Demonstration zur Verurteilung von Gewalt gegen Frauen in Paris.

Ihre Meinung zu Frankreich: Tausende protestieren gegen Gewalt gegen Frauen

Der Prozess um die hundertfache Vergewaltigung von Gisèle Pélicot hat in Frankreich eine Schockwelle ausgelöst. Tausende Menschen haben in dem Land gegen sexuelle Gewalt gegen Frauen demonstriert - sie fordern eine Gesetzesänderung.

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114 Kommentare

Kommentare

Lucinda_in_tenebris

Auch hier ist es gut sich auf die Ursachen zu konzentrieren und nicht allein Symptome zu bekämpfen.

Nach Jahren des Fortschritts der Emanzipation der Gesellschaft, hat es in den letzten Jahren wieder deutliche Rückschritte gegeben bis hin zu einem antiquierten Frauenbild als stille, sorgende Hausfrau.

Die Emanzipation der Frau ist Teil und  Fortsetzung der immer noch nicht abgeschlossenen Bewegung der Aufklärung. Unter den veralterten  patriarchialen Machtstrukturen leidet die ganze Welt. 

Wir müssen endlich aus diesem Retrokurs aussteigen.

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Sisyphos3

Nach Jahren des Fortschritts der Emanzipation der Gesellschaft, hat es in den letzten Jahren wieder deutliche Rückschritte gegeben bis hin zu einem antiquierten Frauenbild als stille, sorgende Hausfrau.

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was wollen sie damit ausdrücken ?

eine Frau muß glücklich sein in ihrer gewünschten Rolle

entweder als Hausfrau - wenn sie das wünscht, oder im Beruf .....

100 % Emanzipativen wird es nie geben,

warum ?

weil die Wünsche und Bedürfnisse sich eben permanent ändern

es wird ein ewiger Kampf sein

Mauersegler

Was für einen Kampf meinen Sie? Zwischen wem und wem?

franxinatra

In diese Thematik muss, unappetitlicherweise, auch die Thematik 'Pornographie' einfließen, ohne die manche der Gegenwartsmänner scheinbar nicht mehr auskommen; und: die das Frauenbild prägt. 

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AuroRa

Zustimmung. PorNO

Lucinda_in_tenebris

Es ist fatal das menschliche Bedürfnis nach Liebe Zuhältern und Drogendealer als Markt zu überlassen. 

Meiner Meinung  wäre es nämlich besser der Kunst zurückzugeben, was ihr durch Spießertum und falscher Religiösität entrissen wurde.

AuroRa

Solange Menschen „Nein heißt ja wenn man lächelt so wie du“ (das Lied gibt es leider wirklich) interpretieren, werden weiterhin sexuelle Übergriffe zunehmen. „Ich dachte sie will es auch“, „jetzt hab dich doch nicht so, du willst es doch auch“, „nur ganz kurz“ - das sind typische Statements, v.a. von Vergewaltigern, die gar nicht verstehen wollen, dass sie Vergewaltiger sind. Dasselbe haben die Vergewaltiger von Madame Pélicot zu Protokoll gegeben: „aber ich habe sie doch gestreichelt“; „aber sie hat sich gar nicht gewehrt“ - wie kann es dann eine Vergewaltigung sein? Deswegen muss endlich gelten: Nur ja heißt ja! 

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Grossinquisitor

Die aktuelle Rechtslage reicht im Fall Pelicot aus. Sonst wäre es kaum zur Anklage gekommen. Ob die Taten in allen Fällen wirklich bewiesen wurden, hat das Gericht zu klären. 

AuroRa

Die aktuelle Rechtslage reicht im Fall Pelicot aus. Sonst wäre es kaum zur Anklage gekommen.

Darum geht’s nicht in meinem Kommentar. „aber ich habe sie doch gestreichelt“; „aber sie hat sich gar nicht gewehrt“ - sind Beispiele, die in vielen Fällen genannt werden, weil sich Vergewaltiger nicht als solche sehen wollen. Daher ist es wichtig, die Rechtslage so zu ändern, dass das Einverständnis nicht „erraten“ werden muss, sondern freiwillig gegeben wurde oder nicht gegeben wurde. 

Verstehen Sie das Problem dahinter nicht? 

Grossinquisitor

Solche Verlegenheitsaussagen von Angeklagten würde es bei "nur ja heißt ja" auch geben. Das Problem verschiebt sich nur um Nuancen. Man handelt sich in Einzelfällen aber unbeabsichtigte Probleme ein. Das "nur ja heißt ja" bliebe bestenfalls ein theoretisches Konstrukt. 

Sisyphos3

Nur ja heißt ja! 

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sollte man doch eigentlich annehmen

deshalb bin ich so beeindruckt von der Sache

wie kann so was passieren, in einer zivilisierten Gesellschaft

 

Bauer Tom

Aus dem Artkel wird mit nicht ganz klar, wozu man 2,6 Milliarden benoetigt, um Vergewaltigungen zu bekaempfen und wo die herkommen sollen.

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Traumfahrer

Für Frauenhäuser, psychosoziale Ausbildung von Polizisten und Polizistinnen, Ärztinnen, bessere Betreuung von Opfern und noch einiges mehr, denn solange die Männerwelt solche Typen wie Trump und Co zu sehr nachmacht, wird es nicht besser werden.

Bauer Tom

"psychosoziale Ausbildung von Polizisten und Polizistinnen, Ärztinnen,"

Gibt es zu wenig Frauenhaeuser und sind Polizisten und Aerzte ungenuegend ausgebildet?

dap

Kurze Antwort: Ja

ich1961

Ja, es gibt zu wenig Frauenhäuser.

Und ja, zumindest Politzisten haben da eienn gewissen Nachholbedarf.

 

Sisyphos3

solche Typen wie Trump und Co

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der wurde doch wohl auch von Frauen gewählt

das macht die Sache für mich zumindest komplizierter

 

proehi

Beispielhaft zeigen Sie die Notwendigkeit der Aufklärung, die einen Teil des Gesantbudgets von den geforderten 2,6 Milliarden € beanspruchen dürfte. Die Bereitstellung der Summe aus Steuergeldern dürfte keine ernstgemeinte Frage sein.

Bauer Tom

"Beispielhaft zeigen Sie die Notwendigkeit der Aufklärung"

 

Das Vergewaltigung illegal ist und aufs hoechste bestraft werden soll ist mir bewusst. Worueber muss ich denn jetzt aufgeklaert werden?

Mauersegler

Aus dem Artikel:

"Zudem kündigte er [Barnier] eine verstärkte Schulung für Polizisten und eine Erhöhung der Hilfen für Opfer häuslicher Gewalt an, die ihr Zuhause verlassen."

Beides kostet Geld. Es wird aber nicht das einzige sein, was Frauenverbände fordern.

FantasyFactory

Das Geld wird benötigt um Frauen, Mädchen Schutz zu gewähren und Rechtsbeistand zu finanzieren. Um die Opfer männlicher Gewalt zu entschädigen und das Thema Gewalt gegen Frauen, Mädchen mehr ins Bewusstsein der Gesellschaft zu rücken. 

Ihre Frage wo das herkommen soll: Von uns allen. 

Juwa

Es ist erschreckend, dass Frauen, die wie Gisèle Pélicot Opfer von sexueller Gewalt und hundertfacher Vergewaltigungen geworden sind, erst ihre Scham überwinden müssen, um eine Bewegung auszulösen, die sich für den Schutz der Frauen einsetzt. 

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dap

Diese Bewegung gibt es schon ganz lange, zB als Teil der feministischen Bewegung. Haben Sie das gar nicht bemerkt?

proehi

Sehr beeindruckend, was Frau Gisèle Pélicot mit ihrer großartigen Haltung, ihrem gewaltigen Mut, sich als Opfer nicht zu verstecken und stattdessen die Verbrecher ins Licht der Öffentlichkeit zu zerren, in Gang gesetzt hat. Diese starke Frau markiert einen Wendepunkt und zwingt die Legislative zu längst überfälliger Gesetzesänderung und die Gesellschaft, sich mit dem Problem auseinanderzusetzen, Position zu beziehen und damit sexueller Gewalt offen den Kampf anzusagen.

das ding

Ich verstehe so eine Demo als Ausdruck kollektiven Entsetzens; und unsere Gesellschaft braucht mehr davon. Denn diese regulieren den sogenannten moralischen Kompass am Nachhaltigsten. 

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Lucinda_in_tenebris

Nach Gutmensch und Wutmensch, braucht es endlich den Mutmensch, der sich wieder traut für Vernunft und geistig-sozialen Fortschritt auf die Straße zu gehen.

albexpress

Es wird in Frankreich genau so sein wie in Deutschland, keine Neuen Gesetzte sondern die Vorhandenen Gesetzte ohne Wenn und Aber anzuwenden würde reichen. Wieso wird im Regelfall das Mindestmaß genommen das Höchstmaß könnte auch angewendet werden, wenigstens wenn es sich um Wiederholungstäter handelt. Genauso Bewährung sollte es pro Täter nur ein einziges Mal geben und wer wieder straffällig wird muss zur eigentlichen Straffe auch noch die Ausgesetzte Bewährungsstraffe absitzen. Und die Bewährung sollte zeitlich unbefristet gelten nicht nur für 1 oder 2 Jahre .

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schabernack

➢ Genauso Bewährung sollte es pro Täter nur ein einziges Mal geben …

Die Gesetzeslage soll überall so sein, dass das Mindeststrafmaß für Vergewaltigung Bewährung kategorisch ausschließt. Das soll immer so sein, und Ausnahmen seien unmöglich.

fathaland slim

Wieso wird im Regelfall das Mindestmaß genommen 

Wird es nicht.

das Höchstmaß könnte auch angewendet werden, 

Bei entsprechender Schwere der Tat geschieht genau das.

wenigstens wenn es sich um Wiederholungstäter handelt. 

Wie ich oben schrieb, ist die Schwere der Tat entscheidend.

Genauso Bewährung sollte es pro Täter nur ein einziges Mal geben 

Das hängt ebenfalls von der Schwere der Tat ab.

und wer wieder straffällig wird muss zur eigentlichen Straffe auch noch die Ausgesetzte Bewährungsstraffe absitzen. 

Das ist so. Sie rennen offene Türen ein.

Und die Bewährung sollte zeitlich unbefristet gelten nicht nur für 1 oder 2 Jahre .

Die Bewährung gilt so lange, wie sie gilt. 
Strafgesetzbuch (StGB) § 56a Bewährungszeit:

(1) Das Gericht bestimmt die Dauer der Bewährungszeit. Sie darf fünf Jahre nicht überschreiten und zwei Jahre nicht unterschreiten. (2) Die Bewährungszeit beginnt mit der Rechtskraft der Entscheidung über die Strafaussetzung.

Grossinquisitor

Die Taten liegen Jahrzehnte zurück. Sie können damit nicht Resultat des jetzigen Retrokurses sein. 

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Lucinda_in_tenebris

Die schäbigen Wurzeln des heutigen Retrokurses beginnen 1935 oder früher. Die Gewalt an Frauen hat in den letzten Jahren vehement zu genommen, parallel zum Aufstieg der Frauenverachtung innerhalb der radikalen Szene.

Glauben sie Pelicots "Ehemann" und seine Mittäter haben diese Taten begannen und haben sich ansonsten für die Fortentwicklung der Frauenrechte eingesetzt?

Bitte versuchen sie es mal ohne Kindergartenlogik.

ich1961

**Die Proteste fanden in zahlreichen Städten Frankreichs statt - darunter viele Frauen, aber auch Männer.**

Es sind ja nicht alle Männer so "fehlgeleitet! Das finde ich beruhigend.

Madame Pelicot hat immer noch meine Hochachtung, ebenso wie die Kinder.

Stark sein, Rückgrat haben das braucht es in dieser Situation.

Und alle guten Wünsche für die Zukunft!

 

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GuBano

99,90% der Männer wie auch der Frauen sind es nicht. Das ist in der Tat beruhigend.

FantasyFactory

Erschreckend ist auch die Tatsache das die Täter fast ausnahmslos aus dem regionalen Umfeld stammen.

Es waren keine Täter die aus großer Entfernung stammen. 

Es waren "normale" Durchschnittsmänner aus dem regionalen Umfeld.

Ich finde diese Tatsache sehr, sehr bedrückend.

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dap

Ja, es ist bedrueckend ... aber leider ueberhaupt nicht ungewoehnlich.

Mendeleev

Na, was denn sonst. Der im Gebüsch lauernde Triebtäter schafft zwar viel Aufmerksamkeit in den Medien ist aber nicht symptomatisch und die absolute Ausnahme. 


Vergewaltigungen oder andere Formen sexueller Gewalt finden fast immer in den Familien, der Verwandtschaft, dem Freundes- und Bekanntenkreis und in der Nachbarschaft statt. 

Sisyphos3

>>hundertfache Vergewaltigung <<

man ist sprachlos, das es so etwas gibt !

 

>>sie fordern eine Gesetzesänderung<<

warum ?

war das bisher erlaubt ??

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schabernack

➢ >>sie fordern eine Gesetzesänderung<<
warum ? war das bisher erlaubt ?

Lächerliche Pseudo-Frage, war es selbstverständlich nicht.

Ich kenne das Strafrecht und mögliche Strafmaße in Frankreich nicht. Wäre es Deutschland, ist die Maximalstrafe für Vergewaltigung anzuheben auf lebenslang wie bei Mord.

Vergewaltigung ist Mord an der Seele, und das Strafrecht im Allgemeinen soll drastisch und unmissverständlich deutlich machen, dass Sexuelle Übergriffe  dramatische Konsequenzen für die Täter haben werden und sollen.

Weit unterhalb von der Maximalstrafe soll das Strafrecht den mickrigen Männchen klar machen, dass Sexualstraftaten weiterhin rechtsstaatlich verfolgt und behandelt werden, dass aber bei Verurteilung ein anderer Wind weht als das laue Lüftchen von Pseudo-Unwissenheit durch sinnlose Fragerei … wie oben zitiert.

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