Eine Schwangere hält ihren Bauch.

Ihre Meinung zu Warum Frauen eine Alleingeburt riskieren

Eine Geburt ohne Hebamme oder Ärzte, ganz allein zu Hause: Berichte von sogenannten Alleingeburten werden auf Social Media tausendfach geteilt. Vollbild-Recherchen zeigen deren Risiken - und das Potenzial des Themas für Rechtsextremisten.

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191 Kommentare

Kommentare

Carlos12

Hebammen gibt es nachweislich seit der Antike und in vielen Kulturen. Und das hat seinen Grund. Auf deren Hilfe zu verzichten ist so, als ob man generell auf medizinische Hilfe verzichtet, weil man sie als "unnatürlich" betrachtet. 

Es handelt sich um einen lebensgefährlichen Weg einiger Verblendeter.

https://hebammenverband.de/unesco-erklaert-hebammenwesen-zum-immateriel…

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Mass Effect

Stimmt, richtig beschrieben. Solche verblendeten gibt es aber auch bei Krebserkrankungen uvm die auf Wunderheiler setzen.

Kristallin

Selbstgefährdung ohne andere Personen oder deren Leben zu gefährden, ist ja auch nicht das Thema. 

Wer meint darf zum "Wunderheiler"..... 

Parsec

Eine klare Unterlassung von Hilfeleistung.

Es muss dringend ein Verbot erlassen werden, die Durchführung von Alleingeburten herbeizuführen. Ihne wenn und aber. Österreich macht es da genau richtig.

Unvermittelt duftretende Notfall- oder Sturzgeburten sind logisch ausgenommen.

Stirbt das Neugeborene bei einer Alleingeburt, erfüllt das den Tatbestand der fahrlässigen Tötung. Die Schwere der Fahrlässigkeit ist in meinen Augen so hoch anzusetzen, dass eine Geldstrafe allein nicht mehr ausreichend ist.

Für mich ein glasklarer Fall.

Angesichts der "Influecergefährlichkeit" solcher perversen Schwurbler(innen) ist die bisherige Untätigkeit des Gesetzgebers unverständlich.

Vermutlich muss erst der Bürger per Anzeige den Gesetzgeber wachrütteln.

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ich1961

Influenzer sind für mich sowas wie die Pest des 21. Jahrhunderts.

Aber wenn es um medizinische Sachen geht, gehört das nicht auf irgend welche Internetseiten!

 

SydB

Da stimme ich Ihnen zu 100% zu

Parsec

"Aber wenn es um medizinische Sachen geht, gehört das nicht auf irgend welche Internetseiten!"

Absolut korrekt. Vielleicht sollte man die medizinische Beratung durch Nichtschulmediziner unter gleichartigem Verbot stellen wie die Rechtsberatung.

fathaland slim

Influenzer sind für mich sowas wie die Pest des 21. Jahrhunderts.

Richtig. Sage ich als alter Sack, dem die modernen Zeiten auf den Sack gehen:=}

ich1961

Na ja, so viel jünger bin ich auch nicht - eben eine alte Säckin.   :-))

Lucinda_in_tenebris

Ich gebe ihnen zwar recht, aber sie übersehen, dass Krankenhäuser eigentlich gräßlich als Geburtsort sind. Unerer Krankenhäuser sind rationale Heilungsstätten im Industriestil. Daran ist nichts auszusetzen, wenn es um die Heilung von Krankjeiten geht. Eine Geburt ist aber weder eine Krankheit noch etwas industrielles. Weshalb also nicht einfach spezielle Geburtshäuser schaffen, die Frauen oder besser gesagt Familien einen würdigen und angemessenen Start ins Leben bieten. 

Ich könnte mir  vorstellen, dass in solchen medizinisch begleiteten Häusern auch alternative Geburten möglich sind bzw. es gibt solche Räume längst, aber sie sind halt immer noch ein Dorn im Krankenkassensystem und hier liegt das eigentliche Problem.

 

Parsec

"... aber sie übersehen, dass Krankenhäuser eigentlich gräßlich als Geburtsort sind. Unerer Krankenhäuser sind rationale Heilungsstätten im Industriestil."

"Gräßlich" ist ja "nur" ein Empfinden, da könnte man - insofern gebe ich diesem Eindruck recht - sicherlich noch was verbessern. Eine Wohlfühloase wird das aber wohl nie werden, allein der desinfektionsdurchsetzte Krankenhausgeruch verhindert dies.

Sie dürfen nicht vergessen: die geringe Zahl von Totgeburten in Krankenhäusern ist genau diesen Geburtsstätten unter ärztl. Aufsicht zu verdanken und nicht den Wunschgeburtsorten der Influenceschwurbler/innen.

"... spezielle Geburtshäuser ..."

Die gibt es doch. Nur auch davon wollen diese Interneteinflussnehmerverschwörungstheoretiker/innen nichts wissen.

"medizinisch begleiteten Häusern ... Dorn im Krankenkassensystem und hier liegt das eigentliche Problem."

Wenn einem es das Wert ist, muss man halt ein paar Euro drauflegen, dann ist das Problem keines mehr.  

Mauersegler

Geburtshäuser gibt es seit Jahrzehnten.

bolligru

Wir sehen die Gefahren einer "Alleingeburt"und würden so nicht handeln, aber...

Hier geht es um mehr als "Alleingeburten". Das wurde im Artikel klar ausgedrückt. Es geht um Menschen, die eine "eigene" Kultur ausleben wollen. Die Frage ist, in wie weit der Gesetzgeber einschreiten sollte, wenn Menschen eine vermeintlich "eigene" Kultur ausleben wollen. Gilt das also exclusiv für vermeintlich "deutsche" Kultur oder auch für "zugewanderte" Kulturen? 

Wie viel Toleranz verträgt unser Land? Das eine verbieten, das andere zulassen? Beispiel "Beschneidungen", "Schächten",...

Kristallin

Was? Es gibt keine Kultur von Alleingeburten! 

Niemals irgendwo niedergeschrieben oder gepredigt worden, selbst in den strengsten religiösen Gemeinschaften nicht. 

Das ist eine glatte Falschbehauptung. 

bolligru

Ich schrieb: vermeintlich "eigene" Kultur

Die Wortbedeutung von "vermeintlich" können Sie googeln. Das Wort eigene habe ich in Anführungszeichen gesetzt.

Keine Ursache...

Kristallin

Es ist noch nicht einmal "vermeintliche" Kultur! 

Keine alte Kultur fand "Alleingeburt" ratsam oder religiös toll. 

Parsec

"Die Frage ist, in wie weit der Gesetzgeber einschreiten sollte, wenn Menschen eine vermeintlich "eigene" Kultur ausleben wollen."

Bewusstes Vermeiden von Wissen mag auch eine Art Kultur sein. Nicht aber bei uns.

"Gilt das also exclusiv für vermeintlich "deutsche" Kultur oder auch für "zugewanderte" Kulturen?"

Es gilt in Deutschland die deutsche Rechtsprechung. Auch für Zugewanderte. Alleingeburten sind keine Kultur, auch nicht bei indigenen Völkern. Die scheinen den Alleingeburtsbefürworter/innen in Sachen Bildung etwas voraus zu haben.

"Wie viel Toleranz verträgt unser Land?"

Die Diskussion über Alleingeburten ist ein ansoluter No Brainer!

Angefachte Diskussionen darüber sind sinnfrei.

Kristallin

Auch hier Alleingeburt ist keine "alte Kultur" gibts nicht in der Geschichte, in keiner Geschichte der Menschheit. 

Parsec

"Hier geht es um mehr als "Alleingeburten". Das wurde im Artikel klar ausgedrückt. Es geht um Menschen, die eine "eigene" Kultur ausleben wollen."

Nö!

Schaut man hinter die Kulissen, geht es definitiv nicht um Kultur.

Es sei denn, Sie sehen Verschwörungstheorien als "Kultur" an:

"Notfälle im Krankenhaus ... Durch Sabotage, Manipulation." Selten so einen Unfug gehört.

"Sie vergleichen etwa vaginale Untersuchungen mit Vergewaltigungen oder bezeichnen den Dammschnitt als "westliche Genitalverstümmelung". " Wäre es nicht so ernst, man käme aus dem Lachen nicht mehr raus.

So sieht Ihre "Kultur" aus:

"Baby ist seit vier Minuten da, es atmet zwar noch nicht, aber wir bleiben ruhig ...  Kind überlebte nicht."

Straftatbestand der unterlassenen Hilfeleistung.

Interessante Kultur, die Sie @bolligru unterstützen.

 

Traumfahrer

Man braucht nur zu schauen, was für Leute da regieren ! Manche sind so liberal, dass für alles und jede/n die Freiheit wichtiger ist, als der Schutz von Mutter und Kind !

M.Pathie

Es ist erschreckend, welche Formen die Verbindung von Esoterik, Allmachtsphantasie und Verschwörungstheorie annehmen kann. Die Vernunft wird an der Garderobe abgegeben

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ich1961

Und ein grenzenloser Egoismus.

Das betrifft ja nicht nur das Leben der Mutter sondern auch des Ungeborenen. Was war letztens hier los, als es um Abtreibung ging.

 

tettigonia

Es gibt eben doch manche die Kinder als Besitz sehen, mit dem man tun kann was man will. Wenn es wichtiger ist die ideologische Indoktrination der Kinder komplett für sich selbst unter Kontrolle zu haben kommt man wohl schnell auf solche Ideen. Positiv auf die Kindersterblichkeit wird sich dies vermutlich nicht auswirken, aber wir sind ja dabei viele reaktionäre Rollen rückwärts zu machen.

fathaland slim

Es handelt sich um einen lebensgefährlichen Weg einiger Verblendeter.

Damit ist eigentlich alles zum Thema gesagt.

91541matthias

Wir hatten bei unseren Jungs 2 Hausgeburten..der Ältere kam in Anwesenheit der Hebamme auf die Welt. Der Jüngere 5 Minuten bevor die Hebamme eintraf..jedes Mal nachts..

Nochmal würde ich sowas nicht zulassen..

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Kristallin

Manchmal fluppen Babies eben schneller als die Hebamme "erlaubt"! ;) 

Macht aber nix, die Schnellen sind meist unkomplizierte Geburten. (Sturzgeburt ausgenommen!) 

Vector-cal.45

Ich kann den Wunsch nach einer Hausgeburt schon irgendwie nachvollziehen, würde es selber aber nicht bevorzugen und meine Frau auch nicht.

So kamen auch unsere Jungs im KH zur Welt.

Woran allerdings auch nicht unbedingt alles toll war. Unser älterer hat sich im KH gleich mal eine Infektion mit Neugeborenen-Sepsis eingefangen und musste dann mit seiner Mom in die Kinderklinik, 9 Tage Antibiotika-Infusion.

Meine Frau, dementsprechend körperlich und mental ausgelaugt, wollte ihn dort nicht allein lassen und musste tatsächlich auf so einer Art Bundeswehr-Klappliege schlafen, was ohnehin bei dem Trubel in dieser Klinik kaum möglich war.

Nach ihrer Heimkehr ist sie dann selber erstmal halb kollabiert und erkrankte aufgrund der Erschöpfung.

Der Alltag im KH war wie gewohnt eher Abwickeln und Verwalten. Irgendwie verständlich, dass manche lieber eine Hausgeburt hätten

Mauersegler

Gegen Hausgeburten mit Betreuung einer Hebamme ist ja auch nichts einzuwenden, wenn die Voraussetzungen gegeben sind. Das ist aber ein himmelweiter Unterschied zu diesen Alleingeburten. 

Vector-cal.45

Von Alleingeburten halte ich auch überhaupt nichts.

Man sollte ein bestehendes Risiko nicht noch völlig unbegründet erhöhen.

Lucinda_in_tenebris

Eine Geburt ist etwas natürliches. Richtig

Die Natur ist allerdings nicht per se gut oder ungefährlich. 

Der fatale Irrglauben bei Menschen mit radikalen Weltbildern beruht auf dem naturalistischen Fehlschluss, der besagt, dass der Mensch aus der Natur entstamme und daher alle natürlichen Bedingungen für ihn angemessen und richtig sind. Das "survive of the fitest" bestärkt die Chauvinisten darin  zum erlauchten Kreis der Naturmenschen zu gehören. Der Mensch ist aber ein soziales und kulturelles Wesen und hat durch Kooperation und Solidarität eine Gesellschaft entwickelt, die nicht rein biologisch beschreibbar ist. Wäre es anders, wären Brillenträger schon längst ausgestorben.

Aber: Krankenhäuser sind leider Räume in denen sich schwangere Frauen oft unwohl fühlen. Weshalb also nicht spezielle Geburtshäuser schaffen?

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Lucinda_in_tenebris

Vielen Dank für den link. Es gibt natürlich eine Reihe von alternativen Angeboten oder auch engagierten Hebammen und ÄrztInnen.  Was ein wenig fehlt ist evtl unsere generelle Wahrnehmung der besonderen emotionalen Situation werdener Mütter, dann wäre das eine nämlich der Standart und das andere der besondere Tipp.

tettigonia

Da ist wohl was dran. Allerdings würde ich sagen das Sozialverhalten des Menschen wird nun in der Primatologie, biologischen Antropologie, Neurobiologie usw bis ins komplexe Detail erforscht. Gerade auch die altruistischen und egoistischen Verhaltensweisen der Primaten sind ein spannedes Forschungsgebiet. Das problem ist diese pseudo-biologische sozial-darwinistische Sichtweise, die weite Bereiche der naturwissenschaften ausblenden.

Was den Kreissaal Charm einiger Krankenhäuser angeht, ok. Nur gibt es da durchaus auch Unterschiede und auch Hebammen geführte Geburtenhäuser existieren in Deutschland (allerdings wohl nicht sehr viele?), sie meist für Notfälle an Krankenhäuse angeschlossen. Man kann also zwischen vielen Dingen auswählen und müsste nicht gleich den Alleingang wählen.

Lucinda_in_tenebris

"Gerade auch die altruistischen und egoistischen Verhaltensweisen der Primaten sind ein spannedes Forschungsgebiet."

Da haben sie sicherlich recht und es gibt ja eine recht weite Debatte, wobei ich von einer Verzahnung soziologischer und biologischer Entwicklung sprechen würde und immer vorsichtig  werde, wenn es sich um eine Position handelt, die letztlich die Dominanz des einen Sektors propagiert.

Ich sage daher mal etwas evtl Verwirrendes: Der Mensch stammt nicht vom Affen ab. Er hat sich im Theater selbst geboren.

FantasyFactory

Das mag für das eine oder andere Krankenhaus so sein das die Räumlichkeiten nicht immer heimelich sind. Aber Frau darf ja wählen wo sie gebären möchte. Geburtshäuser, wo unter Anleitung der Hebammen geboren wird gibt es doch.

Nettie

„Der fatale Irrglauben bei Menschen mit radikalen Weltbildern beruht auf dem naturalistischen Fehlschluss, der besagt, dass der Mensch aus der Natur entstamme und daher alle natürlichen Bedingungen für ihn angemessen und richtig sind.“

Und dabei übersehen wird, dass sie das nur dann sind, wenn er mit diesen natürlichen ‚Bedingungen’ (ich würde lieber sagen ‚Gegebenheiten’) richtig umgeht.

political robot

Es gibt spezielle Geburtshäuser. Und die Kreissääle in Krankenhäusern sind zumindest meist vergleichsweise freundlich eingerichtet. Die Atmosphäre wird eher von den anwesenden Hebammen geprägt, und da kann es überall gut oder schlecht laufen.

Nettie

„Die Atmosphäre wird eher von den anwesenden Hebammen geprägt“

Die Atmosphäre ist generell von den anwesenden Menschen geprägt. Nicht nur in Kranken- oder Geburtshäusern.

tettigonia

... die konservative Romantik in der man wieder alles selbst in der Hand hat. "Freiheit" koste es was es wolle.

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Kristallin

Und wenn es das Leben eines Babys ist....... 

Oder die Mutter verblutet. 

GuBano

Freiheit ist auch die Freiheit sich helfen zu lassen.

Nettie

"Eine Geburt ohne Hebamme oder Arzt - in der Scheune, im Meer oder im Wohnzimmer: Reichweitenstarke "Alleingeburten"-Influencerinnen teilen in den Sozialen Medien Videos und Berichte von angeblich komplikationsfreien, schönen Geburten. Sie hegen den Wunsch nach maximaler Selbstbestimmung und kehren dabei dem Gesundheitssystem und der Wissenschaft den Rücken"

Wenn bei diesem Versuch, zwecks Erreichung maximaler Reichweite bzw. 'Influence' (Beeinflussung anderer) 'maximale Selbstbestimmung' zu demonstrieren etwas schiefgeht, geht das nicht nur auf Kosten des Kindes, dem dadurch möglicherweise im schlimmsten Fall völlig unnötigerweise ein Schaden fürs Leben verursacht bzw. zugefügt wird und seiner Mutter, sondern auch des Gesundheitssystems und damit der Solidargemeinschaft.

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Unwaehlbar

Den Gedanken hatte ich auch.

Wenn etwas schief läuft soll sich gefälligst die Solidargemeinschaft und die Allgemeinheit und der Staat und die Krankenkasse und wie sie alle heißen an den Kosten beteiligen und doch die eigene Verblendung und Ignoranz wissenschaftlicher Fakten das gesamte Leben des Kindes alimentieren. 

Und auf das Fehlverhalten angesprochen wird einem mit Ablehnung und Entsetzen begegnet wie man denn bitte schön die eigene Entscheidung zu dem was man selbst für das Beste hält (Entgegen aller Ratschläge) auch nur ansatzweise kritisieren kann.

 

FantasyFactory

Meine Frau ist OberÄ. Gyn. im Krankenhaus, mehr für die Geburtshilfe.

Es gibt immer wieder Fälle die bei Hausgeburten schief laufen. In schwierigen Situationen geht es oft um Minuten. Wenn die Frauen, das Kind es nicht rechtzeitig schaffen kann es zu ernsthaften Komplikationen kommen. Gerade bei jungen, unerfahrenen Müttern. 

In der Regel leitet die Hebamme die Geburt. Die Ärztin, der Arzt greift nur im Notfall ein. b.z.w. dann wenn das Kind untersucht werden muss ob alles in Ordnung ist. Meine Frau würde nie Mannipulativ intervenieren um eine "schnelles Ergebnis" herbeizuführen.

Solche Influencer Videos halte ich für sehr gefährlich. Sonne, Wellen irgendwo am Strand und ich gebäre gerade ganz allein, in der weite des Wassers..... 

heribix

Wir halten uns immer für so tolerant und forder Toleranz auch bei jeder Gelegenheit ein für allerlei mögliche und unmögliche Dinge. Wir haben sogar ein Selbstbestimmungsgesetz, wenn aber jemand selbstbestimmt entscheidet daß sie keine Hilfe bei der Geburt will beschimpfen wir diese Menschen als Rechte Verschwörungstheoretiker denen man die Kinder wegnehmen sollte.  

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bolligru

...beschimpfen wir...

Wir nicht!

Kristallin

Sie finden die Gefährdung durch eine bewusste Alleingeburt voll ok? 

Die bewusste Gefährdung eines Babys? 

Ah Ja. 

R A D I O

Im Straßenverkehr, beim Fliegen in den Urlaub und in vielen anderen Situationen werden Kinder ebenfalls bewusst großen Gefahren ausgesetzt. Dies nehmen Staat und Gesellschaft hin, gehen bei ihrer Tendenz, die Individuen soweit als möglich zu schützen und unter Kontrolle zu halten und ihnen die Freiheit einzuschränken, auch nur bis zu einem bestimmten Punkt.

Kristallin

Der Vergleich ist seltsam, eine Geburt ist ein natürlicher aber stets gefährlicher Vorgang bei der Spezies Mensch, und Menschen u deren Vorgänger halfen stets bei den Geburten, weil sie so schwer sind. 

Selbst bei Naturvölkern helfen "Geburtshelfer/Innen"! 

Der wahrhaft "älteste Beruf" der Menschheit.

R A D I O

Ist nicht seltsam, ist nur ein Aspekt von vielen, versuche nur aus verschiedenen Blickwinkeln mich dem Thema zu nähern und Erkenntnisse zu gewinnen. Ich könnte auf noch mehr Situationen hinweisen, im Zusammenhang mit dem Umgang des Lebens, den dem Staat und der Gesellschaft innewohnenden Kontrollbedürfnissen und den Spannungsverhältnissen zwischen ihnen und den Individuen. Ich bin jetzt erstmal wenig daran interessiert, das Handeln von Einzelnen umgehend zu verurteilen. Und dann schaue ich auch, ob es sich um eine Kampagne handeln könnte oder um was anderes, um was genau, frage ich mich. 

bolligru

bitte lesen:

Es geht um den Satz

...daß sie keine Hilfe bei der Geburt will beschimpfen wir diese Menschen als Rechte Verschwörungstheoretiker denen man die Kinder wegnehmen sollte.  

... weiter nichts.

Kristallin

Es sind rechte Schwurbeler/Innen. 

"Normalo Esoteriker/Innen" propagieren sowas nicht! 

bolligru

Aber, wer es so will ist automatisch rechtsextrem?

Kristallin

>>>>>Aber, wer es so will ist automatisch rechtsextrem?>>>

Zumindest rechtsesotherischen Schwurbel aufgesessen, so sehr dass das eigene Kind gefährdet wird, auf seinem Weg ins Leben. 

Mauersegler

Wir "beschimpfen" diese Menschen nicht wegen der Alleingeburten als "rechte Verschwörungstheoretiker", sondern wegen der dahinterstehenden rechten, verschwörungsmythischen Ideologie. Bitte nehmen Sie das zu Kenntnis. 

bolligru

wegen der dahinterstehenden rechten, verschwörungsmythischen Ideologie

Hier geht es also um mehr als "Alleingeburten". 

Es geht um Menschen, die eine "eigene" Kultur ausleben wollen. Die Frage ist, in wie weit der Gesetzgeber einschreiten sollte, wenn Menschen eine vermeintlich "eigene" Kultur ausleben wollen. Gilt das also exclusiv für vermeintlich "deutsche" Kultur oder auch für "zugewanderte" Kulturen? Was genau soll verboten werden? 

Wohl gemerkt: Ich setzte das Wort eigene in Anführungszeichen und schrieb "vermeintliche"... nur um Mißverständnisse von vornherein auszuräumen.

Wie viel Toleranz verträgt unser Land? Das eine verbieten, das andere zulassen? Zum Beispiel "Beschneidungen", "Schächten",... Will man dann auch Zugewanderten verbieten, ihre eigene, mitgebrachte Kultur hier nachzuempfinden? (Nachleben ist ohnehin nicht möglich)

schabernack

➢   Das eine verbieten, das andere zulassen? Zum Beispiel "Beschneidungen", "Schächten" …

Beschneidung von Jungs ist ein ungefährlicher Eingriff. Bei Mädels ist es die schwere Gewaltstraftat Genitalverstümmelung, auf der gleichen Ebene wie Totschlag. «Schächten» ist eine Schlachtmethode ohne Gefahren für Mütter und Kinder.

Beides hat gar keinen Bezug zu «Alleingeburt»,
und Alleingeburt ist keine Kultur.
Keine Kultur, in keinem Fall, ob mit «eigene» in Anführungszeichen oder ohne.

Kristallin

Eine bewusste Alleingeburt ist eine Gefährdung eines bereits "fertigen" Kindes! 

Eine erwachsene Person darf sich selbst gefährden ja, ihr außerhalb des Körpers lebensfähiges Kind allerdings nicht. 

Stirbt das Kind durch die Alleingeburt ist das ein eventuell straffähiger Umstand, wenn das Kind zB hätte wiederbelebt können, aber nicht wurde usw. 

Sie machen es sich ziemlich einfach! 

FantasyFactory

Wer ist denn "WIR" ?? 

heribix

Stimmt ich hätte besser Ihr schreiben sollen, gemeint sind damit die Menschen bei denen die Toleranz, die sie immer einfordern ganz schnell endet wenn jemand nicht deren Meinung vertritt.

Kristallin

Das Leben eines "fertigen" Babys zu gefährden, ist keine "Meinung"! 

R A D I O

Es haben sich hier viele User in den letzten Monaten meinungsmäßig zum Recht eines Staates auf Verteidigung geäußert, dabei wenig moralische Bedenken gehabt, den Tod tausender Kinder akzeptiert. Um welche Zahlen reden wir bei Alleingeburten?

Kristallin

Sie merken dass der Vergleich nicht funktioniert oder? 

Und jedes lebende Individuum ist stets aufgrund des Lebens an sich gefährdet zu sterben...... 

Wie soll da jetzt der Bogen zu bewusst alleine gebären u das Kind u sich bewusst zu gefährden sein? 

R A D I O

Ich merke, wie schwierig es ist, eigentlich unmöglich, Fragen von großer Bedeutung in diesem Rahmen zu diskutieren. Ansonsten fühle ich mich schon auf dem richtigen Pfad mit meinen Vergleichen, meiner Spurensuche und meinen Erkenntniswünschen.

Kristallin

Die Anstiftung zur Alleingeburt hat nichts mit Ihren Beispielen zu tun. 

Und eine bewusste Alleingeburt ist mindestens eine bewusste Kindswohlgefährdung und wenn das Kind kurz nach der Alleingeburt mangels notwendiger med Hilfeleistung verstirbt, ist das strafberechtigt! 

Dafür setzen auch bereits Frauen ein! 

R A D I O

Der Einfachheit halber (ich verweise auf meine Antwort von 12:38 Uhr): ich sehe es anders.

ich1961

Wo handelt es sich denn bei dem Thema um "eine Meinung"?

Sie haben schon mal gehört/gelesen, das die Säuglings - und Müttersterblichkeit stark gesunken sind - seit .....?

 

Carlos12

Im Artikel wird nur beschrieben, dass der Verzicht auf Hilfe bei der Geburt häufig Teil eines Überzeugungsgebäudes ist. Und dieses Überzeugungsgebäude stark nach rechter Verschwörungsecke aussieht.

ich1961

Wenn es um Leben und/oder Tod geht, gibt es nicht sooo viel Platz für Toleranz!

Parsec

"Wir haben sogar ein Selbstbestimmungsgesetz, wenn aber jemand selbstbestimmt entscheidet ..."

Und ab hier heißt es schon: STOPP!

Und zwar in groß und fett und laut! Zum Selbstbestimmungsrecht gibt es kein "aber", dass einem erlaubt, "selbstbestimmt" über ein anderes Leben zu entscheiden.

Hier wird nicht einfach bloß das gefährliche Halbwissen, eher Nichtwissen der Influenceschwurbler/innen verbreitet, hier wird vielmehr aufgefordert, die Schulmedizin wider besseren Wissens aktiv zu verweigern.

"... daß sie keine Hilfe bei der Geburt will beschimpfen wir diese Menschen als Rechte Verschwörungstheoretiker "

Sie haben den Bericht nicht gelesen? Sollten Sie, da steht etwas dazu erkärt.

"... jemand selbstbestimmt entscheidet ... keine Hilfe bei der Geburt will ..."

Sie verwechseln "selbstbestimmt" mit "bewusst im Gefahr bringen"

"... denen man die Kinder wegnehmen sollte. "

Steht da nirgends, ist aber Ihre eigene VT.

Mauersegler

Sie meinen, "Selbstbestimmung" begreift  das Recht zur fahrlässigen Tötung ein? Sie fordern Toleranz dafür, den Tod eines Babys wissentlich in Kauf zu nehmen? In welchem Rechtssystem sind Sie zuhause?

intergo

"Sarah Schmid. Sie ist Ärztin, Autorin und..."

Eine Frau vom Fach gibt lebensgefährliche Anleitungen. Meines Erachtens ist das Beihilfe oder Anstiftung zu Totschlag, wenn nicht gar Mord.

Wir müssen dahin kommen, dass Menschen für solches Handeln verantwortlich gemacht. Lügner müssen wie Betrüger für die Folgen, die sich hieraus ergeben, haftbar gemacht werden. Egal in welcher Domäne es sich abspielt. In Politik oder Wirtschaft oder Medizin oder, oder, oder...

Mir ist klar, dass nicht in allen Fällen Beweise zu erbringen sind. Es würde aber m.E. schon reichen wenn man die Personen heranzieht, bei denen es gelingt.  

 

 

Lucinda_in_tenebris

Geburten im industriellen Stil am besten auf dem Fließband, sind allerdings auch nicht das gelbe vom Ei. Ein würdiger Start ins Leben sieht anders aus (vergleiche Art.1 GG)

Kaneel

"Damit ist eigentlich alles zum Thema gesagt."

Da muss ich widersprechen. Ich habe erst die ersten Minuten der Reportage gesehen, aber die Frau, die zu Beginn interviewt wird, hat während ihrer ersten Geburt in der Klinik traumatische Erfahrungen gemacht. Sie hat die Geburtssituation als gewalttätig erlebt, durch Festhalten und gegen den Bauch drücken, bei einem Dammschnitt keine Betäubung erhalten. Dieses Thema wurde in den letzten Jahren vermehrt diskutiert. (https://www.deutschlandfunkkultur.de/gewalt-in-der-geburtshilfe-wenn-si…

Daher hat sie sich bei ihrer zweiten Schwangerschaft für eine Hausgeburt entschieden, aber keine Hebamme gefunden. Aufgrund der horrenden Versicherungssummen haben viele ambulante Hebammen aufgegeben und D. ist insgesamt unterversorgt. M.E. ist es wichtig, dass Schwangere mit niedrigem Komplikationsrisiko eine Alternative zur Klinikgeburt vorfinden. Gleichzeitig muss sich die Geburtshilfe in vielen Kliniken ändern.

fathaland slim

Der Fall, den Sie beschreiben, hat aber mit dem hier diskutierten Thema eher wenig zu tun, und man sollte es nicht mit dem Thema Hausgeburten vermischen. Der Hebammenmangel ist ein großes Problem, da sind über Jahre die Weichen völlig falsch gestellt worden. Es ist ja nicht so, daß es keine Frauen und auch Männer gäbe, die Hebamme/Geburtshelfer werden möchten, es wird ihnen aber fast unmöglich gemacht. Sowohl die Ausbildung als auch die Berufsausübung. Ich kenne einige persönlich und habe auch schon mehrere Petitionen zum Thema unterschrieben.

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Kaneel

Der von mir beschriebene Fall wird aber in der Reportage erzählt, auf der der hier zu diskutierende Artikel basiert. M.E. ist es also ein Teil des Themas, wenn Schwangere sich aufgrund schlechter Hebammenversorgung zu einer Alleingeburt entschließen und bei der Suche nach Informationen und Unterstützung auf krude Haltungen stoßen. 

fathaland slim

Es mag solche Fälle geben. Hier in Osnabrück habe ich über die ansässigen Kliniken in dieser Beziehung aber noch nichts Schlechtes gehört.

Unbeschadet davon ist das Erschweren von Hausgeburten aber ein Skandal.

Kaneel

Über Gewalterfahrungen habe ich hier glücklicherweise auch nichts gehört. Allerdings von einer Freundin, dass sie viel allein gelassen wurde und dass eine individuelle Begleitung gefehlt hat (die Hebammen waren auch für mehrere Geburten gleichzeitig zuständig, was m.E. ein Nogo ist). Mettingen hatte mal eine sehr renommierte Geburtsabteilung - die wurde geschlossen. Mittlerweile ist auch Ibbenbüren geschlossen. Ein Baby wurde im Hubschrauber geboren. Da alles gut ging - ist es dann etwas Besonderes. Aber ich finde die Wege für eine Gebärende sollten nicht so weit sein. P.S. Danke für Ihren Einsatz (Unterschriften)!

Vector-cal.45

>>Ich kenne einige persönlich und habe auch schon mehrere Petitionen zum Thema unterschrieben.<<


Wen Sie nicht alles so kennen und wo Sie sich nicht überall so engagieren. Respekt, sollte das den Tatsachen entsprechen.