Donald Trump (l.) und NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg hören am 25.05.2017 im NATO-Hauptquartier in Brüssel (Belgien) dem belgischen Premierministers Charles Michel (r.) zu.

Ihre Meinung zu US-Wahl 2024: Die Angst der NATO vor dem Déjà-vu

Die Erfahrungen aus der ersten Präsidentschaft Trumps wirken bei der NATO noch immer nach. Die Furcht vor einer weiteren Amtszeit ist im Verteidigungsbündnis groß. Die NATO will sich "Trump-sicher" machen. Aber geht das? Von H. Schmidt.

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172 Kommentare

Kommentare

bolligru

Wenn ich so die Kommentare auch hier so lese, dann bekomme ich ein mulmiges Gefühl. 

Ein Großteil der Schreiber ist mittlerweile voll auf Kurs "Kriegstüchtigkeit" und "Frieden schaffen mit immer mehr Waffen", übersieht dabei, daß Russland, so von Obama treffend beschrieben, eine "Regionalmacht" ist, die es noch nicht einmal schafft, die Ukraine konventionell zu besiegen. Gegen die NATO, das weiß selbst Putin, hätte Russland nicht die geringste Chance.

Diese Hysterie macht mir tatsächlich ein ungutes Gefühl.

derkleineBürger

Ganz konkret hieße das, sich darauf vorzubereiten, dass Amerika sein Gewicht als Großmacht gegen den Willen der Europäer einsetzt. Oder, auch das hält Overhaus für realistisch, dass Washington anfängt "NATO-Verbündete gegeneinander auszuspielen."

 

->

Man beachte mal nur den Fall als die USA in Form von bewaffneten Soldaten deutschen Parlamentariern den Zutritt zu Ramstein, zu dt. Territorium verweigerten - ganz ohne Trump ein klares Statement wie die USA ihr Gewicht als Großmacht einsetzt.

Und NATO-Verbündete werden schon gegeneinander ausgespielt - u.a. Polen und Deutschland.

Würde man sich als Europäer einfach von dem USA freimachen, könnte man mit denen auch auf Augenhöhe kommunizieren - mit Australien haben wir ja auch nicht dieses "Slave-Master" Verhältnis.

Zudem würde das die europäische Kooperation noch weiter stärken. Die deutsch-französische Freundschaft im speziellen aber auch die eur. Kooperation mit Italien,Spanien, GB und den nord.Staaten.

Bananenmann

Die (Kern- )Europäer sollten ein eigenes Bündnis für die europäische Sicherheit unter europäischer Befehlsgewalt schmieden. Die Interessen der USA und Europa sind nunmal nicht deckungsgleich. Trump hin Trump her......

derkleineBürger

"Ganz konkret hieße das, sich darauf vorzubereiten, dass Amerika sein Gewicht als Großmacht gegen den Willen der Europäer einsetzt."

->

Offensichtlich kommt es bei immer mehr Leuten an, dass Europa den Amerikanern schutzlos ausgeliefert ist. 

Wenn ein Pro-Europäer das zu Obamas Zeiten gesagt hat,galt der als Antiamerikaner, wird der aktuell als ein Putinist betrachtet oder doch endlich als ein Pro-Europäer ?

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TeddyWestside

"Europa den Amerikanern schutzlos ausgeliefert "

What? Sagen Sie das auch über Ihre Freunde? "Hmm, langsam wird mir klar, dass ich Karlheinz schutzlos ausgeliefert bin. Es war eine schöne Zeit gegenseitigen Vertrauens, aber seitdem ich seine Schrotflinte gesehen hab..."

Wer soll uns denn vor unseren Freunden schützen? smh

TeddyWestside

Antiamerikanismus gibt es nicht erst seit Obama. Wer vor 30 Jahren "Ami go home" auf ein Plakat kritzelte, würde das höchstwahrscheinlich heut auch noch machen....

 

bolligru

Die Angst der NATO... Die Furcht vor einer weiteren Amtszeit... Das Problem, sich auf den Extremfall vorzubereiten... so lesen wir.

Ich wundere mich doch sehr über die Wortwahl. Angst und Furcht sind nie gute Ratgeber. Was genau fürchtet man? Fürchtet man, daß man mehr Geld in die Rüstung stecken muß, wenn Trump Präsident wird? und Warum eigentlich? Warum genau muß mehr Geld in die Rüstung gesteckt werden? Fürchtet man die "Regionalmacht" (so Obama) Russland so sehr? Eben diese stets völlig überschätzte Regionalmacht, die gegen die NATO konventionell nicht die geringste Chance hätte?

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proehi

Russland hätte konventionell auch gegen die europäischen NATO-Staaten ohne USA und Kanada, keine Chance.

Dabei ist es völlig egal, wer US-Präsident ist.

H. Hummel

Was besonders in D erschwerend hinzukommt: welcher Politiker der Ampel und darüber hinaus wäre/ist denn in der Lage, Trump auch nur rhetorisch entgegenzutreten, ihm die Stirn zu bieten?

Ganz ehrlich … da sehe ich keinen. 

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neuer_name

>>"Ganz ehrlich … da sehe ich keinen."<<

Doch, Frau Baerbock macht das schon. Die kommt sogar mit Politigrößen wie Xi zurecht.

H. Hummel

 … der … war gut, ehrlich.

Nettie

„welcher Politiker der Ampel und darüber hinaus wäre/ist denn in der Lage, Trump auch nur rhetorisch entgegenzutreten, ihm die Stirn zu bieten?“

Glauben Sie ernsthaft, dass dem mit ‚Rhetorik‘ beizukommen wäre bzw. damit seinem zerstörerischen Treiben ein Ende gesetzt werden könnte?

neuer_name

>>"Vor vier Jahren lagen die Nerven bei vielen Diplomaten und Militärs blank. Die Trump-Jahre gingen zu Ende, endlich zu Ende, das war die Stimmung im NATO-Hauptquartier."<<

Ohne die Amerikaner wäre die NATO ein richtiges Verteidigungsbündnis.

Mendeleev

Trump gehört (wie Musk, Orban, Fico, Vucic - oder der georgische Premier  Kobachidse) eigentlich schon „politisch“ nicht mehr zum „pro-westlichen“ Lager. 

Insofern muss sich die NATO zwar keine Sorgen über ihre Existenz machen (vorerst). Nur die Kriegsbeteiligung wird Trump für die USA abrupt beenden. 

NeNeNe

Was für Waschlappen sind in der Nato, die vor den USA-Wahlen das große Zittern bekommen?

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Mendeleev

Zumindest für die Amtszeit von Trump wird die NATO wieder zu einem Verteidigungsbündnis. 

Von diesem Pfad ist sie zuerst abgewichen 1999 mit der Bombardierung Belgrads. 

Die ukrainische „Gegenoffensive“ ist gemeinsam von britischen, amerikanischen und ukrainischen Offizieren geplant worden. Ohne die NATO Logistik kämen westliche Waffen garnicht an die Front in der Ostukraine, wären die ukrainischen Streitkräfte taub und blind. Alle neuen ukrainischen Brigaden seit 2023 sind in NATO Staaten trainiert worden, Verwundete Ukrainer werden in westlichen Hospitälern gesund gepflegt, kaputte Panzer außerhalb der Ukraine in NATO Staaten repariert usw. 

püppie

Nicht, dass Trump jetzt sehr strategisch agieren würde.

Aber kann er das wirklich wollen, mit Europa die letzten Verbündeten der USA auf dem Planet, nachhaltig zu vergraulen? Womöglich langfrisrig näher zu den Russen oder Chinesen zu treiben?

Hmmmmmm......

Mendeleev

Ich bin ganz sicher dass die Demokraten im Fall eines Trump-Sieges das Ergebnis in Frage stellen werden und wieder behaupten werden „Russland“ habe sich „eingemischt“ was immer man sich darunter konkret vorstellen soll… 


Deshalb ist es auch gut dass die georgische Generalstaatsanwaltschaft die georgische Präsidentin vorgeladen hat, und fordert Beweise für ihre Behauptungen. Genauso sollte es Trump nach dem 5.11. auch machen .. 

joe70

Meine Hoffnung,

dass der NATO-Krieg gegen Russland irgendwie deeskalieren kann, ist Trump.

Ich kann das zwar nicht begründen, da man nicht weiß, was Trump heute denkt und morgen macht, aber Hoffnung, dass unter US-demokratischer Regierung Diplomatie und Deeskalation jemals ausgeht, habe ich in beiden großen aktuellen Kriege keinesfalls. 

Für mich ist die Rettung vor dem Atomkrieg erstmal Trump. Man kann viel über die derzeitige atomare Gefahr lesen und anschauen. Man muss aber danach suchen, aber nicht bei "unabhängigen" Main-Stream-Medien.

Eine große Gefahr ist Rutte. Wenn er in dieser Positon behauptet, naja Putin droht schon seit paar Jahren atomar, und hat keine eingesetzt, dann Zweifel ich an derr erforderlichen Reife. Schlimmer wird das noch, wenn das "erfahrene" Leute in Interviews auf der Straße nachplappern!

Ich erinnere hier nochmals, dass die USA die ersten Atombomben eingesetzt haben, weil auch immer gern auf die Vergangenheit hingewiesen wird.

Immer ruisch bleiwe

Womöglich sitzen in der NATO zu viele Bürokraten, die mehr Sorge um ihren Job, als um die Sache haben

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