisch Ihr Anliegen auch ist, alles in nationaler Selbstversorgung regeln zu wollen, wir haben immernoch international verbindliche Verträge, Handelsbeziehungen und einen gemeinsamen EU- Markt.

rolato

Da muss ich Ihnen widersprechen. Mit Patriotismus hat dies nichts gemein. Es ist der falsche Ansatz zu glauben bzw. zu fordern, das Lebensmittel eine billige Ware zu sein hat, auch hier grasiert oft "Geiz ist geil"

Ich kaufe regionales saisonales Obst und Gemüse von Kleinbauern die manchmal unter den Preisen von Handelsketten liegen. Daran erkennt man wer wirklich am meißten daran verdient, nämlich der Handel.

1970JohnDoe

Da sie mit ihrem Beitrag nachweisen, von Landwirtschaft genau Nichts zu verstehen, wieder neue Zwänge einführen wollen, kann man, wie immer ihre Beiträge überspringen. 

fathaland slim

kann man, wie immer ihre Beiträge überspringen.

Dann überspringen Sie sie doch.

Sie beherzigen aber Ihren eigenen Ratschlag nicht.

Zum Thema:

Selbstverständlich kann Landwirtschaft auch als Kreislaufwirtschaft betrieben werden. Nur industrielle Massenproduktion ist auf massenhaften Futterzukauf angewiesen.

So viel in aller Kürze.

werner1955

Warum? 
Dann bitte aber auch müssen alle E-Autos oder Handys hier produziert werden. 

gelassenbleiben

Es gibt sie also doch noch die guten Bauern!

Wahrscheinlich sind es von der Personenzahl garnicht mal so wenige, leider da oft mit kleinere Betriebe aber mit weniger Einfluss und Hebel

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bolligru

Das Problem ist noch einmal eine Nummer größer und komplizierter.

Agrarregelungen sind nur auf EU- Ebene möglich und dabei sind es vor allem Frankreich und Polen, die ihre nationalen Interessen massiv vertreten.

Außerdem ist da noch der Weltmarkt, auf dem konkurriert wird. (Wir sehen das gegenwärtig beispielhaft am Boykott von Schweinefleisch aus Deutschland nach China wegen des Ausbruchs der Maul- und Klauenseuche.)

fathaland slim

Sie sollten sich über die Bedeutung des Begriffs „Boykott“ kundig machen.

bolligru

Von mir aus "Importverbot"... wenn Sie schon so genau sind und es an diesem Begriff festmachen wollen.

TeddyWestside

Nee, finde ich nicht. Man kann etwas auch ohne Embargo boykottieren. 2 Bedeutungen, die relativ nah beieinander sind, laut wiktionary Nr. [2] Ablehnung, Verweigerung

 

Bauhinia

Sie würden bestimmt kein Einfuhrverbot von irgendwo her fordern, wenn dort eine Krankheit unter Nutztieren ausbricht?

TeddyWestside

Ich glaube es geht darum, dass der Weltmarkt hart umkämpft wird, und dass man schnell durch höhere Gewalt mal eben Marktanteile verlieren kann. 

 

bolligru

Ich fordere gar nichts und auch nicht das Gegenteil davon. So ist mein Beitrag nicht zu verstehen. Mir geht es einfach um Folgendes: 

"Außerdem ist da noch der Weltmarkt, auf dem konkurriert wird."- "Das Problem ist noch einmal eine Nummer größer und komplizierter."

werner1955

Alle Subventione für AGRA und handel einstellen. 
Dann müssen alle die "guten Bürger" Entscheiden welche Preise Sie bereit sind zu zahlen. 

Malefiz

Dann wären Sie wohl der erste der sich über hohe Preise beschweren würde!

bolligru

Versteckt durch "Subventionen" zahlen alle Steuerzahler auch so schon ihren Preis.

rolato

Es gibt sie also doch noch die guten Bauern!

Ja in der Tat. Leider ist es sehr schwer für Kleinbauern.

Die meißten davon, wahrscheinlich der Löwenanteil, wirtschaften biologisch, das bedeutet das die Standards hoch sind, am höchsten Demeter. Die Auflagen sind erheblich bürokratisch und hoch, so das auch Subventionen in den meißten Fällen nicht nützen da die gesamten Investitionen insgesamt nicht zu stemmen sind. Kredite gibt es dann nur in Verbindung mit Subventionen oder werden erst gar nicht genehmigt da die Kosten der Investitionen sich nicht lohnen.

John Koenig

Diese Forderungen sind alle richtig .

Nur , es wird sich nichts ändern weil weder der konzentrierte Lebensmitteleinzelhandel mit seinen nur wenigen Einkäufern noch der Verbraucher selbst bereit sein wird realistische Preise zu bezaahlen die hier im Hochlohnland Deutschland unter höchsten Qualitätsvorgaben produziert werden .

Es wird eher eine ganz andere Entwicklung geben nämlich die dass immer mehr Betriebe keinen Nachfolger finden und deshalb aufgeben werden , kritischer Bericht hin oder her .

das gilt für Bio Betriebe gleichfalls wie für konventionell wirtschaftende .

Und dann werden wir in 10 Jahren ganz andere Diskussionen führen .

Nämlich woher die Nahrungsmittel dann importiert werden können, zu welchem Preis  und übrigens dann auch zu wesentlich schlechteren Umwelt und Tierstandarts produziert .

Der hohe Butterpreis ist da ein erstes Vorzeichen .

 

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gelassenbleiben

Deutschland hat in der EU die billigsten Lebensmittel berechnet auf Einkommen

Was die Preise treiben wird ist climateflation

Umso wichtiger dass wir regional nachhaltig mit einer Landwirtschaft produzieren, die weniger anfällig gegenüber Klimaänderung ist. 

Klaartext

Lesen aus der Glaskugel mit der zukünftigen Preiserhöhung durch „climateflation“. Sie können es noch so oft in Endlosschleife posten: nicht alle beruht auf Klimawandel, geschweige denn auf „Katastrophe“

fathaland slim

Sie können es noch so oft leugnen, es ändert nichts daran, daß die Folgen des Klimawandels in der Landwirtschaft eins der größten Probleme überhaupt darstellen.

bolligru

Weltweit werden allerdings immer mehr Nahrungsmittel erzeugt und die erden auch dringend benötigt um die wachsende Weltbevölkerung zu ernähren. Darüberhinaus werden glücklicherweise Teile der Sahelzone wieder grün. Wir haben eben, wie es bis vor 20 Jahren hieß, ein "Klimaoptimum".

Mauersegler

"Darüberhinaus werden glücklicherweise Teile der Sahelzone wieder grün."

Und was würde das nutzen – wenn es tatsächlich so käme – da doch gleichzeitig riesige Gebiete unbewohnbar würden?

bolligru

Wo genau werden gegenwärtig riesige Gebiete unbewohnbar?

Daran, daß große Teile der Sahelzone gegenwärtig, also schon feststellbar jetzt, grün werden, besteht kein Zweifel (und das ist leicht im Netz zu finden).

Ps. Zu Zeiten der Römischen Imperiums war der Norden Afrikas die Kornkammer Roms und da hatten wir auch ein "Klimaoptimum". Wäre doch schön, wenn es wieder so kommen würde.

artist22

"Daran, daß große Teile der Sahelzone gegenwärtig, also schon feststellbar jetzt, grün werden, besteht kein Zweifel (und das ist leicht im Netz zu finden)."

Leicht zu finden, wenn man denn will, ist auch: das die Wüstenzonen global größer werden, ebenso wie die Luftqualität schlechter. ( Thema: Sandstürme )

artist22

Ja, ein Optimum an Feuer an falschen Stellen. Ebenso ein Optimum an Schmelzwasser an falschen Stellen. Vom Minimum an Lesekompetenz der meisten Optimierer ganz zu schweigen.

bolligru

Sie sollten sich einmal fachkundig machen. Stichwort "Klimaoptimum"...

TeddyWestside

"Sahelzone wieder grün"

 

Wer sagt denn sowas? Wieso sollte das passieren?

 

John Koenig

In der Preisgestlatung spielt der Klimawandel keine Rolle .

Die zu niedrigen Erzeugerpreise kommen zustande weil der Lebensmitteleinzelhandel nur noch wenige große Einkäufer hat die mit einer großen Marktmacht die Preise bestimmen .

Übrigens auch im Bio Bereich , seit dieser bei Aldi , Lidl und Co angekommen sit wird dort auch meist unter Gestehungskosten produziert .

Wo der Klimawandel künftig eine Rolle spielt wird bei der ständigen weltweiten Verfügbarkeit von billigen Lebensmitteln sein .

Diese ist längst nicht mehr selbstverständllich wegen Naturkatastrophen , neuen invasiven Schädlingen und auch vieler Betriebsaufgaben .

Und da bei uns das Höfesterben rasant weitergeht wird unser Selbstversorgungsgrad immer kleiner werden und die Abhängigkeiten größer .

Vielleich ist es auch mal richtig und gut wenn nicht dauernd Alles aus aller Welt zu Spottpreisen zu jeder Zeit verfügbar ist .

bolligru

Guterres: "Wir sind auf dem Highway zur Klimahölle"

John Koenig

Deutschland hat die billigsten Lebensmittel weil der Verbraucher in Deutschland am wenigsten dafür bezahlen will und weil die Marktmacht des Lebensmitteleinzelhandels hier sehr stark und konzentriert ist .

Die Preise in die Höhe treiben die in der EU mit höchsten Mindestlöhne , die hohen Energiekosten , hohe Unterhalts und Reparaturkosten , hohe Preise für Neuanschaffungen und auch eine grüne Politik die viel zu viel einschnürt und gängelt .

Regional nachaltig produzieren können Sie nur wenn Sie die Lebendmittel nicht mehr über die Discounter billig verscherbeln sondern zu realen Preisen direkt ab Hof oder über Bauernmärkte .

Und jetzt raten Sie mal wer das sicher nicht mitmacht ?

Der Verbraucher .

Das Klima spielt sicherlich in der Produktion auch eine Rolle , bei den zu niedrigen Erzeugerpreisen aber nicht .

TeddyWestside

Mal sehen, manches wird sicher auch billiger, oder? Bananen kann man bald selbst auf dem Balkon anbauen, die müssen dann auch nicht mehr zig tausend Kilometer über den Atlantik tuckern. Keine Kinderarbeittextilien aus Bangladesch mehr, denn wir können (müssen) alle nackt rumlaufen. Für Eier kann man sich ein Emu halten und sie dann direkt auf der Fensterbank braten, völlig CO² neutral...

 

bolligru

Sie sind aber nicht gerade optimistisch.

Die Menschen wollen keine Panikmache, sondern ggf. positive Lösungen.

fathaland slim

Der hohe Butterpreis ist da ein erstes Vorzeichen .

Dann erklären Sie mir doch bitte, warum der Butterpreis so hoch ist, und inwiefern das etwas mit den Behauptungen im Rest Ihres Posts zu tun hat.

John Koenig

Naja , der Butterpreis ist so hoch weil der Fettbedarf so groß ist .

Und weil die Milch oft nicht mehr so hohe Gehalte hat , auch wegen strengerer Düngungsvorgaben der Wiesen , bleibt weniger Rohmaterial für Butter übrig .

Und natürlich spielen auch die Hofaufgaben eine große Rolle , denn die Mengen die da verloren gehen werden längst nicht mehr durch immer größere Betriebe aufgefangen , sprich weniger Höfe - weniger Milch .

Es geht momentan eine ganze Generation an Betriebsnachfolgern verloren , inclusive der Flächen , Betriebsaustattung und auch Wissen .

Bauhinia

wenn sich kein Nachfolger für einen kleinen landwirtschaftlichen Betrieb findet, dann wird die Fläche jemand aufkaufen bzw. ein großer Betrieb wird mehr Fleisch produzieren. das ist kein Problem. 

John Koenig

Das glaube ich nicht .

Die Großbetriebe sind personell schon längst am Limit .

Außerdem werden solche großen Einheiten selten genehmigt .

John Koenig

Ich darf da im Nachtrag auf einen kürzlich veröffentlichten Bericht  vom 20.12.2024 im Focus mit dem Metro-CEO Steffen Greubel verweisen .

Darüber sollten wir hier mal nachdenken .

TeddyWestside

"Es wird eher eine ganz andere Entwicklung geben nämlich die dass immer mehr Betriebe keinen Nachfolger finden und deshalb aufgeben werden"

Das seh ich anders. Es wird immer mehr zu Konzentrationen von immer größeren Konzernen à la Müller kommen. Am Ende gibts dann ein Duopol mit CEOs und Aufsichtsräten, die Arbeit der Bauern wird von angestellten Agrarwissenschaftlern erledigt, womöglich nach Franchise-Modellen

 

wenigfahrer

Wichtiger wäre es den Export aller Fleischarten und Milchprodukte zu begrenzen auf Eigenbedarf für das eigene Land, wären Massentierhaltung und so weiter groß eingedämmt, das der Staat jetzt wieder eingreifen will ist nicht die beste Idee, wird einfach aus Ländern die billig produzieren importiert.

Und nicht zu vergessen das alles teurer werden wird, und man dann auch bei Lohn und Renten nachsteuern müsste, und gerade da haben wir ja mehr Probleme als uns lieb ist, nicht alles was gut klingt geht auch gut aus.

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IlPadrino

Ich finde Ihren Vorschlag mit Export begrenzen, Import erlauben nicht schlecht.

Auf diese Weise runiniert uns die Exportwirtschaft nicht die eigene Lebensgrundlage. Das würde nichtmal zwangsläufig einen höheren Preis bedeuten.

 

Traumfahrer

Es sollte nur so viel Nutztiere geben, wie für die Ernährung der hiesigen Bevölkerung notwendig. Für was und wen muss Schweinfleisch nach GB, China, Türkei und Co verkauft werden ???

Warum muss Rindfleisch aus Südamerika importiert werden ??? Warum muss wirklich alles Essbare, was es auf der Erde gibt, nach D importiert werden, selbst aus den entferntesten Regionen, wo dafür Wälder gerodet werden, ohne Rücksicht auf Tiere, Umwelt und Natur ????

Aus Egoismus und Gier !

Die deutsche Förderung sollte sich für alle Bauern lohnen, wenn sie möglichst hohe Standards einhalten, wie Tierwohl und Naturschutz, egal wie groß der Bauernhof ist. 

bolligru

Das alternative Agrarbündnis fordert konkretes Handeln für eine Transformation der Landwirtschaft....

Artikel 148 der GMO - der Gemeinsamen Marktordnung in der EU... ermöglicht es...Der Gesetzgeber muss das nur beschließen.... (Z.B.) die Förderung der Weidehaltung von Milchkühen.

Wer zweifelt daran, daß dies mehr Bürokratie erfordert?

Aber:

Im Kritischen Agrarbericht wird unter anderem gefordert, für den Abbau bürokratischer Regelungen Kommissionen einzusetzen,...

Das ist meiner Meinung nach widersprüchlich.

Es fehle jedoch am politischen Willen, diese voranzutreiben und zu finanzieren.

Worum also geht es anders als noch mehr Geld vom Steuerzahler?

___

Wir brauchen weniger Bürokratie und weniger Subventionen (Frankreich wird da nicht mitspielen!). Jeder hat das Recht, Agrarprodukte aus ökologischer Landwirtschaft zu kaufen und dieser Bereich hat schon jetzt seit Jahren zweistellige Zuwachsraten. Die Menschen sollen entscheiden. Wenn nötig darf jeder gern informieren, so viel er will.

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gelassenbleiben

die alte Subventionierung mit der für diese notwendigen Bürokratie kann dann wegfallen

IlPadrino

Um eine informierte Entscheidung zu ermöglichen müssten bei konventioneller Haltung Umweltschäden inklusive Treibhausgasemissionen und Antibiotikresistenzen eingepreist werden.... können Sie den Aufschrei auch schon hören?

Denn das diese Kosten heute nicht abgebildet werden heißt ja nicht, dass sie uns als Gesellschaft nicht trotzdem entstehen. 

bolligru

Bei uns gibt es Meinungsfreiheit und da darf selbstverständlich über alles informiert und diskutiert werden. Am Ende muß dann der Kunde entscheiden und so soll es bleiben.

Ps.: Mir ist die ökologische Landwirtschaft durchaus sympathisch und die Methoden der konventionellen Landwirtschaft sind kritikwürdig. Auch denke ich, daß Subventionen, egal in welchem Bereich, bestenfalls zeitweise eingesetzt werden sollten und nicht zum Dauerzustand werden dürfen. Da dürfte jeder deutsche Landwirtschaftsminister im EU- Rahmen allerdings wegen der französichen oder auch polnischen Interessensvertreter "auf Granit beißen", leider.

fathaland slim

Plädieren Sie für die Deregulierung der landwirtschaftlichen Produktion?

Weg mit den blöden Vorschriften?

Ihr Post liest sich jedenfalls so.

Ich möchte dann aber keine Klagen hören, wenn es beispielsweise um Pestizidrückstände im Essen oder um Nitrat im Trinkwasser geht.

1970JohnDoe

Man sollte eventuell mal in Betracht ziehen, richtig und gründlich zu lesen. Ich weiß ist für manche zu schwer. 

bolligru

Pestizidrückstände im Essen...

Derartige Lebensmittel würde niemand kaufen. Aufklärung hilft immer und daran mangelt es nicht. Am Ende muß dann der Kunde entscheiden und so soll es bleiben.

Weg mit den blöden Vorschriften? Ja, oder wollen Sie die blöden Vorschriften erhalten sehen?

bolligru

...müssen...

Also Zwang, Bürokratie, Nachweispflicht, EU- Regeln und Kontrollen.

Genau das Gegenteil ist erforderlich.

gelassenbleiben

Also Zwang, Bürokratie, Nachweispflicht, EU- Regeln und Kontrollen

Nein, kein Import von Futtermittel, keine Futtermittelkontrollen keine Importnachweise, keine Kontrolle des Gülleeintrages etc

Alles viel einfacher win/win

1970JohnDoe

Da sie mit ihrem Beitrag nachweisen, von Landwirtschaft genau Nichts zu verstehen, wieder neue Zwänge einführen wollen, kann man, wie immer ihre Beiträge überspringen. 

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w120

Da Sie ja Experte auf dem Gebiet sind, wäre es nett für einen Laien wie mich, kurz zu erklären, warum wäre ein Anbau der benötigten Futtermittel nicht möglich?

M.Pathie

Sie kommentieren zu überspringende Beiträge? Interessant.

Was Ihre eigene landwirtschaftliche Expertise betrifft, ist davon leider nichts in ihrem Kommentar zu erkennen. 

fathaland slim

kann man, wie immer ihre Beiträge überspringen.

Dann überspringen Sie sie doch.

Sie beherzigen aber Ihren eigenen Ratschlag nicht.

Zum Thema:

Selbstverständlich kann Landwirtschaft auch als Kreislaufwirtschaft betrieben werden. Nur industrielle Massenproduktion ist auf massenhaften Futterzukauf angewiesen.

So viel in aller Kürze.

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John Koenig

Ja , das stimmt .

Nur kann die Kreislaufwirtschaft im Bio Bereich viel weniger produzieren aufgrund schlechtererNährstoffversorgeung von z.B. Futterpflanzen .

Das ist per se nicht schlechter , aber um den Nahrungsmittelbedarf der Zukunft abzudecken zu wenig .

Ein Mittelweg ist gefragt , zwischen wenig produktiver Bio Produktion die sich nur wenige leisten können und einer umweltschädlichen Großproduktion wie wir sie von China kennen .

fathaland slim

Die umweltschädliche Großproduktion gibt es beileibe nicht nur in China. Wir müssen Alternativen zur industriellen Landwirtschaft erforschen und fördern. Aber auch hier sägt die Menschheit den Ast ab, auf dem sie sitzt.

1970JohnDoe

Wie immer kann ich gut und gerne auf die Ratschläge eines Klavierquälers verzichten. 

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Malefiz

Ich finde Ihren Kommentar total unangemessen!

fathaland slim

Man muss das mit Humor nehmen.

artist22

"Man muss das mit Humor nehmen." Bei manchen hilft nur noch Sarkorhetorik mit Humorbeilage 

Malefiz

Ich bin in einer Narrenhochburg auf die Welt gekommen und bin ein sehr humorvoller Mensch, aber KInder und Narren sagen auch immer die Wahrheit. Der Kommentar von@1970JohnDoe an Sie gerichtet hat wirklich nichts mehr mit Humor zu tun!

neuer_name

Ich habe den Beitrag als "Schuster bleib bei deinen Leisten" gewertet und ich habe die gleiche Problematik, besonders bei betriebswirtschaftlichen Zusammenhängen. Verstehen Sie?