Ihre Meinung zu Raketenaussage aus Paris - Drohung aus Moskau
Frankreich hat keine Einwände, dass die Ukraine weitreichende Waffen gegen Ziele auf russischem Gebiet einsetzt - das hat der Außenminister nun noch einmal bestätigt. Die Reaktion aus Moskau fällt scharf aus.
Bevor hier jetzt wieder jemand "Eskalation" ruft: das ist es nicht. Vielmehr eine Mitteilung. Wir müssen den russisch-faschistischen Imperialismus stoppen, koste es was es wolle.
Frankreich ist die einzige Atommacht in der EU. Und es ist die einzige EU-Nation, die auf internationaler Ebene politisch ernst genommen wird. Deutschland ist ein wirtschaftlicher Riese, aber Putin wird nie mit einem deutschen Kanzler auf Augenhöhe diskutieren. Wir müssen erkennen, wer Freund und wer Feind ist, und dementsprechend handeln. Diese ganzen Diskussionen spalten. Sie spalten die EU und sie spalten innerhalb der Gesellschaft. Wer keinen Zusammenhang zwischen den Aggressionen der RF und Grenzkontrollen sieht, ist mMn immer noch im Tiefschlaf.
Ich las hier letztens etwas in der Richtung wie "Was denn nun, ist Putin irre oder vernünftig?". Das ist doch gar nicht schwer zu verstehen. Schauen Sie bei Wikipedia unter "brinksmanship" nach.
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"Wir müssen den russisch-faschistischen Imperialismus stoppen, koste es was es wolle. " Auch wenn es Ihr Leben und das Leben Ihrer Kinder kostet?
Wenn wir das nicht tun wird es uns mit größerre Wahrscheinllichkeit das Leben kosten. Denn Putin wird nicht an den polnischen und baltischen Grenzen halt machen.
Wenn das so ist es halt so. Aber primär will ich gerade das natürlich vermeiden.
Danke für die ehrliche Antwort. Mir ist das Leben meiner Kinder wichtiger als die territoriale Wiederherstellung der Ukraine zumal Grenzen von Länder sich immer mal wieder verändern.
Und wenn der Größenwahnsinnige weiter (er schwafelte von "bis Lissabon") wollte?
Sie sind für weglaufen?
Oder ergeben?
Menschen, die mit wehrhafter Demokratie nichts anfangen können, sondern nur ihre Ruhe haben wollen, entwickeln sich immer mehr zum Problem für Demokratien.
Ich will weder weglaufen noch mich ergeben. Wollen Sie mit Ihrer Aussage mitteilen, dass nur der ein richtiger Demokrat ist, der gegen Putin in der Krieg ziehen will. Mein Verständnis von Demokratie sieht anders aus.
Ich will weder weglaufen noch mich ergeben. Wollen Sie mit Ihrer Aussage mitteilen, dass nur der ein richtiger Demokrat ist, der gegen Putin in der Krieg ziehen will. Mein Verständnis von Demokratie sieht anders aus.
Geht es hier um Demokratie oder die Frage, ob man sich gegen einen Aggressor stellt (der einem auch selbst gefährlich werden kann) oder geht es nicht eher um Notwehr?
Ich verstehe die Angst vor Russland. Bevor Putin 2022 angegriffen hat, hatte ich auch immer Angst, „dass der Russe angreifen könnte“. Aber diese Angst sollte sich jetzt doch erledigt haben, denn: jetzt greift er an.
Jetzt geht es doch nicht mehr um Angst vor Russland, sondern um Entschlossenheit, Putin entgegenzutreten!
Ich schrieb "wehrhafte Demokratie".
Wie weit es mit ihrem Demokratieverständnis ist, weiß ich nicht.
Aber offenbar wollen Sie eher nicht Angegriffenen helfen.
Und: Ich würde mein Land, würde es angegriffen, verteidigen. Und ich hoffe, dass es noch genug andere Menschen gibt, die ebenso denken und nicht nur um sich selbst kreisen und nur an ihr eigenes Leben denken, nicht das ihrer Mitmenschen.
"Menschen, die mit wehrhafter Demokratie nichts anfangen können, sondern nur ihre Ruhe haben wollen, entwickeln sich immer mehr zum Problem für Demokratien."
Wer sich für Abrüstung einsetzt verfolgt einen fundamental demokratischen Anspruch - diese Aufgabe ist von intelligentem Handeln geprägt anstatt sich wiederholt steinzeitmäßig die Köpfe einzuschlagen.
Nur weil die Absicht, Frieden zu bewahren, aktuell nicht in das Repertoire der Wartime-Influencer passt, wird es mit Konspiration gleichgesetzt und sogar als Gefahr für die Demokratie abgetan. Früher lief so etwas unter "Wehrkraftzersetzung" und wurde sehr hart bestraft - wollen Sie da wieder hin?
Danke für die wahren Worte!
Früher gab es mal den Spruch „lieber rot als tot“. Jetzt offenbar auch wieder in leicht abgewandelter Form. Aber um Ihre Frage zu beantworten, auch wenn sie nicht direkt an mich gerichtet war:
Wenn mir jemand Unrecht antun will, werde ich mich mit allen Kräften dagegen wehren. Nur wenn von vornherein klar ist, dass eine solche Gegenwehr nicht die geringste Chance auf Erfolg hätte, würde ich mich vernünftigerweise ergeben. Und ja: dass ich und ggf. meine Familie bei dieser Gegenwehr auch Schaden nehmen können, ist mir dabei völlig klar, und ich nehme es bei Gegenwehr in Kauf. Die Alternative wäre nämlich, sich grundsätzlich jeder auch nur angedrohten Gewalt zu beugen und letztlich ein völlig unwürdiges Leben führen zu müssen. Falls einem vielleicht nicht auch das noch genommen wird, weil es einem Verbrecher wie Putin gerade in den Sinn kommt.
Wenn man Ihrer Argumentation folgte, könnte man auch die Polizei abschaffen und sich jeder Willkür beugen. Ziehen Sie doch nach Moskau.
Ich bin kein Anhänger Putins und wenn Putin nicht mehr regiert und man gefahrlos nach Moskau kann, würde ich mir die Stadt gern ansehen. Anworten Sie doch auf meine Frage. "Wir müssen den russisch-faschistischen Imperialismus stoppen, koste es was es wolle. " Auch wenn es Ihr Leben und das Leben Ihrer Kinder kostet?
Wow, klasse Antwort.
Oh je, was haben eigentlich meine Großeltern gemacht, als mein Großvater zum 2.WK einberufen wurde?
Mein Vater war nei der BW - nach Ihrer Logik hätten meine Großeltern auf die Barrikaden gehen müssen.
Wie war das in Ihrer Familie? Ich weiß, es ist schon eine Weile her.
"Putin wird nie mit einem deutschen Kanzler auf Augenhöhe diskutieren."
Woraus resultiert eigentlich die russische Arroganz? Russland ist bekanntlich ein Scheinriese, dessen weite Steppen nicht kultivierbar sind. Die Bevölkerung bietet mit ca 180 Mio kein unüberwindbares Potential. Eine morade Industrie und die Unfähigkeit diese zu erneuern machen Russland auch nicht zum global Player, im Gegenteil hierin liegt sogar der tiefere Grund für Putins Angrifsfkrieg. Putin hat schlicht Angst, dass seine wirtschaftspolitische Unfähigkeit zum weltweiten Gespött wird und versucht durch Kriege daher davon abzulenken, in der geleichzeitigen Hoffnung wieder Vasallen unter sich zu bringen, die seine Zuckerbäckerfasade in Moskau finanzieren. Russland ist schlicht auf dem Weg in den Entwicklungslands-Status.
Die momentane Macht leitet sich lediglich aus veralteten Nuklearraketen und Rohstoffreserven ab, die durch den Energiewandel jedoch zunehmend an Wert verlieren.
Ich weiß nicht, ob man es russische Arroganz nennen kann. Mein Eindruck ist, dass Putin dieses Selbstverständnis aus seiner sehr eigenwilligen Geschichtsauffassung zieht. Er sieht sich in einer Linie mit Vladimir dem Großen, Katharina, Peter dem Großen, Stalin.
Aus der Sicht betrachtet ist Macron der Nachfolger von Napoleon, der immerhin bis Moskau kam. Scholz ist der Nachfolger von Frau Merkel, die Putin schon allein deshalb nicht akzeptiert hat, weil sie eine Frau war (wir erinnern uns an die Szenen mit dem Hund).
Ansonsten stimme ich Ihnen zu, Scheinriese trifft das ziemlich gut.
Die atomare Bewaffnung wurde stets verbessert.
Es reicht schon wenn eine Rakete, mit einem atomaren Sprengkopf, einschlägt.
"Woraus resultiert eigentlich die russische Arroganz?"
Ich halte es fuer Phantomschmerz. FRA und UK hatten das auch nach den beiden Weltkriegen. Sie wollten noch Weltmacht sein und haben deshalb Kriege geführt (Algerien, Vietnam, Aegypten, etc.) in den 1950ern. In den 1960ern haben sie dann endgueltig ihre neue Rolle als Mittelmaechte hinter USA/RUS akzeptiert. RUS (oder eher Putin) kann noch nicht akzeptieren, dass RUS eigentlich nur noch eine Mittelmacht (oder: Regionalmacht) ist hinter den beiden Weltmaechten USA/China.
Kluge Analyse.
"Wir müssen den russisch-faschistischen Imperialismus stoppen, koste es was es wolle. "
Au weia, "koste es was es wolle" klingt schon sehr nach "Operation gelungen, Patient tot." Die UKR kann und wird RUS nicht militaerisch besiegen. Die UKR braucht ein baldiges Kriegsende. Das wird durch die Lieferung von Taurus nicht geschehen. Die UKR braucht einen Waffenstillstand mit militaerischen Sicherheitsgarantien, die dafuer sorgen, dass ein zukuenftiger ANgriff auf die UKR den NATO-Buendnisfall oder etwas vergleichbares ausloesen wuerde, also die UKR dann nicht nur mit eigenen Soldaten/innen sondern im Schulterschluss mit verbuendeten Armeen, gegen die Russische Armee steht. Das muss dem Putin natuerlich auch erstmal eingetrichtert werden (also, dass es das naechste mal dann wirklich ernst wird).
Jedenfalls finde ich es schlimm, wenn man gemuetlich von D aus der UKR zuruft, sie soll den russisch-faschistischen Imperialismus stoppen, koste es (sie), was es wolle.