Ihre Meinung zu Jeder fünfte Schüler wird laut Studie Opfer von Cybermobbing
Mehr als zwei Millionen Kinder und Jugendliche hierzulande sind von Cybermobbing betroffen. Meist ist der Tatort die Schule, wie aus einer aktuellen Studie hervorgeht. Doch dort wird oft zögerlich reagiert. Von J. Rieger und C. Kist.
Es ist für mich eine Selbstverständlichkeit meinem Sohn KEIN Handy mit in die Schule zu geben.
Wie jede Tat lebt Mobbing von der Gelegenheit die den Tätern eingeräumt wird.
Kurios finde ich, Eltern die Schuld zu geben, Eltern die Verantwortung aufzudrücken. Cybermobbing würde ohne Schulen garnicht existieren. Hier ist es notwendig den „geschützten Raum“ den Schule bietet auch auf den „Cyberspace“ auszudehnen.
Wird aber wohl noch dauern, bis jeder das versteht … :-)
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Mobbing per Handy funktioniert auch nach der Schule.
Der eigentliche Machtkampf - gerade unter Mädchen - findet aber IN der Schule statt.
Denn da kann man sich nicht aussuchen, mit wem man Umgang hat.
@Möbius 19:27
Widersprechen Sie damit nicht Ihrer Aussage im Ursprungsbeitrag, dass die Schule ein "geschützter" Raum sei?
@Möbius 19:27
| "Der eigentliche Machtkampf - gerade unter Mädchen - findet aber IN der Schule statt. " |
Da hat sich seit meiner Schulzeit aber einiges geändert. Denn bei dem Begriff "Schulhofschlägerei" war zu meiner Zeit immer von Jungen die Rede.
Eine „Schulhofschlägerei“ habe ich auch in meiner Schulzeit nie erlebt … insofern bleibt das „Fliegende Klassenzimmer“ wohl reine Fiktion …
Cybermobbing ist ja auch eher etwas subtiles perfides psychologisches was dazu gedacht ist das Opfer psychisch fertig zu machen ..
Cybermobbing ist ja auch eher etwas subtiles perfides psychologisches was dazu gedacht ist das Opfer psychisch fertig zu machen ..
Ja weil es Anonymität sichert. Früher musste man halt das Haus verlassen um jemand die Meinung zu sagen oder zu mobben, mit fester Stimme und Mut-:)
@Möbius 20:08
| "Cybermobbing ist ja auch eher etwas subtiles perfides psychologisches was dazu gedacht ist das Opfer psychisch fertig zu machen .. " |
Jede Art von Mobbing ist dazu gedacht, das Opfer psychisch fertig zu machen. Ganz egal ob virtuell oder analog.
Wer es nötig hat, andere zu mobben, offenbart mit jeder seiner Aktion mehr von sich selbst, als es die Bloßstellung der Opfer tut.
➢ Da hat sich seit meiner Schulzeit aber einiges geändert. Denn bei dem Begriff "Schulhofschlägerei" war zu meiner Zeit immer von Jungen die Rede.
Machtkampf unter Mädels ist anders. Keine Schlägerei, weniger offensichtlich, subtiler.
Zu meiner Zeit Abi (1983) waren es: «… guck mal, die Ökos …» für die drei oder vier jungen Frauen (in meiner Abi-Stufe), die so gekleidet waren. Klug waren die auch noch. Gar nicht beliebt bei den «Poppern», die es damals ja auch gab, die wegen der doofen Frisuren aber nur einäugig sehen konnten.
«Schlampe» wegen Klamotten galt noch mehr für diese eine Stille aus dem armen Elternhaus, die neben Abi noch ihre kranke Mutter pflegte. Sie hat das Abi geschafft (gerade so eben). Das hat mich besonders gefreut.
Den Jungs war die Stille völlig egal, kein Ziel für Spott. Bei den Mädels war es anders. Es ging immer um Klamotten, Outfit, die gute richtige Musik, die zu hören die einzig wahre sei.
Zwischen Jungs und Mädchen gabs auch Reibereien.
Wo ich aufwuchs und auch in der Schule gab es oft Raufereien, selten wirkliche Schlägereien. Man hat mehr gerungen oder Schwitzkasten. Aufgeben wurde respektiert, man kannte Grenzen. Heute will man zerstören!
Mein Neffe (10) hat gar kein Handy und bekommt bis min. 14 auch keines, sondern nur eine Smart Watch speziell für Kinder, mit der NUR die Nummer der Eltern angerufen werden kann und keine Webseiten aufgerufen werden können. Die SIM Karte da drin kann nicht per LTE ins mobile Internet. Allerdings sind z.B Hörbücher per USB aufspielbar. Das finde ich eine gute Lösung.
Mein erster PC kam 1993 - da war ich schon fast volljährig und Internet kam erst 1998 mit ganzen 64 Kbit.
Genauso SO eine Telefonuhr hat mein Sohn auch. Mit der angenehmen Zusatzfunktion das ich ihn jederzeit orten kann … :-)
Beim Leben in einer Millionenmetropole nicht ganz unpraktisch. Hat sich schon bezahlt gemacht …
➢ Mit der angenehmen Zusatzfunktion das ich ihn jederzeit orten kann … :-) Beim Leben in einer Millionenmetropole nicht ganz unpraktisch. Hat sich schon bezahlt gemacht …
Wie unangenehm für den Sohn, auf dass er nie einen Umweg nehme auf dem Heimweg von der Schule nachhause, dorthin, wo die Schmuddelkinder sind.
«Millionenmetropole» gibt es in Deutschland nur eine, Berlin.
Und auch die ist nur ein Metropölchen.
"Wie unangenehm für den Sohn, auf dass er nie einen Umweg nehme auf dem Heimweg von der Schule nachhause,..."
Nun ja, dann sind die Kinder halt früh daran gewöhnt, überwacht zu werden. Ist vielleicht in der künftigen schönen neuen Welt ganz hilfreich (oder auch nicht).😉
Meine Eltern wären verrückt geworden, wenn sie gewusst hätten, was wir Kinder nach der Schule alles so getrieben haben. Schilder mit der Aufschrift "Eltern haften für ihre Kinder" hatten uns auch nicht interessiert.
Ja, natürlich. So war auch meine Kindheit in den 1970ern. Aber die Gesellschaft hat sich verändert.
Und ich denke das die Gefahren auch größer geworden sind …
Und ich denke das die Gefahren auch größer geworden sind
Nicht nur, es werden auch Gefahren überzogen! Klettergerüste, Tiere, Sport und einiges mehr, werden oft mehr als Gefahr statt als Spiel vermittelt.
"Nicht nur, es werden auch Gefahren überzogen! Klettergerüste, Tiere, Sport und einiges mehr, werden oft mehr als Gefahr statt als Spiel vermittelt."
So ist es. Ein Sturz und verschrammte Knie vermitteln mehr Erkenntnis über Schwerkraft und Reibungskräfte als jeder Physikunterricht😉.
So ist es. Ein Sturz und verschrammte Knie vermitteln mehr Erkenntnis über Schwerkraft und Reibungskräfte als jeder Physikunterricht😉.
Genau, sehr gut! Radfahren lernt man nicht ohne Stürze, und schwimmen nicht ohne Wasser zu schlucken-:)
Ist aber nicht so, sagen Forscher, Statistiken etc. Angeblich leben Kinder am gefährlichsten im Haushalt und wenn sie mit ihren Spielzeugen spielen.
Genauso SO eine Telefonuhr hat mein Sohn auch. Mit der angenehmen Zusatzfunktion das ich ihn jederzeit orten kann … :-)
Sie meinen Kontrolle über Ihren Sohn? Vielleicht wird er eines Tages neugierig und begiebt sich in einen Raum wo er vielleicht anderen über die Schulter schaut wie man der Kontrolle entgeht :-)
Es geht doch nicht um „Kontrolle“, sondern um elterliche Fürsorge …
Stellen Sie sich vor Sie gehen im jugendlichen Alter in einer Stadt wie Berlin „verloren“, wissen nicht wie Sie nach Hause kommen .. Comprende?
Es geht doch nicht um „Kontrolle“, sondern um elterliche Fürsorge …
Was denn sonst. Ein gern vorgeschobenes Argument.
Stellen Sie sich vor Sie gehen im jugendlichen Alter in einer Stadt wie Berlin „verloren“, wissen nicht wie Sie nach Hause kommen .. Comprende?
Also so einen Dummfang machen Sie nicht mit mir, als wenn ihr Sohn das nicht schaffen könnte....Comprende?
Kann ich mir vorstellen, bin selbst in Frankfurt a.M. aufgewachsen und hab mich oft verloren. Man war das toll einfach aufs grade wohl! Und stellen Sie sich vor, bin immer irgendwie wieder nach Hause gekommen, auch wenn es Ärger gab!
➢ Es geht doch nicht um „Kontrolle“, sondern um elterliche Fürsorge …
Ein Mobiltelefon ohne Smartphone ohne Ortungssystem, gibt Ihrem Sohn mindestens genau so gute Möglichkeiten, bei Problemen Kontakt mit Ihnen aufzunehmen.
Es hilft dem Sohn gar nichts, wenn Sie ihn orten,
wo Sie ihn nicht vermuten, oder wo er nicht sein soll oder darf.
Und dann …? Anrufen: «Was machst du da?»
Sie haben da etwas falsche Vorstellungen …
Wenn etwas schief läuft - und das sehe ich ja in Echtzeit .. bin ich schnurstracks zur Stelle …:-)
Hat zugegebenermaßen etwas von „Helikoptereltern“ - ist in etwa so als würde mein Kind ständig von einer Überwachungsdrohne begleitet, die über ihn wacht …
Wenn er erwachsen ist, muss ich mir dann keine Sorgen mehr machen. Da braucht man das nicht mehr.
➢ Wenn etwas schief läuft - und das sehe ich ja in Echtzeit .. bin ich schnurstracks zur Stelle …:-)
Sie orten Ihren Sohn, und Sie sehen irgendwie auf einem Elektronischen Stadtplan, wo er ist.
Ob etwas »schief läuft» (was …?), sehen Sie ohne Überwachungskamera nicht.
Wenn mein Sohn nicht da ist wo er sein sollte, ist etwas schiefgelaufen. Das ist nicht so schwer einzusehen.
@Möbius 21:19
| "Wenn etwas schief läuft - und das sehe ich ja in Echtzeit .. bin ich schnurstracks zur Stelle …:-)
Hat zugegebenermaßen etwas von „Helikoptereltern“ - ist in etwa so als würde mein Kind ständig von einer Überwachungsdrohne begleitet, die über ihn wacht …" |
Also wenn Sie sehen, wenn etwas schief läuft und Sie schnustracks zur Stelle sein könnten, dann kann ich mir dies nur unter zwei Bedingungen vorstellen:
1) Ihr Kind bewegt sich nur und immer in Ihrem Sichtfeld - oder
2) Sie sitzen in der Überwachungsdrohne jederzeit zum Ab- und Einsprung bereit. So richtig echt natürlich nur mit entsprechendem Superhelden-Retter-Cape.
"Wenn etwas schief läuft - und das sehe ich ja in Echtzeit .. bin ich schnurstracks zur Stelle …:-)"
Und wenn Papa mal nicht schnurstracks zur Stelle ist? Wie soll ihr Kind denn lernen, seine Probleme selbst zu lösen?
Wissen Sie, ich MÖCHTE garnicht das mein Sohn seine Probleme selber lösen muss wenn es drauf ankommt …
Dafür hat er später noch genug Gelegenheit. Ich halte nichts von schnellem Erwachsenwerden …
Hat zugegebenermaßen etwas von „Helikoptereltern“ - ist in etwa so als würde mein Kind ständig von einer Überwachungsdrohne begleitet, die über ihn wacht …
Wenn er erwachsen ist, muss ich mir dann keine Sorgen mehr machen. Da braucht man das nicht mehr.
Also als Vater macht man sich Sorgen auch wenn das Kind erwachsen geworden ist. Sie meinen damit, Sie sind dann ihre Sorgen los. Für mich ein deutlicher Widerspruch. Vielleicht ein Schabernack?
Wie soll er lernen ohne Kontrolle sich erwachsen zu benehmen?
"Stellen Sie sich vor Sie gehen im jugendlichen Alter in einer Stadt wie Berlin „verloren“, wissen nicht wie Sie nach Hause kommen .. Comprende?"
Das wäre mir viel zu "helikopter".
Der aufgeklärte Jugendliche sollte im Falle, dass er sich verirrt haben sollte, in der Lage sein, seine Eltern oder Bekannte anzurufen und nicht auf ein kastriertes Tracking-Werkzeug angewiesen sein.
Und wenn Eltern schon ihre Sprösslinge auf Schritt und Tritt verfolgen wollen, was im manchen Gegenden durchaus eine gewisse Sicherheit verschafft, und wenn es nur für's eigene Gewissen ist, da gibt es simple Tracking-Apps. Selbst whatsapp ist in der Lage, Standorte zu teilen.
Kein Kind braucht auf ein Smartphone zu verzichten, wenn ihm der richtige Umgang beigebracht wird und unnötige Apps erst gar nicht installiert werden können.
Ab der weiterfpürenden Schule führt in der Regel kaum noch ein Weg am Smartphone vorbei.
Das sehe ich ganz anders. Außerdem HAT mein Sohn ja ein Handy - nur eben nicht in der Schule.
Gerade an weiterführenden Schulen geht es doch mit dem Cybermobbing erst so richtig los …
"Es geht doch nicht um ,Kontrolle', sondern um elterliche Fürsorge …"
Selbstverständlich. Überwachung dient immer nur dem Schutz des Überwachten.
"Stellen Sie sich vor Sie gehen im jugendlichen Alter in einer Stadt wie Berlin „verloren“, wissen nicht wie Sie nach Hause kommen ..."
OMG. Klingt absolut realistisch sich als jugendlicher Großstädter in der eigenen Heimatstadt nicht zurechtzufinden. Dann müssen die Eltern das Kind aber absolut in Watte gepackt und bei der Begleitung zur Selbstständigkeit komplett versagt haben...
Berlin ist aber nicht die Heimatstadt von meinem Sohn … wenn er hier aufgewachsen wäre, vielleicht wäre ich dann weniger vorsichtig..
"Mein Neffe (10) hat gar kein Handy und bekommt bis min. 14 auch keines, ..."
Das wäre dann etwa bis zur 9. Klasse.
Das dürften die Eltern schwerlich durchhalten. Bereits mit Beginn der weiterführenden Schule werden Kommunikationswege via Handy beschritten. Das fängt ganz einfach an mit dem elektronischen Zugang zum Stundenplan, zu Beginn vor allem für die Eltern, kurze Zeit später aber dann auch für die Schüler. Änderungen / Ausfall von Stunden werden somit nicht erst in der Schule bekannt gegeben, sondern auch kurzfristig via Smartphone.
Inzwischen gibt es gängige Apps, auf die sich Schulen geeinigt haben, mit denen nach dem Unterricht Hausaufgaben-Chats oder Lehrerinformationen zu Unterrichtsinhalten unter Schülern oder auch zw. Lehrern und Schülern ausgetauscht werden.
Lobend erwähnen muss man die Bereitschaft mancher Lehrer dazu, auch nach dem Unterricht mal eine Schülerfrage zu beantworten.
Das Smartohone zu verteufeln geht nach hinten los.
Der arme Neffe. Alle haben schon ein Handy, nur er nicht. Das sollten ihm die Eltern nicht antun. Besser rechtzeitig den Umgang damit lernen.
@Möbius 19:11
| "Cybermobbing würde ohne Schulen garnicht existieren. Hier ist es notwendig den „geschützten Raum“ den Schule bietet auch auf den „Cyberspace“ auszudehnen. " |
Das sehe ich in beiden Punkten anders. Denn analoges Mobbing gibt es ganz realistisch bereits in Schulen. Und das wird eben während und nach der Schule im Cyberspace weitergeführt.
Cybermobbing gibt es, weil es Cyber gibt und Menschen, die im Cyberspace nur eine weitere Möglichkeit finden, sich durch die Erniedrigung Anderer "besser" zu fühlen..
Nein. Die Täter brauchen Anlass und Gelegenheit.
Schule ist der Ort an dem Täter und Opfer aufeinandertreffen und das Opfer nicht entrinnen kann…
Denken Sie mal drüber nach !
@Möbius 20:17
Sie widersprechen sich schon wieder. Einerseits bezeichnen Sie die Schule als geschützten Raum andererseits als den Ort, an dem das Opfer nicht entrinnen kann.
Denken Sie mal darüber nach, ob das Opfer nicht nur in der Schule nicht entrinnen kann, sondern auch im Cyberspace nicht.
Und wer sagt eigentlich, dass Opfer und Mobbende zwingend die selbe Schule besuchen? Als gäbe es Cybermobbing nur, weil es Schulkontakte gäbe oder überhaupt persönliche Kontakte. Das geht auch rein virtuell.
Schule ist der Ort an dem Täter und Opfer aufeinandertreffen und das Opfer nicht entrinnen kann…
So fühlen und ergeht es Menschen in manchen Staaten!
Denken Sie mal drüber nach !
"Kurios finde ich, Eltern die Schuld zu geben, Eltern die Verantwortung aufzudrücken."
> Lehrer sind keine Erziehungsberechtigten. Manche Eltern vergessen das gern.
"Cybermobbing würde ohne Schulen garnicht existieren."
> Auch das ist falsch. Cybermobbing würde ohne "Cyber" bzw. "Mobbing" nicht existieren. Es kann überall dort auftreten, wo Gruppen zusammenkommen - bei Schülern ist das nunmal die Schule.
Nein. Die Schule gibt die Regeln vor, nicht die Eltern.
Die Schüler sind Schutzbefohlene.
Wenn man sich als Eltern nicht einmal mehr auf die Schule verlassen kann, dann ist wirklich alles zu spät ..