Jugendamt Gelsenkirchen

Ihre Meinung zu Umfrage in Jugendämtern: Personalnot gefährdet Kinderschutz

Fast 150 Jugendämter haben in einer WDR-Recherche angegeben, den Kinderschutz aktuell nicht gut gewährleisten zu können. Die Befragung zeigt, wie groß die Probleme sind. Von B. Kalus und N. Hulverscheidt.

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129 Kommentare

Kommentare

das ding

"Die Leiterin möchte anonym bleiben - aus Angst vor beruflichen Konsequenzen."

Das setzt dem noch die Krone auf. Es ist erschuetternd.

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Frau Schmitt

bei diesem Satz habe ich mich auch gefragt, wenn sogar eine Leiterin Angst hat, die Wahrheit zu benennen ... 

Fragt sich, von wem fühlt sich die Leiterin so bedroht?

das ding

Fragt sich, von wem fühlt sich die Leiterin so bedroht?

Das ist die richtige Frage - aber das "wer" muss nicht unbedingt nur eine Person sei. Es ist das "Klima" - ein kuenstlich geschaffenes und gewolltes. Es geht um Macht, von Oben nach unten, langsam aufgebaute und scliesslich verinnerlichte Angst, Maulkoerbe und so weiter.. im Grunde weiss jeder, dwas gemeint ist, aber keiner weiss wo er ansetzen kann. Das Problem ist ein soziologisches. Ich denke nicht, dass es hier um ganz bestimmte Personen geht. 

Das Soziologische kommt eben noch dazu, zu dem praktischen Verwalten. Wie kann man das eine oder das andere loesen wollen?

bolligru

Es ist zum Verzweifeln, wenn man sieht und weiß, daß dies alles lange, lange bekannt ist und sich nichts geändert hat- im Gegenteil- und sich auch zukünftig nichts grundlegend ändern wird. Wir fahren auf eine Wand zu, viele sehen es und nichts passiert.

Es ist zum Verzweifeln ... oder sich frustriert zurückzuziehen.

political robot

"Angst" muss nicht zwangsläufig eine rationale Ursache haben, insofern sagt das überhaupt nichts aus. "Angst" kann man statistisch auch schon abweichen sehen, wenn mal wieder irgendein Hetzblatt einen entsprechenden Artikel über xyz schreibt. Ob jetzt Migranten oder Heizungsgesetz ist da fast schon egal ...

das ding

"Angst" muss nicht zwangsläufig eine rationale Ursache haben, insofern sagt das überhaupt nichts aus.

Ja, aber es sagt dennoch - auch wenn irrational - was aus.

Es ist gesellschaftsrelevant und auf lange Sicht gesellschaftsveraendernd.  Regierungen sollten sich im Aengste kuemmern. Leider schueren sie die (und bestimmte Gruppen) zum Teil noch eher. Angst kommt nicht von ungefaehr, richtig. Woiher sie kommt, muss in den Vordergrund gerueckt werden. Um zu erkennen ist es bloss eine (gesellschaftliche) Psychose oder hat sie eine vernueftige Grundlage? Wird diese Angst, ewgal woher sie kommt, die Gesellschaft beeinflussen, auf lange Sicht? Deutschland ist jedenfalls schon sehr aengstlich... 

Parsec

"... oder schlimmstenfalls wir die mit nach Hause nehmen müssen"

Sowas ist ja ein absolutes Nogo! Die Mitarbeiter werden 1. für solche Leistungen gar nicht bezahlt, 2. die berufl. Mitbenutzung privater Wohnungen übergaupt nicht entschädigt bekommen (es ist auch kein mobiles Arbeiten oder Home Office), 3.) im Betriebsablauf gestört und 4.) möglicherweise der Gefahr ausgesetzt, in private Auseinandersetzungen mit den Eltern der zu schützenden Kinder verwickelt zu werden.

Ausserdem ist das keine fachgerechte Unterbringung für ein zu schützendes Kind, dass dadurch wieder Gefahr läuft, in die Familie zurückgeschickt zu werden, aus der es aus Schutzgründen herausgeholt wurde.

Adeo60

Ein Bericht, der schockiert. Da kann und darf man nicht wegschauen und nichts schönreden. Es braucht dringender denn je Macher und Kümmerer in unserem Land, aber auch mehr Zivilcourage eines jedes Einzelnen von uns, wenn es um Kinder, Frauen und andere Menschen in Not geht. 

Ich hoffe auf die neue Regierung. Packen wir es an!

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Wanderfalke

Wieso sind Sie erst jetzt schockiert?

Das Dilemma der Jugendämter schmort genau so lange auf den Wiedervorlagen aus mehreren Legislaturperioden von Bund und Ländern wie die Baustellen KiTa, Schule und Frauenhäuser. Wo waren denn zurückliegend die „Kümmerer“, die auf diesen Gebieten zuständig waren? Wenn man die gesellschaftliche Bedeutung dieser Aufgabenfelder politisch wie Kneifzange behandelt, dann darf man über solche Ergebnisse auch nicht sonderlich überrascht sein.


„Ich hoffe auf die neue Regierung. Packen wir es an!“

Haben Sie auch die Kampfansagen an den vermeintlichen Bodensatz unserer Gesellschaft der von Ihnen favorisierten Merz-Truppe vernommen? Dieses „Anpacken“ wird zur weiteren Verschärfung der hier erwähnten Situationen beitragen.

Advocatus Diaboli 0815

Es braucht vor allem qualifiziertes Fachpersonal denn selbst im Umfeld einer zerrütteten Familie können Aussenstehende meist keine Probleme erkennen da es nicht nur physische Gewalt gibt (blaue Flecken) sondern vor allem auch psychische Gewalt. Da hilft dann keine Zivilcourage von irgend einem Nachbarn, der sich höchstens noch Ärger einfangen kann, sondern entsprechend ausgebildetes Personal. Und da sehe ich auch von der kommenden Regierung in Spe keine Anzeichen soziale Probleme überhaupt erkennen zu wollen. Es geht auch zukünftig wohl nur um die Wirtschaft und das Funktionieren der Bevölkerung die sich dem Streben nach Wachstum unterordnen soll. Leider!

Lucinda_in_tenebris

Sie brauchen nicht auf die neue Regierung zu warten. Sie können sich bei den Jugendämtern melden und z.B. einen gesicherten Schlafplatz anbieten. Die werden nämlich auch mit einer neuen Regierung nicht wie Pilze aus dem Boden schießen. 

gendergagga

Auch hier sieht man wieder (aber nicht nur) die Auswirkungen einer blauäugigen Migrationspolitik. Das ist aber sicherlich nicht der alleinige Grund.

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Montag

Wie meinen Sie das?

Left420

"die Auswirkungen einer [...] Migrationspolitik" - Haben Sie hierfür eine Quelle? 

Das Problem besteht schon mehr als 10 Jahre. Ob Lehrermangel oder fehlende Pflegekräfte.

Für manche ist die Welt wohl zu einfach erklärt: Problem -> der Migrant / Arbeitslose ist Schuld

Eequ3eji

Sie wollen also bestreiten, dass Migration auch Kinder ins Land holt?

Left420

Sie wollen behaupten, dass die Kinder von Migranten alle Kinder- und Jugendhilfe brauchen? Was haben Sie denn für ein Bild?

Wenn überhaupt sind das erstmal die unbegleiteten Minderjährigen die in Obhut genommen werden. 

Zum Stichtag 31.10.2022 lebten laut angaben des BMFSFJ insgesamt 25.084 unbegleitete Minderjährige und junge Volljährige in der Zuständigkeit der Kinder- und Jugendhilfe.

https://b-umf.de/p/zahlen-statistiken/

spannende-zeiten-erleben

Den Kindern geht es aber auch nicht besser, wenn sie nicht durch Migration nach Deutschland kommen. 

Leider ist die Haltung "nicht mein Amt/meine Kommune/mein Bundesland/mein Staatsbürger" gerade beim Schutz von Kindern und anderen Schwachen das Hauptproblem. Aber Probleme verschwinden nicht, wenn man sie abschiebt oder hinter (gedachten oder tatsächlichen) Grenzen ausblendet.

Parsec

"... blauäugigen Migrationspolitik. Das ist aber sicherlich nicht der alleinige Grund."

Sie machen es sich zu einfach und schwingen einfach die Antimigrationskeule.

Da kann man qualitativ leicht gegenhalten:

Fast 23.000  Minderjährige unter 14 wurden in 2022 in Obhut genommen.

Die Gründe: 48% wegen Überforderung der Eltern 26% zum Schutz vor Vernachlässigung, 17%  Schutz vor körperlicher Misshandlung, 13% macht die unbegleitete Einreise aus dem Ausland aus.

Sind jetzt die "13%" das Maß, an dem der Personalmangel in den Jugendämtern gemessen werden muss?

melancholeriker

 

"Auch hier sieht man wieder (aber nicht nur) die Auswirkungen einer blauäugigen Migrationspolitik..." 

 

Sie sind offenbar hier nicht der Einzige, der am Reizwort "Unterkunft" sofort die Abzweigung zum Thema "Migrationspoltik" nimmt, obwohl im Artikel nicht 1 einziger Bezug auftaucht.

Aber Danke für die aufdringliche Bestätigung und Zurschaustellung eines weitverbreiteten Denkmusters mit Betonung auf "Musters" . 

Advocatus Diaboli 0815

Wie kommen Sie darauf dass nur ausländische Familien von dieser Problematik betroffen sind? Es gibt auch genügend deutsche Familien wo einiges im Argen liegt. Was ausländische Familien betrifft, so wäre es zielführender eine vernünftige Integrationspolitik zu implementieren anstatt dauernd auf Migration herumzureiten. Ich frage mich wie wir ohne Migration heutzutage noch zu ausreichend Fachkräften kommen wollen. Von Wirtschaftswachstum ganz zu schweigen.

pasmal

Immer mehr Kinderschutz erforderlich? Nur zur Hilfe und Schutz und Abwehr traue ich mich zu fragen:Hat das mit dem veränderten Menschenbild von und Deutschen zu tun, dass wir immer mehr Gefühl und Verantwortungsdenken für unsere Kinder verlieren, oder liegt das vielleicht mehr an dem nicht so hoch angesiedelten Menschenbild neuerer Kulturwerte?

Sascha68

Wenn  es  in  den  Jugendämtern  aus  allen  Nähten  bricht,   dann  ist  die  Politik  zur  Problemlösung  gefragt.  Mehr  Jugensamtspersonal  hilft  da  nicht  weiter.

ich1961

Ganz ehrlich: ich habe vor 13 Jahren meinen Job als Tagesmutter aufgegeben und schon damals war die Situation nicht viel besser.

Ich finde das erschreckend, ein Armutszeugnis und schlicht nicht tragbar!

Gerade Kinder sollten mit ganz oben auf der Agenda stehen. Allerdings weiß ich auch, das die Gesellschaft immer mehr verroht! Wer gibt sich denn noch als Notunterkunft für solche Kinder her?

Aus Platzmangel und gesundheitlichen Gründen kann ich das leider nicht mehr machen - ich musste damals wegen der Gesundheit von mir und meinem Mann aufhören.

 

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Eequ3eji

> Gerade Kinder sollten mit ganz oben auf der Agenda stehen. Allerdings weiß ich auch, das die Gesellschaft immer mehr verroht!

Die Verrohung der Gesellschaft wird schon seit immer gepredigt. Immer von der Vorgängergeneration. Und die Welt dreht sich noch. Ob es wohl doch keine Verrohung gibt? Oder woran wollen Sie das festmachen? Schließlich haben sie zur Verrohung Ihrer Generation beigetragen, wie es Ihre Eltern und Großeltern sicherlich auch schon kritisiert haben.

Montag

' Fast 42 Prozent der antwortenden Jugendämter berichten, dass es im ASD schon zu einer Situation kam, in der die Mitarbeiter priorisieren mussten und für einige Zeit nur die schlimmsten Fälle bearbeiten konnten. "Es ist an manchen Tagen so schlimm, dass gerade genug Mitarbeiter da sind, um den Kinderschutz aufrechtzuerhalten", sagt die Jugendamtsleiterin. '

Die Frage ist: Wie kommt es zu diesen "schlimmen Fällen"?

Da geht in den Familien etwas schief. 
Und die Frage ist: Kann Familien besser unterstützen, damit es eben nicht zu diesen schlimmen Fällen kommt?

Vielleicht sollte man die Rolle des Kinderschutzbund (und anderer Einrichtungen, die sich in ähnlicher Weise engagieren) stärker unterstützen.

Wer mitmachen möchte: https://kinderschutzbund.de/mitmachen/#Engagieren_Sie_sich_ehrenamtlich

Sascha68

Das  kann  man  mit  all  den  heutzutage  chronisch  überlasteten  Arztpraxen  vergleichen.   Würden  sich  da  noch  mehr  Arztpraxen  gründen,  wären  auch  die  bald  überlastet,  weil  damit  das  grundsätzliche  Problem  nicht  behoben  wird.

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political robot

Ja, wie überall. Baut man mehr Straßen und Parkplätze, nehmen die Autos bzw. der Autoverkehr stark zu.

Das sind allerdings Erkenntnisse, die einem Politiker entweder nicht einleuchten wollen oder bewusst ignoriert werden, weil man nur mit kurzfristigen Maßnahmen Wahlen gewinnt.

Nettie

"Viele Vorgaben für die Arbeit der Jugendämter kommen aus dem Bundestag. Ihr Budget erhalten die Ämter jedoch von Städten und Kreisen. Manchmal ist gerade dort das Geld knapp, wo der Bedarf groß ist."

Und diese politisch gewollte 'Geldknappheit' setzt nicht nur Menschen, die sich um das Wohl besonder Schutzbedürftiger kümmern unzumutbaren Arbeitsbedingungen und unmenschlichem psychischen Belastungen (Druck) aus, sie gefährdet es ganz unmittelbar:

"Überlastung von Mitarbeiterinnen im Allgemeinen Sozialen Dienst (ASD) ist in einigen Ämtern nicht die Ausnahme, sondern die Regel. "Ich habe auch manchmal echt Angst davor gehabt, dass irgendein Kind umkommen könnte in so einer Situation, so wie ich arbeite".

So etwas 'in Kauf zu nehmen' ist nicht mehr 'nur' absolut verantwortungslos, sondern bewusst und daher mutwillig fahrlässig.

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political robot

Muss man halt die richtigen Parteien wählen.

(Und das sind weder Merz, noch Weidel, noch Lindner, oder wie sie alle heißen.)

das ding

Es war schon eine sich seit Jahrzehnten andeutende, absehbare und sich einschleichende Entwicklung: Zunehmender sozialer Zerfall aufgrund u.a. Versteifung auf Konsum, auf Gier-Kapitalismus, fatalistisch konservative und rechte Werte, auf Wirtschaftsliberalitaet, auf der Unterordnung der Billdung unter die Industrie und die Wirtschaftsanforderungen.

Heute wird dieser Zerfall, den sich Deutschland ganz alleine auf die tolle Fahne schreiben kann, dazu benutzt, um die Ursachen in Einwanderung zum Einen und simpler individueller Verfehlung der Eltern zu Anderen  zu suchen. Und damit die genannten Ursachen weiterhin zu ignorieren.  Ersters ist teilweise "kognitive Dissonanz" und wenn zweiteres zutrifft.. dann ist die human race am anscheinend natuerlichen Ende angelangt, trotz progeressiver Gegenkraefte durch Einzelne.

Sascha68

Wozu  braucht  man  denn  noch  mehr  Jugendamtsmitarbeiter,  die  dann  den  betroffenen  Familien  auch  wieder  nur  sagen:   "Wir  sind  keine  Politiker  und  können  an  der  Gesetzeslage  nichts  ändern,  die  Ihnen  all  diese  Probleme  beschert" ?

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Left420

Welche Probleme durch die Politik, sind denn verantwortlich das eine Kindeswohlgefährdung vorliegt?

Wer sein Kind vernachlässigt oder andere Sachen antut, und dies mit der Politik begründet, sollte wirklich kein Kind in Obhut haben.

Verstehe ihren Kommentar nicht.

Advocatus Diaboli 0815

Jugendämter haben von Hause aus eigentlich nur eine beschränkte Fachkompetenz was Kinder und die familiären Probleme betrifft, sondern sind auf qualifizierte Fachkräfte angewiesen.
Für Kinder bis 3 Jahren gibt es ein Programm "Frühe Hilfen" das Eltern in belasteten Lebenslagen (mit Fokussierung auf das Kind bzw. die Kinder) hilft. Hierfür braucht es Fachkräfte vor allem aus dem Bereich der Kinderkrankenpflege (mit Zusatzausbildung "Frühe Hilfen").
Aufgrund der in den letzten Jahren eingeführten generalistischen Ausbildung wird jedoch Kinderkrankenpflege als spezieller Ausbildungszweig immer weniger angeboten (in manchen Bundesländern mittlerweile gar nicht mehr). Dies wird natürlich den Fachkräftemangel an Kinderkrankenschwestern an sich - und resultierend, an Fachkräften im Bereich "Frühe Hilfe" nochmal erheblich verstärken.
Hier sieht man auch einmal wie man mit kurzsichtiger Politik auch weiterreichende Probleme schaffen kann.

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Advocatus Diaboli 0815

Nachtrag: Die Kernkompetenz von Jugendämtern liegt in denen Bereichen wo offensichtlich Vernachlässigung sowie Gewalt bzw. Missbrauch ins Spiel kommen. Das sind aber schon Bereiche wo es zumindest in Richtung Straftaten geht und oft eine Zusammenarbeit mit Polizei und Gerichten erforderlich machen.
Im Gegensatz dazu setzen die o.e. Frühe Hilfen niedrigschwellig an und haben das Ziel bereits vorher in den Familien tätig zu werden. Und hierfür werden speziell ausgebildete Fachkräfte benötigt.

Sascha68

Können  etwa  Heime  Kinderschutz  gewährleisten,  in  die  Jugendämter  bei  häuslichen  Problemen  Kinder  zwangsverbringen  ?   Da  ist  mir  anderes  bekannt.

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Advocatus Diaboli 0815

Vorzugsweise werden betroffene Kinder in Pflegefamilien untergebracht

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Sascha68

Was  Regierungsparteien  und  Politiker  verbockt  haben,   können  Jugendämter  nicht  gerade  rücken.  Wer  es  doch  versucht,  riskiert  seinen  Job  und  den  Pensionsanspruch.

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political robot

Also Job und Pensionsanspruch verliert man nicht so leicht, das Problem sind eher ausbleibende Beförderungen.

Sparer

Die Anzahl der zu betreuenden Kinder/Jugendlichen hat sich in den letzten Jahren stark erweitert. Also müssten die Jugendämter entsprechend Personal aufstocken.  Leider fehlt dazu (wie zu vielem anderen) dazu wohl das Geld. 

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Montag

"Die Anzahl der zu betreuenden Kinder/Jugendlichen hat sich in den letzten Jahren stark erweitert."

Die Frage ist: 
=> Was trägt zu diesem Anstieg bei?
=> Und wie kann man frühzeitig gegensteuern? (Also: damit es Kindern und ihren Familien gut geht. Und damit es überhaupt nicht erforderlich ist, dass das Jugendamt aktiv werden muss.)

Bernd Kevesligeti

Es droht eine Gefährdung des Kindeswohls, sagt da eine Mitarbeiterin. 20 Prozent der Stellen können nicht besetzt werden. Mitte November demonstrierten in Düsseldorf 32.000 Menschen, Erzieher, Eltern und Sozialverbände, gegen geplante  Sozialkürzungen in Höhe von 83 Millionen Euro.

Es ist eben die Frage, welche Prioritäten bei den staatlichen Ausgaben gesetzt werden. Oder auch bei den Einnahmen. Zu letzterem könnte die verdrängte  Staatsanwältin Brorhilker vielleicht etwas sagen. 

Oder auch der Armutsforscher Christoph Butterwegge, der äußerte, dass die militärpolitische Zeitenwende zwangsläufig eine sozialpolitische Zeitenwende nach sich zieht.

nie wieder spd

Zu diesem Bericht hätten noch Interviews von Herrn Heil und Frau Nahles gehört, die dazu Stellung nehmen sollten, wie sie die Probleme des Personalmangels mit Hilfe von ca 1,7 Millionen arbeitsfähigen Arbeitslosen zu lösen gedenken?

Werden die nachgeliefert?

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political robot

Da hat jemand ganz besondere Kenntnisse im Bereich der Arbeitswelt, richtig?

Ich jedenfalls wäre froh, wenn die meisten der "arbeitsfähigen Arbeitslosen" sich nicht um meine Kinder kümmern. Nicht, weil ich denen nicht traue, aber Maurer oder Archäologen sind nicht unbedingt qualifiziert dafür.

Robert Wypchlo

Ab dem 23. Februar ist der Jugendschutz voraussichtlich die Angelegenheit von Merz, der großen jugendlichen Stimmungskanone.

wenigfahrer

Schon komisch mit dem Personal, das Kommunen kein Geld haben ist nicht neu und die Gründe dafür auch bekannt. Weiter oben ist das aber kein Problem wie man lesen darf, " auf eine Anfrage des CSU-Bundestagsabgeordneten Wolfgang Stefinger hervorgeht, wurden im Bundeskanzleramt und in den 15 Bundesministerien seit Ende 2021 insgesamt 1710 zusätzliche Beamtenstellen geschaffen."

Also wäre es doch gut wenn der Staat mal seiner Verpflichtung nachkommt, und das bezahlt was er anordnet, und es nicht immer auf die Kommune abwälzt.

Buerger1001

Mir tut es für jedes hilfsbedürftige Kind leid. Letztendlich ist es der Zeitgeist, das Kinder nicht genügend Halt bei ihren Eltern und Familien finden. Der Egoismus, der Individualismus und der Mangel an Verantwortung gegenüber den Kindern. Karriere first, bloß nicht Abhängig sein… und das ewige Vorgaukeln dass Kindererziehung und Kinderbetreuung jenseits des Elternhaus die bessere Variante darstellt. Kinder nur als Punkt in der Vita. 

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das ding

Letztendlich ist es der Zeitgeist

Der Zeitgeist in Deutschland. Sicherlich nicht das einzige Land mit dem Zeitgeist, aber "der Zeitgeist" scheint in anderen Laendern oder Kulturen durchaus anders zu sein - und gewesen zu sein. 

Buerger1001

….meine Frau und ich haben uns 21 Jahre zurückgenommen…. Teilzeit nach 3 Jahren Betreuung….mit all den finanziellen Einbußen….Abitur…..Ausbikdung….Auszug….nun kommt unsere Zeit 

das ding

….meine Frau und ich haben uns 21 Jahre zurückgenommen…. Teilzeit nach 3 Jahren Betreuung….mit all den finanziellen Einbußen….Abitur…..Ausbikdung….Auszug….nun kommt unsere Zeit 

Ich glaube an eine Gesellschaft, in der man nicht Opfer bringen muss um Kinder zu erziehen: Es gibt einen Unterschied zwischen sich aufopfern und gemeinsam wachsen. Wenn man zu waehlen gezwungen ist zwischen aufgeben oder aufopfern, fuer Kinder - dann ist aufopfern ist die anerkennenswerte Option. Auf lange Sicht veraendert das dann auch die Gesellschaft zum Besseren.

artist22

'aber "der Zeitgeist"' Wobei ich zunehmend das Gefühl bekomme, hier umdefinieren zu müssen. Denn Geist ist da immer weniger zu erkennen. Man könnte es fast Zeitungeist benennen.

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Nachfragerin

"Manchmal ist gerade dort das Geld knapp, wo der Bedarf groß ist."

Dafür wird das Geld mit größtem Eifer dort ausgegeben, wo der Bedarf gering ist oder gänzlich fehlt, aber viel Geld für Lobbyarbeit übrig ist.

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