Christian Lindner

Ihre Meinung zu Lindner will trotz "D-Day"-Affäre nicht zurücktreten

Sein Generalsekretär Djir-Sarai ist gegangen, doch er selbst sieht dazu keinen Anlass: FDP-Chef Lindner hat in der Sendung Caren Miosga einen Rücktritt wegen des "D-Day"-Papiers ausgeschlossen. Stattdessen wolle er Spitzenkandidat werden.

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207 Kommentare

Kommentare

CommanderData

Wie kann man nach so einem Debakel nicht zurücktreten? 
Sesselkleber?

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Karl Klammer

Die spätrömische Dekadenz dieses Herren konnte man gestern in der Sendung Mioska sehen

Nichts außer ablenkungsversuche 

Selbst sein engster Vertrauter hatte ihn nichts gesagt , was ist das denn für eine Partei ?

RockNRolla

Warum?.was hat die fdp falsch gemacht? Und selbst wenn? Wer tritt heute noch zurück? 

Faser, Esken, Roth, Scholz, Paus, Ɓärbock, Habeck.... hatten alle sowohl einen Grund, wie such die Möglichkeit zum Rücktritt. 

Und Lindner soll wegen einer Lapalie gehen?

Adeo60

Herr Lindner hat Deutschland von des Fesseln der Ampel befreit. Dafür gebührt ihm ein Stück weit Respekt, denn Neuwahlen waren und sind überfällig. Die Art und Weise, wie das Ende der Ampel herbeigeführt wurde, war indes kein Ruhmesblatt für Lindner. In dem Gespräch mit Caren Miosga wurde die Glaubwürdigkeit von Lindner gleich an mehreren Stellen nachvollziehbar in Frage gestellt. So etwa bei seiner wiederkehrenden und konstruiert wirkenden Formulierung, er (Lindner) habe das D-Day-Papier „nicht zur Kenntnis genommen“ - also evtl. durchaus auf den Schreibtisch haben können. Sehr unwahrscheinlich, dass er über diesen Vorgang  nicht informiert worden sein soll, dann  freilich verbunden mit den Vorwurf, er habe seinen Laden nicht im Griff. Lindners Versuch, heikle Fragen  zu umschiffen, war offenkundig und oft untauglich. 

schnitzundschnitz

Er muss sich erstmal einen Posten in einem DAX-Unternehmen suchen, wo dann bis zur Rente abhängen kann. Das dauert ein bisschen. Er denkt sich: Sich auf einen Christian Lindner einzurichten - dafür muss man etwas Zeit geben! Er erwartet sicher auch, dass ihn noch jemand für das Bundesverdienstkreuz für seine großherzigen Dienst am Vaterland vorschlägt.

sportlexikon

Warum sollte man wegen eines reinen Medienhypes zurücktreten. Es ist nichts Besonderes passiert. Die Inhalte des Papiers waren zukunftsorientiert, die Benennung etwas peinlich. Jogi Löw ist ja auch nicht zurückgetreten, nur weil er mal von der Kamera beim Popeln erwischt wurde. Jeder von uns kommt mal etwas peinlich daher. Peinlich war auch das Interview von Jessy Wellmer. 

Die FDP wird für die nächste Regierungsbildung benötigt.

TeddyWestside

Zum Glück steht sein Sessel nicht auf der Autobahn oder auf nem Flughafen, sonst käme er jetzt wirklich in ein Dilemma...

fantombias

Lindner führt die FDP in die Bedeutungslosigkeit und hat etwas, was ich mal das „Merkel-Syndrom“ nenne: Uneinsichtigkeit in eigene Fehler.

Es fing 2021 vor der Wahl damit an, dass er sinngemäß sagte „Die Ampel ist ein theoretisches Konstrukt. Mir fehlt die Phantasie, was SPD und Grüne mir anbieten könnten, damit es zu einer Ampel kommt.“ Die FDP wurde deshalb von vielen gewählt, die Grün auf jeden Fall verhindern wollten. Kaum war die Wahl vorbei, ging es Lindner gar nicht schnell genug, mit den Grünen zu koalieren. Jetzt versinkt die FDP in der Bedeutungslosigkeit. Das gleiche Schicksal wird die CDU/CSU ereilen.

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MargaretaK.

Vielleicht war das Lindner Motto " besser mitregieren, und dann von innen sabotieren"?

CommanderData

Da muss ich Ihnen schmunzelnd zustimmen. 

Wolf1905

„Vielleicht war das Lindner Motto " besser mitregieren, und dann von innen sabotieren"?“

Das glauben Sie doch selbst nicht.

Was ich seit zig Jahren beobachte ist, dass die SPD ihre Kanzler von innen immer wieder attackieren; das war bei Helmut Schmid so, das war bei Gerhard Schröder so. Warum? Weil diese beiden Kanzler einen wirtschaftlichen Sachverstand hatten - im Prinzip konservativ dachten - und die linken Genossen dies nicht mehr ertragen konnten. Selbst Scholz wurde demontiert (er wurde nicht Vorsitzender der Partei, und der Wahlerfolg war dem Umstand geschuldet, dass die Union so erbärmlich „performt“ hat). Wissen Sie noch, wie vor der letzten Bundestagswahl hier im Forum von einigen Foristen auf „RRG“ gehofft wurde? Zum Glück ist das nicht eingetreten, und lieber so ein Ende jetzt als bis zum September 2025 ein Stillstand.

fathaland slim

Wissen Sie noch, wie vor der letzten Bundestagswahl hier im Forum von einigen Foristen auf „RRG“ gehofft wurde?

Ja, von mir zum Beispiel. Aber leider war dann eine Regierung ohne Lindner nicht möglich, er wurde zum wichtigsten Mann der Bundespolitik. Das Ergebnis sehen wir jetzt.

tagonist

Lindner und alle anderen Politikerinnen der sog. "FDP" sind nicht weiteres als egomanische wirtschaftsliberale Zerstörer der sozialen Marktwirtschaft, wenn Du das in all den Jahren nicht bemerkt hast: Bücher lesen!

Schiebaer

Vollkommen Richtig was Sie hier schreiben.Ich war seinerzeit unter Schmidt SPD Mitglied und habe erlebt wie die linken in der SPD den Nato Doppelt Beschluss sabotiert haben. Für mich hat das Bedeutet,Nie wieder SPD und das ist bis heute so geblieben.

Jimi58

Der war gut. Für mich ist Lindner eine Labertasche und hört sich selbst reden, hat aber keine Substanz weil er nicht ehrlich ist.

Adeo60

Das sehe ich auch so. Ein kluger Kopf, der allerdings immer wieder zur Profilierungssucht neigt, Selbstkritik und leider  auch Glaubwürdigkeit vermissen lässt. 

Malefiz

Naja, um es ehrlich zu schreiben, dann müßte wohl alle in der regierung zurücktreten, denn es gibt keine Menschen ohne Fehler! Zu Fehlern muß man stehen und die Chance bekommen sie aus der Welt schaffen zu dürfen! Immer nur die Forderung zu Rücktritten öffnet nur die Türen für andere mit Fehlern!

ich1961

Es geht aber nicht um "Fehler" sondern um Sabotage zu lasten Deutschlands und seiner Bürger.

Traumfahrer

Um Fehler ein zu gestehen, sollte man aber auch die eigene Ideologie überdenken können, ob man nicht  falsch abgebogen ist. Nur bei so manchen Herren ist dies in keiner Weise ersichtlich, weder bei der FDP, SPD, und nicht zu vergessen die CDU/CSU, wo etliche Personen Millionen-schwere Böcke zu verantworten haben, aber bis heute die nicht wahrhaben wollen und können. Das ist das Traurige und Schäbige der Politiker, die doch für das Volk arbeiten sollten, und nicht für den eigenen Geldbeutel und Sessel !

RockNRolla

Allerdings. Die union muss wieder konservativ werden oder sich der Linke anschließen. So geht es jedenfalls nicht. Frau Merkel hat es halt kaputt gemacht.

Lucinda_in_tenebris

"Merkel Syndrom" finde ich etwas kurz gegriffen. Das "Aussitzen und Ausschwitzen" hat nämlich ihr Mentor Kohl erfunden.  Spätestens als er in der Spendenaffäre seine Unschuld beweisen wollte, indem er angab unter einem "Blackout" gehandelt zu haben. Jeder Kanzler wäre zurückgetreten, aber Kohl blieb am Sessel kleben und hatte damit Erfolg. Die CDU hat seither diese Methodik verfeinert und wendet sie auf allen Ebenen an, bis die Brücken knirschen.

CommanderData

Respekt hätte in der FDP nur verdient, der/die es schafft Lindner in die Wüste zu schicken. 

Duzfreund

"Lindner will trotz..." natürlich, das "Zugpferd" muss und will Wahlkampf - irgendwie ist das zweischneidig für jemanden, der den (vorgeblichen) Sinn der FDP seit 20 Jahren für überschätzt hält, in diesen Zeiten aber hoffen muss, das ihr überfälliger Untergang sich nicht sinnentleert an den extremistischen Rändern niederschlägt. 

CommanderData

Allein sein Satz "Wenn meine Partei es will..."

Das wollen nur seine engsten Vertrauten, die ebenfalls um Ihre Pfründe und Stellung fürchten. Der Rest der Partei, will das nicht mehr. 

Je länger Lindner mit dem Rücktritt zögert, umso weniger Zeit verbleibt bis zur Bundestagswahl. 

Die einzige, die den SCherbenhaufen retten könnte, wäre Agnes Strack-Zimmermann. 
 

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Seebaer1

Wer sagt, dass ausgerechnet diese Frau die FDP wieder vorwärts bringen könnte, wünscht ihr vermutlich in Wirklichkeit den Untergang....

CommanderData

Dann sollten Sie tapfer an Lindner festhalten ... der haut die Nägel nämlich schon alle selbst in den FDP-Sarg. 

Adeo60

Frau Agnes Strack-Zimmermann zählt auch nach meiner festen Überzeugung zu den profiliertesten Kräften in der FDP. 

fa66

»Die einzige, die den SCherbenhaufen retten könnte, wäre Agnes Strack-Zimmermann.«

Nein. Gerhard Baum könnte es. 
Eigentlich braucht auch die F.D.P. eine Aktion »Sozialliberale Silberlocke« .

Manfred47

Soll die Agnes doch besser die EU-Bürokratie aufräumen und dafür sorgen, dass die 27 Länderchefs nicht mehr über das Schicksal der EU mitbestimmen dürfen.  

ich1961

Sie scheinen den "Sinn der EU" nicht zu verstehen?

ein Lebowski

Warum sollte jemand die FDP retten wollen? Die Strack Zimmermann wirds nicht machen, die sitzt jetzt in Brüssel, nicht im Bundestag.

ich1961

Soweit ich weiß, ist sie trotzdem in der FDP!

CommanderData

Lindner hatte sich die Zukunft so rosig ausgemalt. Die Ampel in die Wüste geschickt und dabei geglaubt, er allein würde dadurch wie Phönix aus der Asche entsteigen und Deutschland würde ihm Beifall klatschen. 

So kann man sich irren. Herr Lindner hatte schon zuvor den Bezug zur Wirklichkeit verloren. Sein politisches Ende ist nur die logische Konsequenz. 

 

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GeMe

Lindner hätte sogar wie ein Phönix aus der Asche steigen können, wenn er sich wie ein Ehrenmann mit Anstand verhalten hätte. Wäre er zum Bundeskanzler gegangen und hätte ihm offen ins Gesicht gesagt "Herr Bundeskanzler es tut mir leid, aber die FDP kann die Politik der Regierung nicht mehr mittragen. Wir beenden die Koalition mit SPD und Grünen zum (Zeitpunkt X)."
Nun ja, so hat sich die FDP für zukünftige Koalitionen disqualifiziert, denn wer geht denn mit der FDP eine Koalition ein, wenn er damit rechnen muss. dass ihm die FDP in den Rücken fällt, sobald sie ihren Willen nicht bekommt?

Traumfahrer

Tja, das war schon öfters total dreist und verlogen, wie die FDP wichtige Dinge blockiert hat. Nun kriegen die Herren ihre Rechnung.

Manfred47

Es Ist wohl noch nicht bekannt geworden, wer eigentlich an diesem Strategiepapier mit formuliert hat, vermutlich auch einige aus der Bundestagsfraktion.  Die martialische Wortwahl passt so gar nicht zur ach so liberalen und friedliebenden FDP,  eher zu einem Männerzirkel unter Alkoholeinfluss.  Dass Lindner davon nichts erfahren hat, halte ich für ziemlich unwahrscheinlich.  

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blauer planet

"Dass Lindner davon nichts erfahren hat, halte ich für ziemlich unwahrscheinlich."

Das halte ich für ebenso wahrscheinlich, wie die Behauptung des VW-Vorstands, nicht von der "Schummelsoftware" gewußt zu haben...

Aber ich würde mir wünschen, dass die FDP mit ihrer jetzigen Ausrichtung unter Lindners Führung erst mal aus dem Bundestag fliegt, in der Hoffnung, dass es dann zu einer Rückbesinnung darauf kommt, dass "liberal" nicht ausschließlich für "das regelt der Markt" steht. Mit einem entsprechenden Personalwechsel.

CommanderData

Ich bitte Sie, Lindner ist ein Ausbund an Tugend, lt. Artikel geht er "für Deutschland" tapfer durch einen Hagelschauer (mit eiergroßen Körnern), kein Opfer ist ihm groß genug ... Hauptsache er darf bleiben. 

Hat ja fast schon was von einem Messias... 

Malefiz

Und ich schreibe, mit Scheinheiligkeit kommt man in der Politik nicht weiter!

Seebaer1

Ich sehe absolut keinen Grund für einen Rücktritt. Man sollte ihm vielmehr dankbar dafür sein, dass er uns von der Ampel erlöst hat. Es war allerhöchste Zeit dafür.

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CommanderData

Ich danke ihm auch ... dafür, dass er uns ganz alleine von der FDP erlöst hat. Wenn er weitermacht, werden es noch weniger als 3 Prozent. 

Seebaer1

Das Problem der FDP waren ihre Koalitionspartner, aber sicher nicht Lindner...

CommanderData

Mir scheint, die deutsche Öffentlichkeit sieht das etwas anders ... Die deutsche Öffentlichkeit ist ja etwas größer als 3 %. 

Malefiz

Das Volk sieht auch nur immer das was es sehen möchte und es ihnen gut dabei geht! Alles andere ist immer unerwünscht! Und wenn es doch wider Erwarten bei der vorgezogenen BTW eine Bundeskanzlerin geben würde und ihr Amt gut führen würde, was dem Volk gefällt und entspricht und es allen gut dabei geht, dann hat das Volk dafür entschieden!

ich1961

Herr Lindner, Herr Kubicki u. a. haben sich nicht wie Koalitionspartner verhalten sondern wie eine Oppositionspartei!

John Koenig

Ich bin ihm äußerst dankbar dass er uns von dieser Ampelregierung befreit hat .

Und dass das meiste was diese Ampel beschlossen hat schlecht und stümperhaft war beweist ja auch das Zerwürfnis der zwei anderen Erfolgsprotagonisten dieser Ampel beispielsweise beim Heizungsgesetz .

Außerdem wird mittlerweile jedes durchgesetzte Vorhaben dieser Ampel von Fachleuten auseinandergenommen , sei es die unsägliche Cannabisfreigabe durch den Ärztebund oder auch die Wirtschaftspolitik durch viele Wirtschaftsfachleute .

Nichts funktioniert wirklich und ist zuendegedacht .

Die SPD hatte genauso ein Ausstiegszenario vorbereitet was die verschiedenen geplanten Reden von Scholz beweisen .

Nur die Grünen hofften immer noch auf ein weiter so , sehen sie doch die Gefahr dass sie auf absehbare Zeit nicht mehr so dominant in einer eventuellen Regierung auftreten werden.

MargaretaK.

Wieso hat "uns" Lindner befreit? Wer ist überhaupt "uns"? Ich glaube, dass "uns" Scholz von der Lindner-FDP befreit hat.

Scholz hatte 2 Reden vorbereitet. Stimmt. Hat er auch begründet, warum. Gab's von Lindner - außer D-Day-Papers - auch noch ein Papier für den evt. Verbleib? 

FantasyFactory

Lindner hat gelogen, geplant und stellt sich und seine Partei als Opfer dar.

Kann man gut finden - wenn man an den Heizungshammer glaubt.

rolato

Holen Sie die Sendung von Miosga nach falls Sie die Sendung gestern Abend versäumt haben.

Dort hat er sich um Kopf und Kragen geredet und die Opferrolle zum wiederholten Male gespielt.

MargaretaK.

"Man sollte ihm vielmehr dankbar dafür sein, dass er uns von der Ampel erlöst hat."

Hätte er auch ohne diese seltsamen Verrenkungen gekonnt. Hinstellen, Arsch zusammen kneifen und zu verkünden, dass die FDP die Ampel verlässt. Warum hat er's nicht gemacht? Er wollte als "der Gute" dastehen. 

Ging voll in die Hose, Scholz kam ihm zuvor. Und dann stellt er sich hin, mit weinenden Augen und schmerzerfüllter Stimme und zeigt auf die anderen. "Die waren es."

Blöd, wenn dann Leute aus der eigenen Partei mit Papieren wedeln.

ich1961

Danke für den Kommentar!

ich1961

//Ich sehe absolut keinen Grund für einen Rücktritt. Man sollte ihm vielmehr dankbar dafür sein, dass er uns von der Ampel erlöst hat. //

Er hätte ja auch "die Ampel" verlassen können - ohne dieses Papier. Geschadet hat die FDP der Regierung in für mich unerträglicher Weise!

 

RockNRolla

Ganz genau. Noch mehr Respekt bekäme er, hätte er das gekasper von A fang an abgelehnt und Rot und Grün  nicht zur Macht verholfen. 

Eine Regierung ohne Union war noch nie gut fürs Land.  Das hätte Lindner berücksichtigen müssen.

Adeo60

Das Ende der Ampel war überfällig. Die Art und Weise, mit der Lindner dieses Ende strategisch geplant und dreist umgesetzt hat, lässt wieder einmal Zweifel an seiner Verlässlichkeit aufkommen. Es wäre allemal besser gewesen, offen und ehrlich zu agieren, statt  n Mythen zu stricken und der Ampel  den Dolch in den Rücken zu stoßen. 

fa66

»Man sollte ihm vielmehr dankbar dafür sein, dass er uns von der Ampel erlöst hat. Es war allerhöchste Zeit dafür.«

Er und seine F.D.P. hätten nie in diese Ampel eintreten dürfen. Was kommen würde, hat diese Partei und ihre jeweiligen Vortänzer bei bisher jeder Koalitionsbeteiligung seit 1982 vorgeführt: Der Regierungswurmfortsatz bestimmt die Peristaltik des Ganzen. 

415 Sitze hatten die Regierungsparteien 2021: 206 SPD, 118 GRÜ, 91 FDP.  
Damit mag die FDP dann 22% ihrer Lieblingsthemen durchbringen, die Grünen 28% und die SPD eben 50%. Wenn deren Anteil abgefeiert ist, hat sie aber nicht mehr die 78% der Gesetzesvorhaben von SPD und Grünen zu torpedieren, sondern in der Koalition einfach nur mitzustimmen. 

gelassenbleiben

Man kann ihm nur dafür dankbar sein, dass er uns von der FDP erlöst

TeddyWestside

Er hat doch schon eine Ehrenurkunde vom Bundespräsidenten gekriegt, was wollen Sie denn noch mehr? Einen Dienstporsche auf Lebenszeit?

Wer Lindner wählt ist selber schuld und fährt Cybertruck. 

Giselbert

"Lindner will ... nicht zurücktreten"

Er hat vollkommen recht! Wer den Rücktritt fordert misst hier mit zweierlei Maß. Scholz hatte nachweislich VOR dem besagten Treffen schon "drei" Reden vorbereitet, was ist daran besser.

Und betrachtet man fragwürdige Vorfälle aus der Vergangenheit, der Grünen oder der SPD die ohne Folgen blieben, dagegen ist die "D-Day"-Geschichte wirklich harmlos.

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rolato

VOR dem besagten Treffen schon "drei" Reden vorbereitet, was ist daran besser.

Egal ob in der Politik, privat oder geschäftlich, bereitet man sich auf verschiedene Eventualitäten vor.

Scholz ist Lindner zuvorgekommen, der aber anders als der Kanzler, einen Bruch geplant hatte

fa66

»Er hat vollkommen recht! Wer den Rücktritt fordert misst hier mit zweierlei Maß. Scholz hatte nachweislich VOR dem besagten Treffen schon "drei" Reden vorbereitet, was ist daran besser.«

Zweierlei Maß? Das ist wohl eher Whataboutism. 
Und auch Nixon hatte bereits die Rede aufgezeichnet, falls Apollo 11 fehlgeschlagen wäre.

Giselbert

"falls Apollo 11 fehlgeschlagen wäre."

Der Vergleich hinkt gewaltig, dieses Ereignis hat mit politischem Kalkül wohl überhaupt nichts gemeinsam.

Mit zweierlei Maß messen ist kritikwürdig und hat mit Whataboutism nichs zu tun (vielleicht informieren Sie sich noch mal über die Wortdeutung, bevor Sie mit solchen Floskeln agieren).

Ich bleibe dabei, Lindner hat KEINEN Grund zurückzutreten!

fathaland slim

Lindner ist bei den Anhängern der AfD ganz offensichtlich überaus beliebt. Wohl auch wegen seiner marktradikalen Grundhaltung.

IlPadrino

Können Sie erläutern welche ,,fragwürdigen Vorfälle" Sie konkret meinen?

Monatelange Planungen die Arbeit der eigenen Koalition zu sabotieren sind also weniger schlimm als Lindner seinen triumphalen Auftritt nach dem Ende zu vermiesen indem man ihn vorher absägt? Na soviel zu mit zweierlei Maß gemessen...

Giselbert

Unsinn, Lindner hat nie mit verdeckten Karten gespielt, schon lange im Vorfeld hatte er darauf hingewiesen, dass es ein Herbst der Entscheidungen gibt und hat seine Forderung bezüglich Haushalt klar formuliert.

"Können Sie erläutern welche ,,fragwürdigen Vorfälle" Sie konkret meinen?" 

Ich hatte keine konkreten im Sinn, aber wer die Presse verfolgt dem begegnen sie doch ständig. Jetzt ohne Überlegung (wenn ich anfangen würde zu überlegen, dann kämen noch etliche Punkte dazu) z.B.: 

Die Affäre um persönliche Verflechtungen und Vetternwirtschaft im Bundeswirtschaftsministerium mit Patrick Graichen (aktuell wieder im Gespräch, weil er Mitglied im Aufsichtsrat des staatlichen ukrainischen Energiekonzerns Ukrenerho, wird). 

Der von der CDU geforderte Untersuchungsausschuss zum umstrittenen Atomausstieg.

Die Cum-Ex-Skandal, der einen bitteren Beigeschmack hinterließ.

Der "angepasste" Lebenslauf von Baerbock.

91541matthias

Und betrachtet man fragwürdige Vorfälle aus der Vergangenheit, der Grünen oder der SPD die ohne Folgen blieben,

naja..es gibt eigentlich keine Partei ohne Skandale und "Leichen im Keller"

auch die AfD steht da in nichts nach.

Der Einzige, der je die Größe besaß, wegen eines Skandals zurück zu treten war Willy Brandt. 

fa66

»Der Einzige, der je die Größe besaß, wegen eines Skandals zurück zu treten war Willy Brandt.«

Die Übernahme der Verantwortung für einen Skandal, den er selbst offenbar nicht einmal verursacht hatte, sondern die Verwaltungschargen im Kanzleramt.
Verglichen damit wird der Versuch des Sichrausredens eines Lindners nur noch peinlich.

ich1961

//Und betrachtet man fragwürdige Vorfälle aus der Vergangenheit, der Grünen oder der SPD die ohne Folgen blieben, dagegen ist die "D-Day"-Geschichte wirklich harmlos.//

Beispiele bitte!

 

AuroRa

Scholz hatte nachweislich VOR dem besagten Treffen schon "drei" Reden vorbereitet, was ist daran besser.

Drei Reden - um auf verschiedene Anlässe vorbereitet zu sein. Scholz hat sich auf das Aus vorbereitet - die FDP hat es  verursacht, und zwar offensichtlich systematisch. 

Lucinda_in_tenebris

Strategie-Papiere sind in der Politik üblich und ich finde das auch besser als ein politisches Impro-Theater. 

Das Problem ist aber nicht nur der geschmacklose Name, an dem sich nun alles entzündet. Aber das sie diesen Namen so wählten und nicht einfach "Aus die Maus" spricht nun einmal auch Bände.

Ich sehe das Problem in dem inhaltlichen Versuch Narrative umzulenken, denn nun schwapt das Narative zurück und niemand weiß mehr wofür der Marmeladen-Laden steht.

Hätte Lindner einen Fehler eingeräumt, hätte gesagt, ok der Name ist unglücklich, aber die "anderen haben angefangen", dann wäre er evtl glaubhaft geblieben. Aber nichts gewusst zu haben? Ist das ein Teil eines Babarbarosa Plans?

Traumfahrer

Ach, im Grunde haben alle Parteien einige Leichen im Keller. Da dürfte man keine mehr wählen, wollte man wirklich was Gutes erzielen !

CommanderData

Wieder ist es in meinen Augen nur eine Frau, die diesen von Männer verursachten Scherbenhaufen aufräumen muss: Agnes Strack-Zimmermann. 

Immer diese Wiederholungen. Mächtige Männer zerlegen ihre Partei ... und am Ende räumt "Mutti" wieder auf. 

Danach wird sie überflüssig gemacht und das Spiel beginnt von vorne. 

 

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John Koenig

Mit Strack Zimmermann gehe ich Ihnen Recht , sie ist eine der wenigen Politikerinnen mit Rückrad die sich auch bei Gegenwind nich von ihrer Meinung beeinflussen lässt.

Trotzdem bin ich Lindner dankbar dass er dieses unsägliche Ampeldrama beendet hat .

CommanderData

Wer könnte Lindner ersetzen? Wenn man will, dass die FDP nie mehr wieder aufersteht, fiele meine Wahl auf Kubicki...

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91541matthias

Kubicki zeigt wenigstens oft Humor..

Jimi58

Kubicki? Das meinen sie doch nicht im ernst.