Donald Trump und US-Moderator George Stephanopoulos (Archiv 2020)

Ihre Meinung zu US-Medien unter Druck: Vom Wachhund zu Trumps Schoßhund?

Trumps Angriffe auf Medien haben Tradition. Bislang reagierten Reporter darauf oft trotzig. Doch nun scheint sich etwas zu ändern: Trump wird noch aggressiver - und die Journalisten gefälliger. Von K. Brand.

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170 Kommentare

Kommentare

MRomTRom

++ Die Pressefreiheit im Visir des Rechtspopulismus ++

Man kennt dieses Muster von anderen autrokratisch regiernden 'Illiberalen' wie Orban.

Das System kann nicht mit einer unabhängigen, freien und kritischen Medienlandschaft leben. Orban hat die Pressefreiheit in Ungarn faktisch abgeschafft.

++

Sein Bewunderer Trump tut es ihm tendenziell gleich. Die 'Feinde des Volkes' sollen unter Kontrolle gebracht und im Zweifel mundtot gemacht werden.

++

 

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ich1961

Das ist leider so!

Feo

Allerdings spricht gegen diese Ansicht, dass  Trump mit den betreffenden Medienunternehmen Vergleiche abschließt, was dafür spricht, dass er sich nicht gegen unabhängige Presse wendet!

Seebaer1

In diesem Zusammenhang wird es auch sehr interessant werden zu beobachten, wie die deutschen Journalisten auf den Ausgang der BTW reagieren und ob die Berichterstattung danach etwas konservativer ausfallen wird.

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ich1961

Es gibt einen "Zusammenhang" zwischen den Vorgängen (um die Pressefreiheit einzugrenzen) in den USA und der Berichterstattung nach den BTW hier in D.?

 

Seebaer1

Ja, in beiden Fällen geht es darum, wie die Medien mit Veränderungen im jeweiligen politischen System umzugehen gedenken...

harry_up

In den USA erübrigt sich demnächst diese Frage. So verstehe ich jedenfalls Trumps Ankündigung. 

Insofern mache ich mir Ihre Überlegung bezgl. der Berichterstattung nach den Wahlen in D nicht zu eigen. 

ich1961

Wo, warum und weswegen gibt es denn solche "Veränderungen"?

Fall Sie den "AfD Rechtsrutsch" meinen - den darf es in D. nicht wieder geben!

 

melancholeriker

Was soll denn eine Veränderung im politischen System sein? Träumen Sie von der Abschaffung der Demokratie, ohne die Sie sicherlich keinen "Meckerkasten" mehr haben würden wie das Tagesschau Forum?

 

Zufriedener Optimist

Weiterhin berechtigte Kritik äußern und Demokratiefeinde bekämpfen mit der Wahrheit! Die die AFD micht gerne hört… daher die Mär der „Lügenpresse“. Falls die AFD mal dran käme geht’s mit EU Austritt steil berab für die Exportnation Deutschland - aber auch dann waren es natürlich immer die Anderen.

Olivia59

Ich sehe eher das Urteil Habeck ("Schwachkopf") als Anlass die bisherige Trump-Berichterstattung deutscher Medien zu überdenken. Die Auslegung von Meinungsfreiheit in Deutschland ist nämlich nicht mit der US "freedom of speech" zu verwechseln.

ich1961

Sie halten also Beleidigungen für den richtigen Umgangston?

Ich nicht!

 

melancholeriker

Da ist was dran. In den USA ist es aber schon ein bißchen anders. Da ist es der Präsident, der anständige Leute beleidigt, ohne daß danach irgendwas juristisch, journalistisch oder sonst irgendwie infrage gestellt wird. 

Muß man sich mal vorstellen, daß der Kanzler sich hinstellt und Schwerbehinderte nachäfft, sich über fern der Heimat gestorbene Männer die für ihre Nation ihr Leben gelassen haben, lustig macht oder wie ein Mittelstufenlümmel über honorige Menschen ablästert. 

Ich bin doch manchmal ziemlich entsetzt, wie hier teilweise die Maßstäbe herumliegen und kaum jemand rührt sie noch an, als wär's ein Mikado im braunen Matsch. 

proehi

Sie verwechseln die 4te Gewalt, die Presse- und Meinungsfreiheit, mit Ihrer Wahlentscheidung zum Bundestag. Nur sollte die 4te Gewalt insgesamt unabhängig sein, wie die berichten, sollten nicht Sie mit Ihrer Stimmabgabe entscheiden können.

tettigonia

Ah sie denken also unsere Medien (alle!) seinen zu wenig konservativ. Das scheint mir allerdings nur ein billiger Trick um die wenigen nicht konservativen Medien auch noch Mundtot zu machen. Wenn man konservativ gefärbte Medien Inhalte möchte kann man: Bild, Welt, FAZ, Nius 100 AfD Lokalblätchen lesen, NTV, WeltTV schauen und sich unzählige Kanäle und Blogs reinziehen. Das ist deutlich mehr und vor allem finanziel stärker als z.B.  Nachrichtenquellen für Grüne, die können "Naturschutz heute" lesen.

Olivia59

Man hatte auch nie ein Problem damit FOX wegen Falschinformation und Verleumdung zu verklagen. Die Reaktionen auf Trumps Klagen klingen schon fast wie seine eigene Hexenjagderzählung, die den Rechtsstaat in Frage stellt. 
Auch Pollster müssen ihr Handwerk sorgfältig ausüben und es ist nicht weit hergeholt, das der Ausreißer Poll in Iowa diesen Standards nicht gerecht wurde. Das grössere Versagen lag allerdings darin, das sich fast alle Medien auf diesen offensichtlichen Ausreisser beriefen, dem locker 10 andere Polls widersprachen und damit ein verzerrtes Bild über die Situation vermittelt wurde.

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Poliós

Die Reaktionen auf Trumps Klagen klingen schon fast wie seine eigene Hexenjagderzählung, die den Rechtsstaat in Frage stellt.

Es ist - sagen wir - ein wenig gewagt, Versuche, den Rechtsstaat unter Druck zu setzen, mit Bemühungen um eine Verteidigung der Pressefreiheit auf eine Ebene zu stellen. Meinungsvielfalt und Pressefreiheit gehören zur demokratischen Grundausstattung, und die Sensoren, die ggf. Alarm auslösen, müssen zu jeder Zeit auf höchste Empfindlichkeit gestellt sein. Auch vor dem Hintergrund großŕäumiger Entwicklungen auf diesem Gebiet ist hier jede Art von Aufmerksamkeit, Sensibilität und lautstarkem Protest nicht nur gerechtfertigt, sondern notwendig.

stgtklaus

Das ist alle zu erwarten gewesen. Die Demokraten müssen sich nun schützend vor die Presse stellen. Denn ohne eine freie Presse bleibt Trump im Amt. Oder ein Nachfolger der etwas zu verlieren hat übernimmt.
Das ist der Anfang von Ende der Demokratie.
Wir brauchen mehr freie X, Facebook und Co's

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Seebaer1

X, Facebook und Co sind ja gerade erst wieder dabei, etwas freier zu werden...

harry_up

Ja, so isses, was auch immer man unter "freier" verstehen mag.

M.Pathie

X, Facebook und Co sind dabei,

M.Pathie

X, Facebook und Co sind dabei, Ihre Standards zur Entlarvung von Fakenews und Verschwörungsschwurbeleien und den Schutz vor Hetze und Hass abzubauen.

Mir scheint, Sie verwechseln Freiheit mit Willkür und Hass und Hetze mit Meinung. 

ich1961

Scheint nicht nur so!

Zufriedener Optimist

Der User verwchselt nichts - er gehört dazu.

ich1961

Wie bitte?

 

Zufriedener Optimist

Lügen haben nichts mit Freiheit zu tun - in einer Zeitung in D überlegt man sich die Berichterstattung sehr gut - eine Gegendarstellung kann teuer werden.

Seebaer1

Fragen Sie doch mal Sympathisanten von AfD oder BW, welchen Eindruck sie von der hiesigen Medienlandschaft haben...

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ich1961

Warum sollte mich das interessieren?

Die stilisieren sich viel zu gerne und zu Unrecht als Opfer!

Aber - und das ist Fakt - das hat mit der Wirklichkeit nichts zu tun!

Wenn die über irgendwelche Stricke stolpern, dann weil die das selbst heraufbeschwören.

Ich habe - auch Ihnen - mehrfach die Liste mit den nachweisbaren - Aussprüchen der Partei gepostet - haben Sie daraus gelernt oder mindestens mal gelesen?

 

proehi

Sie werden problemlos Medien finden, deren Veröffentlichungen den genannten Sympathisanten als ihren Anliegen gegenüber wohlgesonnen erscheinen werden. Das betrifft aber eben nicht alle Medien. 

Das versteht man unter Pressefreiheit, selbst wenn Sie es nicht wahrhaben wollen. Trump und Sie mögen die Unterdrückung unliebsamer Medien, das ist die Verhinderung von Pressefreiheit.

Poliós

Es erübrigt sich, die "Sympathisanten von AfD oder BW" (BSW?) zu fragen. Dort ist es üblich, die eigenen Angriffe auf Pluralismus, Rechtsstaatlichkeit und Pressefreiheit als Verteidigung der freiheitlichen  Grundordnung zu bemänteln. 

Tremiro

Das kann man hier im Forum täglich lesen. Nach deren Meinung darf über demokratische Parteien nur negativ berichtet werden. Und die putinhörigen Parteien AfD und BSW müssen über den grünen Klee gelobt werden.

Daniel Schweizer

Die Medien sollten eine gesunde Distanz zur Regierung und ihren Entscheiden haben. Trump ist noch nicht im Amt, deshalb ist es schwierig festzustellen, ob es sich um Anbiederung oder eine Normalisierung handelt. In der ersten Präsidentschaft waren viele Medien zu trumpkritisch und überboten sich in teilweise ebenso hysterischen Aktivitäten, wie der Präsi sie zuweilen pflegt. Man muss nicht in Schnappatmung verfallen, weil ein Politiker eine Idee ventiliert ... es reicht aus, das zu tun, wenn sich die Idee dann tatsächlich materialisiert! Zu viel Aufregung ist für die Gesundheit nicht gut!

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ich1961

//Man muss nicht in Schnappatmung verfallen, weil ein Politiker eine Idee ventiliert ... es reicht aus, das zu tun, wenn sich die Idee dann tatsächlich materialisiert!//

Sie meinen, das es reicht zu reagieren, wenn Tatsachen geschaffen wurden?

Nein, dann dürfte es zu spät sein!

 

Daniel Schweizer

Nein, es reicht aus, wenn Tatsachen geschaffen werden. Ein designierter Politiker ist dazu nicht in der Lage - sprich Trump muss im Amt sein, damit er Tatsachen schaffen kann - im Augenblick ventiliert er nur Ideen. Konzepte dazu gibt es noch nicht und genau das ist der Punkt, erst wenn diese diskutiert werden, kann der politische Prozess wirkungsmächtig greifen. Was wir jetzt haben, ist ein Theater, von Trump und seinen Gegnern veranstaltet. Es macht keinen Sinn da aufzuspringen!

Poliós

Das sehe ich ganz anders. Pressefreiheit gehört zu den Grundprinzipien einer Demokratie, die mit allen rechtsstaatlichen und politischen Mitteln zu jeder Zeit und aus jeder Lage verteidigt werden müssen. Wenn ein zukünftiger Präsident, statt die Pressefreiheit zu verteidigen - wie es seine Aufgabe wäre - zum Angriff auf sie bläst, müssen alle Alarmglocken klingen, und sofortiges Handeln ist geboten; damit kann man gar nicht früh genug beginnen.

Bei mir klingeln die Alarmglocken übrigens auch, wenn jemand, statt in einer eigentlich selbstverständlichen Sache klar Stellung zu beziehen, abzuwiegeln versucht. Über Angriffe auf die Pressefreiheit, und seien sie vorerst auch nur eine Drohkulisse, kann man sich gar nicht genug aufrregen.

Daniel Schweizer

Auch hier ist noch einmal zu bemerken, die Pressefreiheit ist durch keine der augenblicklichen Verlautbarungen eines noch nicht im Amt befindlichen Präsidenten und von verschiedenen Wirtschaftsvertretern gefährdet. Sie war vielmehr damals gefährdet, als dieselben Wirtschaftsvertreter auf ihren Plattformen irgendwelche unkontrollierten, nichtsstaatlichen Kontrolleure amten liessen, die ausserhalb des Rechtsstaates Fakten schufen, ohne dass sie sich dazu auf einer rechtlichen Grundlagen bewegten.

Daniel Schweizer

Die Medien haben ja auch  zum Angriff auf ihn geblasen. Nicht alle Vorwürfe waren wirklich immer realitätsnah und wenn Personen zu Trump pilgern, die ihn mit Hitler faktisch gleichstellten, hat das durchaus den Grund darin, dass in diesem Fall wahrscheinlich nicht Trump die tiefrote Linie überquerte ...

Man sollte vielleicht auf beiden Seiten zwei drei Gänge runterschalten und wieder sachlicher werden.

Olivia59

Joe Scarborough und Mika Brzezinsky sind absurde Figuren. Sehen sie sich mal ihre Beiträge an, in denen sie versuchen ihre Audienz bei Trump dem eigenen Publikum zu verkaufen. Da fällt natürlich kein Wort darüber, das sie sich von Trump bedroht fühlen. Allerdings wissen sie genau, das sie rechtlich mit ihrer Berichterstattung auf unsicheren Füssen stehen und sich nun vor den Konsequenzen sorgen. Möglicherweise spielt auch Geschäftsinteresse eine Rolle ­­­­­- der Zugang zur Macht.

Daniel Schweizer

Ich würde mal davon ausgehen, dass der durchschnittliche Spitzenkandidat einer europäischen Partei einen Journalisten, der ihn mit Hitler vergleicht, rechtlich belangen würde und vor Gericht auch Recht bekäme. Auch der vierten Gewalt sind gewisse Grenzen gesetzt und die gelten auch im Fall Trump! Die beiden Personen haben also durchaus einen Grund den künftigen POTUS günstig zu stimmen, da sie damit rechnen müssen, für das was sie gesagt haben, zurecht mit juristischen Konsequenzen rechnen müssen. Für Trump wird der Rechtsrahmen ja nicht einfach ausser Kraft gesetzt, im positiven wie negativen Sinn!

proehi

Haben Sie eigentlich mitbekommen, dass die beiden von ihrem Publikum abgestraft worden sind. So soll es sein, dafür ist nicht der Präsident oder jemand anderes zuständig.

Frau, was könnte ich Presse aufzählen, die mir nicht behagt, deshalb käme ich aber nicht auf den Gedanken, dass sie verboten gehört.

M.Pathie

Zu wenig Aufregung und Protest gegen die Einschränkung von Pressefreiheit und den Abbau des Schutzes vor Fakenews, Hass und Hetze ist für die Gesundheit nicht gut, und zwar für die Gesundheit derer, die zur Zielscheibe von Hass, Hetze und Fakenews werden. 

tettigonia

Was ist den "die Medien". Pauschal waren Medien wie X, Breitbart, ... ja nicht Trump-kritisch. Es geht ja Trump (und Ihnen) ncihg um die Medien sondern um "die Trump-kritischen Medien" und die waren natürlich zu Trump kritisch.

Montag

"Man muss nicht in Schnappatmung verfallen, weil ein Politiker eine Idee ventiliert ... es reicht aus, das zu tun, wenn sich die Idee dann tatsächlich materialisiert!"

Herr Trump wird sehr rasch Tatsachen schaffen.
Schon in den ersten Tagen seiner Präsidentschaft.

(Dekrete für wichtige Themen dürften bereits vorbereitet sein. Executive Order - https://de.wikipedia.org/wiki/Executive_Order

M.Pathie

Unter Trump und Musk droht tatsächlich die Presse- und Medienlandschaft ihre Freiheit und Unabhängigkeit zu verlieren, wie wir es ansonsten aus autokratischen Regimen kennen.

Aber: Trump wird keine weitere Amtszeit haben. Vielleicht hilft das nicht zuletzt wegen seiner strafrechtlichen Verurteilung, dass sich die Republikaner Schritt für Schritt von ihm distanzieren und wieder zu seriöser Politikgestaltung zurückkehren? Die Politik der GOP wird eine deutlich rechtsgerichtete bleiben; aber vielleicht kehren die Republikaner dann doch zurück zum Schutz der Pressefreiheit, der Achtung der Demokratie, der Unverletzlichkeit des Rechts und der demokratischen Institutionen und - zum Respekt vor Fakten und Fairness in der Auseinandersetzung. Die Hoffnung gebe ich nicht ganz auf. Viel wird davon abhängen, welche Person bei den Republikanern die Mehrheit hinter sich vereinen kann; ich rechne mit harten Richtungsstreitigkeiten.

Und bis dahin braucht es Proteste und Widerstand gegen Mump.

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Daniel Schweizer

Die Republikaner werden vor allem mal hinter Trump stehen. Sie haben dazu seitens der Wähler ja auch ein starkes Mandat bekommen, indem sie neben der Präsidentschaft auch den Senat und das Repräsentatenhaus gewannen - etwas, das eher unbedarfte Beobachter eher nicht erwarteten. Die Fragestellung müsste sein, wieso ist das so - nur mit der Floskel, dass die US Amerikaner falsch wählen würden, ist eine Erklärung mindestens für intelligente Menschen ja nicht gegeben. Der GOP ist es nämlich im Wahlkampf gelungen, eine inhaltlich relativ geschlossene Plattform zu bilden, die auf die relevanten Probleme Inflation, Sicherheit und Wirtschaft eine konkrete Antwort gab - etwas das man bei der demokratischen Wahlkampfplattform vergebens suchte. Man nennt sowas am Wähler vorbeipolitisieren!

M.Pathie

Die ehem. GOP existiert quasi als Partei nicht mehr: Was mit der Teaparty begann, hat Trump durch seine Übernahme der Republikaner und der Besetzung sämtlicher entscheidender Parteiämter weitergeführt: die inhaltliche Aushöhlung und die Degradierung zur plumpen Publicityplattform. 
Das könnte sich in Trumps 2. und damit letzter Amtszeit ändern, wenn sich die Kräfte durchsetzen, die die Republikaner wieder zu einer seriösen Partei des rechten demokratischen Spektrums machen wollen. Meines Erachtens ist das die einzige Chance, als Partei eine Chance in der Post-Trump-Ära zu  überleben. 
Die Floskel, dass die US Amerikaner falsch wählen würden, von der Sie schreiben, findet sich übrigens in meinem Kommentar nicht.

Demokrat 2014

Zitat: "Aber: Trump wird keine weitere Amtszeit haben. "

In Russland gab es mal Gesetze, die Putin keine weitere Amtszeit erlaubt hätten...deswegen wurden diese Gesetze auch geändert.

Was passiert da gerade in den USA? Die Medien werden künftig wahrscheinlich kontrolliert und das Rechtsverständnis wird auch umgestaltet werden. Das Urteil gegen Trump war ja auch wirklich hart (oder vielleicht nicht, vielleicht ist das auch Ansichtssache). Warum sollten da nicht ein paar Gesetze umformuliert werden können?

melancholeriker

 

"Unter Trump und Musk droht tatsächlich die Presse- und Medienlandschaft ihre Freiheit und Unabhängigkeit zu verlieren, wie wir es ansonsten aus autokratischen Regimen kennen.

Aber: Trump wird keine weitere Amtszeit haben..."

Ein frommer Wunsch. Aber für jemanden, der zwei Wochen vor der Amtsübernahme bereits mehr Sorgen, Angst und Schrecken verbreitet als während der gesamten ersten Amtszeit, ist für mich ein Denken in größeren Schritten als in maximal Monaten wie verplombt. 

Das Tempo der Eskalation zur Lustbefriedigung der beiden größten Egos ist immens. Allein die Tatsache mit welcher Selbstverständlichkeit Musk Innenpolitik in Europa betreibt, läßt eine längst gesettelte Maschinerie erahnen, mit der er alleine an den Joystick kommen will, um mit den Erwartungen und Ängsten von Milliarden zu spielen, nicht bloß medial. 

Den Trump wird er nicht mehr lange brauchen dafür. 

 

krautbauer

Die Presse in den USA ist nicht wirklich unabhängig und in den Händen weniger Kapitaleigner. Die gehen dahin, wo das Geld ist.

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Coachcoach

Richtig.

Und das ist hier nur graduell besser.

1A Polyglott

Unabhängigkeit bedeutet nicht, dass Medien frei von Einflüssen sind – das ist in keinem System vollständig möglich. Was jedoch zählt, ist die Pluralität: Konservative, progressive oder moderate Stimmen finden in den USA alle einen Platz. Diese Vielfalt schafft den Raum für eine echte demokratische Debatte und ermöglicht den Bürgerinnen und Bürgern, unterschiedliche Perspektiven zu hören und selbst Positionen zu entwickeln.

Die Medien gehen vielleicht dahin, wo die finanziellen Mittel sind, aber sie sind auch ein Spiegel der Gesellschaft, in der sie agieren. Solange diese Vielfalt gewährleistet ist, bleibt die Presse ein wichtiger Pfeiler der Demokratie – unabhängig von den finanziellen Hintergründen.
 

tettigonia

wie bei uns: Springer, Nius, ... die scheuen ja nicht mal davor direkte Wahlempfehlungen für die FDP oder CDU zu geben und dennoch hält sich die Legende von den ... versifften Medien.

IlPadrino

Grundproblem nahezu alles westlichen Demokratien: 

Autokratisches Eigentum und demokratisches Politiksystem verträgt sich nicht, weil ersteres durch Einflussnahme letzteres zum eigenen Nutzen umbaut.

Zufriedener Optimist

Danke für Ihr Plädoyer für die öffentlich-rechtlichen in D!

gelassenbleiben

Es wird nach der Wahl noch schlimmer mit der Durchsetzung des Project 2025

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Lucinda_in_tenebris

Trump war es bislang gewohnt, dass es immer Kräfte gab, die sich gegen ihn stellten, ob es die Presse war, der Senat, der Kongress oder die Gerichte. In der nächsten Amtszeit werden diese Gegenkräfte deutlich geringer sein.  Die Amerikaner gewöhnen sich sogar allmählich an seinen Größenwahn. Das Ergebnis ist, dass er machen kann was er will. Wenn er etwas nicht umsetzt, dann war das eben nur einers seiner Späßchen. für die ihn seine Anhänger so lieben und wenn er doch etwas umsetzt, dann sind es die gleichen Anhänger, die das als Teil eines genialen Plans sehen, denn die Welt noch gar nicht begriffen hat.

Apollo1995

Trump möchte mit seinem Verhalten gegenüber den Medien anscheinend die Pressefreiheit unter Druck setzten. Was kommt da als nächstes. Schon einige Zeitungen sind vor ihm mehr oder minder eingeknickt. Besonders die Verlage, welche Jeff Bezos gehören. Nun sollen auch sämtliche TV-Nachrichten-Sender ihre Unabhängigkeit in ihrer Berichterstattung verlieren. So was nennt man Beschneidung der Pressefreiheit und einen eklatanten Angriff auf die Demokratie. Trump agiert wie ein Autokrat und zeigt was er von Demokratie hält! Erst die Drohungen gegen Dänemark (Grönland), Panama (Kanal) und Kanada (neuer US-Bundesstaat) notfalls auch mit militärischen Mitteln vorzugehen, jetzt die Beeinflussung und vielleicht darauf folgend die Beschneidung der Pressefreiheit! Die USA wird in den nächsten 4 Jahren nicht mehr als Demokratie zu erkennen sein, wenn es denn überhaupt dann noch neue US-Präsidentenwahlen geben wird. Aber nicht ganz Amerika denk so und ein Bürgerkrieg wäre verheerend!

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Demokrat 2014

@Apollo1995

Guter Kommentar.

Ich weiß nur nicht was schlimmer wäre? Eine Autokratie in den USA, oder ein Bürgerkrieg? 

ich1961

Da ist große Vorsicht geboten.

Ich hoffe auf die Demokraten.

 

Olivia59

"Schon einige Zeitungen sind vor ihm mehr oder minder eingeknickt." ... "Besonders die Verlage, welche Jeff Bezos gehören."

Wenn Bezos schon vor der Wahl dazu überging, das mit der Wahlempfehlung eines Kandidaten an die Leser seitens seiner Zeitung mal schluss sein sollte, dann kann man trefflich darüber streiten wo hier eigentlich der Fehler liegt.
Für mich stellt sich die Frage wie es eigentlich um die Pressefreiheit des einzelnen Journalisten in solchen Häusern steht, die mittlerweile eine Leserschaft haben, die entweder zu 90%+ aus Demokraten oder Republikanern besteht.

gelassenbleiben

Ade Meinungs und Medienfreiheit

Bald wird die USA ein Überwachungs und Unterdrückungsstast wie DDR, Russland Sowjetunion oder jede beliebige faschistische Militärdiktatur. Nur es wird medial hübscher verpackt

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John Koenig

Also ich muss Ihnen ehrlich sagen wenn ich Ihre Kritik an den ÖR in letzter Zeit hier lese nur weil diese Ihren hoch verehrten Kandidaten nicht in bestimmte Wahlkampfrunden einladen und auch Ihre schon sektengleichen Lobeshymmnen aur die von Ihnen favorisierte Partei hier genießen darf dann möchte ich mir nicht vorstellen wie es wäre wenn die Grünen eine absolute Mehrheit in Deutschland erringen würden und was dann von deren Politikern , Wählenden und Anhängern hier zu erwarten wäre im Hinblick auf die Freiheit der Medien und der Disskussion .

Wie war dass ? : " Enteignet Springer " .....

Da wird mir ziemlich mulmig ....

ampelschmutz

So wie China mit Punktesystem für "artige" Bürger"? Glauben Sie wirklich den Unsinn den Sie da schreiben?

pasmal

Alles immer mehr ein Verhalten wie in totalitären Regimen, wir sollten gewarnt sein und entsprechende Maßnahmen angehen. Aber schnell!

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R A D I O

Antikapitalistische Rebellion einleiten - oder wie?

Lucinda_in_tenebris

Welche Maßnahmen könnten das sein? Es ist ja nicht so, als wären Trump und Musk aus einem UFO ausgestiegen. Nein, sie sind aus dem politisch-gesellschaftlichen System hervorgegangen, um dessen Erhalt wir nun fürchten. D.h. den Exit aus dieser Entwicklung haben wir längst verpasst.  Die Populisten schießen wie Pilze aus dem Boden und werden demnächst unterstützt vom künftigen amerikanischen Präsidenten.

 Meinungen werden demnächst im Zeichen des  [ (X) ] verbreitet und gefiltert.  Der Eigentümer bestimmt was gelöscht oder publiziert wird. Gesetzliche und unabhängige Überprüfungen ausser Kraft gesetzt.

Im Mittelalter konnten die Werte der Philosophie sich hinter dicken Mauern verschanzen und überdauern. Unsere Bibliotheken sind digitalisiert und zum Bestandteil der KI geworden. 

Coachcoach

Die "Freie Presse", eine langlebige Chimäre...

Seit "Enteignet Springer" sind die Wirklichkeiten bekannt - und sie haben sich seit Verbreitung der asozialen Medien weit, weit ins Leben der Gesellschaft gefressen.

Jetzt greift Trump die Reste eines freien Journalismus an - und viele, viele kriechen schon vorauseilend.

Es ist kein Wunder, dass die sachliche, informierte politische Diskussion nicht mehr existiert. So können Rechte profitieren-

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proehi

Keine Frage, dass die Presselandschaft hierzulande besser aussehen sollte und bei den ÖR auch noch reichlich Luft nach oben ist.

Aber Unzulänglichkeiten geben nicht den geringsten Grund dafür ab, die vorhandene Pressefreiheit hier oder in den USA gefügig und zahnlos zu machen. 

Parsec

Ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass die ersten 10% der bis kurz vor der Präsidentschaftswahl noch Unentschlossenen bereits ihre Entscheidung, Trump zu wählen bereits bereuen.

Und die nächsten 10% ahnen vermutlich jetzt schon, dass sie sich möglicherweise zu etwas haben hinreißen lassen, von dessen uwirtlichem Ausmaß sie die Augen verschlossen hatten.

 

Duzfreund

"..Vom Wachhund zu Trumps.." - um so mehr sich die autokratischen Systeme östlich und westlich des Pazifik systemisch annähern, um so deutlicher tritt der rein imperialistische Charakter der derzeitigen Auseinandersetzungen hervor. Die Menschen, die wissen das ihre Staaten so machtvoll sind, dass sie sich ihrer Herren nicht mehr, wie frühere Generationen, entledigen können, wissen also, das wir uns endgültig orwelschen Zuständen annähern - und auch wohin das führt. Krieg und Machtentfaltung frisst den Wohlstand der breite Masse einfach auf. 

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Lucinda_in_tenebris

"Krieg und Machtentfaltung frisst den Wohlstand der breite Masse einfach auf. " (s.o.)

Das Phänomen der  Verteilungsschwere ist seit langem bekannt. Immer weniger Menschen verfügen über immmer mehr Kapital. Nun beginnt dieses Kapital blühten zu treiben und formt sich weltweit in Oligarchien um.   Die Phase der liberalen Demokratie ist beendet und wird über das Zwischenstadium der neoliberalen Demokratie vermutlich endgültig abgelöst werden.  Die USA befindet sich bereits im freien Fall.

peter Schäfer

Entfernung nicht linientreuer Personen aus Polizei, Justiz, Ministerien und sonstigen Behörden. Unterdrückung der freien Presse und allen anderen Medien. Verfolgung aller Kritiker. Druck auf Abgeordnete.

So hat es 1933 in Deutschland auch angefangen.

 

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ich1961

Das ist wohl wahr - leider scheinen auch hierzulande nicht viele die Erinnerungskultur zu haben/wollen!

 

Ritchi

„Statt als vierte Gewalt den Wachhund gegenüber der Regierung zu spielen, wolle Trump die Presse zum Schoßhund machen.“

Eine vierte Gewalt ist richtig und wichtig, eine Wahlprognose, die so falsch liegt, dass sie eigentlich nur noch eine Meinung gewesen sein kann oder die Bezeichnung eines Präsidentschaftskandidaten als „Hitler“ sind jedoch meilenweit von dem entfernt, was mit vierter Gewalt gemeint ist.

Damit Medien eine vierte Gewalt sind, haben sie so korrekt wie möglich zu berichten. Berichterstattung hat nichts mit Meinung zu tun, eine Meinung darf in einen Kommentar. 

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tettigonia

Daran halten sich aber Medien wie X nicht. Die Idee von Trump ist ja einfach alle Medien die ihmgegen über Kritisch sind auszuhebeln und dann nur noch angeblich "unkontrollierte Medien" zu erlauben, die alle von seinem Regime (Musk) kontrolliert werden.

Also jetzt hier so zu tun als ginge es Trump um seriöse Berichtserstattung ist eine herrliche Schuldumkehr, aber natürlich funktioniert sie.

Die Wahlprognosen lagen überigens ziemlich richtig.

Poliós

Sie liegen absolut daneben. Im guten Journalismus wird zwischen Nachricht und Kommentar unterschieden; es sollte für jeden zu erkennen sein, womit man es im Einzelfall zu tun hat. Diese Fähigkeit ist übrigens bei AfD-Sympathisanten in der Regel nicht besonders ausgeprägt.

Aber Kommentare, also Meinungsartikel (wenn sie gedruckt sind) gehören selbstverständlich zu den Instrumenten, die dem Journalismus zur Verfügung stehen. Wo kämen wir hin, und was bliebe von einer freien Presse übrig, wenn es ihr untersagt wäre, kritisch Stellung zu beziehen? 

Lucinda_in_tenebris

Trumps verbale Angriffe auf Andersdenkende sind enorm. Immer wieder auch Einschüchterungen und Drohungen, dass er sich rächen wird.  

Trump hat nur noch wenige Tage, um aus dem Wahlkampfmodus herauszukommen und auf Regierung umzuschalten. Die Skepzis, dass ihm dies nicht gelingt, ist berechtigt.