Jugendamt Gelsenkirchen

Ihre Meinung zu Umfrage in Jugendämtern: Personalnot gefährdet Kinderschutz

Fast 150 Jugendämter haben in einer WDR-Recherche angegeben, den Kinderschutz aktuell nicht gut gewährleisten zu können. Die Befragung zeigt, wie groß die Probleme sind. Von B. Kalus und N. Hulverscheidt.

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129 Kommentare

Kommentare

gendergagga

><„Vorgaben aus dem Bundestag, Budget aus den Kommunen“<<

Ein schlechter Witz, wo doch jeder weiß wie klamm unsere Kommunen mittlerweile sind und vor enigen Tagen (oder Wochen?) wurde hier in einem anderen Beitrag ausführlich darüber diskutiert, warum unsere Kommunen kein Geld mehr haben. Ein hausgemachtes Problem wegen falscher politischer Weichenstellung seit mittlerweile 10 Jahren die den Kommunen immer mehr auf die Füsse fällt.

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Zufriedener Optimist

Genau, 16 Jahre konservativer Stillstand fällt den Gemeinden auf die Füße…  

Ihrem Nick entnehme ich das für Sie Gendern höchste Priorität hat, was eingentlich keinen interessiert außer denen, die es anderen vorwerfen?

ich1961

Schon mal drüber nachgedacht, das es sich auch um ein gesellschaftliches Problem handelt?

Eequ3eji

Und die Kommunen entziehen sich dieser Gesellschaft?

fathaland slim

Wer behauptet das?

gendergagga

Auch, aber nicht nur.

De Paelzer

Das mit der Finanzierung ist bei vielem so. Kitagestz vom Bund, Zahlen müssen die Komunen.

Beim Jugendamt kommt nach dazu, dass gestritten wird, ob das städtische Jugendamt finanziert wird oder das Kreisjugendamt.

Personalproblem gibt es auh wegen der Unzufriedenheit mit dem was man tun kann und dem was man tun müsste.

Von dem zu geringen Einkommen der MA nicht zu reden. 

Bei manchen Familien macht es keinen Spass einen Hausbesuch zu machen.

political robot

Wer kennt es nicht, das Gelsenkirchener Kreisjugendamt ...

fathaland slim

Die Kommunen sind spätestens seit der Weltfinanzkrise pleite. Man hat nach der damals grassierenden „Privat vor Staat“-Ideologie erst einmal alles verkauft, was irgendwie ging, und nun ist das Geld ausgegeben und das Tafelsilber weg. Man kann etwas eben nur einmal verkaufen. In ihrer Not haben viele Kommunen dann ab 2002 Kredite in Schweizer Franken aufgenommen, aber dann stürzte der Euro ab. Näheres hier. Sie werden das nicht lesen, aber Sie finden gleichlautende Artikel auch in Ihnen näher stehenden Veröffentlichungen:

https://taz.de/NRW-Kredite-in-Schweizer-Franken/!5022643/

Dieser katastrophale Vorgang ist nach etwas mehr als zwanzig Jahren fast völlig in Vergessenheit geraten. Das öffentliche Gedächtnis ist manchmal sehr kurz. 

Egleichhmalf

Danke für die Erläuterung: das war mir nicht klar (entweder vergessen oder nie gewusst:-)).

saschamaus75

>> Ein hausgemachtes Problem wegen falscher politischer Weichenstellung...

Richtig.

 

>> ...seit mittlerweile 10 Jahren die den Kommunen immer mehr auf die Füsse fällt.

Falsch, das geht jetzt schon seit 27(!) Jahren so. Als seinerzeit die schwarz/gelbe Regierung unter Kohl eine der Haupteinnahmequellen der Kommunen (Vermögenssteuer) ersatzlos außer Kraft gesetzt hat. -.-

 

Alter Brummbär

Einfasch mal spenden.

werner1955

Kinderschutz kann nicht durch Mitarbeiter der Jugendämter erreicht werden. Die könne nur die schlimmsten Fälle abmildern.  

Solange die Sicherheitskräfte und Justiz sich mehr um "Täter Rechte" sorgt und Opfer allein gelassen leiden müssen ist keine Besserung zu erwarten. Dazu passt das die Ampel Kinderporno-Strafen gesenkt hat. 

Eltern und Familien müssen gestärkt und Eigenverantwortung gefördert werden. 
 

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Klärungsbedarf

... und jetzt noch mal den Artikel lesen. Dann könnte man auch zum Thema schreiben.

artist22

Die Lesekompetenz nimmt mit zunehmenden Alter ab. Besonders stark bei ehemaligen CSU-Wählern.

Und am stärksten bei anständigen Bürgern ;-)

bolligru

Dazu passt das die Ampel Kinderporno-Strafen gesenkt hat. 
Das ist so nicht richtig. Die Strafen blieben. Die neue Form gibt den Gerichten die Möglichkeit bei besonderen Fällen (Lehrerin speichert Mißbrauchsdarstellung zwecks Zuführung an die Polizei oder selbst minderjährige Straftäter) ein Verfahren gar nicht erst einzuleiten, was bei einem Verbrechen nicht geht.

Zufriedener Optimist

Haben Sie Belege für Ihre abstruse Behauptung? „Justiz schützt Täter“???

fathaland slim

Die Kopf ab-Szene behauptet das, solange ich denken kann. Es gehört gewissermaßen zur Folklore.

Advocatus Diaboli 0815

"Eltern und Familien müssen gestärkt und Eigenverantwortung gefördert werden"
Zur Unterstützung von Eltern/Familien wurde vor einigen Jahren ein Programm "Frühe Hilfen" eingeführt das gerade Eltern in belasteten Lebenslagen hilft (Kinder bis 3 Jahre). Als Fachkräfte kommen vor allem Hebammen und Kinderkrankenschwestern (beide mit entsprechenden Zusatz-Ausbildungen) in Betracht.
Da allerdings in letzter Zeit aufgrund der neuen Generalistischen Ausbildung vor allem weniger Kinderkrankenschwestern nachkommen (da dieser Ausbildungszweig nur noch wenig angeboten wird), sinkt die Anzahl potentieller Fachkräfte für die "Frühen Hilfen" mittelfristig. Das bedeutet, dass Eltern zukünftig eher wieder allein mit ihren Problemen gelassen werden. So viel zur verfehlten (Gesundheits)Politik

FantasyFactory

Lesen Sie bitte den Faktenfinder Tagesschau  zum Thema KInderporno Strafen vom 16.01.2024 durch. Finden Sie mit Hilfe einer Suchmaschine. 

Ihnen ist wieder einmal wichtig, die Ampel für etwas zur Verantwortung zu ziehen in dem Sie Kontexte falsch auslegen und so tun als hätte die Regierung Täter gestärkt. 

KInderschutz wird sehr wohl durch die Mitarbeiter In den Jugendämtern erreicht. Das anzuzweifeln ist ein Schlag ins Gesicht derjenigen, die diese, gesellschaftliche Arbeit leisten und zum Wohle der Kinder und Jugendlichen.

Left420

"Eltern und Familien müssen gestärkt" - Was wenn diese nun die Täter sind, wie oft der Fall wenn das Jugendamt interveniert.

"Dazu passt das die Ampel Kinderporno-Strafen gesenkt hat. " - Haben Sie sich damit auseinandergesetzt wieso dies geschah?

Zur Begründung führt die Bundesregierung Rückmeldungen und Forderungen aus der Praxis an. [...] Auch die Konferenz der Justizministerinnen und Justizminister der Länder habe sich den Forderungen aus der Praxis angeschlossen.

Q: https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2024/kw11-de-mindeststraf…

ich1961

//Dazu passt das die Ampel Kinderporno-Strafen gesenkt hat. //

Ihr Ampelbashing können Sie wieder einstecken, das geschah auf Expertenrat!

**Nach drei Jahren ist das Strafmaß für die Verbreitung von sogenannter Kinderpornografie wieder gesenkt worden. Wegen Kritik aus der Fachwelt setzte der Bundestag am Donnerstagabend das Mindeststrafmaß dafür auf sechs Monate und für Abruf und Besitz auf drei Monate herab.**

https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/politik/kinderpornografie-bi….

 

Parsec

"Dazu passt das die Ampel Kinderporno-Strafen gesenkt hat.

Das ist falsch! Es wurde an keiner Stelle das Strafhöchstmaß gesenkt, auch wurde an keiner Stelle die Schwelle zur Erfüllung des Deliktes gesenkt! 

Vielmehr musste lt. Bundestegierung die Definition Vergehen vs. Verbrechen Berücksichtigung finden, um die unterste Schwelle der jeweiligen Strafbarkeiten korrekt behandeln zu können: 

"... Rückmeldungen und Forderungen aus der Praxis ... habe sich gezeigt „dass dies bei Verfahren, die einen Tatverdacht am unteren Rand der Strafwürdigkeit zum Gegenstand haben, dazu führt, dass eine tat- und schuldangemessene Reaktion nicht mehr in jedem Einzelfall gewährleistet ist“ ... Auch Fachverbände, die zu dem Verfahren Stellung genommen hätten, hätten die aktuelle Regelung kritisiert." 

Wer alles lesen will und nicht nur propagandistisch wirkende Schlagzeilen, bitteschön: https://t1p.de/xnvdr 

Deshalb trifft Ihr "Dazu passt das ..." eben genau nicht.
 

De Paelzer

Immer wieder diese schönen Kommentare. Sicher kann es durch Mitarbeiter der Jugendämter erreicht werden. Man muss ihnen aber auch die Möglichkeit geben.

Dafür muss es genug Mitarbeiter geben, die entsprechen entlohnt werden.

Es muss ausreichend Plätze für Kinder geben die bedroht sind. Es ist nicht Aufgabe der MA diese zu sich nach Hause zu nehmen.

Beit Gerichtsverhandlungen in denen es um Umgangsrechte geht, wird immer das Jugendamt geladen. Nur es kommt niemand, da sie anderes zu tun haben.

Sie sind einfach nicht in der Lage ihren primären Aufgaben umfänglich nachzukommen. 

 

Lucinda_in_tenebris

Wenn sie sich mit der Materie beschätigt hätten, dann wüßten sie, dass Jugendliche, die Kontakt mit Jugendämter bekommen häufig selbst bereits zu Straftätern geworden sind und das das Opfer-Täter Dilemma sich in sozial-problematischen Familien sogar generativ vererbt. Es macht also häufig Sinn Täter auch in ihrer Geschichte als Oper zu verstehen, um ihnen zu helfen nicht erneut straffällig zu werden.

Aber ich weiß ja, Radikale suchen nach simplen Antworten und halten nichts von tieferen Analysen. Somit verwundert mich auch nicht ihre Polemik gegen rechtsaatliche Parteien.

 

Mauersegler

Die Arbeit der Jugendämter tut genau das: Eltern und Familien stärken. 

Sascha68

Solche  Forderungen  nach  noch  mehr  Personal  sind  Dünnbrettbohrerei,  so  wie  man  auch  den  Pflegenotstand  nicht  mit  mehr  Pflegekräften  beheben  kann,  sondern  die  Ursachen  viel  früher  angegangen  und  behoben  werden  müssen.  Aber  dafür  fehlt  es  der  Regierung  am  nötigen  Think  Big.

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werner1955

 Think  Big.

ich würde hoffen das ein neue demokratisch Regeirung den Kinderschutz wieder verstärkt und nicht so wie die Ampel  Kinderpornografie durch Gesetzesänderung entrimminalisiert hat.

M.Pathie

Nein, Kinderpornografie wurde nicht entkriminalisiert. Die neue Grsetzesinitiative reagierte auf Kritik aus der Praxis: "Insbesondere drohe Menschen, die solches Material ungewollt - etwa im Rahmen einer WhatsApp-Eltern-Gruppe - zugespielt bekommen hätten, eine Mindestfreiheitsstrafe von einem Jahr. Vergleichbares gelte auch im Falle von Lehrerinnen und Lehrern, die bei Schülern kinderpornografisches Material auf dem Handy entdeckt und es weitergeleitet haben, um betroffene Eltern zu alarmieren." Es ging also darum, gerade Menschen zu schützen, die sich z.B. ungewollt bei der Aufklärung von Kinderpornografie-Verbrechen strafbar gemacht hatten. (https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/kindesmissbrauch-strafrec…)

 

Zufriedener Optimist

Ach? Genau, die Regierungen vorher - der letzten 30 Jahre haben ja so erfolgreich sich um Pflege gekümmert, oder? Die aktuelle Regierung hat Reformen wenigstens angepackt - wenn auch in meinen Augen nicht immer richtig… aber Sie haben Recht, man muss bei allen(!) Problemen die Ursachen viel früher angehen…

FantasyFactory

Das stimmt nicht. 

Sowohl für die Jugendämter und auch in der Pflege ist ein mehr an gut ausgebildeten Personal unabdingbar und nötig.

Ich denke eher, Ihnen ist die Kritik an der NochRegierung wichtiger als das was Sie zum Thema geschrieben haben.

De Paelzer

Wie würden sie den Pflegenotstand oder zu wenig Personal bei Jugendämtern, Kitas denn bekämpfen ohne mehr Personal?

Das Problem entstehtdadurch, dass zu bestimmten Zeiten genug Personal da ist aber halt 3, 5 oder 10 Jahren nicht.

Das Peronal das heute fehlt wurde vor Kahren nicht ausgebildet. Dazu kam, dass bestimmte Tätigkeiten nicht mehr von Hilfskräften erledigt werden dürfen und dadurch Fachkräfte für diese Tätigkeiten gebunden wurden

Das war aber leider lange vor Ampel 

M.Pathie

Wir haben bekanntermaßen einen starken Fachkräftemangel, auch weil wir Migration und Arbeitserlaubnis für qualifizierte Geflüchtete zu wenig forcieren. Nun wird also deutlich, dass auch unser Kinderschutz darunter leidet. 
Das muss dringend geändert werden. Aber gerade von den Parteien, die vorgeben, für Familie und Kinder zu sein, ist da leider nichts zu erwarten. Nicht die einzige Widersprüchlichkeit bei Braunblau und Schwarz.

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Klärungsbedarf

Wir hätten jedenfalls weniger Fachkräftemangel, wenn man die Arbeitszeiten der Fachkräfte nicht immer weiter zurückgefahren hätte. Diese Entwicklungsfehler lassen sich mit Migration nicht beheben. Im Speziellen schon dadurch, dass es überhaupt keine ausländischen Fachkräfte gibt, die den Anforderungen gerecht werden könnten. Und ich rede hier von europäischen Nachbarländern.

M.Pathie

Zitat: "Wir hätten jedenfalls weniger Fachkräftemangel, wenn man die Arbeitszeiten der Fachkräfte nicht immer weiter zurückgefahren hätte. Diese Entwicklungsfehler lassen sich mit Migration nicht beheben."

Es haben sich 2 Fehler in Ihrem Kommentar eingeschlichen, die ich gerne korrigiere:
a) Sie scheinen die Arbeitswirklichkeit der Fachkräfte im Kinderschutz, die eine Bereitschaft 24 Std. sicherstellen, nicht einmal annähernd zu kennen.
b) Selbstverständlich gibt es Fachkräfte in dem Bereich, die eine Migrationsbiografie haben.

De Paelzer

Mitarbeiter im Jugendamt, arbeiten im normalen Stundenumfang wie jeder andere auch. Oftmals sogar darüber hinaus.

Wenn Stadt oder Kreis nur noch Geld für eine 50% Stelle haben, können sie keine Vollkraft einstellen. Da geht es nicht darum was man will oder nicht will.

Bei Hausbesuchen kann man auch nicht vorher sehen wie lange er dauert. Dazu muss man sich auch nach den Angehörigen richten, wann es denen passt. 

In der Regel arbeiten im Jugendamt Sozialarbeiter und Sozialpädagogen. Da können ausländische Kräft unterstützen, beim übersetzen, erklären. Nur werden sie auch in Europäischen Ländern kaum Arbeitskräfte mit der gleichen Qualifikation finden.

In Ländern wie Spanien, Italien usw. ist die Familienbindung wesentlich größer. Da ist die Situation nicht vergleichbar.

Adeo60

Bei Kondern in Not liegen die Wurzel meist in zerrütteten Familienverhältnissen, in einem gewaltbereite Umfeld, wirtschaftlicher Verelendung, fehlender Erziehungskompetenz oder mangelndem Erziehungswillen. Der Staat kann nicht alles leisten. Auch wir sollte uns kümmern, wachsam und sensibel sein für Situationen, in denen Menschen, vor allem Frauen und Kinder bedroht sind. Klar ist aber auch: Es muss von Seiten  des Staates mehr getan werden. Es müssen nicht immer Fachkräfte  sein. Oft genügen Gespröche mit den Betroffenen Familien und Kindern, z.B. über ehrenamtliches Engagement. Denn dieser Missstand geht uns alle an.

M.Pathie

Doch, Kinderschutz erfordert Fachkräfte bei Schutz und Inobhutnahme. Etwas anderes ist die parallel notwendige Aufklärungsarbeit in der Öffentlichkeit, um Menschen zu ermutigen, bei Anzeichen in der Nachbarschaft oder Familie aktiv zu werden; für dieses Aktuv-Werden braucht es aber dann wieder Fachkräfte als Ansprechpartner*innen, die das einordnen und dem nachgehen. Das sind sich eigentlich alle Fachleute einig.

De Paelzer

Der Punkt allein Erziehende bzw getrennt lebende Eltern ist auch nicht zu vernachlässigen.

Sie müssen oft zwischen Mutter und Vater vermitteln und das Zusammenleben bewerten.

bolligru

weil wir Migration und Arbeitserlaubnis für qualifizierte Geflüchtete zu wenig forcieren...

Sie glauben also, daß mehr Zuzug die Verhältnisse verbessern. Das sehe ich anders und bin sicher nicht allein damit. Die Kommunen jedenfalls beklagen nicht etwa ein "zu wenig an Zuzug".

M.Pathie

Schon klar: bei Ihnen springt wie bei anderen beim Thema "Zuzug" der übliche braunblaue fast pawlowsch zu nennende Reflex. Sie verdrängen und verleugnen, dass die Hürden für die Beschäftigung von Fachkräften mit Migrationsbiografie zu hoch sind, Potential und Kompetenzen damit brach liegen - von der notwendigen Offenheit und Attraktivität für zusätzliche Fachkräfte, die noch nicht hier leben, ganz zu schweigen.

De Paelzer

Arbeitserlaubnis für qualifizierte Geflüchtete 

Darum ging es und sie machen nicht um Zuzug generell. Zuzug um Probleme zu lösen kann kein Fehler sein.

Für manche schon.

Frau Schmitt

Die Überschrift sollte nicht heißen "Überlastete Jugendämter werden zur Gefahr für Kinder", denn die Gefahr geht ja offensichtlich von den häuslichen Verhältnissen aus, nicht von den Jugendämtern.

Die Jugendämter können betroffene Kinder kaum noch schützen, das ist traurig. 

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ich1961

Ja, die Ursachen liegen  in den häuslichen Verhältnissen. - aber nicht erst seit heute!

bolligru

Der Artikel ist eine Beshreibung der Lage, wie sie leider ist.

Zu den Gründen wird nichts gesagt.

Wie kommt es zu dieser massiven Überlastung des Personals?

1. Kann es sein, daß einfach die Grenze der Belastbarkeit durch Zuwanderung bereits deutlich überschritten ist?

2. Könnte es sein, daß die Arbeitsbedingungen im Öffentlichen Dienst unattraktiv sind (41- Stundenwoche, kein Urlaubs- und Weihnachtsgeld, deutlich schlechtere Bezahlung als in der Freien Wirtschaft, schlechtes Ansehen in Gesellschaft bis hin zu Fällen von massiven körperlichen Übergriffen, ...) Wer läßt sich als junger Mensch heute noch darauf ein?

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Left420

"einfach die Grenze der Belastbarkeit durch Zuwanderung bereits deutlich überschritten ist?" - Was hat dies mit den Jugendnotdienst zu tun? Scheint mir eher ein persönliches Problem Ihrerseits.

Das Problem ist, dass es an Personal fehlt, wie immer sind gerade die Sozialberufe zu einem schlecht bezahlt und haben Schwierigkeiten Nachwuchs zu generieren. Also ja die Arbeitsbedingungen helfen nicht wirklich.

Letztendlich ist es die Aufgabe der Politik (Kommunal und Bund) ein Weg zu finden eine ordentliche Finanzierung der Jugendnotdienste zu gewährleisten. Dies wird seit Jahren verschleppt, sieht man  ja auch bei den Lehrern.

bolligru

Fragen Sie doch einmal das im Öffentlichen Dienst tätige Personal und auch die Politik auf kommunaler Ebene äußert sich mittlerweile parteiunabhängig eindeutig: Zu viel ist zu viel!

"Also ja die Arbeitsbedingungen helfen nicht wirklich. schreiben Sie." Das ist gewaltig untertrieben. Die dortige Personalnot ist dadurch verursacht, daß es mittlerweile gar keinen guten Grund mehr gibt, dort zu arbeiten: 41 Stundenwoche- wo gibt es die sonst noch? Deutlich schlechtere Bezahlung, kein Weihnachtsgeld, kein Urlaubsgeld... Dazu noch regelmäßige, massivste Aggression von, wie es heute heißt "Kunden" bis hin zum angespuckt werden oder körperliche Angriffe. Würden Sie dort arbeiten wollen oder würden Sie es Ihren Kindern oder Enkeln empfehlen? Das gab es früher tatsächlich nicht, ob Sie es glauben oder nicht.

Left420

"Fragen Sie doch einmal das im Öffentlichen Dienst tätige Personal und auch die Politik auf kommunaler Ebene äußert sich mittlerweile parteiunabhängig eindeutig: Zu viel ist zu viel!"

Dies ist total verzerrt, ja es gibt einige (nicht in der Mehrheit, aber laute) Kommunen wo die Belastungsgrenze erreicht ist. Dies liegt bspw. an der ungleichen Verteilung.

fathaland slim

Die Erzählung lautet: „Wenn die bösen Fremden nicht hier wären, dann wäre alles gut.“ Natürlich stimmt das nicht und ist nichts als ein klassisches Sündenbockphänomen. Wer sich mit der Entwicklung der Finanzen der Kommunen über die letzten dreißig Jahre beschäftigt hat, weiß das. Aber viele haben das nicht, weshalb solche Sündenbockerzählungen verfangen. Sämtliche Parteien rechts der Mitte, inklusive der FDP, betreiben ja leider einen böse Fremden-Wahlkampf, der aber nur der AfD nützen wird. Denn deren Erzählung wird durch diese Wahlkampfstrategie aufgewertet, und dann wählen die Leute natürlich eher das Original als die Kopie.

Sparer

Natürlich hat das im Artikel beschriebene Problem mit Überlastung durch Zuwanderung zu tun. Die Anzahl der potentiell zu betreuenden Minderjährigen hat sich einfach massiv erhöht. Diese Tatsache zu negieren, bringt uns der Lösung auch nicht näher.

Left420

"Die Anzahl der potentiell zu betreuenden Minderjährigen hat sich einfach massiv erhöht."

Zum Stichtag 31.10.2022 lebten laut angaben des BMFSFJ insgesamt 25.084 unbegleitete Minderjährige und junge Volljährige in der Zuständigkeit der Kinder- und Jugendhilfe Q:https://b-umf.de/p/zahlen-statistiken/

Sie wollen mir sagen, dass die 25.000, welche auf das Bundesgebiet verteilt sind das große Problem ist?

werner1955

Beide Punkte kann man klar mit ja beantworten. Und immer wieder erkennt man das Täterschutz bei de rJustiz sehr wichtig ist. Ober müssen oft ohne Hilfen alleien klar kommen. 

M.Pathie

Umgekehrt wird ein Schuh draus: Es ist die Grenze der Belastbarkeit für Jugendamtsmitarbeitende erreicht, weil wir zu wenig Fachkräfte auch durch Zuwanderung zulassen.

Eequ3eji

Wollen Sie Migranten vorschreiben in welchem Beruf sie arbeiten?

M.Pathie

Du liebes bisschen... Was lesen Sie da in meinen Kommentar hinein? Ich spreche mich für eine beschleunigte Andrkennung der Qualifikationen von Fachkräften mit Migrationsbiografie aus, für den Abbau von unnötigen Arbeitshindernissen und auch für die Ausbildung von Menschen mit Flucht- und Migrationsgeschichte in diesem Bereich. Das nennen Sie "vorschreiben in welchem Beruf sie arbeiten"? Da braucht es schon viel Energie der Unterstellung.

proehi

Es ist schon völlig ausreichend, wenn man den Arbeitswillen von Migranten nicht behindert sondern fördern würde.

Sparer

Also jetzt brauchen wir mehr Zuwanderung, weil wir hohe Zuwanderung haben ? Welche Logik ist das denn ?

proehi

Wenn Ihre Aussage stimmen sollte, dass Zuwanderung auch zunehmenden Bedarf an Kindesschutz erfordert, wäre es doch nur vernünftig, für diese Mehrarbeit allein schon wegen besserer Sprach- und Kulturkenntnisse,  Menschen aus dieser Gruppe zu gewinnen. Das kann doch nicht so schwer zu verstehen sein.

M.Pathie

Exakt: Aber das kommt manchem nicht in den Sinn, weil sie die rechtliche Gleichbehandlung und den daraus erfolgenden gleichen Schutz nicht wollen. 

M.Pathie

Es geht hier um Mangel an Fachkräften im Kinderschutz: Den braucht es überwiegend für Gewalt an Kindern in deutschen Familien. Ihre fremdenfeindliche Gleichstellung von "Zuwanderung = mehr Kindeswohlgefährdung" ist deplatziert. 

bolligru

Fragen Sie einfach mal eine/n Kommunalpolitiker/in, egal welcher Partei, wie sie/er darüber denkt.

M.Pathie

Stellen Sie sich vor: Ich rede darüber sowohl mit Fachkräften des Kinderschutzes wie mit Bürgermeistern: Alle bestätigen mir die bedrückende Situation von Fachkräftemangel und damit verbundener Arbeitsüberlastung und daraus resultierendem unzureichenden Schutz.

bolligru

Nicht ausweichen: Thema Zuwanderung! 

orgel69

Wie kommt es zu dieser massiven Überlastung des Personals?

1. Kann es sein, daß einfach die Grenze der Belastbarkeit durch Zuwanderung bereits deutlich überschritten ist?

Antwort: Nein... das ist nur in Ihrem Weltbild so und hat nichts mit der Realität zu tun.

2. Könnte es sein, daß die Arbeitsbedingungen im Öffentlichen Dienst unattraktiv sind (41- Stundenwoche, kein Urlaubs- und Weihnachtsgeld, deutlich schlechtere Bezahlung als in der Freien Wirtschaft, schlechtes Ansehen in Gesellschaft bis hin zu Fällen von massiven körperlichen Übergriffen, ...) Wer läßt sich als junger Mensch heute noch darauf ein?

wenn Sie, wie ich, im öffentlichen Dienst arbeiten, hören Sie immer wieder folgende Argumente:

Wie kannst Du für so einen niedrigen Lohn, unter so schlechten Bedingungen etc. arbeiten? In wirtschaftlichen schlechten Zeiten werden Sie hingegen beneidet oder als Sozialschmarotzer beschimpft, weil man einen recht sicheren Arbeitsplatz hat. Davon abgesehen: 39h Woche, sehr wohl Weihnachtsgeld

bolligru

Davon abgesehen: 39h Woche, sehr wohl Weihnachtsgeld

Beamte haben eine 41- Stundenwoche, Angestellte laut Tarifvertrag 38,5 Stunden im Tarifgebiet West, im Tarifgebiet Ost 40 Stunden pro Woche, Die regelmäßige Arbeitszeit für Ärzte und Ärztinnen an Universitätskliniken und die unter § 41 TV-L fallen, beträgt einheitlich im Tarifgebiet West und Ost 42 Stunden pro Woche.

Quelle: https://www.oeffentlichen-dienst.de/tv-l/arbeitszeit.html

Über sehr aggressive "Kunden" wird regelmäßig berichtet. Das geht tatsächlich sehr weit und zwar nicht nur gegenüber der Polizei. Das ist allgemein bekannt.

proehi

„Über sehr aggressive "Kunden" wird regelmäßig berichtet. Das geht tatsächlich sehr weit und zwar nicht nur gegenüber der Polizei. Das ist allgemein bekannt.“

+

Plädieren Sie jetzt für Arbeitsverweigerung wegen teils schwieriger Arbeitsbedingungen?

bolligru

Ich plädiere für eine gründliche und tabufreie Ursachenforschung und im Anschluß die Bereitschaft, nicht nur zu reden, sondern zu handeln. Das fehlt seit langen und jeder weiß es. Besser wird es so nicht.

Mauersegler

"Kann es sein, daß einfach die Grenze der Belastbarkeit durch Zuwanderung bereits deutlich überschritten ist?"

Was hat die Belastung in den Jugendämtern denn Ihrer Meinung nach mit Zuwanderung zu tun?

proehi

1. Demnach wären Abschiebungen an der Grenze die richtige und wichtigste Sofortmaßnahme zu mehr Kindeswohl.

2. Können dann die Arbeitsbedingungen durch mehr Personal in den Ämtern (lt.Fratscher im gestrigem TS-Artikel zu den aktuellen Lohnforderungen, überdurchschnittlich bezahlt) wegen fehlender Fachkräfte und mangelnder Zuwanderung nicht verbessert werden.

Warum sollte man die konkrete Situation überhaupt zur Kenntnis nehmen, wenn sich schon „universelle“ Lösungsvorschläge als völlig abwegig herausstellen?

M.Pathie

Zitat: "wären Abschiebungen an der Grenze die richtige und wichtigste Sofortmaßnahme zu mehr Kindeswohl." Das ist Erbe zynische Verdrehung auf dem Rücken der schwächsten: Kinder, die vor Gewalt in ihrem Heimatland mit oder ohne Ihre Familie bei uns ankommen, in die Gefahr für Leib und Leben zurückzuschicken, ist das genaue Gegenteil von "Kinderschutz". Kinderschutz steht bei uns jedem Kind zu, ganz unabhängig von ihrer Nationalität. In dem Zusammenhang ist es beschämend, dass der C-Politiker Söder diese Abeeisung an der Grenze sich nun auch zu eigen macht - mit Christlich hat das nichts zu tun.

werner1955

werden zur Gefahr für Kinder?

Die Täter sind die Ursachen für die großen gefahren der Kinder. Jugendämter haben viel zu wenig Rechte um sinnvoll massiv und rechtzeitig zu handeln. 
Unser Justiz achte stark auf die Täterrechte und Opfer leiden oft allein gelassen. 

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M.Pathie

Zitat: "Unser Justiz achte stark auf die Täterrechte und Opfer leiden oft allein gelassen." Mal wieder eine faktenwidrige Behauptung von Ihnen, die durch nichts gedeckt ist.

Lucinda_in_tenebris

Jugendliche, die Kontakt mit Jugendämter bekommen, sind häufig selbst bereits zu Straftätern geworden . Das Opfer-Täter Dilemma vererbt sich in sozial-problematischen Familien generativ. Es macht also häufig Sinn Täter auch in ihrer Geschichte als Ofper zu verstehen, um ihnen zu helfen nicht erneut straffällig zu werden.