Ihre Meinung zu Wohnungsnot als Bremse bei der Suche nach Fachkräften
Oft liegt es nicht an Gehalt oder Arbeitsbedingungen, wenn Bewerber einer Firma absagen - sondern sie finden keine Wohnung. Viele Unternehmer reagieren mit einer "Renaissance der Werkswohnungen". Von A. John.
Ein jetzt schon ewiges Thema- das Versprechen mehr Wohnungen zu bauen, gjerne bezahlbare nicht eingeloest. Schuld die hohen Preise, Krieg usw.
Natuerlich wird kein Arbeitnehmer mit niedrigen oder mittlere Einkommen sich eine Wohnung in einem Ballungsgebiet leisten koennen. Damit gibt es eine Zusammenhang. Ich denke das Problem ist bekannt, wurde schon oefters diskutiert. Es fehlt aber die Aktion und diese Haltung besser nicht Haltung schafft Probleme.
Offenbar ist das Erkennen von Zusammenhaengen z.B. in der Natur oder hier Wohnungsmarkt etwas was wir Menschen/Politiker nicht gut verstehen?
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Eine Lösung könnte sein, dass Firme Wohnungen anmieten bzw. wie früher Wohnheime schaffen..
Gab es alles schon, wurde aber verkauft/vergammeln lassen,etc..
"Natuerlich wird kein Arbeitnehmer mit niedrigen oder mittlere Einkommen sich eine Wohnung in einem Ballungsgebiet leisten koennen"
Die Wohnungen, um die es hier geht, sind für Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen gedacht, und die wohnen nicht überwiegend allein, sondern sind verheiratet und somit doppeltes Einkommen. On Top kommt, dass diese Werkswohnungen mit günstigen Mieten angeboten werden, dass wiederum Bewerber anzieht, auch Fachkräfte, die wegen der grds. schwierigen Wihnungssituation u.U. den Arbeitsort sonst gemieden hätten.
Eine typische Win-Win-Situation.
Sie wissen, daß das Problem, bezahlbaren Wohnraum zu finden, ein weltweites ist? Selbst China ist da betroffen, wie ich gerade in meiner Tageszeitung gelesen habe.
Und ja, es wäre natürlich toll, wenn „die Politik“ Wohnungen bauen würde. Sozusagen eine Wiederbelebung des sozialen Wohnungsbaus. Es gibt da nur ein klitzekleines Problem, und das heißt Finanzierung. Mehr als zwei Jahrzehnte lang hat man diesen Bereich der Daseinsvorsorge dem freien Spiel der Marktkräfte überlassen. Das hat uns in eine nahezu ausweglose Situation manövriert.
Ich habe mein Leben lang zur Miete gewohnt. Hätte ich nicht vor ein paar Jahren mein Elternhaus geerbt, wäre ich jetzt wahrscheinlich ein Sozialfall. Denn die heutigen Mieten könnte ich nicht mehr bezahlen. Siebenundzwanzig Jahre war ich Mieter einer 100qm-Wohnung in Berlin, in der ich oft Leute habe wohnen lassen, die kein Geld hatten. Ich habe die Miete also oft allein gezahlt. Heutzutage unvorstellbar, wenn man nicht stinkereich ist…
Ich habe mein Leben lang zur Miete gewohnt. Hätte ich nicht vor ein paar Jahren mein Elternhaus geerbt, wäre ich jetzt wahrscheinlich ein Sozialfall.
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sie bringen es auf den Punkt !!
ich war 22 als ich mir ne Immobilie kaufte
ne Selbstverständlichkeit für mich, was eigenes zu haben und nicht in Miete zu wohnen
und da gehen die Meinungen eben auseinander
im Saarland wohnen 60 % im eigenen ..... in Berlin 17 %
und das liegt sicherlich nicht nur am Geld
weil Wohneigentum jahrzehntelang spottbillig war in Berlin
aber die Mentalität eben ne andere
Wohneigentum in Berlin war nie spottbillig.
"Mehr als zwei Jahrzehnte lang hat man diesen Bereich der Daseinsvorsorge dem freien Spiel der Marktkräfte überlassen.“
Es sind sogar über 40 Jahre:
Spiegel Dezember 1988: "Wohnungsnot im Wohlstands-Deutschland In den Großstädten steigen die Mieten (…)
Der neuen konservativ-liberalen Koalition hingegen schien die Zeit günstig, den Wohnungsbau weitestgehend dem freien Spiel von Angebot und Nachfrage zu überlassen.
Der Markt sollte es richten. Doch der Markt schafft es diesmal nicht.
Mit ihrem »Gesetz zur Erhöhung des Angebots an Mietwohnungen« verschaffte die Regierung Kohl, gleich nach ihrem Amtsantritt, den Hauseigentümern vor allem Handhaben, leichter und schneller die Mieten zu erhöhen. (…)
Die »Wende zu mehr Markt« werde sich als »Irrtum« erweisen, so der Bau-Fachmann Bartholmai vom Berliner DIW. (…)“
Recht hatte er.
https://www.spiegel.de/politik/wohnungsnot-im-wohlstands-deutschland-in…
Danke für den Link.
Aber nicht vergessen, Habeck ist schuld. Wegen Heizungshammer und Dämmsichel.
Ich bitte, den Sarkasmus zu verzeihen.
Es geht bei weitem nicht nur um Arbeitnehmer. Auch Studenten finden kaum noch bezahlbaren Wohnraum in den Universitätsstädten oder an deren Peripherie. Nicht nur der Wirtschaftsstandort, auch der Bildungsstandort Deutschland nimmt immensen Schaden.
"Auch Studenten finden kaum noch bezahlbaren Wohnraum in den Universitätsstädten…"
Das ist ein Armutszeugnis aller bisher verantwortlichen Politiker!
Wer regiert da eigentlich?
Zur Bildung und Bildungschancen gehört auch eine bezahlbare und studiengerechte Unterkunft!
Alle Jahre wieder, so sicher wie OSTERN und WEIHNACHTEN. 2001 ………
Es wird nicht besser……
https://ka.stadtwiki.net/w/images/4/47/Studenten_Wohungsnot_Notunterkun…
"Auch Studenten finden kaum noch bezahlbaren Wohnraum in den Universitätsstädten oder an deren Peripherie.“
Da hat sich seit den 80er/Anfang der 90er leider nicht viel geändert.
Im Ruhrgebiet lebten Studierende in Wohnwagen, auch im sehr kalten Winter mit tagsüber von minus 10 Grad und nachts bis zu minus 18 Grad, und das wochenlang.
Ich hatte selbst sehr viel Glück, bekam ohne Bürgschaft eine kleine Dachgeschoss-Wohnung, allerdings ohne jegliche Isolation. Nur ein Schaden: Palme hat die Ø 14-15 in Grad in der Wohnung nicht überstanden.