Menschen gehen in Hamburg spazieren.

Ihre Meinung zu Zuspruch zu rechtsextremen Einstellungen in Westdeutschland steigt

Ausländerfeindliche Einstellungen sind in den ostdeutschen Bundesländern weiterhin verbreiteter als im Westen - doch die Unterschiede werden kleiner. Zugleich sinkt die Zustimmung zur Demokratie, wie eine neue Studie zeigt.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
96 Kommentare

Kommentare

M.Pathie

Wen wundert das, wenn man sieht, dass die Braunblauen den größten Unsinn verzapfen können und doch gewählt werden. Dabei kann man vor der afd nur ausdrücklich warnen. Nicht zuletzt die Posse bei der konstituierenden Sitzung des thüringischen Landtags zeigte: Ziel der gesichert rechtsextremen Partei ist, zentrale demokratische Institutionen zu beschädigen und zu lähmen. 

Andreas Schulz (Kommission für Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien) analysiert, dass "die AfD nach dem Vorbild der NSDAP im Reichstag der 1920/30er-Jahre" agiert. Debatten und einzelne Redner werden gezielt durch Zwischenrufe, lautstarke Unruhen und Beleidigungen behindert. Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau bringt es auf den Punkt: "Ziel ist, die Demokratie lächerlich zu machen." (https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/bundestag-afd-will-demokrati…)


Mein Standpunkt ist klar: Diese Partei darf nie eine Kanzlerin oder einen Kanzler in unserem Land stellen.

8 Antworten einblenden 8 Antworten ausblenden
Gassi

Absolut richtig, der Vergleich mit 33. Die staatlichen Institutionen diskreditieren, die Demokratie lächerlich machen - und dann immer wieder die Nähe zu den extrem Rechten bis hin zu Umstürzlern. Solche Wölfe im Schafspelz zerstören eine lange Periode der guten Entwicklung. 

Das Strickmuster der Populistern ALLER Provinienz agieren nach diesem stereotypen Schema:  

- Mit Angst zuerst DIE ANDEREN isolieren,  als Feinde ausmachen,  

- Diese dann verteufeln, auch lächerlich machen. 

- Und schließlich ist man selbst der Gute, egal mit welchen perfiden Argumenten. Und die eigenen Argumente, egal wie grundfalsch sie sind, werden legitimiert, weil man sich ja gerade im entscheidenden Kampf befinde. Und es gelte, die o.g. Feinde zu bekämpfen, bis dann der Endsieg da sei.  

Der Trugschluss dabei: Ist der EINE Kampf gewonnen (z.B. eine Wahl) taucht der nächste und der nächste usw auf. Bis es dann zu spät ist und das Übel unumkehrlich ist.

Kristallin

Sehen Sie nach Ö, eines Tages wird es hier auch so abgehen.... Und selbst wenn eine Rechtsaußen oder rechtsextreme Partei regiert, England, Polen... Irgendwann wird dann festgestellt, alles nur verschlimmert nix verbessert! 

Muss wohl erst wehtun, bis die entspreche Bevölkerung das rafft, Trump wird wohl Milliarden für Abschiebungen verschleudern usw seine Wählerschaft wird weiterhin hohe Preise im Supermarkt blechen, na sowas haben sie nicht mit gerechnet 🙄

Hanne57

Im Artikel geht es um ein anderes Thema. 

Für die wachsende ausländefeindliche Stimmung ist die Politik verantwortlich, vor allem die seit 2015 und die wurde nicht von der AFD bestimmt.

ich1961

Nein, nein und nochmals nein!

Es sind die Menschen, die die Lügen, Desinformationen usw., der AfD glauben wollen!

 

M.Pathie

Im Artukel geht es um genau das: den wachsenden Zuspruch zu rechtsextremen Einstellungen. Und die politische Heimat dafür ist die braunblaue afd.

ich1961

//Wen wundert das, wenn man sieht, dass die Braunblauen den größten Unsinn verzapfen können und doch gewählt werden.//

Die werden wohl eher wegen "dem größten Unsinn" gewählt! Und Warnungen werden nicht helfen. Sonst würden die eindeutigen Nazi Sprüche genug warnen.

//Mein Standpunkt ist klar: Diese Partei darf nie eine Kanzlerin oder einen Kanzler in unserem Land stellen.//

Dem kann ich nur uneingeschränkt zustimmen.

Es muss dringend gegen diese merkwürdigen Wahrnehnehmungen/Gefühle angegangen werden. Für mich beruht das Ganze auf Desinformation.

 

Parsec

"Wen wundert das, wenn man sieht, dass die Braunblauen den größten Unsinn verzapfen können und doch gewählt werden"

Mich wundert dass schon sehr, dass die Braunblauen trotzdem gewählt werden.

Denn wenn ich meinen klaren Menschenverstand an der Wahlurne einsetze, würde ich mir eher noch die Finger brechen, bevor ich für ein Kreuz bei der Nazifrau Weidel und dem H... Höcke nach dem Kugelschreiber greife.

"... Petra Pau bringt es auf den Punkt: >>Ziel ist, die Demokratie lächerlich zu machen.<< "

Mit ihrer Einschätzung hat sie völlig recht. Nicht nur, dass diese Naziverschnitte die Demokratie einfach diffamieren; die setzen sich nämlich kackfrech an den demokratischen Fressnapf, löffeln fleißig davon, um dann mittendrin reinzuspucken, damit andere nichts mehr davon haben.

Nach meinem Dafürhalten muss unsere Demokratie auf deutlich festerem Fundanent stehen, damit genau sowas erst gar nicht mehr vorkommen kann.

ich1961

//Nach meinem Dafürhalten muss unsere Demokratie auf deutlich festerem Fundanent stehen, damit genau sowas erst gar nicht mehr vorkommen kann.//

Das ist dringender denn je!

 

M.Pathie

Die Leipziger Studie bestätigt leider, was man auch an anderen Stellen wahrnehmen kann wie z.B. der Entwicklung der afd seit Lucke:  Sie entwickelte sich stramm nationalistisch, rückwärtsgewandt zu den 50er/Jahre-Familien- und Rollenbildern, und noch weiter zurück, was die Grundfarbe betrifft. Ein Detail, das kaum öffentlich wurde: Weidel wusste angeblich nichts von der Geschichte ihres Großvaters Hans in der Nazi-Diktatur (https://www.spiegel.de/politik/alice-weidel-will-nichts-von-der-ns-karr…). Es ist vielsagend, dass sie nicht eine Silbe des Erschreckens oder der Betroffenheit darüber verliert, dass er Kreisgruppenführer des 'Nationalsozialistischen Rechtswahrerbundes' war, sich als »Hüter und Wahrer von völkischen Lebensgesetzen« verstand, den »Kampf gegen das Judentum im Recht« propagierte und für 50.000 (!) Todesurteile verantwortlich ist.
Das passt leider zur vorgespielten Amnesie, die bei der Höcke-dominierten afd ("erinnerungspolitische Wende"...) gang und gebe ist.

2 Antworten einblenden 2 Antworten ausblenden
Hanne57

Sie weichen völlig vom Thema ab.

Sisyphos3

Weidel wusste angeblich nichts von der Geschichte ihres Großvaters Hans in der Nazi-Diktatur 

----

Sippenhaftung ?

ist die für ihren Opa verantwortlich

was war denn der Vater unseres Bundespräsidenten v. Weizäcker (oder er selbst) im 3.Reich

auch der hatte Gedächtnislücken

IlPadrino

Der Trend wird sich unter einer schwarz-gelben Regierung verstärken. Politiker die von der Mehrheit gewählt werden und dann Politik auf Kosten derselebn und zum Wohle einiger weniger Wohlhabender machen schwächen das Vertrauen ins repräsentative System. Die Menschen trauen der repräsentativen Demokratie schlichtweg keine Lösungen mehr zu und setzten in ihrer Frustration auf Extremisten (AfD) deren einziges echtes Versprechen darin besteht das System, um einem schrecklichen Preis, zu zerstören.

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
Parsec

"Die Menschen trauen der repräsentativen Demokratie schlichtweg keine Lösungen mehr zu und setzten in ihrer Frustration auf Extremisten..."

Was aber diesen Menschen eine gefährliche geistige Windstille attestiert.

Die Demokratie wird nunmal genährt von einer gesunden Geisteshaltung und gesunden Ideen. Herrscht in den Köpfen aber Windstille, ist es wie mit dem Segelschiff auf hoher See: ohne Wind wird man zum Spielball der Wellen, denen man eigentlich entgegenfährt und nicht Steuer- oder Backbord hinhält.

Hanne57

„31,1 Prozent der Befragten im Westen stimmten der Aussage zu, dass Deutschland durch "die vielen Ausländer überfremdet" sei.“

Das ist ja schrecklich. Woher kommt das nur? Man sollte mal eine Studie über die Ursachen machen.

12 Antworten einblenden 12 Antworten ausblenden
Kristallin

Easy, politische oder wirtschaftliche Bildung nicht vorhanden, kein Interesse sich diese anzueignen! 

Parolen aufsitzen ist einfacher, Zusammenhänge und Inhalte uninteressant, Parteiprogramme lesen ohnehin. 

dap

"Das ist ja schrecklich. Woher kommt das nur? Man sollte mal eine Studie über die Ursachen machen."

Stimmt. Das würde mich wirklich interessieren. Ich hatte noch nie irgendwelche Probleme mit Nicht-Deutschen Inländern (denn es geht ja wohl nicht um Touristen aus dem Ausland), die ich nicht auch mit Deutschen hatte. Deshalb frage ich mich, woher kommt diese Wahrnehmung einer (wohl negativ gemeinten) "Überfremdung"?

Unwaehlbar

Das kommt wie in meinem letzten Kommentar angemerkt darauf an wer die Studie bezahlt. 

Ich habe in meinem Leben sowohl positive wie auch negative Erfahrungen mit Ausländern, bzw. zugewanderten Mitbürgern gemacht. Ich denke es kommt halt auch ein wenig darauf an in welcher Gegend man sich befindet und welcher Natur der Kontakt ist. 

Ich gehe davon aus dass ich an meinem Arbeitsplatz mit Menschen aus aller Herren Länder deutlich positivere Erfahrungen machen als der homosexuelle in Berlin der in Kreuzberg wohnt und seine Homosexualität auf der Straße öffentlich zur Schau stellt. 

Es kommt bei beiden Seiten im Gegensatz was hier viel propagiert wird auf beide Seiten an. sowohl den Bildungsstand wie auch die politische und religiöse Einstellung des "Einheimischen" wie auch auf genau die gleichen Variablen beim "Ausländer". 

Aber das nennt sich Differenzierte Betrachtung des Problems und findet leider - auch in diesem Forum - nicht mehr statt.

jaja...

Die Ursachen für zunehmenden Rechtsextremismus sind bereits recht gut untersucht, wie Sie wissen...

rolato

Es ist auch eine Tatsache das sich Zusprüche von Migranten mit deutschem Pass, Nachkommen von Gastarbeitern mit deutschem Pass und Nachfahren von Russlanddeutschen und anderen osteuropäischen Deutschstämmigen befinden, und nicht erst seit gestern.

Das wird kaum in Debatten erwähnt, hier im Forum habe ich noch nichts davon gelesen oder nicht mitbekommen.

fathaland slim

Es befinden sich Zusprüche? Bitte formulieren Sie Ihren Post doch noch einmal neu. Ich verstehe wirklich nicht, was Sie sagen möchten.

Demokrat 2014

Ja, da stimme ich Ihnen absolut zu, die Findung der Ursachen ist hier ein wichtiger Ansatz!

Vielleicht sollte auch mal dargestellt werden, welchen Zustand wir in D hätten, wenn wir alle Ausländer raus schmeißen?

Ich versuche es jetzt mal auf die Spitze zu treiben! Wer weiß denn heute welche Wurzeln in seiner Genetik verankert sind?

Wieviel deutsch muss denn dann erfüllt werden?

ich1961

Ich darf dass noch ausweiten?

Jeder hier Lebende bzw. dessen Vorfahren ist irgend wann mal hier eingewandert!

 

Unwaehlbar

Das Ergebnis wird - je nachdem werd ie Stude bezahlt - unterschiedlich ausfallen. Es wird entweder das Ergebnis Präsentiert dass dies durch rechte Hetze seitens der AFD und der Springer Presse  eine gefühlte Überfremdung sein muss welche in keinster Weise einen Bezug zur Realität besitzt ODER eben das Ergebnis dass die Menschen sich aufgrund des veränderten Stadtbildes oder der Bevölkerungsstruktur, der Wohnungsknappheit oder in Dörfern und kleinen Städten gebauten Flüchtlingsheimen und Unterkünften oder auch persönlichen Erfahungen wirklich so fühlen. Ebenfalls besteht die Möglichkeit dass das Ergebnis besagt dass die Ausländer den Leuten die Jobs und die Arbeit und das Geld und die nationale Identität weg nehmen und sowieso an allem Schuld sind. 

Je nachdem wer das Ding dann eben bezahlt. 

Mauersegler

Tja. Am fehlenden Verständnis politischer und gesellschaftlicher Gegebenheiten gepaart mit einer strammen ausländerfeindlichen Einstellung, nehme ich an. Was meinen Sie?

ein Lebowski

Muss ich jetzt nicht lange drüber grübeln, das ist die Migration, wenn das die Leute stört, ändern sie auch ihre Ansichten. Fand ich auch komisch, dass da nix zu den Ursachen stand, aber kann man sich ja selbst an den Fingern abzählen.

M.Pathie

Zitat: "Das ist ja schrecklich. Woher kommt das nur?" Das kann ich Ihnen sagen: Die afd nutzt die Herausforderungen in der Migrations- und Flüchtlingspolitik zu menschenfeindlicher Stimmungsmache und Hetze.

Hanne57

Im Artikel wird Antisemitismus in die rechtsextreme Ecke gestellt. Der wachsende Antisemitismus in Deutschland ist eingewandert.

9 Antworten einblenden 9 Antworten ausblenden
Kristallin

Der kommot von mehreren Seiten ja, aber weiterhin gegeben klassisch ebenfalls von Rechtsextremen

dap

Also in der Studie steht (laut der im Artikel verlinkten Webseite der Uni Leipzig):

"Von 2002 bis 2022 waren die im Westen Deutschlands gemessenen antisemitischen Einstellungen von 13,8 Prozent auf 3 Prozent gesunken." In den letzten zwei Jahren Anstieg auf 4.6%. Ich schliesse daraus:

a) Es gibt keinen (signifikant) gewachsenen Antisemitismus in D

b) Deshalb kann er auch nicht "eingewandert" sein.

c) Es lässt sich allerdings auch keine positive Korrelation mit dem Zuwachs der AfD-Sympatisanten konstruieren.

Da Antisemitismus in Ost-Deutschland lt. Studie verschwindend gering ist (1.8% in 2024), unterstuetzt das ebenfalls die Punkte a), b) und c).

fathaland slim

Im Artikel wird Antisemitismus in die rechtsextreme Ecke gestellt. Der wachsende Antisemitismus in Deutschland ist eingewandert.

Aus dem hier diskutierten Artikel:

„Eine leichte Trendumkehr gab es der Studie zufolge dagegen bei den antisemitischen Einstellungen in Westdeutschland. Von 2002 bis 2022 waren die dort gemessenen judenfeindliche Einstellungen von 13,8 Prozent auf drei Prozent gesunken.“

Wie passt das mit Ihrer Behauptung zusammen?

melancholeriker

Gelegenheit macht diebische Freude. Deshalb fühlt sich die AfD so kommod mit den Demos gegen Israel und so manch Bekennende(r) ist plötzlich in Sorge um das Land, das eigentlich nur deshalb entstehen mußte, weil Deutsche das jüdische Volk komplett vernichtet hätten, wären sie nicht mit aller Kraft daran gehindert worden. 

Das fremdeln mit diesen vielen Sprachen, den fremd wirkenden Kulturen mag daran liegen, daß die in Deutschland geborenen Deutschen im Alltag entweder in ihren deutschen Autos sitzen, bei ihren guten Jobs aufgehoben sind oder in ihren abbezahlten Wohnungen sitzen, während die "Südländischen" gerne draußen sind oder im öffentlichen Nahverkehr. Ich bin glücklich, das oft um mich herum zu haben. 

 

D. Hume

Antisemitismus ist per definitionem rechtsextremistisch. Da muss nichts gestellt werden. Brüder im Geiste mit der "falschen Hautfarbe". Der deutsche Antisemitismus brodelte nur unter Oberfläche, aber vornehmlich die AfD hat den "Pömpel" erfolgreich angesetzt und diese Verstopfung gelöst. 

jaja...

Ihre vorhergehend gespielte Ahnungslosigkeit wird durch weitere eher bei Rechtsextremen übliche Pseudo-Argumente auch nicht besser.

Tremiro

Das ist schlicht der untaugliche Versuch Rechtsextremismus zu verharmlosen. Antisemitismus ist auch ohne Eingewanderte ganz überwiegend rechtsextrem. Falls Sie auf Islamisten hinweisen wollen. Islamismus ist auch rechtsextrem. Islamisten und Rechtsextreme sind Brüder im Geiste.

Mauersegler

Ach nein. Ich habe vorgestern den Dokumentarfilm "Riefenstahl" gesehen. Da wird einem schlecht, wenn man die strammen nationalistischen und antisemitischen Meinungsäußerungen liest und hört, mit denen sich Massen aufrechter Deutscher zeit ihres Lebens mit der Dame solidarisiert haben. 

ich1961

Ich frage mich, was Sie von dieser Augenwischerei haben?

M.Pathie

Die rechtsextremen Einstellungen zeigen sich erschreckend auch in der Diskriminierung und Gewalt gegen queere Menschen: Es gibt besorgniserregend mehr "realweltliche und physisch-gewaltorientierte" (Antwort des Bundesinnenministeriums an die Grünen-Bundestagsabgeordnete Misbah Khan 24.10.24) Angriffe auf queere Menschen, wie z.B. bei mehreren CSDs zu sehen war.  Das Bundesinnenministerium nennt das mit Recht eine "besorgniserregende Entwicklung". Und man kann hinzufügen: Es ist ein Merkmal autoritärer und faschistischer Gefahr in vielen Ländern dieser Erde, wenn die verbale und körperliche Gewalt gegen Minderheiten zunimmt.

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
ich1961

Ich stimme Ihren Kommentaren zu 100% zu.

Olivia59

Relativ hohe Zahlen, allerdings halte ich "Ausländerfeindlichkeit" auch für eine schwierige Kategorie. Wenn die Zuordnung allein schon durch die Bewertung "Überfremdung" erfüllt ist, müsste ich mich auch so einordnen. Denn in der Öffentlichkeit unüberhörbare Hamasbefürworter wie auch Demonstranten für‘s Kalifat gehören für mich definitiv nicht mehr zur divers pluralen Gesellschaft – diesen Teil von Migration braucht wirklich kein Mensch.

6 Antworten einblenden 6 Antworten ausblenden
dap

"Denn in der Öffentlichkeit unüberhörbare Hamasbefürworter wie auch Demonstranten für‘s Kalifat gehören für mich definitiv nicht mehr zur divers pluralen Gesellschaft – diesen Teil von Migration braucht wirklich kein Mensch."

Stimmt. Aber was hat das mit "Überfremdung" zu tun? Überfremdung bedeutet doch nur, dass es zahlenmässig zu viele Ausländer in D gibt - ganz egal, was diese sagen oder nicht sagen.

Olivia59

Für mich hängt Überfremdung nicht von der Anzahl ab sondern vom wahrnehmbaren kulturellen impact. Das hört man sicher nicht gerne aber Kalifatbefürwortung oder Hamasbefüwortung ist natürlich kulturell und fremd sowie mit unserer bzw. der universellen Werteordnung nicht vereinbar.

fathaland slim

Ich persönlich kenne Hamas-Befürworter und Kalifat-Demonstranten nur aus der Presse. Geht Ihnen das anders?

jaja...

"Wenn die Zuordnung allein schon durch die Bewertung "Überfremdung" erfüllt ist, müsste ich mich auch so einordnen." 

Ist sie. 

Mauersegler

"Überfremdung" ist ein von Rechtsextremen erfundener Begriff.

Parsec

"Denn in der Öffentlichkeit unüberhörbare Hamasbefürworter ..."

Dumm ist halt, dass unser Art 8 des GG, also die Versammlungsfreiheit, immer noch nicht neu definiert wurde. Denn ganz offensichtlich klafft da eine Lücke zwischen Versammlung und Aufwieglung/Hetze.

Was gut und auch richtig gedacht ist im Art 8 GG zeigt sich leider als höchst erklärungsbedürftig und damit für unsere Demokratie als völlig ungeeignet, diese zu schützen, weil die Schwelle zu Straftaten viel zu hoch hängt.

Leider geht unsere Demokratie immer vom Guten im Menschen aus.  Das ist leider naiv und Bullshit. Die Demokratie ist nur dann auch stark, wenn sie die drohenden Gefahren für sich erkennt und nicht durch Heiteitei hier und Heiteitei da zu besänftigen bzw. verharmlosen versucht.

Deshalb ist es auch völlig nebulös, dass nicht schon längst realistische Begründungen ins Feld geführt wurden, die zum Parteiverbot einer AfD führen würden.

Nettie

„Zuspruch zu rechtsextremen Einstellungen in Westdeutschland steigt“

Analog mit der Gewaltbereitschaft in der Gesellschaft und der Autoritätshörigkeit vieler ihrer Mitglieder.
Und damit der gesellschaftlichen Spaltung bzw. dem gesellschaftlichen Zerfall (und Verfall).

dap

Sinkende Zustimmung zur Demokratie "so wie sie in Deutschland funktioniert".

Ich frage mich, was die Bedeutung von "so wie sie in Deutschland funktioniert" wohl sein mag. Im verlinkten Artikel der Uni Leipzig heisst es: "Erstmals konnten die Teilnehmer:innen der Studie in diesem Jahr Gedanken zur Demokratie in Freitextfeldern teilen. Die Antworten thematisierten am häufigsten eine Verdrossenheit mit Parteien und Politiker:innen und fehlende Möglichkeiten der Partizipation."

Das könnte die Antwort zu meiner Frage sein. Mir scheint, dass immer mehr Menschen die Basis der deutschen Demokratie, nämlich die im GG beschriebene wichtige Rolle der Parteien bei der politischen Willensbildung entweder nicht verstehen oder nicht (mehr?) wollen. Denn die Parteien waren ursprünglich dazu gedacht, den Menschen (zwischen den Wahlen) Möglichkeiten der Partizipation zu bieten. Wenn man sich nicht mehr in den Parteien engagieren möchte, ja klar, dann wird es eng mit Partizipationsmöglichkeiten.

2 Antworten einblenden 2 Antworten ausblenden
Demokrat 2014

Ich denke die Ursache für die sinkende Zustimmung ist das: "ICH" und das fehlende Verständnis von den Vorteilen des "WIR". 

Kombiniert mit dem gewohnten "verwöhnten" Lebensstandard. Die Leute denken es geht ihnen schlecht, weil sie sich die Reichen anschauen und sich nicht mit den Armen vergleichen.

Carlos12

In Ostdeutschland haben Parteien aus historischen Gründen einen schlechten Ruf. Die Mitgliedszahlen sind dort sehr niedrig.

Schiebaer

So ganz wundert mich das nicht.Man sieht ja die hohe Zustimmung 30% bei den Wählern. Da frage ich mich,was haben die etablierten Parteien falsch gemacht ? Es muss doch einen Grund dafür geben.

5 Antworten einblenden 5 Antworten ausblenden
fathaland slim

Warum muss es an den „etablierten Parteien“ liegen, wenn Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus zunehmen? Liegt alles immer an Parteien, oder ist der Zusammenhang nicht eher umgekehrt?

derkleineBürger

Es könnte an der Verarmung liegen. Dem wirtschaftlichen Abrutschen ganzer Bevölkerungsgruppen.

Und da nie nicht die Leute mit Kapital und Einfluss dafür verantwortlich sind - das weisen die ja auch entschieden von sich - werden halt andere Verantwortliche gesucht.

Und schnell findet man da dann halt die Ausländer als Schuldige - völlig egal ob die im Ausland leben oder hier.

ich1961

//Es könnte an der Verarmung liegen. Dem wirtschaftlichen Abrutschen ganzer Bevölkerungsgruppen.//

Die Aussage können Sie sicher seriös belegen?

Zu dem Rest nur noch Kopfschütteln!

 

ich1961

//Da frage ich mich,was haben die etablierten Parteien falsch gemacht ? Es muss doch einen Grund dafür geben.//

Die "etablierten Parteien" haben nichts falsch gemacht! Die hätten machen können, was sie wollen und es wäre nichts anders.

Die Menschen haben entweder kein oder ein begrenztes Verständnis der deutschen Demokratie - das ist für mich das Problem.

Und dazu kommt noch die AfD mit "den angeblich einfachen Lösungen, Lügen, Desinformationen usw."!

Beschäftigen Sie sich mit den Jahren ab ca. 1924 - dann wissen Sie, wie das funktioniert.

 

Questia

@Schieb 12:39

| "Da frage ich mich,was haben die etablierten Parteien falsch gemacht ? Es muss doch einen Grund dafür geben." |

Ich finde nicht, dass diese Entwicklung nur an den "etablierten" Parteien festmachen kann.

Denn das würde ja bedeuten, dass die A-Partei es richtig gemacht hat. Und gerade das finde ich nicht. Denn ich finde es falsch, wie die A-Partei agitiert. Wie sie die Menschen aufhetzt und instrumentalisiert und spaltet.

Staatstragend ist sie darum für mich nicht. Denn staatstragend und verantwortlich bedeutet für mich, dass sie ein friedliches Miteinander aller Gruppen der Gesellschaft anstrebt.

Die A-Partei steht für das genaue Gegenteil.

ich1961

**31,1 Prozent der Befragten im Westen stimmten der Aussage zu, dass Deutschland durch "die vielen Ausländer überfremdet" sei. **

Wo diese übertriebene Wahrnehmnung /Ausländerfeindlichkeit herkommt?

https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/gefluechtete-abschiebung-…

 

Grundsätzlich verstehe ich die Denkensweise nicht. Weder was die Ausländerfeindlichkeit noch die Unzufriedenheit mit der Demokratie betrifft. Ebenso geht es mir mit den Vorurteilen gegenüber JudenInnen.

 

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
Sisyphos3

Ebenso geht es mir mit den Vorurteilen gegenüber JudenInnen.

---

wer hat Vorurteile gegen JudenInnen. ?

 

nie wieder spd

Warum ausländerfeindliche Einstellungen stärker und die Zustimmung zur Demokratie schwächer werden, wurde nicht gefragt?

Nicht dass jemand darauf kommen könnte, dass dies etwas mit der Politik der letzten Jahrzehnte zu tun hat.

Giselbert

"Ausländerfeindliche Einstellungen sind in den ostdeutschen Bundesländern .... doch die Unterschiede werden kleiner."

Hier werden Dinge in einen Topf geworfen, die nicht zusammengehören. Es ist ein riesengroßer Unterschied, man ist nicht gleichzeitig ausländerfeindlich, nur weil man mit der Migrationspolitik nicht einverstanden ist. M.E. wird den allermeisten zu unrecht Ausländerfeindlichkeit vorgeworfen, um diese Mundtot zu machen.

4 Antworten einblenden 4 Antworten ausblenden
dap

Wie kommen Sie darauf, dass in der Studie aus Nicht-Zustimmung zur Migrationspolitik auf Auslaenderfeindlichkeit geschlossen wird? Dazu müsste man erstmal genaueren Einblick in die Studie nehmen.

fathaland slim

So macht man also mundtot.

Ich habe mich immer gefragt, wie so etwas gehen soll. Danke für die Aufklärung. Auch wenn sie mich nicht unbedingt klüger gemacht hat.

Kristallin

Die zeitgenössische Ausländerfeindlichkeit gibts seit der Ankunft der ersten Gastarbeiter und wurde untereinander auch munter zelebriert, damit bin ich aufgewachsen! 

Und genau diese ist angewachsen und das Motzertum über "diese Ausländer" in die Mitte der Gesellschaft gerückt! 

Man sollte niemals so tun als seie die BRD jemals sowas wie "ausländerfreundlich" gewesen! 

Das stimmt nicht. 

Hanne57

Volle Zustimmung!
Ebensowenig ist es Antisemitismus, wenn man die Politik der israelischen Regierung kritisiert.

YVH

Zustimmung zur Demokratie sinkt.

Den Grundstein dafür hat die Union schon vor Jahren gelegt, als ihre Gesetze reihenweise vom Verfassungsgericht kassiert wurden, wollte man das Gericht ignorieren und einschränken. 

Seit die Union in der Opposition ist, wird jedes Problem als Staatskrise bezeichnet. Es werden Zweifel an der Funktionsfähigkeit unserer Verwaltung und Rechtssystem gestreut.

Dieses Narrativ setzt sich immer mehr durch.

Wolfes74

"Die Zustimmung zur "Demokratie, wie sie in der Bundesrepublik Deutschland funktioniert", findet aber nur noch bei 42,3 Prozent Anklang."

Das klingt schon ganz anders als im Teaser angerissen. Man lehnt nicht die Demokratie an sich ab, sondern das, was in Deutschland als Demokratie vermarktet wird. Und da die "real existernende Demokratie" in Deutschland schrittweise  und systematisch von den Alt- und Regierungsparteien abgeschafft bzw. geschwächt wird, wendet sich die Bevölkerung allmählich ab. 

Verbote und/oder Repressionen/Sanktionen gegen öffentl.Meinungsbekundungen, Berufsverbote und Zensur greifen immer weiter um sich - angeblich um die Demokratie zu stärken. Tatsächlich bewirken die Maßnahmen das Gegenteil. 

Und dessen sind sich die dafür Verantwortlichen bewußt. Das ist kein Versehen oder handwerkliche Fehler, sondern volle Absicht.

2 Antworten einblenden 2 Antworten ausblenden
fathaland slim

Inwiefern wird die "real existierende Demokratie" in Deutschland schrittweise  und systematisch von den Alt- und Regierungsparteien abgeschafft bzw. geschwächt?

Unterfüttern Sie Ihre Behauptung doch bitte mit Fakten.

Tremiro

>>Verbote und/oder Repressionen/Sanktionen gegen öffentl.Meinungsbekundungen, Berufsverbote und Zensur greifen immer weiter um sich<<

Wie kommen Sie darauf? Das wird zwar oft von Rechtsextremen behauptet aber nie nachgewiesen. In den 1970er Jahren gab es Berufsverbote. Zurzeit ist mir das ncht bekannt. Und wer verbietet Ihnen Ihre freie Meinungsäußerung? Wer zensiert Sie? Wer will Ihnen verbieten Ihren derzeitigen Beruf auszuüben?

 

Hanne57

„Die Zustimmung zur Demokratie sinkt“

Kein Wunder, wenn durch Brandmauern ein Großteil der Wähler von der politischen Willensbildung ausgeschlossen wird.

6 Antworten einblenden 6 Antworten ausblenden
ich1961

Das leigt dfoch an den Wählern und nicht an den anderen Parteien.

 

fathaland slim

Daß man den Wählern aber auch nicht erlaubt, die Demokratie auf demokratischem Wege abzuschaffen….

D. Hume

Inwiefern wird eine Willensbildung durch eine Brandmauer ausgeschlossen?

Mauersegler

Verstehe ich nicht. Die Wähler können sich Ihren Willen bilden, wie sie wollen. Demokratie bedeutet jedoch, dass eine Minderheit ihren Willen nicht automatisch durchsetzen kann. 

Kristallin

Tja haben diese Wähler/Innen mal ne eigene Partei gegründet? Nee haben sie nicht..... Rechtsextrem aus "Wut" wählen u die rechtsextreme Einstellung der Partei bewusst ignorieren, ist einfacher als selbst was auf die Beine stellen! 

Tremiro

So ein Unfug. Sie dürfen zig Parteien wählen. Selbst rechts- und linksextreme Parteien. Dieses Mimimi wir sind immer das arme Opfer geht mir dermaßen auf den Geist.