Ein britisch-französischer Marschflugkörper (Archivbild).

Ihre Meinung zu Raketenaussage aus Paris - Drohung aus Moskau

Frankreich hat keine Einwände, dass die Ukraine weitreichende Waffen gegen Ziele auf russischem Gebiet einsetzt - das hat der Außenminister nun noch einmal bestätigt. Die Reaktion aus Moskau fällt scharf aus.

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175 Kommentare

Kommentare

TeddyWestside

Bevor hier jetzt wieder jemand "Eskalation" ruft: das ist es nicht. Vielmehr eine Mitteilung. Wir müssen den russisch-faschistischen Imperialismus stoppen, koste es was es wolle. 

Frankreich ist die einzige Atommacht in der EU. Und es ist die einzige EU-Nation, die auf internationaler Ebene politisch ernst genommen wird. Deutschland ist ein wirtschaftlicher Riese, aber Putin wird nie mit einem deutschen Kanzler auf Augenhöhe diskutieren. Wir müssen erkennen, wer Freund und wer Feind ist, und dementsprechend handeln. Diese ganzen Diskussionen spalten. Sie spalten die EU und sie spalten innerhalb der Gesellschaft. Wer keinen Zusammenhang zwischen den Aggressionen der RF und Grenzkontrollen sieht, ist mMn immer noch im Tiefschlaf. 

Ich las hier letztens etwas in der Richtung wie "Was denn nun, ist Putin irre oder vernünftig?". Das ist doch gar nicht schwer zu verstehen. Schauen Sie bei Wikipedia unter "brinksmanship" nach. 

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Janosch51

"Wir müssen den russisch-faschistischen Imperialismus stoppen, koste es was es wolle. " Auch wenn es Ihr Leben und das Leben Ihrer Kinder kostet?

goe101

Wenn wir das nicht tun wird es uns mit größerre Wahrscheinllichkeit das Leben kosten. Denn Putin wird nicht an den polnischen und  baltischen Grenzen halt machen.

TeddyWestside

Wenn das so ist es halt so. Aber primär will ich gerade das natürlich vermeiden. 

Janosch51

Danke für die ehrliche  Antwort.  Mir ist das Leben meiner Kinder wichtiger als die territoriale Wiederherstellung der Ukraine zumal Grenzen von Länder sich immer mal wieder verändern.

ich1961

Und wenn der Größenwahnsinnige weiter (er schwafelte von "bis Lissabon") wollte?

 

Demokratie ist toll

Sie sind für weglaufen?

Oder ergeben?

Menschen, die mit wehrhafter Demokratie nichts anfangen können, sondern nur ihre Ruhe haben wollen, entwickeln sich immer mehr zum Problem für Demokratien.

Janosch51

Ich will weder weglaufen noch mich ergeben. Wollen Sie mit Ihrer Aussage mitteilen, dass nur der ein richtiger Demokrat ist, der gegen Putin in der Krieg ziehen will. Mein Verständnis von Demokratie sieht anders aus.

Stein des Anstosses

Ich will weder weglaufen noch mich ergeben. Wollen Sie mit Ihrer Aussage mitteilen, dass nur der ein richtiger Demokrat ist, der gegen Putin in der Krieg ziehen will. Mein Verständnis von Demokratie sieht anders aus.

Geht es hier um Demokratie oder die Frage, ob man sich gegen einen Aggressor stellt (der einem auch selbst gefährlich werden kann) oder geht es nicht eher um Notwehr?

Ich verstehe die Angst vor Russland. Bevor Putin 2022 angegriffen hat, hatte ich auch immer Angst, „dass der Russe angreifen könnte“. Aber diese Angst sollte sich jetzt doch erledigt haben, denn: jetzt greift er an.

Jetzt geht es doch nicht mehr um Angst vor Russland, sondern um Entschlossenheit, Putin entgegenzutreten!

Demokratie ist toll

Ich schrieb "wehrhafte Demokratie". 

Wie weit es mit ihrem Demokratieverständnis ist, weiß ich nicht.

Aber offenbar wollen Sie eher nicht Angegriffenen helfen. 

Und: Ich würde mein Land, würde es angegriffen, verteidigen. Und ich hoffe, dass es noch genug andere Menschen gibt, die ebenso denken und nicht nur um sich selbst kreisen und nur an ihr eigenes Leben denken, nicht das ihrer Mitmenschen.

Wanderfalke

"Menschen, die mit wehrhafter Demokratie nichts anfangen können, sondern nur ihre Ruhe haben wollen, entwickeln sich immer mehr zum Problem für Demokratien."

Wer sich für Abrüstung einsetzt verfolgt einen fundamental demokratischen Anspruch - diese Aufgabe ist von intelligentem Handeln geprägt anstatt sich wiederholt steinzeitmäßig die Köpfe einzuschlagen. 

Nur weil die Absicht, Frieden zu bewahren, aktuell nicht in das Repertoire der Wartime-Influencer passt, wird es mit Konspiration gleichgesetzt und sogar als Gefahr für die Demokratie abgetan. Früher lief so etwas unter "Wehrkraftzersetzung" und wurde sehr hart bestraft - wollen Sie da wieder hin?

Egleichhmalf

Früher gab es mal den Spruch „lieber rot als tot“. Jetzt offenbar auch wieder in leicht abgewandelter Form. Aber um Ihre Frage zu beantworten, auch wenn sie nicht direkt an mich gerichtet war:

Wenn mir jemand Unrecht antun will, werde ich mich mit allen Kräften dagegen wehren. Nur wenn von vornherein klar ist, dass eine solche Gegenwehr nicht die geringste Chance auf Erfolg hätte, würde ich mich vernünftigerweise ergeben. Und ja: dass ich und ggf. meine Familie bei dieser Gegenwehr auch Schaden nehmen können, ist mir dabei völlig klar, und ich nehme es bei Gegenwehr in Kauf. Die Alternative wäre nämlich, sich grundsätzlich jeder auch nur angedrohten Gewalt zu beugen und letztlich ein völlig unwürdiges Leben führen zu müssen. Falls einem vielleicht nicht auch das noch genommen wird, weil es einem Verbrecher wie Putin gerade in den Sinn kommt. 

Wenn man Ihrer Argumentation folgte, könnte man auch die Polizei abschaffen und sich jeder Willkür beugen. Ziehen Sie doch nach Moskau.

Janosch51

Ich bin kein Anhänger Putins und wenn Putin nicht mehr regiert und man gefahrlos nach Moskau kann, würde ich mir die Stadt gern ansehen. Anworten Sie doch auf meine Frage. "Wir müssen den russisch-faschistischen Imperialismus stoppen, koste es was es wolle. " Auch wenn es Ihr Leben und das Leben Ihrer Kinder kostet?

ich1961

Wow, klasse Antwort.

ich1961

Oh je, was haben eigentlich meine Großeltern gemacht, als mein Großvater zum 2.WK einberufen wurde?

Mein Vater war nei der BW - nach Ihrer Logik hätten meine Großeltern auf die Barrikaden gehen müssen.

Wie war das in Ihrer Familie? Ich weiß, es ist schon eine Weile her.

 

Lucinda_in_tenebris

"Putin wird nie mit einem deutschen Kanzler auf Augenhöhe  diskutieren." 

Woraus resultiert eigentlich die russische Arroganz? Russland ist bekanntlich ein Scheinriese, dessen weite Steppen nicht kultivierbar sind. Die Bevölkerung bietet mit ca 180 Mio kein unüberwindbares Potential. Eine morade Industrie und die Unfähigkeit diese zu erneuern machen Russland auch nicht zum global Player, im Gegenteil hierin liegt sogar der tiefere Grund für Putins Angrifsfkrieg. Putin hat schlicht Angst, dass seine wirtschaftspolitische Unfähigkeit zum weltweiten Gespött wird und versucht durch Kriege daher davon abzulenken, in der geleichzeitigen Hoffnung wieder Vasallen unter sich zu bringen, die seine Zuckerbäckerfasade in Moskau finanzieren. Russland  ist schlicht auf dem Weg in den Entwicklungslands-Status.

Die momentane Macht leitet sich lediglich aus veralteten Nuklearraketen und Rohstoffreserven ab, die durch den Energiewandel jedoch zunehmend an Wert verlieren.  

TeddyWestside

Ich weiß nicht, ob man es russische Arroganz nennen kann. Mein Eindruck ist, dass Putin dieses Selbstverständnis aus seiner sehr eigenwilligen Geschichtsauffassung zieht. Er sieht sich in einer Linie mit Vladimir dem Großen, Katharina, Peter dem Großen, Stalin. 

Aus der Sicht betrachtet ist Macron der Nachfolger von Napoleon, der immerhin bis Moskau kam. Scholz ist der Nachfolger von Frau Merkel, die Putin schon allein deshalb nicht akzeptiert hat, weil sie eine Frau war (wir erinnern uns an die Szenen mit dem Hund). 

Ansonsten stimme ich Ihnen zu, Scheinriese trifft das ziemlich gut. 

w120

Die atomare Bewaffnung wurde stets verbessert.

Es reicht schon wenn eine Rakete, mit einem atomaren Sprengkopf, einschlägt.

dap

"Woraus resultiert eigentlich die russische Arroganz?"

Ich halte es fuer Phantomschmerz. FRA und UK hatten das auch nach den beiden Weltkriegen. Sie wollten noch Weltmacht sein und haben deshalb Kriege geführt (Algerien, Vietnam, Aegypten, etc.) in den 1950ern. In den 1960ern haben sie dann endgueltig ihre neue Rolle als Mittelmaechte hinter USA/RUS akzeptiert. RUS (oder eher Putin) kann noch nicht akzeptieren, dass RUS eigentlich nur noch eine Mittelmacht (oder: Regionalmacht) ist hinter den beiden Weltmaechten USA/China.

dap

"Wir müssen den russisch-faschistischen Imperialismus stoppen, koste es was es wolle. "

Au weia, "koste es was es wolle" klingt schon sehr nach "Operation gelungen, Patient tot." Die UKR kann und wird RUS nicht militaerisch besiegen. Die UKR braucht ein baldiges Kriegsende. Das wird durch die Lieferung von Taurus nicht geschehen. Die UKR braucht einen Waffenstillstand mit militaerischen Sicherheitsgarantien, die dafuer sorgen, dass ein zukuenftiger ANgriff auf die UKR den NATO-Buendnisfall oder etwas vergleichbares ausloesen wuerde, also die UKR dann nicht nur mit eigenen Soldaten/innen sondern im Schulterschluss mit verbuendeten Armeen, gegen die Russische Armee steht. Das muss dem Putin natuerlich auch erstmal eingetrichtert werden (also, dass es das naechste mal dann wirklich ernst wird). 

Jedenfalls finde ich es schlimm, wenn man gemuetlich von D aus der UKR zuruft, sie soll den russisch-faschistischen Imperialismus stoppen, koste es (sie), was es wolle.

Gassi

Der Zar hat den Krieg begonnen, auch wenn er's Spezialoperation nennt. Viel früher und ohne öffentl Diskusdion hätte man dies Waffen auf ru Gebiet einsetzen sollen: Putin hätte den Krieg im eigenen Land weniger vertuschen können - und vor allem hätte er sich nicht vorbereiten können: denn sämtliche Reaktionen waren bei den Russen stark verzögert. Und eigentlich sollte der Zarenpalast in Sotchi in Reichweite vom Taurus liegen? 

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Koblenz

Könnte es sein das diese Waffe vor eintreffen , schon durch lange vorherige durch  Lokalisierung  liquidiert wird ?

pieckser

Der Zar hat den Krieg begonnen, auch wenn er's Spezialoperation nennt. Viel früher und ohne öffentl Diskusdion hätte man dies Waffen auf ru Gebiet einsetzen sollen: Putin hätte den Krieg im eigenen Land weniger vertuschen können

Zum Krieg gibt es ja eine jahrelange Vorgeschichte. Aber unabhängig davon. Russland hat den Krieg begonnen. Sollen wir ihn also beenden? Mit Waffengewalt? Ich denke nicht.

fathaland slim

Zum Krieg gibt es ja eine jahrelange Vorgeschichte.

Es gibt eine jahrhundertelange Vorgeschichte. Wer die nicht kennt, versteht nicht, was seit 1990 passiert ist.

ich1961

Hören Sie auf Ihre Nebelkerzen zu werfen - es gab und gibt     nicht einen!     Grund für solches Verhalten!

 

TeddyWestside

"Und eigentlich sollte der Zarenpalast in Sotchi in Reichweite vom Taurus liegen? "

Von der Türkei aus wahrscheinlich schon. Mit B52s oder F-22 könnte man den auf jeden Fall erreichen. Aber das sollte doch die letzte Option bleiben (auch wenn ich persönlich es durchaus befürworten würde).

 

dap

Trotzdem kann die UKR niemals Russland militärisch besiegen. Ich glaube, darin sind sich eigentlich alle Experten einig. Man kann nur, wie es Scholz und viele andere in den westlichen Regierungen von Anfang an gesagt haben, versuchen zu verhindern, dass die UKR schnell militärisch besiegt wird. Langfristig würde sie das in jedem Falle. Deshalb spricht Selenskyi ja inzwischen auch selbst davon, dass man wohl voruebergehend die Ost-UKR und die Krim aufegeben muss, in Verbindung mit substantiellen Sicherheitsgarantien der NATO (also nicht nur Lippenbekenntnisse wie von den USA und UK im Budapester Abkommen).

Hier dazu der link von SFR: 

https://www.srf.ch/news/international/ukraine/krieg-in-der-ukraine-welc…

(der interessante Teil startet nach der Überschrift "Wird die aktuelle Frontlinie eingefroren?")

w120

Und würde ein Treffer des Palastes, der den großen Tisch zerstört, außer einer medialen Wirkung, irgendeinen militärischen Einfluss haben?

Nein, aber eine Rakete, von den wenigen vorhandenen, weniger.

schabernack

📶   Dieses lumpige Gejammer aus Moskau, wenn in einem Krieg, den sie vom Zaun brachen, Verteidigungswaffen auch das eigene Territorium erreichen.

Der Zar holt sich Waffen (und Soldaten) von den Despoten aus dem Iran und aus Nordkorea. Bekommt er Storm Shadow & Co. auf seine Todesfabriken abgefeuert, beginnt er zu jammern.

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Janosch51

Putin jammert nicht, er reagiert. Zum Glück kämpfen auf ukrainischer Seite viele freiheitsliebende Soldaten mit vielen Nationalitäten. 

schabernack

➢  Putin jammert nicht, er reagiert.

Wladimir jammert immer, seit seine dreitägige Spezialoperation in die Hose gegangen ist.

w120

Leider sehen das viele Experten anders.

Er rückt vor und ob die Freigabe eine effektive Wirkung zeigen kann, das ist offen.

Es wird die Stunde der Entscheidung kommen, all in oder die Ukraine aufgeben.

Gut, dass ich die Entscheidung nicht treffen, sondern nur mittragen muss.

melancholeriker

Eigentlich jammern bzw. heulen jeweils immer seine Hofhunde wie Peskow, Medvedew oder Sacharowa. 

Aber schön, daß Sie die "freiheitsliebenden" in ironieabweisendem Respekt wertschätzen. 

Das tun hier nicht alle und bei der Gelegenheit sollte auch mal an die FreiheitskämpferInnen für die Spanische Republik erinnert werden, in dem deutsche Waffen eine unappetitliche und teuflische Rolle gespielt haben. Das Gegenteil und eine Art Wiedergutmachung zugunsten von Opfern durch Faschismus stellen all die Waffen dar, die Deutschland an die Ukraine übergibt. 

Mendeleev

„Todesfabriken“ ist ein Begriff der bitte für die Vernichtungslager der Deutschen in Polen reserviert bleiben sollte … 

TeddyWestside

So weit ich informiert bin, nennen die russischen Soldaten die Frontlinie "Fleischwolf". Was gibt es menschenverachtenderes als das?

 

ich1961

Nö!

AbseitsDesMainstreams

Putin ist ein armer Wicht. Wie früher auf dem Schulhof: Er hat eine große Klappe und greift Schwächere an. Das traut er sich, weil er weiß, dass niemand dem Schwächern ernsthaft zur Hilfe eilt. Biedermann Deutschland liefert gerade einmal 18 Leo II. Oder umgerechnet 0,3 % der Bruttoinlandprodukts, während die Ukraine zerbomt wird.

Die NATO und die VSA sollten laut über den Truppeneinsatz nachdenken. Dann bekommt nämlich Russland Angst!

teachers voice

Mal wieder treffend auf den Punkt gebracht!

püppie

Ich gehe davon aus, dass RU im Zuge dessen was mobilisiert werden kann, langsam am Ende ist - ohne dem Volk offiziell erklären zu müssen man stehe im Krieg und jeder müsse daher nun seine Kinder an die Front schicken.

Zu sehen daran, dass man Despoten um Hilfe bitten muss und dass man die Ukraine nicht wirklich erobern konnte sondern Zivilterror betreiben muss um sie zu bezwingen. Auch konnte der verhältnismässig kleine Bereich Kursk nicht schnell zurückerobert werden.

Von daher ist die Entscheidung, jetzt solche Waffen frei zu geben, richtig. Ich nehme an, die Entscheidungsträger haben da etwas mehr Info als wir.

Gogolo

Wir werden sehen, was Donald Trump aus seiner Ankündigung den Ukrainekrieg binnen 24 Stunden  zu beenden, macht. Bisher hat Trump immer versucht, seine Wahlversprechen einzuhalten. Ich hoffe, es klappt auch diesesmal.

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harry_up

Haben Sie vielleicht eine vage Vorstellung davon, wie Trump sein großspuriges Versprechen realisieren könnte? Ich nicht.

D. Hume

Sie wissen doch selbst, dass das weltfremdes Geschwafel von Trump ist.

DeHahn

Im Verkünden großartigster Maßnahmen ist der Herr Trump völlig hemmungslos. Und die "lieben" Wähler folgen dem alten Spruch: "Man soll den guten Willen für die Tat nehmen!". - Sie haben ja vorsichtig formuliert: "Bisher hat Trump immer versucht, seine Wahlversprechen einzuhalten.". :)

AuroRa

Haha „versucht“ - wie niedlich. Trumps Zeugnis „nix durchgesetzt, aber stets bemüht“. Wie die Teilnehmerurkunde bei den Bundesjugendspielen

ich1961

Wird es wohl eher nicht.

 

TeddyWestside

Russland greift seit fast 3 Jahren Ziele bis an die polnische Grenze an, egal ob mit russischen oder nordkoreanischen Raketen, egal ob mit chinesischen oder iranischen Drohnen. Warum sollte Ukraine sich nicht mit französischen cruise missiles wehren dürfen?

 

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Mendeleev

Tatsächlich haben die Russen hier einen strategischen Vorteil:


Denn der Westen „exportiert“ in die Ukraine nichts was weiter fliegt als 300 km, während Russland auch Waffen beliebiger Reichweite einsetzen kann - wie zuletzt gegen den Juschmasch Rüstungsbetrieb in Dnjepropetrowsk.

D. Hume

Ja. Eine Mittelstreckenrakete. Das Standardarsenal scheint verschossen zu sein.

TeddyWestside

"Tatsächlich haben die Russen hier einen strategischen Vorteil"

Eben. Aber nur, weil der sog. Westen so (fair, naiv, vorsichtig, ängstlich, kurzsichtig - passendes bitte einsetzen) ist, die Reichweite der Waffen zu begrenzen oder irrsinnige Diskussionen zu führen (Defensiv-/Offensivwaffen, Panzer ja/nein, Kampfjets ja/nein usw.)

 

proehi

Die Frage ist doch nicht, ob sich die Ukraine mit solch weitreichenden Raketen wehren darf. Natürlich darf sie das.

Die Frage ist, ob der Einsatz solcher weitreichender Raketen ein sinnvoller Schritt ist, einem Waffenstillstand, dem Frieden näher zu kommen. Diese Frage scheint mir nicht so eindeutig zu beantworten sein.

TeddyWestside

"Die Frage ist doch nicht, ob sich die Ukraine mit solch weitreichenden Raketen wehren darf. Natürlich darf sie das."

 

Doch, genau dies wird hier und in der öffentlichen Debatte immer und immer wieder in Frage gestellt. Vor allem von Seiten der Alice Weidel/Alice Schwarzer/Sahra Wagenknecht Fraktion. 

 

Lucinda_in_tenebris

"bis an die polinische Grenze" ? nicht nur das, sondern auch auf das poli´nische Territorium. Es ist sogar ein polinischer Lándwirt verletzt worden als eine angeblich fehlgeleitete Rakete auf dessen Acker einschlug.  

dap

Ja, warum nicht? Es ist die Entscheidung Frankreichs, es zu erlauben.

TeddyWestside

Eben, genau meine Rede. Und die (mMn richtige) Entscheidung hat Frankreich bereits vor Monaten getroffen, wie aus dem Artikel zu entnehmen ist. 

 

Thomas Krüger

„Lediglich Deutschland hilft der Ukraine nicht mit weitreichenden Waffen“ ist eine klare Bewertung, die so nicht stimmt. Das gehört so nicht in einen redaktionellen Beitrag! Sowas sollte bei der Tagesschau nicht vorkommen.

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harry_up

Statt "hilft": "beliefert"?

Bleibt immer noch die Frage, was so nicht stimmt.

dap

Der Satz ist doppeldeutig. Er kann gelesen werden als:

1. Lediglich D hilft der Ukraine nicht, weil es keine weitreichenden Waffen liefert.

2. Lediglich D wuerde der UKR nicht helfen, wenn D weitreichende Waffen liefern wuerde.

OK, es ist klar, das die Tagesschau wohl die Bedeutung 1 meint. :-)

Mendeleev

Was Deutschland liefert reicht so etwa 90 km weit … von den 250 km die die Black Shaheen Versionen der Storm Shadow fliegen (ursprünglich für den Export nach Pakistan gedacht) muss man noch den Sicherheitsabstand abziehen, den die ukrainischen Su-24 Piloten von der Front/Grenze einhalten müssen. 

M.a.W.: was Deutschland liefert (MARS) reicht fast genauso weit. Und kein NATO Land hat irgendetwas geliefert was weiter als 300 km fliegt. Das ist auch das Export-Limit das bisher alle Großmächte eingehalten haben in allen Konflikten und in Friedenszeiten.

Lucinda_in_tenebris

Das stimmt eigentlich, der Satz müsste richtiger lauten "Lediglich Deutschland innerhalb der Liga der Unterstützer" oder so ähnlich. Das tückische ist nur, dass eine solche Liga überhaupt nicht klar definiert ist. Man geht eventuell zunächst von der NATO aus, aber wenn die USA wegfällt, wird sich ja zeigen, dass es eben keine Identität gibt oder andere Staaten hinzukommen könnten. Die Verurteilung als völkerrechtliche Angriffskrieg haben ja sehr viele Staaten unterzeichnet.  Ich denke hier konkret z.B. an Österreich, dass seine Neutralität aufgeben könnte.

Nettie

‚Ansagen‘ und ‚Drohungen‘ sind im Grunde die Quintessenz dessen, nach dem die heutige Politik ‚funktioniert‘.

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Lucinda_in_tenebris

Putin und Trump orientieren sich an aussenpolitische Theorien des 19. Jahrhunderts und da wundert es nicht, dass Ideen von Clausewitz ("Krieg ist die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln") wieder Geltung finden. Und da dass bekanntlich damals so wunderbar in den ersten Weltkrieg mündete, dürfen wir gespannt sein wie unser globaler Gruselfilm weiter gehen wird.

dap

"Putin und Trump orientieren sich an aussenpolitische Theorien des 19. Jahrhundert". Was Putin betrifft stimme ich zu. Das ist aber, leider, in Osteuropa generell eine weit verbreitete Denke. Nur sind die uebrigen Osteuropaer so kleine Laender, dass sie sich einen aus Nationalismus gespeisten Imperialismus a la RUS (oder a la FRA, UK ehemals, USA und China noch immer bzw. neu) nicht leisten koennen.

Was Trump betrifft, da bezweifele ich, dass er ueberhaupt weiss, wer Clausewitz war und was eine politische Theorie ist.

Janosch51

Jetzt wird der Ruf nach stärkeren Waffen (Taurus) wieder lauter und es wird Zeit, sich bewusst zu machen, was die Lieferungen dieser Waffen bisher gebracht haben. Fakt ist, die Ukraine gerät immer mehr in die Defensive, erleidet immense Zerstörungen und es  besteht ein Mangel an Soldaten. Dazu steigt die Gefahr eines globalen Krieges. Die Verhandlungsposition der Ukraine ist trotz der Waffenlieferungen viel schlechter geworden und verschlechtert sich von Tag zu Tag. Selenskyjs „Siegesplan“ macht mir deshalb Angst, denn die Reaktion Putins auf den Einsatz von weitreichenden Waffen war massiv und führte nur zu weiteren Waffenforderungen Selenkyies. Die Eskalationsschraube dreht sich munter weiter. Fakt ist, nur ein Waffenstillstand auf dem Stand des Status Quo, der in Verhandlungen unter Einbeziehung globaler Mächte erzielt werden muss, kann die Ukraine und uns vor größerem Unheil schützen. Daran sollten wir mitwirken.

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TeddyWestside

Inwiefern sind Taurus "stärkere" Waffen? ATACMS und Storm Shadow können definitiv nuklear und mit cluster Bomben bestückt werden, ob das mit Taurus so einfach geht ist laut Bundestagsanfrage "VS - streng geheim".

 

Mendeleev

Taurus wird deshalb nicht geliefert weil sie doppelt so weit fliegt wie die Storm Shadow/SCALP Exportversionen. 

Übrigens haben auch GB und Frankreich NATO-Versionen der Marschflugkörper und die genauso weit fliegen wie die Taurus…


Warum wohl werden DIE nicht geliefert ? 

quas

Kommt ja vielleicht noch, wenn man den Einsatz in Russland bisher nicht genehmigt hatte bestand ja auch keine Notwendig Systeme mit größerer Reichweite zu liefern.

dap

Wenn Selenskyis "Siegesplan" jemandem Angst machen koennte, dann wohl am ehesten den Ukrainern. Inzwischen wollen wohl sehr viele nicht bis zum "Endsieg" ueber Russland weiterkaempfen. Jeder weiss, dass das nicht gelingen kann.

Meiner Meinung nach braucht die UKR jetzt belastbare Sicherheitsgarantien (eventuell mit durch die NATO gestellten Soldaten an der Waffenstillstandslinie, etwa so wie im Korea-Krieg. Da wurde Südkorea offiziell auch von UN-Truppen gestuetzt - de facto waren es ueberwiegend US Truppen (und ein paar Australier, glaube ich), die auf Seiten Sued-Koreas gegen NK kaempften).

Ich denke, das ist es was die USA mit Russland bald verhandeln werden. Selienskyi hat das vermutlich inzischen (intern) auch akzeptiert. Was fuer seinen Realitaetssinn spricht.

JM

Wer einen Krieg anfängt um ein anderes Land zu bekämfen kann sich doch nicht beschweren wenn der Gegner Vergältung in seinem Land versucht. Finde diese Entscheidung von Frankreich gut und Deutschland sollte sich sofort anschliesen. Was nützt es der Ukraine Waffen zu bekommen um sie dann nicht einsetzen zu dürfen.

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Mendeleev

Die Ukrainer konnten doch die Waffen garnicht selbst einsetzen, deshalb ja diese Entscheidung. 

pieckser

Finde diese Entscheidung von Frankreich gut und Deutschland sollte sich sofort anschliesen.

Also sollen wir Vergeltung für die Ukraine üben? Oder was soll die Aussage?

dap

Die UKR bekommt sehr, sehr viele Waffen von D und setzt sie auch ein. Soweit ich entweder auf Tagesschau oder in den Schweizer Nachrichten gelesen habe, sind auch beim Angriff auf Kursk Leopard Panzer eingesetzt worden - bin mir aber nicht sicher, ob die direkt aus D kamen oder aus Drittstaaten.

Es stellt sich doch jetzt eher die Frage wie der Ausstieg vom heissen zum kalten Krieg gelingen kann. Da ist eine sorgfaeltige Dosierung hilfreich. Im uebrigen, liegt D oestlich von FRA und muesste im schlimmsten Falle (den ich allerdings nicht fuer wahrscheinlich halte) eher gegen Russische Truppen kaempfen als FRA. D hat da einfach andere Sicherheitsinteressen als FRA. Ich gehe davon aus, dass die die Haltung von Scholz nach wie vor mit den USA abgestimmt ist.

w120

Es geht doch nicht um Vergeltung.

Wenn dann geht es um rechtlich mögliche Unterstützung der angegriffenen Ukraine.

Allerdings stellt sich immer mehr die Frage, ob es das Recht noch eine Rolle spielt.

Lucinda_in_tenebris

Nach dem bislang anerkannten Völkerrecht ist eine Unterstützung der Ukraine mit Raketen nicht nur erlaubt, sondern auch geboten. Das wird in der aktuellen Diskussion oft unbeachtet gelassen. 

 

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Nettie

„Nach dem bislang anerkannten Völkerrecht ist eine Unterstützung der Ukraine mit Raketen nicht nur erlaubt, sondern auch geboten. Das wird in der aktuellen Diskussion oft unbeachtet gelassen.“

Und zwar von denen, die das unbeachtet lassen können.