Ihre Meinung zu Berlin prüft Konsequenzen aus Netanyahu-Haftbefehl
Israels Verbündete wie etwa die USA verurteilen den internationalen Haftbefehl gegen Israels Premier Netanyahu mit scharfen Worten. Die Bundesregierung äußert sich zurückhaltend - man wolle prüfen, welche Folgen der Haftbefehl hierzulande habe.
Ich habe die Bundespressekonferenz heute verfolgt und das war ein unwürdiger Eiertanz den Hebestreit da abgeliefert hat. Der Sprecher für das AA hat nach mehrfacher Nachfrage betont, dass die Äußerung aus dem Mai ("Niemand steht über dem Völkerrecht") nach wie vor richtig sei.
Verfahren des IStGH zu unterstützen ist keine Handlung, die gegen Israel oder das Judentum gerichtet sind. Es ist ein Strafverfahren gegen zwei Einzelpersonen.
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>> Verfahren des IStGH zu unterstützen ist keine Handlung, die gegen Israel oder das Judentum gerichtet sind.
Grundsätzlich richtig.
>> Es ist ein Strafverfahren gegen zwei Einzelpersonen.
Falsch. Die Strafverfahren laufen gegen vier Einzelpersonen, von denen allerdings zwei offenbar bereits verstorben sind. Gleichzeitig werden ein Ministerpräsident und ehemaliger Verteidigungsminister auf die Stufe mit Terroristen gestellt, Terroristen, welche Massenmord schon immer in der politischen Agenda hatten, der Staat Israel oder eine israelische Regierung dagegen nicht. Zudem: wo und wie kann der Chefankläger des IStGH Herrn Netanjahu und Herrn Gallant individuelle Schuld und Absicht oder Unterlassen vorwerfen? Zumal Herr Gallant ja als Kritiker seines Vorgesetzten aufgefallen ist.
> Es ist ein Strafverfahren gegen zwei Einzelpersonen.
Falsch. Die Strafverfahren laufen gegen vier Einzelpersonen,
Ich meinte zwei auf israelischer Seite, um die geht es ja gerade.
Gleichzeitig werden ein Ministerpräsident und ehemaliger Verteidigungsminister auf die Stufe mit Terroristen gestellt, Terroristen, welche Massenmord schon immer in der politischen Agenda hatten, der Staat Israel oder eine israelische Regierung dagegen nicht.
Wie hat der IStGh diese Gleichstellung erreicht? Die Vorwürfe sind völlig andere.
>> Wie hat der IStGh diese Gleichstellung erreicht?
Schon durch die Pressemitteilung.
Die Vorwürfe sind völlig andere.
Absolut richtig!
Ich stimme mit Ihrer Meinung zu vielen Themen überein, da Sie in der Regel kritisch aber/ und differenziert argumentieren.
Was den Nahost-Konflikt betrifft, argumentieren Sie meiner Meinung nach zu einseitig.
Ich stimme mit Ihrer Meinung zu vielen Themen überein, da Sie in der Regel kritisch aber/ und differenziert argumentieren.
Was den Nahost-Konflikt betrifft, argumentieren Sie meiner Meinung nach zu einseitig.
Das geht mir auch so, ausdrücklich in beiden Punkten.
Falsch. Die Beschuldigten haben sich selber auf die Stufe von Terroristen gestellt, wenn sich die gegen sie erhobenen Vorwürfe in einem Gerichtsprozess als zutreffend erweisen sollten.
Zustimmung.
>> Die Beschuldigten haben sich selber auf die Stufe von Terroristen gestellt, wenn sich die gegen sie erhobenen Vorwürfe in einem Gerichtsprozess als zutreffend erweisen sollten.
Das ist infam.
Um Gleichstellung mit Terorristen geht es gar nicht, sondern um die individuelle Schuld oder auch nicht Schuld.
>> Um Gleichstellung mit Terorristen geht es gar nicht
Danach sehen Pressemitteilung des IStGH und auch der überwiegende Teil der öffentlichen Debatte nicht aus.
>> sondern um die individuelle Schuld oder auch nicht Schuld.
Genau. Und aktuell um viel Beifall von Seiten von Unrechtsregimen und Autokraten, die eigentlich ebenfalls Angst vor dem Handeln von Herrn Khan, Chefankläger, haben sollten.
"Gleichzeitig werden ein Ministerpräsident und ehemaliger Verteidigungsminister auf die Stufe mit Terroristen gestellt."
Sie können das so oft wiederholen wie Sie wollen, aber es wird dadurch nicht richtiger. Die Begründungen für die Haftbefehle sind unterschiedlicher Natur. Es wird niemand auf die selbe Stufe mit jemand anderem gestellt. Jeder Haftbefehl hat eine individuelle, auf die jeweilige Person bezogene Begründung.
Oder meinen Sie, wenn ein Haftbefehl gegen einen (juristisch korrekt wohl "mutmasslichen") Terroristen ausgestellt wird, dann darf gegen niemanden sonst ein Haftbefehl ausgestellt werden, zB wegen mutmasslichen Verbrechen gegen die Menschlichkeit oder mutmasslicher Kriegsverbrechen?
"Verfahren des IStGH zu unterstützen ist keine Handlung, die gegen Israel oder das Judentum gerichtet sind"
Das muss Israel aber offensichtlich erstmal lernen.
Netanyahu hätte die Pflicht gehabt, seine Verteidigung unter der Prämisse kleinstmöglichen menschlichen Leids in der Zivilbevölkerung des Gaza-Streifens zu führen.
Die besondere Feigheit der Hamas und Hisbollah ist es, sich hinter der eigenen schutzlosen Bevölkerung zu verstecken.
Es dürfte für die Einschätzung der Rechtfertigung zu den Verteidigungsschlägen aus Israel entscheidend sein, wie sehr die Zivilbevölkerung tatsächlich in den milit. Verstecken der Terrorbanden Hamas und Hisbollah verwickelt ist. Was wohl kaum in Erfahrung gebracht werden dürfte.
Die Inkaufnahme zehntausender Tote, vornehmlich Frauen und Kinder, ist inakzeptabel, das Vorenthalten überlebenswichtiger Nahrungsmittel und Medikamente sowie die Zerstörung überlebenswichtiger Infrastruktur ebenso. Das ist beim russ. Krieg nicht anders.
>> Die Inkaufnahme zehntausender Tote, vornehmlich Frauen und Kinder, ist inakzeptabel, das Vorenthalten überlebenswichtiger Nahrungsmittel und Medikamente sowie die Zerstörung überlebenswichtiger Infrastruktur ebenso.
Also geht Ihre Anklage damit eindeutig in Richtung der Verantwortlichen und Unterstützer der Hamas?
>> Das ist beim russ. Krieg nicht anders.
Genau. Ukraine und Israel sind die Opfer, Hamas, Hisbollah, Iran und Russland die Aggressoren und Täter.
Israel erkannt den internationalen Gerichtshof eh nicht an. Genau wie alle Großmächte auch nicht.
Israel erkannt den internationalen Gerichtshof eh nicht an.
Macht nichts, deswegen sind die Haftbefehle trotzdem rechtlich bindend!
Das ist doch kein Strafverfahren … das ist ein politisch durch Judenhass motivierter Haftbefehl … wundern tut mich das nicht, angesichts anderer politisch motivierter Haftbefehle