Ein Kassenzettel liegt neben verschiedenen Lebensmitteln.

Ihre Meinung zu Wie hat sich die Kaufkraft im Laufe der Zeit verändert?

Auch wenn die Inflation viele Menschen belastet: Die Kaufkraft hat sich in den vergangenen Jahrzehnten positiv entwickelt. Auch in diesem Jahr dürfte es damit bergauf gehen. Von Anne-Catherine Beck.

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207 Kommentare

Kommentare

CommanderData

Früher war alles besser, billiger, schöner, friedlicher ... nur wann war dieses früher? 
Vor 10 Jahren, vor 30, 50, 100 oder in der Steinzeit. 

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FakeNews-Checker

Tatsächlich  war  in  den  goldenen  20er  Jahren  alles  besser  für  die  Konsumenten  und  Verbraucher.   Aber  auch    vor  50  Jahren  war  es  besser  als  nach  der  deutschen  Wiedervereinigung  und  der  seither  mit  allerlei  Plunder,  den  die  Welt  nicht  braucht,  zusehens  verramschenden  und  im  Chaos  versinkenden  Wirtschaft,  die  damit  auch  noch  dem  Klimawandel  gehörig  einheizt.

Robert Wypchlo

Die Antwort ist eigentlich ganz einfach. Vor dem Einzug des Internets in das Leben der meisten Menschen. Das Leben war vielleicht nicht besser, billiger, schöner oder friedlicher. Aber es war vieles geordneter und übersichtlicher.

De Paelzer

Friedlicher stimmt auf jeden Fall. Nach 2 Weltkriegen hatten die Menschen die Schnauze voll. Manche waren auch noch nicht aus der Gefangenschaft zurück.

Bei uns gab es viele Soldaten, Amis. Das hat unds gefallen. Wir aheb an de Strassen gestanden und gewartet, dass sie Kaugummi und Schokolade vom LKW warfen.

War fast wie heute Karneval. Süßigkeiten gab es sonst auch kaum

CommanderData

Die, die glauben alles sei teurer geworden, vergleichen das immer mit D-Mark-Preisen und vergessen dabei, dass die Verteuerung auch mit einer D-Mark gekommen wäre. 

Dann würde es heute statt 2 Euro 39 für Butter 4 Mark 80 heißen. Hört sich noch schlimmer an - entspreche aber der ganz normalen Teurerungsrate. 

Auch DM-Preise hätten heute das Zeug, um zu populisieren. 

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De Paelzer

Bei der Umechnung fängt es ja schon an. 2 Euro 39 für Butter wären nur 4,68 DM. Da hat man schon eine gefühlte Verteuerung. In Frankreich musste auf dem Kassenzettel neben dem Eurobetrag, imm er auch der Betrag in France stehen.

Kaneel

Musste oder muss? War das nicht eine Zeit lang auch hier so?

De Paelzer

Nein, jedenfalls keine Vorschrift bei uns. Ich glaube heute ist es in Frankreich nicht mehr so aber viele Jahre war es so. Ich glaube in Italien auch.

Es wäre bei uns auch gut gewese, statt die falsche Umrechnung 2 zu 1

 

Kaneel

Also so schlecht fand ich die nicht hundertprozent korrekte aber dem sehr nahekommende Umrechnung jetzt nicht.

FakeNews-Checker

Nein,  die  Butter  würde  heute  noch  2  DM  kosten,  wenn  der  Teuro  Deutschland  nicht  in  die  Inflation  und  die  Mieten  nicht  hoch  getrieben   hätte.  So  eine  massive  Geldentwertung  gab  es  zu  DM-Zeiten  nicht.   Kein  Wunder,  daß  die  Kaufkraft  mittlerweile  vollends  am  Stock  geht.

Alter Brummbär

Die Inflationsrate lag damals zu DM- Zeiten,  bei bis zu 7 %

FakeNews-Checker

Nein,  die  Butter  würde  heute  noch  2  DM  kosten,  wenn  der  Teuro  Deutschland  nicht  in  die  Inflation  und  die  Mieten  nicht  hoch  getrieben   hätte.  So  eine  massive  Geldentwertung  gab  es  zu  DM-Zeiten  nicht.   Kein  Wunder,  daß  die  Kaufkraft  mittlerweile  vollends  am  Stock  geht.

krautbauer

"Diese positive Entwicklung der Kaufkraft habe vor allem mit dem technischen Fortschritt und den gestiegenen Löhnen zu tun."

Naja, vor allem hat es auch mit wahnsinnig hohen EU-Subventionen vor allem im Bereich der Landwirtschaft und der Auslagerung von Produktion in Billiglohnländer mit allen damit zusammenhängenden Problemen (Umwelt- und Arbeitsstandards) sowie dem Onlinehandel zu tun, dass wir solche Konsumgüter weiterhin eher preiswert bekommen.

Was den Erwerb von Wohneeigentum anbelangt oder der Mietenexplosion, sieht es da schon ganz anders aus. 

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IlPadrino

Auch die Zinsen für Baukredite waren über längere Zeiträume schon deutlich höher als sie es heute sind. 

Das man ,,in der guten alten Zeit" 30 Jahre lang sein Haus abbezahlt hat war auch damals schon normal. 

Santin

"Das man ,,in der guten alten Zeit" 30 Jahre lang sein Haus abbezahlt hat war auch damals schon normal.“

Mit bis zu 8 Prozent Zinsen.

Und viele Häuslebauer haben über diese Zeit auf vieles verzichtet. Nicht 2-3 Mal in den Urlaub, dieser wurde u. a. dazu verwendet, in Eigenleistung das Haus Stück für Stück weiter auszubauen. 
Beispiel: Erst preiswerten Teppich, später wenn das Geld gespart war, wurden Fliesen gelegt.

De Paelzer

Das kommt daruf an wann es war. Wer konnte sich denn schon in den 60 ern oder 70 ern ein Haus Bauen. Damals wurde sehr vieles selbst gemacht, mit der Hilfe von Nachbarn und Freunden. Wer macht das heute noch bzw wer hilft da noch jemandem? Außerdem wurde der Anspruch an das Wohneigentum extrem größer. Das Gleiche betrifft Mietwohnungen. In Wohnungen der Nachkriegszeit würde heute niemand einziehen. Keine Heizung, eine Steckdose in einem Zimmer, kein warmes Wasser.. Mit diesem mNiveau wäre es heute auch billiger. Billiger ist aber nicht günstiger. Außerdem hat die BRD auch damals schon, die Landwirtschaft stark subventioniert. 

Für die Bauern war es auch günstiger. Da hatten manche noch ein Pferd vor dem Heuwagen.

Santin

"Anspruch an das Wohneigentum extrem größer. Das Gleiche betrifft Mietwohnungen. In Wohnungen der Nachkriegszeit würde heute niemand einziehen.“

Meine  4 Tanten und 5 Onkel lebten mit meinen Großeltern von 1953 bis 1978 auf 74 m2, in der Höchstzeit mit 11 Menschen.

Ein Ofen im Wohnzimmer und Küche, Einfachverglasung mit Eisblumen im Winter, Elternschlafzimmer und die 2 ! Kinderzimmer ohne Heizung, die 4 Jungen teilten sich 2 ! 90 cm breite Betten, wo der Älteste bei der Bundeswehr war.

Auch ohne diesen Kinderreichtum, mit 2-3 Kinder war es bei vielen so, wie oben beschrieben, das können sich viele Jüngere nicht vorstellen.

Santin

"und der Auslagerung von Produktion in Billiglohnländer mit allen damit zusammenhängenden Problemen (Umwelt- und Arbeitsstandards) sowie dem Onlinehandel zu tun, dass wir solche Konsumgüter weiterhin eher preiswert bekommen.“

Produktion im Ausland in Billiglohnländer hat z. B. ein damals großer deutscher Kleidungshersteller schon vor rund 40 Jahren gemacht, u. a. in Rumänien und Philippinen. 
 

Durch den Onlinehandel ist m. E. der Konkurrenzdruck gestiegen, aber trotzdem sind wie im Artikel erwähnt, z. B. Fernseher preiswerter geworden, auch im stationären Handel.
 

vaihingerxx

Für den Kauf eines Schwarz-Weiß-Fernsehers musste man 1960 noch mehr als 339 Stunden arbeiten. Heute kann man sich einen Flachbild-Fernseher mit Internetverbindung und hochauflösendem Bildschirm im Schnitt bereits nach 24 Arbeitsstunden leisten

 

 

das wird gelegentlich übersehen !

hatte vor 50 Jahren eine Familie für jedes Kind ein eigenes Zimmer, wie oft war ein Urlaub drin ?

wer hatte ein Auto, wofür wurde überhaupt das Geld ausgegeben ?

kurzer Anruf beim Pizzaservice ? überhaupt, Handys gab es nicht

Miete, Essen, Kleider ... wobei wieviel Paar Schuhe hatte jeder, wieviel Klamotten im Schrank hängen und was gab es zum Essen ?

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Opa Klaus

Und was noch übersehen wird, dass die Herstellung eines Fernsehappartes anno Tobak noch wesentlich mehr Personal und auch Material benötigt hat. Da mussten die Platinen noch von Hand bestückt unf verlötet werden. Teure Holzgehäuße etc. etc. Das ist ein Vergleich von Äpfeln und Birnen. Technische Produkte von anno dunnemal mit heutigen Hightechwegwerfgeräten zu vergleichen macht keinen Sinn. 

vaihingerxx

was macht überhaupt sinn zu vergleichen ?

dass früher eine 50 qm Wohnung für ne 5 köpfige Familie reichte, ohne Bad und dem Klo im Treppenhaus, dazu dürftige geheizt und die Möbel noch vom Opa

ich meine die gestiegenen Ansprüche sollten auch berücksichtigt werden !

harry_up

Natürlich macht es Sinn, Tatsachen von damals mit Tatsachen von heute zu vergleichen, wie oder was denn sonst?

Das hat doch übehauptet nichts mit Äpfeln&Birnen zu tun.

Mendeleev

Es macht nur Sinn Dinge historisch zu vergleichen die es in ähnlicher Qualität früher schon gegeben hat. 


Möbel zB sind heute viel weniger hochwertig als früher (Spanplatten, Holzimitation statt Echt-Massivholz) dasselbe bei Gardinen. 

vaihingerxx

stimmt absolut !

da wurden Möbel auch noch vererbt - das würde heute gar nicht gehen bei dem Spanplattenschrott

Mauersegler

Man kann auch heute noch Massivholzmöbel kaufen, neu oder als Antiquität. 

De Paelzer

Genau so ist es. Nicht nur kein Handy, auch kein Telefon. Kühlschrank kam da auch erst langsam. Ein Paar Schuhe. Nachdem sie 10 mal beim Schuhmacher waren gab es aml ein Paar neue.

 

Wupeifu

Für den Kauf eines Schwarz-Weiß-Fernsehers musste man 1960 noch mehr als 339 Stunden arbeiten. Heute kann man sich einen Flachbild-Fernseher mit Internetverbindung und hochauflösendem Bildschirm im Schnitt bereits nach 24 Arbeitsstunden leisten.

 

Hm ...das stimmt. Und noch positiver ist die Bilanz wenn man die Produkte von der Solidargemeinschaft gestellt bekommt und garnicht dafür arbeiten muss.

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melancholeriker

 

//Für den Kauf eines Schwarz-Weiß-Fernsehers musste man 1960 noch mehr als 339 Stunden arbeiten. Heute kann man sich einen Flachbild-Fernseher mit Internetverbindung und hochauflösendem Bildschirm im Schnitt bereits nach 24 Arbeitsstunden leisten.//

 

"Hm ...das stimmt. Und noch positiver ist die Bilanz wenn man die Produkte von der Solidargemeinschaft gestellt bekommt und garnicht dafür arbeiten muss." 

 

Glückwunsch, wie haben Sie das hingekriegt? Ich mußte dafür auch arbeiten und die vielen MigrantInnen aus unserem Haus auch. Sogar teilweise im Schichtdienst. 

ich1961

//Hm ...das stimmt. Und noch positiver ist die Bilanz wenn man die Produkte von der Solidargemeinschaft gestellt bekommt und garnicht dafür arbeiten muss.//

Bitte mal um seriöse Belege! Danke.

 

vaihingerxx

also Kindergeld gab es für mich nicht !!

fürs 3. Kind gab es ab 1955 dann 25 DM.

Ab 1961 gab es Kindergeld ab dem zweiten Kind, seit 1975 bereits ab dem ersten Kind.

toll  !!

da hatte ich keinen Anspruch mehr, weil schon lange berufstätig

De Paelzer

Es hatte sich aber niemand darüber beklagt. Kindergeld war ein echter Fortschritt. Bei uns wa jedenfalls der Kindergarten kostenlos. Ist er heute auch noch. Nur dass man heute Anspruch darauf hat und der Kindergarten ganztags war. Damals musste man über Mittag noch nach hause gehen.

Die Gute alte Zeit war nicht nur gut. Man erinnert sich immer an das Positive.

Mauersegler

Immerhin differenzieren Sie Ihre Aussagen zum Kindergeld mittlerweile, vielen Dank. Aber worüber jammern Sie? Sie haben so viel geerbt, dass Sie sich bereits Anfang Ihrer Zwanziger eine eigene Wohnung kaufen konnten. Wieso hätten Sie von den damaligen Steuerzahlern alimentiert werden sollen?

vaihingerxx

wenn sie ´s interessiert

ich habe trotz Studium mit Schichtarbeit angefangen (5 Jahre lang)

in der Regel  jeden Tag 1/2 Schicht mehr, dazu jeden 2ten Samstag (zugegeben das geht heute rechtlich  nicht mehr)

 wo ich arbeitet - damals -  war ich nicht der Einzige,  der sich so seine Wohnung finanzierte !

das ist mein Lebenskonzept gewesen, ich verlange nicht, dass ein anderer das nachmachen muß

nur bitte eines unterlassen, die Unterstellung "geerbt" es geht auch anders

Opa Klaus

Was wären wir ohne Neid und Missgunst.. 

Opa Klaus

Das war bei mir 1957 genauso. Deswegen konnten sich meine Eltern auch den Kindergarten für uns nicht leisten. Damals wurde jeder Pfennig für den Hausbau benötigt. 

Kaneel

M.W. gibt es Inflation auch in Ländern, in denen es kaum Sozialleistungen gibt. Würden Sie mir das erklären?

fathaland slim

Was wären wir auch ohne Neid und Mißgunst…

Montag

Die meisten dieser 1960 verkauften Schwarz-Weiß-Fernseher wurden in Deutschland gefertigt.

Dann kam der Niedergang: Die Produkte der heimischen Industrie wurde durch Produkte aus Asien verdrängt. https://www.capital.de/wirtschaft-politik/der-friedhof-deutscher-fernse…

Die Frage ist: Was genau hat zu diesem Niedergang geführt? Was hat man aus den damals gemachten Fehlern gelernt? Macht man es heute besser? (Wenn nicht, wird es weitere Industriezweige treffen.)

De Paelzer

1960 gefertigte Fernseher. Da gab es nicht viele. Privathaushalte selten. Da gab es Fernseher in manchen Gaststätten. Bilder in S/W und ien Bildquerschnitt wie heute ein tragbares Gerät.

Ein Radio war in fast jedem Haushalt und wenn es ein Volksempfänger war.

Santin

"Die meisten dieser 1960 verkauften Schwarz-Weiß-Fernseher wurden in Deutschland gefertigt.“

Auch später die Farbfernseher.
Ich habe im Studium, am Band, die Lautsprecher eingebaut. 

silgrueblerxyz

//Hm ...das stimmt. Und noch positiver ist die Bilanz wenn man die Produkte von der Solidargemeinschaft gestellt bekommt und garnicht dafür arbeiten muss.//

Die Solidargemeinschaft springt nur ein und wünscht sich aber, dass man dafür arbeitet. Das was sie beschreiben, wäre ein bedingungsloses Grundeinkommen, das politisch mehrheitlich abgelehnt wird. Man muss sich auch fragen, warum bei angeblich hohem Arbeitskräftebedarf die nicht genutzte Arbeitskraft nicht in Anspruch genommen wird.

proehi

… Sie beweisen uns, dass steigender Lebensstandard oder sogar Farbbild-Flachfernseher den Neid nicht aus der Welt schaffen können. Selbst goldene Wasserhähne für alle würden Neid hervorrufen, wenn man daraus auch mal Durstige ohne eigenen Wasserhahn daraus trinken ließe.

Santin

"Hm ...das stimmt. Und noch positiver ist die Bilanz wenn man die Produkte von der Solidargemeinschaft gestellt bekommt und garnicht dafür arbeiten muss.“

Setting: Kurz nach Ende meines Studiums bekam ich, nach einem Winter mit wochenlangen Temperaturen von bis zu minus 16 Grad, meine Stromrechnung (Nachtspeicherheizung). Nicht isoliertes Dachgeschoss. Lebte bei Ø 15 Grad in diesem Winter.

Ich konnte trotz 3 Jobs diese Rechnung nicht bezahlen, Fester Arbeitsvertrag ging erst 4 Monate später los.

Ich ging zum Sozialamt um dort einen Kredit zu bekommen.

Mir wurde zusätzlich 100 DM Kleidungsgeld angeboten.

Ich zum Mitarbeiter: "Brauche ich nicht, ich habe 2 Jeans und genug Pullover.

Geschweige denn, dass ich hätte mein geschenktes, tragbares kleines TV mit Sozialgeld ausgetauscht hätte.

Also bitte keine Verallgemeinerung!

Santin

Nachtrag: Obwohl ich hätte mir es leisten können, habe ich erst 2013 meinen jetzigen Flach-TV HD gekauft, weil ich wusste, dass die Preise sinken würden. 
Es ist mein erstes gekauftes TV-Gerät.

CommanderData

Die Kaufkraft mag sich laut Statistik positiv entwickelt haben - aber Zahlen zählen in der derzeitigen hyper-emotionalisierten Welt/Realität nicht. 

Die "gefühlte" Wahrheit vieler ist: früher war alles billiger und besser. 

Fragt man aber Menschen, die z.B. in den 70er Jahren aufgewachsen sind, dann weiß man, dass es dort keine T-Shirts für 1,99 Euro gab, kein kg Quäl-Hack für 2,99, etc. Keine Billig-Möbel, die man bei jedem Umzug wegwirft, weil sie diesen nicht aushalten würden ... Beispiele gibt es derer viele. 

Aber früher war alles besser, billiger, lauschiger, freier, etc... man sollte den Vergangenheits-Verklärern eine Zeitreise in die "gute alte Zeit" gönnen ... sie würden ganz schnell wieder in die Zukunft zurückwollen. 

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vaihingerxx

hatte früher ein Mensch 10 T Shirts im Schrank hängen und mehr als 3 Paar Schuhe

als Erstklässer trug man Lederhosen, vom Bruder "geerbt" oder vom Vater, die Mädchen Rock und Bluse und ein Schürzchen drüber

einfach mal alte Schulbilder anschauen

was war auf dem Pausenbrot drauf ?

alle Schulbücher waren geliehen, meistens 5 .... 6 Vorbesitzer, konnte man auf der 1. Seite nachlesen,  sorgfältig in Zeitungspapier gehüllt, dass die nicht verdreckten, das auch zum Thema Wertschätzung, wenn einem was nicht gehörte !

fathaland slim

Ihre Darstellung der Vergangenheit erinnert mich immer an Gemälde von Norman Rockwell…

vaihingerxx

sie sind in meinem Alter !

erzählen sie mal, wie sah ihr Leben aus und das dazugehörige Umfeld ?

wirklich so viel anders ?

Klärungsbedarf

...um Sie zu ergänzen: Infrüheren Zeiten hatte praktisch jeder Haushalt eine Nähmaschine oder man kannte zumindest jemand, der eine hatte. Da wurde Kleidung selbst genäht, Pullover gestrickt, Strumpflöcher repariert, Schuhe besohlt und gecremt, statt neue anzuschaffen usw.

De Paelzer

Was früher besser war, der Zusammenhalt der Familien. Wir haben mit drei Generationen in einem Haus gewohnt. Die kinder in einem Zimmer. Die Alten wurden nicht ins Altenheim abgeschoben. Die sind zu hause gestorben. Meine Oma ist im gleichen Bett gestorben in dem ich geboren wurde.

Es gibt Dinge die kann man nicht einfach mit Geld kaufen.

CommanderData

Wenn man da mal schaut, wer da für dieses "warme" Familienleben die größte Belastung getragen hat, landen wir immer bei ... Frauen. Deren Arbeit wurde zeitlebens nie angemessen belohnt oder gewertschätzt. 

Frauen wurde vieles aufgebürdet, abverlangt, weil es normal war. Selbst heute verlangt man Frauen noch moralisch unbezahlte oder  mies bezahlte Care-Arbeit ab - Nutznießer des "gemachten, warmen" Nestes, sind auch heute noch hauptsächlich Männer - die, wie in Altherren-Parteien gut sichtbar, nichts schätzen geschweige den angemessen bezahlen wollen, was "Dienst am Menschen und der Gesellschaft" ist.

Egal, ob es Bildung, Gesundheit, Pflege oder einfach nur Kinder-Erziehung betrifft.  

De Paelzer

Ich kann das so nicht sagen. Mein Vater ging morgens um 6 aus dem hHaus und kam 18:00 zurück. Erkümmerte sich trotzdem um uns. Er half in der Küche. Kocht am Wochenend oder buk einen Kuchen.

Ich würde sagen, für damals war er sehr modern. Jedenfalls habe ich daraus gelernt, das es nicht das Privileg des Mannes ist nichts zu tun. 

Für mich war es normal, dass ich genauso für den Haushalt zuständig bin wie meine Frau.

Recht haben sie totzdem. Wir waren eine Ausnahme. Ein Vater der nicht Raucht und nie in die kneipe ging.

Nur Fußball musste sein

vaihingerxx

Wir waren sogar 4 Generationen

spannungsfrei war das im Nachhinein betrachtet sicherlich nicht

(wobei als Kind merkt man viel nicht - erst im Nachhinein)

aber die Zeiten ändern sich

das Thema Kindergarten war weniger dramatisch und Hitzefrei auch nicht - da war immer einer zuhaus der wartete

 

Mauersegler

Zusammenhalt? Auch damals haben Kinder Arbeit in anderen Orten gefunden, was hat das mit Zusammenhalt zu tun? 

Und die Pflege der Alten: War ihre Oma dement, verfügte wegen Durchblutungsstörungen nur noch über ein Bein und krabbelte nachts in der Wohnung herum? So alt wurden die Menschen in der "guten alten Zeit" oft gar nicht. 

Klaartext

In den 80er Jahren könnte sich eine Famile ein Eigenheim leisten ( z.B. Lehrer). Dies ist heute unmöglich 

vaihingerxx

heute nicht ?

klar, 

regelmäßig Urlaub, schönes Auto und die Freizeitausgaben, weniger Bock auf Überstunden mehr Work-Life-Balance

vieles hat sich verändert !

ist einfach nicht mehr "zeitgemäß", selbstverständlich auch die Geschlechterrolle

fwq

Man fragt sich bei den ganzen Kommentaren hier wer denn all diese schlecht erzogenen verschwenderischen Menschen die heute angeblich im Überfluss leben in die Welt gesetzt und erzogen hat.

Tatsache ist doch das die aktuelle Boomregeneration die letzte ist die in saus und braus lebt und so tut als wäre eigene Erfahrung die selbe die die heutige Generation macht. 

Sieht man gut wenn man in die Verwandtschaft schau da wird gereist als gäbe es kein morgen mehr während die Nachkommen mit Mühe und Not die ri sigen Miete verdienen die heute aufgerufen werden.

silgrueblerxyz

//In den 80er Jahren könnte sich eine Famile ein Eigenheim leisten ( z.B. Lehrer). Dies ist heute unmöglich//

Es genügt auch eine Eigentumswohnung um der Mietsteigerungsautomatik die Sptze abzubrechen. 

fwq

Stimmt man kann ja auch einfach Kuchen essen wenn's für Brot nicht reicht 

Blendwerk_Toleranz

Zitat: "Heute kann man sich einen Flachbild-Fernseher mit Internetverbindung und hochauflösendem Bildschirm im Schnitt bereits nach 24 Arbeitsstunden leisten. Ähnlich sieht es auch bei anderen technischen Geräten, Haushaltsgeräten, Bekleidung oder Lebensmitteln aus"

.

Ja, nennt sich Fortschritt, infolge des neoliberalen, kapitalistischen Wirtschaftsmodell, welches alleine dafür verantwortlich Wohlstand zu schaffen, so sehr die Sozialisten auch versuchen, die Wertschöpfung massiv zu besteuern und Wohlstand an diejenigen umzuverteilen, die nichts dazu beitragen.

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Coachcoach

Selten größeren Unsinn gelesen.

ich1961

Danke!

IlPadrino

Nennt sich (im deutschen Sonderweg) Soziale Marktiwirtschaft. ,,Neoliberale, kapitalistisches Wirtschaftsmodell" gibt es erst seit Reagan... und seitdem gehts mit der Ungleichheit aufwärts und mit dem sozialen Zusammenhalt der Gesellschaften bergab. 

Wenn es so weitergeht wie bisher kollabiert das System absehbar weil die Mehrheit der arbeitenden Bevölkerung immer weniger Nutzen mehr daraus zieht einige wenige immer reicher zu machen. Im Anschluss wird man die neoliberalen Ideen dann hoffentlich in die Tonne treten... die Zeiten des Feudalismus sind vorbei. 

Und Nein, die AfD ist kein Gegenbeweis sonder der Beleg dafür das die Leute das System ändern wollen....mit verzweifelten Mitteln und zum kurzfristigen eigenen Schaden.. in diesem Fall dadurch, dass sie eine Partei wählen welche in faschistischer Tradition Gegensätze verstärkt bis die Gesellschaft zusammenbricht. 

vaihingerxx

die "böse" AfD

 

womit wir wieder beim Thema wären

fathaland slim

Und Nein, die AfD ist kein Gegenbeweis sonder der Beleg dafür das die Leute das System ändern wollen....mit verzweifelten Mitteln und zum kurzfristigen eigenen Schaden.. in diesem Fall dadurch, dass sie eine Partei wählen welche in faschistischer Tradition Gegensätze verstärkt bis die Gesellschaft zusammenbricht.

So isses. Wobei AfD hier lediglich für den weltweiten allgemeinen Rechtsruck steht. Wir segeln in die Katastrophe.

Opa Klaus

Wer ist "wir?" also ich kann hier keine Katastrophe erkennen. Gut, hier würde sich niemals eine Partei wie die AfD etablieren können, da die Menschen nicht derart unzufrieden mit den politischen etablierten Parteien sind wie in Deutschland. 

fathaland slim

Auch Ihre Insel der Glückseligen existiert nicht abgekoppelt vom Rest der Welt. Als Erstweltrentner in der dritten Welt ist man natürlich hoch privilegiert, man sollte aber trotzdem nicht vergessen, daß es sich um eine einzige Welt handelt.

Blendwerk_Toleranz

Zitat: "Nennt sich (im deutschen Sonderweg) Soziale Marktiwirtschaft. ,,Neoliberale, kapitalistisches Wirtschaftsmodell" gibt es erst seit Reagan... und seitdem gehts mit der Ungleichheit aufwärts und mit dem sozialen Zusammenhalt der Gesellschaften bergab. "

.

Eine "neoliberales, kapitalistisches Wirtschaftsmodell" ist bisher nicht verwirklicht worden. Es gibt nur einige Beispiel, wo in Ländern weniger sozialistischer Unsinn verzapft wurde, darunter USA unter Reagan, D unter Ludwig Erhard oder aktuell Argentinien unter Javier Milei. 

Klärungsbedarf

Erhard ? Der "Erfinder" der sozialen Marktwirtschaft ? Mit der Forderung nach Wohlstand für alle ? Das halten Sie für einen neoliberalen Ansatz ? Gibt es sonst noch jemanden, der Ihre Erkenntnisse teilt ?

Vector-cal.45

 Verzweifelte Mittel kommen niemals einfach so aus dem Nichts heraus.

Der Weg weg von den Altparteien in Richtung einer rechts-nationalen Politik ist für die Wähler sicherlich irgendwas zwischen logischer Konsequenz und Notwehr.

fathaland slim

Der Weg weg von den Altparteien in Richtung einer rechts-nationalen Politik ist für die Wähler sicherlich irgendwas zwischen logischer Konsequenz und Notwehr.

Das hat ja auch immer wieder ganz prima geklappt…

CommanderData

Wer sagt, dass es mit einer "sozialen Marktwirtschaft" nicht noch besser gegangen wäre? Dann hätten wir heute genau die Probleme, die durch oligarchen Turbo-Wirtschaftskapitalismus entstanden sind, erst gar nicht. 

Haben Sie die Folge- und Kollateralschäden mit einberechnet, die durch die Spaltung der Gesellschaft/Umwelt/Klima/Kriege wie ein Elefant im Raum stehen und uns noch Abermilliarden kosten werden? 

Eine solide Rechnung besteht aus "Soll" und "Haben". Nur auf die Haben-Seite zu schielen ist blauäugig. 

Klärungsbedarf

Das Kapital arbeitet mit Macht daran, dass Marx am Ende Recht behält. Apropos Wertschöpfung: Sie erinnern sich an die Mehrwerttheorie ?

Blendwerk_Toleranz

Zitat: "Das Kapital arbeitet mit Macht daran, dass Marx am Ende Recht behält. Apropos Wertschöpfung: Sie erinnern sich an die Mehrwerttheorie ?"

.

Ja. 

Die Arbeitwerttheorie von Marx ist ja auch ein ausgemachter Unfug. 

Ob grünlinke Wirtschaftsanalphabeten, die immer noch dem Irrglauben anhängen, "Ausbeutung" der Arbeitnehmer sei durch den Unterschied zwischen den am Markt erzielen Preis für Produkte und den hierfür aufgewendeten Arbeitskosten, "übersehen" ohnehin, dass der größte Ausbeuter von Arbeitnehmer die Raubtiersozialisten sind, die dem Werktätigen bis zu 60-70 & an Steuern und Abgaben klauen.

 

Soviel zu "Ausbeutung".

Klärungsbedarf

"Ausgemachter Unfug" zeugt als Aussage ja fast schon von wissenschaftlichem Niveau ...

Dieses Raubtiermärchen ist insofern schon bedenklich, als es von manchem tatsächhlich geglaubt wird. Faktisch wird ja nichts geklaut, sondern - um es mal einfach auszudrücken - für spätere Zeiten zurückgelegt (technisches, wie Generationenvertrag, überspringe ich mal). Jedenfalls im Prinzip fließen Rentenbeiträge als Rente und Krankenversicherungsbeiträge als Übernahme von Krankheitskosten an den Werktätigen zurück. Und im unteren Einkommenssektor zahlt man auch so gut wie keine Steuern.