Eine Schwangere hält ihren Bauch.

Ihre Meinung zu Warum Frauen eine Alleingeburt riskieren

Eine Geburt ohne Hebamme oder Ärzte, ganz allein zu Hause: Berichte von sogenannten Alleingeburten werden auf Social Media tausendfach geteilt. Vollbild-Recherchen zeigen deren Risiken - und das Potenzial des Themas für Rechtsextremisten.

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191 Kommentare

Kommentare

Lucinda_in_tenebris

Geburten im industriellen Stil am besten auf dem Fließband, sind allerdings auch nicht das gelbe vom Ei. Ein würdiger Start ins Leben sieht anders aus (vergleiche Art.1 GG)

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FantasyFactory

Wo gibt es den Geburten im industriellen Stil ? 

Nettie

Naja, überall dort, wo unter ‚Produktivität‘ vor allem die maximale Einsparung von ‚Kosten‘ (wobei darunter ausschließlich die finanziellen bzw. ‚in Geld‘ ‚zählen‘) verstanden wird gibt es die schon. Und das aufgrund des allerorten zunehmenden (darauf beruhenden, also angeblichen) ‚Spardrucks’ fast überall immer häufiger.

ich1961

Ich weiß nicht so recht, was ich von Ihrem Kommentar halten soll.

Eine Geburt ist nun mal kein Zuckerschlecken - auch wenn manchen das denken.

Aber es sollte schon darauf geachtet werden, das die Mutter (und andere Anwesende) sich einigermaßen wohl fühlen. Nur da sind eben die Unterschiede in der Wahrnehmung sehr unterschiedlich.

 

Kaneel

Jede zweite bis jede dritte Frau berichtet von traumatischen Erfahrungen während der Geburt! Wenn Sie hinter #metoo stehen, dann bitte auch konsequent!

Bevor Sie sich weiter dazu äußern, beschäftigen Sie sich bitte eingehend mit dem Thema Gewalt in der Geburtshilfe. 

Und hören Sie bitte auf Ärzte per se als unfehlbare, unantastbare Götter in Weiß zu betrachten!

https://www.swr.de/swr1/rp/programm/gewalt-unter-der-geburt-im-kreisssa…

https://www.deutschlandfunkkultur.de/gewalt-in-der-geburtshilfe-wenn-si…

ich1961

//Jede zweite bis jede dritte Frau berichtet von traumatischen Erfahrungen während der Geburt!//

Das würde ich so nie unterschreiben. 

Eine Geburt ist ein Ausnahmeerlebnis, stressig bis sonstwo hin. Die "Wahrnehmung" scheint da bei manchen Frauen etwas anders zu sein. Mag sein das die im Artikel angegebenen Gründe ursächlich sind - weiß ich nicht.

Und wenn da von "Gewalt" gesprochen wird, kann ich kaum noch folgen geschweige denn verstehen.

//Wenn Sie hinter #metoo stehen, dann bitte auch konsequent!//

Ich bin sehr für "me too"! 

In diesem Falle geht es aber auch um   lebensfähige!   Kinder. Und das ist eine andere Nummer.

//Und hören Sie bitte auf Ärzte per se als unfehlbare, unantastbare Götter in Weiß zu betrachten!//

Ach wissen Sie, Sie kennen mich nicht und erlauben sich so ein Urteil?

Das habe ich noch nie getan.

 

Kaneel

Ich bin absolut gegen Alleingeburten, aber wenn Sie zu den 50 bis 65 Prozent der Gebärenden gehören, die die Geburten positiv erlebt haben, heißt das nun mal nicht, dass nicht 35 bis 50 Prozent der Gebärenden gegenteilige bzw. negative Erfahrungen gemacht haben. Das sollte man m.E. anerkennen. Ich möchte auch nicht alle Krankenhäuser in ein schlechtes Licht rücken, aber aufgrund der Berichte besteht m.E. Handlungsbedarf die Geburtshilfe besser auszustatten und die Belange der Frauen zu respektieren und für eine bessere Kommunikation. Da ich von Ihnen bisher nicht einen kritischen Kommentar zur ärztlichen Versorgung bzw. Handlung gelesen, aber im Gegenteil sehr viel Verteidigung. Sie scheinen generell ein sehr hohes Vertrauen in Ärzte zu haben. Andere machen leider negative Erfahrungen.

AuroRa

Kein Grund freiwillig allein zu gebären und das Leben des Babys aufs Spiel zu setzen! 

AuroRa

Da sieht man mal, wie gefährlich dieser Verschwörungs-Unfug aus der rechten Szene ist - sogar für Babys.

Immer dasselbe Prinzip: Durch unwissenschaftlichen Verschwörungs-Quatsch soll das Vertrauen in Institutionen und den Staat geschwächt werden. Falls Mutter und Kind überleben, wird im Extremfall der Reichsbürger:innen-Gesellschaft das Kind nicht gemeldet, um die Schulpflicht (deren Aussage nach „staatliche Indoktrination“) zu umgehen. Dabei werden Kinder geschaffen, die stumpf die Meinungen der Eltern nachplappern, da sie auf diese Meinung gepolt wurden. Dass das eine Gefahr für die Demokratie darstellt, liegt auf der Hand.

bolligru

Und wieder einmal ist alles so schön einfach:

Frauen, die  ..das eigene Baby ohne medizinische Unterstützung zu gebären wollen, ... wollen Schulpflicht unterlaufen, sind Impfgener und fälschen Impfpässe, vertreten eine rassistische und antisemitische Ideologie, ... teile auch queerfeindliche Narrative und zahlreiche Verschwörungstheorien, unter anderem die von der sogenannten Umvolkung.... und wählen AFD. Klar, was denn sonst?

So hat man also gleich alles Negative zusammengeschnürt und kann sich leicht distanzieren von der einen Gruppe oder der anderen, ach nein, ist eh alles gleich, "eine Soße"... gehört alles irgendwie zusammen... gehört grundsätzlich verboten.

 

 

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wie-

>> gehört grundsätzlich verboten.

Ganz genau.

Kristallin

Die Szene der "Alleingeburt-Befürworter/Innen", setzt sich sehr deutlich aus dem rechtsesotherischen und reichsbürgerischen Milieu zusammen!

Das ist für Jede/n einfach zu recherchieren. 

bolligru

Aus deren Sicht (die ich nicht teile) geht es darum, eine alte, "deutsche" (was immer das heißen mag) Kultur nachzuleben. 

Das mag nicht unser Ding sein, aber, will man es Menschen untersagen, eine "eigene" Kultur auszuleben und gilt ein angedachtes Verbot exclusiv für "deutsche Kultur" (was auch immer das sein mag) oder auch für "zugewanderte" Kulturen?

Sie stülpen eine Glocke darüber- alles rechtsorientiert, völkisch, esotherisch, Reichsbürger, auch wenn vielleicht "nur" einer dieser oder anderer Aspekte zutreffen mag. So hat man es leicht: Verbieten und fertig! Schließlich weiß man: Wer estherisch denkt, der ist auch Reichsbürger und wählt AFD! Verbieten und fertig!

Kristallin

Die afd haben Sie jatzt dazu gemixt! 

Und ich wiederhole, es gibt keine "kulturelle Alleingeburt"! 

In keiner der Weltreligionen oder ollen New Age Richtung. 

Mauersegler

Lesen Sie doch den Artikel. Es geht an keiner Stelle darum, eine "eigene" Kultur auszuleben, denn Alleingeburten gibt es in keiner Kultur. Immer, immer und überall werden zur Geburt "weise Frauen" herangezogen. 

Und hier wird nirgendwo eine Glocke übergestülpt, sondern es werden die Aussagen und Verhaltensweisen dieser Kreise festgestellt. Wenn sie einen rechten und verschwörungsmythischen Hintergrund haben, was soll man machen? Warum soll das verschwiegen werden?

bolligru

Was heißt genau: einen rechten und verschwörungsmythischen Hintergrund haben?

Wo fängt das an? Bei der Alleingeburt? Und sind damit Frauen, die eine "Alleingeburt" wünschen automatisch rechtsextrem und verschwörungsmythisch? Ich glaube das so nicht. Zumindest ist das eine unbelegte These.

FantasyFactory

Ja, diese Frauen gibt es. Und die dazugehörigen Männer auch.

bolligru

...pauschal also, "alles eine Soße", alles verbieten und fertig! Sobald das eine zutrifft, liegt der Verdacht nahe, daß alles andere auch der Fall ist. Diese Art der Argumentation kenne ich eher aus einer anderen Richtung.

Kristallin

Ja wer dieses Thema positiv vertritt, kommt (leider) aus einer bestimmten Soße. 

bolligru

...und sollte, da sie diese Meinung vertritt, von Rechts wegen bestraft werden?

Sie machen es sich leicht. Jeder, der eine Sache auf eine bestimmte Art sieht, kommt aus einer bestimmten Gruppe und das ist so und so und fertig? Diese Art der Argumentation kommt traditionell eher aus einem anderen politischen Lager als dem linken.

Ich bevorzuge eine differenziertere Sicht.

Kristallin

Wer zur Alleingeburt anstiftet sollte bestraft werden. 

Wesen Kind durch eine missglückte und bewusste Alleingeburt verstirbt, wird bestraft! 

Und das ist richtig so! 

Vector-cal.45

Allein schon die Tatsache, dass Begriffe wie „queerfeindlich“ überhaupt im Kontext des Themas des Artikels genannt werden, gibt diesen m. E. bereits der Lächerlichkeit preis.

Giselbert

"und das Potenzial des Themas für Rechtsextremisten."

Aufgrund der im Artikeln gemachten Informationen kann ich diese Aussage  nicht nachvollziehen.

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Kristallin

Nicht? Komisch dabei propagiert das die rechtsesotherische Szene ganz offen.... Und sagen Sie nicht, Sie haben noch nie was von der Sekte Anastasia oder den Reichsbürgern gehört. 

FantasyFactory

Dann lesen Sie doch bitte nochmal. Manchmal hilft es für das Verstehen von Kontexten den Artikel mehrmals zu lesen. 

Glasbürger

Vielleicht sind diese Leute, gleich Sektierern, einfach nur nicht ganz richtig im Kopf? Man muss ja nicht unbedingt überall gleich Rechtsextremismus o. ä. vermuten, wenn es auch durch pure Dummheit erklärbar ist. Es stellt sich allerdings schon die Frage, was eigentlich geschehen muss, damit jemand auf derart törichte Ideen kommt.

KunstPause

Mich überkommt fast immer ein Brechreiz wenn ich über Influenzer lese oder höre. Warum, brauche ich wohl niemanden zu erklären. Ich selber bin froh, dass bei der Geburt immer Hebammen und Ärzte zur Verfügung standen. Eventuell hätte ich keine Ehefrau mehr oder keine Kinder. Alternative Lebensentwürfe ja, aber ein striktes Nein zu irren Phantasien

Vector-cal.45

>>Die Rechtsextremismusexpertin Lea Lochau von der Amadeu-Antonio-Stiftung […] identifiziert einige von Schmids Posts als antisemitisch, etwa Karikaturen, in denen die Situation ungeimpfter Personen mit der von Jüdinnen und Juden während des Nationalsozialismus verglichen wird.<<


Wegen zugespitzter Karikaturen gleich „antisemitisch“ zu „identifizieren“, ist genau das, was ich von einer „Rechtsextremismusexpertin“ (wie wird man das eigentlich?) von der in meinen Augen linksextremen Amadeu-Antonio-Stiftung erwarte. Ich kann sowas nicht ernst nehmen, das ist m. E. nur die übliche  cancel-culture.

Dass „die Wissenschaft“ Vertrauen einbüßt, ist m. E. nachvollziehbar. Häufig folgt auch diese eben dem Geld. Skandale wie die Deals mit Pfizer etc., die absolut maßlose Verschwendung von Steuergeldern an bis pharma und Maskendeals haben sich gehäuft.

Home schooling finde ich gut, solange es verpflichtende Prüfungen gibt, die sollten schon sein. Ich würde das auch jederzeit machen.

pasmal

Warum Frauen eine Alleingeburt riskieren ?

Vielleicht weil sie sicher sind, dass alles bei Kind und ihnen selber in Ordnung ist, vielleicht auch weil manchen von ihnen die Vorstellung quasi wie in mittelalterlichen Verhältnissen zu gebären ein besonderes Bedürfnis ist?

Allerdings, noch ist bei uns die Geburtsvorsorge und Geburt selbst in vernünftigen, fast alle Risiken abdeckenden Verhältnissen, aber nach den Reformen eines Ministers Lauterbach, könnte das alles bald nur noch Erinnerung aus einer besseren Zeit sein und die Frauen, die jetzt eine Alleingeburt riskieren, checken da nur zukünftige Probleme für ihre Nachfolgerinnen ab?

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Kristallin

Häh? Völlig vorbei an realistischen Bezügen. 

FantasyFactory

Was hat Lauterbach und die Reform damit zu tun ??

Genau........

Vector-cal.45

Home schooling würde ich mir auch als mögliche Alternative wünschen, ähnlich wie in den USA.

Die nötigen Tests bzw. Abschlussprüfungen könnten und sollten natürlich weiterhin verbindlich bleiben.

Auf welchem Weg ein Kind dorthin kommt, ist doch nicht von Belang. Home schooling ist vielleicht nicht für alle geeignet, bietet für manche aber sicherlich große Vorteile.

Vollkommen individuelles lernen mit bestmöglicher Rücksichtnahme auf Starken und Schwächen zum Beispiel. Hinzu kommt quasi eine 1:1 Betreuung, die sonst gar nicht möglich ist.

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Parsec

Home schooling würde ich mir auch als mögliche Alternative wünschen.

Wenn man Geld für einem Privatlehrer hat, mag das funktionieren.

Das Abschotten des Kindes von anderen Schülern und damit gleichbedeutend vom alltäglichen Umgang mit Gleichaltrigen dürfte schnell zu psychologischen Schwierigkeiten Ihres Kindes führen. Corona + Homeschooling hat uns da wohl schon den einen oder anderen Graben aufgezeigt.

"Hinzu kommt quasi eine 1:1 Betreuung, die sonst gar nicht möglich ist."

Und das würden Sie Ihrem Kind antun? Gruselig! Versetzen Sie sich in die Lage des Kindes. Schlimmeres können Sie Ihrem Kind gar nicht antun.

Ihr Kind würde völlig am Leben vorbeirauschen und im der Berufswelt auf Situationen prallen, die Sie ihm verwährt hätten.

Das arme Kind!

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Das folgende Zitat hat es sogar bis ins zweite Buch über "Murphy's Law" geschafft:

„Schreibe nicht der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend zu erklären ist“

Womit jetzt allerdings nichts über die Korrelation von Böswilligkeit und Dummheit ausgesagt ist (die gibt es), sondern lediglich über die Kausalität.

Kaneel

Den Wunsch nach einer Geburt außerhalb einer Klinik, im Geburtshaus oder als Hausgeburt, kann ich grundsätzlich nachvollziehen, aufgrund der Möglichkeit der stärkeren Selbstbestimmung der Gebärenden. Unter der Bedingung, dass ein niedriges Risiko für Komplikationen besteht und nur unter der Begleitung einer Hebamme!

Der aktuelle Trend in der Gesundheitspolitik geht allerdings in Richtung Zentralisierung der Geburtshilfe, d.h. immer mehr kleinere familiärere Geburtsabteilungen werden zugunsten von großen Kliniken mit angegliederten Kinderintensivstationen geschlossen. Aber nicht jede Geburt braucht die medizinische Maximalversorgung.

In den Niederlanden ist die Hausgeburtenrate europaweit am höchsten und diese lag bis Anfang der 90er Jahre bei einem Drittel. Diese Möglichkeit ist dort nur Schwangeren mit einem niedrigen Komplikationsrisiko vorbehalten. Aktuell werden die Zahlen offenbar nicht mehr erfasst und möglicherweise sind diese auch dort zurückgegangen.

Schiebaer

Ich bin der Vater 2er Kinder und meine Frau und ich sind zur Geburt der Beiden immer ins Krankenhaus gefahren. Bei der ersten Geburt wurde ein Kaiserschnitt gemacht. Ich frage mich,wie könnte das denn bei uns zu Hause gemacht werden ?

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Kristallin

Ein KS zu Hause würde das verbluteten der Mutter bedeuten. 

Parsec

Dieses Szenario blenden die Alleingeburtsverfechter natürlich aus, denn es passt nicht in deren Verschwörungsbaukasten.

Das Thema ist einfach ein No Brainer. Da kann es keine Diskzssion drüber geben. Da gibt es nur Bildung zu, und der sich zu verweigern hat kann tödliche Konsequenzen haben.

Aber die werden bei diesen Leuten bewusst inkauf genommen.

FantasyFactory

Gut das Sie sich so entschieden haben in's KH zu fahren. Aller Voraussicht nach wäre es sonst sehr dramatisch für Ihre Frau und dem Kind geworden. Eine Sektio ohne OP und Personal ist nahezu unmöglich.

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Werner40

Ein Geburtshaus mit Hebammenbetreuung ist eine Alternative 

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