Ihre Meinung zu Frontex meldet deutlich weniger irreguläre Einreisen in die EU
Die unerlaubten Einreisen in die EU sind 2024 zurückgegangen. Laut der Grenzschutzagentur Frontex kamen vor allem über die zentrale Mittelmeerroute und die Westbalkanroute weniger Menschen. Andernorts gab es hingegen so viele Ankünfte wie noch nie.
Menschen sind wie Wasser. Sie finden immer einen Weg.
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>> Menschen sind wie Wasser. Sie finden immer einen Weg.
Gute Analogie. Auch Wasser sucht sich mitunter die eben nicht vom menschlichem Willen geplanten, "regulären" Wege, sofern der Druck nur groß genug ist.
>> Menschen sind wie Wasser. Sie finden immer einen Weg.
Nur die Verwendung eines plakativen Begriffs wie "Migrationsstrom", der ja ebenfalls das "Wasser-Motiv" aufgreift, ist klassisches politisches Framing, womit "Bedrohung", "Angst", "Unkontrollierbarkeit", "Überwältigung" suggeriert werden sollen. Spannend, dass ausgerechnet die einschlägig vorbelastete Frontex solche emotionalisierenden Begriffe verwendet, wenn sich doch auch neutralere und besser passende Begriffe wie "Migrationsrouten" anbieten würden.
Wobei mein Wasservergleich gerade nicht den Strom meint, der ja in einem breiten Flussbett dahergeströmt kommt.
>> Wobei mein Wasservergleich gerade nicht den Strom meint, der ja in einem breiten Flussbett dahergeströmt kommt.
Was ich auch nicht unterstellen wollte und auch nicht in Beiträgen von Ihnen erwartet hätte. Wie festgestellt, spannend, dass ausgerechnet Frontex solche besetzten Begriffe zu verwenden scheint, wie im Artikel nachgewiesen.
Flüchtlinge mit Wasser sprachlich in Verbindung zu setzen machen ganz gerne fremdenfeindliche Rechte.
>> Wobei mein Wasservergleich gerade nicht den Strom meint, der ja in einem breiten Flussbett dahergeströmt kommt.
Wenn man sich mit den Zahlen im Artikel befasst, dann kann bei durchschnittlich wenigen hundert Personen pro Tag in einem Tausende von Kilometern umfassenden Raum höchstens mit dünnen Rinnsalen argumentiert werden. Insofern ist auch hier fraglich, weshalb ausgerechnet Frontex bei einem während der letzten Jahre stetig auf nun auf fast eine Milliarde Euro steigendem Jahresbudget solche Metaphern bemüht.
Die "Wasserbegriffe" wie "Flüchtlingswelle", "Migrantenflut" etc. dienen leider seit Jahren zur Entmenschlichung von Geflüchteten und Migrant*innen. Meist ganz bewusst.
Wenn damit gemeint sein soll, dass sich illegale Migration nicht komplett verhindern lässt, dann haben sie recht. Aber die aktuelle Situation zeigt eben, dass in der Verhinderung von illegaler Migration viel mehr möglich ist , als uns hier im Forum weiß gemacht wurde.
Meloni‘s Deal mit Tunesien aber auch die hervorragende Arbeit der osteuropäischen Länder an der türkischen Grenze zeigen, man kann die illegale Migration deutlich senken. Ganz so, wie es der europäische Wähler in seiner großen Mehrheit mittlerweile möchte.
>> Wenn damit gemeint sein soll, dass sich illegale Migration nicht komplett verhindern lässt, dann haben sie recht.
Sollten Sie noch den Artikel lesen: hier geht's um irreguläre, nicht illegale Migration. Merke: aus irregulärer Einreise kann durchaus legale Migration werden.
>> Ganz so, wie es der europäische Wähler in seiner großen Mehrheit mittlerweile möchte.
Belege?
Wasser sucht sich immer den Weg des geringsten Widerstandes!
Das ist so, trotz Ausrufezeichen, nicht richtig. Wasser folgt physikalischen Gesetzen.
Dieser Eindruck täuscht. Das Wasser hält es mit der Gravitation, möchte stets zum Mittelpunkt der Erde und sucht nach Löchern und Tiefen etc. Ganz anders anders die Migranten, wollen den Kopf oben halten, am Leben bleiben und es sich, wie die anderen Menschen auch, gut gehen lassen. Normal.
Weise Worte. Leider gilt das auch für die dunkle Seite der Kreativität.
Aber leider bedeutet für viele Flüchlinge der Wasserweg den qualvollen Tod.