Containerterminal im Containerhafen des Binnenhafen in Duisburg

Ihre Meinung zu Wie geht es weiter mit dem Lieferkettengesetz?

Es soll dafür sorgen, dass Unternehmen auch in ihren Zulieferbetrieben im Ausland Menschenrechte beachten. Doch bei der Wirtschaft ist das Lieferkettengesetz äußerst unbeliebt. Laut Entwicklungsministerin Schulze wirkt es. Von C. Buckenmaier.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
188 Kommentare

Kommentare

neuer_name

Anstatt Brüssel hingeht und eine Art Task Force Staabsabteilung einsetzt die gezielt etwaigen Verdachtsfällen auf Kinderarbeit nachgeht und diese im betreffenden Ausland verfolgt, wurde hier engstirnig mit der Bazooka ein Bürokratiemonster für alle Unternehmen (ab einer bestimmten Größenordnung) geschaffen, wo in Summe wieder 95% Blindleistung (Dokumentationen um der Dokumentation willen  zur Nachweisführung wo aber nichts zu beanstanden ist) erzeugt wird.

4 Antworten einblenden 4 Antworten ausblenden
gelassenbleiben

Das Lieferkettengesetz ist ein machtvolles Mittel die Arbeitsbedingungen ausserhalb der EU zu verbessern, falls diese Betriebe und Länder noch  in die EU liefern wollen (müssen sie ja nicht)

neuer_name

Erklären Sie mir mal bitte wie Sie auf "machtvolles Mittel" kommen? Und die Arbeitsbedingungen außerhalb der EU werden mit diesem "Gesetz" mitnichten verbessert. Es ändern sich nur die Beschaffungskanäle und/oder Produktionsstandorte (letztere zum Nachteil Deutschlands)

gelassenbleiben

ich gabe es Ihnen soeben erklärt 

Solche Produkte knicht nehr in die EU exportiert werden

Natürlich müssen die Länder ihre Arbeitsbedingungen nicht ändern, wenn sie nicht mehr in die EU liefern wollen

gelassenbleiben

Bitte lesen Sie neine Beiträge, wir lassen uns dich nicht Produjte sufdr, die wir nicht wollen in der EU, zB aus Kinderarbeit

Da müssen die Herstellerländer nach anderen Abnehmern suchen, falls sie. das nicht ändern wollen. Falls sie weiter nach Europa liefern wollen, müssen sie die Arbeitsbedingungen verbessern

KowaIski

@ zöpfchen

Ich habe bisher kein Beispiel für einen anderen  Entwicklungsweg gesehen, als diesen zugegebenermaßen zeitweise menschenunwürdigen.

Na, dann wird's ja Zeit.

odiug

Deutschland will wieder Vorreiter für ein EU Gesetz sein. Wie oft schon hat Deutschland solche Gesetze umgesetzt und die anderen EU Staaten haben es nicht getan. Beispiele gerne: Kanalisation und Abwassergesetz - in Deutschland umgesetzt, in den meisten EU Staaten nicht mal im Kern umgesetzt. Soll heißen, selbst Brüssel hat keine komplette Kanalisation und es gibt dort wie in vielen anderen Ländern keine oder unzureichende Kläranlagen. Düngemittel Gesetz - Deutschland setzt es um, andere vereinbaren zig Jahre Übergangsfrist. Deutschland hat dadurch Wettbewerbsnachteile, wir halten uns dran und die anderen profitieren.

Peter Kock

Es ist auch nicht einfach bei den Firmen z.B. in China , Einfluß zu nehmen was mit dem Personal wie funktioniert !  Allein diese Idee zu gebären ist schon komisch für mich .

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
gelassenbleiben

Nun die Macht des Marktes wirkt hier sicher besser als irgendwelche Ermahnungen an diese Länder

KowaIski

@ JM

und wer garantiert dann das überleben ganzer familien. kinderarbeit ist schlimm aber wenn das überleben ganzer familien davon abhängt geht es nicht anders. 

Die Kinder gehen in die Schule, die Erwachsenen arbeiten. Warum sollte das nicht gehen? Es geht hier doch auch. Oder ist es ein Naturgesetzt, dass andere für uns ausgebeutet werden?

KowaIski

@ Vector-cal.45

Allerdings können die Meisten sich für ihre schnell wachsenden Kids keine dreifach zertifizierten fair-trade-Klamotten leisten. Auch darauf begründet sich  irgendwo ebenfalls dieses Billig-Produkte-System.

Ausbeutung ist bilig, Nachhaltigkeit ist teuer. Das ist ja nicht neu. Aber sollen wir im Ernst so weiter machen? Unsere Augen vor den Lieferketten verschließen?

pasmal

Das Lieferkettengesetz wird genau zu dem führen, für was so etwas nur gemacht worden sein kann, es wird rücksichtslose Konkurrenten wie China und Indien die Möglichkeit geben, in ihren Hinterhöfen unter zunächst nicht nachvollziehbaren Um- und Zuständen erzeugte Waren erst zu kaschieren und sie später dann als dem Lieferkettengesetz widersprechend den betroffenen Firmen mit endlosen Prozessen und teueren Urteilen anzuhängen, bis diese Pleite sind. So sind deutsche Firmen immer leichter vom Markt zu drängen und unsere Wirtschaft als Konkurrenz im Ausland immer mehr zu schwächen. Keine andere Wirtschaft trägt solch einen Spiess vor sich her, den sie quasi zur Selbstbedienung gegen uns selber jedem Gegner zum leichten Abstechen anbieten kann und wird. Ein mittlerweile typisch deutsches Gesetz, gemacht von der mittlerweile vorherrschenden Clique deutscher Sandmännchenpolitiker und sich darunter versteckender, gefährlicher Systemumstürzer.

heribix

Da sind sie wieder die ganzen Moralapostel, die natürlich niemals Sachen kaufen würden die nicht nach den hohen moralischen Vorstellungen der westlichen Welt produziert wurden. Frag mich nur wer denn dann die ganzen Sachen kauft die unter menschenunwürdigsten Bedingungen, oft auch noch von Kindern in Billiglohn Ländern produziert werden. Eure Scheinheiligkeit könnt ihr euch sparen. Solange Geiz ist Geil als Motto gilt wird sich daran auch nichts ändern.

2 Antworten einblenden 2 Antworten ausblenden
Malefiz

Endlich mal jemand mit klaren und deutlichen Worten! Auch die anständigsten Forenmitglieder hier, bzw. die sich für die anständigsten halten, denen könnte es schon selber mal passiert sein, daß sie was übers Internet gekauft, daß direkt in den Billiglohnländern direkt gekauft haben weil es dort am wenigsten gekostet hatte, als für das gleich Produkt bei uns in Deutschland dafür verlangt wurde.

Diese Doppelzüngigkeit und Moralapostelei widert mich auch immer wieder an!

gelassenbleiben

Ich kann dem Produkt im Laden nicht absehen ob Kinder, Sklavenarbeit oder Umweltzerstörung drin steckt, möchte solche Produkte aber trotzdem nicht kaufen, daher brauchen wir das Lieferkettengesetz

Leser_Home

DEU ist auf dem besten Wege durch angeblich moralische Notwendigkeiten gepackt in erlassenen Richtlinien und Gesetzen seine eigene Wirtschaft und dadurch letztlich sich selbst abzuschaffen. DEU moralische Vorstellungen gehen doch extremst weit über das angeblich notwendige Ziel hinaus, hinterlassen nichts als aufwendige Bürokratie, welche in vielen Teilen in keiner Weise umsetzbar ist, verursachen Kosten und wenig bis keinen Nutzen. 

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
gelassenbleiben

Wir halten uns an EU Recht und der europäische Markt ist gross genug um global Einfluss auf Sklavenarbeit, Kinderarbeit und Umweltschutz auszuüben

Bitte gelassen bleiben

Opa Klaus

Was ich in dieser Diskussion vermisse ist, ab welchem Alter spricht man denn von Kinderarbeit? 10? 12? 14 Jahre? In ärmeren Ländern wie z.B. Bangladesh oder teilweise auch Myanmar müssen die Kinder der armen Bevölkerung teilweise mit 12 Jahren arbeiten um ihre Familien mitzuernähren. Da gibt es keine Sozialversicherung. Da heißt es, wer nicht arbeitet hat nichts zu essen. Da müssen die Kinder für die Eltern und Großeltern mitsorgen. Ob uns das gefällt oder nicht. Hier in Thailand ist bis zur 8.Klasse Schulpflicht. Wer weiter in die Schule gehen möchte, muss richtig Geld auf den Tisch legen und kommt ohne Vitamin B dennoch nicht weiter. Siehe meine 9 Stiefenkel. Da geht's mit 14 in die Arbeit. Klassische Berufsausbildung mit begleitender Berufsschule mit Abschlussprüfung gibt's nicht. Learning by doing. Ist das jetzt Kinderarbeit oder nicht? 

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
Alter Brummbär

Sehen sie und deswegen kommt das Gesetz um genau das abzuschaffen.

Malefiz

Wenn alle den gleichen Lohn für das bekommen würden was sie herstellen und alle sich den gleichen Wohlstand leisten könnten, wenn es kein arm und reich mehr gäbe, und wenn sie der Charakter der Menschen von arrogant, überheblich, egoistisch, egomanisch und habgierig auf gegenseitigen Respekt und Anstand ändern würde, dann bräuchte man auch kein Lieferkettengesetz nicht!

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
teachers voice

Was wie ein Traum klingt, würde sich in der Praxis schnell als Alptraum erweisen.

Denken Sie nur mal - als ganz kleines aktuell inspiriertes Beispiel- daran, wieviel Bürokratie“ nötig wäre, um zu definieren, was „gleiche“ Arbeit wäre.

GuBano

Ich denke, die Intention von diesem Gesetz ist unumstritten richtig.

Wichtig wäre aber vor allem Anderen, daß das Gesetz nicht noch mehr Bürokratie verursacht.

Also muß vor allem eine Lösung gefunden werden, die diesem Ziel entspricht und dennoch der Grundidee nachkommt.

Der neue Goldstandard

Zitat: "Es soll dafür sorgen, dass Unternehmen auch in ihren Zulieferbetrieben im Ausland Menschenrechte beachten. Doch bei der Wirtschaft ist das Lieferkettengesetz äußerst unbeliebt. "

.

 

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
teachers voice

1) Nein, es ist nicht egal, wie und von wem Dinge hergestellt werden. 

2) Ja, auch wir tragen Verantwortung für das, was wir wie herstellen und kaufen.

3) Ja, jedes Land trägt vor allem selbst die Verantwortung für seine sozialen und wirtschaftlichen Standards und Verhältnisse.

4) Ja, „unsoziale“  Arbeit zu „humanisieren“ ist ein wichtiges Ziel gesellschaftlicher Zivilisation. Dieses Ziel bleibt aber in Permanenz bestehen, ist also niemals und nirgends zu 100% erfüllbar. 

Was könnte man hieraus für Konsequenzen ziehen? 

Zum Beispiel: 

Kinderarbeit überwinden - großartig! 

Kinderarbeit verbieten - zu kurz gesprungen.  Und über die eigenen Füsse gestolpert.

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
gelassenbleiben

wir importieren einfach keine Produkte aus Kinderarbeit mehr. Ist unser gutes Recht

Moderation

Vorübergehende Schließung der Kommentarfunktion

Liebe Nutzerinnen und liebe Nutzer,

die Kommentarfunktion für diese Meldung wird vorübergehend um 13:45 Uhr geschlossen.

Bitte haben Sie einen Moment Geduld, es geht bald weiter.

Mit freundlichen Grüßen

Die Moderation

Esche999


Wenn die deutsche Fassung und die europäische Fassung differieren, dann ist es selbstverständlich, daß die europäische Version maßgeblich sein soll. Wenn der Kanzler das, wie auch immer formuliert, gemeint hat - dann liegt er richtig. Damit ist aber noch nicht entschieden, ob die europäische Version der Weißheit letzter Schluß ist. Auch wenn es schmerzhaft ist : die Frage muß gestellt werden "wieviel Ethik wollen bzw. können wir uns leisten?". Wer jetzt Empörung simuliert, dem sei gesagt : wir können alles auch in Deutschland produzieren - zu den entsprechenden Preisen !

2 Antworten einblenden 2 Antworten ausblenden
gelassenbleiben

Oder wir kaufen von Herstellern, die keine Sklaven und Kinderarbeit in ihren Produkten haben und schützen unsere eigene Produktion vor solchen Import

wenigfahrer

" wir können alles auch in Deutschland produzieren - zu den entsprechenden Preisen ! "

Das können wir eben nicht, weil uns dazu oft die Rohstoffe in Land fehlen und gewisse Elektronische Bauteile auch, auch die bestehen aus gewissen Materialien wo Kinderarbeit drin sein kann, man kann das auf dem Papier zwar bestätigen, ob das aber immer so stimmt weiß keiner.

 

wenigfahrer

Papier ist geduldig und ob das alles immer so stimmt wie es dann bestätigt wird bis zur letzten Schraube, steht auf einem ganz anderen Blatt. Bürokratieabbau ist das aber ganz sicher nicht, und in welchen Ländern gibt es so etwas noch, außer der EU. Wenn ich daran denke wie das bei einer Komplexen Maschine mit vielen Teilen und 100 Zulieferern ist, dann wird der Stapel hoch und niemand kann das am Ende prüfen.

NieWiederAfd

@ neuer_name 12:24 & 13:28
Zitat: "Sie unterliegen dem Trugschluss das dieses Gesetzt etwas bringen würde. Dem ist nicht so. Es wir kein einziger "Kinderarbeitsplatz" durch dieses Gesetzt wegfallen. Dies ist ein Trugschluss da die betreffenden "Unternehmen" der Greifweite dieses Gesetzes leicht ausweichen können und dies tun werden."
Wenden wir das doch mal auf ein Thema an, für das es passt: Grenzkontrollen gegen sog. illegale Migration ... Sie unterliegen dem Trugschluss, dass das etwas bringen würde. Dem ist nicht so. Es wir kein einziger Flüchtling dadurch aufgehalten. Dies ist ein Trugschluss da die betreffenden Flüchtlinge leicht ausweichen können und dies tun werden."

Beim Schutz vor Kinderarbeit ist das anders, wenn man entsprechende Kontrollen und Sanktionen hinzufügt.


Tschüss - bis morgen, unter neuem Namen 🙋‍♂️

Moderation

Die Kommentarfunktion wird bald geschlossen

Liebe User,

wir werden die Kommentarfunktion um 14:30 Uhr schließen.

Bitte schreiben Sie Ihre Kommentare noch zu Ende, bevor ein neues Thema eröffnet wird.

Mit freundlichen Grüßen

Die Moderation

Hanne57

„In Nichtregierungsorganisationen wächst die Sorge…“

Es wird Zeit, die Sorgen der Wirtschaft ernst zu nehmen, statt auf die Sorgen von NGO Rücksicht zu nehmen.

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
gelassenbleiben

sagt wer, der Plantagenbesitzer als GB die Sklaverei abschaffte?

saschamaus75

Aus dem Artikel:

> Doch bei der Wirtschaft ist das Lieferkettengesetz äußerst unbeliebt

 

Falsch!

Richtig müßte es heißen: 'Doch bei den importierenden Firmen ist das Lieferkettengesetz äußerst unbeliebt'

Und da betrifft es auch nur die Firmen, die aus 'gewissen' Ländern importieren und auch gaaaanz genau wissen, was sie da tun. -.-

 

Mendeleev

Politik mit der „Kettensäge“ um „das Ding“ „wegzubolzen“? :-)


Was ist das denn für eine Sprache ? 

Das toppt ja noch den „Doppelwumms“ …


Vielleicht bestehen da ja subtile Zusammenhänge zu dem vorherigen Artikel zum Kokainschmuggel … :-) 

gelassenbleiben

neokolonialismus ist vorbei, wir können den globalen Süden nicht weiter gegen die Menschenrechte ausbeuten

Moderation

Schließung der Kommentarfunktion

Liebe Community,

die Kommentarfunktion für dieses Thema wird nun geschlossen.

Danke für Ihre rege Diskussion.

Mit freundlichen Grüßen

Die Moderation