Ihre Meinung zu Syrer in Deutschland: Neue Hoffnung auf eine Rückkehr
Knapp eine Million syrische Menschen leben in Deutschland. Den Sturz des Assad-Regimes haben viele gefeiert. Wenig später beginnt die Asyl-Debatte. Gehen oder bleiben? Das fragen sich viele. Von Tobias Faißt und Tim Kukral.
Oh je. So viel Naivität ist ja kaum zu glauben.
Wo auf der Welt ist es nach Islamistischer Machtübernahme schon mal besser geworden.
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>> Wo auf der Welt ist es nach Islamistischer Machtübernahme schon mal besser geworden.
Warum geben Sie den Menschen in Syrien nicht erst einmal eine faire Chance - zumal ja noch nichts wirklich absehbar ist?
er hat doch nur ne Frage gestellt
wenn ich mir die Welt so anschaue und islamische Machtübernahmen
so unbegründet ist ne gewisse Skepsis nicht
und bombardiert wird in Syrien immer noch
aber von welchen die dürfen sich ja alles erlauben
"aber von welchen die dürfen sich ja alles erlauben"
Ich kritisiere die Angriffe auch, auf die Sie anspielen. Mir wäre bei so einer Formulierung aber die Gefahr zu groß, dass sie jemand als Antisemitismus missversteht.
"Die da" ist nie Teil einer sachlichen Bewertung.
>> Wo auf der Welt ist es nach Islamistischer Machtübernahme schon mal besser geworden.
Was könnte schlimmer sein als das Regime von Herrn Assad unterstützt durch Bomben aus Russland und Kämpfer aus dem Iran oder aber die Brutalität und blinde Wut des DAESH?
"Was könnte schlimmer sein als das Regime von Herrn Assad unterstützt durch [ ......]"
Sie meinen das Taliban-Regime und das IS-Regime seien ja nicht so schlimm, weil Assad schlimmer war?
Nein, im Vergleich zu dem Terror, den Assad mit Unterstützung von Russland gegen das syrische Volk ausgeübt hat, kann es eigentlich nur besser werden.
Nicht schlimmer, aber auch nicht besser: ein Staat nach Vorbild Afghanistan.
Herr al-Dscholani bevorzugtes Modell wäre das.
Wie fragte gestern ein Korrespondent: wie glaubwürdig ist es, dass jemand nach über 13 Jahren übelster islamistischer Herrschaft innerhalb kürzester Zeit 100% die Fronten wechselt?
Frau Atai wollte gerne wissen, warum die Regimegegner von al-Dscholani freigelassen werden, nicht aber die Menschen, die er in seinem (vorherigen) Herrschaftsgebiet unter schrecklichen Bedingungen eingesperrt hat? Nur - weil sie es gewagt haben, seinen Worten zu widersprechen und gegen seine Vorgaben zu verstoßen.
Und IS gibt es auch immer noch und viele andere Gruppierungen, von denen man weiß, dass sie islamistisch sind.
Ja, es ist gut, dass Assad weg ist. Ein liberales und tolerantes Syrien, da hab ich meine Zweifel.
Gestern die Aufnahmen im TV von den Rückkehrern: nicht eine einzige unverhüllte Frau dabei.
Leider muss ich Ihnen Recht geben. Nach dem Abzug haben die Taliban auch den Wolf im Schafspelz gespielt und man schaue sich das jetzt dort an. Fundamentalisten sind immer ein Risiko. Aber die Menschen scheinen ja diese neuen Herren überall zu jubeln ,selbst Assads Armee. Wenn sie das so wollen ist es Ihr gutes Recht. Uns steht kein Urteil zu. Wir müssen lernen es nicht mit der westlichen Brille zu sehen. Ich habe Frauen kennengelernt die gerne den Schleier trugen und sich den Mann unterordneten weil Alah es will.
"Wo auf der Welt ist es nach Islamistischer Machtübernahme schon mal besser geworden."
Nach westlichen Maßstäben? Nirgends.
Der Fehler liegt darin, westliche Maßstäbe anzulegen. Nicht jede(r) will so leben wie wir.
wie wahr wie wahr !
>> Der Fehler liegt darin, westliche Maßstäbe anzulegen.
Was ist falsch an universell gültigen Maßstäben wie Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, Fairness, Solidarität und Menschenrechten?
Sie gehen davon aus, dass das Herr al-Dscholani und seine Mitstreiter in Syrien etablieren wollen?
Ich will's ja nicht verschreien, aber da hängen Sie einer Utopie an.
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Aber wie mit dem saudischen (Mörder)Prinzen und Hinrichtungsfreund, der widersprechende Frauen für 45 Jahre einkerkern lässt, werden "wir uns" schon arrangieren. Schließlich sollen die Flüchtlinge zügig remigriert werden.
Nichts. Falsch ist, sie zum Dogma zu erheben. Falsch ist auch, allen, die nicht danach streben, dies zum Vorwurf zu machen.
>> Nicht jede(r) will so leben wie wir.
Ähm, doch. Frieden, Wohlstand, Sicherheit, Demokratie, Teilhabe, Freiheit - wer strebt das alles ganz bewusst nicht an?
Sie haben diese Kultur nicht verstanden. Wohlstand usw. will man schon aber der Lebensentwurf ist ein Anderer. Man hat ein anderes Demokratieverständnis, ein anders Weltbild. Unsere Firma hat in islamischen Ländern gearbeitet. Es war dort wunderschön und mir gefiel der Zusammenhalt aber so leben wollte ich nie. Es hätte mich erdrückt. Aber wenn dort die Mehrheit so leben will und die Frauen sich nicht unterdrückt fühlen ist das in Ordnung. Wir sind immer die Oberlehrer und versuchen unsere Art zu leben zu transportieren. Ich kenne kein Land wo das auf Dauer funktioniert hat. Bitte nicht von der gebildeten Oberschicht ausgehen, die will oft wie wir leben.
Genauer: Nicht jede(r) will so leben, wie Sie sich das vorstellen. Noch genauer: Kaum einer..
"Der Fehler liegt darin, westliche Maßstäbe anzulegen. Nicht jede(r) will so leben wie wir."
Ich denke, nicht jeder will so leben wie unter den Taliban, dem IS, im Iran
"Nicht jede(r) will so leben wie wir."
Müssen sie auch nicht. Wenn ich aber die Bilder im Fernsehen betrachte, dann fürchte ich, wird es für die, die so (in etwa) leben wollen, schwer werden in Syrien.
Der Fehler liegt darin, westliche Maßstäbe anzulegen. Nicht jede(r) will so leben wie wir.
Sie meinen, es gäbe Menschen, die würden gern unterdrückt, eingesperrt, gefoltert, hingerichtet? Das wäre deren nichtwestliche kulturelle Prägung?
Glaub ich nicht.
Wenn man den Ausbruch der Demokratie in Ägypten nochmal rekapituliert, wo die Muslimbrüder gewählt wurden, ist anzunehmen das viele garnicht so ein grosses Problem mit einem muslimisch dominanten Staat und einer moderaten Form der Scharia haben. Insofern herrscht unter denen, die jetzt schon eine Rückkehr in Erwägung ziehen dann doch nicht so viel Naivität.
Die sichere Rückkehr hängt also mehr davon ab ob der Kriegszustand beendet ist oder doch neue Kämpfe zwischen den unterschiedlichen Gruppierungen aufflammen.
Moslems haben mit dem Islam eher wenig Probleme, und die Scharia ist für jeden gläubigen Moslem Richtschnur des Lebens. Was immer auch man sich darunter vorstellen möchte, denn die Vorstellungen gehen weit auseinander. Eine aufgeschriebene Scharia gibt es nicht.
Sehe ich auch so.
hatten nicht die gleichten Hundertausende in Syriern, Damaskus, Gasa, Berlin und weltweit am 7.Okt. 2023 gejubelt?
Es gibt viele Gruppierungen, die bei der Machtübernahme in Syrien eine Rolle spielen. Zunächst einmal ist es gut, dass das grausame Assad-Regime ein Ende gefunden hat. Nun besteht immerhin eine reelle Chance auf einen Neubeginn.
Na ja
Ich betrachte es so sie sind nicht vor dem Islam geflüchtet sondern vor den anderen und nach dem Feiern der letzten Tage muss ich davon ausgehen dass alles gut für sie ist.Jetzt flüchten die andere .