Menschen tragen Umzugskartons in einer Altbauwohnung.

Ihre Meinung zu Wohnungsnot als Bremse bei der Suche nach Fachkräften

Oft liegt es nicht an Gehalt oder Arbeitsbedingungen, wenn Bewerber einer Firma absagen - sondern sie finden keine Wohnung. Viele Unternehmer reagieren mit einer "Renaissance der Werkswohnungen". Von A. John.

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126 Kommentare

Kommentare

Werner40

Ein ehemaliger Arbeitgeber hat mir mal 6 Monate Hotel bezahlt, damit ich in Ruhe eine Wohnung suchen kann. Und den Umzug und Makler natürlich auch bezahlt. So geht’s auch.

sosprach

Eine schoene Privatiniative mit dem Umbau des Hauses, 8 Einwohner mit 330 Euro - ergibt Mieteinnahmen von 2600 Euro - nicht ganz uneigennuetzlich? 

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harry_up

Ja sicher - sobald die uneigennützigen Gestehungskosten für den Umbau abgezahlt sind.

NieWiederAfd

Wohnungsleerstand, Immobilienspekulation, die illegale Umwidmung von Wohnraum zu B&B und einiges mehr wäre zu bekämpfen, um die Knappheit an Wohnraum und indirekt auch Mietwucher zu bekämpfen. Es mangelt nämlich nicht an Wohnraum, sondern an einer sozialen solidarischen Nutzung, die von der Grundhaltung geprägt ist, das Wohnrecht ein Grundrecht und Grundbedürfnis ist, dem der Wohnungsmarkt zu dienen hat statt immer mehr zur Gewinnmaximierung geschröpft zu werden. 

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Keinen Millimeter nach links

"Es mangelt nämlich nicht an Wohnraum"

Doch, tut es.

Sonst gäbe es den hier diskutierten Artikel nicht.

bolligru

Fachleute schätzen den Mangel an Wohnraum in Deutschland auf mindestens 800.000 Wohnungen. (Artikel)

harry_up

Umso unverständlicher erscheint mir das, was über besagte "Dorothee" in dem verlinkten Artikel über das Problem, weshalb ältere AN so schwer eine Neuanstellung finden, berichtet wird.

Sie hat Erfahrung, keine überzogenen Gehaltsvorstellungen und gehört wohl zu denjenigen, die wegen einer "verwehten Gardine" nicht gleich arbeitsunfähig werden.

Und ein Wohnungsproblem scheint bei ihr auch nicht gegeben.

Aber als AG über Fachkräftemangel klagen...

Leser_Home

Man muss sich mal vorstellen, wir haben ein Wohnungsfehlproblem, einschl. zu hoher Mieten und nichts aber auch gar nichts ist in den letzten Jahren passiert. Nach wie vor fehlender Wohnraum bzw. vorhandener Wohnraum wird überteuert angeboten. Verständlich im Umfeld einer Marktwirtschaft aber inakzeptabel. Fehlende wirtschaftspolitische Entscheidungen seit Jahren, falsche politische Entscheidungen der letzten Jahre, eklatante Fehler generell in der Wirtschafts- und Finanzpolitik, eine ausufernde Bürokratie mit DIN-Vorschriften bzw. angeblich gesetzlich notwendigen Vorschriften usw. usw. Scheinbar möchte man mehr auf internationaler Bühne präsent sein als die Notwendigkeiten und Wünsche seiner eigenen Bevölkerung zu sehen. Da aber nach wie vor keine Besserung in absehbarer Zeit erkennbar ist, wäre es gar nicht verwunderlich, wenn es zu einem Ende mit Schrecken kommen könnte. Nur scheinbar ist die Politik, sowohl national als auch auf EU-Ebene gewillt, dies zu ignorieren. 

land_der_lemminge

Ich sehe kaum, das viel Anstalten gemacht werden, neuen Wohnraum zu generieren.

Vor allen Dingen gibt es keinen guenstigen Wohnraum.

Baurechtliche Bestimmungen und Zwang zur energetischen Sanierung sorgen sicher dafuer. 

Daher duerfte die Zukunft Deutschlands fuer  eher maessig verdienende Migranten so aussehen, wie es einige Etagen ueber mir ist.

Dort wohnen 5 indische Migranten in einer Wohnung von ca. 70qm.

 Mit solchen Aussichten lockt man nicht viele.

 

bolligru

"Werkswohnungen"...

kommt mir bekannt vor. Ford z.B. baute in den USA Werkswohnungen (die regelmäßig inspiziert wurden).

"Der Kanzler regte zudem an, dass Unternehmen wieder mehr Wohnungen für ihre Mitarbeiter bauen könnten. "Das ist ja auch irgendwie ein wenig aus der Mode gekommen, und ich hoffe, dass es ein bisschen anders wird", sagte Scholz."

https://www.zeit.de/politik/deutschland/2024-06/wohnungsbau-bundeskanzl…

Aktualisiert am 5. Juni 2024

---

So wirklich hilft das aber nicht weiter.

"400.000 Wohnungen seien »eher zu wenig als zu viel«, sagte Scholz bei einem Bürgerdialog im brandenburgischen Stahnsdorf."

https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/sozialer-wohnungsbau-scholz-…

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Fachleute schätzen den Mangel an Wohnraum in Deutschland auf mindestens 800.000 Wohnungen. (Artikel)

Malefiz

Werkswohnungen gut und günstig sind eine gute Idee um Mitarbeiter und Fachkräfte zu bekommen und auch zu halten. Dennoch möchte ich nicht direkt neben einer Firma oder Fabrik wohnen, da fühlt man sich doch bestimmt irgendwie ständig beobachtet und eine schöne Gegend wird es dann wohl auch nicht sein wo die Firmen und Fabriken sind. Die Wohnungen sollten dann schon in einer ruhigen Gegend und ansprechender Landschaft sein wo sich die Mitarbeiter auch etwas von der Arbeit erholen könnten.

Ich kenne noch die Wohnheime von Mercedes in Sindelfingen, wo hauptsächlich ausländische Mitarbeiter gewohnt haben. Das war eher eine Gettosiedlung und recht widerlich dort zu wohnen. das waren einfach Gebäude die lieblos hingebaut wurden. Ich weiß aber nicht ob es die überhaupt noch gibt. Bin da schon lange nicht mehr in der Gegend gewesen!

Nasenbär1

Die Wohnungsnot ist hausgemacht - Bauen ist viel zu teuer Dank Bürokratie und DIN-Normen. Es geht auch anders: Ich empfehle hierzu die Reportage des SWR (Mediathek):

https://www.ardmediathek.de/video/swr-story/viele-normen-teure-wohnunge…

Werkswohnungen haben sich schon immer bezahlt gemacht. Und auch vom Gemeinnützigen Wohnungsbau haben wir noch viel zu wenig

Paule66

Es ist ja nicht so als das es keine Mietwohnungen gibt, sie sind halt oft überteuert. Als Sprungbrett mit einem finanziellen Support des neuen Arbeitgebers für vielleicht 2 Jahre, kann man das ja umsetzen. In 2 Jahren finde ich auch eine angemessene Wohnung. Angemessen aber eben nur, wenn wir hier nicht ausschließlich über den Niedriglohnsektor sprechen. Das sind 2 Probleme.
Mietpreisbremse war und ist ein Witz und wird es auch bleiben. Die Partei die hier noch vorne geht und endlich eine klare Deckelung durchsetzt, also durchsetzt - nicht irgend einen Mist reformiert, gibt es nicht. 

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land_der_lemminge

Ich profitiere seit Jahren von der Mietpreisbremse.

Seit Jahren keine Mietsteigerungen.

Und wenn es der Vermieter versucht, wehren sich die betroffenen - meist erfolgreich.

Die Mieten freizugeben wird auch nicht viel helfen.

Dann wird halt mehr kassiert und weiter nicht investiert.

Es ist ein Problem, das man den Bau von Inmobilien provaten Investoren ueberlaesst.

Besser geht es so :

"https://www.daserste.de/information/politik-weltgeschehen/weltspiegel/s…"

In D wird dergleichen nicht passieren.

 

Der neue Goldstandard

Zitat: "Oft liegt es nicht an Gehalt oder Arbeitsbedingungen, wenn Bewerber einer Firma absagen - sondern daran, dass sie keine Wohnung finden. "

-

Bevor man in unfähiger Weise reflexhaft mal wieder sozialistischen Unsinn wie Mietpreisbremsen fordert, wieso beschäftigt man sich nicht erst einmal mit der Frage, wieso die Mieten explodieren udn was der Treiber dahinter sind?

Bitte keine unqualifizierte Antworten, die lediglich wirtschaftsanalphetisches Halbwissen dokumentieren!

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gelassenbleiben

zu grosse Wohnflächen pro Person, ältere Einzelpersonen bewohnen zT ganze Häuser

Was dachten Sie denn?

Wupeifu

Oft liegt es nicht an Gehalt oder Arbeitsbedingungen….

Wenn das Gehalt nicht für die Miete reicht, ist genau das Gehalt das Problem. 

bolligru

Vor 60 Jahren war es überall im Land üblich, daß selbst kleine Gemeinden den Mitarbeitern des öffentlichen Dienstes und den Beamten günstige Wohnungen zur Verfügung stellten. Wenn Scholz also jetzt Werkswohnungen anpreist, dann sollte er im eigenen Haus damit beginnen und es handhaben, wie in den Sechzigern... Ich glaube allerdings, daß er daran auch nicht im Traume denkt.

 

Giselbert

"Werkswohnungen"

Tja, erreicht habe ich damit nix, da diese Wohnungen an anderer Stelle wieder fehlen. 

Deshalb können gar nicht oft genug die ursächlichen Probleme genannt werden. 

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bolligru

Sehr richtig!

Fachleute schätzen den Mangel an Wohnraum in Deutschland auf mindestens 800.000 Wohnungen. (Artikel)

Wir haben ein Riesenproblem. Angekündigt wurde viel, umgesetzt wenig.

wenigfahrer

Weshalb sollen den Wohnungen an anderer Stelle fehlen wenn eine Firma Werkswohnungen zusätzlich baut, das erschließt sich nicht so richtig, das entlastet eher weil andere frei werden.

MargaretaK.

"Tja, erreicht habe ich damit nix, da diese Wohnungen an anderer Stelle wieder fehlen."

Tut mir leid, verstehe ich nicht. Werden Werkswohnungen gebaut, liegt der restliche Wohnungsbau flach? 

gman

"Renaissance der Werkswohnungen" und die Schaffung von Wohn und - Arbeitsbedingungen für die ganze Familie.
Ja, früher hat man gewusst wie! Wie schafft man Bindung zum Unternehmen.
Bietigheim, Maximiliansau, Delmenhorst …
Ein Beispiel unter vielen!
Freiheit und Verantwortung, Subsidiarität und Solidarität, das waren die Werte und die Voraussetzungen für den Erfolg.

Leider ist alles kaputt gemacht worden, eine lange Geschichte, DLW gibt es nicht mehr, die Häusser zum Teil schon noch.
Linoleum! Schade, nicht nur für die Arbeitsplätze. Auch für die Umwelt und das Klima. Ein  Umwelt- und klimafreundlicher langlebiger Bodenbelag ist nicht mehr.  Besteht aus Leinöl, Holzmehl, Kalkstein, Jute und Harz. 
https://www.bietigheimerzeitung.de/inhalt.bietigheim-bissingen-siedlung…

Bernd Kevesligeti

Die Löhne für angeworbene Arbeitsemigranten. Sie werden für die Wohnungsmieten nicht reichen. Und für die Mieten der Zukunft erst recht nicht.

Die Deutsche Post AG hat ihre früheren Werkswohnungen längst verkauft. Die Bahn AG auch. Im Jahre 1994 gab es noch 112.000 Eisenbahnerwohnungen. Fünf Jahre später waren die Eisenbahnerwohnungen privatisiert.

bolligru

bezahlbarer Wohnraum- darum geht es. Ein Riesenthema besonders für die SPD. "Werkswohnungen" sind eine Notlösung.

Jetzt sollen für 2025 ca. 20 Milliarden für den sozialen Wohnungsbau zur Verfügung gestellt werden.

2022 wurden rund 23.000 Sozialwohnungen gebaut, im Jahr 2023 ca. 27.000. Geplant waren 100 000. Insgesamt geht die Zahl der Sozialwohnungen um 14.000 zurück. Anfang der 1990er gab es rund 3 Millionen Sozialwohnung, jetzt ist es noch eine Millionen und es werden immer weniger.

Der Staat muß in großem Maße die Initiative ergreifen, wie nach dem Krieg, und bauen lassen, was das Zeug hält und selbstverständlich Sozialwohnungen. Die Wohlhabenden können selbst bauen oder sich eine teure Mietwohnung leisten.

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wenigfahrer

Und was sollen die neuen Sozialwohnungen den pro Quadratmeter kosten, und welche Größe sollten die haben, und es macht keinen Sinn wenn die nach 25 Jahren wieder aus der Sozialbindung rausgehen, dann geht die Wohnungssuche von neuen los.

Preiswert würde nur Platte gehen und das ohne größeren Komfort großartige Dämmung und so weiter, mit Solar auf dem Dach um den Hausstrom zu senken, wer will da einziehen und zu welchem Preis, bei den vielen Auflagen ist billig länst vorbei. 

Duzfreund

"Viele Unternehmer reagieren darauf ..."  sind es wirklich viele oder ist die Anzahl deshalb bemerkenswert, weil es das lange Zeit nicht gab. Kommen wir wieder zurück zu Werkswohnungen der Frühindustrialisierung oder bleibt es beim Wohnen beim  Meister unterm Dach (wie bei Handwerkern früher üblich).

bolligru

Nachsatz: Der größte Arbeitgeber in Deutschland ist und bleibt der öffentliche Dienst.

aequalitas

Es ist schon wahr, eine Bleibe kostet inzwischen viel Geld. Alles andere aber auch (!). Wenn man das Ganze mehrere Jahre zurück verfolgt, dann ist nicht nur der Wohnungsmarkt, sondern alles drum herum (die Art wie man angestellt wird, wie Qualifikationen gegenseitig ausgespielt werden, dass die Wirtschaft grundsätzlich nur fordert, dass Sozialleistungen kontinuierlich herunter gefahren werden, dass (sehr -) Gutverdiener sich nicht an Sozialleistungen beteiligen müssen, dass die Bezahlung der Mangementebene unverhältnismäßig gestiegen sind, das Gewinne primär in den Kapitalmarkt fließen ...) mindestens genauso unser Problem geworden.
Die Autobauer wurde die letzten Jahrzehnte unverschämt gut bezahlt, jetzt soll der Staat es richten. Ähnlich ist es doch in den Anderen Bereichen. Neoliberales Handeln verursacht meiner Meinung diese Entwicklung. Soll heißen, hol raus was geht, was morgen ist spielt keine Rolle. Und dann wird wieder gelogen, wie beim Fachkräftemangel.

Stotterfritz

Liebe Leute, bedankt euch bei Robert Habeck. Der Mann hat mit seinem bescheuerten Heizungsgesetz das Wohnen so teuer gemacht, dass es sich schlicht und einfach nicht mehr lohnt, neue Wohnungen zu bauen. Der Bau ist zu teuer geworden. Wärmepumpen, Solardächer und umfassende Gebäudedämmungen gibt es nicht kostenlos. Gleichzeitig sollen die Mieten aber nicht teurer werden. Das ist ein Widerspruch in sich. Die Bauinvestoren wollen auch eine Rendite sehen. Das ist auch ganz logisch. Schließlich sind sie nicht das Sozialamt und wenn sie keinen Gewinn erwirtschaften, wirft ihnen das Finanzamt Liebhaberei vor, mit allen finanziellen Konsequenzen.

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Sternenkind

Alles unter dem Thema „Heizhammer“ zu finden

fathaland slim

Liebe Leute, bedankt euch bei Robert Habeck. Der Mann hat mit seinem bescheuerten Heizungsgesetz das Wohnen so teuer gemacht, dass es sich schlicht und einfach nicht mehr lohnt, neue Wohnungen zu bauen.

Das entspricht nicht einmal ansatzweise den Tatsachen.

 Der Bau ist zu teuer geworden. Wärmepumpen, Solardächer und umfassende Gebäudedämmungen gibt es nicht kostenlos.

Was empfehlen Sie? Ungedämmte, fossil beheizte Neubauten?

Sie meinen, das käme billiger?

Wirklich?

MargaretaK.

"Liebe Leute, bedankt euch bei Robert Habeck"

Verstehe. Den Mangel an Wohnraum, den gibt's erst seit Robert Habeck.

Wenn alles so einfach zu erklären wäre. 

Hab übrigens einen Artikel gefunden. Bereits 1990 war der Wohnraummangel sichtbar. Warum haben alle Vorgänger von Habeck da nicht gegen gesteuert? Ein Mangel kommt nämlich selten über Nacht.

Carlos12

Das ist sowas von unwahr, zwischen den Gestz, welches irgendwann in Zukunft greifen wir und den stark gestiegenen Baupreisen gibt es keinen Zusammenhang, sondern sie sind eine indirekte Folge des Krieges.

Für die in Deutschland besonders hohen Baupreise gibt es noch andere Gründe:

- sehr anspruchsvolle Baunormen (die von der Bauindustrie gesetzt wurden)

- gestiegene Platzansprüche

- Lärmschutz

- hohe Sicherheitsstandards

- mehr Parkraum

- individualisiertes Bauen und kein Bauen von der Stange

- Jedes Bundesland hat eigene Bauvorschriften mit überbordender Bürokratie

- Barrierfreiheit

usw.

bolligru

Die Chancen der SPD beim Wähler würden gewaltig steigen, wenn diese Partei eine tragfähige Planung zur Bekämpfung der Wohnungsnot in ganz großem Maßstab in ihr Parteiprogramm aufnehmen würde. Hier muß geklotzt werden, nicht gekleckert. 100 Milliarden für die Bundeswehr sind drin, da darf es für den Sozialen Wohnungsbau gern ein Vielfaches sein. Es muß so groß gedacht werden, daß es zum Alleinstehungsmerkmal der SPD wird. Dann klappts auch wieder mit dem Wähler.

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fathaland slim

Wo meinen Sie denn, daß man dieses Geld hernehmen könnte? Was würden Sie da der SPD empfehlen? Die großen Haushaltsprobleme, an denen unsere Regierung gerade fast zerbricht, haben Sie mitbekommen?

RockNRolla

Sensationell. Wo man nicht wohnen kann, kann man auch nicht arbeiten? 

Einen dermaßen einfachen Zusammenhang müsste jeder Politiker herstellen können.

Und dann kommt man zu der Erkenntniss, dass man keine Gewerbegebiete ohne Wohngebiete ausweisen kann.

Was zu mehr Schulen, Kripoen und Horten führt.... usw usw

Ewiges Wachstum hört ja nicht am Werkstor auf. 

Warum sind unsere weltfremden Politiker dann immer so überrascht? 

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Malefiz

......."Warum sind unsere weltfremden Politiker dann immer so überrascht? "

Ist doch ganz einfach beantwortet: Weil sie nie selber in der Situation waren wie normale Arbeitnehmer die sich um Arbeit und bezahlbare Wohnungen kümmern mußten!

fathaland slim

Der relativ größte, nicht der absolut größte.

Aber was möchten Sie denn mit dieser Aussage zum Ausdruck bringen?

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bolligru

Aber was möchten Sie denn mit dieser Aussage zum Ausdruck bringen?

Es ist leicht, andere aufzufordern mehr zu tun und selbst die Hände in den Schoß zu legen.

Es geschieht in Sachen Sozialer Wohungsbau grundsätzlich viel zu wenig. Angekündigt wurde Einiges...

schabernack

➢  Es ist leicht, andere aufzufordern mehr zu tun und selbst die Hände in den Schoß zu legen.

Sozialwohnungen in großer Anzahl soll der Bund bauen.
Das Schienennetz fit machen, 1.000 Brücken sanieren.

Aber die Schuldenbremse ist heilig.

pasmal

Was für eine tolle und so schnelle Reaktion, nachdem man schon aus selben Gründen z.B. in München vor erst vierzig Jahren wegen “Personalmangel“ ganze Klinikabteilungen zu machen müßte und dies nach den teueren Städten wie München,Hamburg usw. immer mehr in Städten mit (einst) "normalen" Lebenshaltungskosten in Betrieben immer mehr Sache ist.

Mendeleev

Das hat ja laaaange gedauert bis man diesen Zusammenhang endlich mal begriffen hat.



Klar kann man im Ausland um Fachkräfte zB für die Energiewende oder die „strategische“ Halbleiterindustrie werben. 

Aber dann müsste da gleich auch eine Wohnung mit vermittelt werden. So machen das übrigens zuweilen Arbeitgeber in USA … 


Ich kenne einige Betriebe und Finanzdienstleister die über einen eigenen Wohnungsbestand verfügen. Aber das kann die Lücke nicht schließen die der Staat gelassen hat indem er sich aus dem Sozialen Wohnungsbau zurückgezogen hat. 

Natürlich will ein Software Ingenieur aus Indien nicht unbedingt in eine Sozialwohnung ziehen … aber in dem der Staat Sozialwohnungen wieder baut würde der Markt entlastet und die Preise auf Normalmaß zurückgehen. 

Stotterfritz

Ich habe früher Wohnungen vermietet. Liebe Leute, ihr glaubt nicht, wie mir Mieter die Wohnung hinterlassen haben, als ich sie wegen monatelanger Mietrückstände aus der Wohnung geworfen habe. Stellen Sie sich vor, in der Wohnung befindet sich überall eine Müllkippe, verschimmelte Essensreste, ausgekippte Coladosen und -flaschen, halbvolle Pizzakartons und Milchtüten, Kronenkorken, dazwischen vergammelte Möbel und Klamotten, verschimmeltes Laminat. Insgesamt ca. 1 Meter hohe Müllberge. Wollt ihr meine Fotos sehen? Solche "Mieter" sind das Privatvergnügen der Vermieter oder auch ihr Ruin. Kein Gesetzgeber interessiert sich dafür. Wenn man schon wenig Geld hat, aber wenigstens eine Wohnung hat, dann pflegt man sie doch, oder verstehe ich da etwas falsch? Die Alternative ist doch Obdachlosigkeit. Ist das besser? Warum haben wir wohl so viel Leerstand? Wollen sich Eigentümer mit solchen Mietnomaden herumschlagen? Sind die Eigentümer Masochisten? 

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Die Beispiele im Artikel beziehen sich nicht auf den häufigsten Anwendungsfall:


Da möchte jemand entweder aus dem Ausland oder INNERHALB Deutschlands mit Kind und Kegel umziehen. Dafür Wohnraum zu finden ist in den Ballungszentren fast unmöglich zumindest zeitnah und bezahlbar. Die ausgelobten Gehälter geben meist nicht her, noch 1.800 Euro für Warmmiete auszugeben. 



Deshalb decken die Beispiele im Artikel nicht die ganze Wirklichkeit ab, denn ein ZIMMER in einem Wohnheim für 300 Euro mit Gemeinschaftsküche oder gar -Toilette ist wohl kaum etwas was sich eine ausgebildete Fachkraft mit Familie als Domizil in Deutschland vorstellt. 


Pragmatisch wäre es, Ausländern zu erlauben bei Familienangehörigen oder Landsleuten zur Miete unterzukommen - wie man das bei Ukrainern gemacht hat. Die Meldeämter verlangen aber Vermieterbestätigungen. Und Vermieter haben wenig Interesse in der Berliner 5Zi Whg zwei statt einer Familie wohnen zu haben..
 

morgentau19

Es ist nicht nur die Wohnungsnot (eine Schande), die intern. Fachkräfte abhält, nach Deutschland zu kommen. Auch Wirtschaft und Industrie trägt ihre Schuld daran. Selbstverständlich auch der hohe Steuersatz/Abgaben, ungünstige Arbeitszeiten, INfrastruktur, mangelnde Digitalisierung. 

Ausl. Fachkräfte scheitern oft am bürokratischen Irrsinn und arbeiten in Länder, in denen die Unternehmen eigene Abteilungen abstellen, die sich um Behördenarbeit (Visa, Arbeitserlaubnis, Krankenkasse, Steuer usw.) kümmern. Oderer Mitarbeiterwohnungen bereit stellen. 

Bahnfahrerin

„Auf die Frage nach den Zukunftsaussichten beim Arbeits- und Wohnungsmarkt spricht Bauunternehmer Gemünden von einem "Drama". Ein Grund für die Krise in der Immobilienwirtschaft sind für ihn die strengen Auflagen für die Banken bei der Vergabe von Immobilienkrediten: "Selbst Gutverdiener haben deshalb kaum noch Chancen auf einen Kredit. Sie bleiben dann in Mietwohnungen, können steigende Mieten zahlen und treiben so den Mietspiegel in die Höhe", erklärt Gemünden. Das Nachsehen hätten Gering- und Normalverdiener.“

Vielleicht sollte der Staat sich endlich mal darum kümmern, dass der Wohnungskauf nicht in den Ruin führt! Die Steuer darf der Käufer direkt am Anfang zahlen, ob er aber je was bekommt ist damit lange nicht sicher. In Frankreich Oder Österreich funktioniert das dagegen längst …

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/kaeufer-wohnungen-baut…

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Mendeleev

Die geringe Eigentumsquote in Deutschland ist tatsächlich ein Teil des Problems. 

Banken verlangen außer bei exorbitant gutem Verdienst etwa 40% des Bruttokaufpreises als Eigenkapital. 

Und Neubauten in Berlin zB kosten 8.000 Euro/qm - ein bundesweiter Spitzenwert. 

Carlos12

@ Keinen Millimeter nach links 30. Oktober 2024 • 12:24 Uhr

Deutschlandweit gibt es massig leerstehende Wohnungen. Das Problem ist, dass sie nicht dort sind, wo die Leute hinwollen, in den Metropolen. 

Warum wollen die Leute in die Metropolen, weil dort die Arbeitsplätze sind.

Warum sind dort die Arbeitsplätze, weil die Arbeitgeber in die Metropolen gehen, weil es dort die Infrastruktur, aber vor allem Arbeitskräfte gibt. (Und es ist schicker in Frankfurt zu sitzen, als in Butzbach.)

odiug

Ich kenne keinen Ort, in dem es keine Leerstände von Häusern gibt und auch keinen, in dem völlig heruntergekommene Gebäude stehen, die abgerissen oder modernisiert werden können. Stattdessen werden immer neue Wohngebiete ausgewiesen und dann nach langem Antragsverfahren mit völlig überteuerten Grundstückspreisen und meist unbezahlbaren Wohnräumen verkauft. Es liegt vor allem an Gesetzen, an Bürokratie und am fehlenden Willen von Eigentümern , vernünftige Wohnkonzepte zu verwirklichen. Vor allem gibt es ein Kompetenzgerangel, bei dem eine Behörde auf die andere verweist und am Ende keiner seinen Allerwertesten bewegt.

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Wanderfalke

Eine gemietete Werkswohnung wird auch heute noch an das Arbeitsverhältnis gekoppelt sein. Wenn dies endet, befindet man sich wieder im Heer der Wohnungssuchenden. Der im Artikel beschriebene Effekt, betrieblichen Wohnraum als optionales Anwerbungselement anzubieten, dürfte somit eine Nutzung für Fremdvermietungen ausschließen oder zumindest stark begrenzen. 

Gelegentlich wird Werksangehörigen der Kauf von Wohnungen oder Gebäuden zu günstigen Konditionen angeboten. Doch größere Wohnblocks im Firmenbesitz gehen in der Regel in den Verkauf an Immobilien-Gesellschaften, wenn das Unternehmen den Standort aufgibt, wie es sich aktuell bei den Schließungen der im Gespräch befindlichen drei VW-Werke abzeichnen würde.

Betrieblicher Wohnraum als auch eine betriebliche Kinderbetreuung bieten den Mitarbeitern natürlich eine nützliche Komponente für die Dauer der Beschäftigung. Aber solche Angebote wird nicht jeder Arbeitgeber vorhalten können, zumal dazu keine Verpflichtung besteht. 

GuBano

Oft liegt es nicht an Gehalt oder Arbeitsbedingungen, wenn Bewerber einer Firma absagen - sondern sie finden keine Wohnung

Ü...Ü...Ü...Überraschung! Wer hätte das gedacht?

Da hilft m.E. vor allem eines: Mehr Angebot ermöglichen. Das Baugesetzbuch muß endlich und gründlichst ebtrümpelt und vereinfacht werden, damit mehr gebaut wird: Genehmigungspflichten müssen massiv reduziert werden, Mikroregulierung ausgemistet und das Bauen kann damit schneller von statten gehen.

Wenn mehr gebaut wird, wird auch Baufinanzierung durch mehr Nachfrage günstiger.

Dann finden sich auch leichter Wohnungen.

 

Dazu braucht es aber eine andere Regierung, deren Staatsverständnis es nicht ist, daß alles durcch den Staat und vom Staat kommen muß und der Staat immer mehr vorgeben muß.

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