Ihre Meinung zu Tausende warten nach Unwettern in Spanien noch auf Rettung
Nach den heftigen Unwettern in Spanien gehen die Rettungsarbeiten weiter. Tausende Menschen warten auf Hilfe. Während die Frage laut wird, ob zu spät gewarnt wurde, drohen weitere Unwetter. Warnstufe orange gilt auch für Mallorca.
>>"Während die Rettungsarbeiten unter Hochdruck fortgesetzt werden und neue Unwetter drohen, kommen vermehrt Vorwürfe auf, die Bevölkerung sei zu spät und nicht ausreichend vor der drohenden Gefahr gewarnt worden."<<
Das kennen wir doch irgendwo her? Das war bei uns bei der Ahrtalkatastrophe genauso was zur Folge hatte, das Frau Malu Dreyer (SPD) vor einen Untersuchungsausschuss gezerrt wurde.
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„Gezerrt wurde..“ ?
Das klingt so als waren die Vorwürfe zu unrecht erhoben worden.
Ich bin sogar der Meinung dass. die politisch Verantwortlichen viel zu glimpflich aus der Sache herausgekommen sind.
134 Tote .. und viele warteten vergeblich bis zuletzt auf Rettung!
Da kann mir keiner mehr was vom „Hightech Land“ Deutschland erzählen.
Vollste Zustimmung.
Es war eione Naturkatastrophe, der Vergleich hinkt.
Im Gegensatz zu Spanien gab es Warnmeldungen.
"Das war bei uns bei der Ahrtalkatastrophe genauso was zur Folge hatte, das Frau Malu Dreyer (SPD) vor einen Untersuchungsausschuss gezerrt wurde."
Ich hatte nicht den Eindruck, dass Frau Dreyer vor den Untersuchungsausschuss gezerrt werden musste.
Wenn den Bewohnern im Ahrtal gesagt worden wäre, dass sie ihre Häuser verlassen sollen und höheres Gelände aufsuchen müssen, hätte es 5.000 Polizisten gebraucht, um das durchzusetzten. Das gleiche gilt für die spanischen Katastrophengebiete. Wenn in einem Tag der komplette Jahresniederschlag runter kommt, übersteigt das die Vorstellungskraft der Betroffenen. Hinterher ist man immer sehr schlau.
und Zeit hätte man wohl auch gebraucht
jedem zu erklären dass es sinnvoll ist das Gebiet zu verlassen
Da haben sie Recht. Die wenigsten hätten ihre Häuser verlassen. Schließlich ist das ja das eigene Zuhause.
Erinnert an Griechenland bei den Bränden. Die Aussage von etlichen war, dass sie mehrmals schon alles verloren haben, jetzt bleiben sie hier beim Haus.
Die Menschen wurden in den betroffenen Regionen über die Massenmedien mindestens einen Tag vorher gewarnt: es galt die Stufe Rot, die höchste Warnstufe. Außerdem wurden über Apps rechtzeitig Warnmeldungen verschickt. Ich denke, das Problem bestand darin, dass die Menschen die genauen Auswirkungen des Unwetters für sich nicht richtig einschätzen konnten. Und andere waren am frühen morgen mit ihren PKWs unterwegs zur Arbeit, auf Landstraßen und Autobahnen - so befinden sich z.B. im Umland von Valencia viele Industrie-, Logistik- und Serviceunternehmen, Einkaufszentren, landwirtschaftliche Betriebe und sonst. Unternehmen, aber viele Arbeitgeber hatten Tags zuvor darauf bestanden, dass die Mitarbeiter zur Arbeit kommen, trotz der Warnungen und der geografischen Lage zwischen den Bergen im Umland vor Valencia und der Mittelmeerküste. Genau da entlang ereigneten sich in der Region die stärksten Regenfälle, kam das Wasser von den Bergen und Hügeln die Täler entlang hinuntergestürzt.
Die Menschen waren gewarnt. Sogar mit Warnstufe rot. Was kam, war nicht mehr "nur" rot. Heute (ich glaube MiMa) empfahl ein Meteorologe grundsätzlich eine weitere Warnstufe einzuführen. Rot reicht nicht mehr.
Und zum Ahrtal. Bereitgestellte Gelder werden aus unterschiedlichen Gründen nicht abgerufen.
Der Sohn einer Freundin (Geowissenschaftler/Hydrologie und Dozent in London) bedauert, dass von den vorgeschlagenen Schutz-Maßnahmen so gut wie nichts umgesetzt wurde/wird. Und, die Menschen bauen die Häuser erneut in der Gefahrenzonen auf.
www.handelsblatt.com/finanzen/banken-versicherungen/versicherer/versich…
in Baden Württemberg haben 91 % ne entsprechende Versicherung
in Gesamtdeutschland 46 %
warum ist das so
Seit es die Hochwassergefahrenkarten gibt, ist es auch in BW nicht mehr so einfach, überall eine bezahlbare Elementarschadenversicherung zu bekommen.
Weil wohl viele nicht in einer Hochwasserrisikozone wohnen. Die Wohnung, die ich in Hannover bewohne, liegt weder nah am Fluss, noch gibt es da Berge in der Nähe, wo was runterrauschen könnte. Das geht wahrscheinlich der Mehrheit so. und dann gibt es andere Fälle, wo sich Versicherungen schlichtweg weigern zu versichern, die haben dann auch keine Versicherung.
Auf Unwetterkarten werden die schlimmsten Gewitter ja auch schon in Lila dargestellt, das kann man dann 1:1 übernehmen.
Selbst hier in Deutschland wurde schon Anfang der Woche gewarnt, dass es in Südspanien zu heftigen Starkregen kommen wird. Das war erst recht in Spanien genau so.
Wird hier wieder versucht, die zahlreichen allgemeinen Warnungen und speziell die Ursachen für die sprunghaft ansteigenden Wetterextremereignisse zu verharmlosen? Auch der Parallelartikel über die vielen Toten durch Wetterextreme gehört zu solchen Warnungen, die nicht gehört werden sollen.
Bei allem (Un)Verständnis dafür, dass Sie diese Gelegenheit ergreifen, um der SPD nochmal eins mitzugeben:
Thema sind hier und jetzt die katastrophalen Zustände in Spanien nach den Überschwemmungen, wobei ich die Diskussion darüber, wer evtl. zu spät oder falsch oder gar nicht vorgewarnt hat, als derzeit vollkommen deplaziert halte.