Chinesische Autos stehen im Hafen Yantai in der Provinz zum Export bereit

Ihre Meinung zu Protektionismus im Welthandel: Wohin führt das?

Die EU und USA setzen auf Zölle, um die heimische Wirtschaft zu stärken. Doch für die Exportnation Deutschland steht viel auf dem Spiel. Welche Auswirkungen hat der Protektionismus für die Weltwirtschaft? Von C. Wehrle.

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151 Kommentare

Kommentare

MRomTRom

++  Trump versteht wirtschaftliche Zusammenhänge nicht  ++

Immer wieder brambarisierte er in Debatten und öffentlichen Auftritten, seine Zölle würden Gelder von ausländischen Unternehmen in die amerikanischen Staatskasse spülen. Nichts könnte falscher sein.

++

Importzölle werden von  i n l ä n d i s c h e n Importeuren bezahlt, die sie meist ganz an inländische Verbraucher weiter belasten.

++

Trumps Zölle wirken wie Steuererhöhungen.

++

Die EU sollte nicht denselben Fehler begehen.

++

bolligru

"Protektionismus", ... "Sonderzölle"... "Solche Maßnahmen passieren nicht zum ersten Mal."

Bis vor 50 Jahren war das die normale Situation weltweit. Mit der EWG wurden bei uns diese Zölle schrittweise innerhalb dieses Rahmens abgebaut, die Steuern aber nicht überall angeglichen, so daß schon damals bei uns die Textilindustrie beispielsweise nicht mehr konkurrenzfähig war. Für die Arbeitnehmer bedeutete das, daß sie ihre Arbeit verloren, sich umorientieren mußten. Heute gibt es in ganz Europa kaum noch Textilverarbeitung (Tri... abgesehen, für sehr Wohlhabende)

Freihandel bringt den Unternehmen die Möglichkeit, dort zu produzieren oder produzieren zu lassen, wo die Kosten am niedrigsten sind, also auch die Lohn und Energiekosten und deshalb wird auch fleißig ausgelagert und umgezogen. Am Ende wird bei uns gar nichts mehr produziert und wir sind abhängig von Zulieferungen. Die Arbeitsplätze sind "ausgelagert".

Dieser Prozess läuft beschleunigt ab. Trump will ihn stoppen. Gut so!

 

 

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Bauhinia

wenn jeder nur noch für den eigenbedarf im eigenen land produziert, wird der wohlstand massiv sinken.

Opa Klaus

Sie sprechen sich gegen Freihandel aus und wollen den Unternehmen vorschreiben in welchem Land sie zu produzieren haben? Unternehmen produzieren dort, wo sie die besten Voraussetzungen hinsichtlich Gewinnmarge sehen. Hier spielen Faktoren wie Steuern, Energiekosten, Löhne und vieles mehr hinein. Bezeichnend übrigens, dass "unsere Guten Freunde" in Übersee gerade alles dafür tun, erfolgreiche deutsche Unternehmen mit vielen Leckerlis zu überzeugen versuchen, ihre Produktionsstätten von DE in die USA zu verlagern, was auch ganz gut funktioniert. Oder haben Sie das noch gar nicht mitbekommen? 

melancholeriker

 

"... Unternehmen produzieren dort, wo sie die besten Voraussetzungen hinsichtlich Gewinnmarge sehen. Hier spielen Faktoren wie Steuern, Energiekosten, Löhne und vieles mehr hinein... "

Dieses "vieles mehr" ist mindestens genauso interessant wie die freundliche Theorie einer Marktwirtschaft. Wir hatten das diese Woche schon mit 'IKEA'. 

Es ist einfach ehrlicher zu sagen, daß sich eine kostspielige Verlagerung von Produktion bloß dann lohnt wenn man (gerne) inkauf nimmt, daß Standards an fairer Entlohnung, Regeln zum Arbeits - und Gesundheitsschutz und oft auch das schlichte Achten von Menschenrecht in stammernen Ländern oft nicht einklagbar sind. 

MRomTRom

++

Das ist Stammtisch-Populismus, der nicht durch die tatsächlichen wirtschaftlichen Zusammenhänge gedeckt ist.

Nach den Berechnungen des Peterson Institutes liegen die amerikanischen Realeinkommen 2013 um 9 % höher als sie es ohne Globalisierung wären. Das übersetzt sich in 1,5 Billionen $, welche die amerikanische Wirtschaft damit gewonnen hat.

https://ustr.gov/issue-areas/economy-trade

++

Zudem haben die Kosteneinspareffekte durch Verlagerungen wiederum amerikanische und europäische Produkte auf den Weltmärkten wettbewerbsfähiger gemacht. Die Verlagerung ins Ausland ist kein Automatismus, wenn sich die Hochlohnländer auf die Produktion von Gütern mit hoher Wertschöpfung konzentrieren.

++

Alter Brummbär

Ja Herr Trump mag viel stoppen wollen und soviel kann gar nicht ausgelagert werden, wenn hochqualifizierte Fachkräfte dafür gebraucht werden.

Stein des Anstosses

Wenn die Erhebung von Zöllen, wenn auch für einen selbst schmerzhaft, dazu führen, dass Regeln eingehalten werden (die eigene Wirtschaft nicht so stark subventionieren, dass ein freier Wettbewerb nicht mehr möglich ist),  dann hätte es am Ende ja einen Sinn.

Umso wichtiger ist dann aber parallel zu den Zöllen, dass man im Dialog bleibt. Dann zeigt sich, wie wichtig China eine bidirektionale Zusammenarbeit ist.

Sich einer unidirektionalen Zusammenarbeit unterzuordnen, kann keine Option sein, solange die EU für China ein wichtiger Partner ist.

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bolligru

Produktion geht eben nicht ohne Energie. Je billiger diese ist, um so billiger ist das Produkt.

China ist deshalb in der Produktion deutlich billiger, weil die Energiekosten nur einen Bruchteil dessen betragen wie bei uns. China baut beispielsweise jede Woche zwei neue Kohlekraftwerke, insg. weit über 1000 in den nächsten Jahren, und Strom aus Kohle ist nun einmal billig, zumal dann, wenn die billige Kohle aus Russland kommt. Es wird sich also auf absehbare Zeit nichts zum Guten für uns ändern- im Gegenteil.

Zölle ändern daran nichts und Dialoge schon gleich gar nicht.

Mauersegler

"China baut beispielsweise jede Woche zwei neue Kohlekraftwerke"

Grund genug, den Kauf chinesischer Produkte zu minimieren, nicht wahr?

Nettie

“Umso wichtiger ist dann aber parallel zu den Zöllen, dass man im Dialog bleibt“

Das Problem ist nur, dass ausgerechnet diejenigen, mit denen man ‚im Dialog bleiben‘ soll allein bestimmen wollen (und öffensichtlich auch können) wo es für alle anderen langgeht. Und diesen Dialog gleichzeitig für alle ‚anderen‘ unterbinden.

Lucinda_in_tenebris

Das ist genau die Frage der Zukunft. Dass der reine Protektionismus langfristig falsch ist,  ist mittlerweile eine Binsenwahrheit. Der enfesselete Markt aber auch nicht besser, wie wir aus dem "neo-liberalen" Experiment gelernt haben. Die Auswirkungen dieses Experiments macht uns allerdings immer noch zu schaffen. Outsourcing und Wandel durch Handel haben speziell die europäische Wirtschaft in Abhängigkeiten gebracht, die wir nun schmerzlich zu spüren bekommen. Es gilt also eine strategische Wirtschaftspolitik zu entwerfen als nächsten dialektischen Schritt. 

Schneeflocke ❄️

Zuerst haben alle glücklich miteinander "gespielt". Dann kam die Egomanie zunächst einzelner durch. Jetzt heißt es "jeder gegen jeden", statt "jeder mit jedem". Wie im Kleinen so im großen Ganzen: diejenigen die das meiste Geld und die meisten Ressourcen haben und am hinterhältigsten intrigieren können, bestimmen das Spiel. Wer nicht mithalten kann, bleibt auf der Strecke. Schade. Dabei würde ein "alle miteinander für alle" alle gemeinsam sättigen. Jetzt fressen sich einige wenige auf Kosten aller satt. "Schöne" Welt...

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Lucinda_in_tenebris

An die "Jeder hilft jeden" Zeit kann ich mir ehrlich gesagt nicht so recht erinnern. Meinen sie damit den Garten Eden oder Rosseaus glückseligen Naturzustand? 

CommanderData

Hätten deutsche Unternehmen in den letzten 20 Jahren ihren Know-How-Vorsprung ausgebaut und nicht total verpennt, könnte man dem Zoll-Ringelreien gelassen zu sehen. Dumm nur, dass das nicht passiert ist, sondern arrogant verschlafen wurde (Auto-Industrie). 

Außerdem stehen die modernsten Auto-Werke jetzt in China. Doppelte Watsch'n für die deutsche Auto-Industrie. 

Jede schwäbische Hausfrau investiert klüger als Babyboomer, die in den 70er, 80er Jahren auf den Unis mit neoliberalem amerikanischem "Wirtschafts-Wissenschafts-Gewäsch" gepäppelt wurden. 

Das Schlimme: sie haben noch immer nicht kapiert, dass das ein Irrweg ist. Wie ein nach Luft ringender Erstickender, der statt den Strick zu lockern, diesen weiter zuzieht. 


 

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melancholeriker

"... Jede schwäbische Hausfrau investiert klüger als Babyboomer, die in den 70er, 80er Jahren auf den Unis mit neoliberalem amerikanischem "Wirtschafts-Wissenschafts-Gewäsch" gepäppelt wurden..."

Dann kann es nicht verwundern, daß E-Autos in Deutschland fast exklusiv für Gruppen und Mobilitätsvorstellungen entwickelt wurden die einem Elite - Status nachempfunden sind und entsprechend Verkehrsraum beanspruchen und am besten aus gehobenem Führerstand. 

Weiter unten reicht der Hybrid. Dann bleiben am Ende nur Kleinwagen aus China u. Indien. Wie kann sich die deutsche Industrie dagegen wehren? 

Freiheit-braucht-Sicherheit

Ich bin gegen Handelsschranken und Zölle. Im Fall von China muss aber gesagt werden, dass die Chinesen mit ihrer staatlichen Begünstigung der eigenen Unternehmen nich mit sauberen Karten spielen. Sie müssen an den Verhandlungstisch um das zu klären, sonst sind unsere Firmen die Dummen. 

Solange muss China mit Zöllen rechnen.

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sosprach

Chinesiche staatliche Beguenstigungne - wissen Sie mehr davon ? Mussen die Chinesen an den Verhandlungstisch? Ich denke nicht. Warten wir auf die chinesche Reaktion auf unsere Zoelle - und ueber die Zeit wer wohl mehr Schaden hat. 

Lucinda_in_tenebris

Handelsschranken und Zölle sind ja nicht das einzige und vermutlich das schlechteste Mittel. Wie sieht es aber mit Förderprogramme für Schlüsseltechnologien aus? China subeventioniert in diesem Bereich nicht nur heimlich, sondern spart sich auch viel Forschung durch Werksspionage (Das ist ein erwiesener Fakt und keine Hetze)

HSchmidt

Solange muss China mit Zöllen rechnen.

Und warum keine Zölle auf Spargel aus Peru, Weintrauben aus Südafrika oder Klamotten aus Bangladesh ?

Mauersegler

Was wissen Sie über staatliche Subventionen bei den von Ihnen genannten Produkten?

Klärungsbedarf

Sie meinen, Bangladesh subventioniert dort die Textilindustrie ? Warum sollten sie ? Grundsätzlich unterliegen imprtierte Waren immer Zöllen, es sei denn, sie kommen aus der EU oder einer Freihandelszonne oder sind vom Wert her unbeachtlich.  Die Importpreise für Peru-Spargel oder Südafrika-Trauben schwanken viel stärker infolge von Ernteerträgen als die Zölle Einfluss hätten. Gehen Sie mal davon aus, dass ein Peru-Spargel, der hier für 8,- € angeboten wird, aus Persu für 1, € raus geht. Transport - Flug - ist noch mal teuer, aber ein Zoll von 20 % macht dann auch nur gute 20 Cent aus. Nichts, was im Laden relevant wäre.

schabernack

📶   Kapitalismus ist immer auch Lenkung der einheimischen Wirtschaft durch den Staat mithilfe von Förderung, Subventionen, Steuervorteilen für die Branchen und Produkte, die als besonders wichtig eingestuft werden.

Sind die Regularien nicht all zu sehr unterschiedlich von Land zu Land, dann funktioniert «Freihandel». Die Rahmenbedingungen sind aber uneinheitlich, und die Differenzen werden nicht geringer, sondern größer. Alle großen Industrie-Player versuchen, Ansiedlung in ihr Land «zu locken». Vorteil hier, Vorteil da, wer hat mehr zu bieten.

Wo ist Zollvermeidung am meisten geschickt anzusiedeln, welcher Produktionsstandort bietet insgesamt die höchste Summe aus der Gesamtrechnung - Vorteile vs. Nachteile.

Die Big Player sind die USA und China mit den großen Märkten viele Käufer / Konsumenten. Schon die nächsten drei aus den Big Five der Weltwirtschaft müssen gut überlegen, wie und wo sie Produktionsstandorte klug diversifizieren.

Germany ist eher weniger gut aufgestellt dabei.

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Opa Klaus

Da sind wir ja mal wieder einer Meinung. Und was die weltwirtschaftliche Situation angeht, so scharen die beiden big player gerade ihre Schäflein um sich. Die einen mit dem westlich geprägten Bündnis unter Führung der USA, China als Kopf der BRICS Staaten, welche westlicherseits natürlich noch offiziell ignoriert und kleingeredet werden. Das Leben und die weltweite Zusammenarbeit ist Veränderung. Dieser Veränderungsprozess weicht gerade jahrzehntelang eingefahrene Wege auf. 

TeddyWestside

Mag sein. Ein wenig Polemik sei mir verziehen: wenn China der Kopf der CRIBS Staaten ist, welche Körperfunktion erfüllt dann Russland?

schabernack

➢  China als Kopf der BRICS Staaten, welche westlicherseits natürlich noch offiziell ignoriert und kleingeredet werden.

Sich selbst groß reden der BRICS, ist viel mehr verbreitet, als klein reden der BRICS von außen.
IC = Indien und China. Gar keine Gemeinsamkeiten außer IC im BRICS sein.

Sollten die BRICS mal irgendwann eine «Gemeinschafts-Transaktionswährung» erfinden. Dann gibt es innerhalb dieser Währung Umrechnungskurse aus den Einzelwährungen der Teilnehmerstaaten.

Das ist dann das gleiche in BRICS, wie der Wechselkurs zum US-$ von jetzt.

sosprach

Ich wuerde sagen das Deutschalnd am eigenen Ast saegt auf dem es sitzt. 

Zoll av Waren beschuetzen zwar den eigene Markt aber machen auch die Waren teurer - dh. der Buereg der ein Auto kauft muss zwischen dem  teure deutschen oder kuenstlich teuren chinesischen waehlen. 

Da D. kaum Rohstoff besitzt ist es elementar auf den Export angewiesen. Es sist daher zu erwarten, Beispiel China das sie deutsche Waren mit hoeheren Zoellen belegt. Was die Suventionen betrifft habe ich noch keinen Beweis gesehen das China die billiger produzieren koennen auch noch ihre Waren (Auto) subventionieren muesste. Hingegen Subventioniern wir ebenso z.B. Agrarprodukte, Auto ... also nicht wirklich ehrlich.

Wir folgen mit den Subventionen dem was Tramp aber auch Biden vorgibt und nach meiner Meiniung schaden wir uns selbst. 

Warum muessen wir der EU folgen? es geht schliesslich um unsere eigene Industrie. 

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Mauersegler

"Da D. kaum Rohstoff besitzt ist es elementar auf den Export angewiesen."

Ich hätte ja verstanden, wenn Sie geschrieben hätten: Russland besitzt nichts als Rohstoffe und ist daher elementar auf Export angewiesen. Oder: Deutschland besitzt kaum Rohstoffe und ist deshalb auf seine Kreativität angewiesen. 

Aber die Logik des Satzes, den Sie geschrieben haben, erschließt sich mir nicht. 

TeddyWestside

"Russland besitzt nichts als Rohstoffe und ist daher elementar auf Export angewiesen"

So sieht's aus. Die Realität der russischen Grauimporte von Waschmaschinen u.ä passt halt manch einem nicht ins Bild . Ebenso der Diebstahl von Traktoren im großen Stil...

schabernack

➢  Da D. kaum Rohstoff besitzt ist es elementar auf den Export angewiesen.

Da Deutschland und Japan kaum Rohstoffe haben,
sind sie elementar angewiesen auf den Import von Rohstoffen.

Daraus machen sie dann was für den Export, oder zur Verwendung im Land.
Wer sich weniger stark abhängig macht vom Export, hat die besseren Karten.

HSchmidt

... vielleicht auch Dinge an anderen Ecken der Welt vorhanden sind, die man selber im eigenen Land gar nicht bekommt oder wegen Zöllen zu teuer sind." Für viele Ökonomen ist das Ende des Freihandels längst da.

Was den Klimawandel angeht, wäre das eine wünschenswerte Entwicklung.

Stein des Anstosses

Trump will mit Zöllen nur so um sich werfen, das ist das „Most beautiful word ever“ für ihn.

Die Amis mögen auf Jurassic Park stehen, aber ob sie am Dienstag wirklich die mentale und politische Steinzeit wählen?

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Lucinda_in_tenebris

Trumps Sockenschuß ist, dass er glaubt, dass dann die eigenen Autofirmen den heimischen Markt übernehmen.  Das hätten sie aber vor 30 Jahren gant ohne Zölle haben können, wenn sie damals den Zeittrend begriffen hätten bzw diesen hätten umsetzen können. Damals fuhren die Amis fast ausschließlich heimische Marken, die alle schwere Limosinen bauten, die Sprit exorbitant verbrauchten. Es galt, dass die Amis auch bei Anzug der Benzinpreise nur über die europäischen Käfer lachen konnten und niemals kaufen. Dann war irgendwann in der Wirtschaftskrise der Kipppunkt erreicht und die Amis kauften die europäischen und japanischen Autos, hatten aber null eigene Kapazität mitzuhalten.

Mittlerweile liegt der Ball allerdings wieder anders und in der E-Tech haben die Amis die Nase vorn. Eigentlich wäre es in der Trump Logik aber richtig weiter auf Verbrenner zu setzen. aber er hat ja nun einen neuen Freund names Musk. 

 

TeddyWestside

"wenn sie damals den Zeittrend begriffen hätten "

Es ist ja sogar noch absurder: wenn wir nochmal 20 Jahre zurückgehen, war es ja praktisch das gleiche. Bis kurz vor der Ölkrise waren amerikanische Autos grotesk groß geworden, Effizienz war ein Fremdwort. Ein "richtiges" Auto hatte 8 Zylinder, 7,5 l Hubraum bei grob 200 PS, war 6 m lang und verbrauchte soviel wie ein halbes Dutzend Golf. Ein "compact car" war vergleichbar mit 5er BMW von der Größer her und sowas wie Polo war schlicht nicht existent.

Mit der Ölkrise kam ein Schock, der etwa 10 Jahre anhielt, danach ging es dann aber wieder in die Richtung. Was ein Amerikaner in den 90ern unter small block engine verstand, hatte wieder mehr als doppelt soviel Hubraum wie die größten Autos aus Ländern wie Frankreich, Schweden, Japan oder Korea...

Lucinda_in_tenebris

Wäre Kohl damals nicht so taub gegenüber der Greentec gewesen, weil er nicht begriffen hatte, dass dies mit seinem politischen Spezies den "GRÜNEN" weniger zu tun hat , als er glaubte, dann könnten wir jetzt den E-Auto Bereich dominieren. 

Aber nein, was ist die größte Innovation aus diesen Jahren? Der Mogelmotor, der sich umschaltet, wenn er einen Abgasuntersuching wittert.

franxinatra

Trump kann noch so harte Zölle verhängen, an einer Sanierung der US-Wirtschaft führt kein Weg vorbei. 

Aber was das Ruhrgebiet schmerzhaft als Strukturwandel durchgemacht hat, das wäre für den Rust-Belt undenkbar, da kommunistisch.

zöpfchen

Es ist tragisch.. Seit 2009 ist er zunächst schleichend, aber spätestens seit Trump dröhnend auf dem Vormarsch. Die Kosten des Protektionismus tragen alle, aber vor allem die Menschen in den armen Ländern. Also genau das Gegenteil dessen, was linke Theoretiker und Wissenschaftler immer behauptet haben... und was "hard right" Politiker, wie Trump jetzt umsetzen. 

Der Economist hat getitelt: "How the world´s poor stopped getting richer" 

https://www.economist.com/leaders/2024/09/19/how-the-worlds-poor-stoppe…

Wir hatten solche Zeiten schon mal. in den 30er Jahren und jeder weiß wie das endete!

MRomTRom

++ Kritiklose Trump-Verehrung ++

Die Trump-Fans, die der Wahl ihres Idols entgegenfiebern, nehmen mit ergebenem 'politischen Masochismus' inkauf, dass die von Trump angekündigten Zölle von 20 % die deutsche Exportwirtschaft 180 Milliarden Euro kosten werden.

++

Mit gravierenden Konsequenzen für deutsche Betriebe, Arbeitsplätze, Steuereinnahmen und Sozialbeiträge zur Finanzierung der Renten.

++

https://www.iwkoeln.de/presse/pressemitteilungen/thomas-obst-samina-sul…

HSchmidt

Wir ersticken mittlerweile in (z.T unnützen) Konsumgütern, die um die halbe Welt geschippert werden. Und seit Jahrzehnten verkauft man uns diesen Irrsinn der Globalisierung als Erfolg. Für Einige mag das stimmen, aber für die breite Masse und die Natur keineswegs. Wenn Protektionismus ein Weg der Rückbesinnung ist, bin ich sehr dafür.

Nettie

„Protektionismus im Welthandel: Wohin führt das?“

Aufgrund der wechselseitigen Abhängigkeiten aller voneinander in einer (Welt-)Wirtschaft, die auf globaler Arbeitsteilung und freiem Austausch beruht (heute mehr denn je), irgendwann zu dessen Erliegen.

Claus

"Und wenn wir jetzt mit starken Strafzöllen kommen, dann wissen wir, dann werden die Chinesen reagieren, und dann geht das auf Kosten von unserem eigenen Wirtschaftswachstum."

Welches Wachstum? China wird sich das ganz genau überlegen. China braucht 11% Wirtschaftswachstum, hat akuell 5% Wachstum. Die weltweite Wirtschaftsschwäche durch Putin schlägt in China hart auf. China müßte eigentlich gerechtfertigte Kritik der Subventionierung von E-cars anerkennen. Ich glaube eher nicht an eine Eskalation. Kann es aber bei der kursierenden Irrationalität in den weltweiten Regierungen und Parteien auch nicht ausschließen.

"Man dürfe sich das zwar nicht so vorstellen, dass der Wohlstand zusammenbricht. "Es sind schleichende Entwicklungen, die dazu führen, dass Konsumgüter teurer werden,.."

Ist schon zu beobachten. Schleichend bei der Wirtschaftspolitik Deutschlands ist es auch nicht mehr. Die Wirtschaft bricht weg. Und Grüne/EU wollen i d Situation die Industrie noch mit hehren Standarts belasten

sosprach

Ich denke wir folgen den amerikanischen Vorgaben Zoll "America first". Die haben vielleicht eine Grund - haben sie doch Schulden bis zum Mond. So koennen sie Arbeitplaetze schaffen und selbst exportieren oder verbrauchen. 

Zuletzt hatte man alles ausgesourced  ( und von Chinesen/Afrikanern.. ) angeferdigt wurde und billig importiert so wie wir.  

Was fuer die USA gut sein mag , schliesslich hat man viele Rohstoffe selbst ist fuer D. schaedlich. Die Rohstoffe werden ohnehin in Zukunft ueber den Wohlstand bestimmen - wer nicht hat sollte bescheiden bleiben. Die "billigheimer Laender" von den wir vorher guenstig bezogen haben lernen dazu. 

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schabernack

➢   … amerikanischen Vorgaben Zoll "America first". Die haben vielleicht eine Grund - haben sie doch Schulden bis zum Mond.

Japan hat Schulden bis zum Mars, und führt keine besonderen Importzölle ein.
Weil das nicht sinnvoll ist, Autos nach Japan exportieren wollen die Chinesen von sich aus nicht.

Kluge Wirtschaftspolitik geht auch ohne, oder mit wenig Sonderzöllen für besondere Fälle.
Und Japan ist nun ja nicht Irgendwer-Unbedeutend in der Weltwirtschaft.

Tino Winkler

Protektionismus wird nur von denjenigen empfohlen oder vorgeschrieben, die der eigenen wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit nicht sicher sein können.

  

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Nettie

Wirklich autonom ist schon aus naturgegebenen (ökologischen) Gründen kein Land und keine Region der Erde. Die in den globalen Ökosystemen geltenden Naturgesetze wirken sich schließlich überall aus und beschränken sich nicht auf irgendwelche ‚Staatsgebiete‘.

Bernd Kevesligeti

Ja und wer ist das denn aktuell ? Ist es nicht Europa & Co. ?

Hille-SH

Protektionismus ist nur die logische Konsequenz geopolitischer bzw. geostrategischer Umwälzungen wie wir sie gerade erleben. Die US- Hegemonie hat längst geendet, was eigentlich nicht schlimm wäre. Die stätig wachsende Abkehr vom US-Dollar, der schärfsten Waffe der USA, das wird wirklich schlimm. Der US-Dollar verliert rasant seinen Einfluss...und DAS wird mittelfristig das grösste Problem, nicht nur für die vollkommen überschuldete USA, nein, auch für uns. Nur wer über ausreichend bzw. wichtige Rohstoffe, eine gesunde Binnennachfrage und feste gesellschaftliche Strukturen verfügt, wird fortan den Ton angeben. Europa sehe ich da zukünftig am Ende der Tabelle. 

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zöpfchen

Unsinn: der Dollar ist immer noch die dominante Reservewährung der Welt. 
https://en.wikipedia.org/wiki/Reserve_currency

Renimimbi & Co. Sind unter „ferner liefen“ zu finden.

Alles andere ist Wunschdenken von Putin und seinen Freunden.

artist22

"Alles andere ist Wunschdenken von Putin und seinen Freunden." In der Tat. Wer die Autokratenwende zu früh ausruft, den bestraft auch das Leben. Gorbi hat recht.

heribix

Ich lach mich krank, gerade Deutschland daß mit der Abfrackprämie, dem E- Auto Kaufprämie den Autoherstellern Subventionen in Mrd Höhe zugeschustert hat berschwert sich über Subventionen für Chinesiche Autohersteller. Der Konzern in dem ich abreite hat im Jahr 2022 800 Millionen Subvention zur Entwicklung von E- Autos bekommen. Übrigens subventioniert China die Autoindustrie seit 2019 nicht mehr direkt sordern stellt die komplette Infrastruktur zur Verfügung wenn ein Konzern ein neues Werk baut. Bestimmt dafür aber auch wo es gebaut wird.  

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Mendeleev

So ist es. Die Doppelzüngigkeit der europäischen Spitzenbürokraten wird von Peking sehr beklagt. 

Mauersegler

Das hat Ihnen wer in Peking erzählt?

Montag

Was will man denn mit diesem Protektionismus erreichen? Welche "Nebeneffekte" hat er? Und will man die Nebeneffekte?

Zölle führen zu höheren Verbraucherpreisen. (Knackpunkt: Wenn man möchte, dass mehr Elektroautos gekauft werden, müssen sie erschwinglich sein.)

Die deutsche Autonindustrie verkauft mehr Autos in China als umgekehrt. (Knackpunkt: was ist, wenn China seinerseits Strafzölle einführt?)

Wir sind durchaus abhängig von Importen. (Knackpunkt: was, wenn China uns wichtige Komponenten nicht mehr liefert, wie z.B. Solarmodule, bestimmte Arzeimittel-Wirkstoffe oder Seltene Erden.)

Sinnvoller wäre es m.E. wenn wir unsere "Hausaufgaben" machen würden und dafür sorgen würden, dass wir den Strukturwandel hinbekommen und dafür sorgen, dass unsere Produkte auf dem Weltmarkt wettbewerbsfähig sind. (Ohne Protektionismus, ohne marktverzerrende Subventionen usw.)

nie wieder spd

Deutschland und die EU könnten auch abwarten, bis sich Trump mit seinen Zöllen selbst eingemauert hat und dann einfach keine Geschäfte mehr mit den USA verrichten.

Der Rest der Welt hat doch alles zu bieten, was er braucht. Die USA braucht kein Mensch.

Bernd Kevesligeti

Aber Protektionismus widerspricht eigentlich dem liberalen Wirtschafts-und Handelsmodell, dass die EU und die USA so propagieren. Seit dem Frühjahr gibt es Medienmeldungen, nach denen China, der zum "Global Player" aufgestiegen ist zu Maßnahmen greift. So sollen bei Ausschreibungen zur Beschaffung von inländischer Medizinprodukte und Dienstleistungen europäische Firmen nur dann einen Zuschlag bekommen können, nach dem geprüft worden ist, ob auch eine chinesische Firma das Produkt oder die Dienstleistung anbieten kann.

Und das Trump für carrots and sticks eintritt, dass hat er ja schon bewiesen.

Coachcoach

Das Hauptproblem ist nicht der Protektionismus, das Hauptproblem ist die bevorstehende, grundsätzliche Umstrukturierung der Weltwirtschaft - und die haben wohl alle noch nicht auf Rechnung.

Beispiel Auto: Das individuelle Auto hat vielleicht noch 3 Jahrzehnte - oder 5. Dann wird der Verkehrssektor grundlegend anders sein (müssen) Eine Denkaufgabe für Habecks, Lindners und Kanzler.

Anderes Beispiel: KI. Sieht schon jemand die Konsequenzen klar? 

Wohl kaum.

Usw. usw.

Da wünsche ich allen gute Nächte ;)

Mendeleev

„Die EU sollte nicht denselben Fehler begehen.“


Das passiert doch längst. 

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Alter Brummbär

Und wo genau passiert es?

FakeNews-Checker

Das  macht  keinen  Sinn,  wenn  die  heimische  Wirtschaft  in  China  produzieren  läßt.

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TeddyWestside

Solange es billiger ist schon. Das ist ja eine recht simple Gleichung. Wenn die Kosten für Produktion in D < Produktion in VRC+Transport, ergibt es Sinn. Andernfalls nicht. 

FakeNews-Checker

Es  geht  da  wohl  eher  um  Einnahmen   für  den  Staat  trotz  pleitelnder  heimischer  Wirtschaft   im  Abwärtstrend.

Klärungsbedarf

Ein außenwirtschaftliches Gleichgewicht ist Staatsziel in Deutschhland (StabG 1967). Das macht grundsätzlich auch Sinn. Ein dauerhafter Exportüberschuss, auf den viele Stolz sind, bedeutet schlicht, dass man mehr produziert als man konsumiert. Langfristig führt das immer zu Verwerfungen. Weltmeister der Exportüberschüsse ist übrigens China, nicht etwa Deutschland.

Mendeleev

Protektionismus war schon immer ein Mittel im Kapitalismus um die heimische Wirtschaft vor der Konkurrenz aus dem Ausland zu schützen. 

Afrika würde zB gerne in die EU landwirtschaftliche Produkte exportieren….

 

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Alter Brummbär

Bei der Klimakatastrohe?

In Afrika?

TeddyWestside

"Protektionismus war schon immer ein Mittel im Kapitalismus um die heimische Wirtschaft vor der Konkurrenz aus dem Ausland zu schützen. "

Da kann Ihnen keiner widersprechen. Daher die Bezeichnung "Protektionismus", duh

 

RockNRolla

Protektuonismus führt zu mehr Autafkie.  Wwnn man weniger von anderen kaufen will, wird man das Zeug selbsr herstellen müssen. Egal was. 

Und man wird weniger vom eigenen Zeug ins Ausland verkaufen können. 

Unterm Strich alles gar nicht so schlimm.  Das genaue Gegenteil vin globalisierung eben.

Der Bogen wurde überspannt. Thats it. Die Löhne wurden global nach unten irientiert. Die Managergehälter, Boni und Preise orientierten sich nach oben. 

Das geht halt nicht gut. 

Kann jeder Kaufmann erkennen & BWLer staunen, weil.ihre Theorie nicht aufgeht.

Sowas.

 

Esche999

=>Coachcoach 01. November 2024 • 16:29 Uhr

zit.(...Beispiel Auto: Das individuelle Auto hat vielleicht noch 3 Jahrzehnte - oder 5. Dann wird der Verkehrssektor grundlegend anders sein (müssen) Eine Denkaufgabe für Habecks, Lindners und Kanzler....").  

Da haben Sie völlig recht - und dieser Denkaufgabe sollte sich auch VW et al. vorlegen.JETZT!.

Giselbert

Oje, was war das Gezeter groß, als Trump vermehrt begann Zölle zu erheben. Und jetzt, Biden und die EU machen es gleichermaßen.

Mendeleev

Protektionismus = Exportbeschränkung durch Gegenmaßnahmen + höhere Inflation + Innovationsstau 


Eigentlich ein loose-loose Game …


Doch der politische Druck der Lobby auf die Politik ist enorm. 


Die Strafzölle gegen China treffen die Chinesen weniger als die Deutschen. China wird bald in der EU Produzieren .. 

odiug

Freie Marktwirtschaft hat sich dem Wandel zu stellen, das ist die Aufgabe von Managern. Wenn die wie im Fall VW aber nicht fähig sind oder wie andere Konzerne zu starr oder zu arrogant sind, dann wird man es wohl zu spüren bekommen. Ansonsten sind auch immer neue Märkte da und neue Chancen, man muss natürlich etwas tun und etwas bewegen. Stillstand ist Rückschritt und das spüren wir zur Zeit in unserer Wirtschaft.

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Montag

Ja. Es gab schon immer technologischen Wandel. In vielen Fällen war er von Vorteil (Deshalb haben die neuen Produkte sich am Markt durchgesetzt.)

Beispiel:
Früher gab es Polaroid-Softortbildkameras. 
Jetzt gibt es Smartphones, mit denen man auch Fotos machen und die Fotos sofort verschicken / teilen kann. (Und die allermeisten nutzen Smartphones, nicht Sofortbildkameras.)

(Polaroid wusste also, warum Sofortbilder toll sind. Polaroid hat es aber verpeilt, auf die elektronische Welt umzuschwenken. https://de.wikipedia.org/wiki/Polaroid )

FakeNews-Checker

Das  ist  das  Viessmann-Prinzip:  In  China  spottbillig  Wärmepumpen  herstellen  lassen  und  in  Deutschland  zu  Wucherpreisen  verkaufen.

FakeNews-Checker

Protektionismus  ist  das  Gegenteil  von  Marktwirtschaft   und  ähnelt  sozialistischer  Planwirtschaft  so  um  das  Jahr  1989  herum.

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WirSindLegion

Na wohin wird das schon führen? Wieder in Kleinländerei und Isolation. Und drastisch weniger Wohlstand - denn der Welthandel kann nur begrenzt reguliert funktionieren. Ich sehe halt Preise, die wir uns heute noch nicht mal vorzustellen WAGEN.

Malefiz

Da haben wir doch alle einen globalen Handel gewollt und sind so langsam im Begriff den wieder mit irgendwelche Sanktion und Zöllen kaputt zu machen. Für mich ist das Ganze nicht mehr durch schaubar!

Sparer

Sich gegen unfaire Handelspraktiken wie zB die Chinas bei Solarpaneelem und E—Autos zu wehren, fällt für mich nicht unter den Begriff „Protektionismus“. Freier Welthandel wird nur funktionieren, wenn er fair und nicht darauf ausgerichtet ist, Monopole zu schaffen und die freien Märkte der jeweiligen Importländer zu zerstören.