Wohnungsbau in einem Neubauviertel.

Ihre Meinung zu Ampelkoalition hat ihr Wohnungsbauziel deutlich verfehlt

Diese Woche war ein Wohngipfel mit Kanzler Scholz geplant. Doch das Treffen mit wichtigen Verbandsvertretern wurde abgesagt. Ein Zeichen für ein Versagen beim Wohnungsbau? Bauministerin Geywitz hält dagegen. Von H.-J. Vieweger.

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115 Kommentare

Kommentare

zöpfchen

Warum sollte irgendwer in Deutschland Mietwohnungen bauen? Die Vorschriften sind so komplex, dass die Behörden damit überfordert sind, die Bauanträge zeitnah zu bearbeiten. Die Baukosten durch völlig unsinnige Vorhaben hoch und die Diskussion um die Mietpreis-Bremse schreckt noch den letzten Bauwilligen endgültig ab. 
Die gute Nachricht: Weniger Neubau bedeutet auch weniger Wohnraum. Und.  Weniger Wohnraum bedeutet auch weniger Co2-Ausstoß. Das sollte die umweltbewegten Teile der Regierung und Bevölkerung doch freuen! 

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Wolf1905

Ihren ersten Absatz unterstreiche ich, bin da Ihrer Meinung.

Den zweiten Absatz (natürlich) nicht, denn durch die Verknappung von Wohnraum werden die Mieten noch mehr steigen - das bedeutet für viele Menschen enorme Steigerungen. Ok, dann muss man sich halt überlegen, was man sich noch leisten kann / möchte, und was eben nicht mehr geht. Egal, wie es um die CO2 Thematik steht.

political robot

Die Vorschriften sind meist gar nicht komplex, aber die Bauindustrie möchte uns gerne einreden, dass sie das wären. Aber Dämmung und Co. sind ja kein Teufelszeug ...

Seebaer1

Aha. Die Bauindustrie spricht von ausufernden, komplexen und kostenintensiven Vorschriften weil sie einfach keine Lust hat zu bauen...

Und gedämmt wird schon viele Jahre.

Alter Brummbär

Alles nur Ausreden.

Alter Brummbär

Das Problem, sind die Preise der Baugrundstücke.

political robot

Das Problem sind die Preise der Baugrundstücke in Innenstadtlagen bzw. in der Nähe von Infrastruktur.

Alternativ könnte man darüber nachdenken, mehr Infrastruktur zu haben. Neue S-Bahn-Linien bspw. könnte helfen, stadtnahe Dörfer anzubinden und attraktiv zu machen. Es gäbe viele Ansätze, aber ganzheitlich betrachtet ja kein Politiker irgendwas.

zöpfchen

Das ist leider nicht richtig, wie ich aus eigener leidvoller Erfahrung im (Gewerbe-)Bau mitbekommen musste. Mein Argument ist:

 - die Vorschriften sind komplex, weil jedes kleinste Detail geregelt ist

 - die Behörden sind selbst mit den Vorschriften überfordert und !!

DeHahn

Ja, so reden die Baulobby-Protagonisten. Als Jugendlicher mit alleinerziehender Mutter bekamen wir eine nette Sozialwohnung zugewiesen. Spaeter hieß es dann von der "Politik" (also von denen, die mehr vom Kuchen abhaben wollten): "Der Sanierungsbedarf sprengt unsere Kassen!" und die verscheuerte die Sozialwohnungen für 1 Euro pro Objekt. Die neuen Besitzer warfen die alten Mieter raus, bekamen Sanierungszuschüsse und Gesetze, die es emöglichten, von den Investitionskosten dauerhaft 11% auf die Mieten draufzuschlagen. So hat man nach 9 Jahren das Geld wieder raus und ab dem 10. Jahr macht man Profit. Man folgte weiter dem Marktgesetz, dass Angebot und Nachfrage den Preis bestimmen. Ergo laesst das Ausbleiben von Wohnungsneubau AUTOMATISCH die Mieten Steigen. In Zeiten der Niedrigzinspolitik brachten also Immobilien 8% Rendite per anno. Und man darf bei Neuvermietung 10% auf den Preis aufschlagen. Alles zusammen nennt man "Mietpreisbremse"!

Seebaer1

"Man habe sehr viele bürokratische Vorschriften abgeschafft und somit das Umfeld verbessert, damit leichter Wohnungen gebaut werden können."

Welche sollen denn das bitte sein? Kann mir jemand hier auch nur ein einziges Beispiel für eine abgeschaffte Vorschrift nennen die dazu hätte führen können, dass tatsächlich mehr gebaut wird? Nur eine einzige...

Wenn er doch wenigstens die letzten Wochen in Würde und Anstand hinter sich bringen würde.

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DeHahn

Jetzt verstehe ich die sauerlichen Gsichter, wann immer man im Alltag auf Menschen trifft. Und alle die Jahre der glorreichen Unionspolitik bekommt der "Ampelkanzler" übers Haupt gestülpt. 

Anna-Elisabeth

>>"Wir müssen Deutschland wieder einfacher und schneller machen", so die SPD-Politikerin. Beim Thema Bau gebe es viele Ebenen, die das Ganze so kompliziert machten.<<

Meine Güte, das merkt ihr erst jetzt?

>>Teure Vorschriften zum Beispiel in Form von Stellplatzvorschriften würden abgebaut.<<

Mit anderen Worten: Das ist noch nicht geschehen? Wie lange braucht man für so etwas? 

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Opa Klaus

Ich bitte Sie, warum so vorwurfsvoll . Natürlich hätte man gerne die aktuell 258 bestehenden Bauvorschriften schon lange eingedampft, aber dafür muss man erst mal 222 Vorschriften zur Verringerung der 258 Bauvorschriften beachten. 

Etwas Verständnis ihrerseits wäre da schon angebracht :-) 

Ironie Ende. 

Wolf1905

Sie müssen schon nachsichtig mit der derzeitigen Regierung sein: es gibt wichtigere Themen als „Wohnungsbau“ und „Vorschriften reduzieren“. Wobei mir die wichtigeren Themen derzeit nicht so recht einfallen. Diese Regierung hat fertig!

gelassenbleiben

Diese Regierung hat fertig!

Im Februar wird gewählt, ohne Opposition in der Regierung kann es besser werden

wenigfahrer

Und wo stellt man bitte dann sein Auto hin wenn Parkverbot auf der Straße ist, Stellplatz ist nicht das teure Problem, sondern das Bauen von eher Luxuswohnungen wenn man den Preis zum Vergleich nimmt, die Mieten sind für viele zu hoch beim Neubau. Und Sozialwohnungen gehen nach einer Bestimmten Zeit wieder raus, und dann sind die Nebenkosten fast so hoch wie die Miete bei einigen, und das Steigend.

Nicht nur die Menge ist entscheidend, sondern auch wer sich das noch leisten kann, dort muss angesetzt werden, Bremse hilft da nicht, es braucht einen Deckel.

gelassenbleiben

Stellplatzvorschrift ist zu überdenken bei Verkehrswende, mehr (Lasten-) fahrräder und car-sharing insbesondere in Innenstädten 

silgrueblerxyz

"Stellplatzvorschrift ist zu überdenken bei Verkehrswende, mehr (Lasten-) fahrräder und car-sharing insbesondere in Innenstädten"

Wo soll der gesharte car oder das  Lastenfahrrad denn wohnungsnah abgestellt werden, wenn kein Stellplatz mehr da ist. 

Sisyphos3

der Arbeitgeberverband hat sich ein neues Gebäude in Stuttgart gegönnt

die Bauvorschrift sah vor x Fahrradstellplätze zu schaffen

Realsatire ?

 

M.Pathie

Die Stellplatzvorschriften gehören zum Landesrecht und sind dort oft in kommunaler Zuständigkeit.  In Bayern (CSU...) z.B. dürfen Kommunen den Stellplatzschlüssel für Wohnungen nicht reduzieren. In Hamburg (SPD...) wurde er 2013 (!) abgeschafft. 

silgrueblerxyz

//>>"Wir müssen Deutschland wieder einfacher und schneller machen", so die SPD-Politikerin. Beim Thema Bau gebe es viele Ebenen, die das Ganze so kompliziert machten.<<

Meine Güte, das merkt ihr erst jetzt?//

Wie soll man das als Bauministerin denn merken, wenn man vor seiner Berufung als Bauministerin noch nie einen Berührungspunkt weder in Ausbildung, Berufsausbildung oder Berufstätigkeit mit Bauwirtschaft oder Immobilienwirtschaft hatte.

political robot

Möglicherweise versucht man auch, zu überdenken, was mit lascheren Stellplatzvorschriften passieren würde. Wird ja jetzt schon ständig gejammert, dass es viel zu wenig Parkplätze an den öffentlichen Straßen gäbe ...

Gassi

Alle Regierungsparteien der letzten 20 jahre haben fast nichts gebaut - also Wohnungen. Sehr wohl Business-Tempel, von denen viele jetzt leer stehen - naja, sie können ja abgeschrieben werden. Und so zahlt der kleine Bürger doppelt: Für extreme Mieten UND für unnutze, leerstehende Büroklötze. Man hätte ja einen Teil davon umwidmen können in Wohnungen - aber das hat die Ampel auch nicht angegangen! Sicher werden das die Rechten BSW und AfD wesentlich besser machen (Satire aus).

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Opa Klaus

Warum Sie das BSW als rechts einordnen, wird wohl für immer Ihr Geheimnis bleiben. Vielleicht sollten Sie sich erst mal über das Parteiprogramm informieren. 

falsa demonstratio

"Warum Sie das BSW als rechts einordnen, wird wohl für immer Ihr Geheimnis bleiben."

So ein großes Geheimnis bliebe das nicht, wenn Sie ein wenig im Internet recherchieren würden.

Sie würden dann z.B. auf den Bericht des ZDF vom 22.08.2024 "BSW-Wähler haben oft rechtsextreme Positionen" stoßen.

fathaland slim

Sahra Wagenknechts Buch „Die Selbstgerechten“ ist ein erzreaktionäres Machwerk. Ich habe mich hindurchgekämpft. Links ist da überhaupt nichts.

Opa Klaus

Da können Sie mal sehen wie persönliche Interpretationen divergieren können. Ist doch gut, gell? 

fathaland slim

So ist die Welt. Angefüllt mit Mehrdeutigkeit. Wobei Sahra Wagenknecht in meinem politischen Koordinatensystem eindeutig rechts anzusiedeln ist. Das Nationale mit dem Sozialen verbinden? Hatten wir schon mal. Die Entmarxisierung des Sozialismus. Was schon mal schief gegangen ist und wieder schief gehen wird.

falsa demonstratio

"Da können Sie mal sehen wie persönliche Interpretationen divergieren können."

Das kann man durchaus objektivieren.

Alter Brummbär

Wo ist da ein Unterschied?

Beide Parteien verfolgen extreme Ansichten.

Oder halten sie BSW besser als AfD?

fathaland slim

Alle Regierungsparteien der letzten 20 jahre haben fast nichts gebaut

In Deutschland bauen Regierungen keine Wohnungen mehr. Sozialer Wohnungsbau war gestern.

neuer_name

>>“Schwierige Abstimmungen zwischen den Ministerien“<<

Dieser ganze Bericht ist wieder eine Anhäufung von Rechtfertigungen warum es auch hier nicht geklappt hat, welch din Elend. Die Ampel ist damit Teil des Problems und nicht Teil der Lösung.

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Alter Brummbär

Und die Union stellt sich hin und sagt die Ampel ist an allem Schuld, auch keine Lösung des Problems.

AuroRa

Sagen Leute, die denken, Rechtsextreme seien die Lösung…

neuer_name

Vielleicht hat Scholz gehofft das Faeser die im Koalitionsvertrag versprochene Rückführungsoffensive umgesetzt bekommt und bei Geywitz für etwas Entspannung zu sorgen?  

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gelassenbleiben

Wir haben über1.5 Millionen leerstehende Wohnungen, dorthin können wir überführen und gleichzeitig den ländlichen Raum stärken 

silgrueblerxyz

"Wir haben über1.5 Millionen leerstehende Wohnungen, dorthin können wir überführen und gleichzeitig den ländlichen Raum stärken"

Was hilft das, leerstehende Wohnungen auf dem infrastrukturentkernten ländlichen Gebiet, wenn ich Infrastrukturangebote für meine Lebensführung benötige? 

Sisyphos3

bestimmt sind das nicht nur Wohnungen in strukturschwachen Gegenden

bei diesen Mieterschutzgesetzen würde ich es mir 2 x überlegen, wenn ich nicht aufs Geld angewiesen wäre mir einen Mieter ins eigene Haus zu holen

Investitionen tätige, (Heizung scheint ja vom Tisch) aber Modernisierungen Wärme Sanierung, wenn ne Mietpreisbremse droht, keine Kündigungsmöglichkeiten etc. wenn ich nicht weiß ob sich die Sache rechnet

Seebaer1

Wie man weiß fliehen diese Menschen vor Verfolgung, Folter und Bedrohung mit dem Tod. Da sollten Details der Lebensführung erst einmal zweitrangig sein...

silgrueblerxyz

"Da sollten Details der Lebensführung erst einmal zweitrangig sein..."

die Erfahrung sagt nein, in Städten hat man mehr Möglichkeiten

Sisyphos3

warum stehen diese Wohnungen leer

wäre durchaus interessant das zu hinterfragen

bekanntermaßen sind deren Besitzer - alles Kapitalisten - doch daran zu erkennen, dass sie Ausbeuter und geldgierig sind, also warum verzichten die auf Mieteinnahmen ?

silgrueblerxyz

"warum verzichten die auf Mieteinnahmen ?"

wie ich auch schon aus verschiedenen Rückmeldungen weiss: aus Angst vor den Mietern.

 

Seebaer1

Wie man hört wollen die Betroffenen aber oft nicht in den ländlichen Raum. In Gr0ßstädten fühlen sie sich vermutlich sicherer und geschützter...

Seebaer1

Wenn Frau Faeser von einer "Rückführungsoffensive" spricht kann noch nicht einmal Herr Scholz annehmen, dass sie die wirklich umsetzen will...

Mendeleev

Zuerst mal muss man sich vergegenwärtigen das „der Staat“ seit den frühen 1990ern KEINE Wohnungen mehr baut. 

M.W. gilt das für Bund, Länder UND Kommunen. 

Das Ausmaß des Wohnungsneubaus hängt also von der Bereitschaft der Investoren ab, sehr viel Geld in die Hand zu nehmen (Neubau Berlin: 8.000 Euro/qm!) - gleichzeitig treibt derselbe Staat die immer weitere Verschärfung der (u.a. energetischen) Bauauflagen immer mehr in die Höhe …


Selbst wenn man die 3% Verlustabschreibung pro Jahr veranschlagt muss der Investor die Wohnung zu mindestens 40 Euro/qm vermieten um beim gegenwärtigen Zinsniveau sein Investment wieder reinholen zu können. Das entspricht dem doppelten des Berliner Mietspiegels.. 

 

M.a.W.: es lohnt sich nicht zu bauen ! (Außer für Eigenbedarf) 


Das der Staat nicht selbst als Bauträger aktiv sein will und Wohnungen in den Bestand nimmt liegt daran dass man den Grossvermietern keine Konkurrenz machen will … 

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Traumfahrer

Ja klar, der Staat überlässt es halt dem freien Markt, damit die Gier noch besser befriedigt wird.

political robot

Und die Gier wurde bis kurz vor Corona befriedigt mit günstigem Geld. Jetzt ist es nicht mehr ganz so günstig - wohlgemerkt noch immer günstiger als früher - und gleich wird gejammert. Halt auf hohem Niveau, weil man so verwöhnt war.

Wäre Bauen wirklich zu teuer, würde die Zahl auf 0 sinken.

Alter Brummbär

Es lohnt sich auch bei Eigenbedarf nicht.

Wenn 500000 Euro weg sind, auch über viele Jahrzehnte, sind sie weg.

M.Pathie

Die Themen rund ums Bauen und Sanierungen gehören natürlich ministeriell in eine Hand. Das ist aber für die geringere Anzahl an jährlichen Neubauten nicht der entscheidende Faktor: Wenn Baumaterialien aufgrund der Weltmarktlage nicht zur Verfügung stehen, wenn Lieferketten nicht funktionieren und wenn die Teuerungsraten manche Investition verhindern, kann das beste und effizienteste Ministerium das nicht kompensieren. 

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Opa Klaus

Wie kommen Sie darauf, dass es an Baumaterialien fehlen könnte? Aus dem Artikel geht das nicht hervor. Oder handelt es sich bei Ihrer Aussage um eine präventive Schutzmaßnahme politischer Art? 

M.Pathie

Sie haben das tatsächlich in den letzten Monaten und Jahren nicht mitbekommen? Erstaunlich.

Opa Klaus

Nein, habe ich nicht. Woran fehlts denn? Am Zement? An den Dachziegeln oder Sanitärkeramik? Bitte klären Sie mich auf. Danke. 

fathaland slim

Bitte klären Sie sich selbst auf, indem Sie „Baustoffmangel“ in eine Suchmaschine eingeben.

Sisyphos3

.... an den Handwerkern definitv

schabernack

➢  Woran fehlts denn? Am Zement?

Es fehlt an Sand für Zement.
Geeigneter Bausand ist das Gold der Gegenwart.

YVH

Kein Wunder wenn man nicht selber baut.

Man kann nicht ein Ziel formulieren und dann erwarten, dass es Andere erfüllen. Eigenverantwortung ist gefragt und dann muss der Staat (Bund, Land, Kommune) selber bauen. Besonders wenn man Sozialwohnungen will.

Man könnte auch ein Teil der so gebauten Wohnungen an Privatpersonen verkaufen. Der Staat reduziert so den Eigenanteil und die Bürger kommen günstiger an Wohneigentum.

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werner1955

an Wohneigentum?
Bleibt di imme noch die Frage ob "die Bürger" bereit sind für Wohneigentum hart zu arbeiten, auf Events, Urlaub, neues Auto uva., zu verzichten und persönliche Verantwortung zu übernehmen. 

silgrueblerxyz

"Bleibt di imme noch die Frage ob "die Bürger" bereit sind für Wohneigentum hart zu arbeiten, auf Events, Urlaub, neues Auto uva., zu verzichten und persönliche Verantwortung zu übernehmen. "

Sie müssen auch verzichten, wenn Sie 35% für Miete berappen müssen.

YVH

Natürlich machen anständige Bürger das.

SirTaki

Das Dilemma einer Koalition, wenn geblockt wird. Da haben sich Liberale nicht mit Ruhm bekleckert. Die Auflagen zum Klimaschutz im Bau sind ebenso in Üppigkeit und Realitätsferne eine Abrissbirne in Wohnungspolitik. Förderung ist im sozialen Wohnungsbau ein Standbein für Bauträger.

Aber: so manche Kommune und Stadt hat großkotzig auf Eigentumswohnungen und Einfamilienhäuser gesetzt. Habe ich selbst erlebt. Forderung nach mehr Prozenten soz. Wohnungsbau wurde von allen Parteien abgeblockt. Kaufen kann aber nicht jeder.

Und dann noch Zuzug in hohen Zahlen. Wo sollen denn Wohnungen herkommen? 

Niemand baut Mietwohnungen mit Verlust. Kapitalgeber wollen wir Sparer Zinsen sehen.

Union hat's vorher auch massiv vergeigt. Heute leiden kleine Einkommen doppelt. Haikonzerne aber machen Druck oder leiden ebenso an den Krisen an allen Ecken und Enden.

Breizhavel

Circa 4,5 Prozent des gesamten Wohnungsbestands, in absoluten Zahlen 1,9 Millionen Wohnung stehen in Deutschland leer. Da die Kosten, z.B. Instandhaltung und Reparatur, Werbemaßnahmen, Energiekosten, Grundsteuer, Müllgebühren nicht durch Mieteinnahmen gedeckt werden können,  werden diese steuermindernd vom Staat berücksichtigt. Dieses Procedere sollte ggf. mal auf den Prüfstand.

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gelassenbleiben

Vollste Zustimmung 

Kritikunerwünscht

Sie sollten aber auch beachten, wo diese Wohnungen leer stehen. Entweder sind es teure Anlageobjekte, die nie vermietet werden sollten in guten Wohngegenden, vielleicht als Abschreibungsobjekte genutzt werden oder sie befinden sich im Nirgendwo - irgendwo in Dörfern oder Kleinstädten, die komplett tot sind, keine Infrastruktur, keine Zukunft, Sterbeorte für die Senioren. Was soll eine junge Familie dort machen, keine Kita, keine Schule, kein Geschäft - alles weit weg. Und die Sanierung eines richtig alten Hauses ist heutzutage nicht preisgünstiger als ein Neubau. Natürlich hat ein altes Haus oft einen gewissen Charme - aber den muss man teuer erkaufen.

Breizhavel

Aber teure Anlageobjekte müssten dann erst recht von dieser Steuerbegünstigung ausgeschlossen werden. Wenn ich mein Geld derart investiere, muss ich auch das Risiko dafür tragen und kann das nicht auf die Allgemeinheit umlegen. Das war dann halt eine falsche Investitionsentscheidung.

political robot

Ja. In interessanten Städten steht fast gar nichts leer, von systembedingten Problemen (Pleite-Investor oder so) abgesehen. Und wenn es in interessanten Städten oder zumindest deren Speckgürteln Grundstücke zu kaufen gäbe (in nenneswerter Zahl und nicht unbezahlbar), würde dort auch gebaut werden wie bekloppt.

schabernack

➢  Circa 4,5 Prozent des gesamten Wohnungsbestands, in absoluten Zahlen 1,9 Millionen Wohnung stehen in Deutschland leer.

Leer stehen die Wohnungen weit vor allem anderen dort, wo keine Menschen und keine Arbeitsstellen sind. Man kann nicht sinnvoll bundesweit Wohnungssuchende auf Leerstand verteilen, und dann ist es doch ausreichend Wohnraum.

Das Geehrte Gesäß wird auch nicht angenehm temperiert, hält man einen Fuß in Eiswasser,
und eine Hand auf die glühende Herdplatte.

odiug

Wer schon einmal durch die Mühlen der Verwaltungen wie Baubehörde, KfW Förderung gegangen ist und das Tempo dort mit dem einer Schnecke vergleichen konnte, der weiß, wo das Problem steckt. Dann noch zuverlässige und bezahlbare Handwerker und Händler zu finden, ist eine weitere Herausforderung. Und wenn dann noch Unsicherheiten bei den zu verbauenden Materialien und Heizungen bestehen, dann altert man schneller und schadet seiner Gesundheit. Es ist einfach kaum noch zu ertragen, was im Baubereich abläuft. Ganz abgesehen davon, dass man bei heutigen Bauten mal gerne fast eine halbe Million Euro investieren muss.

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political robot

Es gibt keine Unsicherheiten bei den Heizungen. Wer sich von Merz was anderes hat einreden lassen - selbst schuld. Jeder normal denkende Mensch lässt die Finger von allem, was CO2 verursacht oder dauerhafte Abhängigkeiten außerhalb Deutschlands hat, wenn er kann.

odiug

Das kann und will ich so nicht stehen lassen. Es ist keineswegs erwiesen, welche Technik rentabel ist. Und keineswegs ist Gas zum Beispiel aus Biomasse zu unterschätzen. Wir sind bei den Erneuerbaren noch am Anfang und kann mir sogar Kombinationen mit Fossilen vorstellen.

Orfee

Angefangen mit der Corona-Zeit haben die Lieferkettenprobleme und die Inflation das Bauen deutlich verteuert.  Dazu noch hat das Heizgesetz von Habeck eine Unsicherheit in die Baubranche gebracht, dass die Unternehmen einfach nur noch verängstigt sind. Lange Planung und Einhaltung der Termine sind ein Problem. Plus die bürokratischen Hürden.  Da gibt es nichts mehr zu retten. 

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fathaland slim

Dazu noch hat das Heizgesetz von Habeck eine Unsicherheit in die Baubranche gebracht, dass die Unternehmen einfach nur noch verängstigt sind.

Welches Heizgesetz meinen Sie? Den wohl von FDP-Leuten an die Springerpresse durchgestochenen Referentenentwurf?

Unternehmen sind verängstigt?

Das ist großer Unsinn.

Orfee

Heizungsgesetz von Habeck meinte ich.
Wenn sie zuversichtlich wären und das Bauen für ein gutes Geschäftsmodell hielten, 
dann würde sie ja schließlich bauen. Anscheinend tun sie das aber nicht.

political robot

Unsicherheit wegen eines Heizungsgesetzes?

Es braucht keine sonderlich großen Fähigkeiten (also außer Dinge nüchtern betrachten zu können), um zu wissen, dass Gas- und Ölheizungen kompletter Quatsch sind in Neubauten und Holzpellets (dank lokaler Verfügbarkeit des Rohstoffs) zwar besser, aber noch immer CO2 produzieren, und damit auch suboptimal sind.

silgrueblerxyz

Tja, würden wir den Bau von 400 000 Wohnungen pro Jahr schaffen, hätten wir bessere Wachstumszahlen. Ein Bedarf für Wohnungen ist da. Aber offensichtlich gelingt es nicht, die Investitionsbremsen für den Neubau zu lockern.