Ihre Meinung zu Finanzielle Lage Frankreichs: Droht eine neue Euro-Schuldenkrise?
Die finanzielle Lage Frankreichs wird die Finanzmärkte noch lange beschäftigen. Eine neue Eurokrise scheint aber fern - wenn Frankreich sein Budgetproblem bald in den Griff bekommt. Von D. Landmesser.
es gibt ein einfaches, aber in weiten kreise unpopuläres prinzip: auf die dauer darf nicht mehr ausgegeben werden als eingenommen wird (es sei denn, man plant etwas wie eine währungsreform). das gilt nicht nur für frankreich.
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Nein, das ist schlicht und ergreifend falsch. Mit Nullsummenspielen hat noch nie irgendjemand eine Wirtschaft angeschoben. Das funktioniert nicht und ist neoliberales Bullshit-Geschwafel.
Und was funktioniert dann in Frankreich nicht?
Warum hat dort der nicht Neoliberale Bullshit solche Probleme ?
Liegts am Kapitalismus ?
Oder am Sozialismus ?
Ganz heiße Spur. Sie hätten es beinahe selbst herausgefunden. Denn es liegt am Kapitalismus. Aber um das genauer zu erklären, müßte ich Ihnen erst mal einen Grundkurs geben in Volkswirtschaft, was Geld überhaupt ist, wie es entsteht und was Staatsschulden überhaupt sind. Volkswirktschaftlich ist die Staatsquote Frankreichs nämlich keineswegs ein Problem. Jeder der Ahnung hat, der weiß das auch. Die von der EU festgelegte Grenze von 60 Prozent Verschuldung gemessen an der Wirtschaftsleistung ist vollkommen willkürlich festgelegt worden und hätte genausogut gewürfelt werden können. Das hat Null Aussagekraft.
Und jetzt kommt der Kapitalismus ins Spiel, genauer gesagt, die Psychologie. Wenn Menschen GLAUBEN (ausnahmsweise schreie ich mal) ein Staat hat Probleme, was passiert dann? Genau, die Währung wird schwächer.
Die Volkswirtschaft ,bzw. Volkswirtschaftslehre hilft hier wenig , orientier diese sich doch an Effizienz , Gleichgewicht und rationalität .
Hier helfen eher die betriebswirtschaftlichen Grundsätze guter Unternehmensführung , diese geben schon deutlich die Gewichtung zwischen Ertrag und Investitionen durch Schuldenaufnahme .
Gute Unternehmensführung zeichnet sich durch vorausschauende Investitionen und überschaubare Verschuldung aus .
Das ist bei vielen Staaten nicht der Fall .
Natürlich sind Staaten keine Unternehmen , was aber die Verschuldung betrifft werden sie nicht anders behandelt .
Und zu hohe Verschuldung beeinflusst keinen Glauben und keine Psychologie sondern führt zu harten finanziellen Realitäten die dann auch zu schlechten Einstufungen und zu entsprechenden Warnungen führen .
"Natürlich sind Staaten keine Unternehmen , was aber die Verschuldung betrifft werden sie nicht anders behandelt ."
Größeren volkswirtschaftlichen Unsinn habe ich noch nie gelesen.
Ach , Staaten müssen keine Kredite zurückzahlen ?
Das ist ja toll , das wusste ich nicht .
Also los , rein in die Schulden .
Schlechte Bewertungen , egal !
Massive Einsparungen ?
Brauchts nicht .
Wir leisten und jetzt endlich das Paradies auf Erden und das Geld ist ja da wir brauchen es nur abzuholen .
Wie war das eigentlich mit der USA und ihrem alljährlichen Streit um die Zahlungsunfähigkeit ?
Unsinn ?
Aha. Interessante These. Wenn es um Volkswirtschaft geht, hilft Volkswirtschaft wenig? Kopf--------->Tischplatte. Wenn es um volkswirtschaftliche Probleme geht, hilft nur Volkswirtschaft und ausschließlich Volskwirtschaft. Makroökonomische Problem mit Mikroökonomie lösen zu wollen, ist ein fataler Irrtum. Das ist nämlich genau der Denkfehler des neoliberalen Ansatz. Die machen das nämlich genau so. Und das ist einfach falsch. Wie ich hier schon dargelegt habe.
>> und hätte genausogut gewürfelt werden können
Sie werden Lachen, aber ich kann mir diese ominösen 60% auch nicht anders erklären. -.-
Sie werden lachen. Die wurden praktisch gewürfelt. Naja, fast. 60 Prozent Quote von was? Warum? Mit welcher Begründung. Diese sogenannte Schuldenbegrenzung ist völliger Nonsens, so wie sie ausgestaltet ist.
>> Diese sogenannte Schuldenbegrenzung ist völliger Nonsens, so wie sie ausgestaltet ist.
Und das nirgendwo in diesen Modellen der Zins auftaucht. -.-
Bruttoinlandsprodukt ?
Klingelts ?
>> Bruttoinlandsprodukt ?
>> Klingelts ?
Weil Sie ein in diesem Zusammenhang bedeutungsloses Schlagwort in die Runde werfen? Nope, da klingelt nichts. -.-
Und was funktioniert dann in Frankreich nicht?
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interessante Frage !
wer Geld ausgibt dass er nicht hat
beispiel Rente, ist ja toll den Leuten ne frühe Rente zu ermöglichen
nur sollte die auch finanzierbar sein
"wer Geld ausgibt dass er nicht hat"
Ich habe vor über 20 Jahren beim Hauskauf auch Geld ausgegeben, dass ich mir erst von einer Bank borgen musste.
Ja , Sie haben aber eine festen Gegenwert dafür bekommen .
Und keine Wohltaten die für Sie monetär wertlos sind .
was wollen sie mir damit sagen ?
immerhin (so hoffe ich) haben sie als Gegenwert ein Haus und die Schulden sind zurück bezahlt
Haben sie dann natürlich auch nie zurückgezahlt. Braucht man ja auch nicht.
Also Schulden machen und diese Schulden vom Steuerzahler und den künftigen Steuerzahlern zurückholen? Dann auch gleich die Besserverdienenden, die sowieso schon höhere Einkommensteuern zu tragen haben, noch mehr zur Kasse zu bitten? Oder wie sollen die Schulden getilgt werden? Sie meinen, dass dies alles dann durch ein stärkeres Wirtschaftswachstum wieder reingeholt wird?
Bevor es hier zu Mißverständnissen kommt, es geht nicht um Schuldenmachen um jeden Preis. Es kommt nämlich sehr darauf an, was man mit dem Geld machen. Sie sind schon in der Spur und haben es fast verstanden. Ich müßte eigentlich weiter ausholen, aber ich versuche es einfach zu machen.
Wenn ich will, daß die Wirtschaft wächst, muß ich zwangsläufig mehr Geld reinpumpen, als ich rausziehe. Das geht entweder über höhere Steuern oder eben über Kredite. Anders funktioniert es nicht. Und warum Kredite per se nichts schlechtes sind (nochmal es kommt darauf an, was man damit macht) sehen Sie an der Tatsache, daß in der Privatwirtschaft langfristige Investiionen ausschließlich mit Fremdkapital finanziert werden. Immer. Warum das so ist, ist allerdings schwieriger zu erklären. Aber Sie wissen ja, was eine Suchmaschine ist.
Hier wurde aber versucht Schulden zu machen für Soziales dem aber keine gleichwertige Wirtschaftsleistung gegenübersteht .
Für Wirtschaftsförderungen war der trickreiche Versuch in Frankreich wohl nicht gedacht .
Das kann man durchaus kritisch sehen, muß man aber nicht. Um das wirklich beurteilen zu können, müßte man mehr Details wissen, die aus dem Artikel nicht hervorgehen. Aber im Grundsatz ist das richtig.
Zwar ist mehr Schulden für Soziales prinzipiell kritisch, aber auch hier kommt es ganz darauf an, wofür ich das Geld ausgebe. Bildung ist zum Beispiel Soziales. Gebe ich das Geld für Bildung aus, so ist das eine langfristige Investition und die werden in der Wirtschaft immer und ausschließlich aus verschiedenen Gründen (ist bissl komplizierter, hat was mit Eigenkapitalrendite zu tun) mit Fremdkapital finanziert.
Soziales heißt nämlich auch, ich gebe das Geld für neue Schulen aus, für die Sanierung und Erhalt alter Schulen, für Universitäten und was mir sonst noch so an sinnvollem einfällt.
>> dem aber keine gleichwertige Wirtschaftsleistung gegenübersteht
Haben Sie evl. schon mal etwas von Binnenkaufkraft gehört? -.-
Ok, das verstehe ich. Kredite für Investitionen in die Zukunft, die auch „Zukunft haben“ (und keine Luftnummern sind) ok. Kredite, Schulden, die die Linken immer gerne für Soziales ausgeben, nein (weil n. E. die Ausgaben für Soziales schon ein hohes Niveau haben).
Ja, vereinfacht gesagt ist das so richtig. Aber die Dinge sind halt komplizierter. Deshalb muß man Volkswirtschaft ja auch 8 Semester studieren. Aber Sie sehen an dieser Diskussion, die Behauptungen, mit der CDU und FDP jetzt landauf landab hausieren gehen, sind kompletter neoliberaler Bullshit und zeigen nur, wie ahnungslos diese Parteien über Wirtschaft sind.
Mal abgesehen von Frankreich, Deutschland wird von allen führenden Wirtschaftswissenschaftlern - auch und gerade von konservativen - massiv kritisiert, WEIL es zu wenig Schulden macht. Ich kann eine 1-Billionen-Volkswirtschaft nicht damit anschieben, daß ich 0,5 Prozent mehr Schulden mache. Ist ja nicht so, daß Deutschland keine Schulden machen würde. Aber das funktioniert nicht. Das ist ungefähr so, als wenn Sie versuchen würden, einen 40 Tonner LKW mit einem E-Roller anzuschieben.
>> Es kommt nämlich sehr darauf an, was man mit dem Geld machen
Nope. IMO kommt es zu allererst auf den Zinssatz an:
* Zinssatz 12,5% -> Naa, lieber nicht. -.-
* Zinssatz 1,25% -> ZUGREIFEN!!! =)
Genau DA würde ich die Prioritäten setzen.
Ah ja, bullshit also! Ich hätte auch schreiben können "der kapitalismus ist am ende und der zusammenbruch ist nicht mehr fern".
Das ist genauso falsch. Sie wollen es anscheinend nicht verstehen. Hätten Sie verstehen können, wenn Sie der Diskussion gerade hier auch gefolgt wären, statt einfach mal was rauszuhauen.
So ist es. Natürlich sind die Staatsfinanzen nicht mit der Situation eines Privathaushalts vergleichbar. Aber an dem von Ihnen beschriebenen Grundprinzip führt langfristig kein Weg vorbei. Solide Staatsfinanzen sind eben keine Alchemie.
Das ist einfach kompletter Blödsinn. Wenn ich eine Wirtschaft in Fahrt bringen will, dann muß ich Netto mehr Geld reinpumpen, als ich rausziehe. Es geht gar nicht anders. Die Schulden des Staates sind das Einkommen der Bürger und umgekehrt. Wenn ich will, daß die Wirtschaft wächst, muß ich zwangsläufig mehr Geld in die Wirtschaft reinpumpen. Ein Nullsummenspiel hat nie funktioniert und wird nie funktionieren.
„Die Schulden des Staates sind das Einkommen der Bürger und umgekehrt.“
Das stimmt nun wirklich nicht: die Schulden des Staates (der wir alle Deutschen sind) sind die Schulden der Bürger. Mein Einkommen beziehe ich jetzt als Rentner zwar vom Staat, aber 40 Jahre lang in der privaten Wirtschaft.
Oder missverstehe ich Sie in Ihrem Post?
Wenn ich will, dass die Wirtschaft wächst, ist der Staat nur ein Akteur - für die öffentlichen Aufträge. Ansonsten kann die Wirtschaft auch wachsen, wenn Firmen innovative Produkte auf den Markt bringen und somit ein Wachstum generieren.
Doch, das stimmt so. Schulden=Einkommen. Immer und ausnahmslos. Es dauert eine Zeit bis man verstanden hat, warum das so ist. Ohne Ironie oder sonstwas, sondern ganz im Ernst. Das zu verstehen, da muß das Hirn eine zeitlang arbeiten. War bei mir auch so, es hat gedauert, bis ich das kapiert habe. Aber wenn man es verstanden hat, fällt es einem wie Schuppen von den Augen, weil es gar nicht anders sein kann. Kleine Starthilfe: Denken Sie mal an Monopoly, woher kommt das Geld, daß Sie verspielen? Ganz genau. :-)
Natürlich sind die Staatsfinanzen nicht mit der Situation eines Privathaushalts vergleichbar.
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wird gern behauptet
aber wenn die Einnahmen eines Staates geringer sind als die Ausgaben um die Schulden zu bedienen
was dann ?
➢ Natürlich sind die Staatsfinanzen nicht mit der Situation eines Privathaushalts vergleichbar.
➢➢ wird gern behauptet.
Wird so gesagt, weil es so ist.
Verglichen mit Mathematik, wie das Kleine 1x1.
Genau richtig.
Aber immer wenn linke/grüne regieren will das keiner verstehen.
2 Billionen Schulden und 1000 Millionen Steuern jedes reichen für die immer noch nicht.
Sie haben es beinahe verstanden. Glückwunsch. 2 Billionen Schulden bei 4 Billionen Vermögen sind tatsächlich kein Problem. Aber eines der wirtschaftlichen Grundprinzipien verstehen Sie offensichtlich nicht. Die Schulden des einen sind immer und ausnahmslos das Einkommen der anderen.
Und Nein, wir haben keine 1000 Millionen (schreiben Sie vielleicht nur, weil das nach mehr klingt als 1 Billion) Steuereinahmen. Wir haben lediglich einen Haushalt, der ein Volumen von 1 Billion Euro hat. Das ist was völlig anderes.
Und jetzt wird sicherlich wieder das Blabla kommen, von wegen jedes Jahr neuer Rekord an Steuereinnahmen. Das hat genau Null Aussagekraft. Warum? Nun, es ist ganz einfach. Wenn die Wirtschaft wächst haben wir zwangläufig jedes Jahr Rekordsteuereinahmen. Nur wenn die Wirtschaft schrumpft halt nicht.
Aber ein Staat kann nur soviel für Investieren wie er einnimmt , bzw. eine Schuldenquote haben die überschaubar und zurückzahlbar ist .
Je höher die Schuldenlast desto schmerzlicher die Sparmaßnahmen .
Und eine Schuldenquote von 50 % ist für einen Staat schon enorm .
Das Einkommen dieser Anderen wird wohl eher nicht zum Wohle der Bevölkerung sein .....
Nochmal. Es kommt nicht auf eine bestimmte Schuldenquote an, die kann ein Problem sein, muß es aber nicht. Das hängt von sehr vielen Faktoren ab. Es kommt aber grundsätzlich darauf an, wofür ich das Geld ausgebe. Das ist eines der Grundprinzipien. Ich kann Sie jetzt in 1000 Zeichen keine 6 Semester in Volkswirtschaft unterrichten. Da müssen Sie sich Bei Interesse chon selber mal informieren, statt einfach irgendwelche billigen neoliberalen Worthülsen nachzubeten. Und daß Sie Interesse daran haben, sehe ich ja an Ihren Fragen. Das ist erst mal positiv.
Ich möchte Sie einfach nur mal darauf verweisen, sich die Schuldenquote der USA mal anzuschauen. Denn nach Ihrer Definition müßte die längst pleite sein. Ist sie aber nicht, warum wohl?
Sich informieren ist halt etwas mühsamer als einfach neoliberale Schwurbeleien nachzubeten, die auch noch falsch sind, was offensichtlich niemand bemerkt.
Die USA ist jedes Jahr am Rande er Zahlungsunfähigkeit und jedes Jahr einigen sich Republikaner und Demokraten auf den letzten Drücker damit diese abgewendet ist .
Das hat nichts mit der Verschuldung zu tun. Das wäre auch der Fall, wenn die USA überhaupt keine Schulden hätten. Das sind die Besonderheiten des US-amerikanischen Haushaltsrechts. Bevor man solche Behauptungen raushaut, sollte man sich erst mal informieren. Nochmal, so als Tipp.
➢ Ich möchte Sie einfach nur mal darauf verweisen, sich die Schuldenquote der USA mal anzuschauen. Denn nach Ihrer Definition müßte die längst pleite sein. Ist sie aber nicht, warum wohl?
Für den Überblick von oben kommend, soll er beginnen mit der Schuldenquote in Japan.
260%. Nicht unproblematisch, erst recht kein Grund, um Pleite zu sein.
Mangel bis Fiasko beim Verständnis von Volkswirtschaft ist ständig, VWL mit BWL gleichzusetzen. Oder noch mehr miserabel, anzunehmen, Staatsfinanzierung müsse so sein wie Finanzierung vom Privathaushalt, und Schulden seien von sich aus des Teufels Werk.
BTW: Mit unseren Resourcen machen wir es ganz genau so: Raubbau auf Kosten folgender Generationen.
Genau das ist der Casus knacksus. Die ständige Gleichsetzung von Volkswirtschaft und Betriebswirtschaft. Zugegeben, das ist auch ein bisschen vertrackt. Aber damit haben wir Studenten die VWL-Profs regelmäßig zur Verzweiflung gebracht. Es dauert lange, bis man verstanden hat, daß das nicht geht.
" Es kommt aber grundsätzlich darauf an, wofür ich das Geld ausgebe. "
Genau .
Deshalb sollte durch Schulden aufgenommenes Geld in die Bereiche investiert werden die den Staat befähigen diese Schulden durch Steuereinnahmen wieder zurückzuzahlen , bzw . wenigstens die Zinslast zu tragen .
Nämlich nicht in Soziale Wohltaten sondern in die Wirtschaftsleistung .
Ich bin kein Volkswirtschaftler sondern nur Kleinunternehmer .
Ob Sie eines von beiden sind ?
Ich bin weder das eine, noch das andere. Aber ich habe immerhin ein paar Semester Wirtschaft studiert, wenn auch nicht fertig, aus Gründen. Ich weiß jetzt allerdings nicht, was Sie erstens unter sozialen Wohltaten verstehen und zweitens auch nicht, warum Sie jetzt ständig darauf rumreiten wollen. Denn ich sagte ja schon, so einfach ist das nämlich nicht.
Wenn ich das Geld z. B. dafür ausgeben würde, das Bürgergeld zu erhöhen, wäre das unter Umständen auch eine Investition. Denn zu den wirtschaftlichen Grundprinzipien gehört nämlich auch zu wissen, wenn ich denen mehr Geld gebe, die wenig haben, geben die das unmittelbar aus. Das heißt, die Wirtschaft wird belebt. Gebe ich denen mehr Geld, die schon viel haben, landet das erst mal auf dem Sparkonto und wird aus dem Kreislauf abgezogen, das heißt, es wäre schädlich für die Konjunktur. Aber das zu verstehen, das dauert halt 8 Semester oder vier Jahre. Eine lange Zeit und viel Information, mit der man sich auseinander setzen muß.
➢ Deshalb sollte durch Schulden aufgenommenes Geld in die Bereiche investiert werden die den Staat befähigen diese Schulden durch Steuereinnahmen wieder zurückzuzahlen , bzw . wenigstens die Zinslast zu tragen .
Wäre schon in früheren Jahren in Deutschland mehr Geld in Erhaltung und Ausbau von Infrastruktur investiert worden, statt Schulden zu bremsen. Sähe es heute besser aus mit der DB, und weniger Brücken wären bedroht vom Zusammenklappen.
Einen einfachen Zusammenhang zur Berechnung, was solche Art von Investition als Mehr an Steuereinnahmen generiert, gibt es nicht. Es werden mehr, aber es ist nicht exakt kalkulierbar, wie viel, und wann in welchem Zeitraum.
Können sie auch mal sachlich bleiben? Wenn für sie das Schuldenmachen das maß aller Dinge ist warum hatte denn dann Griechenland solche Probleme seine Schulden zu tilgen und neue Kredite zu bekommen. Warum sind sie eigentlich nicht dort Finanzminister geworden mit ihrer besserwisserischen Logig?
Ich fange hinten an. Warum ich kein griechischer Finanzminister wurde? Nun, es ist ganz einfach. Ich stand nicht zur Wahl. Niemand hat mich vorgeschlagen. Logik ist also für Sie Besserwisserei? Interessant.
Und nun zum Anfang. Wenn Sie die Diskussion damals um die griechische Schuldenkrise tatsächlich verfolgt haben und an der Frage ernsthaft interessiert sind, statt nur einfach mal blind einen rauszuhauen, dann hätten Sie mitbekommen, daß die Ursachen der Krise erstens ziemlich komplex waren und zweitens die Lösung des Problems mehr als einen Weg zugelassen hätte, es gab verschiedene Lösungsansätze, die zum Erfolg geführt hätten (und auch haben, wie man heute sieht) aber eben mit unterschiedlichen sozialen Folgen.
Und Nein, das Schuldenmachen ist nicht das Maß aller Dinge. Das ist (wie immer) etwas, was Sie mir in den Mund legen, um das dann scheinbar grandios zu widerlegen. Der gefühlt 1000. Versuch. Aber wieder erfolglos, tut mir Leid für Sie.
>> Und eine Schuldenquote von 50 % ist für einen Staat schon enorm .
Siehe Japan??? oO
Nein, 50 Prozent Schuldenquote ist nicht enorm, das behaupten Sie einfach so. Warum sollte das enorm sein? Und 50 Prozent von was? 50 Prozent der Einnahmen, oder 50 Prozent von allem Vermögen, daß in einem Staat vorhanden ist, inklusive Anlagevermögen wie Straßen, Zugstrecken, Gebäude, etc? Schauen Sie sich Japan an, das Beispiel des Foristen Schabernack, oder die USA. Nach Ihrer Definition müßten die Pleite sein. Sind sie aber nicht, warum wohl?
Und zu wessen Wohl ein Einkommen ist, die Frage ist auch einfach zu beantworten. Es ist immer zum Wohle desjenigen, der das Einkommen bezieht. Unhabhängig woher. Oder warum sonst möchten Sie Geld verdienen? Weil Geld so schön aussieht? Einkommen ist immer zum Wohle der Bevölkerung. Die Frage ist welcher Teil der Bevölkerung?
Es scheint Ihnen ja schwer auf der Seele zu liegen, wenn Menschen, die aus welchen Gründen auch immer zu wenig zum leben haben, etwas von dem abbekommen, was andere zu viel haben.