Antony Blinken steht vor Mikrofonen

Ihre Meinung zu Welche Ziele verfolgen die USA in Syrien?

Nach Assads Sturz hoffen die USA auf einen geordneten Übergang in Syrien. Außenminister Blinken ist zu Gesprächen in der Region. Welche Ziele verfolgt die scheidende Regierung - und was will der künftige Präsident Trump? Von Ralf Borchard.

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158 Kommentare

Kommentare

Opa Klaus

Aktuell ist die Situation in Syrien eine Vielfalt von Prognosen und Vermutungen zu. Die USA werden sicherlich nicht in Syrien bleiben weil sie den Beschützerinstinkt für die Kurden wiederentdeckt haben, sondern weil sie sich den Zugriff auf die Ölfelder weiterhin sichern wollen. Im Parallelartikel der TS ist gerade zu lesen, dass Israel sich gerade den Rest des Golan einverleibt hat und Netanjahu klar formulierte, der Golan werde jetzt für immer Bestandteil Israels sein. Ob es beim Golan bleibt, wird man sehen. Die USA, welche gerade zusätzliche Truppen nach Syrien schickt, werden die geopolitischen Ansprüche Israels maximal mit einem Du Du Du zur Kenntnis nehmen. Die Kurden fordern ihr syrische Teilgebiet wieder zurück und der Terrormiliz HTS traue ich nicht über den Weg. Daneben gibt es noch eine weitere islamistische Miliz, welche die HTS aktuell unterstützt hat, jedoch der HTS feindlich gesonnen ist. Der Kuchen wird gerade verteilt. 

JM

Ganz klar

NUR IHRE EIGENEN

Tom.Orrow

Die US-Politik (egal, ob wirtschaftlich oder militärisch) folgt schon seit ewigen Zeiten einem einzigen Prinzip: AMERIKA FIRST.

Egal, ob das öffentlich so benannt wurde oder nur in den Fluren der Macht. Und deshalb kann man jenseits von jeglicher Spekulation davon ausgehen, dass die US-Politik in und für Syrien genau diesem Prinzip entspricht.

Konkret heißt das, dass Syrien sich darauf einstellen sollte, ein „Freund“ der USA zu werden. Dass syrische Rohstoffe bei Bedarf dem US-Imperium zur Verfügung stehen. Dass der amerikanische „Way of Life“ Maßstab für die kulturelle Entwicklung im Lande werden soll. Und, dass Syrien ein Verbündeter werden muss, um eines der letzten Bollwerke im Nahen Osten, den Iran ebenfalls in den Griff zu bekommen.

 

Malefiz

In allem humanitären, bitte, da helfen sicherlich Syrien alle gerne.

In allem politischen sollten sich Syrien aber alle raushalten, daß sind nun mal interne Angelegenheiten. Syrien muß jetzt von sich aus beweisen, daß sie ein besseres Land sein können wie unter den Assads!

Wenn man aber in Syrien um politische Hilfe bittet, sollte man diese nicht verwehren. Nur sollte man Syrien keinen politischen Willen von außen aufzwingen!

Und gerade bei den USA habe ich das Gefühl, daß diese Syrien ihren Willen aufzwingen wollen! Die sollten erst mal nach sich schauen bevor sie sich immer bei anderen einmischen wollen und ihre eigenen Probleme mit ihrer Demokratie lösen!

wenigfahrer

Die USA haben ja in ganz vielen Ländern Militärische Präsenz, was ganz bewusst ist schon wegen der RF und Global, würde mich ganz stark wundern das man darauf verzichtet, sollte die RF abziehen wird vielleicht sogar ausgebaut vermute ich eher. Syrien ist eigentlich kein richtiges Land mehr, alles zerstückelt und Israel fliegt Angriffe und die USA auch wenn die Artikel stimmen, da bringt der Umsturz nicht das was sich einige erhoffen, sind ganz andere Gedanken im Spiel.

pxslo

Die USA unterstützen die kurdisch-marxistische YPG. Das ist eine stalinistisch geprägte Gruppierung. Für YPG-Mitglieder gilt der PKK-Chef Öcalan als "großer Führer". Öcalan selbst sagte mal sein Vorbild wäre Stalin. Da ist der nächste Syrien-Konflikt eigentlich schon vorprogrammiert befürchte ich

Carlos12

Wir alle kennen das Unheil, welches die US-Hegemonialpolitik in den letzten 150 Jahren angerichtet hat. Insofern klingt eine Zurückhaltung unter Trump erst mal sympathisch. 

Das Problem ist, dass die Lücke von anderen Mächten gefüllt wird. In Afghanistan waren es die Taliban. Woanders sind es Islamisten, Russland, China, Diktatoren, usw..

Ohne die Einmischung der USA im zweiten Weltkrieg und später im Kalten Krieg, würde ein NS-Deutschland oder die Sowjet-Union in Mittel-Europa geherrscht haben. Die meisten hier würden das nicht gut finden.

Parsec

Es wäre gut, wenn die EU sich auch hier einbringt und nicht anderen das Feld überlässt.

Wichtig ist, dass Russland raus aus dem Thema ist, denn das syrische Volk wird es wohl kaum gut heißen, wenn die assadfreundlichen russischen Akteure weiter ihre Finger dort im Spiel halten wollen.