Syrer feiern in Essen den Zusammenbruch des Regimes von Präsident Assad und den Umsturz in Syrien.

Ihre Meinung zu Syrer in Deutschland: Neue Hoffnung auf eine Rückkehr

Knapp eine Million syrische Menschen leben in Deutschland. Den Sturz des Assad-Regimes haben viele gefeiert. Wenig später beginnt die Asyl-Debatte. Gehen oder bleiben? Das fragen sich viele. Von Tobias Faißt und Tim Kukral.

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193 Kommentare

Kommentare

Wupeifu

Oh je. So viel Naivität ist ja kaum zu glauben.

Wo auf der Welt ist es nach Islamistischer Machtübernahme schon mal besser geworden.


 

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wie-

>> Wo auf der Welt ist es nach Islamistischer Machtübernahme schon mal besser geworden.

Warum geben Sie den Menschen in Syrien nicht erst einmal eine faire Chance - zumal ja noch nichts wirklich absehbar ist?

Sisyphos3

er hat doch nur ne Frage gestellt

wenn ich mir die Welt so anschaue und islamische Machtübernahmen

so unbegründet ist ne gewisse Skepsis nicht

und bombardiert wird in Syrien immer noch

aber von welchen die dürfen sich ja alles erlauben

Tinkotis

"aber von welchen die dürfen sich ja alles erlauben"

Ich kritisiere die Angriffe auch, auf die Sie anspielen. Mir wäre bei so einer Formulierung aber die Gefahr zu groß, dass sie jemand als Antisemitismus missversteht.

"Die da" ist nie Teil einer sachlichen Bewertung.

wie-

>> Wo auf der Welt ist es nach Islamistischer Machtübernahme schon mal besser geworden.

Was könnte schlimmer sein als das Regime von Herrn Assad unterstützt durch Bomben aus Russland und Kämpfer aus dem Iran oder aber die Brutalität und blinde Wut des DAESH?

falsa demonstratio

"Was könnte schlimmer sein als das Regime von Herrn Assad unterstützt durch [ ......]"

Sie meinen das Taliban-Regime und das IS-Regime seien ja nicht so schlimm, weil Assad schlimmer war?

 

Adeo60

Nein, im Vergleich zu dem Terror, den Assad mit Unterstützung von Russland gegen das syrische Volk ausgeübt hat, kann es eigentlich nur besser werden. 

MargaretaK.

Nicht schlimmer, aber auch nicht besser: ein Staat nach Vorbild Afghanistan. 

Herr al-Dscholani bevorzugtes Modell wäre das. 

Wie fragte gestern ein Korrespondent: wie glaubwürdig ist es, dass jemand nach über 13 Jahren übelster islamistischer Herrschaft innerhalb kürzester Zeit 100% die Fronten wechselt?

Frau Atai wollte gerne wissen, warum die Regimegegner von al-Dscholani freigelassen werden, nicht aber die Menschen, die er in seinem (vorherigen) Herrschaftsgebiet unter schrecklichen Bedingungen eingesperrt hat? Nur - weil sie es gewagt haben, seinen Worten zu widersprechen und gegen seine Vorgaben zu verstoßen.

Und IS gibt es auch immer noch und viele andere Gruppierungen, von denen man weiß, dass sie islamistisch sind.

Ja, es ist gut, dass Assad weg ist. Ein liberales und tolerantes Syrien, da hab ich meine Zweifel.

Gestern die Aufnahmen im TV von den Rückkehrern: nicht eine einzige unverhüllte Frau dabei. 

rr2015

Leider muss ich Ihnen Recht geben. Nach dem Abzug  haben die Taliban auch den Wolf im Schafspelz gespielt und man schaue sich das jetzt dort an. Fundamentalisten sind immer ein Risiko. Aber die Menschen scheinen ja diese neuen Herren überall zu jubeln ,selbst Assads Armee. Wenn sie das so wollen ist es Ihr gutes Recht. Uns steht kein Urteil zu.  Wir müssen lernen es nicht mit der westlichen Brille zu sehen. Ich habe Frauen kennengelernt die gerne den Schleier trugen und sich den Mann unterordneten weil Alah es will. 

Keinen Millimeter nach links

"Wo auf der Welt ist es nach Islamistischer Machtübernahme schon mal besser geworden."

Nach westlichen Maßstäben? Nirgends.

Der Fehler liegt darin, westliche Maßstäbe anzulegen. Nicht jede(r) will so leben wie wir.

wie-

>> Der Fehler liegt darin, westliche Maßstäbe anzulegen. 

Was ist falsch an universell gültigen Maßstäben wie Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, Fairness, Solidarität und Menschenrechten?

MargaretaK.

Sie gehen davon aus, dass das Herr al-Dscholani und seine Mitstreiter in Syrien etablieren wollen? 

Ich will's ja nicht verschreien, aber da hängen Sie einer Utopie an. 

-------------

Aber wie mit dem saudischen (Mörder)Prinzen und Hinrichtungsfreund, der widersprechende Frauen für 45 Jahre einkerkern lässt, werden "wir uns" schon arrangieren. Schließlich sollen die Flüchtlinge zügig remigriert werden.

Tinkotis

Nichts. Falsch ist, sie zum Dogma zu erheben. Falsch ist auch, allen, die nicht danach streben, dies zum Vorwurf zu machen.

wie-

>> Nicht jede(r) will so leben wie wir.

Ähm, doch. Frieden, Wohlstand, Sicherheit, Demokratie, Teilhabe, Freiheit - wer strebt das alles ganz bewusst nicht an?

rr2015

Sie haben diese Kultur nicht verstanden. Wohlstand usw. will man schon aber der Lebensentwurf ist ein Anderer. Man hat ein anderes Demokratieverständnis, ein anders Weltbild.  Unsere Firma hat in islamischen Ländern gearbeitet. Es war dort wunderschön und mir gefiel der Zusammenhalt aber so leben wollte ich nie. Es hätte mich erdrückt. Aber  wenn dort die Mehrheit so leben will und die Frauen sich nicht unterdrückt fühlen ist das in Ordnung.  Wir sind immer die Oberlehrer und versuchen unsere Art zu leben  zu transportieren. Ich kenne kein Land wo das auf Dauer funktioniert hat. Bitte nicht von der gebildeten Oberschicht ausgehen, die will oft wie wir leben. 

artist22

Genauer: Nicht jede(r) will so leben, wie Sie sich das vorstellen. Noch genauer: Kaum einer..

falsa demonstratio

"Der Fehler liegt darin, westliche Maßstäbe anzulegen. Nicht jede(r) will so leben wie wir."

Ich denke, nicht jeder will so leben wie unter den Taliban, dem IS, im Iran

MargaretaK.

"Nicht jede(r) will so leben wie wir."

Müssen sie auch nicht. Wenn ich aber die Bilder im Fernsehen betrachte, dann fürchte ich, wird es für die, die so (in etwa) leben wollen, schwer werden in Syrien.

fathaland slim

Der Fehler liegt darin, westliche Maßstäbe anzulegen. Nicht jede(r) will so leben wie wir.

Sie meinen, es gäbe Menschen, die würden gern unterdrückt, eingesperrt, gefoltert, hingerichtet? Das wäre deren nichtwestliche kulturelle Prägung?

Glaub ich nicht.

Olivia59

Wenn man den Ausbruch der Demokratie in Ägypten nochmal rekapituliert, wo die Muslimbrüder gewählt wurden, ist anzunehmen das viele garnicht so ein grosses Problem mit einem muslimisch dominanten Staat und einer moderaten Form der Scharia haben. Insofern herrscht unter denen, die jetzt schon eine Rückkehr in Erwägung ziehen dann doch nicht so viel Naivität.
Die sichere Rückkehr hängt also mehr davon ab ob der Kriegszustand beendet ist oder doch neue Kämpfe zwischen den unterschiedlichen Gruppierungen aufflammen.

fathaland slim

Moslems haben mit dem Islam eher wenig Probleme, und die Scharia ist für jeden gläubigen Moslem Richtschnur des Lebens. Was immer auch man sich darunter vorstellen möchte, denn die Vorstellungen gehen weit auseinander. Eine aufgeschriebene Scharia gibt es nicht.

werner1955

Sehe ich auch so. 
hatten nicht die gleichten Hundertausende in Syriern, Damaskus, Gasa, Berlin und weltweit am 7.Okt. 2023 gejubelt? 

Adeo60

Es gibt viele Gruppierungen, die bei der Machtübernahme in Syrien eine Rolle spielen. Zunächst einmal ist es gut, dass das grausame Assad-Regime ein Ende gefunden hat. Nun besteht immerhin eine reelle Chance auf einen Neubeginn. 

tias

Na ja 

Ich betrachte es so  sie sind nicht vor dem Islam geflüchtet sondern vor den anderen und nach dem Feiern der letzten Tage muss ich davon ausgehen dass alles gut für sie ist.Jetzt flüchten die andere .

ich1961

Vorab: ich finde die Diskussion zur jetztigen Zeit sowas von daneben. Die Unsicherheit was in dem Land passiert, ist einfach noch zu groß.

Das die Asylentscheidungen ausgesetzt sind, ist ok. 

Das wohl auch viele SyrerInnen zurück in die Heimat gehen werden, ist für mich verständlich - aber nicht zu diesem Zeitpunkt.

**"Ich wünsche mir sehr, dass das syrische Volk auf den Prinzipien von Freiheit, Gerechtigkeit und Gleichheit ein neues demokratisches System in Syrien aufbaut", sagt der Sänger Mazen Mohsen.**

Das wünsche ich allen Schutzsuchenden.

 

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Keinen Millimeter nach links

"ich finde die Diskussion zur jetztigen Zeit sowas von daneben."

Eine Diskussion ist in einem freien Land niemals 'daneben'.

"aber nicht zu diesem Zeitpunkt."

Über den Zeitpunkt der Rückkehr dürfen die Betroffenen doch gerne selbst bestimmen.

wie-

>> Über den Zeitpunkt der Rückkehr dürfen die Betroffenen doch gerne selbst bestimmen.

Was sicherlich die xenophoben Ecken der Gesellschaft ganz anders sehen.

ich1961

Das hört sich leider bei vielen anders an. Denen kann das nicht schnell genug gehen, egal was da noch passieren mag.

Carlos12

"Über den Zeitpunkt der Rückkehr dürfen die Betroffenen doch gerne selbst bestimmen."

Stimmt, es waren aber insbesondere Stimmen aus der CDU die in die Richtung gingen "Sofort raus!".

Tinkotis

"Eine Diskussion ist in einem freien Land niemals 'daneben'."

Es gibt durchaus Diskussionen, die daneben sind, wenn z.B. jemand illegale oder unmenschliche Positionen vertritt.

Hier geht es aber auch gar nicht um eine Diskussion, sondern um eine Abwägung, ob man als Mensch aus Syrien nun gefahrlos dorthin zurückreisen kann. Und für diese Abwägung ist es definitiv zu früh.

MargaretaK.

"Über den Zeitpunkt der Rückkehr dürfen die Betroffenen doch gerne selbst bestimmen."

Sollte man meinen. Wenn ich die Stimmen in Deutschland und in europäischen Ländern höre, dann habe ich allerdings den Eindruck, dass die schon auf den gepackten Koffern sitzen sollten. Seit mindestens gestern.

Bauer Tom

"ich finde die Diskussion zur jetztigen Zeit sowas von daneben. Die Unsicherheit was in dem Land passiert, ist einfach noch zu groß."

 

Sollte Deutschland Alle, bei denen im Heimatland Unsicherheit herrscht,  finanziell unterstuetzen.  Sollen fuer die dann unsere Einreisebestimmungen nicht mehr gelten?

ich1961

Habe ich das behauptet -  NEIN!

Olivia59

"Vorab: ich finde die Diskussion zur jetztigen Zeit sowas von daneben. Die Unsicherheit was in dem Land passiert, ist einfach noch zu groß."

Naja, das relativiert sich insofern, das Syrer selbst bereits das Thema erörtern und bereits eine hohe Zahl an Rückkehrern an der Türkischen Grenze zu verzeichnen ist.
Allerdings finde ich auch, das man den Schutzstatus seitens Deutschland nun nicht einfach so schnell aufheben darf. Aber klar beginnt die Diskussion die wie immer auch dumme Beiträge beinhaltet.

MargaretaK.

"...und bereits eine hohe Zahl an Rückkehrern an der Türkischen Grenze zu verzeichnen ist."

Ich habe die Fernsehbilder vor Augen. Nicht eine einzige unverhüllte Frau in der Schlange. Wenige mit Kopftuch und langem Mantel, bei den meisten nur die Augen zu sehen. Sogar mit Handschuhen.

Was sagt mir das? Wer kehrt da nach Syrien zurück? Und warum genau die und keine anderen?

pieckser

Vorab: ich finde die Diskussion zur jetztigen Zeit sowas von daneben. Die Unsicherheit was in dem Land passiert, ist einfach noch zu groß.

Welche Unsicherheit? Assad ist weg. Die Glaubensbrüder unserer syrischer Flüchtlinge haben jetzt die Macht übernommen. Die gehen also zu ihresgleichen.

Das wohl auch viele Syrer zurück in die Heimat gehen werden, ist für mich verständlich - aber nicht zu diesem Zeitpunkt.

Was heißt viele? Zwölf? Achthundersieben? Oder die fast 1 Million? 

**"Ich wünsche mir sehr, dass das syrische Volk auf den Prinzipien von Freiheit, Gerechtigkeit und Gleichheit ein neues demokratisches System in Syrien aufbaut", sagt der Sänger Mazen Mohsen.**

Das wünsche ich allen Schutzsuchenden.

Das geht nur, wenn die "Schutzsuchenden" jetzt in ihr Land zurückgehen und sich das Land nach ihren Vorstellungen formen.

Gogolo

Hoffentlich macht Israel in Syrien nicht allzuviel kaputt, nicht dass jetzt neue Hinderungsgründe für eine Rückkehr geschaffen werden. Was hat eigentlich Israel mit den Kriegshandlungen völkerrechtswidrig in Syrien verloren? 

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wie-

>> Was hat eigentlich Israel mit den Kriegshandlungen völkerrechtswidrig in Syrien verloren? 

Zerstörung von Militärgütern, damit diese nicht völkerrechtswidrig gegen die israelische Zivilbevölkerung eingesetzt werden können. Von wem auch immer.

w120

Die Beantwortung dieser Situation würde ich lieber Fachleuten überlassen.

Präventive Kriegshandlungen sind nicht immer gedeckt.

Jetzt noch gegen ein Land mit, baldiger, neuer Regierung.

Jeder meint, dort mal etwas rumbomben zu können, um Tatsachen zu schaffen, die ihm nützlich sind.

Tom.Orrow

Erstaunlich, Sie sind doch sonst immer ganz fix mit der Bewertung solcher völkerrechtlich absolut illegalen (Sie verwenden hier das beschönigende Wort präventiv) Kriegshandlungen, wenn sie von anderer Seite begangen wurden - hier auf einmal vornehme Zurückhaltung. Oder wurde Ihnen schon zu viel darüber berichtet, damit die Israelis möglichst ungestört von der Weltöffentlichkeit Tatsachen schaffen können? Sie sollten schon ein bisschen aus der Deckung kommen.

MargaretaK.

Israel bewegt sich mit den Panzern in einem Gebiet, in dem es nichts zu suchen hat. Völkerrechtlich ein "No Go". Da sind sich alle einig. Israel macht das einfach, weil niemand sich was zu sagen traut.

Ähnlich bei Erdogan, der munter die Kurden-Gebiete bombardieren lässt.

Das Problem: mit Appell an Einhaltung des Völkerrechts, braucht man so bei z.B. afrikanischen Staaten nicht mehr kommen. 

Olivia59

"Zerstörung von Militärgütern, damit diese nicht völkerrechtswidrig gegen die israelische Zivilbevölkerung eingesetzt werden können. Von wem auch immer."

Natürlich von den neuen Machthabern/Befreiern die als Einzige Zugriff darauf haben.
Nach dieser Logik könnte Israel HTS auch direkt angreifen. Da herrscht gerade ganz schön viel kognitive Dissonanz.

TomLasso

Sie meinen Israel soll nicht die Giftgaswerke oder die Waffendepots zerstören, damit die Islamisten sie in die Hände bekommen?

Sisyphos3

erstaunlich

wie einige Krieg rechtfertigen können, Bombenangriffe in fremde Länder

w120

Wenn man das weiter denkt, dann muss man schauen, welche Fabrikate in den Depots gelagert werden und dann überall auf der Welt.....

Tinkotis

Am besten wäre es, alle Waffendepots weltweit würden zerstört.

Was das israelische Militär auf Weisung der israelischen Regierung jetzt aber macht, ist bestimmt nicht geeignet, das Verhältnis zu einer zukünftigen syrischen Regierung zu verbessern. Militärisch ist es absolut sinnvoll, politisch aber ziemlich dämlich.

fathaland slim

Militärisch ist es absolut sinnvoll, politisch aber ziemlich dämlich.

Um nicht zu sagen verheerend.

MargaretaK.

Israel hat diese Giftlabore bombardiert! Die Menschen die dort leben, haben über Geruch und Nebenwirkungen geklagt. Es hätte sicher andere Möglichkeiten gegeben, diese Labore zu zerstören. Wieso muss Israel das machen? Es gibt dafür Organisationen, die damit Erfahrung haben.

Barbarossa 2

Israel hat überhaupt nichts zu zerstören. Dafür wird die UNO Weisungen erteilen. Das fehlte noch, daß Israel meint, sich austoben zu müssen.

Olivia59

"Sie meinen Israel soll nicht die Giftgaswerke oder die Waffendepots zerstören, damit die Islamisten sie in die Hände bekommen?"

Das ist zum grossen Teil auch wieder nur eine Entschuldigung für die Durchsetzung eigener Interessen nach dem Schema WOMD Irak. Allein schon die Anzahl der Angriffe zeigt, das es hier nicht nur um Giftgasfabriken geht.
Israel hat sich noch nie wirklich an die viel bemühte "internationale Ordnung" gehalten, und seit dem 07.10. in nicht mehr zu kaschierender Form. Das ist so nicht durchzuhalten. Früher oder später muss man sich von Israel abgrenzen oder diese internationale Ordnung preisgeben. Entweder oder.

wenigfahrer

Na ja, wenn dir Artikel stimmen dann fliegt Israel die Schwersten Luftangriffe seit langem, von Waffenlager bis Militärflotte und so weiter reichen die Artikel, da bleibt nicht viel ganz, wie es mit Opfern aussieht weiß ich nicht, einfach mal die Artikel lesen.

Tom.Orrow

„Was hat eigentlich Israel mit den Kriegshandlungen völkerrechtswidrig in Syrien verloren?“

Die Frage ist völlig berechtigt. In ersten Kommentaren hieß es (DLF) hieß es noch unverblümt, Israel nutze die Gunst der Stunde und besetze nördlich der okkupierten Golanhöhen weiteres syrisches Gebiet in einer Tiefe bis zu 30 km. Dabei sollen sogar UNO-Blauhelm-Soldaten attackiert worden sein, die in dieser Pufferzone stationiert sind. Hoffentlich passiert nicht im Schatten der syrischen Ereignisse eine weitere Expansion im Sinne Groß-Israels. Damit wäre ein weiterer Konflikt vorprogrammiert.

MargaretaK.

"Hoffentlich passiert nicht im Schatten der syrischen Ereignisse eine weitere Expansion im Sinne Groß-Israels."

Das ist auch meine Befürchtung bei dieser ultrarechten israelischen Regierung. Herr Smotrisch hat vor nicht allzulanger Zeit, den Weg bis (mindestens) Damaskus vorgezeichnet.

Olivia59

"Was hat eigentlich Israel mit den Kriegshandlungen völkerrechtswidrig in Syrien verloren? "

Man nutzt halt die Gelegenheit, solange Syrien noch ein failed state ohne Ordnung und Souveränität.
Die Wertmassstäbe sind in Sysrien ja nun wirklich aufgehoben. Auf der einen Seite geriert sich der ehemalige Islamist als liberaler Befreier, was man gerne glauben würde, andererseits steht er auf der Terrorliste und Israel will vermeiden, das militärische Infrastruktur und Waffen in die Hände von Islamisten fallen.

unbutu77

Warum wir nur Israel erwähnt, was ist mit der Offensive der Türkei im Nordosten Syriens gegen die Kurden?

Für alle die mehr wissen wollen :https://www.arte.tv/de/videos/087438-000-A/blackbox-syrien/                                                     

Diese Doku ist noch vor dem "Sturz" erstellt worden und beantwortet viele Fragen , ist allerdings  auch sehr verstörend.

w120

Eine positive Entwicklung wäre zu wünschen.

Man muss jetzt positv denken.

Was mich interessieren würde, was die Syrerinnen meinen.

Während die Männer sich ihre Leben einrichten können, wären die Frauen, im negativen Fall, die Leidtragenden.

Ich bin dafür, dass dieser Personenkreis, geschützt in unserem Land, die weitere Entwicklung abwarten darf, um sich dann frei entscheiden zu können.

 Auch Ryyan Alshebl möchte im Sommer in sein Heimatland reisen. Aber nur zu einem Besuch,

Ohne es zu beurteilen, es ist das Abwarten aus einer sicheren Position.

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Hanne57

Nach unseren Wertevorstellungen sind Frauen in allen muslimischen Ländern die „Leidtragenden“, sollen sie deshalb alle „Asyl“ bekommen?

w120

Ja, meine Wertvorstellung ist, dass Menschen sich frei entfalten können, das muss überall gewährleistet sein.

Das haben wir für die hier im Labnd befindlichen Syreriinen zu garantieren.

 

Daniel Schweizer

Wohl kaum auch in Syrien. Grundsätzlich endet die Verantwortung eines Staates für Bürger auf seinem Boden mit seinen Grenzen ... und damit ist es auch nicht die Pflicht Deutschlands oder sonst eines Staates für die freie Entfaltung jeden Individuums irgendwo zuständig zu sein. Wer sowas verlangt, überfordert das System Deutschland, da er nämlich alle Benachteiligten aktiv nach Deutschland einlädt - dies dürfte aber die Ressourcen des Staates Deutschland bei weitem übersteigen. Eine derartige Forderung ist daher realitätsfern und kann auch unmöglich im Sinne der hier lebenden Menschen sein!

MargaretaK.

"...sollen sie deshalb alle „Asyl“ bekommen?"

Wer ist alle? Nicht jede will ins "gelobte" Deutschland um in der sozialen Hängematte zu schaukeln.

Was die Flüchtlingsanzahl betrifft: bedeutend kleinere Länder haben bedeutend mehr syrische Flüchtlinge aufgenommen.

fathaland slim

Nach unseren Wertevorstellungen sind Frauen in allen muslimischen Ländern die „Leidtragenden“, sollen sie deshalb alle „Asyl“ bekommen?

Wer verlangt das?

Questia

@w120 16:23

| "Was mich interessieren würde, was die Syrerinnen meinen.
Während die Männer sich ihre Leben einrichten können, wären die Frauen, im negativen Fall, die Leidtragenden.
Ich bin dafür, dass dieser Personenkreis, geschützt in unserem Land, die weitere Entwicklung abwarten darf, um sich dann frei entscheiden zu können." |

Auf den  Bildern von den feiernden Menschen in Syrien habe ich bisher keine Frauen gesehen. Hoffentlich liegt es nicht daran, dass es diese (Bilder) nicht gibt.

Im DLF-Kultur hat sich heute ein Syrischer Mitmensch geäußert. Er wünscht sich von D Unterstützung in Syrien für den Aufbau von demokratischen Strukturen, auch um die Assad-Herrschaft aufzuarbeiten.

Tinkotis

"Ich bin dafür, dass dieser Personenkreis, geschützt in unserem Land, die weitere Entwicklung abwarten darf, um sich dann frei entscheiden zu können."

Das finde ich auch sinnvoll. Leider gibt es in unserem Land sehr verbreitet eine Stimmung, die gerne alles loswerden will, was man nicht morgens im Spiegel sieht.

Anderes1961

Vorsichtiger Optimismus bei den Syrern, daß sich jetzt etwas zum Guten wendet. Grausame Bilder waren gestern zu sehen von der Befreiung Gefangener des Assad-Regimes . Ausgemergelte Gefangene, Frauen mit Kindern im Gefängnis. Es war furchtbar. Zumindest für die Menschen, die sich wenigstens noch ein gewisses Maß an Restempathie bewahrt haben.

Daß es auch andere gibt, war ja leider hier gestern in den Kommentaren zu lesen, Menschen, die diese Grausamkeit offensichtlich völlig egal sind, Hauptsache abschieben. Widerlich.

Ob der Optimismus der Syrer angebracht ist? Rebellenführer Abu Mohammed al-Dscholani hat viel versprochen und er gibt sich als Geläuterter, der früher Al Kaida nahestand, sich davon aber losgesagt haben will. Wie Ernst er es tatsächlich meint, könnte er demonstrieren, wenn er die Gefangenen freilassen würde, die unter ihm eingekerkert wurden, weil sie zwar Assad-Gegner waren, aber auch Gegner von Abu Mohammed al-Dscholani. 

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ich1961

Da ist noch vieles viel zu unsicher, wenn ich auch den Wunsch nach Heimreise nachvollziehen kann.

Aber es hilft auch nicht, in 6 oder 12 Monaten wieder fliehen zu müssen.

 

Anderes1961

So sieht es aus. Im Moment ist alles nur ein Blick in die Glaskugel. Keiner weiß, wie sich das in Syrien weiterentwickeln wird. Mein Nachbar, dessen Familie zum Großteil auf die Nachbarländer verteilt geflohen ist, seine Eltern z.B. sind in der Türkei, ist genauso ratlos.

Ich habe mit ihm gestern über die Lage gesprochen. Auf der einen Seite freut er sich natürlich über den Sturz Assads, andererseits ist er besorgt angesichts der Islamisten innerhalb der Befreiungskoalition, die zwar in der Minderheit sind, aber das muß nichts heißen. Er möchte jedenfalls so bald es geht die wenigen Familienmitglieder besuchen, die in Syrien geblieben waren und denen es den Umständen entsprechend gut geht.

Aber zurück nach Syrien für immer? Das will er nicht. Er, seine Frau und die vier Kinder (das jüngste ist hier geboren) sind seit wenigen Monaten Deutsche und wollen es auch bleiben. Auch wenn ihr Herz immer noch an ihrer Heimat hängt.

ich1961

Ähnliches hatte ich mit unseren Nachbarn.

Klar ist die Freude erstmal groß - aber im nächsten Moment kommt dann eben nachdenken.

Und wenn ich hier lese, das die ja zurück müssen - ich weiß es nicht.

Aber wenn Ihre Nachbarn schon die deutsche Staatsbürgerschaft haben, sollte sich das Thema erledigt haben.

 

Mustafa Schulz-Gülen

Ausgemergelte Gefangene, Frauen mit Kindern im Gefängnis. Es war furchtbar. Zumindest für die Menschen, die sich wenigstens noch ein gewisses Maß an Restempathie bewahrt haben.

Es erinnerte auch mich an die Bilder von der Befreiung der Konzentrationslager. Die Brutalität des hier in Deutschland vielfach verharmlosten Assad Regimes tritt deutlich zu Tage. Ich finde, Assad sollte kein komfortables Asyl erhalten, sondern eine Zelle in Den Haag. 

ich1961

//Ich finde, Assad sollte kein komfortables Asyl erhalten, sondern eine Zelle in Den Haag. 

Antworten//

Da hätte ich nichts dagegen - und viele SyrerInnen wohl auch nicht.

 

pieckser

Ausgemergelte Gefangene, Frauen mit Kindern im Gefängnis. Es war furchtbar. Zumindest für die Menschen, die sich wenigstens noch ein gewisses Maß an Restempathie bewahrt haben.

Jetzt wird es für die Frauen auf jeden Fall besser. Im Islam ist die Frau ein vollwertiges Wesen. Dem Manne gleichgestellt. 

odiug

Da ist etwas sehr schnell gegangen aber niemand kann jetzt sagen, wie sich die Situation entwickeln wird. Viele Syrer haben Hoffnung, ich wünsche den Menschen, dass die Hoffnung zur Gewissheit wird. Aber ich appelliere auch an die Presse, den Ball flach zu halten und erst einmal einen Überblick zu bekommen, bevor eine Euphorie geweckt wird, die vielleicht noch Jahre braucht. Und an die Politiker, vor allem solche der Kategorie Spahn gerichtet: jetzt den Besen zu nehmen und möglichst alle rauskehren ist abartig, widerlich und erbärmlich. Herr Spahn und Co schämt euch und schert euch zum Teufel.

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ich1961

Ihrem Kommentar schließe ich mich gerne an.

Mustafa Schulz-Gülen

Da ist etwas sehr schnell gegangen aber niemand kann jetzt sagen, wie sich die Situation entwickeln wird.

Das ist immer so. Niemand kann die Zukunft vorhersagen. 

Werner40

Syrien braucht Rückkehrer zum Demokratieaufbau, nicht erst in einigen Jahren sondern baldmöglichst.