Wohnsiedlung bei Herzogenaurach, Bayern.

Ihre Meinung zu Warum die Grundsteuer-Reform das Wohnen noch teurer macht

Die neue Grundsteuer sorgt nicht nur bei Eigentümern für Verärgerung, sondern auch bei Mietern. Denn Vermieter können die zusätzlichen Kosten auf sie umlegen. Wahrscheinlich wird Wohnen für Millionen Menschen teurer. Von Christiane Cichy.

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146 Kommentare

Kommentare

Mendeleev

Bei uns hat sich die Grundsteuer kaum verändert. Der Grund: wir wohnen in Bayern. :-) 

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werner1955

Ja die Regierung dort machen nicht das Bundesmodel sondern mit Ihrem Model für Ihre Bürger ein viel besseres leistungsgerechtes Vorhaben

Mendeleev

So ist es. Darüber bin ich sehr froh und Markus Söder sehr dankbar :-) 

MargaretaK.

Ich kenne genügend im Familien- und Freundeskreis mit Wohneigentum, die noch keinen Bescheid über den Hebesatz erhalten haben. Leben übrigens alle in Bayern. Anders als @Mendeleev glauben machen will, ist nämlich nicht Bayern für die Hebesätze zuständig sondern die Gemeinde.

Es liegt deshalb nicht an SUPER-Bayern, sondern an der Behörde die bei ihm für die Erhebung des Hebesatzes zuständig ist. Die hat's eben schneller auf die Reihe bekommen. 

Vaddern

Bei uns hat sich auch nichts verändert, hier in Münster. Und ein Batterieforschungszentrum können wir uns auch noch leisten, obwohl wir die Grundsteuer nicht erhöhen mussten. :-) 

Mendeleev

Bzw. das Forschungszentrum kommt nach Münster gerade WEIL die Grundsteuer nicht erhöht wurde … 

Vaddern

Nein, weil sie dort hingehört, wo Intelligenz und Wissenschaft etwas gelten und nicht Geltungssucht und Instagram. Und wenn, dann weil hier die Grundsteuer schon berechnet wurde und zwar ehrlich „leistungsgerecht“, wie Sie es nennen (wie krank, „leistet“ doch ein Grundstück mal so gar nichts). 

Schneeflocke ❄️

"Bei uns hat sich auch nichts verändert, hier in Münster."

 

Nein? Ach, dann kann ich meinen Blutdruck ja erstmal wieder runterfahren, puh. Danke für die Info, hecheln, hecheln, hecheln...

Meine Mutter muss seit letztem Jahr für ihre 54qm Wohnung in einem Mehrfamilienhaus 40€/Monat mehr für "Grundbesitzabgaben" löhnen. Dann muss ich mich mal schlau machen, warum das dann so viel ist, wenn sich in Münster gar nichts verändert hat.

Das ist ja spannend - danke für Ihren Hinweis!

Grossinquisitor

Auch in Bayern werden die meisten Grundsteuerbescheide erst Anfang 2025 verschickt. Freuen Sie sich nicht zu früh. 

Mendeleev

Ich kenne bereits die neuen Zahlen. Alles gut. Es hat sich kaum verändert .. (die Faktoren in der Rechnung schon, natürlich)

werner1955

Haben Sie schon Ihren neuen Bescheid für 25 mit dem aktuellen dann gültigen Hebesatz von Ihre Gemeinde bekommen? 
Kaum eine Gemeinde hat bisher öffentlich die neuen Hebesätze mitgeteilt sodas die Bürge rIhre Steuer schon mal berechen können.  
Wenn das BVG die Berechnungen der Bescheid für gesetzwiedrig hält wird sich sehr vieles noch mal ändenr müssen. 
Ich hoffe darauf.

Schneeflocke ❄️

"Kaum eine Gemeinde hat bisher öffentlich die neuen Hebesätze mitgeteilt sodas die Bürge rIhre Steuer schon mal berechen können."

 

Man sollte ja meinen, dass den Eigentümern für deutliche Steigerungen wenigstens eine angemessene Vorlaufzeit gewährt werden müsste. Z.B. ein Jahr vorher mitteilen, was dann kommt. So von heute auf morgen, lässt sich das doch kaum rechtfertigen. Z.B. auch für anhängige Mieter. Aber offensichtlich werden menschliche Nöte nicht mit berücksichtigt.

MargaretaK.

Sie wissen den Hebesatz Ihrer Gemeinde/Stadt schon? Der neue Bescheid liegt Ihnen schon vor?

Etliche Familienmitglieder und Freunde die Wohneigentum besitzen und ebenfalls in Bayern leben, wissen bis jetzt noch nicht, was ab 2025 zu bezahlen sein wird. Sie warten und warten und warten. Bedeutet also, falls Sie den Bescheid schon erhalten haben, dass es eindeutig nicht daran liegt, dass Sie in Bayern leben. Ihre Gemeinde kam einfach schneller in die Gänge.

Mendeleev

Schon möglich. Vielleicht spielt aber auch eine Rolle das die Neu-Berechnung in Bayern weniger kompliziert ist als in anderen Ländern. 

Deshalb können einige Kommunen da eher vorpreschen …

Buerger1001

Es handelt sich um eine kommunale Abgabe. Viele Kommunen haben deutliche Finanzprobleme. Aufgaben werden vom Bund und Land nach unten delegiert ohne ausreichende Finanzierung. Somit fällt es den Kämmerern durch das Gerichtsurteil sehr leicht an den Abgaben zu drehen und den Unschuldigen zu geben. Entweder Erhöhung oder kommunale Angebote streichen. Letztendlich werden die Einrichtungen wie Theater, Büchereien, Schwimmbäder, Kitas, etc. dennoch geschlossen, da das notwendige Personal fehlt oder den Bürgern das Geld fùr die Nutzung fehlt. 
 

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Grossinquisitor

Die Grundsteuerreform soll eigentlich aufkommensneutral erfolgen. Wir werden sehen, ob tatsächlich insgesamt mehr erhoben wird. Ich glaub, es wird erstmal gleich bleiben. Vielleicht ziehen die Kommunen dann später an. 

Mendeleev

Der Hebesatz wird so festgelegt das einerseits genug Geld in die Stadtkasse kommt, andererseits die Gewerbebetriebe nicht abgeschreckt oder in den Ruin getrieben werden.


Kommunen die gerne Investoren anlocken wollen, haben niedrige Hebesätze.


Hamburg hat offenbar kein Bedarf und bereits genug Gewerbe jeglicher Art … 

saschamaus75

>> Viele Kommunen haben deutliche Finanzprobleme. Aufgaben werden vom Bund und Land nach

>> unten delegiert ohne ausreichende Finanzierung

 

Dabei dürfen Sie aber bitte niemals vergessen, daß schwarz/gelb ab dem 01.01.1998 die Vermögenssteuer als Kommunal(!!!)steuer (Tja, wo gingen diese Steuereinnehmen wohl hin?) den Vollzug außer Kraft gesetzt hat. -.-

 

Montag

Grundstücke gehören zum (Immobilien-)Vermögen. Also ist die Grundsteuer eine spezielle Form der Vermögenssteuer?

Bernd Kevesligeti

Da kommen Belastungen auf Millionen Bürger zu. Nach Pressemeldungen vom Oktober 2023, die auf einer Umfrage des Deutschen Industrie und Handelskammertages (DIHK) beruht, hat mindestens jede 7. Gemeinde über 20.000 Einwohner ihren Hebesatz erhöht. Nur in 8 der 701 größten Städte wird er gesenkt. 

Das kann-im, falls eine höhere Grundsteuer auf die Miete umgelegt wird, sogar zur Verdrängung von Mietern führen.

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Grossinquisitor

Die Anhebung oder Senkung des Hebesatz sagt für sich überhaupt nichts aus. Wenn die Gesamtbemessungsgrundlage gesunken ist, muss der Hebesatz steigen, damit - wie beabsichtigt- die Grundsteuerreform aufkommensneutral ist. Für den Einzelnen kann es natürlich schon eine Mehrbelastung sein. Für andere aber eine Entlastung. 

Bernd Kevesligeti

Na, dann lassen wir uns überraschen. Aber mit Sicherheit wird es in den meisten Städten zu einer Erhöhung kommen. Kann man auch an den vielen Einsprüchen bei Rechtsanwälten sehen.

Grossinquisitor

Bei den meisten geht es um verfassungsrechtliche Bedenken grundsätzlicher Art und nicht um eine Mehrbelastung. In einigen Fällen, wie im Beitrag, wird es aber wesentlich teurer, da das Bewertungsverfahren zu einer Überbewertung führen kann. Der Bundesfinanzhof hat hier in einem Eilverfahren die Vollziehung ausgesetzt (Az II B 78/23). Dem Bürger muss es demnach möglich sein, durch ein Sachverständigengutachten einen niedrigen Grundbesitzwert nachweisen zu können, wenn das pauschalierte Verfahren des Finanzamts den tatsächlichen Verkehrswert erheblich überschreitet. 

Tremiro

Einspruch bei Rechtsanwälten? Kommt in Ihrem Bundesland vom Rechtsanwalt der Grundsteuermessbetrag? 

Bernd Kevesligeti

Einspruch gegen den Bescheid über Grundsteuer. Der kann sowohl vom einzelnen Steuerbürger kommen. Oder er beauftragt einen Anwalt/Steuerberater.  

werner1955

sogar zur Verdrängung von Mietern führen.
Wieso? Wenn ein Mieter auszieht kommt oft sofort ein neuer. 
Oder glauben Sie das die Wohnungen dann leer stehn, abgerissen werden oder in ETW gewandelt werden? 

Bernd Kevesligeti

Zur Verdrängung von Mietern, falls durch die Erhöhung der Grundsteuer die Mieten auch höher werden.

werner1955

Warum sollten dei Mieten steigen? 
Grundsteuer sind Nebenkosten und werden komplett vom "Nutzer" des Wohnraums bezahlt. 

Unwaehlbar

Und dann geht das Gejaule der Politik wieder los: die bösen Vermieter, da muss ein Riegel vorgeschoben werden, bla bla bla. 

Das einen großen Teil der Miete mittlerweile die Nebenkosten (die auch nicht  schlecht  besteuert werden) oder erzwungene Sanierungen (die ich als Mieter vielleicht nicht mal will) ausmacht wird da grade aus bestimmten Lagern sehr gerne mal ignorier . 

Bernd Kevesligeti

Da sprechen Sie etwas an. Die Energiekosten oder auch Auflagen. Nicht, dass da in der Zukunft noch einiges belastendes kommt.

werner1955

Ist alles schon beschlossen. 25 Zu der Grundsteuer kommen höhere KFZ Versicherungen, GKV und Netzentgelte.

werner1955

Miete und Nebenkosten sind zwei völlig unterschiedlich kosten. 
Bei den Verbrauchkosten hat der Mieter sehr großen Einfluss durch sein persönliches Verhalten. Viele anderen Kosten werden durc h gestzte und Vorschriften Verursacht und da hat der Vermieter kaum Einfluss darauf. 

Unwaehlbar

Ich empfinde es als maximal ungerecht. Nachdem ich eine Immobilie mit bereits versteuertem Geld erworben habe, Grunderwerbsteuer bezahlt habe muss ich nun nochmal jedes Jahr eine Grundsteuer bezahlen dessen Satz willkürlich je nach Finanzbedarf der Kommune festgelegt wird. Seit ich das Haus besitze ist die Steuerlast verdoppelt worden.   

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harry_up

Da tröstet es Sie wohl auch nicht, dass Sie damit keineswegs alleine stehen?

Grossinquisitor

Das kann aber nicht an der Grundsteuerreform liegen. Die neuen Grundsteuerbescheide werden in den meisten Kommunen erst Ende des Jahres oder Anfang 2025 verschickt. 

MargaretaK.

Vielleicht wohnt der User in einer Gemeinde, die jährlich die Hebesätze anpasst. Das darf nämlich leider sein. @Unwählbar kann vermutlich davon ausgehen, dass er mit dem neuen Bescheid sicher nicht weniger bezahlen wird.

RoyalTramp

Naja... das ist aber mit allen Steuern so. Sie bezahlen ja im Prinzip auch eine Mehrwertsteuer auf Konsumprodukte, die während ihres Produktionsprozesse auf mehrfache Art und Weise bereits besteuert wurden. Die Einkommensteuer wird eigentlich auf Kapital erhoben, dass auf dem Weg bis in ihre Tasche ebenfalls bereits mehrfach taxiert worden ist. Das ist nunmal das Grundprinzip von Steuern.

Ungerecht ist es im Übrigen nur, wenn Sie über eine Immobilie verfügen, die sie nicht zur Wertschöpfung nutzen. So wie der Beispielsfall in dem Bericht, wo ein Grundstück auf die gleiche Weise taxiert wird, wie Bauland, obwohl explizit nicht gebaut werden darf. Dann kann es aber auch nicht einen Wert von 800.000 € haben. Hier machen sich die Kommunen einen schlanken Fuß, weil sie dringend Geld benötigen. Dass sie damit aber den Erwerb von Eigentum für viele Menschen nahezu verunmöglichen, ist ihnen offenkundig das Risiko wert. 

Mendeleev

So ist es. Und wenn Sie noch mehr jammern, erhöht Ihnen die Gemeinde die Steuern noch mal …:-)


Spaß beiseite: dahinter steht die Idee das durch die Grundsteuer die laufenden Kosten für den Erhalt von Zugangsstrassen sowie die Kosten der kommunalen Verwaltung abgegolten werden. 

Sie denken: Sie zahlen doch Einkommensteuer. Richtig. Aber die steckt sich Lindner in die Tasche (in den Bundeshaushalt). Was von der Mehrwertsteuer zb bei den Kommunen ankommt ist kaum der Rede wert …


In Bayern (wie auch in den Neuen Ländern) werden zB demnächst die Kosten für die Erneuerung der Wasserwerke und Leitungsnetze auf die Bürger umgelegt - ganz ähnlich wie die Grundsteuer. 

Questia

@Unwäh 18:50

| "1) Ich empfinde es als maximal ungerecht. 2) Nachdem ich eine Immobilie mit bereits versteuertem Geld erworben habe...3) Seit ich das Haus besitze ist die Steuerlast verdoppelt worden.  " |

1) Da alle mit Immobilieneigentum das zahlen müssen. Verstehe ich die "gefühlte" Ungerechtigkeit nicht.

2) Das gilt für alle Menschen mit Einkommen in D, die in D etwas kaufen. Von wenigen Ausnahmen abgesehen, wird bei Käufen Umsatzsteuer fällig. Ach ja: Eine Ausnahme bei der USt ist der Immobilienerwerb. Seien Sie froh, denn die maximale GrdErwSt in D liegt bei 6,5%. Der normale USt-Satz beträgt 19%.

3) Und früher kostete ein LAib brot 30 Pfennig. Will sagen: Es könnte daran liegen, dass der Kauf Ihrer Immo schon länger her ist.

Lajo

Das finde ich auch. Fair wäre es, wenn sich die neue Grundsteuer auch erst bei Neuerwerbungen auswirken würde. Ich habe letztlich so mein Fixum auch für das Alter berücksichtigt. So ist man der Willkür des Landes entsprechenden Hebesatz ausgesetzt. Vergessen wird auch das Viele ein Eigentum haben und nicht privilegiert sind und tarifgebundene Erhöhungen oder Sonderzulagen erhalten. 

Carolus001

Nach meiner Ansicht ist die Grundsteuer grundsätzlich ungerecht, da dadurch das Eigentum nur gehalten werden kann, wenn irgendwo Einkommen erzielt wird. 

Als ob das Grundstück nur vom Staat gepachtet wäre. 

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Mendeleev

Ja, richtig. Aber der Staat ist ja raffiniert:


Durch die Grundsteuer wird erzwungen das man seinen Wald oder Acker bewirtschaftet um Einnahmen zu generieren. Sonst machen Sie Verlust … 

Questia

@Carol 18:57

| "Nach meiner Ansicht ist die Grundsteuer grundsätzlich ungerecht, da dadurch das Eigentum nur gehalten werden kann, wenn irgendwo Einkommen erzielt wird. " |

Wenn Sie nicht ins Bürgergeld geraten oder maximal vermögend sind, sind Sie doch immer "gezwungen" Einkommen zu erzielen um Ihren Lebensunterhalt zu bestreiten.

Wenn Sie einen Hund halten oder ein Kfz besitzen, müssen Sie auch Steuern zahlen. Trotzdem haben Sie weder den Hund noch das Auto nur geliehen.

Schneeflocke ❄️

"Wenn Sie einen Hund halten oder ein Kfz besitzen, müssen Sie auch Steuern zahlen. Trotzdem haben Sie weder den Hund noch das Auto nur geliehen"

 

Mit dem Kfz nutzt man aber zumindest anteilig etwas ab, das der Allgemeinheit gehört: z.B. Straßen, Brücken usw. Das ist bei einem Grundstück, welches jemandem gehört, aber nicht auf die Allgemeinheit anwendbar.

odiug

Man sollte das aber schon relativieren. Die Grundsteuer in alter oder neuer Form ruiniert niemanden. Rechnet man die Steuer auf das Jahr um, dann sprechen wir bei Wohnungen von 20 bis 30 Euro, bei Häusern von 50 bis 60 Euro im Durchschnitt. Selbst wenn die neue Steuer höher ausfällt, reden wir von 5 Euro pro Monat. Oft wird sie aber auch sinken. Da wirken Nebenkosten wie Strom oder Heizung doch deutlich mehr. 

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Unwaehlbar

Da haben sie aber schlechte Informationen. Klar ruiniert es mich nicht, aber es ist trotzdem falsch. 

RoyalTramp

Da die Hebesätze aber vieler Ortens immer noch nicht bekannt sind, ist das pure Kaffeesatzleserei Ihrerseits, dass die Neutaxierung der Grundsteuer schon nicht so gravierend ausfallen wird.

Lajo

In Berlin ist es das 4fache und ob man 300,- oder 1.200,- bezahlt ist schon ein Unterschied.

Mendeleev

Irgendwie muss das Privileg in Berlin leben zu dürfen ja abgegolten werden :-) 

Schneeflocke ❄️

Das ist aber nicht das Einzige, was teurer wird. Aktuell wird alles massiv teurer, ohne dass der Bürger dadurch einen Mehrwert erfährt. Bin schon auf den neuen Bescheid von der Krankenkasse gespannt. Und auf die Nebenkostenabrechnung. Und auf die Stromrechnung. Versicherung ist auch deutlich teurer geworden. Ich frage mich eher, ob das jetzt auch noch unbedingt sein muss...

MargaretaK.

Ihre angegebenen Beträge: Im Monat 20/30€? Im Quartal 20/30€? Im Jahr 20/30€?

Freunde haben eine 3-Zimmer-Wohnung, ca. 86qm. Die bezahlen im Quartal derzeit 75€. Nachdem die Gemeinde ein wenig klamm ist, wird's sicher nicht weniger. Hab schon Andernorts von welchen gehört, da hat sich der Hebesatz von 330 auf 780 erhöht.

werner1955

das Wohnen noch teurer macht?

Weil wieder mal ein politisches Versprechen nicht gehalten werden kann. Kostenneutral. 
Viele Gemeiden habe ob der Politik der letzten drei jahre besonders von der Ampel massive Geld Sorgen und werden die Bürger über Ihre die Höhe Ihrer eigene Steuer zahlen lassen. 

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falsa demonstratio

"Weil wieder mal ein politisches Versprechen nicht gehalten werden kann. Kostenneutral. "

Wer soll das denn versprochen haben?

Sie werden Ihre Behauptung sicherlich belegen können.

Der Bund oder ein Land oder ein Kreis kann das nicht gewesen sein, denn die Höhe der Grundsteuer liegt (über den Gr7undsteuerhebesatz) allein in der Hand der Gemeinde

ein Lebowski

Der Staat braucht Geld und woher nehmen, wenn nicht stehlen? Das Thema hat sein Für und Wider, aber über Gebühr zu handeln, wird schwierig. Wenn wir nicht einmal genug Wohnungen haben, um die Leute unterzubringen, haben wir ein massives Problem, es zu verschärfen, ist nicht logisch.

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Schneeflocke ❄️

"Der Staat braucht Geld und woher nehmen, wenn nicht stehlen?"

 

Es wäre zumindest ein Zeichen der Solidarität mit den Bürgern, wenn die hohen Diäten für Politiker deutlich abgesenkt würden und die Politiker auch Politikersteuern zahlen müssten. Da könnte man z.B. Abnutzungssteuern einführen, für Bestuhlungen, Dienstfahrzeuge, Bundesflieger, Geschirr, Atemluft usw. Das Geld muss ja irgendwie reinkommen 😉. Und wenn ein Politiker Grundbesitz hat, sollte er dafür selbstverständlich ein paar hundert Prozent mehr Grundbesitzabgaben latzen müssen, als ein Nichtpolitiker.

ein Lebowski

Wäre wünschenswert, wenn Politiker mit gutem Beispiel voran gehen, aber leider reine Fiktion, ein schöner Traum.

Mendeleev

Es geht aber nicht um Logik. Logisch wäre wenn der Staat den Sozialen Wohnungsbau wiederaufnimmt um die Wohnungskrise zu entschärfen …

Hartmut der Lästige

Abgesehen von den kommunalen Hebesätzen finde ich es bedauerlich, dass die Wertermittlung wieder länderspezifisch unterschiedlich abläuft und viele Bundesländer ihr eigenes Süppchen gekocht haben. Dabei ist jetzt schon absehbar, dass das Bundesverfassungsgericht einige dieser Bewertungsvarianten wieder einkassieren wird. 

Irgendwie ist das Ganze wieder ein Beispiel dafür, wie durch Egoismen der Länder (Föderalismus) eine gute "gesamtdeutsche" Lösung für dieses Problem verhindert wurde und statt dessen viele Ungerechtigkeiten und unnötige Bürokratie geschaffen wurde.

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Mendeleev

Das liegt daran dass sich die Länder nicht auf ein einheitliches Modell einigen konnten. 

Für die Bürger und Hausbesitzer wäre das bayerische Modell am gerechtesten  gewesen. Aber Gerechtigkeit war offenbar nicht ausschlaggebend.

Bahnfahrerin

Das sehe ich durchaus ähnlich, wobei das Bundesmodell - wie man aus dem Artikel lesen kann - ja nicht gerade sachgerecht ist. 

Zudem finde ich es ein Unding, dass Bund den Kommunen immer mehr Kosten aufhalst, an denen diese nichts ändern können. Und die Kommunen nutzen dann nun vielerorts die „Gunst der Stunde“, die Grundsteuer zu erhöhen, da das so ziemlich die einzige Möglichkeit ist, Geld in die klammen Kassen zu bringen. Der dumme Bürger wird es schon bezahlen - ob als Eigentümer oder als Mieter …

Vaddern

Mal wieder Meckern auf hohem Niveau, insbesondere im demokratieliebenden Sachsen. Meckern auf Grundlage von „vielleicht“ „eventuell“ und Glaskugelschauen. Dann noch einen Lobbyverein im Hintergrund. Es steht noch gar nichts fest, aber schon mal losmeckern, auf dass ja etwas hängen bleibt. Dabei sollte die Reform eine Jahrzehntelange Ungerechtigkeit ausgleichen. Dann zäumen wir doch das Pferd von hinten auf, soll erst einmal die gerechte Grundsteuer für die letzten Jahrzehnte auf den Tisch, ups. 

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Anna-Elisabeth

"Mal wieder Meckern auf hohem Niveau,..."

Wenn sich auch Mieter berechtigte(!) Sorgen machen, dass die Miete unbezahlbar werden könnte und junge Familien, die ihr Häuschen noch nicht abbezahlt haben, dann ist das Meckern auf hohem Niveau? Sie scheinen ja in sehr sicheren Verhältnissen zu leben. Das sei Ihnen gegönnt, aber bitte gönnen Sie auch anderen, den aktuellen Lebensstandard einigermaßen halten zu können.

MargaretaK.

Naja, ich kann's schon irgendwo verstehen. ;) Sachsen/Ostdeutschland hätte eben gerne den Satz von 1935 behalten.

Klaartext

Laut Bericht de TS besteht die konkrete Gefahr deutlich höherer Steuer. Und darum darf sich auch jemand aus Sachsen beschweren 

werner1955

gerechte Grundsteuer

Diese ist ja nur für die Gemeinde in der ich wohne. Bei immer mehr Grundstuer bekomme ich immer weniger Leistungen von meiner Gemeinde. Ist das gerecht? 

werner1955

Meckern auf hohem Niveau,

Richtig und notwendig. Wer gegen die Messbescheide keinen Einspruch eingelegt hat gerade weil überhaupt nichts kalr ist wird jetzt zahlen müsssen. Da sin die anständigen Bürger die rechtzeitig auf hohem Niveau "Meckern" die besseren. 

Der neue Goldstandard

Zitat: "Wie die Grundsteuer das Wohnen noch teurer macht"

.

In welchem Land lebe ich, dass man sich auch noch die Frage stellt, warum eine zusätzliche Steuer neben den anderen 1000 Steuerarten, die man in diesem Land zahlt, ein Produkt, in diesem Fall Wohnraum, noch teurer macht?

Es ist nicht zu fassen!

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Mendeleev

Na, sehen Sie: bei bereits 1000 Steuerarten kommt es doch auf eine mehr auch nicht mehr drauf an …

Alles eine Frage der Perspektive. 

Elliot Swan

Ob die Grundsteuerreform notwendig war, kommt auf den Einzelfall an.

Wenn jemand – wie im Artikel beschrieben - für 2600 Quadratmeter Gartengrundstück bisher 40 Euro im Jahr bezahlt hat, ist dieses in der Tat zu wenig.

Aber beim Wohnraum zahlt es am Ende immer der Letze in der Kette, in dem Fall also der Mieter.

Auch nicht schön.

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falsa demonstratio

"Ob die Grundsteuerreform notwendig war, kommt auf den Einzelfall an."

Die Grundsteuerreform beruht auf einm Ureteil des Bundesverfassungsgerichts, das am 10. April 2018 die Grundsteuer in ihrer bisherigen Form für grundgesetzwidrig erklärt hat. 

Die Reform war daher geboten.

Questia

@Swan 19:12

| "Ob die Grundsteuerreform notwendig war, kommt auf den Einzelfall an." |

Dass die Grundsteuerreform notwendig war, hat einerseits das BVerfG (2018!) festgestellt und ergibt sich für  mich nicht nur rechtlich aus der Tatsache, dass die Werte auf veralteten Grundlagen beruhten und dadurch Ungerechtigkeiten zwischen Neu- und Altbestand herrschten und die Wertentwicklung der unterschiedlichen Lagen nicht berücksichtigt wurden.

werner1955

Auch nicht schön.

Wieso? Die Grundsteuere ist zur finaziereung der eigenen Gemeinden in der die Mieter ja leben. Damit wer dann Kitas, Schulen Schwimmbäder usw, finaziert.  Das ist doch gut so oder? 

Grossinquisitor

Irgend ein Bürger hat Verfassungsbeschwerde gegen die alte Grundsteuer eingelegt, weil er sich durch die Einheitswerte von 1964 (bzw. 1935 in Ostdeutschland) in seinen Grundrechten verletzt sah. Jetzt ist es nach dem Bundesmodell -von Einzelfällen abgesehen- sicherlich gerechter. Aber letztlich kommt es den Bürgern darauf an, was sie zahlen müssen. Wenn es mehr ist, verzichten sie gerne auf Gerechtigkeit. 

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RoyalTramp

Naja... aber man darf sich durchaus die Frage stellen, in welchem Grundrecht sich damals der Kläger, der das alles ins Rollen gebracht, verletzt sah? Gibt es ein Grundrecht darauf, nicht einheitlich taxiert zu werden? Wäre mir neu...