Eine Frau putzt sich die Nase

Ihre Meinung zu Debatte über Lohnfortzahlung am ersten Krankheitstag entbrannt

In Deutschland beziehen krankgeschriebene Arbeitnehmer schon ab dem ersten Tag weiter ihr Gehalt. Wegen des hohen Krankheitsstands fordert Allianz-Chef Bäte nun einen Karenztag - und löst damit eine Debatte aus.

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179 Kommentare

Kommentare

Bahnfahrerin

Ich finde den Gedankengang sagen wir mal interessant. Und sehe Vor- und Nachteile. Bestraft würde der, der wirklich krank ist. Diejenigen, die aber gern mal öfter wegen jeder Kleinigkeit nen Tag daheim bleiben oder auch mal „nur so“ fehlen (weil man für 1 Tag ja meist keine Krankmeldung braucht), würden es sich dann vielleicht mal überlegen. 

Einen anderen Vorschlag, der zu dem Thema aufkam, fand ich aber auch nicht schlecht sondern eher besser: diejenigen extra zu belohnen, die nicht krank waren (und sich auch nicht krank zur Arbeit geschleppt haben) - quasi als Dank dafür, dass sie motiviert ihre Arbeit machen und oft auch für andere mitgearbeitet haben, die (häufiger) krank waren.

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Jim456

Richtig. Ist leider eine deutsche Eigenschaft, dass wir andere gerne diskriminieren

91541matthias

Das mit der Belohnung für nie krank sein wurde einem Kollegen zum Verhängnis, der eigentlich nie zum Arzt ging und eines Tages plötzlich tot umfiel..

Anna-Elisabeth

"Das mit der Belohnung für nie krank sein wurde einem Kollegen zum Verhängnis, der eigentlich nie zum Arzt ging und eines Tages plötzlich tot umfiel.."

Einen Zusammenhang werden Sie kaum beweisen können und es ist sehr fraglich, ob es den überhaupt gibt. Es ist auch nicht ungewöhnlich, dass jemand scheinbar(!) aus dem nichts tot umfällt.

Parsec

"Einen anderen Vorschlag, der zu dem Thema aufkam, fand ich aber auch nicht schlecht sondern eher besser: diejenigen extra zu belohnen, die nicht krank waren..."

Da bin ich nicht für. Diese "Belohnung" kostet extra. Und: es ist eine Belohnung für eine Selbstverständlichkeit. Das ist nicht einzusehen.

proehi

Gute, ausbaufähige Gedanken.

Entsprechend einer Bestenliste mit den Mitarbeitern des Monats, würde ein umgekehrt gelisteter Aushang mit den gesundheitsanfälligsten Kollegen sicherlich den Teamgeist stärken und die „kränkelnden“ Kandidaten anspornen, von der Liste zu verschwinden. Da spart das Unternehmen sich auch noch die Belohnung, die genau genommen ja auch ungerechtfertigt wäre. Weil Gesundheit ja nicht per se ein Verdienst ist, sondern einfach nur Glück.

guggi

Keine schlechte Idee, sofern das Jahresgehalt vorher grundsätzlich um mehrere Tageslöhne angehoben wird. Dann verliert jemand der wirklich krank ist nicht unschuldig Teil des Einkommens.

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Parsec

Na ja, wenn ein "Karenztag" eingeführt würde, gäbe es keine "schuld" oder "unschuldig". Nur selbst schuld, wer einfach so mal für einen Tag zu Hause bleibt.

fathaland slim

Sozialexperte Bernd Raffelhüschen?

Sorry, das ist Orwell.

Richtig wäre:

Experte für Sozialabbau. Der Mann ist einer der Vordenker des Neoliberalismus.

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vaihingerxx

wer zahlt denn ihren Gehaltsausfall, wenn sie krank sind ?

gendergagga

Die Rentenkasse und Mieteinnahmen vom Haus.

Mendeleev

Der Kollege ist wohl selbständig … 

nie wieder spd

Dankeschön. Zumindest hier sind wir mal der gleichen Meinung.

rolato

Auch das Wachstum bezüglich der Vollversorgung hat Grenzen,  Anspruchsdenken sollte auch Grenzen haben.

Warum soll die Gemeinschaft alles tragen? Kaum jemand ist bereit für einen Schritt zurück!

Lucky Guru

So, da Raffelhüschen, des is a g'standner Verfechter vo de neoliberalen Ideen. Ob ma des jetzt als Sozialabbau oder als nötige Reformen sieht, des liegt am Blickwinkel. Aba statt nur z'redan, wär a gsunde, differenzierte Debatt‘ vielleicht gscheider

Glasbürger

Die spinnen, die Versicherer!

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CommanderData

Sie wittern sprudelnde Gewinne durch "Zusatzversicherungen" für Karenztage. Sehr durchschaubares Spiel. 

Parsec

Interessant aber, dass es auch von Arbeirnehmerseite stimmen gibt, die nicht Ihrer Meinung sind.

proehi

Ja, es stimmt, tatsächlich gibt es immer noch Mitbürger, die sich einreden lassen, dass sie im Grunde schlechte Absichten haben und deshalb dafür Verständnis aufbringen, wenn ihnen diese schlechten Gedanken mit Androhung von Gehaltseinbußen ausgetrieben werden.

Keine wirklich erwachsene, selbstverantwortliche Haltung, wie ich finde. Da dürfte auch die Erwartungshaltung, von solchen Zeitgenossen eine erwachsene, selbstverantwortliche Arbeitsleistung zu bekommen, nicht besonders ausgeprägt sein.

CommanderData

Vielleicht sollte man mal die Frage stellen, woran die Menschen erkranken und ob das etwas mit der Arbeitsbelastung zu tun hat?

Weniger Personal, mehr Arbeit. Die Burnout-Zahlen sind alarmierend. 

Am Ende sind die Menschen halt noch länger krank. Druck, Druck, Druck. Gesund ist das nicht. 

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rolato

Am Ende sind die Menschen halt noch länger krank. Druck, Druck, Druck. Gesund ist das nicht. 

Glauben Sie wirklich das ein Tag zum gesunden reicht? Wenn jemand ernsthaft krank ist dauert es je nachdem mindest 1 Woche bis man genesen ist. Bei stärkeren Erkrankungen natürlich länger.

vaihingerxx

Glauben Sie wirklich das ein Tag zum gesunden reicht?

 

wer am Vortag gefeiert hat,

da hilft der eine Tag über den Kater hinweg !

 

Nettie

"Die deutsche Wirtschaft gesundet nicht mit kranken Beschäftigten“

Und am ‚Sparen‘ an notwendigen Investitionen in Infrastruktur und Gemeinwesen erst recht nicht.

CommanderData

Wieder wird nur Druck nach unten gemacht. Kahlschlag bei sozialen Errungenschaften. Wenn da unsere Nachbarländer als Beispiel angeführt werden, haben die auch das gleiche Niedriglohnniveau, die gleichen mickrigen Renten, die gleiche Arbeitsbelastung und Überforderung? Wieso redet keiner darüber?

Die Wirtschaft will nur noch mehr Gewinne machen. Wann ist da eigentlich das Ende der Gier erreicht? 

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vaihingerxx

Ja die Welt ist so gut !

niemand nützt das soziale Netz aus und gibt sein bestes !

Dazu fällt mir immer ein Regenbogen ein, und ein Einhorn welches drüber läuft

HSchmidt

Wenn das das Kriterium der Bewertung sein sollte, dann dürfte es keine Banken und Versicherungen mehr geben.

Mendeleev

Vor allem haben die Nachbarländer niedrigere Steuern und Sozialabgaben .. nur Belgien reicht heran .. 

rolato

Vor allem haben Nachbarländer auch keine so große Wohlfahrt...

rolato

Wenn da unsere Nachbarländer als Beispiel angeführt werden, haben die auch das gleiche Niedriglohnniveau, die gleichen mickrigen Renten, die gleiche Arbeitsbelastung und Überforderung?

Warum empören Sie sich, gerade mit diesen Ländern betreibt man doch gerne Rosinenpickerei wenn es darum geht derer Vorteile als Beispiel anzuführen!

diskobolos

Es ist schon sehr lange meine Meinung: Wer krank ist, braucht weniger Geld. Er hat z. B. keine Fahrtkosten zur Arbeit. Am günstigsten lebt ein Kranker im Krankenhaus. Er braucht dann auch kein Essen mehr zu kaufen.

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91541matthias

Dafür gibts die 10 Euro Zuzahlung pro Tag Krankenhaus..

Alles Andere ist soziales Mobbing..

rolato

Wenn dann bitte alles darlegen!

Die Zuzahlung ist auf 28 Tage im Kalenderjahr begrenzt und auch erst ab 18 Jahren.

De Paelzer

Braucht er nicht, dafür muss 10 Euro pro tag für 28 Tage im Jahr zahlen. Egal ob ihm das Essen schmeckt oder nicht. Das gilt für jeden angefangenen Tag. Abends ins KH morgens wieder raus, macht 20 Euro auch ohne Mahlzeiten.

Gut kaufen muss er nicht. Wenn man noch eine Familie ernähren muss ist das nicht so einfach.

rolato

Das Geld der gesetzlich Versicherten bekommt das Krankenhaus, die Kassen haben davon nichts glaube ich. 

Private bekommen die Kosten von Krankenversicherung erstattet. 

Mendeleev

Auf dem Friedhof ist es sogar noch billiger .. das spart auch die Miete .. 

vaihingerxx

.... zahlt aber für jeden Tag 10 Euro !

Blackbird7171

Wer krank ist braucht aber Geld für Medikamente. Und der weg zu Arzt und Apotheke ist auch nicht umsonst. Und in vielen Krankenhäusern ist das Essen von der Qualität leider eine Zumutung. Also muss man sich doch wieder selber verpflegen. Und auch der Krankenhausaufenthalt kostet jeden Tag Geld. 

melancholeriker

Wer tot ist, braucht garkeine mehr und um die Einquartierung kümmert sich die Familie oder die Gemeinde. War hoffentlich nur Ironie von Ihnen. 

Kranksein hat wenig Unterhaltungswert und wenig Einsparpotential. 

Schiebaer

Am günstigsten lebt ein Kranker im Krankenhaus. Er braucht dann auch kein Essen mehr zu kaufen.

Ja, so kann man es auch sehen,trozdem hätte ich lieber auf meine Krankenhaus Besuche verzichtet und wäre zur Arbeit gegangen.

HSchmidt

Das kann unmöglich ernst gemeint sein.

CommanderData

Dann kommen die "Erkrankten" zur Arbeit und stecken halt ihre Mitarbeiter reihum an. Damit steigt der Krankenstand weiter und die Arbeitsbelastung für den Rest der Truppe steigt weiter an. 

Irgendwo wurde mal eine Zahl berechnet, was es Betriebe kostet, wenn Mitarbeiter krank zur Arbeit kommen und Kollegen anstecken. Das wurde dann richtig teuer. 

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Mendeleev

„Dann kommen die "Erkrankten" zur Arbeit und stecken halt ihre Mitarbeiter reihum an.“


..ihre Mitarbeiter“? Na ja, wenn der Chef krank zur Arbeit kommt … :-) 

teachers voice

Dann kommen die "Erkrankten" zur Arbeit und stecken halt ihre Mitarbeiter reihum an. Damit steigt der Krankenstand weiter und die Arbeitsbelastung für den Rest der Truppe steigt weiter an. 

Pardon, aber wer - obwohl krank - nicht zur Arbeit geht, weil er den ersten (!) Tag seiner Krankheitstage nicht bezahlt bekommt, ist wirklich nicht krank!  Und wer richtig krank ist, den wird es nicht stören, wenn er für einen seiner Krankheitstage keinen Lohn bekommen würde. 

Man sollte hier wirklich die Kirche im Dorf lassen!

vaihingerxx

es wird viel gerechnet

dass Leute am Montag häufiger krank werden, ebenso am Freitag, besonders an Brückentagen und zu Fasching ohnehin

ja erstaunlicherweise wenn der Urlaub nicht genehmigt wurde ....

zugegeben alles Zufall (??)

rolato

Damit steigt der Krankenstand weiter und die Arbeitsbelastung für den Rest der Truppe steigt weiter an. 

Bleiben Sie mal gelassen und reden nicht von einer Zahl Kollegen als Truppe, wie herablassend ist das denn? Gibt es in Ihrem Betrieb Kampfgruppen oder arbeiten Sie bei der BW?

Werktätige als Truppe und Brigade zu bezeichnen sind linke Bezeichnungen, kennt man aus der DDR-:)

harry_up

Wer 1 Tag wegen Krankheit daheim blieb und am nächsten Tag gesund bei der Arbeitsstelle erscheint, hat ganz sicher keine ansteckende Krankheit gehabt.

Ich kenne den prozentualen Anteil dieser Eintagserkrankten nicht, doch ich denke, dass der vorgeschlagene Karenztag ein wirksames Mittel sein könnte, die Zahl dieser auch bereits in anderen Kommentaren angesprochenen Fehlzeiten merklich zu reduzieren.

Parsec

"Dann kommen die "Erkrankten" zur Arbeit und stecken halt ihre Mitarbeiter reihum an. Damit steigt der Krankenstand weiter und die Arbeitsbelastung für den Rest der Truppe steigt weiter an. "

Das scheint aber in Schweden, Griechenland oder Spanien gerade nicht so zu sein, trotz des Karenztages.

 

rolato

Ja die Empörung ist immer größer wenn man gewohntes wegnimmt bzw. abschafft.

Weniger wäre die Empörung wenn es erst gar nicht eingeführt worden wäre-:)

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Kritikunerwünscht

so ist es, einfach das Kaiserreich fortgeführt, wer krank ist, hat Pech gehabt und fliegt. In welcher Welt leben Sie eigentlich? Empathie? komisches Fremdwort?

rolato

Mit welchem Grund greifen Sie mich so empathielos an? Konnte ja nicht ahnen das meine Feststellung bei Ihnen gleich einen cholerischen Anfall auslöst-:)

melancholeriker

Ja, am offensichtlichsten wird das an dem was die Rahmenbedingungen für den unglaublich unterschätzten Wohlstand in diesem unseren Land bestimmt. Nimmt man auch nur ein paar Promille davon weg, gibt es aus der sog. Mitte einen solchen Aufstand, daß die Rehabilitation von rechtsextremistischen Wertvorstellungen wieder salonfähig gemacht werden. 

Aus diesem erlauchten Kreis stammen in der Regel auch die Stimmen, die die Generation der heutigen Leistungserbringer so gerne als Simulanten hinstellt und unterstreichen, wie knallhart man doch selbst gegen sich war im Berufsalltag. 

Decathlon

Wie in den späten Jahren von Helmut Kohls Kanzlerschaft (damals 20% weniger Lohn in den ersten drei Krankheitstagen):

Man schleppt sich zur Arbeit, solange es geht, um den Lohnverlust zu vermeiden. Ist (wird?) man dann (davon?) richtig krank, bleibt man zu Hause, bis man sich vooolllkommmen auskuriert hat. Es einfach mal ausprobieren, ob man es auf der Arbeit wieder schafft, und dann einen Rückfall riskieren, mit erneutem Lohnverlust? Neeee....

Hat sich nicht bewährt damals. Wurde wieder abgeschafft.

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Mendeleev

Die Idee hinter der Krankmeldung ist die Arbeitsunfähigkeit und nicht das Auskurieren …

CommanderData

Manche glauben aber, das Rad neu erfinden zu müssen. Wenn weiter so auf den Sozialstaat (einst als Errungenschaft gefeiert) eingklopft wird, landen wir irgendwann wieder bei der Tagelöhnerei um 1900. Vielleicht ist das sogar das Ziel der Sozialstaat-Zusammenstreicher. 

Mendeleev

Krank zur Arbeit - oder gesund zu Hause ? 

Man kann ja auch zu Hause im Home-Office arbeiten …dann steckt man keine Kollegen an  :-)


Gründe fürs Blaumachen liegen in der Arbeit selbst begründet (schlechtes Betriebsklima, Zuviel Druck oder Überforderung) oder darin die Zeit mit Partnerin/Familie optimieren zu wollen (Montagskrankheit ..)


Nach einer aktuellen Studie kommt jeder zweite Arbeitnehmer in Deutschland unmotiviert zur Arbeit .. das gibt zu denken über die Realität der deutschen Arbeitswelt .. 

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De Paelzer

Home Office ist für Handwerker nicht so einfach. Das betrifft eher Angestellte. Die haben aber ein geringeres Risiko krank zu werden.

vaihingerxx

jeder zweite Arbeitnehmer in Deutschland unmotiviert zur Arbeit

 

oder über die Einstellung zur Arbeit allgemein !

Miccha G.

Richtig, dann arbeitet der Maurer, Dachdecker und Stahlarbeiter eben im Homeoffice und der Arbeitgeber installiert den Hochofen eben in der Wohnung. Es gibt auch Leute die außerhalb von Büros arbeiten! Schon mal davon gehört?

Könnte aber auch sein das man unmotiviert kommt, weil man Überstunden am Hals hat und der Druck zu groß wird. Allein von einem Auftraggeber von mir weiß ich das im Jahr ca. 3-5 dessen Mitarbeiter ernste Probleme in Sachen Burn-Out haben, und oft über Monate krank sind. Eventuell stimmt auch etwas in der Arbeitskultur in diesem Land etwas nicht mehr.

Ich will nicht jammern, mir geht es soweit Gut. Aber es ist nicht sehr motivierent wenn ich sehe was von dem Geld was ich erarbeitet habe, unterm Strich übrig bleribt. Und so geht es nicht nur mir.

CommanderData

Jawoll, schleppen wir uns mit Grippe zur Arbeit, weil man es sich nicht leisten kann, noch mehr Geld zu verlieren. Wenn aus einer verschleppten Grippe eine Herzmuskel- oder Lungenentzündung wird, was soll's. 
Dann sind es hinterher Wochen die man dem Arbeitgeber fehlt. 

Aber dann kann man ja statt nur einem Karenztag eine ganze Karenzwoche fordern. Hauptsache die Gewinne sprudeln.  

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harry_up

Sie dramatisieren etwas arg.

Ich hatte bereits auf die Eintagsfliegen unter den Krankmelder hingewiesen, die am Folgetag wieder fit wie gewohnt bei der Arbeit erscheinen. 

Was sagen Sie zu denen?

Miccha G.

Es gibt bei den die das derzeit fordern kein Minus! Der Gewinn ist nur nicht mehr so hoch wie vorher. Aber der Gewinn darf nicht einbrechen, weil dann die Börse schlecht gelaunt ist. Also wird da gespart wo es am einfachsten ist, bei dem der die Werte von denen alle Leben produziert. Ich hoffe das uns dieses Gebaren nicht einmal kräftig um die Ohren fliegt.

vaihingerxx

erstaunlich wie sie Arbeitnehmer einschätzen

morgentau19

 

Wenn es möglich ist, sich über www eine Krankmeldung zu beschaffen, ist das Tor für Blaumacher geöffnet.  

 

Ich fordere deshalb drei Karenztage!

 

Wer wirklich krank ist, wird diese drei Tage verschmerzen. Gesundheit steht über alles!

 

Wer öfters Blaumacht, zieht den Kürzeren. 

 

Einfach mal für 1 Jahr ausprobieren- danach sieht man das Ergebnis.

Ansonsten Rolle rückwärts....

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Decathlon

Wenn ich mir mein letztes Jahr ansehe:

1 Tag krank wegen Hexenschuss. Dann trotz Schmerzen wieder zur Arbeit. Drei Tage Erkältung, nachdem es während der Arbeit schlimmer, nicht besser geworden ist. Bei abklingender Erkältung sonntags zur Arbeit, um den Außendienst ab Montag vorzubereiten. Eine Woche Erkältung, die ich mir im Außendienst eingefangen habe.

Bei Karenztag wär's eher 1 Woche wegen Hexenschuss gewesen, gut eine Woche statt drei Tage wegen Erkältung, keine Sonntagsarbeit, deshalb ausgefallener Kundenbesuch, und bei der einwöchigen Erkältung eher mal eineinhalb oder zwei.

Karenztage tragen nicht wirklich zur Motivation bei, erst recht nicht dazu, es halb krank doch mal zu probieren, ob's nicht doch geht.

saschamaus75

>> Einfach mal für 1 Jahr ausprobieren- danach sieht man das Ergebnis.

 

Hatte doch seinerzeit Helmut Kohl versucht. Hat sich als Schwachsinn herausgestellt und wurde wieder abgeschafft.

"Es ist keine Torheit, einen Fehler zu begehen. Torheit ist, diesen Fehler zu wiederholen." ((c) by A. Einstein)

 

Mendeleev

Glauben Sie wirklich, es geht beim Blaumachen um die Kohle ? 


In diesem Forum ist es immer witzig wenn es um die Arbeitswelt in Deutschland geht:


Es gibt hier Beamte, Rentner, Rentiers, Bürgergeldempfänger, Pensionäre, Freiberufler und Selbständige …



Nur von denen die die Realität der deutschen Arbeitnehmerwelt zB in einem Großkonzern kennen hat es hier nur wenige … und die Posten hier nicht - denn die müssen ja arbeiten :-) 

Miccha G.

Das kann nur einer schreiben der vom wahren Leben keine Ahnung hat! Ich bin selbständig, mich betrifft es am allerwenigsten, aber ich würde nie so Repecktlos sein und das einem meiner Leute sagen. Sie müssen sich mal überlegen was 3 Tage an finanzieller Einbuse für Familien sein können, die eventuell so schon nicht über den Monat kommen. Und von genau diesen Leuten gibt es Jahr für Jahr mehr. Und als Trospflaster wird denen dann in der Tagesschau am Abend noch verkündet das der und der Konzern wieder 60 Punkte an der Börse nach oben gerutscht ist. 

Weiter so!!!!

Mendeleev

Nach meiner Erfahrung tolerieren Chefs oft sehr viel - solange die Leistung stimmt und man loyal ist. 

Das man auch mal einen Tag zu Hause bleiben kann wenn man keinen Bock hat oder schlechte Laune gehört zur Freiheit und der Kontrolle über das eigene Leben dazu .. außerdem ist das auch in den Gehältern meist eingepreist. 

Wenn der Arbeitgeber von mir jemals eine ärztliche Bescheinigung gefordert hätte, hätte ich gekündigt .. denn das ist diskriminierend und unterstellend. 

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Adeo60

So wie Sie es beschreiben, bin auch ich im Arbeitsleben mit den Beschäftigten verfahren. Ist das Betriebsklima gut, stellt sich die Frage des Blaumachens gar nicht. Zudem haben die Arbeitskollegen ein gutes Gespür für unsolidarische Verhalten, denn sie müssen deren Arbeit schließlich miterledigen.

Anna-Elisabeth

"Das man auch mal einen Tag zu Hause bleiben kann wenn man keinen Bock hat oder schlechte Laune gehört zur Freiheit und der Kontrolle über das eigene Leben dazu .. außerdem ist das auch in den Gehältern meist eingepreist." 

Dass die Kollegen, die das anders sehen, keinen Bock haben für die Blaumacher mitzuarbeiten, stört Sie natürlich gar nicht?

vaihingerxx

Das man auch mal einen Tag zu Hause bleiben kann wenn man keinen Bock hat oder schlechte Laune

 

sie haben eine recht interessante Einstellung zur Arbeit,

ich nahm da immer einen Gleittag !

Jim456

Naja, das ist ja nicht unbedingt schlecht. Dann bezahlen die Versicherten auch 1 Tag weniger Beiträge

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Kritikunerwünscht

Falsch - dann erwirtschaftet man Gewinn und Vorstände, Aufsichtsräte usw. erhalten höheren Bonus. Bei der Bahn gibt es auch viele Rückschläge - Pünktlichkeit... - und die Boni steigen und steigen.

nie wieder spd

Eben. Aber muß man dann den Arzt und seine Arbeit auch selbst bezahlen? Ohne Lohn werden keine Beiträge gezahlt. Wer bezahlt dann den Arzt?

HSchmidt

Der Allianz-Chef sieht den hohen Krankenstand in Deutschland als Kostenproblem.  Mit seinem Vorschlag könnten pro Jahr 40 Milliarden Euro eingespart werden.

Der Professor für Finanzwissenschaft an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Bernd Raffelhüschen fordert sogar, dass Arbeitnehmer drei Krankheitstage lang keinen Lohn beziehen sollen.

Das Primat der Wirtschaft - wenn Menschen nur noch Kostenfaktoren sind. Ekelhaft.

Aber Herr Raffelhüschen hat ja 2023 auch gefordert, dass gesetzlich Krankenversicherte jährlich bis zu 2000 Euro Selbstbeteiligung zahlen sollten.