Eine französische Ein-Euro-Münze

Ihre Meinung zu Finanzielle Lage Frankreichs: Droht eine neue Euro-Schuldenkrise?

Die finanzielle Lage Frankreichs wird die Finanzmärkte noch lange beschäftigen. Eine neue Eurokrise scheint aber fern - wenn Frankreich sein Budgetproblem bald in den Griff bekommt. Von D. Landmesser.

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123 Kommentare

Kommentare

perchta

es gibt ein einfaches, aber in weiten kreise unpopuläres prinzip: auf die dauer darf nicht mehr ausgegeben werden als eingenommen wird (es sei denn, man plant etwas wie eine währungsreform). das gilt nicht nur für frankreich.

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Anderes1961

Nein, das ist schlicht und ergreifend falsch. Mit Nullsummenspielen hat noch nie irgendjemand eine Wirtschaft angeschoben. Das funktioniert nicht und ist neoliberales Bullshit-Geschwafel. 

John Koenig

Und was funktioniert dann in Frankreich nicht?

Warum hat dort der nicht Neoliberale Bullshit solche Probleme ?

Liegts am Kapitalismus ?

Oder am Sozialismus ?

 

 

 

Anderes1961

Ganz heiße Spur. Sie hätten es beinahe selbst herausgefunden. Denn es liegt am Kapitalismus. Aber um das genauer zu erklären, müßte ich Ihnen erst mal einen Grundkurs geben in Volkswirtschaft, was Geld überhaupt ist, wie es entsteht und was Staatsschulden überhaupt sind. Volkswirktschaftlich ist die Staatsquote Frankreichs nämlich keineswegs ein Problem. Jeder der Ahnung hat, der weiß das auch. Die von der EU festgelegte Grenze von 60 Prozent Verschuldung gemessen an der Wirtschaftsleistung ist vollkommen willkürlich festgelegt worden und hätte genausogut gewürfelt werden können. Das hat Null Aussagekraft.

Und jetzt kommt der Kapitalismus ins Spiel, genauer gesagt, die Psychologie. Wenn Menschen GLAUBEN (ausnahmsweise schreie ich mal) ein Staat hat Probleme, was passiert dann? Genau, die Währung wird schwächer.

John Koenig

Die Volkswirtschaft ,bzw. Volkswirtschaftslehre hilft hier wenig , orientier diese sich doch an Effizienz , Gleichgewicht und rationalität .

Hier helfen eher die betriebswirtschaftlichen Grundsätze guter Unternehmensführung , diese geben schon deutlich die Gewichtung zwischen Ertrag und Investitionen durch Schuldenaufnahme .

Gute Unternehmensführung zeichnet sich durch vorausschauende Investitionen und überschaubare Verschuldung aus .

Das ist bei vielen Staaten nicht der Fall .

Natürlich sind Staaten keine Unternehmen , was aber die Verschuldung betrifft werden sie nicht anders behandelt .

Und zu hohe Verschuldung beeinflusst keinen  Glauben und keine Psychologie sondern führt zu harten finanziellen Realitäten die dann auch zu schlechten Einstufungen und zu entsprechenden Warnungen führen .

falsa demonstratio

"Natürlich sind Staaten keine Unternehmen , was aber die Verschuldung betrifft werden sie nicht anders behandelt ."

Größeren volkswirtschaftlichen Unsinn habe ich noch nie gelesen.

John Koenig

Ach , Staaten müssen keine Kredite zurückzahlen ?

Das ist ja toll , das wusste ich nicht .

Also los , rein in die Schulden .

Schlechte Bewertungen , egal !

Massive Einsparungen ?

Brauchts nicht .

Wir leisten und jetzt endlich das Paradies auf Erden und das Geld ist ja da wir brauchen es nur abzuholen .

Wie war das eigentlich mit der USA und ihrem alljährlichen Streit um die Zahlungsunfähigkeit ?

Unsinn ?

Anderes1961

Aha. Interessante These. Wenn es um Volkswirtschaft geht, hilft Volkswirtschaft wenig? Kopf--------->Tischplatte. Wenn es um volkswirtschaftliche Probleme geht, hilft nur Volkswirtschaft und ausschließlich Volskwirtschaft. Makroökonomische  Problem mit Mikroökonomie lösen zu wollen, ist ein fataler Irrtum. Das ist nämlich genau der Denkfehler des neoliberalen Ansatz. Die machen das nämlich genau so. Und das ist einfach falsch. Wie ich hier schon dargelegt habe.

saschamaus75

>> und hätte genausogut gewürfelt werden können

 

Sie werden Lachen, aber ich kann mir diese ominösen 60% auch nicht anders erklären. -.-

 

Anderes1961

Sie werden lachen. Die wurden praktisch gewürfelt. Naja, fast. 60 Prozent Quote von was? Warum? Mit welcher Begründung. Diese sogenannte Schuldenbegrenzung ist völliger Nonsens, so wie sie ausgestaltet ist. 

saschamaus75

>> Diese sogenannte Schuldenbegrenzung ist völliger Nonsens, so wie sie ausgestaltet ist. 

 

Und das nirgendwo in diesen Modellen der Zins auftaucht. -.-

 

John Koenig

Bruttoinlandsprodukt ?

Klingelts ?

saschamaus75

>> Bruttoinlandsprodukt ?

>> Klingelts ?

 

Weil Sie ein in diesem Zusammenhang bedeutungsloses Schlagwort in die Runde werfen? Nope, da klingelt nichts. -.-

 

Sisyphos3

Und was funktioniert dann in Frankreich nicht?

---

interessante Frage !

wer Geld  ausgibt dass er nicht hat

beispiel Rente, ist ja toll den Leuten ne frühe Rente zu ermöglichen

nur sollte die auch finanzierbar sein

falsa demonstratio

"wer Geld  ausgibt dass er nicht hat"

Ich habe vor über 20 Jahren beim Hauskauf auch Geld ausgegeben, dass ich mir erst von einer Bank borgen musste.

John Koenig

Ja , Sie haben aber eine festen Gegenwert dafür bekommen .

Und keine Wohltaten die  für Sie monetär wertlos sind .

Sisyphos3

was wollen sie mir damit sagen ?

immerhin (so hoffe ich) haben sie als Gegenwert ein Haus und die Schulden sind zurück bezahlt

Mass Effect

Haben sie dann natürlich auch nie zurückgezahlt. Braucht man ja auch nicht.

Wolf1905

Also Schulden machen und diese Schulden vom Steuerzahler und den künftigen Steuerzahlern zurückholen? Dann auch gleich die Besserverdienenden, die sowieso schon höhere Einkommensteuern zu tragen haben, noch mehr zur Kasse zu bitten? Oder wie sollen die Schulden getilgt werden? Sie meinen, dass dies alles dann durch ein stärkeres Wirtschaftswachstum wieder reingeholt wird? 

Anderes1961

Bevor es hier zu Mißverständnissen kommt, es geht nicht um Schuldenmachen um jeden Preis. Es kommt nämlich sehr darauf an, was man mit dem Geld machen. Sie sind schon in der Spur und haben es fast verstanden. Ich müßte eigentlich weiter ausholen, aber ich versuche es einfach zu machen.

Wenn ich will, daß die Wirtschaft wächst, muß ich zwangsläufig mehr Geld reinpumpen, als ich rausziehe. Das geht entweder über höhere Steuern oder eben über Kredite. Anders funktioniert es nicht. Und warum Kredite per se nichts schlechtes sind (nochmal es kommt darauf an, was man damit macht) sehen Sie an der Tatsache, daß in der Privatwirtschaft langfristige Investiionen ausschließlich mit Fremdkapital finanziert werden. Immer. Warum das so ist, ist allerdings schwieriger zu erklären. Aber Sie wissen ja, was eine Suchmaschine ist. 

John Koenig

Hier wurde aber versucht Schulden zu machen für Soziales dem aber keine gleichwertige Wirtschaftsleistung gegenübersteht .

Für Wirtschaftsförderungen war der trickreiche Versuch in Frankreich wohl nicht gedacht .

Anderes1961

Das kann man durchaus kritisch sehen, muß man aber nicht. Um das wirklich beurteilen zu können, müßte man mehr Details wissen, die aus dem Artikel nicht hervorgehen. Aber im Grundsatz ist das richtig.

Zwar ist mehr Schulden für Soziales prinzipiell kritisch, aber auch hier kommt es ganz darauf an, wofür ich das Geld ausgebe. Bildung ist zum Beispiel Soziales. Gebe ich das Geld für Bildung aus, so ist das eine langfristige Investition und die werden in der Wirtschaft immer und ausschließlich aus verschiedenen Gründen (ist bissl komplizierter, hat was mit Eigenkapitalrendite zu tun) mit Fremdkapital finanziert.

Soziales heißt nämlich auch, ich gebe das Geld für neue Schulen aus, für die Sanierung und Erhalt alter Schulen, für Universitäten und was mir sonst noch so an sinnvollem einfällt. 

saschamaus75

>> dem aber keine gleichwertige Wirtschaftsleistung gegenübersteht

 

Haben Sie evl. schon mal etwas von Binnenkaufkraft gehört? -.-

 

Wolf1905

Ok, das verstehe ich. Kredite für Investitionen in die Zukunft, die auch „Zukunft haben“ (und keine Luftnummern sind) ok. Kredite, Schulden, die die Linken immer gerne für Soziales ausgeben, nein (weil n. E. die Ausgaben für Soziales schon ein hohes Niveau haben).

Anderes1961

Ja, vereinfacht gesagt ist das so richtig. Aber die Dinge sind halt komplizierter. Deshalb muß man Volkswirtschaft ja auch 8 Semester studieren. Aber Sie sehen an dieser Diskussion, die Behauptungen, mit der CDU und FDP jetzt landauf landab hausieren gehen, sind kompletter neoliberaler Bullshit und zeigen nur, wie ahnungslos diese Parteien über Wirtschaft sind.

Mal abgesehen von Frankreich, Deutschland wird von allen führenden Wirtschaftswissenschaftlern - auch und gerade von konservativen - massiv kritisiert, WEIL es zu wenig Schulden macht. Ich kann eine 1-Billionen-Volkswirtschaft nicht damit anschieben, daß ich 0,5 Prozent mehr Schulden mache. Ist ja nicht so, daß Deutschland keine Schulden machen würde. Aber das funktioniert nicht. Das ist ungefähr so, als wenn Sie versuchen würden, einen 40 Tonner LKW mit einem E-Roller anzuschieben.  

saschamaus75

>> Es kommt nämlich sehr darauf an, was man mit dem Geld machen

 

Nope. IMO kommt es zu allererst auf den Zinssatz an:

* Zinssatz 12,5% -> Naa, lieber nicht. -.-

* Zinssatz 1,25% -> ZUGREIFEN!!! =)

Genau DA würde ich die Prioritäten setzen.

 

perchta

Ah ja, bullshit also! Ich hätte auch schreiben können "der kapitalismus ist am ende und der zusammenbruch ist nicht mehr fern".

Anderes1961

Das ist genauso falsch. Sie wollen es anscheinend nicht verstehen. Hätten Sie verstehen können, wenn Sie der Diskussion gerade hier auch gefolgt wären, statt einfach mal was rauszuhauen. 

Grossinquisitor

So ist es. Natürlich sind die Staatsfinanzen nicht mit der Situation eines Privathaushalts vergleichbar. Aber an dem von Ihnen beschriebenen Grundprinzip führt langfristig kein Weg vorbei. Solide Staatsfinanzen sind eben keine Alchemie. 

Anderes1961

Das ist einfach kompletter Blödsinn. Wenn ich eine Wirtschaft in Fahrt bringen will, dann muß ich Netto mehr Geld reinpumpen, als ich rausziehe. Es geht gar nicht anders. Die Schulden des Staates sind das Einkommen der Bürger und umgekehrt. Wenn ich will, daß die Wirtschaft wächst, muß ich zwangsläufig mehr Geld in die Wirtschaft reinpumpen. Ein Nullsummenspiel hat nie funktioniert und wird nie funktionieren. 

Wolf1905

„Die Schulden des Staates sind das Einkommen der Bürger und umgekehrt.“

Das stimmt nun wirklich nicht: die Schulden des Staates (der wir alle Deutschen sind) sind die Schulden der Bürger. Mein Einkommen beziehe ich jetzt als Rentner zwar vom Staat, aber 40 Jahre lang in der privaten Wirtschaft. 
Oder missverstehe ich Sie in Ihrem Post? 
Wenn ich will, dass die Wirtschaft wächst, ist der Staat nur ein Akteur - für die öffentlichen Aufträge. Ansonsten kann die Wirtschaft auch wachsen, wenn Firmen innovative Produkte auf den Markt bringen und somit ein Wachstum generieren.

Anderes1961

Doch, das stimmt so. Schulden=Einkommen. Immer und ausnahmslos. Es dauert eine Zeit bis man verstanden hat, warum das so ist. Ohne Ironie oder sonstwas, sondern ganz im Ernst. Das zu verstehen, da muß das Hirn eine zeitlang arbeiten. War bei mir auch so, es hat gedauert, bis ich das kapiert habe. Aber wenn man es verstanden hat, fällt es einem wie Schuppen von den Augen, weil es gar nicht anders sein kann. Kleine Starthilfe: Denken Sie mal an Monopoly, woher kommt das Geld, daß Sie verspielen? Ganz genau. :-)

Sisyphos3

Natürlich sind die Staatsfinanzen nicht mit der Situation eines Privathaushalts vergleichbar. 

---

wird gern behauptet

aber wenn die Einnahmen eines Staates geringer sind als die Ausgaben um die Schulden zu bedienen

was dann ?

schabernack

➢  Natürlich sind die Staatsfinanzen nicht mit der Situation eines Privathaushalts vergleichbar. 
➢➢  wird gern behauptet.

Wird so gesagt, weil es so ist.
Verglichen mit Mathematik, wie das Kleine 1x1.

werner1955

Genau richtig.

Aber immer wenn linke/grüne regieren will das keiner verstehen.

2 Billionen Schulden und 1000 Millionen Steuern jedes reichen für die immer noch nicht.

Anderes1961

Sie haben es beinahe verstanden. Glückwunsch. 2 Billionen Schulden bei 4 Billionen Vermögen sind tatsächlich kein Problem. Aber eines der wirtschaftlichen Grundprinzipien verstehen Sie offensichtlich nicht. Die Schulden des einen sind immer und ausnahmslos das Einkommen der anderen.

Und Nein, wir haben keine 1000 Millionen (schreiben Sie vielleicht nur, weil das nach mehr klingt als 1 Billion) Steuereinahmen. Wir haben lediglich einen Haushalt, der ein Volumen von 1 Billion Euro hat. Das ist was völlig anderes.

Und jetzt wird sicherlich wieder das Blabla kommen, von wegen jedes Jahr neuer Rekord an Steuereinnahmen. Das hat genau Null Aussagekraft. Warum? Nun, es ist ganz einfach. Wenn die Wirtschaft wächst haben wir zwangläufig jedes Jahr Rekordsteuereinahmen. Nur wenn die Wirtschaft schrumpft halt nicht. 

John Koenig

Aber ein Staat kann nur soviel für Investieren wie er einnimmt , bzw. eine Schuldenquote haben die überschaubar und zurückzahlbar ist .

Je höher die Schuldenlast desto schmerzlicher die Sparmaßnahmen .

Und eine Schuldenquote von 50 % ist für einen Staat schon enorm .

Das Einkommen dieser Anderen wird wohl eher nicht zum Wohle der Bevölkerung sein .....

Anderes1961

Nochmal. Es kommt nicht auf eine bestimmte Schuldenquote an, die kann ein Problem sein, muß es aber nicht. Das hängt von sehr vielen Faktoren ab. Es kommt aber grundsätzlich darauf an, wofür ich das Geld ausgebe. Das ist eines der Grundprinzipien. Ich kann Sie jetzt in 1000 Zeichen keine 6 Semester in Volkswirtschaft unterrichten. Da müssen Sie sich Bei Interesse chon selber mal informieren, statt einfach irgendwelche billigen neoliberalen Worthülsen nachzubeten. Und daß Sie Interesse daran haben, sehe ich ja an Ihren Fragen. Das ist erst mal positiv.

Ich möchte Sie einfach nur mal darauf verweisen, sich die Schuldenquote der USA mal anzuschauen. Denn nach Ihrer Definition müßte die längst pleite sein. Ist sie aber nicht, warum wohl?

Sich informieren ist halt etwas mühsamer als einfach neoliberale Schwurbeleien nachzubeten, die auch noch falsch sind, was offensichtlich niemand bemerkt. 

John Koenig

Die USA ist jedes Jahr am Rande er Zahlungsunfähigkeit und jedes Jahr einigen sich Republikaner und Demokraten auf den letzten Drücker damit diese abgewendet ist .

Anderes1961

Das hat nichts mit der Verschuldung zu tun. Das wäre auch der Fall, wenn die USA überhaupt keine Schulden hätten. Das sind die Besonderheiten des US-amerikanischen Haushaltsrechts. Bevor man solche Behauptungen raushaut, sollte man sich erst mal informieren. Nochmal, so als Tipp. 

schabernack

➢  Ich möchte Sie einfach nur mal darauf verweisen, sich die Schuldenquote der USA mal anzuschauen. Denn nach Ihrer Definition müßte die längst pleite sein. Ist sie aber nicht, warum wohl?

Für den Überblick von oben kommend, soll er beginnen mit der Schuldenquote in Japan.
260%. Nicht unproblematisch, erst recht kein Grund, um Pleite zu sein.

Mangel bis Fiasko beim Verständnis von Volkswirtschaft ist ständig, VWL mit BWL gleichzusetzen. Oder noch mehr miserabel, anzunehmen, Staatsfinanzierung müsse so sein wie Finanzierung vom Privathaushalt, und Schulden seien von sich aus des Teufels Werk.

perchta

BTW: Mit unseren Resourcen machen wir es ganz genau so: Raubbau auf Kosten folgender Generationen.

Anderes1961

Genau das ist der Casus knacksus. Die ständige Gleichsetzung von Volkswirtschaft und Betriebswirtschaft. Zugegeben, das ist auch ein bisschen vertrackt. Aber damit haben wir Studenten die VWL-Profs regelmäßig zur Verzweiflung gebracht. Es dauert lange, bis man verstanden hat, daß das nicht geht. 

John Koenig

" Es kommt aber grundsätzlich darauf an, wofür ich das Geld ausgebe. "

Genau .

Deshalb sollte durch Schulden aufgenommenes Geld in die Bereiche investiert werden die den Staat befähigen diese Schulden durch Steuereinnahmen wieder zurückzuzahlen , bzw . wenigstens die Zinslast zu tragen .

Nämlich nicht in Soziale Wohltaten sondern in die Wirtschaftsleistung .

Ich bin kein Volkswirtschaftler sondern nur Kleinunternehmer .

Ob Sie eines von beiden sind ?

Anderes1961

Ich bin weder das eine, noch das andere. Aber ich habe immerhin ein paar Semester Wirtschaft studiert, wenn auch nicht fertig, aus Gründen. Ich weiß jetzt allerdings nicht, was Sie erstens unter sozialen Wohltaten verstehen und zweitens auch nicht, warum Sie jetzt ständig darauf rumreiten wollen. Denn ich sagte ja schon, so einfach ist das nämlich nicht.

Wenn ich das Geld z. B. dafür ausgeben würde, das Bürgergeld zu erhöhen, wäre das unter Umständen auch eine Investition. Denn zu den wirtschaftlichen Grundprinzipien gehört nämlich auch zu wissen, wenn ich denen mehr Geld gebe, die wenig haben, geben die das unmittelbar aus. Das heißt, die Wirtschaft wird belebt. Gebe ich denen mehr Geld, die schon viel haben, landet das erst mal auf dem Sparkonto und wird aus dem Kreislauf abgezogen, das heißt, es wäre schädlich für die Konjunktur. Aber das zu verstehen, das dauert halt 8 Semester oder vier Jahre. Eine lange Zeit und viel Information, mit der man sich auseinander setzen muß. 

schabernack

➢  Deshalb sollte durch Schulden aufgenommenes Geld in die Bereiche investiert werden die den Staat befähigen diese Schulden durch Steuereinnahmen wieder zurückzuzahlen , bzw . wenigstens die Zinslast zu tragen .

Wäre schon in früheren Jahren in Deutschland mehr Geld in Erhaltung und Ausbau von Infrastruktur investiert worden, statt Schulden zu bremsen. Sähe es heute besser aus mit der DB, und weniger Brücken wären bedroht vom Zusammenklappen.

Einen einfachen Zusammenhang zur Berechnung, was solche Art von Investition als Mehr an Steuereinnahmen generiert, gibt es nicht. Es werden mehr, aber es ist nicht exakt kalkulierbar, wie viel, und wann in welchem Zeitraum.

Mass Effect

Können sie auch mal sachlich bleiben? Wenn für sie das Schuldenmachen das maß aller Dinge ist warum hatte denn dann Griechenland solche Probleme seine Schulden zu tilgen und neue Kredite zu bekommen. Warum sind sie eigentlich nicht dort Finanzminister geworden mit ihrer besserwisserischen Logig?

Anderes1961

Ich fange  hinten an. Warum ich kein griechischer Finanzminister wurde? Nun, es ist ganz einfach. Ich stand nicht zur Wahl. Niemand hat mich vorgeschlagen. Logik ist also für Sie Besserwisserei? Interessant. 

Und nun zum Anfang. Wenn Sie die Diskussion damals um die griechische Schuldenkrise tatsächlich verfolgt haben und an der Frage ernsthaft interessiert sind, statt nur einfach mal blind einen rauszuhauen, dann hätten Sie mitbekommen, daß die Ursachen der Krise erstens ziemlich komplex waren und zweitens die Lösung des Problems mehr als einen Weg zugelassen hätte, es gab verschiedene Lösungsansätze, die zum Erfolg geführt hätten (und auch haben, wie man heute sieht) aber eben mit unterschiedlichen sozialen Folgen.

Und Nein, das Schuldenmachen ist nicht das Maß aller Dinge. Das ist (wie immer) etwas, was Sie mir in den Mund legen, um das dann scheinbar grandios zu widerlegen. Der gefühlt 1000. Versuch. Aber wieder erfolglos, tut mir Leid für Sie.

saschamaus75

>> Und eine Schuldenquote von 50 % ist für einen Staat schon enorm .

 

Siehe Japan??? oO

 

Anderes1961

Nein, 50 Prozent Schuldenquote ist nicht enorm, das behaupten Sie einfach so. Warum sollte das enorm sein? Und 50 Prozent von was? 50 Prozent der Einnahmen, oder 50 Prozent von allem Vermögen, daß in einem Staat vorhanden ist, inklusive Anlagevermögen wie Straßen, Zugstrecken, Gebäude, etc? Schauen Sie sich Japan an, das Beispiel des Foristen Schabernack, oder die USA. Nach Ihrer Definition müßten die Pleite sein. Sind sie aber nicht, warum wohl?

Und zu wessen Wohl ein Einkommen ist, die Frage ist auch einfach zu beantworten. Es ist immer zum Wohle desjenigen, der das Einkommen bezieht. Unhabhängig woher. Oder warum sonst möchten Sie Geld verdienen? Weil Geld so schön aussieht? Einkommen ist immer zum Wohle der Bevölkerung. Die Frage ist welcher Teil der Bevölkerung?

Es scheint Ihnen ja schwer auf der Seele zu liegen, wenn Menschen, die aus welchen Gründen auch immer zu wenig zum leben haben, etwas von dem abbekommen, was andere zu viel haben. 

Rappelkiste mit Rübe und Ratz Fatz

Eine neue Schuldenkrise? Das muss nicht sein. Es gibt genug kluge Köpfe in der Politik, die das zu verhindern wissen. Sowohl in Frankreich als auch in den anderen Ländern der EU. Und mit Frau von der Leyen und Frau Lagarde gibt es vorausschauende Frauen, die gut sind für das Wohlergehen in der EU

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Daniel Schweizer

Na ja, Sie wissen es offensichtlich. Ich stelle mir die Frage, warum man in der Eurozone sowas wie Inflation hat - wenn doch Frau Lagarde so einen tollen Job macht. Inflation ist nämlich die Konsequenz einer zu grossen Geldmenge, sprich wenn das Wachstum der Geldmenge grösser als das reale Wirtschaftswachstum ist - und da Inflation für uns alle eigentlich nicht so toll ist, es sei denn man hätte grosse Schulden, ist der Job einer Frau Lagarde auch nicht gut gemacht, wenn die Inflation so hoch ist, wie im Augenblick oder vor einem Jahr!

John Koenig

Ich würde aus aktuellem Anlass auch Herrn Lindner für unser Land mit anführen .

Wenn man diese Entwicklung in Frankreich sieht kann man ihm nicht genug danken dass er in Puncto Schuldenbremse dem Kanzler gegenüber standhaft blieb .

Denn auch in Frankreich wurde mit einem Trick versucht zusätzliche neue Schulden zu generieren .

Wolf1905

Derzeit Frankreich mit einer Mehrheit für die linken Gruppierungen; und dass Linke sehr gerne mehr Geld ausgeben als sie einnehmen - und zwar für Soziales - ist auch bekannt. Da kann man mit Wählerstimmen fangen.

Anderes1961

Aha. Wenn das so ist, dann muß Trump ja extrem weit links stehen. Wieder was gelernt. Oder anders ausgedrückt: eine leere Worthülse mehr. 

John Koenig

Das macht die SPD bei uns seit Jahren mit ihrem Wahlkampf .

Die SPD ist seit 1998 fast ununterbrochen in der Regierung und hat es fertiggebracht den von ihr geführten Haushalt für Arbeit und Soziales in einer Dimension aufzublähen die nicht mehr finanzierbar ist.

Außer mit einer evtl. Lockerung der Schuldenbremse .

Deshalb auch Wille der SPD diese zu erreichen .

Manfred47

Kluge Köpfe  in der Politik ?  Mangelware, die wirklich Klugen sitzen in Investment-Gesellschaften und Großbanken. Die Finanzlage ist so komplex geworden, dass selbst Professoren unterschiedliche Aussagen für die Zukunft machen.  Es herrscht Chaos in dem Sinne, dass, wenn irgendein Milliardär  es will, das gesamte Finanz-System  zu seinem Wohl einbricht.  Man beachte nur die deutsche Börse, Höchststände  beim Dax trotz der vermeintlich schlechter Lage, manche Aktien um mehr als 100% gestiegen und dann wieder abrupt gefallen, Aktien von Rüstungsfirmen steigen und steigen, sobald ein Waffenstillstand kommt, werden sie sehr tief fallen....  Die beiden erwähnten Damen sollen wohl alles können, dabei sind sie beileibe keine Finanzexperten und können in der EU schon gar nichts durchsetzen..

Sisyphos3

wie schätzen sie die Chancen ein, dass sich weltweiter Friede durchsetzt ?

sebo5000

Ich unterstelle jetzt einfach mal, dass man ohne ein überdurchschnittliches Fachwissen für Finanzen und Volkswirtschaft nicht Chefin der EZB wird. 

Nettie

"Finanzielle Lage Frankreichs: Droht eine neue Euro-Schuldenkrise?"

Nur, wenn man wieder eine daraus macht. Indem man zulässt, dass einzelne 'Vertreter' finanzieller bzw. nationaler oder sonstwie partikularer Interessen sich durchsetzen, indem sie ihre kapitalgestützte (Über-)Macht auf Kosten aller 'ausspielen'.

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John Koenig

Die partikularen Interessen waren hier aber sozialer Haushaltsnatur und hatten mit dem bösen Kapitalismus nichts zu tun.

Daniel Schweizer

Das tönt ein bisschen nach Verschwörungstheorie, man kann natürlich immer den Steuerzahler in Deutschland per Schuldverallgemeinerung französischen Blödsinn finanzieren lassen. Allerdings wird der deutsche Steuerzahler dann irgendwann so wählen, dass er das nicht mehr machen muss - sprich sowas ist eine Steilvorlage in Richtung AfD! Im Grunde genommen würde es einfach ein Stabilisierungsprogramm brauchen - das die haltlosen Staatsausgaben ein wenig begrenzen würde. Aber eben, mit den Franzosen ist das schwierig, die schnallen den Gürtel generell nicht gern enger, selbst wenn sie das Geld schon verpulvert haben!

John Koenig

Frankreich sollte aktuell allen Schuldenbremsenlockerungsbeführwortern in der Politik und auch hier im Forum eine Warnung sein wohin überbordende Schulden eines Landes führen .

Gerade hier auch im Bezug zum Sozialetat .

Und jetzt bitte nicht wieder den Standartsatz  < Schuldenbremsen Reform für Infrastruktur und Bildung > 

Infrastruktur und Bildung finanziert man durch Umschichtungen von aufgeblähten  Teilhaushalten , vor Allem dann wenn man wie Deutschland Rekordeinnahmen hatte und noch hat .

Und nicht durch Lockerung der Schuldenbremse für das ausgleichen  von Haushaltsdefiziten , allen voran im Haushalt für Arbeit und Soziales .

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werner1955

eine Warnung sein wohin überbordend

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>>""Ausländische Anleger, beispielsweise aus Japan, sind stark in dem Land engagiert. Daher besteht das Risiko, dass französische Staatsanleihen unter weiteren Verkaufsdruck geraten, ..... Lage verschlechtert.""<<

Ein anderer Grund ist hier meiner Meinung nach eher ausschlaggebend. Die französischen Banken haben haufenweise wertlose italienische Anleihen angehäuft auf denen sie jetzt sitzen bleiben. Und es ist nicht nur Frankreich. Italien und Spanien stehen genauso schlecht da. Die mitte/links Regierung in Spanien träumt vom Bürgergeld, hat aber keinerlei Mittel die in absehbarer Zeit zu bezahlen wenn die EU nicht "einspringt".  Alle drei Länder benötigen eine Rosskur um finanziell wieder ins Fahrwasser zu kommen, doch die Bereitschaft in der jeweiligen Bevölkerung ist nicht da. Die gehen knallhart auf die Straße, während der deutsche Michel sich selbst bemittleidet und für die EU buckelt. Macron hat das in Bezug auf die Renten durchgezogen; es reicht nicht.

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John Koenig

Bei uns verhält es sich mit den sozialen Wohlfartsträumen und Deren Finanzierung nicht anders.

Konnte man die letzten Wochen von den verbliebenen progressiven Restkoalitionären deutlich vernehmen .

Und auch zur Genüge hier im Forum .

91541matthias

Wollen Sie bei uns Aufruhr und Revolution?

Viel zu ungewiss, was daraus entsteht, ebenso wie das Wählen einer Partei mit A im Namen..

pasmal

Frankreich lebt wie eh und je über seine Verhältnisse. Das ist, wie wir noch in unserem Geschichtsunterricht lernen durfte, eine alte Tradition. Die Finanzierung lief seit Louis IV. bis 1945 in etwa immer gleich à la je visite ma voisin. Wir wissen welcher. Heute ist der mühsame Weg zu diesem Nachbar, um immer wieder die notwendigen Gelder, Mittel und was man sonst noch so braucht,  mit Gewaltanwendung zu holen, durch die abgeluchste Zwangs-Erfindung der EU bequemst in die Jetztzeit transferiert worden, so dass man gar nicht mehr persönlich zum Abholen der ,natürlich zustehenden, notwendigen Gelder, Mittel und was man sonst noch so braucht, hier in Heeresstärke anreisen muss. Europa hat uns alle näher gebracht, gilt da wohl eher für andere Staaten, als uns uns. Wir waren da schon viel früher schon immer nah gebracht.

Coachcoach

Es fehlen europäische Staatlichkeit und Finanzrahmen - finanziell, militärisch,  sozial.

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Kritikunerwünscht

Schon bei der Aufnahme einiger Staaten in die EU wurde sehr großzügig über vieles hinweggesehen, weil die europäische Idee höher bewertet worden ist als die finanziellen Tatsachen - siehe Griechenland. Solange die EU in erster Linie auf kleine ehem. Ostblockstaaten schaut und dort jede Unregelmäßigkeit ahndet, die großen EU-Staaten aber Schulden anhäufen dürfen, wie sie möchten - Italien, Frankreich - solange wird es nicht funktionieren in der EU. Schon als der  Corona-Hilfsfond ausgezahlt worden ist - aus bestimmen Gründen aber nicht an alle - konnten sich Frankreich und Italien freuen, damit ihren schiefen Haushalt etwas gerade zu rücken.

Orfee

Frankreich ist pleite, Griechenland und Italien sowieso und Deutschland in Rezession.
Wo bitte schön ist der Wohlstand durch die EU geblieben? 
Welchem Land hat die EU Wohlstand und Wachstum gebracht? Frieden haben wir auch nicht. 
Sicherheitslage in den Ländern sind noch schlechter als vor der EU. 
EU ist gescheitert und davor hat man alle Warnungen in den Wind geschlagen. 

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Kritikunerwünscht

so pessimistisch würde ich das nicht sehen. Die EU hat viel erreicht und ist eine gute und notwendige Institution. Allerdings sollten dringend Reformen durchgeführt werden innerhalb der EU, Bürokratie abgebaut werden, Beschlüsse auf Grund von Notwendigkeiten und des realen Lebens und nicht der eigenen ideologischen Meinung gefasst werden und endlich alle Merkwürdigkeiten aufgedeckt und die Konsequenzen gezogen werden (Korruption, Impfstoffdeals usw.).

Tom.Orrow

 Nun malen Sie mal nicht gleich den Teufel an die Wand - unseren allseits vergötterten USA wird für 2024 eine Staatsverschuldung von 122 % des BNP vorausgesagt. (https://de.statista.com/statistik/daten/studie/165786/umfrage/staatsver…).

Da sind doch die Staatsschulden Frankreichs im 2. Quartal 2024 mit 112 % des Bruttoinlandprodukts geradezu paenuts.

Nun aber im Ernst: Wahrscheinlich mit Ausnahme von China haben wohl die meisten wichtigen Industrienationen horrende Schulden – wäre also an der Zeit, mal wieder einen richtigen Krieg vom Zaun zu brechen. Der Nahe Osten bietet sich an, Israel ist bis an die Zähne bewaffnet, die ehemals bösen IS- und Alkaida-Terroristen haben sich mehrfach gehäutet und bekommen langsam wieder sympathisierende Kommentare in unseren Leitmedien auf ihrem Weg nach Damaskus. Und wenn Assad endlich weg ist, könnte man sich doch endlich die Ayatollahs in Teheran vorknöpfen...

 

John Koenig

Ich finde diesen Beitrag als angenehm entlastend gegenüber der überaus großen Empörung über Herrn Lindner seit Tagen hier .

Die Ergebnisse in Frankreich sprechen für ihn und deutlich gegen die Empörten .

Er hatte und hat Recht mit seiner Weigerung dem Kanzler gegenüber die verfassungswidrige Lockerung der Schuldenbremse zuzulassen.

 

 

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John Koenig

Nachtrag : Ich bleibe aber gelassen ……