Iranische Frauen gehen auf einer Straße in Teheran, Iran.

Ihre Meinung zu Welche Folgen Assads Sturz für den Iran haben könnte

Der Umbruch in Syrien wirkt sich auf den ganzen Nahen Osten aus. Im Iran hoffen viele, dass sich nun Grundlegendes ändert. Die Machthaber geben sich nach außen stark - Analysten sehen das Regime allerdings geschwächt. Von Uwe Lueb.

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102 Kommentare

Kommentare

werner1955

für den Iran haben könnte
Das es hoffentlcih auch dort ganz schnell zum Ende der jetzigen Regierung kommen wird. 
 

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Malefiz

Sie vergessen eines, es geht nicht nur um den Iran an und für sich, es geht im Grunde um den ganzen Nahen Osten. Und man müßte wohl alle Regierungen dann absetzen, bzw. stürzen, damit es im Nahen Osten wieder Frieden geben könnte?

UnPoLo

Zum Glück gibt es Benjamin Netanjahu und den Staat Israel, DIE Friedensfürsten in der Region, wenn nicht DIE, wer dann?.

Höhere Mächte wie die ehemals einzig verbliebene Weltmacht USA (und das auch nur laut Eigenauskunft) etwa?.

Die USA bringen außer prepräsidialem Geschwätz nichts zustande, so meine Einschätzung.

werner1955

es geht nicht nur um den Iran?

Sehe ich nicht so. 
Der Iran ist der Ursache und massiver Treiber der Kriesen. Er hat mit massiven Hilfen und Forderungen an die Terroristen der Huthis, Hisbolla und Hamas mit dafür gesorgt das unschuldige Bürger in Israel ermordet wurden sind.
Das demokratische Israel und die IDF sind die einzigen die Frieden erreichen wollen.  

Bauhinia

"Das demokratische Israel und die IDF sind die einzigen die Frieden erreichen wollen."

Also das können wir nun wirklich getrost bezweifeln. 

De Paelzer

Wenn man so das ganze töten dort beobachtet, sterben nicht nurunshuldige Bürger in Israel. Es verdursten und verhungern auch unschuldige Bürger in Gaza.

Die jetzige Regierung in Israel ist, meiner Meinung nach, auch skrubellos.

Adeo60

Wenn ein wichtiger Partner des Terrorregimes im Iran fällt und wie ein Hund aus dem Land gejagt wird, wenn Russland weder bereit noch in der Lage ist seinen engen Verbündeten Assad zu unterstützen und in Syrien tatsächlich die Freiheitsrechte der Menschen wieder gelebt werden sollten, dann wäre das in der Tat ein Wandel, der den gesamten Nahen Osten, aber insbesondere den ohnehin fragilen Machtapparat des Iran beschädigen könnte. Die Menschen im Iran leiden unter der verheerenden Wirtschaft des Landes, vor allem aber unter den Zwängen und der Ungerechtigkeit des Mullah-Regimes. Sie könnten nach Jahres der brutalen Unterdrückung wieder Mut fassen und sich gegen die Machthaber zur Wehr setzen, die durch die Waffenlieferungen an Russland ohnehin international weitgebend isoliert bzw. geächtet sind.

TeddyWestside

Ich finde, man müsste die Frage anders stellen: Was sagt der Umsturz in Syrien über den Iran aus? Denn ich denke, wenn der Iran stark genug gewesen wär, hätten sie das nicht zugelassen.

So oder so. Iran steht jetzt sehr schwach da, meiner Meinung nach. Das heißt natürlich nicht, dass man die Machthaber dort ignorieren sollte. Vielleicht mit etwas Glück, erheben sich ja die iranischen Bürger. 

 

Lucinda_in_tenebris

Der Fall der Hisbollah hat den Einfluss des Irans auf Syrien und Libanon deutlich verringert. Es bleibt dem Iran eigentlich nur noch die Huthi-Miliz im Jemen, deren Tagen gezählt sein dürften.

Im Iran dürfte auch ein gewisses Ernüchtern stattgefunden haben, als sie sahen, wie schnell die Russen ihren Partner Assad hat fallen lassen. Sie können sich also nun überlegen, ob sie demnächst nicht lieber ihre Waffen im eigenem Depot lassen.

Irans großes Druckmittel war schon immer ihre Kontrolle über Teile des persischen Golfs, aber ich denke die Iraner dürften sich vielmehr nach den Zeiten des "Atomdeals" zurücksehnen.

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TeddyWestside

Ja, für Iran hat sich innerhalb von weniger als 2 Jahren die außenpolitische Lage völlig verdreht. Noch vor wenigen Monaten erschienen sie als mysteriöse Strippenzieher mit Einfluss und mächtigen Freunden. Jetzt wirken sie eher wie ein zurechtgestutzter Bonsai. 

Wohlgemerkt wurde dies jedoch nicht durch Trumps dicke Hosen erreicht, sondern hauptsächlich durch die mutigen syrischen Bürger und Rebellen, und nicht zuletzt durch den Mossad.

 

Lucinda_in_tenebris

Ich stelle mir manchmal vor, wie bilaterale Gespräche zwischen dem fanatischen Iran und dem bornierten Russland ablaufen. Überschwengliche Küsse zur Begrüßung bis der Turban wackelt und Wodka danach für echte Männer.

Ichbinfassungslos

//Wohlgemerkt wurde dies jedoch nicht durch Trumps dicke Hosen erreicht, sondern hauptsächlich durch die mutigen syrischen Bürger und Rebellen...//

Sie wissen aber schon, dass Syrien bestenfalls vom Regen in die Traufe kommen ist?

Die Ihnen leicht beschönigend bezeichneten "mutigen syrischen Bürger und Rebellen", die Assad gestürzt haben, gehören bzw. gehörten mehrheitlich dem IS an. Oder deutlicher gesagt, es sind/waren Terroristen, auf deren Anführer weiterhin ein Kopfgeld von 10Mio US-Dollar ausgesetzt ist.

Ich versteh dieses ganze Applaudiere nicht und befürchte, dass die Applausspender nach dem Motto verfahren, "Der Feind meines Feindes ist mein Freund".

Lucinda_in_tenebris

Ich glaube auch Teddy ist sich im klaren, wie wir alle, dass es im Nahen Osten keine schnellen, einfachen oder bequeme Lösnugen gibt. So ist wohl auch Israel nicht unbeteiligt am Sturz Assads indem sie die dortige Hisbollah angriff, sowie deren Supply aus Libanon.  Momentan herrscht sicher eine Hoffnung, dass Al Dscholjani tatsächlich begriffen hat, dass Mäßigung ihn ans Ziel bringt und Radikalität nur eine erneute Bürgerkriegs runde. Letztlich ähnelt der Nah-Ost-Konflikt dem Dreizigjährigen Krieg nur dass er bereits länger dauert und ein westfälischer Friede noch lange nicht in Sicht ist.

Heiko.H

dann wäre zu hoffen das die alten frauenfeindlichen und muslimischen Hardliner ihr Handtuch nehmen und in die Wüste verschwinden. Wir leben im 21.Jahrhundert und manche dieser alten Herren denken wir sind noch im Mittelalter. Über kurz oder lang! Fortschritt lässt sich nicht aufhalten. Die Frage die nur zu stellen ist! Um welchen Preis! Ich hoffe das es sehr billig ist . Frohes Fest!

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Schiebaer

 

Wir leben im 21.Jahrhundert und manche dieser alten Herren denken wir sind noch im Mittelalter. Über kurz oder lang! Fortschritt lässt sich nicht aufhalten.

Ich hoffe auch das diese Steinzeit Mullahs vom eigenen Volk vertrieben werden. Ich glaube so lange wird es nicht mehr dauern.

fathaland slim

Wir leben im 21.Jahrhundert und manche dieser alten Herren denken wir sind noch im Mittelalter.

Bitte informieren Sie sich doch ein wenig über das Mittelalter in der islamischen Welt. Eine Blütezeit von Kunst, Kultur und Wissenschaft.

Der Islamismus, eine totalitäre Ideologie, ist ein hochmodernes Phänomen.

Adeo60

Ob es um die Freiheitsrechte der Bürger im Iran oder  in Russland geht. Sie alle erleben in den Fernsehbildern rund um die Welt, welche Freiheitsrechte ihnen genommen werden . Und sie erfahren zugleich, dass in Syrien das alte, verkommene Regime von Assad binnen weniger Tage gestürzt wurde und der Verbrecher nach Russland vertrieben werden konnte. Die Rechte der Menschen lassen sich auf Dauer nicht unterdrücken. Dies war sicherlich auch ein Ziel Putins, als er die UKR und damit die Demokratiebewegung in der Nachbarschaft zu Russland zerstören wollte. Er wird damit scheitern.

Kommentierungssucht

Ein Regime-Change im Iran hin zu einem demokratischen Staat, der sich zum Westen hin orientiert, wäre wohl das, was sich die meisten Iraner*innen wünschen und das wäre auch für uns gut. Viel Glück.

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heribix

Sie meinen in etwa so wie in Lybien, dem Irak oder Afgahnistan? Der Mann dem wir in Syrien jetzt zujubeln stand vor 3 Wochen noch auf Platz 2 der meistgesuchten Terroristen mit 10 Millionen $ Kopfgeld.

artist22

Es jubelt keiner. Aber irgendein Empörungsnarrativ muss ja wohl immer her bei manchen Kommentatoren.

MehrheitsBürger

 

„Sie meinen in etwa so wie in Lybien, dem Irak oder Afgahnistan?“ 

Um die Tatsachen zurecht zu rücken:

- In Libyen hat zuerst der Diktator Muammar al-Gaddafi Krieg gegen sein eigenes, aufbegehrendes Volk geführt. Erst als er begann mit Hilfe ausländischer Söldner sein Volk mit hohen Opferzahlen zu massakrieren ist die internationale Gemeinschaft eingeschritten.

- Im Irak wurde der Diktator Saddam Hussein nach seinem Überfall auf den Nachbarn Kuweit von einer internationalen Koalition vertrieben. Allerdings hat man versäumt, ihn damals schon dingfest zu machen und vor Gericht zu stellen. Die Iraker haben danach jedoch mit großer Beteiligung an freien Wahlen teilgenommen

https://www.dw.com/de/gro%C3%9Fe-beteiligung-an-parlamentswahl-im-irak/…

- Auch die Afghanen würden lieber von den Taliban befreit sein, aber ihre Eliten haben Afghanistan verraten.

Keines der 3 Länder hat Sehnsucht nach einer von Russland gesponsorten Diktatur.

Ichbinfassungslos

Ihre Geschichtsverdrossenheit (oder ist es Unwissenheut?) sei Ihnen gegönnt, aber sowohl Lybien als auch der Irak und ebenso Afghanistan wurden massiv von den USA und weit weniger von Russland ins Elend gerissen, teul unter massiven Lügen (bspw. zweiter Irak-Krieg).

https://www.fluchtgrund.de/2018/05/wie-die-usa-das-wohlhabendste-land-a…

https://www.tagesspiegel.de/politik/vom-hatschelkind-zum-bosewicht-1267…

https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2023/kw46-pa-untersuchung…

Adeo60

Schlimmer als unter Assad kann es für die geschundenen Syrer kaum werden. Auch werden die neuen Machthaber auf Distanz zu Russland gehen, welches das Assad-Regime erst möglich gemacht hat. Es ist die Chance für einen Neubeginn, nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Malefiz

Es wäre zu wünschen, daß der Sturz von Assad den ganzen Nahen Osten zum Umdenken bewegt und zu Gesprächen führen könnte die dem Nahen Osten ein dauerhaftes und ein friedliches Miteinander bringen könnte! Der Nahe Osten muß langsam einsehen und begreifen, daß die derzeitigen Verhältnisse untereinander so nicht weitergehen können!

Mendeleev

Als Russland seinen Militäreinsatz begann, herrschte in weiten Teilen Syriens der Terror des Islamischen Staats. 


Es gelang den Russen die Terroristen so weit zu schwächen, dass nun gemäßigtere Kräfte an die Macht gelangt sind. 


So gesehen war der russische Einsatz viel erfolgreicher als der des Westens in Afghanistan.


Sorgen muss man sich machen um die Aleviten - eine Art von schiitischer Glaubensrichtung und auf die sich Assad wesentlich gestützt hat. Es gab vereinzelt bereits Racheaktionen. 

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artist22

"herrschte in weiten Teilen Syriens der Terror des Islamischen Staats. " neben dem unwesentlichen geringeren Terror des Assad-Regimes, was Sie wieder mal verschweigen.
 

Kommentierungssucht

So gesehen war der russische Einsatz viel erfolgreicher als der des Westens in Afghanistan.

Ja, der Unterschied ist gewaltig. Der Westen hat in Afghanistan Schulen und Krankenhäuser aufgebaut. Die russische Luftwaffe hat im syrischen Rebellengebiet alle Krankenhäuser bombardiert. 

Kommentierungssucht

Sorgen muss man sich machen um die Aleviten - eine Art von schiitischer Glaubensrichtung und auf die sich Assad wesentlich gestützt hat. Es gab vereinzelt bereits Racheaktionen.

Der einzige Punkt, wo ich Ihnen recht gebe. Die Alawiten haben mit Hilfe des Assad Clans die anderen Glaubensrichtungen unterdrückt, jetzt müssen sie eine Gegenreaktion fürchten. Das hat Assad früher aber nicht von seiner extremen Gewalt gegen andere abgehalten.

TeddyWestside

"Es gelang den Russen die Terroristen so weit zu schwächen, dass nun gemäßigtere Kräfte an die Macht gelangt sind."

 

Hier versteh ich Sie wieder mal überhaupt nicht. Die Russen haben nachweislich zivile Ziele bombardiert, noch vor 3-4 Wochen. Ich weiß nicht, wen Sie mit Terroristen meinen. Al-Assad hat Terroristen unterstützt, auch nach 9/11. Und Putin hat Al-Assad unterstützt. Dass dessen Armee am Ende geschwächt war, lag aber vor allem an ihm selbst und seiner unfassbar korrupten "Regierung".

 

Carlos12

Russische Desinformation - Russland hat hauptsächlich gegen die Rebellengruppen gekämpft. Die Bekämpfung des IS erfolgte am Boden hauptsächlich durch die Kurden, die international unterstützt wurden. Später gab es einige Propagandaaktionen gegen den IS durch Russland.

Kommentierungssucht

Als Russland seinen Militäreinsatz begann, herrschte in weiten Teilen Syriens der Terror des Islamischen Staats. 

Als Russland seinen Militäreinsatz begann, hat seine Luftwaffe zunächst die Krankenhäuser und Schulen im Rebellengebiet bombardiert. Der IS stand nie in Putins Fokus.

MehrheitsBürger

 

Assad hat mit seinenm Verbündeten Russland das Land Syrien mehr Opfer gekostet als alle anderen zusammen

1. hat Assad die zunächst friedlichen Demonstranten 2011 brutal zusammenschießen lassen

2. hat er oppositionelle Städte wie Homs mit Fassbomben traktiert

3. hat er keine Skrupel gezeigt, gegen seine eigenen Bürger Chemiewaffen wie in Duma einzusetzen

4. haben die Russen geholfen, Städte wie Aleppo weitgehend zu bombardieren und zu zerstören.

Putin hat auch in Syrien eine Schneise aus Tod und Verwüstung durch das Land zu ziehen um den Diktator Assad gegen den Willen der Syrer an der Macht zu halten.

https://www.rnd.de/politik/syrien-der-assad-clan-und-seine-schreckenshe…

Kommentierungssucht

... herrschte in weiten Teilen Syriens der Terror des Islamischen Staats.

Alle internationalen Beobachter sind sich denke ich einig, dass das Assad Regime ein Vielfaches von Terror über das Land gebracht hat mit zehntausenden Verschwundenen, Ermordeten, Inhaftierten. Und mit Bomben und Giftgas gegen die eigene Zivilbevölkerung. 

Alter Brummbär

Als Russland seinen Militäreinsatz begann, hatte er nichts besseres zu tun als verbotene Kriegswaffen einzusetzen.

Und wie wir jetzt sehen ist der russische Einsatz in Syrien genauso blamabel, wie der russische Einsatz in Afghanistan.

Und wo waren ihre Racheaktionen?

schabernack

➢  Als Russland seinen Militäreinsatz begann, herrschte in weiten Teilen Syriens der Terror des Islamischen Staats.

Nach dem Beginn vom Russischen Militäreinsatz herrschte noch mehr Terror in Syrien als nur der vom IS, denn das Terrorregime aus Moskau hatte Luftwaffe, und der IS nicht.

fathaland slim

Der IS wurde von den kurdischen SDF mit Unterstützung der USA besiegt. Putin hat sich vorrangig an den zahlreichen anderen syrischen Oppositionsgruppen und -milizen abgearbeitet sowie Städte in Schutt und Asche gelegt, so wie vorher in Tschetschenien und jetzt in der Ukraine.

Tremiro

>Es gelang den Russen die Terroristen so weit zu schwächen, dass nun gemäßigtere Kräfte an die Macht gelangt sind.<<

Der größte Terrorist in Syrien war, wie in Europa, Ihr Idol Putin. Er hat, wie in der Ukraine und anderen Ländern, Krankenhäuser und andere zivile Einrichtungen bombardieren lassen. Dabei wurden viele tausend Menschen bestialisch ermordet.  

MehrheitsBürger

So ist es. 

Russland ist für den umfangreichsten militärischen Terror in Syrien verantwortlich. Aleppo hat als Stadt ein ähnliches Schicksal genommen wie zuvor schon Grosny in Tschetschenien, nämlich großflächige Zerstörung durch russische Bomben und Raketen.

 

M.Pathie

Sie scheinen den Unterschied zwischen Aleviten und Alawiten nicht zu kennen.

M.Pathie

Was für ein billiger Versuch der Reinwaschung.

Putin hat mit Assad einen Diktator und Schlächter des eigenen Volkes gestürzt, der Giftgas gegen die Bevölkerung einsetzte und brutalste Foltermethoden gegen Männer, Frauen und Kinder einsetzte. Gemäßigt war da gar nichts.

Adeo60

Wenn Sie schreiben, dass Russland die Terroristen schwächen konnte, um nun in der Folge  gemäßigtere Kräfte an die Macht zu bringen, dann meinen Sie damit sicherlich das verbrecherische  Assad Regime, welches durch Putin freilich jahrelang unterstützt wurde. Putin hätte Assad wohl auch weiterhin Schutz gewährt, wenn nicht der Ukraine-Krieg sämtliche Ressourcen binden würde. Putin folge somit keiner Einsicht, sondern dem Zwang seines ebenso sinnlosen wie verbrecherischen Krieges gegen die UKR.  Der Sturz von Assad könnte auch für den Kreml ein Menetekel sein. Menschen lassen sich auf Dauer nicht einschüchtern und Gefängnisse in Straflager werfen, nur weil sie anderer Meinung als die politische Führug sind und Freiheitsrechte für sich reklamieren.

MehrheitsBürger

Das Mullah-Regime hat im iranischen Volk keinen Rückhalt

Müsste es sich freien Wahlen stellen, würde es in die iranische Wüste geschickt.

Die Mullahs und der oberste Führer Chamenei können sich nur durch harte Repression an der Macht halten.

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Malefiz

Wenn das so wäre was Sie schreiben, dann frage ich mich warum das Volk nicht aufsteht und gegen das Mullah Regime ankämpft um dem Regime ein Ende zu setzen?

harry_up

Eine simple, provokative Frage.

Also eine einfache Antwort:

Die Bevölkerung trägt Kopftücher, das Mullah Regime Gewehre.

Malefiz

Nicht die gesamte Bevölkerung trägt im Iran Kopftücher! Frieden im Iran muß leider erkämpft werden. Und wenn das Volk Frieden möchte geht es auch leider nur über diesen Weg. Dazu muß sich das Volk Waffen beschaffen. Ich weiß, daß ist einfach daher geschwätzt, aber es nun mal die Realität!

TeddyWestside

D.h. Sie plädieren für einen gewaltsamen Regime Change? Die Waffen könnten ja sicher Heckler & Koch und SIG Sauer bereitstellen, die machen das doch gern, oder Herr Glock aus Österreich...

 

fathaland slim

Ich weiß, daß ist einfach daher geschwätzt,

Das kann man wohl sagen. Wir geben vom Wohnzimmersofa aus in einer Demokratie, die wir uns nun wirklich nicht selbst erkämpft haben, anderen Menschen, die unter einem der brutalsten Unterdrückungssysteme der Erde leben müssen, wohlfeile Ratschläge.

Du liebe Güte.

De Paelzer

Wir haben hier lecit reden. "Muss sich das Volk Waffen beschaffen"  leichter gesagt als getan. Zu den Waffen braucht man auch noch einen Führer. Den gab es in Syrien.

MehrheitsBürger

 

Das hat das Volk mehrfach versucht 

Die vom Regime mit Begünstigungen bei Laune gehaltenen Sicherheitskräfte und insbesondere der Staat im Staat namens Revolutionsgarden zeigen keine Skrupel, protestierende Bürger und Demonstranten brutal zusammenzuschießen. 

Sie haben die Waffen und den Unterdrückungsapparat, der erstmal überwunden werden müsste.

https://www.tagesschau.de/ausland/asien/proteste-menschenrechte-iran-10…

 

Kommentierungssucht

... dann frage ich mich warum das Volk nicht aufsteht und gegen das Mullah Regime ankämpft um dem Regime ein Ende zu setzen?

Weil es bis an die Zähne bewaffnet ist und einen brutalen Unterdrückungsapparat nach innen hat. 

De Paelzer

Aus dem gleichen Grund warum in Syrien das Volk Assad nicht stürzen konnte. 

Es fehlt einfach an der Feuerkraft 

Kommentierungssucht

Wenn die religiös totalitäre Regierung im Iran stürzt, wäre die autoritär diktatorische Seite weiter geschwächt. Und das wäre für die demokratischen Staaten des Westens, also für uns, natürlich sehr gut.

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Malefiz

Was wäre denn für die Demokratie des Westens gut wenn das Mullah Regime weg wäre, was würde das dem Westen bringen? Können Sie das nähers beschreiben?

Kommentierungssucht

Ja, gerne. Ein demokratischer Iran mit einer friedlichen Außenpolitik, Achtung der Menschenrechte und fairer Partizipation der Bevölkerung wäre ideal aus Sicht des freien Westens. 

Malefiz

Danke, aber das müßte für alle Lander gelten und nicht nur für den Iran!

Nettie


Die vom Iran geschmiedete "Achse des Widerstands" gehe aus den Ereignissen letztlich gestärkt hervor: Durch die göttliche Kraft werde der Widerstand die gesamte Region stärker erfassen als in der Vergangenheit, so Chamenei.“

Wahrscheinlicher ist, dass eine ganz andere Art von Widerstand die gesamte Region erfassen wird. Die sich weniger aus einer ‚göttlichen‘ Kraft als vielmehr aus Ermutigung durch die befreienden jüngsten Ereignisse im Nachbarland nährt.

Mendeleev

Das iranische Regime wird auch irgendwann von gemäßigteren Kräften abgelöst werden. Man sollte dem iranischen Volk die Möglichkeit geben seinen Weg selbst zu finden ohne Einmischung des Westens, auch wenn es Jahrzehnte dauert. 

Es ist auch lehrreich sich mal zu vergegenwärtigen wie das aktuelle Regime überhaupt entstanden ist:

Hätte es diese menschenverachtende Diktatur des Schahs - und der vom Westen gestützt wurde, nicht gegeben, dann wären auch die ultrareligiösen Kräfte nicht an die Macht gelangt … 
 

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Kommentierungssucht

Die Einmischung des Westens ist im Iran so ungefähr das geringste Problem. 

Kommentierungssucht

Hätte es diese menschenverachtende Diktatur des Schahs - und der vom Westen gestützt wurde, nicht gegeben, dann wären auch die ultrareligiösen Kräfte nicht an die Macht gelangt …

Der Schah war ein Bollwerk gegen die religiöse Diktatur, das dann leider nicht mehr hielt. Der Schah war nicht wirklich demokratisch, aber verglichen mit Assad war die Regentschaft des Schah ein Kindergeburtstag. 

 

proehi

Ich mag Ihnen zugute halten, dass Sie keine Ahnung davon haben, wie, von wem und warum der Schah nach Mossadegh im Iran installiert wurde und dass sein Regime keineswegs  mit den Menschen besser umgegangen ist, als es die jetzigen Mullahs tun. Er hatte nur andere „Freunde“. Seine Verbrechen als Kindergeburtstag zu bezeichnen ist zynisch.

Die Menschen im Iran haben sicherlich etwas sehr viel besseres verdient als dieses furchtbare Mullahregime. Das müssen die Menschen aber letztendlich selber entscheiden, wann sie wie diese Veränderung möglichst schonend herbeiführen. Ob uns da passt oder nicht, ist dabei völlig belanglos, es geht hier nicht um uns.

Kommentierungssucht

Ich mag Ihnen zugute halten, dass Sie keine Ahnung davon haben, wie ... 

Dann bin ich ebenfalls so nett und halte Ihnen zugute, dass Ihre Ahnung wohl nicht größer ist. 

Carlos12

"Man sollte dem iranischen Volk die Möglichkeit geben seinen Weg selbst zu finden..."

Putzig, früher waren die USA die Unterstützer diktatorischer Regime, heute ist es Russland. Russland hat gar kein Interesse gemäßigtere Kräfte im Iran an die Macht kommen zu lassen..

fathaland slim

Putzig, früher waren die USA die Unterstützer diktatorischer Regime, heute ist es Russland.

Ja, das hat sich um hundertachtzig Grad gedreht. Und so wie ich damals die USA und die deutschen „Konservativen“ vom Schlage eines Franz Josef Strauß, die innigste Beziehungen zu diesen Diktaturen pflegten,  vehement kritisierte, so tue ich das heute mit Putin und seinen (nicht nur) deutschen Gesinnungsgenossen.

Kommentierungssucht

Putzig, früher waren die USA die Unterstützer diktatorischer Regime, heute ist es Russland.

Kurios ist auch, dass Russland zum dritten Reich anfangs freundschaftlich stand und die USA immerhin neutral. Erst im zweiten Weltkrieg (der nach russischer Zählung erst im Sommer 1941 begann) hat sich das geändert. 

TeddyWestside

Bezeichnend Ihre Unterscheidung in "menschenverachtend" und "ultrareligiös". Das bedeutet also, die jetzige Regierung ist nicht menschenverachtend, aha. 

Haben Sie sich mal damit befasst, wie die Nachfolge geregelt ist? Im Iran oder auch in Russland? 

Das ist nämlich in diktatorischen Regimen ein Knackpunkt, dem auch Putin sich eines Tages stellen wird werden muss.

 

Alter Brummbär

Russland ist doch ein guter Freund und Kunde im Iran und unterstützt doch mit ganzer Kraft, die ultrareligiösen Krä#fte.

De Paelzer

Menschenverachtende Diktaturen gibt es ja auch in China, Russland usw. 

Der größte Feind der Diktaturen ist eine Demokratie in der Nachbarschaft. Das ist das Schiksal der Ukraine.

Jetzt kommt es darauf an wie sich Syrien entwickelt. Wenn es Richtung Demokratie geht, wäre es auch gut für eine Veränderung im Iran.

schabernack

➢  Das iranische Regime wird auch irgendwann von gemäßigteren Kräften abgelöst werden. Man sollte dem iranischen Volk die Möglichkeit geben seinen Weg selbst zu finden ohne Einmischung des Westens, auch wenn es Jahrzehnte dauert. 

Erst mal hat sich im Iran die Einmischung der Terrorultrareligiösen aus dem Kreml zu verpfeifen, bevor aus dem Iran wieder ein Staat werden kann, der nicht von den Terroristen in Teheran und Moskau gemeinsam regiert wird.

MehrheitsBürger

Das Ende des Schreckensregimes von Assad kostet den Iran geopolitischen Einfluss 

 

Syrien war ein Schlüssel für die geopolitische Achse, die Iran über Syrien und den Libanon gebildet hat und über welche die Logistik zu den Proxies Hisbollah und Hamas betrieben wurde. 

Die ist zerbrochen und das kostet den Iran den Zugriff auf die Region und schwächt zweifellos seine Ambitionen als Regionalmacht erheblich. 

Auch für Putin ist das ein Verlust an Einfluss im Nahen Osten.

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Kommentierungssucht

Auch für Putin ist das ein Verlust an Einfluss im Nahen Osten.

Er hat auf ein Terror Regime gesetzt, es mit Bomben unterstützt und bekommt endlich die verdiente Quittung. 

Opa Klaus

Und welche Regionalmacht sollte dann dort herrschen? Bin neugierig auf Ihre Antwort. 

Nettie

„Und welche Regionalmacht sollte dann dort herrschen“

Warum sollte überhaupt eine Regionalmacht ‚herrschen‘? Die Bürger könnten sich im Zeitalter der überregionalen digitalen Netze und Institutionen überall bestens selbst organisieren und selbst untereinander austauschen.

Wenn ‚man‘ sie das denn in Ruhe tun ließe.

Opa Klaus

Sie glauben allen Ernstes, dass sich ein Land, welches von Kurden, der HTS, Israel, der Türkei der USA und weiteren paramilitärischen Milizien besetzt ist, zu einem freien und eigenständigen, demokratischen Staat entwickeln kann, eingebettet in ein religiös und geopolitisches Umfeld und auch noch mit Bodenschätzen gesegnet ist? Na gut, Weihnachten ist die Zeit der Wünsche. Hoffentlich gehen Sie in Erfüllung. Für mich als Pazifist wäre es das schönste Geschenk. 

MehrheitsBürger

 

"Und welche Regionalmacht sollte dann dort herrschen? Bin neugierig auf Ihre Antwort." 

 

Keine Macht sollte über andere Länder herrschen.

Intern geht die Regierungsmacht im Idealfall zeitweilig an den Sieger von Wahlen. Außenpolitisch könenn Länder Partnerschaften und Allianzen auf freiwilliger Basis eingehen.

Das entspräche den Gepflogenheiten des 21. jahrhunderts. 

Iran hat dagegen versucht, sich Einfluss mit Proxies zu schaffen. Im Libanon ist die durch die von Iran gesponsorte Hisbollah unlegitimiert zu einem Staat im Staat geworden, deren militärisch unterfütterter Einfluss den Libanon zu einem failed state macht.

Opa Klaus

Das Prinzip ist natürlich richtig. Dazu müsste es allerdings freie und demoktatische Wahlen in Syrien geben. Ich weiß nicht wie alt Sie sind. Ich werde das vermutlich nicht mehr erleben.