Thomas Schäfer

Ihre Meinung zu VW-Chef hält an Plänen fest, Fabriken in Deutschland zu schließen

Volkswagen gibt im Tarifkonflikt nicht nach: Der Konzern wird nicht von seinen Plänen abrücken, Werke in Deutschland zu schließen, erklärte VW-Markenchef Schäfer. Auch Kündigungen könnte es geben, sagte der Manager.

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137 Kommentare

Kommentare

Magnolia

Wen wundert das noch?
Statt die Mitarbeiter im Regen stehen zu lassen, sollte jeder rechtschafffene Bürger ab sofort einen weiten Bogen um Autohäuser machen, die zum VW Konzern gehören.
Andere Länder bauen auch schöne Autos, manch einer würde sorgar sagen wesentlich bessere Autos für weniger Geld. Und damit sind nicht chinesische Marken gemeint.

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John Koenig

Und warum für weniger Geld ?

 

Magnolia

Weil mein Mazda knapp 8.000 € billiger war als ein vergleichbares VW Modell und deutlich mehr Extras mitbringt.
Sein Vorgänger hat ohne größere Reparaturen, vom Verschleiss abgesehen, 18 Jahre gehalten.
Aber ich gebe auch zu: es ist ein Verbrenner, denn ich halte die Elektromobilität für Unsinn.
Der Anteil am CO2 des Straßenverkehrs ist so gering, das Einsparungen praktisch nichts bewirken.
Allein die Baubranche verursacht weltweit 40% des CO2-Ausstoßes.
Aber daran will niemand rütteln.

TeddyWestside

"Bogen um Autohäuser machen, die zum VW Konzern gehören"

Da muss man aber inzwischen lange suchen. 

Skoda, Seat, Audi? Alles VW.  

Porsche, Lamborghini, Bentley/Rolls-Royce? Alles "Volkswagen"

 

AuroRa

Erst jahrzehntelang offensichtlich falsch planen, dann Millionen an Aktionärinnen ausschütten … und dann den Staat dafür verantwortlich machen, dass “Werke leider, leider geschlossen werden müssen”, wenn es keine Subventionen gibt. 
Solch ein Vorgehen sollte rechtlich unterbunden werden. Zum Schutz der Arbeitsplätze. 

VW hat sich das Grad selbst geschaufelt - wie es aussieht sogar mit voller Absicht. 

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AuroRa

*Grab 

RoyalTramp

Generell würde ich die Haftungsregeln für Manager in Deutschland anpassen. Diese geballte Verantwortungslosigkeit in Verbindung teils mit Unfähigkeit, die dicken Boni trotzdem einzustreichen, während man die Kosten auf die Allgemeinheit abwälzt. Jeder andere, der so "managed" wäre schon längst gefeuert worden.

AuroRa

Jeder andere, der so "managed" wäre schon längst gefeuert worden.


Und das zurecht! 

Montag

Das sehe ich ähnlich. 

Als allererstes könnte man die gesetzliche Regelung einführen, dass in solchen Fällen die (unverantwortlich handelnden) Manager die ausbezahlte Boni zurückzahlen müssen. Und dieses Geld in die Sanierung des Unternehmens gesteckt wird bzw. in den Sozialplan für die Mitarbeiter/innen in Werken, die geschlossen werden.

Blueeyes97

UN haben als oberstes Ziel  die Gewinnmaximierung. Das war so, ist so und wird so bleiben. Druck aus der Politik, steigende Energiekosten, hohe Lohnkosten und überbordende Bürokratie sorgen dafür das UN umstrukturieren und ins Ausland gehen. Das mag einem nicht Gefallen ist aber nunmal Realität

H. Hummel

Wie immer: die Arbeiter zahlen für die Unfähigkeit des Managements. FORD lässt grüßen.

VWs Modellpolitik der überzogenen Preise fällt dem Konzern jetzt auf die Füße. Weit und breit kein bezahlbares Auto fürs Volk, für Familien in Sicht. So … bleibt es auch in Jahren bei einem Abbaukurs. 
Merke: der treueste Kunde ist der im eigenen Land … wenn man ihn nicht vergrault. Wenn man die Verkaufszahlen aufschlüsselt zwischen an privat und an Unternehmen, sieht man das volle Ausmaß des Debakels/Versagens. Rechnet man hingegen Firmen/Dienstwagen, Mietwagen ec. heraus …

Da muss man über die Strafsteuer gegen China hinter den Kulissen kniefallend begrüßen.

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TeddyWestside

Henry Ford ließ vor fast genau 100 Jahren in Michigan ein wahres Monster an Fabrik bauen. The Rouge bot damals 90000 Menschen Arbeit für überdurchschnittlichen Lohn. Dafür mussten interessierte Arbeiter nur ihre Seele an den Eingangspforten abgeben. Wer nicht parierte, zu langsam war oder während der Arbeit redete, wurde vom hauseigenen Sicherheitsdienst verprügelt und dann gefeuert. 

Alles hat zwei Seiten. Natürlich ist sowas im Moment undenkbar. Aber wir müssen dafür kämpfen, dass es nicht wieder dorthin zurück geht...

 

RoyalTramp

Auch Kündigungen könnte es geben? Absolut! Und beim Management sollte man mal mit Kündigungen anfangen, denn die haben strategisch falsche Entscheidungen getroffen, worunter jetzt das ganze Unternehmen zu leiden hat. Dafür soll's jetzt die Belegschaft ausbaden. Das Management kassiert dagegen weiterhin seinen Shareholder Value. Wie wär es denn da z.B. mit "Verzicht" als Zeichen, dass man Verantwortung für die eigenen Fehler übernimmt? 

Und immer soll der Staat Schuld sein... man, dieses Gejammer (dieser Egomanen) ist nicht zu ertragen. Energiekosten? Frage: Warum sind eigentlich die Fabrikhallen nicht schon vor Jahren längst komplett mit Solarzellen zugepflastert worden? Warum betreibt VW bis heute keinen eigenen Windpark? Das Chinageschäft droht wegzubrechen? Hat das die Belegschaft zu verantworten? Oder nicht doch das Management, das die Zeichen in der VR nicht erkannt bzw. zwar gekannt aber bewusst ignoriert hat, weil man sich sooooooo sicher war, dass es schon laufen würde?

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MargaretaK.

Sehr ich auch so.

Der Staat ist selbstverständlich schuld. Schlechtes Gewissen machen, dann fließt das Geld. Hoffentlich. ^^

Mir fällt da auch die Meyer-Werft ein. Geld in diversen Stiftungen geparkt. Steuermässig in Luxemburg. Wenn der Laden dann nicht gut bzw. schlecht läuft, dann soll der Staat (sprich die Bürger) dem notleidenden Unternehmen zur Seite stehen. Muss nur mit den Arbeitsplätzen gewedelt werden. Schon ist die Unterstützung nahezu im Sack. Nur die 20.000 Schlecker-Frauen, die waren uninteressant.

Und zu den Stiftungen fällt mir ein: Dank der unzähligen Stiftungen ist bei Herrn Benko nicht allzuviel zu holen. Dank der Stiftungen müssen Herr Benko und Familie den Lebenswandel nicht einschränken. 

zöpfchen

Der unaufhaltsame Aufstieg des E-Autos wird das deutsche Wohlstandsmodell mit starken Mittelstand, Gewerkschaften und sozialem Ausgleich den Todesstoß versetzen. 
Für E-Autos braucht man billige Batterien (ohne Umweltauflagen und Menschenrechte in den lieferketten) , eine verhältnismäßig geringe Fertigungspräzision und ein Gefühl für „sexy“ Fahrzeugelektronik. 
Da steht Deutschland auf verlorenem posten. 

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AuroRa

Diese generische Aussage ist schlichtweg falsch. Statt Luxuspanzern brauchen wir kleine, bezahlbare E-Autos. Es wurde jahrzehntelang am Markt vorbei gebaut 

zöpfchen

Man kann keine kleinen (günstigen) E-Autos zu deutschen Löhnen bauen. Deshalb ist die Aussage für Menschen mit wirtschaftlichen Verständnis nachvollziehbar. 

John Koenig

Aber selbst kleine E Autost sind aus deutscher Produktion viel teurer.

Das liegt am zu teuren Standort Deutschland.

Gilt übrigens auch für andere Industriezweige .

Seebaer1

Wie viele kleine, bezahlbare E-Autos andrer Hersteller sehen Sie denn so im normalen Straßenverkehr? Die Dinger gibt es nämlich. Allerdings geht die "Bezahlbarkeit" leider auf Kosten der Dinge, die der E-Mobilität unter anderem auch so schon im Wege stehen: Reichweite und Ladedauer. Von der Materialanmutung im Innenraum will ich da noch gar nicht sprechen.

ich1961

//Der unaufhaltsame Aufstieg des E-Autos wird das deutsche Wohlstandsmodell mit starken Mittelstand, Gewerkschaften und sozialem Ausgleich den Todesstoß versetzen. //

Sie meinen die riesen Dinger, die kein Mensch braucht?

Sinnvoll wäre es gewesen, preiswerte kleine E-Autos zu bauen! Ganz dem Namen VW entsprechend!

Aber der komplette E-Auto Markt wurde ja "stiefmütterlich" behandelt!

 

Alter Brummbär

E-Autos sind genau der falsche Weg, am besten weniger oder gar keine Autos.

Bernd Kevesligeti

Da scheint der Druck, den die Gewerkschaft entfalten wollte ja bisher wenig gefruchtet haben. Und dann verzichtet die IG-Metall noch für die Jahre 2025 und 2026 auf Tariferhöhungen, dass Geld soll in einen Zukunftsfond eingebracht werden. Das Management soll damit den Personalabbau sozialverträglich gestalten. 

Das Management verzichtet auf eine Gehaltserhöhung von 3,5 Prozent und einen Inflationsausgleich von 1000 Euro.

Oliver Blume bekommt-laut einer Studie des Anlegerschutzvereins DSW 10,3 Millionen Euro im Jahr. Die Vorstandsmitglieder bekommen ein Grundgehalt von 1,5 Millionen Euro im Jahr.

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Sternenkind

Klassisch Wasser predigen und Wein saufen

Lucinda_in_tenebris

Hofft VW eventuell den Wahlkampf nutzen zu können, um politische Rettungsaktionen zu erjammern? Jetzt wo doch alle wieder von Investitionen sprechen.

Ich kann da nur sehr warnen, denn genau dies wäre ein Protektionismus, der den Steuerzahler teuer zu stehen kommt. 

VW ist in seiner jetzigen Struktur überaltert und nicht in der Lage auf die Herausforderungen der E-Mobilität zu reagieren. Nicht weil die Manager zu borniert wären, als dass sie den Zahn der Zeit nicht erkannt hätten. Nur ist ein Dinosaurier wie VW schlicht nicht in der Lage riesige Produktionsketten umzuorganisieren oder marktstrategische Risiken einzugehen.

Anstelle von VW können in Deutschland aber innovative E-Mobil Unternehmen treten, die die erfahrenen Arbeiter von VW mit offnen Armen empfangen.

Manfred47

Die meisten Beschäftigten bei den Autoherstellern  bekommen etwa 20 €  pro Stunde, also beträchtlich mehr als der Mindestlohn von 12€.   Das kann nur bezahlt werden, wenn die Autopreise und Provisionen der Verkäufer sehr hoch sind. In den fetten Jahren hat der Markt das toleriert. Aber schon beim Smart und nun bei den Elektroautos kann das nicht mehr verlangt werden. Man vergleiche nur :  VW-Id3 40.000,  ähnliches BYD-Modell viel weniger als 20.000.  Daraus folgt :  viel weniger Arbeiter und die alle  mit 30% Gehaltsreduzierung, anders geht es nicht.

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ich1961

//Die meisten Beschäftigten bei den Autoherstellern  bekommen etwa 20 €  pro Stunde, also beträchtlich mehr als der Mindestlohn von 12€.  

Von "beträchtlich mehr" würde ich da nicht sprechen! Das sind nicht mal 8€!

//Daraus folgt :  viel weniger Arbeiter und die alle  mit 30% Gehaltsreduzierung, anders geht es nicht.//

So unterschiedlich kann die Wahrnehmung sein: für mich sollten die Bosse der letzten 40 Jahre Ihre Boni komplett zurückzahlen (wegen Unfähigkeit!) und das Geld in Neustrukturierung und Neuentwicklungen gesteckt werden - u. a. kleine, bezahlbare E-Autos!

 

MargaretaK.

In Ihrem Kommentar geht mir ein Punkt völlig ab: wie beteiligen Sie das Management an der Sanierung? Ich meine diese total abgehobene Manager, die seit Jahren die Zeichen der der Zeit übersehen haben? Nicht nur hier, sondern z.B. auch in China. Das Management, das sich auf die Schulter klopft und sich hohe Bonuszahlungen genehmigt, obwohl es dem Laden nicht wirklich gut geht. 

Denken Sie, dass das "Angebot" Verzicht auf 3,5% und 1000€ Prämie ausreichend sein soll?

Ich fände völlig angemessen, erstmal den Verzicht auf Bonuszahlungen (das ist der dicke Brocken) und dann, wie Sie's bei den Arbeitern angedacht, 30% aufs Fixgehalt (kommt immer noch genügend aufs Konto) und selbstverständlich auch Abbau/Reduzierung von Vorstands- und Managerposten.

Wenn's meiner kleinen Firma (fiktiv) schlecht geht, kann ich mir auch keinen großen Schluck aus der Pulle genehmigen. Da heißt es "Gürtel enger schnallen und verzichten". Scheint aber ab einer gewissen Größe uninteressant zu sein. 

Seebaer1

In dem Artikel kann man so gar nichts über die Gründe der Probleme bei VW lesen. Diese werden noch nicht einmal angerissen. Könnte es wohl daran liegen, dass VW in erfüllendem Gehorsam vor der alten Bundesregierung unbedingt so weit wie möglich beim Thema Elektromobilität  vorgeprescht ist und sich damit dramatisch verkalkuliert hat? Denn die übrigen Verbrenner verkauft VW zumindest in Europa noch ganz ordentlich. Und in China bekommen sie ohnehin keinen Fuß mehr in die Tür- egal mit welcher Antriebart.

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gelassenbleiben

Managementfehler bei VW ist der Hauptgrund, da beisst die Maus keinen Faden ab

Seebaer1

Meine Rede. Das Management hat der Politik aus der Hand gefressen...

ich1961

//Könnte es wohl daran liegen, dass VW in erfüllendem Gehorsam vor der alten Bundesregierung unbedingt so weit wie möglich beim Thema Elektromobilität  vorgeprescht ist und sich damit dramatisch verkalkuliert hat?//

Nein!

Die hatten - wie Sie und ich auch - über 40 Jahre Zeit, sich an die Gegebenheiten anzupassen. Aber den Bossen stand mehr nach Boni.

 

Seebaer1

Ja, an welche Gegebenheiten denn bitte? Das die Grünen mal den Wirtschaftsminister stellen würden konnte vor vierzig Jahren  nun wirklich noch niemand ahnen...

Alter Brummbär

Das ist alleine Versagen der VW Manager.

Seebaer1

Das will ich doch damit sagen...

MargaretaK.

"In dem Artikel kann man so gar nichts über die Gründe der Probleme bei VW lesen."

Muss nicht mehr sein. Die Gründe sind inzwischen durch etliche Reportagen und Berichte bekannt. Nur soviel: jahr(zehnte)langer Tiefschlaf bzw. Kopf in den Sand bzw. die Zeichen der Zeit nicht rechtzeitig erkennen (wollen).

FantasyFactory

Das arme Management von VW. Auf 5 % verzichtet. Und den Inflationsausgleich auch nicht mitgenommen.

Soviel Beispiel! Bewundernswert!

Woran hat's gelegen, dass VW so schlecht dasteht und die Spitzenleute jetzt auf ihr Geld verzichten müssen?

Vielleicht die Ampel ? Oder der Habeck ? Die Schummelsoftware ? Festhalten am Verbrenner und fetten SUV's weil da die Marge stimmiger ist ? Oder doch die EU und China, das  plötzlich bezahlbare und  völlig unerwartet gute E Autos anbietet ?

Fragen überFragen...... die das Management mit 5% beantwortet. 

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ich1961

//Vielleicht die Ampel ? Oder der Habeck ?//

Die Frage werden einige wohl mit einem Jaaaa beantworten, vielleicht weil kein Überblick?

 

MargaretaK.

Nicht wegen Überblick. Sondern "Es kann nur einen Schuldigen geben". 

Mendeleev

Die Schließungen bei VW werden eine Lawine bei Zulieferern auslösen und nicht folgenlos für die Stahl- und Chemiebranche bleiben. 


Und da träumen einige immer noch von der Elektrifizierung des Primärenergieverbrauchs… :-) 

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gelassenbleiben

Und da träumen einige immer noch von der Elektrifizierung des Primärenergieverbrauchs… :-

Wieso träumen? Wir sind auf dem Weg, wenn nicht wieder jemand ausbremst oder gar Windräder abbaut

MargaretaK.

Bei Ihnen und @werner1955 frag ich mich immer wieder, warum leben Sie in einem Land, das ausschließlich negativ von Ihnen bewertet wird? Wäre für Sie nicht Russland besser geeignet, sowie für @werner die USA?

Ich würde meinen, dass es sinnvoll ist den Lebensmittelpunkt da zu suchen, wo es mir gut/besser geht. Ich verstehe das nicht wirklich.

nie wieder spd

Wenn doch schon jetzt nicht mehr genug Autos verkauft werden, warum wartet VW denn noch bis zum nächsten Jahr mit der Werksschließung?

Auch bei Ford wird bis zum nächsten Jahr gewartet mit den Entlassungen.

Was tun die Mitarbeiter denn bis dahin? Autos bauen, die nicht verkauft werden können? Wozu?

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Nettie

Mal eine ganz grundsätzliche Frage: Wo soll das Geld für die Unterhaltung eines Unternehmens bzw. die Aufrechterhaltung von dessen Betrieb herkommen, wenn die von ihm angebotenen Produkten am Markt nicht mehr nachgefragt werden - und damit folglich (wie z.B. bei VW) kein Geld mehr (bzw. nicht mehr genug) erwirtschaftet werden kann? Weil verantwortliche (faktisch wohl eher unverantwortliche) ‚Geschäftsführer‘ an den Erfordernissen - und damit der Nachfrage - vorbei haben produzieren ‚lassen‘?

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Wolf1905

Grundsätzliche Antwort: das Unternehmen geht den Bach runter, geht pleite, Insolvenz, aus! Das Geld kann nicht vom Staat kommen, sondern muss vom Unternehmen erwirtschaftet werden - wir leben in der Marktwirtschaft, da ist es nun mal so. 
Die Geschäftsführer haben dann erst mal auch keinen Job mehr, werden aber finanziell gut dastehen, und werden vermutlich auch wieder einen gut bezahlten Job in der Branche erhalten. Die Arbeitnehmer müssen dann auch schauen, wo sie unterkommen können, sprich wo sie einen neuen Job finden.

wenigfahrer

Wenn das nicht mehr rund läuft wird das ein größeres Problem, denn VW hat neben sehr guten Löhnen auch noch eine sehr gute Betriebsrente für die Mitarbeiter, und wenn nichts mehr reinkommt, dann wird das für die Region aber sehr interessant werden. Und bei den Preisen die VW Autos so kosten ist das ein Problem, es gibt Familientaugliche für deutlich weniger zu kaufen.

Seebaer1

Dann nennen Sie doch das Kind auch beim Namen. Die E-Autos sind an der Nachfrage "vorbei produziert" wurden...

Montag

Was ist eigentlich die Langfriststrategie von VW? (Also: wo und mit welchen Produkten / Services will der Konzern 2030, 2035, 2040 Gewinne erwirtschaften?)

Jedes Unternehmen hat "Cash cows" (= Produkte, die in großen Mengen verkauft werden und profitabel sind). Und mit dem Gewinn, den die "Cash cows" erwirtschaften, können auch die Kosten für Entwicklung / Markteinführung neuer Produkte / Services bezahlt werden.

Wenn jetzt VW ins Schleudern gerät, weil die alten "Cash cows" weniger Käufer finden und keine neuen "Cash cows" in Sicht sind: dann wird es schwierig.

Übersicht zu Cash cows: https://studyflix.de/wirtschaft/cash-cow-6479/video

(Hinweis: sinngemäß könnte Ähnliches für andere Unternehmen gelten, die zu lange an Produkten festhalten, die nicht genug Käufer finden.)

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Wolf1905

Ja, so ist es derzeit; die Benziner und Diesel sind bei VW die cash cows (gewesen?), und die E-Autos werden keine cash cows mehr sein. Warum? Weil die chinesischen und auch andere Hersteller bei E-Autos preislich die Nase vorn haben. Die Chinesen produzieren nun mal deutlich günstiger als VW, und deren Margen sind deshalb auch deutlich besser. VW kann da (derzeit) nicht mithalten - viel zu hohe Kosten in allem! Die Belegschaft wird besser bezahlt als es der Tarifvertrag hergibt. War lange toll für die Angestellten, aber das ist jetzt vorbei - es geht ums Überleben bei VW. Wenn man sich nur mal die Kennzahlen von Toyota und VW anschaut und vergleicht (Umsatz, Mitarbeiterzahl, Gewinn etc.), dann wird einem vieles klar!

Wolf1905

Werksschließungen von Werken, die nicht ausgelastet sind oder nur unrentabel weitergeführt werden können (also mit Geld „verbrennen“), sind nicht abzuwenden. Und Werke „schnell mal“ auf eine andere Technologie umzurüsten geht nicht und würde auch nur dann Sinn machen, wenn für eine Umrüstung mit Fertigung neuer Autos, die der Markt auch abnimmt, gegeben ist - und das ist es wohl nicht. Klar, für die Beschäftigten wird das knüppeldick kommen, und ich möchte nicht in deren Situation sein. Da werden Existenzen gefährdet sein. Aber insgesamt betrachtet wird es für Deutschland keinen großen Unterschied machen, wenn jetzt zwei VW Werke stillgelegt werden - Autos gibt es genügend zu kaufen, auch qualitativ gleichwertige! Südkoreanische und/oder japanische Autos sind auch qualitativ gut.

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ich1961

//Werksschließungen von Werken, die nicht ausgelastet sind oder nur unrentabel weitergeführt werden können (also mit Geld „verbrennen“), sind nicht abzuwenden. //

Das hätte nicht passieren dürfen!

Die Manager hätten sich und den "Laden VW"! an die Gegebenheiten anpassen müssen und viel früher auf Elektroautos umstellen, Batterieentwicklung anschubsen, usw. müssen!

Das jetzt "der kleine Mann/Arbeiter" die Versäumnisse dieser vieiiiil zu hoch bezahlten Nicht - Manager ausbaden sollen, ist schlicht ein Unding!

 

Tom.Orrow

Laut https://www.boerse.de/dividenden/Volkswagen-Vz-Aktie/DE0007664039 liegen die aktuelle Ausschüttungsquote bei VW Vz-Aktien bei 29,4 % und die aktuelle Dividendenrendite bei 7,9 %. Die durchschnittl. Ausschüttungsquote der letzten 10 Jahre liegt bei 20,8 %, die Dividendenrendite bei 3,6 % über die letzten 10 Jahre.

D.h., die Vz-Aktionäre verdienen zurzeit blendend. Wird somit eigentlich allerhöchste Zeit, auch hier mal den Spargang einzulegen! 

 

 

wenigfahrer

Es wird auch nicht anders gehen, gibt ja viele Artikel zur Zeit zu VW und wenn man mal alles zusammentragen würde an Fakten aus diesen, dann wird auch einiges klar. Denn E-Autos brauchen eben weniger Leute selbst wenn nur noch diese gebaut werden.

Und In Wolfsburg die müssen am wenigsten Angst haben, vorher werden andere geschlossen, es werden eben keine neuen eingestellt so schrumpft das jedes Jahr mehr, ein Artikel hatte sogar die Schlagzeile, das Problem ist das Lohnniveau bei VW. Und bei Lanz sagte ein Kenner, Toyota pro Mitarbeiter über 20 Autos und VW 13,4 wenn ich die Zahlen noch richtig im Kopf habe.

Ohne weniger wird nicht funktionieren.

Blueeyes97

Nur zur Erinnerung- ohne einen stabilen Wirtschaftsstandort, ohne Wirtschaftswachstum, ohne Kaufkraft geht gar nix mehr. Neben Bosch, VW und Co kommen oben drauf noch unzählige UN Insolvenzen. Das ganze nimmt Fahrt auf. Es gibt keinen starken Sozialstaat ohne starke Wirtschaft. Es gruselt mich, wenn es immer wieder offensichtlich wird, dass manche diesen Zusammenhang nicht herstellen können. Und man muss nunmal einfach sagen, dass die Antwort aus den Wirtschaftsverbänden eine klare Sprache spricht wo die Reise hingeht und wer dafür die Verantwortung trägt. Bei aller Sympathie für die hohen Ideale der Grünen- es geht nicht. Letztendlich leidet unter der ganzen wirtschaftlichen Entwicklung nicht nur die soziale Stärke dieses Landes sondern am Ende eben auch der Klimaschutz und alles andere und dafür ist die Reform der Schuldenbremse nicht gedacht. So kann es auf jeden Fall nicht weitergehen… Ich beneide Herrn Merz absolut nicht für das was er da übernimmt.

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wenigfahrer

Das ist den Menschen schon klar, nur reicht eben am Ende die Kaufkraft bei vielen nicht, hohe Energiepreise und hohe Mieten und so weiter lassen nicht viel bei den unteren 50 Prozent übrig, um sich teure Artikel zu leisten, der Trugschluss der fallenden Inflation kommt noch dazu, es wird ja nicht billiger sondern nur langsamer teurer, und wir hatten die letzten Jahre eine kräftige Inflation.

Und Arbeitsplatz Abbau oder Insolvenzen liest man täglich, die Menschen wissen das schon, nur haben sie keine Möglichkeit das zu ändern, Geld kann man man nur einmal ausgeben. 

Orfee

Wir sind auf dem Weg der Deindustrialisierung. 
Herzlichen Glückwunsch. Man wollte es ja unbedingt so haben.
Es bleibt ja nicht dabei. Die ganze Industrie wandert ab. Da fragt man sich wo die neu geholten Facharbeiter aus anderen Ländern überhaupt arbeiten sollen. 

John Koenig

Die Autos von VW sind deshalb nicht mehr gefragt weil sie zu teuer produziert sind.

Andere Länder produzieren günstigere Fahrzeuge auf mittlerweile gleichem technischen Niveau.

Warum sind die Autos zu teuer?

Nun, wenn man sich die Arbeitsstunden und die Vergütung inclusive Bonis der VW Arbeiter ansieht haben Diese zu paradiesischen Bedingungen gearbeitet.

Natürlich gilt dies auch für das Management.

Diese paradiesische Zeiten sind vorbei.

In Zukunft muss in Deutschland wieder deutlich mehr gearbeitet werden zu deutlich anderen Konditionen.

Sonst ist die Deutsche Wirtschaft auf lange Zeit nicht mehr konkurrenzfähig.

Der technische Fortschritt ist nicht mehr gegeben, das können die Anderen mittlerweile auch, sogar besser.

Das wird eine schmerzhafte Transformation werden.

 

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Klasse, aber Deutschland rettet das Klima.

FritzF

Wandel ohne Veränderung geht vermutlich nicht. Gegen Überkapazitäten anzusubventionieren verkauft sich so gut wie ein Schaltgetriebe für e-Autos. 

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