"Bürgergeld" ist auf der Homepage des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales durch eine Brille zu lesen.

Ihre Meinung zu Welche Folgen hat Bürgergeld für den Arbeitsmarkt?

Kaum ein Thema polarisiert so wie das Bürgergeld. Vor fast zwei Jahren wurde es eingeführt. Kritiker bemängeln fehlende Anreize, um wieder einen Job anzunehmen. Wie hat sich die Situation bislang entwickelt? Von P. Siggelkow.

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159 Kommentare

Kommentare

Werner40

Anscheinend keine Folgen. Nach wie vor etwa 4.000.000 erwerbsfähige Bürgergeldempfänger. Hier ist Reduktionspotential vorhanden.

neuer_name

>>"Welche Folgen hat Bürgergeld für den Arbeitsmarkt?"<<

Ganz einfach, das weniger Leute Lust haben arbeiten zu gehen bei einem Bürgergeld wo viele mehr haben als wenn Sie arbeiten gehen würden. Ist doch logisch! Herr Linnemann von der Union hat hierzu genügend Vergleiche hergleitet und es ist ein Schlag ins Gesicht für die arbeitende Bevölkerung.

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Questia

@nN 14:06

| "Ganz einfach, das weniger Leute Lust haben arbeiten zu gehen" |

Nun, dann empfehle ich Ihnen und Herrn Linnemann, sich die Zahlen und deren fachmännische Interpretation von Herrn Enzo Weber vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) zu Gemüte zu führen, die der Artikel liefert.

Mir wäre zwar auch eine tabellarische Darstellung leichter und übersichtlicher. Aber so einfach, wie Sie sich das zurecht"argumentieren", wird das auch dann nicht sein.

D. Hume

Ich fühle mich nicht ins Gesicht geschlagen. Und nun?

Der Artikel stützt die Aussagen Ihres Kommentars übrigens nicht. 

TomLasso

Klar, weil man mit Bürgergeld 2 - 3 Mal im Jahr in Urlaub fahren kann und auch ansonsten auf großem Fuß lebt. Hinter der Gedankenwelt eines Linnemann steckt das primitive Menschenbild, dass die meisten Menschen nur schlecht essen, schlafen und vor der Glotze sitzen wollen und dafür reicht dann das Geld. Aber sektsandweise wollen die meisten Menschen mehr vom Leben und gehen deshalb freiwillig arbeiten.

neuer_name

Das sind Vorurteile die Sie bedienen. Linnemann hat das ganz sachlich anhand nackter Zahlen hergleitet, das in vielen Beispielen der, der nicht arbeiten geht mit dem Bürgergeld mehr hat als wenn er arbeiten gehen würde.

John Koenig

Das Bürgergeld ist nicht dafür gedacht den Lebensstandart zu erhalten oder gar zu erhöhen .

Auch nicht für Urlaub .

Es ist eine leistungslose Transferhilfe bis zur Aufnahme einer Arbeit .

proehi

Ich verstehe Sie da gut. Der Artikel ist viel zu lang, als dass man dem genügend Aufmerksamkeit schenken könnte. Zumal man ja schon allein durch die Überschrift ganz genau weiß, dass der Inhalt auch in 3 Sätzen komplett und erschöpfend ausgedrückt werden könnte. Danke, dass Sie das für uns hier einmal mehr übernommen haben.

Den Artikel tatsächlich zu lesen, könnte nur zu Verwirrung führen und man könnte zu dem Eindruck kommen, dass Ihre ganz einfachen Sätze durch die im Artikel aufgeführten Fakten nicht nur nicht gedeckt werden, sondern dass es diesen von Ihnen wahrgenommenen Schlag ins Gesicht der arbeitenden Bevölkerung gar nicht gibt. 

Machen Sie tapfer weiter so und sich nicht durch Tatsachen irritieren.

Sherlock Holm

Die AG-Seite schlägt den arbeitenden Menschen ins Gesicht mit Löhnen unter Niveau. So wird ein Schuh draus. 

Kaneel

Ich habe im Berufsleben mehrfach erlebt, dass älteren Menschen, die das Arbeitspensum nicht (mehr) geschafft haben oder aufgrund von chronischen Erkrankungen häufiger krankgeschrieben waren, gekündigt wurde. Wie hoch sind die Chancen dieser Menschen auf einen neuen langfristigen Arbeitsplatz?

neuer_name

Sehr gering und diesen Menschen sollte geholfen werden.

John Koenig

Sie haben hier im Forum mit Ihrer völlig richtigen Argumentation keinen leichten Stand .

Hier sind eben viele geschätzte Foristen der Meinung dass mit immer weniger Leistung und immer mehr staatlicher Hilfe ein Gemeinschaftswesen und eine Volkswirtschaft dauerhaft erfolgreich und glücklich sein  wird .

Diese Haltung ist momentan auch mitverantwortlich für den Zustand der Deutschen Wirtschaft .

Leistung ist verpöhnt , die Neiddebatte gegenüber Leistungsträgern läuft gut und man wähnt sich weiterhin als reiches Land .

Es wird in nicht allzulanger Zeit wohl ein jähes Erwachen geben , auch beim Bürgergeld .....

Parsec

Insgesamt muss man also festhalten: es gibt zahlreiche Einflüsse, die auf den Bezug von Bürgergeld wirken.

Einfach zu sagen Arbeit lohne sich nicht und dabei den Eindruck erwecken, zahlreiche Menschen ohne aktuellen Job würden sich jetzt förmlich aufs Bürgergeld stürzen, ist entlarvender Populismus.

Interessant dazu auch wieder zu erkennen, welche Maßnahmen, die auf den ersten Blick Menschen verstärkt dazu bringen sollen, ein erhöhtes Engagement zum Finden einer Beschäftigung an den Tag zu legen, ins völlige Gegenteil umschlagen können, siehe angemessene Sanktionen.

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RockNRolla

Ah. Die Populismuskeule. Sehr schön.

Glauben Sie, es gäbe auch nur einen Arbeitslosen, der für weniger Geld auch noch morgens aufstehen wollte? 

Ich nicht. Weder kann ich mir das vorstellen, noch würde ich selbst fur 500€ weniger auch noch aufstehen wollen.  

Wozu denn auch, wenn eh alles bezahlt wird? 

 

neuer_name

Schauen Sie sich mal das Gastronomiegewerbe an? Oder den Paketausfahrer? Mit Bürgergeld + den gewährten Zusatzleistungen hat der mehr als wenn er sozialversicherungspflichtig arbeiten würde. Ich bin doch nicht blöd sagt der sich dann (und die Schwarzarbeit steigt in schwindelerregende Höhen).

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proehi

Nach Ihrer Aussage sind die Paketausfahrer und Gastronomiebeschäftigte, die weiterhin ihrer Arbeit nachgehen, blöd. Seien Sie vorsichtig uns sagen diese abwegige Ansicht den Betroffenen nicht direkt ins Gesicht.

neuer_name

Ein reines Rechenexempel für das genannte Klientel.

proehi

Das haben die vielleicht getan und weil sie nicht blöd sind, arbeiten sie weiterhin.

Ich will keineswegs die Situation der in den bezeichneten Arbeitbereichen Beschäftigten schönreden. Aber ihre Arbeitsbedingungen verbessern sich nicht dadurch, indem man mit falschen Angaben oder angeblichen Rechenexempeln das Los der Bürgergeldempfänger schönredet. Was einem BG-Empfänger vorenthalten werden soll, kommt nicht den Arbeitenden zugute. 

Alter Brummbär

Schwarzarbeit und dann keine Rente.

neuer_name

Die bekommen dann nachher eine Grundversorgung.

Alter Brummbär

Das ist keine Rente.

RockNRolla

Wieso nicht? Geld ist Geld

fathaland slim

Die bekommen dann nachher eine Grundversorgung.

Ja, absolutes Existenzminimum bis zum Tode. Ein ungeheuer attraktiver Lebensentwurf.

Magic.fire

Dann liegt der Fehler bei den Gastronomen. Schauen sie sich in der Schweiz und in Österreich um, fragen sie Hotelbesitzer und Restaurant Betreiber wie viele Bewerber es jedes Jahr aus Deutschland dort gibt.

Selbstbewerbungen, plus Bewerbung auf Anzeigen . 

Also.. Falschaussage sie würden lieber Bürgergeld beziehen .

Klärungsbedarf

In der Gastronomie werden Mitarbeitern teilweise schon Wohnungen günstig geboten. Und man verdient deuutlich besser als es früher mal der Fall war. Viele Mitarbeiter arbeiten im Sommer im Norden an der See und im Winter im Süden in den Skigebieten, auchh in der Schweiz und in Österreich. 

saschamaus75

>> Schauen Sie sich mal das Gastronomiegewerbe an? Oder den Paketausfahrer? Mit

>> Bürgergeld + den gewährten Zusatzleistungen hat der mehr als wenn er

>> sozialversicherungspflichtig arbeiten würde. Ich bin doch nicht blöd sagt der sich dann

>> (und die Schwarzarbeit steigt in schwindelerregende Höhen).

 

Ähh, Ihnen ist schon klar, daß Schwarzarbeit immer(!!!) von den Arbeitgebern ausgeht? oO

 

Klaartext

Der letzte Satz ist nicht wahr. Ich habe Jobs bei der Arbeitsagentur ausgeschrieben, keine Bewerbung. Nächster Tag 3 Personen persönlich in der Firna erschienen mit der Aussage, „ für nen Huni an Tag auf die Hand mache ich das so !“

Ausgeschrieben war eine Reinigungstätigkeit für 2900 Brutto, Fahrgeld und 30 Tage Urlaub 

John Koenig

Nein .

Oft genug von Privatpersonen .

Bekannte , Vewandte ...

saschamaus75

>> Nach wie vor etwa 4.000.000 erwerbsfähige Bürgergeldempfänger

 

Ähh, im Artikel steht (zwischen den Zeilen), daß von diesen 4 Mio. Bürgergeldempfängern 2 1/2 Mio. Aufstocker sind? -.-

 

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John Koenig

1,5 Millionen sind aber bei 2,8 Millionen Arbeitslosen immer noch zuviel .....

Der neue Goldstandard

Zitat: "Kaum ein Thema polarisiert so wie das Bürgergeld. Vor fast zwei Jahren wurde es eingeführt. Kritiker befürchteten zahlreiche Kündigungen."

.

Dass sich die Aufnahme von Arbeit sich kaum noch lohnt, wird ziemlich deutlich, wenn man sich einmal die Summe der Leistungen veranschaulicht, die BG-Empfänger erhalten. Es sind ja nicht die direkten Geldleistungen, um die es hier geht, sondern darum, dass Wohnung, Strom, Gas, Licht, Versicherung und weitere Ausgaben für den täglichen Bedarf mitfinanziert werden, alles Leistungen, die der "dumme" Arbeitnehmer aus dem Netto-Einkommen finanziert.

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Klärungsbedarf

"Strom, Gas, Licht" ? Sonnenlicht ist kostenlos. Ansonsten erzeugen wir üblicherweise Licht mit Strom. Und Strom ist im Regelsatz schon enthalten. Warum machen Sie sich nicht einfach mal sachkundig vor dem Kommentieren ?

John Koenig

Was ist mit Heizung und Miete ?

Sachkundig ....

proehi

Sie haben völlig recht, dass sich das Thema Bürgergeld für Hetze genauso eignet, wie Migration und Abschiebung.

… aber da Sie sich offensichtlich einmal die Summe der Leistungen veranschaulicht haben, die die BG-Empfänger erhalten, sollten Sie sich noch darüber klar werden, dass nicht jeder die gesamte Summe der Leistungen erhält. Dass weiß jeder  Arbeitnehmer, die auch Sie als „dumm“ bezeichnen. Das sollten Sie denen mal deutlich sagen und dabei den Hinweis, dass Sie das nur in Anführungszeichen meinen, nicht vergessen. Perfekt, Sie nutzen das ganze Potential des Themas Bürgergeld für Ihre eigenen politischen Interessen. 

Magic.fire

Welche Versicherung außer Krankenversicherung? Welche Kommune bezahlt Stromkosten?

Wohnen sie auch in einer 46qm Wohnung und selbst diese haben noch nicht Mal alle. Und es ist eine Mär, das Vermieter gerne BG- empfänger eine Wohnung vermieten.

Der neue Goldstandard

Zitat: "Wohnen sie auch in einer 46qm Wohnung und selbst diese haben noch nicht Mal alle. Und es ist eine Mär, das Vermieter gerne BG- empfänger eine Wohnung vermieten."

,

Nein. 46 qm hat mein Hobbykeller.

Eine Übersicht darüber, welche Wohnungen in welcher Höhe vom Amt bezahlen, finden Sie hier:

 

"https://www.buergergeld.org/news/buergergeld-so-hoch-darf-miete-wohnung…"

fathaland slim

Nein. 46 qm hat mein Hobbykeller.

Sie Armer. Dann kann ich Ihr Ressentiment gegen die ärmsten der Armen natürlich nachvollziehen und verstehen.

Magic.fire

Ich kenne diese Seiten bin oft genug in Problemviertel unterwegs wenn ich in Deutschland bin . Die von Ihnen aufgelisteten Links sagen nichts anderes als was ich in meinem Beitrag schrieb.

Affen_D

Vielleicht verraten Sie uns, wie Sie zu dieser Bewertung im sachlichen Sinne gekommen sind? Den Flüchtlingen aus der Ukraine steht der sog. subsidäre Schutz zu! Daher durchlaufen diese auch nicht erst das Asylverfahren! Das ist logisch, da der Grund der Flucht im Krieg begründet ist. Es bedarf also keiner Prüfung auf Asyl! Daher ist die Bürgergeldentscheidung erst einmal richtig gewesen! Soviel zum Sachlichen und zum Logischen! Bitte lesen Sie das Gesetz!

Questia

Abwärtsspirale - 

"Mit zunehmendem Druck steige allerdings auch die Wahrscheinlichkeit, dass Menschen perspektivlose und schlecht bezahlte Jobs annähmen

Das finde ich einen wichtigen Aspekt. Wenn jemand gezwungen wird, eine Beschäftigung unterhalb der persönlichen Qualifikation und Gehaltsgruppe anzunehmen, kann dies zur Folge haben, dass der Job wegen mangelnder Motivation oder psychischer Belastung nicht erhalten werden kann.

Das ev. anschließende niedrigere ALGI und die Rente erleiden dann unter der Berechnung auf Basis des schlecht bezahlten Jobs ein niedrigeres Niveau - eine Abwärtsspirale.

Es scheint mir irgendwie die Förder-Seite in der Diskussion zu kurz zu kommen, die auch zur Arbeitsaufnahme und zum Bestand des Arbeitsverhältnisses motivieren sollte.

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Sparer

Wenn jemand bei seiner selbständigen Suche nach einem Job, der seiner Qualifikation und seinem Gehaltsanspruch entspricht, nicht erfolgreich ist, warum sollte dann der Staat dafür verantwortlich sein, diesem  einen solchen Job zu verschaffen ? Wäre das nicht eine Verhöhnung derer, die, wie meine Frau nach abgeschlossenem Studium, 100 Bewerbungen geschrieben hatte (ohne Hilfe des Arbeitsamtes!), bis sie schließlich so einen Job ergattern konnte ? Wenn der Staat hilft und Leistungen wie das Bürgergeld+Wohngeld erbringt, geht es darum, Arbeitslose in Arbeit zu bringen,  nicht, sie mit einem ihnen genehmem Job zu versorgen.

Tinus

Würden sich die Leute (incl. christliche Politiker) eigentlich genauso echauffieren, wenn das Kind einen anderen Namen (und "Vater") hätte: z.B. "März I" (CDU/CSU)?

Mich stört, dass die Neiddabatte mit aktuellen Zahlen angefeuert wird, ohne frühere Werte (die teilweise ja höher waren) mit einzubeziehen, und alle fallen darauf rein!

Ach ja, und wo jemand schwarz arbeitet, muss es auch jemanden geben, der schwarz arbeiten lässt - oder?

'Pegasus7000

Unter einer unionsgeführten Regierung wird das Bürgergeld in jetziger Form auf den Prüfstand gestellt werden, und das ist gut so. Bürgergeld ist und bleibt Sozialhilfe, die nur denjenigen zugute kommen soll, die entweder nicht arbeiten können oder es als zeitliche Überbrückung bis zur Erwerbstätigkeit dringend benötigen. Für letztere allerdings zeitlich befristet als Anreiz zur Aufnahme einer Tätigkeit. 

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neuer_name

Da haben Sie recht (gut so das die Union das Bürgergeld auf den Prüfstand stellt).

Mauersegler

Auch die Union kann nicht am Bundesverfassungsgericht vorbei. 

Devilsoul

Dass bei dem Ablauf dieser zeitlichen Befristung von Sozialleistungen, die wahrscheinliche Folge für viele Menschen die Obdachlosigkeit wäre, stört dich nicht? Egal, wenn die Menschen dann verhungern und keine Wohnmöglichkeit mehr haben. Zum Glück kann durch das Grundgesetz so etwas nicht durchgesetzt werden.

neuer_name

Es muss in Deutschland niemand "verhungern".

Devilsoul

Genau. Die Tafeln existieren ja nur zum Spaß.

Abgesehen davon bezog sich mein Kommentar auf den von Pegasus hypothetischen Fall, dass man nur für eine bestimmte Zeit als Arbeitssuchender Leistungen erhalten sollte. Logischerweise würde man dann nach Ablauf dieser Frist, weder seine Miete, noch Lebensmittel bezahlen können. Was glaubst du denn würde stattdessen passieren?

Neutrale Stimme

Die Arbeitslosenquoten in den USA und Deutschland unterscheiden sich deutlich. Im Oktober 2024 lag die Arbeitslosenquote in Deutschland bei 6,0 %, während sie in den USA bei 3,9 % verzeichnet wurde. In den USA gibt es   1 Jahr lang arbeitlosen Geld wenn mann seine Arbeit verliert.

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Questia

@Neutr 14:58

| "In den USA gibt es   1 Jahr lang arbeitlosen Geld wenn mann seine Arbeit verliert." |

Das erklärt die Bilder von den vielen Obdachlosen und anderen Verzweifelten und Abgehängten in den "Wohnwagenstädten", die beschönigend als Trailer-"Parks" bezeichnet werden, als wäre sie einfach nur eine "originelle" Form von gated Communities. 

Flens1977

Außerdem wird ja die CDU wahrscheinlich nicht darum herumkommen mit der SPD oder den Grünen zu koalieren. Daher wird es dort höchstens einige Anpassungen bei den Sanktionen geben. Und jeder der für statt Geld nur Sachleistungen zu geben, sollte bedenken denn haben die Behörden noch mehr zu tun.

Eine persönliche Anmerkung, ich muss ja aufgrund meines gesundheitlichen Zustands von Grundsicherung leben. Und ich finde es doch sehr belastend das man in einen Topf geworfen wird mit nunmal einem minimalen Anteil, der sich weigert zu versuchen eine Arbeit zu finden. Man sollte dort irgendwie eine differezierung zwischen Arbeitslosen und Leuten die aufgrund zb Alters oder Gesundheit Soziallleistungen beziehen müssen. Früher gab es zb Arbeitslosenhilfe und Szialhilfe, da wußte man das die Person nicht arbeiten kann. Vielleicht wäre das auch eine Überlegung wert das wieder zu machen.

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nie wieder spd

Wer Aufgrund seines Alters oder seiner Gesundheit nicht arbeiten kann, sollte eine auskömmliche Rente beziehen und nicht Sozialleistungen.

Von unserem ca 2,8 Millionen Arbeitslosen sind ca 1,4 Millionen zu krank.(lt Ulrike Herrmann von der TAZ) um zu arbeiten. Diese Leute mit erbärmlichen Sozialleistungen zu drangsalieren ist Unrecht. 

garp

Vorweg:  ich gehöre nicht zu den Empfängern. Meine Rente ist höher, als der Verdienst vieler Mindestlohnempfänger für eine 40-Std.Woche. Aber das Thema polarisiert. Ich kenne Empfänger, die im heissen Sommer einen Ventilator im Wohnimmer in einer Kellerwohnung haben und im Bad die Heizung laufen lassen - "das Amt bezahlt". Ich sehe aber auch ältere Frauen, die im Supermarkt einen Artikel prüfend in der Hand haben und unter Bedauern zurücklegen.Wir legen Wert auf menschenwürdige Verhältnisse für Alle, oder? 

Natürlich gibt es Menschen, die das System ausnutzen. Ich vermute, der grössere Anteil nimmt daran nicht teil, sondern ist in einer Notlage. Es mag ja auch Sozialneid geben, Manche gehen für einen geringen Lohn arbeiten - sind aber glücklicher, weil sinnerfüllt. Oder täusche ich mich da? 

Wohl war, dass es in der Vergangenheit Auswüchse gab. Da hatten Empfänger Ansprüche auf Leistungen, die das Vermögen eines arbeitenden Menschen überstiegen. Das ist vorbei. 

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neuer_name

Und es sollten die Möglichkeiten das System auszunutzen ausgemerzt werden, weil man das der arbeitenden Bevölkerung schuldig ist.

Mauersegler

Ich habe bei Ihnen noch nie gelesen, dass die Möglichkeiten, unser Steuersystem auszunutzen, "ausgemerzt" werden sollten. Dabei hätte das den zehnfachen Effekt. Worum geht es Ihnen also?

Questia

@garp

| "Natürlich gibt es Menschen, die das System ausnutzen. Ich vermute, der grössere Anteil nimmt daran nicht teil, sondern ist in einer Notlage." |

Vielen Dank für Ihren Beitrag, der Menschlichkeit und Solidarität zeigt.

Schon Alena Vuyx blies einst in dieses Horn: "Schindluder gibt es immer von einer kleinen Minderheit...ich würde dafür werben, dass wir unsere gesellschaftlichen Regeln nicht bauen mit Blick auf eine kleine Minderheit, die damit Schindluder treibt." Q: https://www.deutschlandfunkkultur.de/der-tag-mit-alena-buyx-nicht-von-m…)

Bernd Kevesligeti

Ein bisschen irreführend ist der Begriff "Bürgergeld" schon. Früher hieß es einfach Arbeitslosengeld (ALG). Und-im Artikel wurde darauf eingegangen- es sind auch Regelungen verschärft worden. Im Grunde müssen jetzt Stellen angenommen werden, die weit entfernt sind, in jottwedeh. Auch eine Herausforderung bei schlecht funktionierenden Verkehrsmitteln.

Außerdem sind Bürgergeld-oder Arbeitslosengeld-Bezieher nicht immer arbeitslos. Im Januar 2024 gab es 818.000 Personen, die eine Arbeit hatten und mit Bürgergeld aufstocken mussten, weil der Ertrag minimal war.

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Klärungsbedarf

Sind bei den 818.000 Personen nicht auch jene dabei, die freiwillig eine Teilzeitstelle angenommen haben ?

Bernd Kevesligeti

Es gibt da auf die Schnelle keine aktuelleren Zahlen. Es sind also Stellen, von denen man nicht leben kann. Manche nennen das prekär. 

Wohlstandsbäuchlein

Im Grunde müssen jetzt Stellen angenommen werden, die weit entfernt sind, in jottwedeh.

Das ist doch nicht verkehrt.

Auch eine Herausforderung bei schlecht funktionierenden Verkehrsmitteln.

So ist das Leben.

Außerdem sind Bürgergeld-oder Arbeitslosengeld-Bezieher nicht immer arbeitslos. Im Januar 2024 gab es 818.000 Personen, die eine Arbeit hatten und mit Bürgergeld aufstocken mussten, weil der Ertrag minimal war.

Auch das spricht doch nicht gegen das Bürgergeld.

Bernd Kevesligeti

"So ist das Leben und Stellen in Joddwehdeh sind nicht verkehrt". Das sind Sätze der Rechtfertigung schlechter sozialer Verhältnisse. Jetzt fehlt  nur noch der "Tellerwäscher zum Millionär", als tolle Chance.

Auf der anderen Seite hört sich das auch wie von oben, von Leuten die diese Verhältnisse nicht haben, nach unten an. 

 

'Pegasus7000

Die zuletzt durchgeführte Erhöhung des Bürgergeldes von sage und schreibe ca. 25 Prozent war in meinen Augen Teil eines wahltaktischen Manövers der SPD. Was Herr Heil offensichtlich falsch eingeschätzt hat ist die Tatsache, dass die Akzeptanz in der breiten, arbeitenden Bevölkerung ausgeblieben ist und das Bürgergeld immer wieder für kontroverse Diskussionen sorgt.

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Devilsoul

Diese viel zu niedrige Erhöhung von 61 Euro wäre so oder so gekommen. Durch die Inflation mussten die hohen Kosten ausgeglichen werden. Das Existenzminimum muss ständig angepasst werden. Von der Bundesregierung wird im Zwei-Jahres-Rhythmus ein Existenzminimumbericht vorgelegt. So wird sichergestellt, dass in die Berechnung des Existenzminimums auch die Entwicklung der (meist steigenden) Lebenshaltungskosten mit einfließen.

Bahnfahrerin

Komisch, der steuerliche Grundfreibetrag ist im gleichen Zeitraum aber nicht annähernd so stark angestiegen. Stattdessen wurde eine geplante Erhöhung auch noch von rot und grün blockiert. Und (steigende) Sozialabgaben darf man darauf auch noch bezahlen. 

2021: 9744€/Jahr

2022: 10347€/Jahr

2023: 10908€/Jahr

2024: 11604€/Jahr

Gab’s die Inflation für Arbeitnehmer/Steuerzahler etwa nicht?

Mauersegler

Diese Erhöhung hätte die CDU ganz genauso umgesetzt, da gemäß den Regularien hätte umsetzen müssen. 

2025 gibt es keinen Cent mehr. 

proehi

Das war kein wahltaktisches Manöver, sondern eine Vorgabe des  Bundesverfassungsgerichtes. Wahltaktisch ist hingegen, dass sich rechte Kreise dieses Thema zur Polarisation, zur Hetze innerhalb der Gesellschaft auserkoren haben, weil es sich dafür besonders eignet und Neid gegen diejenigen, die noch weniger haben triggert. So können sich diese interessierten Kreise um die Lösung tatsächlicher Probleme „drumrumhetzen“.  Als ob jemand mehr hätte, wenn andere weniger bekommen würden. Einfach schäbig.

garp

Ich habe einen Freund, der in Zeiten der Arbeitslosigkeit einen sehr gering qualifizierten Job annahm. Er wollte einfach nicht von einer Behörde abhängig sein. 

Er war Informatiker (30 Jahre her, noch nicht so ein Bedarf wie heute) und arbeitete in einer Fabrik für Trinkwasser-Abfüllung.  

Sehr begrüssenswert auf den ersten Blick. Auf den zweiten Blick:  Er nahm einem Arbeitsuchenden, der gar keine Qualifikation hatte und auch keine Ausbildung, einen Arbeitsplatz weg. 

Wir werden immer Menschen in unserer Mitte haben, für die nur gering qualifizierte Arbeitsplätze geeignet sind. Nur:  diese Arbeitsplätze sind immer weniger geworden. Menschen, die davon leben können, einen Fabrikplatz zu fegen, gibt es nicht mehr. Das erledigen unsere Azubis mit der Kehrmaschine. Durchaus habe ich Männer getroffen, die mit einem Job als Lagerbeiter zufrieden waren und kommunizierten, dass sie sich mehr nicht zutrauten. Wo würden wir die heute in Lohn und Arbeit bringen?

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Stotterfritz

Ich war auch öfters arbeitslos. Jedes mal habe ich die Betreuer mit Fortbildungen genervt, aufbauend auf meinen bereits vorhandenen Kenntnissen. Ich sagte nur, mit dem Wissen, das ich habe, bin ich nicht mehr konkurrenzfähig und die Betreuer sagten mir, suchen Sie sich auf unserer Homepage mit den Ausbildungsangeboten etwas aus, das Sie weiterbringt. Es wird genehmigt. Und es brachte mich wieder in Arbeit. Von hier noch mal ein herzliches Dankeschön an die Betreuer vom Arbeitsamt. Wenn Hartzer nur vor dem Fernseher hocken und sich nicht selbst um ihre Weiterentwicklung kümmern, dann kann der Staat deren Grundsicherung auch in die Tonne treten. Das ist genauso sinnvoll.

zöpfchen

Doch. Es gibt haufenweise Jobs, für die nur eine geringe Qualifikation notwendig ist. Kurierfahrer, Postbote, viele Reinigungs- und Pflegeberufe. Auch LKW-Fahrer werden dringend gesucht. 

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Alter Brummbär

Ja klar diejenigen die den sozialen Unfrieden wollen.

Devilsoul

Schön, dass die Mehrheit dies will. Dennoch kann man nicht einfach unter das Existenzminimum kürzen. Das Bundesverfassungsgericht wird zum Glück dies nicht zulassen.

melancholeriker

Die Mehrheit mag auch sozialen Frieden und keine Faschisten in Landtagen. Populistische Trends und Spins bleiben die journalistischen Basistools der WELT. Da könnten Sie z. B. auch fragen, ob es Mehrheiten gibt für die BT - Wahl ohne Scholz, Merz, Habeck, Lindner u. Weidel. Da kriegen Sie fast 150%.

 

garp

Noch eine Betrachtung: Wenn Menschen einer Mindestlohn-Beschäftigung nachgehen, heisst das, wir Alle partizipieren. 

Im Detail:  wenn mein Nachbar einen Mindestlöhner oder einen Schwarzarbeiter zum Rasen mähen beschäftigen würde, der dann "aufstocken" müsste, müsste ich das durch meine Abgaben finanzieren.

Das kann auch nicht in unser Aller Interesse liegen. Faulheit von Ausnutzern würde dann durch uns Alle finanziert. 

Ich sehe nur zwei Möglichkeiten: Wir stellen Menschen ein, die nicht zu qualifizierterer Arbeit fähig sind , wenn es irgendwie geht,  oder wir unterstützen die Anderen, und lass es durch Zahlungen sein, die ihnen ein Leben ermöglichen.  

Das sind schlichte Realitäten und wir sollten nicht mit neidischen Augen auf die sehen, die fürs "Nichtstun" Geld bekommen, seien wir einfach froh, dass wir nicht zu dieser Zwangsgemeinschaft gehören. 

 

 

 

zöpfchen

Ich finde den Namen "Bürgergeld" für einen Fehlgriff. Er legt nahe, dass jemand durch den Empfang dieser Unterstützung zum Bürger wird. Für mich ist ein Bürger jemand, der durch seine aktive Mitarbeit im Gemeinwesen zur Aufrechterhaltung/Verbesserung beiträgt. 

RockNRolla

Eine schöne Diskussion. 

Wie imner. Realitatsverweigerer, Enthusiasten, Populisten, Schönrechner und Miesepeter.

Die Frage ist nur, wer ist wer? 

Ich weis nur, das ich, sollte ich irgendwann mal 50% meiner Knete als  BG bekommen können, sofort die Leistung einstellen würde? 

Egoistisch? Nein,  ökonomisch.

Malefiz

Immer wieder wird beim Bürgergeld diskutiert es seien keine Anreize vorhanden, daß die Arbeitssuchenden wieder einen Job bekommen könnten. Und das ist die Wahrheit! Was mir nur immer wieder sauer aufstößt und man das Gefühl hat, daß man da die Bürgergeldempfänger dafür verantwortlich machen möchte, wie wenn alle Faulenzer wären und nicht arbeiten möchten. Aber das ist ein Lüge. Sehr viel wollen arbeiten, aber was nützt das wenn normale Arbeitgeber keine Arbeitsplätze bieten und nur noch über Leiharbeit manche und vorrübergehende Lücken ausfüllen?

Daran sind die Arbeitgeber schuldig und mitverantwortlich die eben keine Arbeitnehmer einstellen wollen, obwohl sie immer jammern, daß es an Fachkräften mangelt. Die Arbeitgeber bauen doch eher Arbeitsplätze ab als das sie schaffen! Man darf dazu nur mal in letzter die Nachrichten aufmerksam anschauen wer alles an Arbeitnehmern einsparen möchte. Und die Arbeitgeber dürfen keine staatliche Subventionen mehr bekommen!