VW-Mitarbeiter bei einer Kundgebung in Wolfsburg

Ihre Meinung zu Warnstreiks bei Volkswagen haben begonnen

Mit Warnstreiks an fast allen Standorten will die IG Metall heute den Druck auf Volkswagen erhöhen. Mitarbeiter in Zwickau haben am Morgen den Anfang gemacht. Betriebsratschefin Cavallo ruft zum "Zähne zeigen" auf.

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104 Kommentare

Kommentare

Nettie

"Warnstreiks bei Volkswagen haben begonnen"

Einfach 'weitermachen' ist (wäre) auch keine wirkliche Option, um etwas an der 'verfahrenen' Lage zum Besseren zu ändern.

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Daniel Schweizer

Der Griff in die für Investition leeren Kassen des Unternehmens. Man werkelt mit der Motorsäge auf dem Ast auf dem man selber sitzt! Seitens der Gewerkschaften muss man von einer gewissen Realitätsferne sprechen. Das Unternehmen ist ja im Augenblick dabei, ziemlich rasch in die Wand zu fahren - im Sinne der Arbeitsplätze ist das Verhalten also nicht und es kann eigentlich auch nicht angehen, dass der deutsche Steuerzahler für die Zeche aufkommt!

CommanderData

Verdi sollte die Entlassung der Boni-Bosse fordern.

Außerdem eine gedeckelte Boni-Ausschüttung, die sich an erfolgreicher Arbeit orientiert und erst zum Ausscheiden eines jeden Managers bezahlt wird. (Die gesamte Wirkzeit des Bosses sollte hierin umfasst sein.) 

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AuroRa

Zustimmung.


Allerdings meinen Sie bestimmt die IG Metall anstatt Verdi. 

Opa Klaus

Was haben Sie und andere immer nur mit dem Hass oder Neid auf die Boni - Bosse. Langsam wirds lächerlich. Das sind Peanuts. Haben Sie sich schon mal gefragt, warum der VW Konzern in den vielen Jahrzehnten zum zweitgrößten Automobilhersteller weltweit wurde? Weil die Boni-Bosse alle doof waren oder sind? Meine Güte. Heute erst gelesen, dass BMW von allen deutschen Automobilbauern am besten dasteht, weil sich die Familie Quandt eben nicht auf das e-Gedöns eingelassen hat und nach wie vor Hightech - Verbrenner für den Weltmarkt fertigt. Was die Chinesen eben nicht können/wollen/ sollen. Auch heute gelesen, dass Mercedes wieder verstärkt auf Verbrenner setzt. VW ist letztlich ein Opfer der rigiden Verbieteris durch Brüssel und auch DE, um die Ideologie gewaltsam durchzupeitschen. Künftig werden in DE und Europa nur noch chinesische oder amerikanische Autos fahren, während der Rest der Welt unsere tollen Autos weiterhin nutzen darf. 

Alter Brummbär

Und warum liegen ihnen, die Boni-Bosse, so am Herzen?

Sie sind doch dafür verantwortlich und hat mit Brüssel gar nichts zu tun.

Bernd Kevesligeti

Die Friedenspflicht hat geendet. Und Warnstreiks haben begonnen. Die Betriebsratschefin Cavallo spricht vom "Zähne zeigen". Ob es im Rahmen der Tarifauseinandersetzung zu mehr kommt, nämlich zu einem Zähne zeigen ? Dazu könnte man mal zum Mittel der Urabstimmung greifen. Davon ist aber bisher keine Rede.

Im November gab es im Bereich der norddeutschen und bayerischen Metall-und Elektroindustrie einen Tarifabschluss. Dieser wurde als Pilotabschluss bezeichnet. Er brachte neben einer Einmalzahlung den Beschäftigten eine Lohnerhöhung von 5,1 Prozent. Aber auf 2 Jahre Laufzeit. Also pro Jahr auf etwa zweieinhalb Prozent.

Vom Kapitalverband der Metall-und Elektrobranche Berlin wurde dieser Pilotabschluss als verantwortungsvoller Kompromiss gelobt.

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Bernd Kevesligeti

Da haben Sie recht. Und nicht nur das. Hier sehen Sie, wie die entsprechenden Kommentatoren reagieren. Verteidigend, auf jeden Fall  für so einen Abschluss.

Klärungsbedarf

Ich glaube, der VW-Vorstand würde jubeln, wenn der Haustarifvertrag in den Pilotabschluss überführt würde.

"Zähne zeigen" statt "Zähne zeigen" ? Was soll das bedeuten ?

Was wäre denn aktuell der Vorteil einner Urabstimmung mit anschließenden regulären Streiks ?

Bernd Kevesligeti

Der Satz mit den Zähnen stammt von der Betriebsratsvorsitzenden Cavallo. Und er würde bedeuten, dass ausser dem Vorstand, der Zähne zeigt, auch mal ausnahmsweise die Arbeiter Zähne zeigen.

Und der Vorteil läge-natürlich bei letzteren.  

Statt  so etwas wie dem Pilotabschluss vom November zu schlucken.

Nettie

Es geht hier jetzt weder um 'Zähne zeigen' noch um Prozente, sondern ums Ganze.

Bernd Kevesligeti

Und was ist das "Ganze" ? Wieder mal Opfer bringen nach unten. Nicht bei Boni oder Dividenden. 

Und die Belegschaft bringt mal wieder Opfer ?

Sisyphos3

Die Betriebsratschefin Cavallo spricht vom "Zähne zeigen"

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was für markige Worte

wenn sich das Produkt aus welchen Gründen auch immer nicht verkaufen läßt

hilft es auch nicht AK vorzuhalten und zu bezahlen fürs Rumstehen

Bernd Kevesligeti

Aber ob Zurückhaltung auf Arbeiterseite hilft. Während auf der anderen Seite die Dividenden fliessen ?

schabernack

➢  Dazu könnte man mal zum Mittel der Urabstimmung greifen. Davon ist aber bisher keine Rede.

Man beginnt einen Tarifstreit nicht mit dem Maximalmittel, weil das dumm und bescheuert ist.
Weil sich die IG Metall so ohne Sinn Mittel nehmen würde, um bei einer länger andauernden Auseinandersetzung zu agieren.

Bernd Kevesligeti

Es ist ja vom "Zähne zeigen" die Rede, so die Betriebsratsvorsitzende. Das das keine Warnstreiks sein können, sollte klar sein.

Und "Zähne" zeigt jedenfalls nicht der sogenannte Pilottarifvertrag. Der zeigt höchstens die Interessen der Metall-und Elektrounternehmer.

Wolf1905

Bin mal gespannt, was nach all den Warnstreiks und sonstigen Aktionen der Arbeitnehmerseite erreicht werden kann; welche Zugeständnisse beide Seiten - Arbeitgeber- sowie Arbeitnehmerseite - letztendlich machen müssen.

Silverfuxx

DAX steigt auf Rekordhoch

kann man gerade hier und da als 'Eilmeldung' lesen.

Ja, der deutschen Wirtschaft geht es furchtbar schlecht. Allen voran den DAX-Konzernen.

Streiken, bis VW was vernünftiges vorlegt. Den denen geht es finanziell nicht schlecht.

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Nettie

"denen geht es finanziell nicht schlecht."

Das Problem ist bei denen nicht finanzieller, sondern struktureller und substanzieller Art.

Opa Klaus

Richtig. Und jeder Beschäftigte bekommt noch ein VW e - Mobil kostenlos obendrauf, damit die Parkplätze wieder frei werden. 

Ironie off. 

Sisyphos3

Streiken, bis VW was vernünftiges vorlegt. Den denen geht es finanziell nicht schlecht.

---

was ist denn vernünftig ?

schön wenn der DAX auf nem Rekordhoch ist

ist das jetzt ein Wert oder setzt der sich aus vielen Zusammen ?

wie sieht es bei VW aus, bei Daimler und BMW  .... und wie bei Rheinmetall ??

hans-rai

VW - und nicht nur VW - wird sich verändern bzw. verkleinern müssen, da helfen den Beschäftigten auch keine Warnstreiks. Es ist doch nicht nur die E-Auto Situation. Man braucht sich doch nur umzuschauen, fast jeder freie Quadratmeter ist schon mit Autos belegt und alles ist vollgestopft. Der Bedarf ist mehr als gedeckt - auch in den bisherigen Exportländern wird der Bedarf nicht wachsen. Die Produktion von Autos muss also zwangsläufig zurückgehen. Und darauf müssen sich alle einstellen. Man kann beklagen, dass man mal wieder zu spät reagiert hat, aber ändern wird man diese Entwicklung nicht können.

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Mendeleev

Warum soll denn die Produktion von PKW zurückgehen?


Die Anzahl von PKW pro 1.000 Einwohner nimmt sich in D im Vergleich zu den USA sogar noch recht bescheiden aus .

Sisyphos3

selbst im Vergleich zu Polen 

hier 578 PKW pro 1000 Einwohner

in Polen 703 PKW pro 1000 Einwohner

man höre und staune

wo wir doch ein sooooo reiches Land sind (wenn wir das am Autobesitz festmachen)

wobei wir können es auch bei der eigenen Wohnung festmachen 87 % zu 47 % hierzulande

Opa Klaus

Heisst, Sie stellen Ihr Bauchgefühl als Fakt dar? Weil das so sein muss? 

MargaretaK.

"...fast jeder freie Quadratmeter ist schon mit Autos belegt und alles ist vollgestopft."

Ich hab mich immer gefragt, wenn 20 (fiktiv) Parkplätze mit Neuwagen voll sind und keine große Nachfrage besteht, warum müssen dann die nächsten 20 auch noch gefüllt werden? Abwrackprämie? Ich kenne niemanden, der sich jedes Jahr ein neues Auto in dieser Preisklasse anschafft, finanziert oder least.

Mein Mann war selbstständig (Backwaren). Vielleicht nicht der beste Vergleich. Dennoch, hätte er so produziert, dass am Abend Körbe, Regale und Tablets halb voll sind, hätte er sich Gedanken machen müssen.

Was ich allerdings als wirklich grenzwertig bei VW finde, die "Sparvorschläge" des Managements beim eigenen Geldbeutel.

Und sage mir jetzt niemand, Bonusverzicht hätte es auch nicht rausgerissen, dann sage ich "Kleinvieh macht auch Mist". Natürlich hätte es nicht gereicht. Bei großzügigen 3% Lohnverzicht und 1000€ Inflationsausgleich, da wiehert Pony. Solidarität sieht anders aus.

AuroRa

Naja, der Gedanke war ja eigentlich, die Elektromobilität auszubauen. Ob es nun “nachhaltig” ist, funktionierende Verbrenner durch neue E-Autos zu ersetzen, sei mal dahingestellt.


Sinnvoller als Millionen E-Autos auf deutschen Straßen wäre sicher Millionen WENIGER Autos auf deutschen Straßen! 

Sisyphos3

das erklären sie jetzt mal den streikenden VW Mitarbeitern

wir schließen noch mehr als die geplanten Werke weil wir (einige) es sinnvoller finden

Opa Klaus

In China war das vor 50 Jahren klasse geregelt. Der einfache Arbeiter fährt Fahrrad, der Angestellte Moped und der Manager Auto. Das war klimatechnisch die perfekte Lösung. Sollten wir uns dahin bewegen? Was meinen Sie? 

Barbarossa 2

Erst hab ich gedacht, was soll's. Wenn's nicht läuft, dann müssen halt Opfer gebracht werden. Und dann wurde erwähnt, daß auf der einen Seite viele Arbeiter entlassen werden, aber die Führungskräfte keinerlei Einbußen hinnehmen müssen. Und da war ich trotz meines jugendlichen Alters von 73 Jahren auf hundert. Also ihr Streikenden, ich drücke euch die Daumen.

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UnPoLo

Ich überlege mir, ob ich in Zukunft einen Bogen um die Volkswagen-Holding mache, Daumen drücken ist nett, nützt nur wenig.

Barbarossa 2

Ihre Überlegung ist nachvollziehbar, damit tut man den Fließbandarbeitern aber keinen Gefallen. Ich erinnere an Herrn Lopez, der anno dazumal durch Einsparungen bei Opel soviel Schaden angerichtet hat, daß sich Opel bis heute nicht erholt hat. Nein, ich bleibe bei VW, so lange wie möglich.

Der neue Goldstandard

Zitat: "Bei Volkswagen stehen die Zeichen auf Warnstreiks: In der vergangenen Nacht endete die Friedenspflicht. Es wird damit gerechnet, dass es bereits an diesem Montag zu Arbeitsniederlegungen an VW-Standorten kommt."

 

Jetzt, nachdem die Stahlindustrie mit der "grüner Stahl"-"Strategie", die voraussehbar krachend scheitern musste, ins betriebswirtschaftliche Aus versetzt und nachdem VW - ebenso voraussehbar - mit der künstlich am grünen Tisch durch die Politik verordnete E-Mobilitätsstrategie -massive Einbrüche zu verzeichnen hat, werden Streiks dem Industriestandort Deutschland einen weiteren Todesstoß versetzen.

Gerade die Wirtschafts-"Politik" der Ampel hat für die dt. Wirtschaft eine verheerende Wirkung.

Wir brauchen eine Schubumkehr um 180 Grad in der Wirtschaftspolitik.

Und nicht nur dort!

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AuroRa

Sie stehen dem Thema Stahl und VW offenbar völlig ahnungslos gegenüber. Kleiner Tipp: In die Umsetzung “grünen Stahls” wird weiter investiert. 
VW hat sich selbst den Todesstoß versetzt, u.a. durch fehlenende Investitionen statt Ausschüttung von Dividenden, den Abgasskandal, sowie offensichtliche Fehlplanung (fette Bonzenpanzer statt bezahlbare Volks-Wägen). VW hat sich das eigene Grab geschaufelt. 

Ihre “Wut” auf die Grünen muss sich wohl ein anderes Ventil suchen. 

M.Pathie

Wenn in Konzernzentralen die Entwicklungen verschlafen werden, liegt das also an der - man achte auf die doppelt doppelten Anführungszeichen -  "grüner Stahl"-"Strategie".  Autsch.

Wenn China den Weltmarkt mit subventioniertem Stahl schwemmt, liegt das an der "grüner Stahl"-"Strategie". Autsch.

Die Transformation in Richtung grünem Stahl ist ökonomisch wie ökologisch unverzichtbar. Aber ich bin nachsichtig mit Ihnen: Zukunft ist ja nicht so Ihr Ding als Verfechter einer Partei, die sich mit vielen Vorstellungen und Konzepten eher in den 50er/60er Jahren verortet oder gar noch ein paar Dekaden davor. 

UnPoLo

Vielleicht, aber ich würde gerne die Hoffnungen dämpfen, dass Friedrich Merz und die Union, viel an den wirtschaftlichen Verhältnissen ändert.

Sowieso täte eine Diskussion über unser Wirtschaftssystem wohl und Not, denn ich habe den leisen Verdacht, dass Kapitalismus und Demokratie nicht zusammenpassen, nicht mal koexistieren können und sollen.

Ich wehre mich und sage: "ICH first" und "do not buy American!".

You never know, if, and if so, where Scientology is in the game.

So wie es sich mir aktuell darstellt, möchte ich weder die USA, noch Scientology unterstützen, denn ich weiß nicht, was die beiden vorhaben, kann es mir aber denken.

Frei will ich bleiben und habe kein Bedürfnis, unterworfen zu werden, von wem auch immer.

Alter Brummbär

Deutschland ist immer noch 3.-stärkste Wirtschaftmacht und was wurde alles in den letzten Jahrzehnten, alles dichtgemacht, Kohle, Stahl, Schiffbau, Siemens, Bosch und AEG und wir sind immer noch an 3. Stelle.

AuroRa

Ich drücke den Beschäftigten alle Daumen!

Das Unternehmen setze weiterhin auf den konstruktiven Dialog mit der Arbeitnehmerseite, um eine nachhaltige und gemeinsam getragene Lösung zu erreichen.

VW ist so dreist, von “nachhaltigen” Lösungen zu sprechen, wenn sie Folgendes meinen: 10%  Lohnkürzung, Werkschließungen und betriebsbedingte Kündigungen. 

Und warum? Weil es die Führungsriege nicht schafft, sich realistische Ziele zu setzen, sondern nur auf kurzfristigen Gewinn (der dann Aktionär:innen ausgeschüttet wurde) aus war - und nun soll die Belegschaft oder der Staat für diese Fehlplanungen herhalten. 

Nachhaltigkeit fordern, aber Kurzfristigkeit leben - und dann die Schuld von sich weisen. So handeln verantwortungsvolle Arbeitgeber:innen NICHT! 

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Mass Effect

Was sind denn für sie als Expertin realistische Ziele?

Sisyphos3

stimmt !

und was jetzt ??

Unwaehlbar

VW ist aktuell nicht Konkurrenzfähig. Ob es sinnig war die 5 Mrd auszuschütten oder nicht sei mal dahin gestellt. 

Selbst wenn sie es nicht getan hätte wäre die aktuelle Situation nur aufgeschoben worden. VW ist in der aktuellen wirtschaftlichen Situation nicht Marktfähig. 

Die Autos sind zu teuer, die Software ist Murks, eMobilität zu vernünftigen Preisen haben Sie verpennt. Klar wars die Konzernspitze, aber alle Mitarbeiter haben doch bisher sehr sehr gut von VW gelebt.  

Es gibt auch beim Gehalt der Belegschaft nicht nur den Weg nach oben. Wenn jetzt nicht zukunftsfähig umgebaut wird (Und unrentable Werke zu schließen gehört halt mal dazu) wird es nicht besser. Es kann gestreikt werden so viel sie wollen, was nicht geht geht nicht. 

Der neue Goldstandard

Zitat: "Mit Warnstreiks an fast allen Standorten will die IG Metall heute den Druck auf Volkswagen erhöhen. Mitarbeiter in Zwickau haben am Morgen den Anfang gemacht. Betriebsratschefin Cavallo ruft zum "Zähne zeigen" auf."

Der Sinn des Plans, einen Konzern in finanzieller Schieflage zu bestreiken, um Sparmaßnahmen zu vermeiden, erschließt sich mir nicht.

 

Die IG Metall kontrolliert zusammen mit Niedersachsen VW. Will sie von ihrer Verantwortung für das Desaster ablenken?

Warum hat die IG Metall bei der suizidären E-Mobilitätsstrategie, die voraussehbar scheitern musste, nicht den Mund aufgemacht?

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AuroRa

suizidären E-Mobilitätsstrategie, die voraussehbar scheitern musste

Schon wieder stellen Sie Ihre Ahnungslosigkeit ungeniert zur Schau. 
Hätte VW günstige E-Autos gebaut statt Bonzen-Panzer, wäre sowohl VW als auch die deutsche Elektromobilität nun in einer besseren Lage. 

M.Pathie

Zitat: "Der Sinn des Plans, einen Konzern in finanzieller Schieflage zu bestreiken, um Sparmaßnahmen zu vermeiden, erschließt sich mir nicht." Das ist nicht verwunderlich, wenn Sie weiterhin so ganz ganz fest die Augen vor den Managementfehlern in der Chefetage verschließen. Falls Sie wider Erwarten Ihre Augen da mal einen Spalt weit öffnen möchten - hier eine erste Orientierung: https://www.t-online.de/finanzen/aktuelles/id_100520772/vw-verliert-37-…

 


 

schabernack

➢  Warum hat die IG Metall bei der suizidären E-Mobilitätsstrategie, die voraussehbar scheitern musste, nicht den Mund aufgemacht?

Der wichtigste Einzel-Absatzmarkt für VW ist China.
Gut waren die Verkaufszahlen mit diversen Verbrenner-Modellen.

Dann haben die in China ihre Autostrategie geändert. Weg vom Fossil, hin zum E. E-Mobile kann man in China sofort zulassen, für Verbrenner müssen die Chinesen in die Zulassungslotterie. Möglicherweise gewinnen sie ein Ticket, und alles ist teuer. Haben sie die Fossil-Zulassung gewonnen, dürfen sie bei Smog in Peking nicht fahren, die mit dem E-Mobil dürfen.

Irgendwie Ahnung vom Internationalen Automarkt und den Zusammenhängen haben Sie nicht.
Als ob VW stark schwächelt wegen der Verkaufszahlen in Deutschland, und wegen zu viel E im VW Konzern.

RockNRolla

Warum musste das scheitern? Die Chinesen können es ja auch. 

Die Hoch und Höchstpreisstrategie geht halt nicht mehr auf. Es hat keiner mehr Geld für Superluxuswagen. 

Und die, die es haben, kaufen lieber Rolls ststt VW

Was glauben die eigentlich, was das Volks bedeuten könnte?

Alter Brummbär

Es steht ihnen frei 10 E-Autos zu kaufen.

werner1955

Warnstreiks

Viel Erfolg und alles gute den fleißigen Mitrabeitern. Hier hätte jetzt Scholz oder Weil sein müssen.

Das Land Niedersachsen, in dem VW seinen Sitz hat, besitzt eine Sperrminorität besonders wenn es um Entlassungen und Werksschließungen geht. 

Hofffentlich werden die Regierungen jetzt Ihrer Verantwortung für die Mitarbeiter erkennen und agut für diese Handeln. 

Schröder/Fischer hat mit seien massiven Fehlern den Niedergang der SPD verursacht, und Scholz könnte das jetzt beenden.  

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Unwaehlbar

Hier muss ich Ihnen leider ausnahmsweise mal wiedersprechen.  Wenn sich ein Wer nicht lohnt oder ich zu viele Mitarbeiter habe das ich nicht wirtschaftlich produzieren kann muss ich schließen oder entlassen. 

Ich hoffe die Politik mischt sich nicht ein und subventioniert hier massiv. 

Alter Brummbär

Was hat das jetzt mit Schröder oder Fischer zu tun, oder meinen sie Altmeyer und Merkel?

RockNRolla

Das ist gut. Besser wäre ein Kundenstreik. Bis vw merkt, was für einen Müll sie produzieren. Seit dem GTI 16V gibt es kein Auto mehr, das man haben will. Nur belanglose Vertreterkisten. Und weil die abgesetzt werden und es eh die Allgemeinheit bezahlen muss, sind die alle 300% zu teuer. 

Die Gewekschaft kann froh sein, wenn VW diese BWL&Managerkrise rudimentär überlebt. 

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artist22

"Besser wäre ein Kundenstreik." So etwas gibt es nicht, jedenfalls nicht auf Dauer wirksam. Ebensowenig wie Verbraucherstreiks. Genau deswegen sind ja die Gewerkschaften entstanden. 

Lernt man übrigens in Sozialkunde ;-)

werner1955

Kundenstreik

Dafür sorgt ja die Politik.

Kein anständiger kauft mehr neuwagen

Seebaer1

Ich glaube, den Verlust des des "GTI 16V" könnte VW noch m ehesten verschmerzen. Das eigentliche Problem ist wohl eher, dass sie leider keine "belanglosen Vertreter- und Familienautos mehr bauen dürfen.

sebo5000

Ich dachte immer, Sie seien Manta Fahrer....

John Koenig

Es ist immer schmerzhaft zu große Wohltaten der letzten Jahre in Form von kurzer Arbeitszeit , hohe Löhne und üppige Zuzahlungen wieder einzuschränken weil man so selbst in Europa bei den Produktionskosten nicht mehr konkurrenzfähig ist .

Das gilt auch für das Management .

Deutschland muss was die Konkurrenzfähigkeit bei den Produktionskosten , Flexibilität bei Arbeitszeiten und auch die hohen Löhne bei gleichzeitig hohen Abgaben angeht massive Veränderungen vornehmen .

Das wird hart werden , aber sonst fängt unser sowieso schon aufgeblähtes und überlastetes Sozialsystem diese dann kommenden Massenentlassungen nicht mehr auf .

 

Das ist die Realität die tagtäglich bestätigt wird.

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UnPoLo

Zwar ist das sicher ein optimiertes Arbeitsverhältnis, wenn man so wenig wie möglich arbeitet für einen Betrag X, oder den Stundenlohn durch Verhandlungen maximieren kann, aber wenn ich dann lese, dass die Deutschen im weltweiten Vergleich am wenigsten arbeiten ... ?.

Chefs dürfen Vorbilder sein und sollten IMMER am meisten ranklotzen. Für einen Chef, der mir nicht zum Vorbild taugt, mag ich sowieso von vorneherein nicht arbeiten und werde unter Garantie Ärger mit dem Herrn oder der Dame bekommen.

Dieses Deutschland sei froh, dass mein Arbeitsleben Geschichte ist.

neuer_name

>>""dass wir jetzt kämpfen und Zähne zeigen.""<<

Die Dame verkennt offenbar in welch prekeren Lage VW ist. Die Verbrenner von VW genossen trotz des hohen Preises Weltruf und VW hatte keinerlei Absatzprobleme. Dann hatte ein VW-Manager alles auf eine Karte "Elektro", getrieben von dem deutschen politischen Wille, gesetzt und verloren. VW muss sich jetzt mit China messen und der Manager wurde geschasst. Der Manager tingelt jetzt durch drittklassige Talkshows. Die Ampel hatte dann auch noch die Förderungen für E-Autos gestrichen und seitdem verkommen diese Autos zu Standmodellen. Eine mangelhafte Ladeinfrastruktur (ein weiterer Fehler der Ampel) taten ein übriges. VW steht mit dem Rücken zur Wand. 

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RockNRolla

Fehlrnfe Infrastruktur? Seit wann baut ded Staat das? Werkstädten, Verkaufsräume, Tankstellen etc hat bisher immer die Wirtschaft organisiert. Nur weil jetzt elektronen wandern und kein Kohlenwasserstoff mehr gehandelt wird, ändert sich das nun? Der Staat baut ladesäulen und wer darf kassieren? 

RoyalTramp

Die Belegschaft selbst soll also auf 10% Gehalt verzichten, man selbst verzichtet dagegen "generös" auf 5% und 1000 € Inflationsausgleich? Bei 2 Mio € Vorstandsgehalt pro Kopf und pro Jahr, ist das natürlich ein Riesenopfer... (Achtung: Das ist ironisch gemeint). Und darüber hinaus sollen im Laufe der nächsten Jahre außerdem noch 40.000 Mitarbeiter "zu 100% auf den Lohn verzichten"? Euphemisch ausgedrückt! Und wofür? Dafür, dass das untätige Management 30 Jahre lang wesentliche Entwicklungen verpennt hat? 

Wenn ich Mitarbeiter bei VW wäre, würde ich das Werk komplett übernehmen, das Management nach Hause schicken, alle Zahlungen an dasselbe einstellen, die Werkstore verschließen und mich verbarrikadieren. Die Produktion wird dann wieder hochgefahren, aber unter Leitung der Mitarbeiter und nicht mehr unter Leitung von ... sorry, aber nennen wir es doch beim Namen: modernen Raubrittern, die das System kapern, um sich daran zu bereichern.

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UnPoLo

Arbeit unter der Leitung der Mitarbeiter?. In der Ex-DDR soll das mitunter sogar gut funktioniert haben.

Das Problem sehe ich im Wirtschaftssystem und seiner gnadenlosen Zielsetzung, die gleichzeitig ins faschistoid-totalitäre geht. Wie schön, dass sich dieser Kapitalismus über Gesamtdeutschland ergossen hat, von der Wirtschaft ausgehend, hat der Kapitalismus sich über unseren Staat, über die Politik und unsere Gesellschaft ergossen. Bis in die kleinsten Ritzen.

Da braucht es nicht mal mehr den Kitt für den Zusammenhalt. Alles aus einem Guß. Das müsste Björn Höcke erfreuen, der da skandierte: Alles für ... Deutschland. Zwei Mal, und es hat ihn nur 32.000€ gekostet.

Wenn sich die Deutschen so etwas wünschen, dann bin ich mit Sicherheit nicht dabei.

Auch solche Duos wie USA und Scientology mit diesem Geist mag ich und brauche ich NICHT.

StepHerm

So so, 10 % Lohnverzicht bei den ArbeiterInnen fordert das Management, verzichtet dieses auch auf seine Boni und 10 % vom Grundgehalt? 
 

Elwood

Was will die Gewerkschaft mit dem Streik erreichen? Er wird sicherlich nicht dazu führen, dass VW danach mehr Fahrzeuge absetzen wird und damit aus der Absatzkrise kommt. Wenn die Nachfrage nach Produkten  sinkt, dann stellen sich doch Fragen nach dem Warum:

Ist es technisch wettbewerbsfähig? Stimmt die Qualität im Vergleich zu Wettbewerbern? Stimmt das Preis-Leistungsverhältnis?

Unabhängig von diesen Fragen: Kann es auch möglich sein, dass der Automobilmarkt eben nicht nur nach dem Motto, alle drei Jahre ein neues Auto, egal was es kostet (nicht mehr) funktioniert?

Wie wir sehen, haben neben VW auch alle anderen deutschen Hersteller Absatzprobleme. Ein Streik wird dies nicht lösen. Und staatliche Subventionen, egal ob an die Hersteller oder als Prämien an die Käufer, wird diese Fragen ebenfalls nicht lösen.

 

NeNeNe

"Auch Werkschließungen und betriebsbedingte Kündigungen stehen im Raum." 

Das war 1990 in der DDR die Regel. Den Arbeitern wurden mitgeteilt, sie sollten nicht jammern, sondern in den alten Bundesländern schaffen gehen. Sich weiterbilden und eine neue Zukunft suchen. Die ostdeutschen Jammerlappen haben den Kapitalismus haben wollen, nun hatten sie ihn und müssen sich neu orientieren. Das wurde politisch verlangt. 

Nur die gutverdienten Autobauer haben den Kapitalismus noch nicht erlebt. Haus, Auto, Weihnachts- und Urlaubsgeld wurden zur Selbstverständlichkeit. Denen interessierte doch fremde Sorgen nicht. 

 

bolle42

Die Krise ist noch viel schlimmer. Es geht nicht nur um 10%. Das Management von VW hat die Wende zur E-Mobilität und zur Digitalisierung verschlafen. Die alte Kuh des Verbrenners wurde noch so lange es ging gemolken. Das konnte nicht gutgehen. Irgendwann muss der große Knall kommen, auch wenn die Belegschaft und Deutschland als Auto-Nation dazu noch nicht bereit sind. BYD hat jetzt mehr Ingenieure als VW. Bei BYD werden pro Tag 32 Patente angemeldet. Die Arbeiter bei BYD sind produktiver und billiger als bei VW. Daran wird sich VW messen lassen müssen. 
Als Steuerzahler haben wir die Autoindustrie unterstützt. Zum Dank wurden wir betrogen. 
Als Konsumenten bezahlen wir doppelt, d.h. den Preis von BYD + Importzölle. 
So wird die Umstellung auf E-Mobilität in Deutschland wirksam verhindert.

Advocatus Diaboli 0815

Das ist erst der Anfang vom Ende der deutschen Autoindustrie wie wir sie kennen. Deutsche Elektroautos sind international einfach zu teuer - und es besteht keine Aussicht an die chinesischen Preise auch nur annähernd heranzukommen (es sei denn man erhebt entsprechende Zölle). 
Otto Normalverbraucher will zum gegenwärtigen Zeitpunkt auch kein Elektroauto weil die Dinger einfach noch nicht ausgereift sind und es sich ohne heimische Ladestation auch nicht lohnt (weder finanziell noch vom Aufwand).
Dann ist noch sind noch die ganzen Zulieferer die, dank weniger Komponenten bei E-Autos, nicht mehr benötigt werden - weitere hunderttausende Arbeitsplätze die noch verloren gehen werden.
Die Frage ist mit welch neuen Fertigungsfeldern will man das kompensieren? Nun rächt es sich dass (gerade von den Autofirmen) die Zukunft verschlafen wurde - oder (besser gesagt) nur die Gewinne in die Taschen der Bonzen geflossen sind ohne in die Zukunft zu investieren.

Giselbert

"zu einem Ausfall von mehr als 1.000 Fahrzeugen führen"

Naja, ob man damit auf VW großen Druck ausüben kann bezweifle ich. VW ist bei der derzeitigen Absatzlage vielleicht ganz froh, wenn weniger produziert wird. Und die Gehälter muss VW während des Streiks auch nicht zahlen, diese fließt aus der Streikkasse der Gewerkschaft.

Tinus

Die Frauen und Männer bei VW haben die Managementfehler nicht gemacht, sollen jetzt mit Ihren Arbeitsplätzen aber dafür bezahlen (immerhin ist es in Deutschland leichter ein Arbeitsverhältnis zu kündigen als einen Telefonvertrag). Mag sein, dass die Streiks den Konzern sogar bei Lohnkosten entlastet, aber die Belegschaften haben nichts anderes zu verweigern als ihre Arbeitskraft: ... wer nicht kämpft, hat schon verloren.

Mendeleev

Rheinmetall braucht jede Menge Facharbeiter im Bereich Metallhandwerk. 

Da geht doch was … 

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UnPoLo

Na und wer ein Auto bauen kann, der wird ja wohl genausogut auch ein gescheites Fahrrad oder einen Bus hinbekommen.

Sisyphos3

das ist bestimmt zielführend

was tun mit überzähligen  Arbeitskräften weil kein Bedarf nach weiterer Produktion besteht ?

wenn nicht produziert wird, braucht man ja wohl auch keine Leute welche produzieren, 

sollte eigentlich einleuchten ohne ein Betriebswirtschaftsstudium

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UnPoLo

Und wenn die Parkplätze für die Aufnahme der Überproduktion ausgehen doch sowieso.

Wenn es hilft: Was Vergleichbares wie den Golf V würde ich für 5000€ nehmen, fabrikneu versteht sich, nicht gebraucht.

wenigfahrer

Das sollte aber bei dem Arbeitskräftemangel der fast täglich in den Medien zu lesen ist kein Problem sein, und preiswerte Autos mit Benzin oder Diesel und Handschaltung sind immer noch sehr gefragt, nur der Preis muss stimmen, dort liegt das Problem.

Kritikunerwünscht

VW fordert eine Lohnkürzung um 10% - wie hoch waren die Boni und die Gehälter der Geschäftsführung, des Aufsichtsrates, des Vorstandes, die Dividenden der Aktionäre? Es ist eine schwierige Zeit bei VW verschuldet durch eine schlechte Konzernleitung. Natürlich spielen auch die Klimakrise, der Ukrainekrieg und eine zögerliche Ampelregierung eine Rolle. Aber wenn die Unternehmensleitung nicht in der Lage ist, die Situation richtig zu erkennen und dementsprechend zu reagieren, sollte man zuerst diese freistellen. Ausbaden sollen es nun wie immer die einfachen Mitarbeiter. Die höheren Chargen werden mit Goldenem Handschlag und üppigen Abfindungen in den Ruhestand geschickt.