Angestellter Landwirt kontrolliert auf einem Rübenfeld die Arbeit vom Roboter.

Ihre Meinung zu Ernährungssicherheit: Warum die Landwirtschaft Biodiversität braucht

Nach langen Bauernprotesten Anfang des Jahres kippte die EU Umweltauflagen für die Landwirtschaft - zum Nachteil der Biodiversität. Doch laut Experten kann gerade die Landwirtschaft von Artenvielfalt profitieren. Von S. Santhiraraja-Abresch.

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Kommentare

gelassenbleiben

Auf mehr als der Hälfte der landwirtschaftlich genutzten Flächen werden Futterpflanzen für die Tierhaltung angebaut, etwas weniger als ein Drittel wird dagegen für die menschliche Ernährung genutzt. Mehr als die Hälfte der Landwirtschaftsbetriebe sind Viehhaltungsbetriebe, in die Tierhaltung fließen laut einer Studie die meisten Agrarsubventionen

Das sollte dringenst geändert werden. Ich plädiere für extensive Viehhaltung, dort wo es aus Naturschutzgründen notwendig ist (zB Heideschnucken), oder in Flussauen-überschwemmungsgebieten (aber bitte ohne Entwässerungsgräbenund zB auf Hochalmen. Der Rest unseres Fleisches für den Konsum kann aus Wildbestand erfolgen. Dann gibt es halt nur noch einmal die Woche einen Sonntagsbraten für die, die garnicht drauf verzichten können.

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Bauer Tom

"Dann gibt es halt nur noch einmal die Woche einen Sonntagsbraten für die, die garnicht drauf verzichten können."

 

Das ist aber grosszuegig von Ihnen.

 

Mendeleev

Ich halte Invasive Arten für ein künstlich aufgeblasenes und außerdem auch unlösbares Problem. 

Es ist nämlich so dass „Artensterben“ ein sehr natürlicher Prozess ist, der auch wichtig ist in der Evolution. 

Das was wir heute als „invasiv“ bezeichnen, sei es der Waschbär oder das farbenprächtige indische Springkraut, wird irgendwann dann auch „heimisch“. 

Die Motivation die man haben sollte um die Natur zu erhalten, ist die Bewahrung der „Schöpfung“ für zukünftige Generationen. 

Wobei ich allerdings annehme das sich die Menschen im 22. Jahrhundert an anderen Dingen erfreuen werden, als wir .. ein Mensch der per Zeitmaschine aus dem Mittelalter in die Gegenwart reist, würde nach einer kurzen Inspektion unseres garnicht mal so „wunderbaren“ Daseins wohl auf dem Absatz kehrt machen, nach dem Motto: „dann doch lieber Pest und Hungersnot“ … :-) 

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fathaland slim

Es ist nämlich so dass „Artensterben“ ein sehr natürlicher Prozess ist, der auch wichtig ist in der Evolution.

Ach so. Dann ist ja alles in bester Butter.

 

artist22

"Ach so. Dann ist ja alles in bester Butter." Noch besser wäre es natürlich das Artensterben würde sich insbesondere in der Liubkanka etwas breiter machen. 

Wäre auch wichtig für die Evolution.. 

Oberlehrer

Das ist natürlich Unsinn:

Sehen Sie sich Folgen von invasiven Tieren wie Kaninchen, roten Wüstenameisen, Füchsen oder Katzen in Australien an.

Tiere ohne natürliche Fressfeinde und mit schneller Populationsvermehrung sind ein gravierendes Problem.

Alter Brummbär

Sie halten es füt künstlich aufgeblasen, die Experten sehen das anders.

proehi

„…Es ist nämlich so dass „Artensterben“ ein sehr natürlicher Prozess ist, der auch wichtig ist in der Evolution. …“

+

Artensterben ist in der Evolution ein natürlicher Prozess. Allerdings ist der Mensch nicht dafür vorgesehen, dass er das Artensterben herbeiführt, um damit die Evolution zu gestalten. Zudem ist die Evolution nicht ein Wert an sich, für deren Erhalt etwas mehr oder wenig wichtig zu tun oder zu unterlassen ist. Es ist einfach so.

gelassenbleiben

Inzwischen finde ich in unserem Garten in der Stadt mehr und interessantere Insekten als in Dorfern mit intensiv genutzten landwirtschaftlichen Flächen 

Da stimmt doch was nicht und liegt sehr im Argen

zöpfchen

Biodiversität ist wichtig, keine Frage. Statt nun reflexhaft  nach immer weiter Zwangsmaßnahmen/Gesetzen zu rufen, sollte man über die optimalen Mittel nachdenken. Im Naturschutz funktioniert der Vertragsnaturschutz sehr gut. Die Eigentümer stellen landwirtschaftliche Flächen gegen finanzielle Kompensation zur Verfügung. 
In diesem Fall könnte die Kompensation davon abhängig gemacht werden, wie stark der Eintrag von Dünger oder Pestiziden in die Bäche sinkt oder ob der Besatz mit nützlichen Insekten in einer bestimmten Region gesteigert werden kann. 
Dann gibt es einen positiven Wettbewerb um die besten Maßnahmen zum Erfolg. 

NieWiederAfd

Die meisten in der Landwirtschaft tätigen wissen bestens über die Notwendigkeit von Biodiversität Bescheid - und das geht weit über das Popularitätsthema "Bienensterben" hinaus; Hauptverursacher des Artensterbens ist der Klimawandel.

Manchmal kann ich nur noch den Kopf schütteln, dass man sich aufregt über zu späte Warnungen vor Flutkatastrophen oder den Verlust an Biodiversität - aber an den Hauptfaktor "Klimakatastrophe" und die dringendst notwendigen Maßnahmen zur Eindämmung nicht ranwill. Lieber schimpfen statt verändern - das zieht leider bei zu vielen.

(Ein letztes Mal unter) NieWiederAfd 

FakeNews-Checker

Glyphosat  von  Bayer-Monsanto  interessiert  keine  Biodiversität.  Das  Teufelszeug  darf  noch  solange  verwendet  werden, solange  es  noch  einen  Rest  von  Biodiversität  gibt.

proehi

Was zu tun bzw. was zu unterlassen ist, steht schon lange zweifelsfrei fest. Trotzdem hatte die EU und auch unsere Regierung offenbar kein Problem damit, genau das Falsche zu beschließen, nur, weil sie sich vor Treckeransammlungen fürchten und nicht, weil sie anderer Auffassung wären. Und die Treckerfahrer haben offensichtlich kein Problem damit, in nicht allzu ferner Zukunft Bestäubungen persönlich händisch vorzunehmen. Vielleicht denken sie da auch an saisonale Hilfskräfte, für die dann zusätzliche Subventionen mit Treckerkorsos eingefordert werden. Wobei … ob die überhaupt so weit denken?

Ich habe seit spätestens dem letzen Winter den Eindruck, dass einem Großteil der Landwirte und besonders deren industriellen „Interessenvertretung“ ausschließlich an dem subventionierten € in der Tasche und keineswegs an einer zukunftsfähigen Landwirtschaft und damit ihrer eigenen Zukunft, gelegen ist.

Welcher Umstand sollte plötzlich unseren Optimismus wecken, dass sich das ändern würde?

FakeNews-Checker

Der  eine  Landwirt  pflanzt  Biodiversität  an,  der  andere  geht  da  mit  Glyphosat  dran.

narr_ativ

Was sich da so Landwirt nennt ist oft nichts anderes als ein Industriebetrieb, ebenso schädlich wie Kohlenabbau etc. Die Bauern die ich bei uns kenne, waren nicht auf den Demos weil sie keine Zeit hatten, sondern für ihre Tiere und die Pflanzen sorgen mussten.

gelassenbleiben

Aber es liege laut Dieker nicht nur am Verbraucher, etwas zu ändern. Sondern es brauche auch entsprechende politische Rahmenbedingungen. So müsse die Gemeinsame Agrarpolitik der EU beispielsweise finanzielle Subventionen auf das Gemeinwohl ausrichten. Landschaftsökologin Dieker sagt: "Es ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe."

Richtig, die Schuld und Versntwortung auf den einzelnen Bürger ider Bauern zu schieben ist perfide und erinnert an den persönlichen CO2 Abdruck eingeführt von der Mineralöllobby. Die notwendigen grossen Räder können nur gesamtgesellschaftlich mittels Ordnungspolitik gedreht werden.

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Buerger1001

Nach meiner Meinung sollte der Anbau für die Erzeugung von Strom, Gas und Kraftstoffbeimischung unter Strafe verboten werden. Punkt!
 

Coachcoach

Ohne ausreichende Biodiversität gibt es keinen fruchtbaren Boden und übrigens auch keine lebenden Flüsse, Bäche und Gewässer.

Wer noch nicht begriffen hat, dass da die Chemindustrie7Landwirtschaft mit den Existenzgrundlagen spielen, der glaubt auch, dass Pflaumen in Gläsern wachsen.

Montag

"So müsse die Gemeinsame Agrarpolitik der EU beispielsweise finanzielle Subventionen auf das Gemeinwohl ausrichten. Landschaftsökologin Dieker sagt: "Es ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe."

Gefahr erkannt. 

Und was jetzt?

(Der Artikel klingt nicht danach, als ob sich so schnell etwas ändern würde.)

Juwa

"Für ein Kilogramm Rindfleisch werden durchschnittlich 32 Quadratmeter Fläche in Deutschland benötigt, dagegen für ein Kilogramm Kartoffeln nur 0,2 Quadratmeter."

Ein Kilogramm Kartoffeln liefert aber auch nicht die gleiche Menge an Kalorien, Proteinen und wichtigen Nährstoffen wie Vitamin B12 oder Eisen, wie ein Kilogramm Rindfleisch. Solche Vergleiche sind daher irreführend.

Richtig ist aber, dass pflanzenbasierte Lebensmittel auf Basis von Nährstoffen in der Regel einen deutlich niedrigeren Flächenverbrauch haben als tierische Lebensmittel.

Bernd Kevesligeti

Biodiversität ist notwendig im Kampf gegen den Klimawandel (CO2-Ausstoß).

Stromgewinnung aus Biomasse schadet dem Kampf gegen den Klimawandel. Ein großer Teil der Holzernte in der EU landet in der Verbrennung. Wälder können CO2-speichern. Bioenergie dagegen, hat die Tendenz Biodiversität zu zerstören. Es gibt Kraftwerke, die von Kohle auf Holz umgerüstet werden. Ein Beispiel ist das Kraftwerk in Hamburg-Tiefstack, wo gegen die Organisation Robin Wood mit Aktionen steht.

Laut der Roten Liste haben die Bestände an Krebstieren in den letzten 50 bis 150 Jahren um 45 Prozent abgenommen.

Blendwerk_Toleranz

Zitat: "Nach langen Bauernprotesten Anfang des Jahres kippte die EU Umweltauflagen für die Landwirtschaft - zum Nachteil der Biodiversität."

.

Völliger Blödsinn!

Bürokratische Auflagen, hohe Steuerbelastung und staatliche Gängelung führen dazu, dass gerade kleine und mittlere Betriebe sich nicht mehr rentieren.

Es sind industrielle Großbetrieben die von dieser EU-Bürokratie profitieren, da die Belastung in Form von Bürokratie etc. proportional um Umsatz gemessen geringe rist.

Es sind gerade traditionelle Familienbetriebe in der Landwirtschaft, die über die Jahrhhunderte für eine nachhaltige Landwirtschaft und Pflege der Natur gesorgt haben!

Juwa

Nachdem was ich im Artikel gelesen habe, müssten die Landwirte Regelungen und Gesetzen, die die Artenvielfalt fördern, unterstützen. In der Realität tun sie aber genau das Gegenteil. Warum?  Die wesentlichen Gründe könnten Unwissenheit, Egoismus und der Glaube, dass sie mit ihrer jetzigen Bewirtschaftung des Landes etwas für den Artenschutz beitragen würden, sein. Gegen Ersteres und Letzteres würde Aufklärung sehr helfen.

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wenigfahrer

" Für den gleichen Ertrag benötigt sie laut einer Studie 25 Prozent mehr Fläche als die konventionelle Landwirtschaft. "

Mehr Fläche haben wir aber nicht, und die wird eher kleiner werden weil auch die Bevölkerung wächst.

Wie wäre es mal mit dem Ansatz weniger Monokulturen und Nutz plus Lebensmittelflächen für Strom und Gaserzeugung zu nutzen, und ein ganz großer Faktor ist der Export von Fleisch aller Art, die vielen Tonnen bei der Erzeugung würden eine Menge Fläche für Lebensmittel freimachen.

Also nicht alles auf den Verbrauchen abladen, das alle Ränder und Feldabgrenzungen verschwunden sind, die waren voller Vögel und Insekten waren die Bauern allein, es hätte viel früher angesetzt werden müssen um das zu verhindern, und auch die Städte sollen das ständige mähen aufhören.

Jede Brache in der Stadt wird sofort zu Paradies für Insekten und damit auch für Futter von anderen Tieren, Schottergärten sind dann gleich das nächste, und viele Beispiele mehr.

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