Ein Maurer auf privater Baustelle.

Ihre Meinung zu Millionen Menschen arbeiten hierzulande schwarz

In Deutschland arbeiten mehr als drei Millionen Menschen schwarz. Damit steht Deutschland im internationalen Vergleich recht gut da. In einigen anderen Industriestaaten ist die Schattenwirtschaft größer.

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152 Kommentare

Kommentare

meine_eigene_meinung

Wie groß ist den der durch Schwarzarbeit entstandene Steuerausfall?
Ist er größer als die bekannte Zahl der jährlichen Steuerhinterziehung?

Jede illegale Betätigung findet zuerst da statt, wo die "Verdienstmöglichkeit" am höchsten ist.
Könnte man weniger 'verdienen' weil die gesparten Steuern geringer sind, lohnt das Risiko auch weniger.

Wenn man also weniger Steuergewinn bei gleichem Strafrisiko erzielt, wird die Schwarzarbeit auch (etwas) abnehmen. 

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Olivia59

Ist das jetzt ein subtiles Plädoyer für Steuersenkungen?... damit es sich nicht mehr ganz so dolle lohnt zu betrügen? 
Ich bezweifle das so unterm Strich mehr im Steuersäckel landet. ;-)

EWG2

Das ist kein entweder / oder.

Schwarzarbeit bedeutet meistens auch Steuerhinterziehung. Es sei denn, die Einnahmen aus der Schwarzarbeit liegen unterhalb der Steuerfreibetragsgrenzen.

meine_eigene_meinung

Sorry, mein Fehler.
Ich wollte gegenüberstellen was Schwarzarbeit durch aktives Arbeiten im Vergleich zu Steuerhinterziehung bei Kapitaleinkünften, Firma im Ausland etc. ausmacht.

Also mal vergleichen was der "arbeitende" Bürger so in Relation zum "Kapitalisten" vor dem Fiskus versteckt.

fathaland slim

Es sei denn, die Einnahmen aus der Schwarzarbeit liegen unterhalb der Steuerfreibetragsgrenzen.

Dann handelt es sich nicht um Schwarzarbeit.

w120

Sozialabgaben?

Es geht nicht nur um die Steuern.

fathaland slim

Sozialabgaben fallen nur bei nicht selbstständiger Tätigkeit an.

EWG2

Dann handelt es sich nicht um Schwarzarbeit.

Doch, bezüglich der Sozialabgaben.

gendergagga

Ganz schlimm finde ich auch Rentner die nebenbei als Freiberufler arbeiten und nicht alle dieser freiberuflichen Tätigkeiten versteuern. Das ist auch per Def. Schwarzarbeit.

falsa demonstratio

"Wie groß ist den der durch Schwarzarbeit entstandene Steuerausfall?
Ist er größer als die bekannte Zahl der jährlichen Steuerhinterziehung?"

Schwarzarbeit = Steuerhinterziehung.

Eudialyt4

Ein großer Schaden entsteht auch der Sozialversicherung. Das ist schlichtweg Betrug

Alter Brummbär

Ca 100 Mrd Euro und das jedes Jahr.

saschamaus75

>> Wie groß ist den der durch Schwarzarbeit entstandene Steuerausfall?

>>Ist er größer als die bekannte Zahl der jährlichen Steuerhinterziehung?

 

Da Schwarzarbeit nur ein Teil der Steuerhinterziehung ist: Nope, es gibt auch noch andere Arten von Steuerhinterziehung. -.-

 

Nettie

“Millionen Menschen arbeiten hierzulande schwarz“

Millionen. Wohl kaum alle aus reiner ‚Böswilligkeit‘. Und woanders noch mehr: „Damit steht Deutschland im internationalen Vergleich recht gut da“.

Das Problem ist also nicht die ‚Schwarzarbeit‘ selbst, sondern ihre Ursache.

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EWG2

Das Problem ist also nicht die ‚Schwarzarbeit‘ selbst, sondern ihre Ursache.

Ja, eben. Die Ursache wird im Artikel sogar eindeutig erläutert:

IW-Verhaltensökonom Dominik Enste: "Der Staat muss die Ursachen bekämpfen. Schwarzarbeit ist so attraktiv, weil den Beschäftigten zu wenig Netto vom Brutto bleibt."

Und wer bestimmt, wieviel Netto vom Brutto bleibt?

fa66

»Und wer bestimmt, wieviel Netto vom Brutto bleibt?«

Die Legislative aka die vom Souverän ins Parlament gewählten Stellvertreter. 

fathaland slim

Danke.

EWG2

Die Legislative aka die vom Souverän ins Parlament gewählten Stellvertreter. 

Richtig. Genau darauf hinaus zielte meine rhetorische Frage. Die Wähler haben es nämlich selbst in der Hand, die Steuern und Sozialabgaben zu senken.

Olivia59

Die Schlussfolgerung vom Verhaltensökonom funktioniert doch immer. Irgendwer fühlt sich auch nach Steuersenkungen noch ungerecht behandelt und treibt durch Schwarzarbeit die Kosten für andere umso höher. Es ist individuelle Charakterschwäche.

EWG2

Es geht um Anreize. Je niedriger die Steuern und Sozialabgaben, desto niedriger der Anreiz für Schwarzarbeit.

Die Schattenwirtschaft ist in Deutschland fast doppelt so groß wie in USA und Schweiz. Warum wohl?

falsa demonstratio

"Das Problem ist also nicht die ‚Schwarzarbeit‘ selbst, sondern ihre Ursache."

Soll das bedeuten, dass Sie der Auffassung sind, Steuerhinterziehung sei Notwehr?

Tino Winkler

Sagen Sie das mal den Verkehrsteilnehmern, die halten sich alle immer an die Regeln?

Bauer Tom

Dem koennte abgeholfen werden, wenn eine Einheitssteuer eingefuehrt wuerde, die ueber die Mwst abgerechnet wird. 

Gerechter geht es nicht.

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fa66

»Dem koennte abgeholfen werden, wenn eine Einheitssteuer eingefuehrt wuerde, die ueber die Mwst abgerechnet wird. Gerechter geht es nicht.«

Über die MwSt? Dann bezahlt also der Niedriglöhner sein Niedriglohntätitgkeit und der Bürgergeldler seine zukünftige Zwangsarbeiten auch noch selbst mit. 
Oder wie sei das gedacht?

Bauer Tom

Was wollen Sie uns mitteilen?

Mauersegler

Die Frage war, was Sie uns mitteilen wollten. 

Opa Klaus

Das Bürgergeldler zwangsläufig schwarz arbeiten müssen. 

fa66

»Was wollen Sie uns mitteilen?«

Eine Mehrwertsteuer zahlt jeder auf den Mehrwert einer Leistung. Dann also auch der Niedriglöhner auf seinen eigenen Lohn. Oder was wollen Sie uns mitteilen?

wenigfahrer

Dann zahlen die welche nicht schwarz arbeiten mehr Steuern als die welche nebenher arbeiten, das ist äußerst gerecht, oder wie sehen Sie das, die wenig haben und nichts nebenbei machen sind gekniffen, und die welche viel haben interessiert es nicht. So kann man auch an der Schere arbeiten.

fathaland slim

Einkommensteuer über die Mehrwertsteuer abrechnen?

Ich verstehe Bahnhof.

Olivia59

Er meint eine schlichte Streichung der Lohn- bzw. Einkommenssteuer und die Erhöhung der MwSt.
Unterm strich bedeutet es, das die Steuerprogression verschwindet und jeder den "Spitzensteuersatz" von EUR 1 and bezahlt. Wohl FDP Fan ;-)

harry_up

Ach so.

Darauf wäre ich in der Tat nicht gekommen. Danke für Ihre Erklärung.

Questia

@fatha 16:44 

| "Einkommensteuer über die Mehrwertsteuer abrechnen? Ich verstehe Bahnhof.

Das wäre im Prinzip eine interessante Überlegung.
Es gäbe keine Einkommensteuer auf Arbeitseinkommen, sondern nur der Konsum und andere Einkünfte würden besteuert.

D.h. jmd. der viel konsumiert, zahlt hohe Konsumsteuern.

Ich hatte mal eine ähnliche Idee bzgl. der Sozialversicherungen. Was wäre, wenn die ausschließlich über eine Konsumabgabe finanziert würden?

Auch Touristen/Gäste würden beteiligt.

Es wäre doch mal ganz interessant, wenn dies von kompetenter Seite mal durchgerechnet würde. Natürlich auch mit Ausnahmen für Grundbedürfnisse und Kinderartikel.

Bauer Tom

Fuer die, die nicht ganz mitkommen, hier mal etwas deutlicher:

 

Abschaffung der Einkommen/Lohnsteuer und ALLE Steuern kommen aus einer MwST, die dann erhoeht werden koennte.

So schwer ist das nicht.

fathaland slim

Ach so. Sie reden von der Idee des bedingungslosen Grundeinkommens. Götz Werner oder, besser gesagt, sein Vordenker André Presse hatte diese Idee mal angedacht.

wenigfahrer

Das hatten wohl die User schon verstanden, was machen wir denn mit denen die keine Steuern zahlen weil nicht im Arbeitsprozess, wie viele Millionen Rentner mit kleiner Rente, wie hoch sollte denn die Märchensteuer denn sein, und wovon sollen die dann leben. Es gibt immer ein Leben nach dem Arbeitsleben, irgendwie vergessen das dieses ein Viertel der Bürger ist?.

Lucinda_in_tenebris

Schwarzarbeit legalisieren und Anreize für eine einfache Besteuerung schaffen. Keine schlechte Idee.

Was sie übersehen ist, dass Schwarzarbeit nicht selten von regulären Handwerksfirmen verrichtet wird, z.B bei kleineren Absprachen, dies oder das noch nebenbei zu erledigen. Ich vermute sogar, dass dies den größten Batzen ausmacht.

Juwa

Wenn die Einkommenssteuer über die MwSt. abgerechnet würde, dann würden alle Waren sehr teuer werden, sodass sich dort die Steuerhinterziehung umso mehr lohnt. Man löst damit ein Problem und schafft ein ebenso großes neues Problem.

Bauer Tom

Allein dieI Einsparung an Bürokratie Kosten. Finanzamt, Steuerfahndung eh etc

Vaddern

Au ja, Einheitssteuer auf Erbschaft, Vermögen, Kapitalertrag. Super Idee, hätte ich nicht gedacht. 

gendergagga

>>"So arbeiteten insbesondere Besserverdienende schwarz, weil sich der Betrug für sie besonders lohne und sich häufiger die Gelegenheit dazu ergebe"<<

Und welche Berufszweige sollen damit gemeint sein? Ich bin der Meinung das besonders in Handwerksberufen die Schwarzarbeit boomt.

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Lucinda_in_tenebris

Z,B der ausgebildete Installateur, der abends noch ein wenig länger bleibt, um den Wasseranschluß in der Garage auch noch fertig zu machen. Die meiste Schwarzarbeit wird durch reguläre Handwerksbetriebe gemacht.

Der nächste größere Anteil sind Subunternehmer, die Baufirmen Arbeitern zur Verfügung stellen. Aber das ist schon der Berreich organisertes Verbrechen. Bei Großbaustellen auf der ganzen Welt allerdings üblich.

rjbhome

Vielleicht sind ja Handwerker mittlerweile Besserverdienende.

gendergagga

Das ist auch so, besonders in der heutigen Zeit. Meine Frage zielte aber auf etwas anderes ab.

RockNRolla

Und das ist auch richtig so. 

Ein Fliesenleger hat mehr auf dem Kasten, als ein BWLer. Ein Schreiner kann mehr, als ein GenderProfessor.

Und solange Handwerk als minderwertige Arbeit angesehen und schlecht bezahlt wird, sollen sich Handwerker eben selbst um den Ausgleich bemühen.

Und so würde ich dem Schreiner die Küche für 25€ fliesen. Den BWLer (stellvertretend für alle überbezahlten Akademiker) aber für 750€/h.

Wer mehr bekommt, darf gerne mehr abgeben.

harry_up

"Und solange Handwerk als minderwertige Arbeit angesehen und schlecht bezahlt wird,"

In diesem Satz stecken 2 Unwahrheiten.

Vaddern

Mein Gott, da schreiben Sie mal was halbwechs Sinnvolles, da kommt der Generprofessor. Geht´s noch? Sorry, geht´s noch blöder? 

Der neue Goldstandard

Zitat: "In Deutschland arbeiten mehr als drei Millionen Menschen schwarz."

.

Angesichts der staatlichen Steuergeldverschwendung, Umverteilung von Leistungsträgern zu Nichtleistern/Kostgängern bei gleichzeitiger bzw. daraus resultierender maximalen Steuerbelastung ist es verwunderlich, dass nur so wenige Personen schwarz arbeiten.

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LifeGoesOn

Die anderen geben ist es nur nicht zu ;-)

Die Frage ist ja auch, wie man Schwarzarbeit definiert, also wo fängt es an und wo hört es auf ... und, sind die Definitionen/Voraussetzungen für diese Einordnung in allen Vergleichsländern gleich?

Falsch bleibt Schwarzarbeit allemal. Die Frage ist daher für mich: Was soll dieser Beitrag vermitteln? Ist Schwarzarbeit jetzt "normal", weil es so viele tun? Mache ich vielleicht sogar etwas falsch, weil ich es nicht mache und mit meiner steuerpflichtigen Bezahlung gut zurecht komme?

Dem Staat jedenfalls entgeht offenbar viel Geld. Daher ist wohl abzuwägen, ob mehr Kontrollen gegen Schwarzarbeit unterm Strich nicht sinnvoll sind.

Alter Brummbär

Mich wundert ihre Meinung, da sie Nutznießer der Steuergeldeinnahmen sind.

Der neue Goldstandard

"da sie Nutznießer der Steuergeldeinnahmen sind."

 

Wann?

Wo?

Tino Winkler

Eventuell wäre ohne Schwarzarbeit und Steuerhinterziehung viel mehr Geld für alle da, da haben wir wieder das Problem Huhn/Ei und es sind eben immer die anderen Schuld an der Misere.

 

Der neue Goldstandard

ZItat: "Eventuell wäre ohne Schwarzarbeit und Steuerhinterziehung viel mehr Geld für alle da"

 

Um den Staat noch mehr Geld zur Verschwendung und Veruntreuung zur Verfügung zu stellen?!

 

NO WAY!

Questia

Steuerrebellion - 

des kleinen Mannes nennt ein Wirtschaftswissenschaftler die Schwarzarbeit. https://www.dw.com/de/schwarzarbeit-ist-die-steuerrebellion-des-kleinen…

Da in D die Besteuerung von Erwerbseinkommen wesentlich höher ausfällt, als andere Einkommen, wundert mich das nicht.
Denn diese Ungleichheit betrifft damit die Mehrheit und die am wenigsten Vermögenden.

Allerdings ist das auch ein Schneiden ins eigene Fleisch. Nicht nur die Steuer wird umgangen, sondern auch die Sozialversicherungen. Die reagieren mit Beitragssteigerungen für alle - auch für die Ehrlichen.

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Questia

@Questia 16:22

In dem oben verlinkten Beitrag werden auch die Vorteile der Schwarzarbeit genannt. (Ab Min. 17:30)

In Kürze: 
> 200 Millarden fließen ins BIP.
> Manche Leistunge würde es nicht geben.

Coachcoach

Nun Ja, ein IW-Bericht ist nicht interessenfrei: Senkung der Beiträge, Steuern etc., klar.

Unklar bleibt: Arbeiten die 3,3 Millionen ganztags schwarz, oder nur mal am WE, oder...? Wie wird das zu Nachbarschaftshilfen abgegrenzt?..? Arbeiten die bei Firmen?

Für eine Bewertung braucht man m.E die Antworten.

Adeo60

Leider nimmt die Zahl derer, die unsolidarisch handeln und nur den eigenen Vorteil suchen, zu. Ob Schwarzarbeit, Missbrauch des Bürgergelds, bewusste Arbeitslos-Meldung bei der Arbeitsagentur in Abstimmung mit dem Arbeitgeber kurz vor der Rente u.v.a. - es gibt eine Reihe von Missbrauchststbeständen, die auf staatliche Naivität bzw. Ignoranz zurückzuführen sind. Bestraft werden diejenigen, die täglich Leistung  bringen, auch weil die sich dem Gemeinwohl verpflichtet sehen. Ed braucht in diesen und anderen Beteichen ein rasches Umdenken, aber sicherlich nicht durch rechtsextreme Gruppierungen.

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gendergagga

>>"Leider nimmt die Zahl derer, die unsolidarisch handeln und nur den eigenen Vorteil suchen.."<<

Leider hat Herr Heil von der SPD mit seinem Bürgergeld die Rahmenbedingungen für die Schwarzarbeit verbessert. Ihre Union wird aber (nach deren Zusage) diese reduzieren (Abschaffung Bürgergeld und damit die Steigerung für mehr Menschen arbeiten gehen zu müssen und keine Zeit für Schwarzarbeit mehr zu haben).

w120

Leider hat Herr Heil von der SPD mit seinem Bürgergeld die Rahmenbedingungen für die Schwarzarbeit verbessert

Das begründen Sie wie?

Natürlich ist es hart im Minijobbereich nur 100 Euro + 20% vom restlichen Verdienst behalten zu können. 

Eine großzügerige Regelung in dem Bereich würde auch der Legalität Tür und Tor öffnen.

Adeo60

Neun, es geht im Kern darum, die wirklich Bedürftigen staatlich zu unterstützen, vielleicht auch noch stärker als bisher und diejenigen,  die staatliche Leistngen erschleichen, aus der Förderung zu nehmen. Generell müssen die Ausgaben des Staates stärker auf ihre Relevanz geprüft werden, so wie dies in jedem Privathaushalt eine Selbstverstöndlichkeit ist.

gendergagga

Absolut richtig (und diplomatisch) formuliert.

Opa Klaus

Sie sprechen unsolidarisches Verhalten an. Wenn es ums persönliche Einkommen und den eigenen Lebensstandard geht erwarten Sie Solidarität? Ich will nicht unken, aber ich sehe in DE in keinem Bereich Solidarität. Jeder für sich und mir das Meiste. Ich wüsste von vielen unserer Kunden im JC, dass sie schwarz arbeiten. Könnte es aber nicht beweisen. Wo es um Geld und Einkommen geht, ist kein Platz für Ideologie. 

w120

Natürlich ist jede Schwarzarbeit Sozialbetrug, aber, ohne juristische Keule, bewegen wir uns im Pfandbonbereich oder im Ganztagsjob.

falsa demonstratio

"Sie sprechen unsolidarisches Verhalten an. Wenn es ums persönliche Einkommen und den eigenen Lebensstandard geht erwarten Sie Solidarität?"

Ich habe in all den Jahrzehnten, in denen ich selbständig tätig war, noch nie einen Cent schwarz vereinnahmt.

Questia

@Adeo 16:23

| "Leider nimmt die Zahl derer, die unsolidarisch handeln und nur den eigenen Vorteil suchen, zu." |

Vielleicht orientieren sich die "Kleinen" an denen, die ihr Vermögen mit genau so einer Haltung schaffen ließen.

Bei der Tellerwäscher-zu-Millionär-Erzählung wird leider immer "vergessen", dass nicht nur diejenigen es versuchen, die es geschafft haben, sondern wesentlich mehr. Jede Person, die es ganz nach oben geschafft hat, hat dabei andere ausgestochen. So kommt unsolidarisches Handeln zum Erfolg und dient als Vorbild.

Das erzeugt aber auch Verlierer, die aus den Erfahrungen lernen und es beim nächsten Mal mit mehr Ellenbogen versuchen.

Mauersegler

"Leider nimmt die Zahl derer, die unsolidarisch handeln und nur den eigenen Vorteil suchen, zu."

Woraus entnehmen Sie das?

Adeo60

Es gibt Bereiche, in denen ganz gegen Farbdruck gesprochen wird, wie man den Sozialstaat am besten austricksen kann - und zwar mit durchaus legalen Mitteln.nun wird mancher fragen, wo dann das austricksen liegen soll. Ich sage, dass es z.B. nicht sein sollte, dass manzweivJshr vor der Arbeitslosigkeitmkt seinem Srbritgebrr einen Aufhebungsvetrag schließt, eine Abfindung erhält, dazu ein Arbeitslosengeld, das über der späteren Rente liegt und 80% des letzten Lohnes von der Arbeitsagentur in diese einbezahlt werden. Die anderen arbeiten trotzGebrechen bis zur Regelrente.

Mauersegler

Meine Frage war, wie Sie die behauptete Zunahme unsolidarischen Handelns belegen.

fa66

»Missbrauch des Bürgergelds«

Wenn es geschieht, schlimm; aber offenbar längst als einer der vernachlässigbaren Faktoren erkannt.
 

»bewusste Arbeitslos-Meldung bei der Arbeitsagentur in Abstimmung mit dem Arbeitgeber kurz vor der Rente«

Zielkonflikt: Es ist ein Meldeversäumnis des Arbeitsnehmers zum Nachteil dessen, sich bei schon zu erwartender Erwerbslosigkeit nicht zeitnah/rechtzeitig arbeitssuchend gemeldet zu haben. 
Vor ALG-II geht es ja auch um Ansprüche auf ALG-I. Das ist eine Versicherungsleistung, in die AG und AN bereits eingezahlt haben.

 

vaihingerxx

Leider nimmt die Zahl derer, die unsolidarisch handeln und nur den eigenen Vorteil suchen, zu

 

und das Schlimme

jeder glaubt es begründen zu können!

vaihingerxx

.....  ist die Schattenwirtschaft dem IW zufolge noch größer. In Griechenland (21,4 Prozent)

 

wen wundert das ?  bei den Zuständen dort, als Grund ebenso wie als Folge

 

dass hierzulande mehr Männer schwarz arbeiten wundert mich schon etwas

bei Putzstellen oder Bedienung  nahm ich bisher an, das wären Bereiche wo häufig schwarz gearbeitet wird

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Bahnfahrerin

bei Putzstellen oder Bedienung  nahm ich bisher an, das wären Bereiche wo häufig schwarz gearbeitet wird

Das hätte ich auch im Kopf gehabt, passt aber überhaupt nicht zur Aussage im Artikel, dass vor allem Besserverdienende schwarz arbeiten würden. Insofern sind vielleicht doch ein paar Zweifel angebracht, auch weil im Artikel nichts zum Erhebungsverfahren und der Anzahl befragter Personen steht. 

Abseits fielen mir noch bspw. der Bau und einzelne Bereiche im Handwerk ein, wo Schwarzarbeit auch gut „möglich“ wäre.

Würde mich interessieren, ob es auch Teil der Studie war, herauszufinden, in welchen Bereichen besonders viel schwarz gearbeitet wird? 

fa66

»passt aber überhaupt nicht zur Aussage im Artikel, dass vor allem Besserverdienende schwarz arbeiten würden.«

Wer stellt denn die unangemeldeten Putzhilfen an? Diesbezüglich ist mglw. die Formulierung im Artikel bzw. der Studie beirrend.
Aber auch wörtlich geht das: denn wer hat denn genug Geld, um über CumEx oder CumCum dieses für sich illegal mehrend Arbeiten zu lassen.

Bahnfahrerin

Das ist aber eine schöne Umdeutung. Denn im Artikel hieß es „schwarz arbeiten“ und nicht „schwarz arbeitende beschäftigen“. 

Insofern passt Ihre Antwort hier nicht wirklich. 

Mauersegler

Was denn für "Zustände"?