Das Wort "Biodeutsch" wird auf eine digitale Tafel geschrieben

Ihre Meinung zu "Biodeutsch" ist Unwort des Jahres 2024

Das Unwort des Jahres will auf diskriminierende Begriffe aufmerksam machen. In diesem Jahr fiel die Wahl der Jury auf "biodeutsch". Das Wort werde zur Abwertung von Menschen verwendet und sei eine Form von Alltagsrassismus.

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167 Kommentare

Kommentare

Olivia59

Das Wort "Biodeutsch" wird teilweise von den unverdächtigsten Personen verwendet, weil bestimmte Kontexte es erfordern den Unterschied zwischen Menschen mit jüngerer Migrationsgeschichte und denen mit Migrationsgeschichte vor sagen wir mal 1960 zu formulieren.
Man merkt schon an meinem letzten Satz, welcher sprachlichen Verrenkungen es bedarf, wenn praktische Wörter zu toxischer Sprache erklärt werden.
Das scheint mir allerdings das Ziel zu sein, bestimmte Diskurse zu verunmöglichen.

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Mauersegler

Welche "bestimmten Diskurse" denn? Reden Sie Klartext. 

Olivia59

"Welche "bestimmten Diskurse" denn? Reden Sie Klartext."

Die Antwort finden Sie in meinem anderen Beitrag um Wiederholung zu vermeiden.

fathaland slim

Welche "bestimmten Diskurse" denn? Reden Sie Klartext. 

Ich bitte darum. Es könnte sonst der Eindruck entstehen, die Mitforistin rede von rassistischen Diskursen. 

ich1961

Das ist eine gute Wahl - natürlich nicht für die geneigte Klientel  der 2 Parteien, die das anders sehen.

Für mich ist dieses Wort Humbug.

 

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mispel

Das ist eine gute Wahl - natürlich nicht für die geneigte Klientel  der 2 Parteien, die das anders sehen.

Also AFD und SPD? Weil Ferda Ataman ist ja in der SPD.

Nettie

"Biodeutsch" ist Unwort des Jahres 2024

Zu recht. Weil dieses sinnfreie Wortkonstrukt Ausdruck von Rassismus in Reinform ist: "Die mit dem Gebrauch von biodeutsch einhergehende Unterteilung in angeblich 'echte' Deutsche und in Deutsche zweiter Klasse ist eine Form von Alltagsrassismus", erklärte die Jury".

"Ursprünglich sei der Begriff als satirischer Ausdruck verwendet worden, der mit dem Bio-Siegel als Güte-Siegel für ökologischen Anbau spielte. Doch seit mehreren Jahren sei eine nicht-satirische, also wörtlich gemeinte Verwendung festzustellen"

Die Zeiten sind inzwischen so ernst geworden, dass man echt aufpassen muss, dass man nicht auch noch den Humor verliert.

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TeddyWestside

"Die Zeiten sind inzwischen so ernst geworden, dass man echt aufpassen muss, dass man nicht auch noch den Humor verliert."

 

Das stimmt, das merk ich an mir selbst jeden Tag.

 

artist22

Den Humor kann man nicht verlieren. Wenn doch hat man ihn nie gehabt. 

TeddyWestside

Ein schöner Aphorismus, aber ich bin mir nicht so sicher. Ich sage immer "die Hoffnung stirbt zuletzt, aber sie stirbt". Ich könnte aber auch sagen "wer zuletzt lacht, lacht als letztes".

Oder um Charlie Chaplin zu zitieren:

"Start small. Not so fast. We get rid of the Jews first, then concentrate on the brunettes."

(Der große Diktator)

Vaquero64

Ich mag das Wort auch überhaupt nicht, aber es ist auch nicht weit entfernt von Ferda Atamans „Kartoffel“. Merke: Diskriminierung passiert sowohl von rechts als auch von links, und es kommt meistens nicht nur auf das Wort selbst an, sondern ebenfalls auf den Kontext.

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fathaland slim

Man muss immer relativieren. Vor allem, wenn es keine Argumente gibt.

Vaquero64

Sie kennen sicher den Spruch mit dem Glashaus und den Steinen, oder? Und nein, ich wollte nicht relativieren, sondern das Spektrum erweitern. Aber manche Menschen haben offensichtlich eine sehr selektive Wahrnehmung.

artist22

"Und nein, ich wollte nicht relativieren, sondern das Spektrum erweitern." Das machen Sie doch dauernd, Ihr AliasSpektrum zu erweitern.

Nur fällt keiner mehr drauf rein. 

Jadawin1974

Wieso? Bio-Deutsch wird meistens abwertend verwendet und ist im Grunde nur die intellektuelle Form von Kartoffel.  Das Argument ist übrigens Gerechtigkeit. Wenn wir nur darauf achten, das bestimmte Gruppen sich nicht von Ausdrücken oder Redewendungen beleidigt führen und bei anderen darüber hinwegsehen führt das auf lange Sicht nur zu mehr gesellschaftlicher Spaltung, was wir ja grade live erleben.

TeddyWestside

Für sind "biodeutsch", "Kartoffel" und "aleman" auch synonym. Ich bin kein Fan, benutze keins der Wörter, und fühle mich tatsächlich auch beleidigt, wenn ich eins davon in einem bestimmten Kontext höre. Dabei mach ich mich gern über meine deutsche Seite selbst lustig, wo es nur geht...

fathaland slim

Aleman ist das spanische Wort für deutsch, und Kartoffel ist ein derbes Schimpfwort, mit dem auch Deutsche Polen bedenken.

Beides nicht ansatzweise rassistisch.

TeddyWestside

Aleman hat romanische Wurzeln, keine Frage. Wenn ein Franzose mich "allemand" nennt, ist das einfach nur beschreibend. Wenn zwei Araber oder Türken z.B miteinander reden und ich höre das Wort "aleman", weiß ich nicht, wie sie es meinen. Es wird durchaus als Beleidigung verwendet im Sinne von "typisch deutsch". So ähnlich ist mit "Kartoffel". Früher hätte man vielleicht gesagt "der deutsche Michel" oder so.

 

Zweispruch

Beides nicht ansatzweise rassistisch.

Ich vermute Teddy meint eher das türkische "Almans", das von belustigt, verächtlich auch eine rassistische Komponente enthalten kann.

mispel

Beides nicht ansatzweise rassistisch.

Das kommt darauf an. Wie so oft macht der Ton die Musik. Rassist ist, wer ein Rassist ist. Und das kann man nicht einfach pauschal an dem Gebrauch von Wörtern festmachen.

CommanderData

Biodeutsch gibt es gar nicht. Genausowenig wie bio-amerikanisch, bio-afrikanisch oder bio-asiatisch. 
Jeder Mensch ist ein bunt zusammengewürfelter Genhaufen unterschiedlichster Ethnien. Jeder heute lebende Europäer hat Genanteile aus Kaukasien, Nahem Osten, Afrika - und dem Neandertaler. Der übrigens dunkelhäutig und blau-grün-äugig war. 

Biodeutsch ist nicht mal der blondeste, blauäugigste Hardcore-Nazi. Auch der ist nur eines: bio-divers... 

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draufguckerin

Ihr Statement hilft nicht weiter. Es gibt Situationen, in denen man eine Person nicht deutscher Herkunft beschreiben /bezeichnen möchte. Die Sprache kann man manchmal nicht genau erkennen, für mich hören sich z.B. OsteuropäerInnen ähnlich an. Die Hautfarbe oder Haarstruktur zu nennen empfinden manche Menschen diskriminierend. Als " nichtdeutsch" kann man niemanden bezeichnen, weil es Migranten mit exotischem Aussehen oder schlechten Deutschkenntnissen gibt, die als Deutsche gelten und den deutschen Pass haben. Was tun? 

DeRus

Ich habe selbst einen Migrationshintergrund finde aber nichts abwertendes oder disriminierdes an dem Wort. Gibt's keine andere Probleme in Deutschland?

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werner1955

Doch, aber über die möchten gerade die Ampelpolitiker noch nicht reden. 

ich1961

Was haben jetzt "die Ampelpolitiker" mit diesem Artikel zu tun?

Oder mit dem Unwort des Jahres?

Artikel lesen!!!

 

fathaland slim

Migrationshintergrund und rechtsextrem schließen einander nicht aus. Wie man aktuell am Magdeburger Beispiel sieht.

Horizont

Doch, neben dem aufkeimenden Rassismus gibt es noch einige Probleme. Welches Wort hätte Sie gewählt?

ich1961

Der ist aber schon ganz schön "groß" geworden - spätestens seit gestern und der öffentlichen Ankündigung vom Unwort Jahres 2023!

Das wurde ja hier gestern vormittag noch vehement dementiert! 

Und schwupps, ist es "salonfähig"!

 

Horizont

Ja, aufkeimend ist tatsächlich etwas zu harmlos, aber ich wollte grau und nicht schwarz malen.

werner1955

Welches Wort hätte Sie gewählt?

Vieleicht die Ursache die zu Rassismus führt. 

Kristallin

Hass ist ja grundsätzlich Unwort.

Horizont

Und welches Wort wäre das? „Dummheit“? Eher weit verbreitet als ein Unwort.

Klärungsbedarf

"Vieleicht die Ursache die zu Rassismus führt."

Sie denken an soch etwas wie "Charakterlosigkeit" oder ""menschenverachtend" ?

TeddyWestside

"Gibt's keine andere Probleme in Deutschland?"

Doch. Das hier ist ja auch nicht die einzige Schlagzeile heute. Ihre Suggestivfrage ergibt etwa so viel Sinn, als würden Sie in der Metzgerei stehen und fragen, ob es denn keine Vollkornbrötchen mehr gibt in Deutschland.

 

Zweispruch

Ihre Suggestivfrage ergibt etwa so viel Sinn, als würden Sie in der Metzgerei stehen und fragen, ob es denn keine Vollkornbrötchen mehr gibt in Deutschland.

Danke für das Schmunzeln, Sie haben so Recht!

Breizhavel

Was heißt in diesem Fall Migrationshintergrund, aus NL? Wenn man nicht dem vermeintlich "bio-deutschen" Phänotyp entspricht sieht das schon ganz anders aus. In unserer Familie hat eine Nichte einen Freund aus dem asiatischen Raum. Allein die Blicke beim Besuch in einem "gutbürgerlichen" Restaurant, unbezahlbar.

pasmal

Für bestimmte Leute wohl nicht.

das ding

Der Begriff wurde zunächst von Menschen mit Migrationshintergrund als scherzhafte Fremdbeschreibung, (...) verwendet. Seit den 2010er Jahren verwenden auch Teile der Neuen Rechten den Begriff Biodeutsche. (wiki)

Sind Sie gerade aus ner Zeitmaschine entstiegen und in diese Diskussion gestolpert?

pasmal

Wieso bin ich denn ein gefährlicher Mensch, wenn ich eben manchmal Unterschiede sehe oder um etwas beschreiben zu können von Urdeutschen, Biodeutschen oder wie ich uns Ureinwohner noch nennen soll spreche? In unserem Bekanntenkreis sind viele hier eingewanderte, von denen käme doch auch keiner auf die Idee z.B. zu sagen, dass sie ssich nicht als immer Türke, oder Franzose oder Schotte bleiben werden, auch wenn sie schon 30 Jahre und mehr hier leben. Da macht keiner unserer Biodeutschkritiker sich Bauchscmerzen. Übrigens sagen unsere unbiodeutschen Freunde schon längst, dass sie dieses Theater nicht ernst nehmen mit dem man uns Biodeutsche hier immer erziehen, nein provozieren will

narr_ativ

Ich gestehe, ich verwende es auch manchmal, allerdings in ironischer Form, um den Unsinn dieser Bezeichnung auszudrücken. Wie hier aber wieder deutlich wird, es gibt tatsächlich Menschen, die das Wort ernsthaft benutzen als Ausdruck ihres Alltagsrassismus. Gruuselig, jetzt wo "Remigration" auch normal werden soll.

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ich1961

//Gruuselig, jetzt wo "Remigration" auch normal werden soll.//

Und niemand hat dem Vorgebeugt, obwohl alle Zeichen "auf Sturm standen  nzw. immer noch stehen."!

 

werner1955

Unwort?

Danke. Das seh ich auch so. 

TeddyWestside

Sehr geehrte Olivia, ich bin zwar nicht immer Ihrer Meinung, finde aber Sie sollten alles so sagen dürfen wie Sie wollen. Das Thema ist sicher schwierig, die Übergänge zwischen Beschreibung und Beleidigung sind fließend und liegen oft im Auge des Betrachters. Bitte lassen Sie sich nicht einschüchtern durch selbst ernannte Gedankenpolizisten. 

 

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ich1961

//inde aber Sie sollten alles so sagen dürfen wie Sie wollen.//

Nein!

Es gibt Gesetze, die verschiedene Begrifflichkeiten nicht dulden!

Und //selbst ernannte Gedankenpolizisten. //  - danke für das Kompliment!

Es ist manchmal nur noch zum 🤮, was sich hier "sprachlich so eingebürgert" hat!

 

TeddyWestside

"selbst ernannte Gedankenpolizisten"

damit waren weder Sie noch andere Teilnehmer hier gemeint. Es war vielleicht etwas unglücklich ausgedrückt, aber so können wir wenigstens drüber reden :-)

Was ich meine ist: ich bin viel öfter Ihrer Meinung als der von Olivia. Aber so weit ich das beurteilen kann, ist sie meistens sachlich und hat lediglich eine andere Sichtweise. Das ist mMn etwas anderes als Lügen, Beleidigungen usw. Ich kann das akzeptieren. 

"Es gibt Gesetze, die verschiedene Begrifflichkeiten nicht dulden"

Absolut. Und zurecht. Und dafür gibt es Polizei und die jeweiligen Behörden. 

Ich weiß jetzt nicht mehr von wem das Zitat war, aber in etwa "ich muss ihre Meinung nicht gut finden, aber ich kämpfe dafür, dass sie sie äußern darf". Das finde ich grundsätzlich richtig.

 

artist22

"aber ich kämpfe dafür, dass sie sie äußern darf" Brauchen Sie nicht. Denn dies ist ein moderiertes Forum. Was nichts mit Zensur zu tun hat. Jedenfalls bei uns in Deutschland noch eine Weile.

Zweispruch

Liebery Teddy, sie schreiben doch sonst so ausgewogene Kommentare, wieso sprechen Sie hier von Gedankenpolizisten?

TeddyWestside

Danke für das Kompliment. 

Ich wollte damit niemand angreifen oder gar beleidigen, eher eine Diskussion anregen über "was darf man sagen" und dem Gefühl, "was darf gesagt werden". Denn oft werden ungeschriebene Versuche, niemand zu verletzen mit quasi-Verboten verwechselt. Ich finde es wichtig, das voneinander zu trennen. 

Olivia59

Ich verorte mich durchaus selbst als links aber kann mit diesem überzogenen Reinlichkeitsfimmel nichts anfangen, vor allem nicht mit Verlangen nach Deutungs- und Diskurshoheit, den ich bei solchen "Instututionen" sehe.
Im Resultat ist es äusserst kontraproduktiv weil es vielen aus der Mitte zu weit geht.
Eine Erhebung aus den USA fand ich sehr spannend, nach der Latinos mit dem Begriff "Latin-X" viel weniger anfangen können als "Weisse Demokratenwähler". Das sagt eigentlich alles über diese Thematik.

das ding

Derartiges zeigt eine wache Gesellschaft. 

(Nein, nicht die Verwendung des Begriffs "biodeutsch", liebe AfD'ler! ).

Von aehnlichem Kaliber ist noch der Big Brother Award. 

Derartige "Auszeichnungen" waeren in totalitaeren Gesellschaften und der Wunschwelt der AfD nicht erlaubt. Wobei ich mich ueber die ueberzeugte Anwort der AfD und ihrem Angehaengsel - "Waeren da auch garnicht noetig." - nicht wundern wuerde.

Bitter bleibt es trotzdem. Denn weder das Wort, noch die Geisteshaltung wird verschwinden. Insofern begleitet diese Auszeichnung eher die Aura einer Beerdigung.

Magnolia

Ich weiß nicht, ob diese Wahl so treffend war.
Den Begriff Biodeutsch im Zusammenhang mit Abstammung und Migrationshintergrund habe ich diesem Artikel zum ersten Mal so gelesen.
Vermutlich geht das einer großen Menge Deutscher so.
Ich hielt mich immer für einen Biodeutschen, weil ich ausschließlich Bioware, saisonal und regional, verzehre und damit immer wieder bei Bekannten anecke.

Da wird künstlich mit Rassismus gespielt, wo vorher praktisch keiner war.
Das Wort Heizungsverbot, das es nur auf Platz 2 geschafft hat, gefällt mir da viel besser.
Aber dessen Wahl war wohl politisch nicht gewollt.
In den Nachrichten wird ja nur der "Gewinner" genannt und Heizungsverbot mitten im Wahlkampf...
Da knickt anscheinend jeder ein.

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TeddyWestside

So geht es mir ehrlich gesagt auch. Ich hab noch nicht miterlebt, dass sich jemand biodeutsch nennt, um damit anzugeben. Ich kenn es auch nur eher als abwertend...

Zweispruch

So geht es mir ehrlich gesagt auch. Ich hab noch nicht miterlebt, dass sich jemand biodeutsch nennt, um damit anzugeben. Ich kenn es auch nur eher als abwertend...

In der Neuen Rechten wird biodeutsch wie man an einem der ersten Kommentare von Universalist sehen kann immer zusammen mit pass- oder papierdeutsch benutzt. Darin liegt die eigentliche Verachtung.

fathaland slim

Den Begriff Biodeutsch im Zusammenhang mit Abstammung und Migrationshintergrund habe ich diesem Artikel zum ersten Mal so gelesen.

Das überrascht mich jetzt aber wirklich sehr.

Kristallin

Sorry, "biodeutsch" hatte noch nie was mit "Ökos" zu tun. 

"Ökos" kaufen Bioware und achten hoffentlich auf Tierwohl und Umweltschutz. 

 

ich1961

Dann sollten Sie sich mal mit dem Begriff auseinander setzen.

Es gibt so ein nettes Sprichwort: Unwissenheit schützt vor Strafe nicht - leider droht hier keine.

//Da wird künstlich mit Rassismus gespielt, wo vorher praktisch keiner war.//

Wenn Sie den Artikel gelesen hätten, wüssten Sie den Grund!


//Das Wort Heizungsverbot, das es nur auf Platz 2 geschafft hat, gefällt mir da viel besser.//

Warum?

Weil es eine Lüge war/ist?


//Aber dessen Wahl war wohl politisch nicht gewollt.//

Klar darf ja wieder eine Verschwörung nicht fehlen!

 

Mauersegler

Tun Sie so naiv oder sind Sie es? Die genannte Bezeichnung ist in gewissen Kreisen, über die auch häufig berichtet wird, gang und gäbe, um Deutsche, die oder deren Vorfahren irgendwann mal eingewandert sind, zu diskriminieren. 

Vector-cal.45

Den Begriff „Bio – Deutsch“ finde ich grundsätzlich eher albern, weil ich da eher an Salat etc. denke, und ich habe ihn bisher nicht verwendet.

Dennoch finde ich ihn keineswegs verwerflich. 
Darf ich denn noch „Weiße“ sagen, oder ist das auch schon verpönt?

Was sagt die Sprachpolizei denn zu: autochthone Bevölkerung? 

Man muss sich nur die Liste der „Unwörter des Jahres“ im Artikel ansehen und weiß doch sofort, unter welcher politischen und ideologischen Prämisse diese ausgewählt werden.

Vielleicht sollte ich den Begriff „Bio– deutscher“ nun doch ab und an mal verwenden, allein schon aus Prinzip.

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fathaland slim

Wie definieren Sie „autochthone Bevölkerung“? 

Versuchen Sie es mal. Sie werden merken, wie Sie ins Schleudern kommen.

Vector-cal.45

Sie können es gerne mit „einheimisch, eingeboren“ ersetzen oder einfach: Ohne Migrationshintergrund.

Dazu muss man weder irgendwelche Stammbäume befragen noch bis in die Antike zurückgehen. Im heutigen Kontext reicht absolut.

Kristallin

Sie können Weiße sagen und dann? Das ist eine Hautfarbe, und Hautfarben bestehen nur aufgrund einer biologischen Funktion, welche nichts mit Nationalitäten zu tun hat. 

Mauersegler

"Vielleicht sollte ich den Begriff „Bio– deutscher“ nun doch ab und an mal verwenden, allein schon aus Prinzip."

Kindlicher Trotz? Haben Sie doch nicht nötig. Ihre ideologische Verortung ist doch glasklar. 

morgentau19

Man muss sich nur die Liste der „Unwörter des Jahres“ im Artikel ansehen und weiß doch sofort, unter welcher politischen und ideologischen Prämisse diese ausgewählt werden.

 

Das gleiche habe ich auch gedacht....

proehi

„…Vielleicht sollte ich den Begriff „Bio– deutscher“ nun doch ab und an mal verwenden, allein schon aus Prinzip.“

+

Ja, wenn Sie sich ab und an  mal wider gegenüber anderen Mitbürgern als minderwertig empfinden, werden Sie wieder zum Prinzip der eigenen politisch- ideologischen Überbewertung greifen, obwohl es Ihnen auch nicht wirklich helfen wird.

Kristallin

"Biodeutsch" kaufe ich ausschließlich Personen mit einem lückenlosen Stammbaum, bis hinein in die Germanenstämme ab! 

Aber auch wirklich lückenlos. 

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ich1961

Selbst die, die das nachweisen könnten, sind es nicht!

Die Wanderung aus Afrika war doch eher früher!

 

Kristallin

Tja und die Germanenstämme schrieben nix auf...... 

Vector-cal.45

Dann sind Sie also Neandertaler oder sowas?

Mauersegler

Und selbst deren Gene stammen zu 98 Prozent aus Afrika. Kann man nichts machen. 

Kristallin

Ach Mensch..... 

Wanderfalke

> "Biodeutsch" kaufe ich ausschließlich Personen mit einem lückenlosen Stammbaum, bis hinein in die Germanenstämme ab! <

Den Quatsch gab es schon mal als Staatsräson. 

Hieß damals nur nicht "biodeutsch" sondern lief unter der Bezeichnung "Arier".

TeddyWestside

Mich würde mal interessieren, wie viele dieser Unwörter wir den "kreativen" Köpfen der Springerpresse zu verdanken haben...

 

morgentau19

Biodeutsch wie auch Kartoffel wurde zuerst von Migranten ins Gespräch gebracht. Medien übernahmen es. Mittlerweile ist es in den alltäglichen Sprachgebrauch übergegangen.

 

Für mich nicht beunruhigend. Dachte ich bei Bio immer zuerst an Freilandhaltung, beste Güteklasse usw.  

 

Viele Migranten haben den deutschen Pass, sie sind jetzt auch Kartoffeln oder Biodeutsch. 

 

Gassi

"Die mit dem Gebrauch von biodeutsch einhergehende Unterteilung in angeblich 'echte' Deutsche und in Deutsche zweiter Klasse ist eine Form von Alltagsrassismus"

Da ist sie wieder, die tolerante rechte Denkweise: Es gibt zu allem 2 Meinungen: Ihre und die falsche. Toleranz ist die Basis für das Zusammenleben und der Quell von Kompromissen. Beides ist bei den Extremisten schlecht ausgeprägt. Bin mal gespannt, wie lange die BSW-Koalition in Thü hält! Und ob die FPÖ-Regierung überhaupt zustande kommt. 

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Astrominer

@Gassi: Ich bin da anderer Position. Meiner Erfahrung nach sind allein Vertrauen und Verständnis die Basis für gutes Zusammenleben. 

Toleranz kann, muss aber nicht vertrauens- oder verständnisfördernd sein. Blinde Toleranz fördert die Trennung von Menschengruppen und hemmt damit deren Interaktionen untereinander. In meinen Augen ist das, was viele als "Toleranz" bezeichnen, nur in wohlige Worte gekleidete Ignoranz. Ein echtes Interesse am konfliktträchtigen und energieraubenden Aushandeln gesamtgesellschaftlicher Kompromisse ist mit bloßer Toleranz nicht geleistet.

Zum Vorwurf ihrer Dichotomie, was rechte Denkweisen betrifft: Ihnen ist bewusst, dass Sie hier das gleiche Denkmuster anwenden?

narr_ativ

Ich war immer der Meinung, dass "biodeutsch" diskriminierend gemeint ist, gegenüber den so Bezeichneten. Ich assozierte dann den "hässlichen Deutschen" aus der Karrikatur: Urlaute ausstossender Mob (Lügenpresse z.B.), mit Bierbäuchen und Krautsalat und "bio" meint, dass das genetisch bedingt sei. Das ist allerdings auch Rassismus und sollte nicht verwendet werden. Darum Unwort ist eine gute Wahl.

Left420

"Bio-Deutsch - Ein Begriff welcher von den Rechten vereinnahmt wurde"

Wenn Menschen in "Unterarten" unterteilt werden, tut man nichts anderes als den Rassismus der NS-Diktatur fortzusetzen.

Faktisch: Der Mensch - Homo Sapiens ist eine Art. Fertig. 

Da gibt es nicht den Homo Sapiens Africus oder Homo Sapiens Germanicus.

Jegliche Unterscheidung von Menschen ist nichts anderes als Rassismus, denn das Konstrukt von Staatenzugehörigkeit hat nichts mit der Natur gemein.