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Ihre Meinung zu IKEA will frühere DDR-Zwangsarbeiter entschädigen

In der DDR mussten Zehntausende politische Gefangene Zwangsarbeit leisten. Viele Unternehmen profitierten davon - auch IKEA. Der Möbelkonzern beteiligt sich nun mit sechs Millionen Euro an einem Fonds für Opfer der SED-Diktatur.

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117 Kommentare

Kommentare

NieWiederAfd

Der lange Schatten des Unrechtsregimes der DDR fällt immer wieder in unsere Zeit. IKEA gehört lobenswerterweise zu den Unternehmen, die sich klar zu ihrer Ausbeutung von Zwangsarbeitern bekennen und Verantwortung für die Anerkennung von Leid und Zerstörung von Lebensplänen übernehmen. 
Unerklärlich bleibt, warum in den Bundesländern der ehem. DDR eine Partei so viele Stimmen erhält, die autokratisch nationalistisch und in weiten Teilen rechtsextrem und faschistisch ist und die Rechtsstaatlichkeit neu aufs Spiel setzt.

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rolato

IKEA gehört lobenswerterweise zu den Unternehmen, die sich klar zu ihrer Ausbeutung von Zwangsarbeitern bekennen.....

Das haben Sie falsch interpretiert, denn:

"Wir bedauern zutiefst, dass auch Produkte für IKEA von politischen Häftlingen in der DDR produziert wurden"

Ikea und andere Unternehmen hatten keinen Einfluss wann und wo Häftlinge eingesetzt wurden. Arbeit unter Zwang erfolgte alleinig durch die DDR, deren Rechtsordnung erlaubte Zwangsarbeit.

NieWiederAfd

Ihre Wortspielchen vernebeln und werden der klaren Linie von IKEA nicht mal im Ansatz gerecht.

tias

mal wieder wie gelassen bleiben an der Realität vorbei ,es waren ihre linke und keine Nebelkerze bitte ,Afd .Nein die waren es nicht auch wenn es so schön in ihre Idiologie passt .Die Täter giibt es noch ,leben gut hier und beziehen schöne Gelder vom Staat .Da könnte man ansetzen oder sind das ihreLlieblinge ?ich rede da von Stiftungen mit IM ,ups Einfach schwach mal wieder so eine Verzerrung .

NieWiederAfd

Ziemlich viel Dampf und ziemlich wenig Inhalt in Ihrer Einlassung auf meinen Kommentar.

Fakt ist, dass in den sog. neuen Bundesländern eine Partei beängstigend viele Stimmen bekommen hat, die schon bei der konstituierenden Sitzung das Amt des Alterspräsidenten dazu benutzt hat, rechtswidrig zu agieren - der afd-Mann antwortete auf den gut gemeinten Einwand des Landesverfassungsgerichts mit "Halten Sie den Mund!" und "Unterbrechen Sie mich nicht!" 

MargaretaK.

Und zieht ein Unternehmen (vermutlich aber nicht nur dieses) aus der Verantwortung.

Zitat: "Dass einzelne Produktionsschritte an das DDR-Frauengefängnis Hoheneck vergeben wurden, sei Aldi Nord aber erst 2013 bekannt geworden. Aufgrund des großen zeitlichen Abstands zu den Vorkommnissen könnten die Details jedoch nicht mehr in dem Umfang aufbereitet werden, der für eine abschließende Bewertung einer Entschädigungslösung nötig wäre."

oder

"Bei den vom damaligen Otto-Versand vertriebenen Praktica-Modellen besteht daher eine hinreichend große Wahrscheinlichkeit, dass diese gar keine Teile aus Häftlingsarbeit enthielten." Deshalb sehe Otto "bei allem Verständnis für die ehemaligen DDR-Zwangsarbeiter – weder eine rechtliche noch eine 'ethische' Verantwortung"."

RockNRolla

Reine PR. Wenn jemand zu entschädigen hat, dann die DDR, oder ihr Rechtsnachfolger..

Besser wäre, ikea würde sich mal dazu durchringen, seiner Verantwortung gegenüber dem Staat, gerecht zu werden und mal anständig Steuern bezahlen. 

Wer so skrupellos abzockt, nimmt natürlich gerne das Angebot von Erich und Erich wahr, und lässt billig produzieren. 

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rolato

Wer so skrupellos abzockt, nimmt natürlich gerne das Angebot von Erich und Erich wahr, und lässt billig produzieren. 

Unsinn, keine Abzocke, normale Marktwirtschaft. Ikea und andere Unternehmen haben zwar Ware günstig fertigen lassen, dafür hatte die DDR harte Währung bekommen. Das der Sozialismus nicht wirtschaften konnte dafür konnten die Unternehmen nichts!

In der Summe war aber der beste Handelspartner für die DDR die alte BRD!

Tino Winkler

Weil die BRD immer auf dem Standpunkt beharrte, das die DDR Bürger Deutsche im Sinne des Grundgesetzes sind, deshalb hat jeder DDR Büreger der dem Regime entkommen konnte sofort einen BRD Pass erhalten.

Montag

Das Problem lässt sich nicht mit Waffen lösen. 

Solange es Mächtige gibt, die im Nahen Osten Konflikte schüren wollen, wird es hier Konflikte geben.

(Und diese Mächtigen müssen nicht einmal im Nahen Osten sein ansässig sein. Es gibt auch Stellvertreterkriege.)

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schabernack

➢  Das Problem lässt sich nicht mit Waffen lösen.

Sie haben sich mit dem Kommentarbereich vertan. Hier ist das mit den Möbeln.

FantasyFactory

In welchen Thread sind Sie gerade ?

Mass Effect

Niucht bei den Möbeln

Tino Winkler

Was hat die SED-PDS-Linke als Nachfolger beigetragen?

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gelassenbleiben

Die BRD ist Rechtsnachfolger der DDR (und des 3. Reiches) und der Weimarer Republik und des deutschen Kaiserreiches (deshalb auch die Verpflichtungen gegenüber den ehemaligen deutschen Kolonien)

RockNRolla

Und Nachfolger des heiligen römischen Reiches, des Frankenreiches, usw usw.?

Wie weit reicht so eine Verantwortung zurück?.

Mehr als eine Nachfolge halt ich für übertrieben.

RockNRolla

Nix. Die haben mit der Sed nichts zu tun. Die sed ist mit der ddr endgültig  verschieden. 

derkleineBürger

Was haben CDU und FDP - die Parteien der IMs und der Stasi, der Karrieristen des DDR-Systems beigetragen ?

Malefiz

Bitte zurück zum Kern des Themas! Und da geht es um:

"IKEA will frühere DDR-Zwangsarbeiter entschädigen

In der DDR mussten Zehntausende politische Gefangene Zwangsarbeit leisten. Viele Unternehmen profitierten davon - auch IKEA. Der Möbelkonzern beteiligt sich nun mit sechs Millionen Euro an einem Fonds für Opfer der SED-Diktatur."

Wer und wie damals die DDR agiert hatte wissen wir in etwa, aber was dann doch hinter der Grenze durch wen oder was wirklich stattgefunden hatte, daß wissen nur die dort gelebt, durch die Stasi unter Beobachtung oder als Strafgefangene eingessessen hatten. Also sollte man das jetzt dabei belassen.

IKEA steht zu dem was passiert ist, und dafür zoll ich allen Respekt!

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Tino Winkler

Die DDR-Verbrecher sind eventuell bereits nicht mehr am Leben und wurden nie zur Rechenschaft gezogen, einzig der Gedanke bei diesen Verbrechern, hoffentlich kommt meine Tat nie ans Licht der Welt, hat den Tätern ein unruhiges Leben eingebracht.

Ok Sie wollen Gras über die Sache wachsen lassen, wir werden aber trotzdem nicht vergesslich.

gelassenbleiben

Individuelle Verstrickungen in Unrecht werden rechtsstaatlich verfolgt (siehe Mauerschützen) ähnlich wie bei Tätern des Naziregimes

Hanne57

Ich saß noch nie ein,  deshalb die Frage an die Insider hier im Forum: 

Ist es nicht üblich, im Gefängnis zu arbeiten und dafür einen symbolischen Hungerlohn zu erhalten?

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Tino Winkler

Ikea hat in Devisen (DM oder Kronen) gezahlt, diese Geld wurde sicher für irgendetwas „Staatstragendes“ ausgegeben, eventuell dafür, das vom MfS Computer aus dem Westen angeschafft wurden um die Bevölkerung besser zu kontrollieren.

Sisyphos3

so was unterstellen sie ?

in dem Arbeiter und Bauernparadies

ich bin entsetzt

 

Neutrale Stimme

Nach ihrer Logik ist dann aber die DDR schuld und nicht Ikea. 

Nettie

Wahrscheinlich. „Unrechtsstaatstragendes“ wäre hier übrigens streng genommen die zutreffendere Bezeichnung.

Malefiz

Hier geht es aber nicht um um das Arbeiten in einem Gefängnis an und für sich, heutzutage wird aber niemand durch Zwangsarbeit gezwungen zu arbeiten wie damals in der DDR! Das ist das Thema und warum IKEA mit 6 Millionen Euro darauf reagiert!

krautbauer

Sie haben "politische" bei "Gefangene" überlesen. Um die geht es. Die DDR war ein Unrechtsstaat. Überproportinal viele Systemgegner wurden - Achtung - politisch verfolgt. 

rolato

Politische Gefangene wurden eher zum Freikauf benutzt, Freiheit gegen Devisen. Der Preis pro Häftling betrug im Laufe der Zeitdurchschnittlich ca. 75.000 DM 

Straftäter, also Häftlinge, wurden hauptsächlich zur Zwangsarbeit eingesetzt. In den Betrieben machten diese die gefährlicheren und schmutzigeren Arbeiten als der Rest der Arbeiter.

gelassenbleiben

Problematisch ist, wenn Sie aus politischen Gründen eingesperrt werden oder um genügend Zwangsarbeiter zu haben…

derkleineBürger

"Ist es nicht üblich, im Gefängnis zu arbeiten und dafür einen symbolischen Hungerlohn zu erhalten?"

->

Zumindest in den USA.

Da gibt es Gefängnisse, von denen man Aktien erwerben kann,in denen Gefängnisinssasen sitzen und für einen symbolischen Hungerlohn für andere börsengehandelte Unternehmen Dinge produzieren -u.a. Automibilkonzerne wie Ford und Chevrolet.

Und natürlich ist es auch Fakt,dass die Mehrheitseigner solcher profitorientierten Gefängnisse gerne Gelder für Wahlen spenden mit dem Wunsch mehr Spielraum bei einer  Zellenüberbelegung zu haben sowie Gesetzesverschärfungen umzusetzen,um den Pool an fast-gratis-Arbeitskräften besser auffüllen zu können

RockNRolla

Würde ich als völlig legitim erachten. Einfach nur Zeit totschlagen gabe es bei mir nicht.

Arbeit oder Bildung. Keine Muckibude. 

Andere Frage, wie komnte man als westfirma  mit der DDR geschäfte machen, ohne dass die BRD genehmigt hätte?

sebo5000

Es geht um politische Gefangene...lesen Sie doch einfach den Artikel...

derkleineBürger

Der Möbelkonzern beteiligt sich nun mit sechs Millionen Euro an einem Fonds für Opfer der SED-Diktatur.

->

Wieviele zig Millionen hat IKEA damit verdient ? Wieviel kommt da mit Zinseszins seitdem zusammen ?

Das müssen hunderte Millionen € sein. Da sind ja 6 Millionen lächerlich gering

Sisyphos3

wird sich bestimmt eine Werbefachmann erdacht haben

hebt das Image

so zumindest könnte ich es mir vorstellen

 

Neutrale Stimme

Na ja, sechs Million ist auch nicht viel, aber dafür gibt’s jetzt jede Menge Aufmerksamkeit. Das Marketingbudget wurde endlich mal sinnvoll eingesetzt!

Anderes1961

Ikea steht da eigentlich nur als pars pro toto. Vor einiger Zeit schon habe ich mal eine Doku gesehen, die sich mit dem Verschachern der Arbeitskraft von Strafgefangenen an westliche Unternehmen auseinandergesetzt hat. Leider kann ich mich nicht mehr daran erinnern, wie die hieß, nur daß sie auf ZDF Info lief. 

Es war erschreckend zu sehen, wie der Unrechtsstaat DDR eine regelrechte Zwangsarbeits-Industrie aufgebaut hat. So weit ich mich entsinnen kann, profitierten davon einige Unternehmen im Möbelbau. Die waren es zwar hauptsächlich, aber bei weitem nicht alleine. Alles, was sich irgendwie mit Zwangsarbeit verschachern ließ, hat die DDR verschwachert.  

Auch wenn man im Quelle-Katalog Möbel bestellte, war die Wahrscheinlichkeit fast 100 Prozent, daß es sich um Möbelproduktion von Zwangsarbeitern handelte. So gesehen profitierte auch der Otto-Normal-Westbürger ebenfalls von der Zwangsarbeit, sofern er sich Möbel aus dem Quelle-Katalog hinstellte. 

Neutrale Stimme

Ich verstehe nicht, wo das Problem liegt. Arbeit war doch eine sinnvolle Abwechslung zum ständigen Sitzen in der Zelle. Der Fehler lag allein bei der DDR, die die Einnahmen den Gefangenen hätte gutschreiben müssen.

In den USA ist es erlaubt, dass Gefangene arbeiten, und in vielen Fällen wird dies auch im Rahmen ihrer Strafe verlangt. Der 13. Verfassungszusatz erlaubt Gefängnisarbeit als Ausnahme von der Abschaffung der Sklaverei und Zwangsarbeit, solange es sich um eine strafrechtliche Maßnahme handelt.

Über Programme wie die Federal Prison Industries (UNICOR) oder staatliche Gefängnisindustrien können Insassen für private Unternehmen arbeiten. Dabei übernehmen sie häufig Aufgaben in der Produktion oder Landwirtschaft und verdienen dabei einen symbolischen Lohn.

 

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sebo5000

Es geht um politische Gefangene....Artikel lesen hilft....

Anderes1961

Da wurden Menschen ausgebeutet, Lohn, der ihnen eigentlich zustünde, wurde ihnen vorenthalten, nur um mit aller Gewalt - koste es was es wolle - Devisen zu "erwirtschaften" - Koko läßt und Alexander Schalck-Golodkowski lassen grüßen  - und Sie wollen angeblich nicht verstehen, worin das Problem besteht? Ernsthaft? 

Malefiz

Oh je, daß wird noch eine lange Diskussion werden!

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Bernd Kevesligeti

Uniform-Oberhemden für die Bundeswehr wurden auch in der DDR produziert. Aber nicht nur von Häftlingen, sondern auch in normalen Betrieben. Ebenso wie optische Geräte oder auch Jagdwaffen aus Suhl. Der Gefängnisindustrielle Komplex. In den USA am größten. Auch in der Bundesrepublik vertreten. Wäschereien und Postkuvertierung.

IKEA kennt man als größten Waldbesitzer in Rumänien und auch nicht immer freundlich zu Betriebsräten.