Frauen arbeiten in einem Büro an Computermonitoren.

Ihre Meinung zu Beschäftigte in Teilzeit arbeiten länger, in Vollzeit kürzer

Immer mehr Beschäftigte arbeiten in Teilzeit - und das immer länger. Bei den Vollzeit-Beschäftigten ist die Arbeitszeit in den vergangenen Jahren dagegen um eine knappe Stunde gesunken.

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134 Kommentare

Kommentare

91541matthias

Ich arbeite 75% in der Pflege..war 2002 einer der ersten Männer in unserer Klinik, die das gemacht haben. Jetzt sind wir mehrere. 

Als Teilzeitler wird erwartet, dass man bei Notständen das eine oder andere Mal einspringt, was allerdings nicht mit dem Privatleben kollidieren darf. Schliesslich hat man ein Leben neben der Arbeit..

 

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Kritikunerwünscht

Ein Leben neben der Arbeit? das ist aber egoistisch gegenüber den Unternehmern und dem Staat.

91541matthias

Ohne ein Leben neben der Arbeit ist die nicht zu schaffen..psychiatrische Pflege schlaucht manchmal mehr als körperliche Arbeit im Krankenhaus, zumal daheim noch eine krebskranke Ehefrau Beistand benötigt.. 

NieWiederAfd

"Teilzeitbeschäftigte zu motivieren, mehr zu arbeiten, stellt eine Möglichkeit dar, zusätzliches Potenzial am Arbeitsmarkt zu erschließen" Die Frage dahinter ist, ob Teilzeitbeschäftigte motiviert, gedrängt oder sanft genötigt werden, mehr zu arbeiten. 

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werner1955

Die Frage dahinter ist, ob Teilzeitbeschäftigte nicht wegen massiver Kosten, Inflation, Steuern, sozialversicherungen und immer höhrern Gebühren alternativlos mehr arbeiten müssen. 

schabernack

➢  Die Frage dahinter ist, ob Teilzeitbeschäftigte nicht wegen massiver Kosten, Inflation, Steuern, sozialversicherungen und immer höhrern Gebühren alternativlos mehr arbeiten müssen.

Das müssen sie nicht »alternativlos», weil nicht alle Teilzeitbeschäftigten für Mini- oder Hungerlöhne arbeiten. Inflation war schon immer, zeitweise vor Jahrzehnten zu viel höheren Raten als momentan.

Ich bin auch Teilzeit, habe 36 Stunden / Woche auf 24 reduziert. 33% weniger Gehalt, weniger Steuern zahlen, aber auch weniger Rentenpunkte sammeln. So was ist immer Anständiges Abwägen von Vor- und Nachteilen.

In der Generation der Baby-Boomer (wie ich 1965) gibt es nicht wenige,
die es genau so machen können / könnten wie ich, ohne akut, oder als Rentner zu verarmen.

neuer_name

>>"Ich bin auch Teilzeit, habe 36 Stunden / Woche auf 24 reduziert. 33% weniger Gehalt, weniger Steuern zahlen, aber auch weniger Rentenpunkte sammeln. So was ist immer Anständiges Abwägen von Vor- und Nachteilen."<<

Diese Vorgehensweise muss man sich schon finanziell leisten können. Aber ungeachtet dessen sollten Sie sich Ihrer sozialen Verantwortung bewusst werden und in Ihrem relativ jungen Alter noch Vollzeit arbeiten gehen, damit dieser Sozialstaat, den Sie immer mit ihrer grün/linken Denke so propagieren, am Leben gehalten werden kann. 

NieWiederAfd

Je nach Lohnhöhe zahlen Teilzeitbeschäftigte meist weniger bis keine Steuern mehr.

Die Inflation ist deutlich zurückgegangen.

An der Sozialversicherung wollen Sie rütteln? Im Ernst?

neuer_name

Vielfach müssen die Menschen wegen der Ampel und damit Ihren Grünen mehr arbeiten um das bisschen Wohlstand einigermaßen aufrecht zu erhalten , weil auf der anderen Seite die Kosten davonlaufen.

NieWiederAfd

Ja klar. Sie haben noch vergessen: Der Habeck ist schuld!

neuer_name

>>"Ja klar. Sie haben noch vergessen: Der Habeck ist schuld!"<<

Da haben Sie recht, aber nicht nur der.

Mendeleev

Die Teilzeit hat ja einen Grund. Wenn sich Frau um den schulpflichtigen Nachwuchs kümmern muss (in Deutschland die Regel) dann kann man nicht mal so ohne weiteres „mehr“ arbeiten ohne das andere Dinge darunter leiden …

Anna-Elisabeth

>>Die Produktivität stieg dabei kontinuierlich an - einzige Ausnahme war das vergangene Jahr: Während das Arbeitsvolumen 2023 um 0,4 Prozent wuchs, sank das reale Bruttoinlandsprodukt um 0,3 Prozent. Infolgedessen sank die Arbeitsproduktivität je Erwerbstätigenstunde um 0,6 Prozent zum Vorjahr.<<

Wenn ich Produktivität lese, muss ich davon ausgehen, dass diese Zahlen ausschließlich die Privatwirtschaft betreffen. Wie ein Produktivitätszuwachs z.B. in Krankenhäusern aussähe (bzw. aussieht) will ich gar nicht wissen. Ein Parkinson-Patient, der gefüttert werden muss, wird jedenfalls nicht im Dienste der Produktivität schneller kauen und bei der Begleitung zum WC nicht schneller laufen.

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harry_up

Da bin ich absolut Ihrer Meinung. 

Ich stellte beim Lesen der Zahlen im Artikel eh fest, dass ich zunehmend unwillig wurde. (s. Ihr letzter Absatz)

Und letztendlich hätte die (dröge) Statistik eigentlich auch die jeweiligen Einkommen erwähnen können oder sollen.

HarryTrumanDorisDay

Würde ich ja auch so sehen, aber es gibt da diese sehr merkwürdigen Menschen, die BWL studiert haben und zwar glauben zu wissen, wie effektives Arbeiten geht, aber gar keine Ahnung davon haben, worin die Arbeit eigentlich besteht.

Anna-Elisabeth

"...aber es gibt da diese sehr merkwürdigen Menschen, die BWL studiert haben und zwar glauben zu wissen, wie effektives Arbeiten geht, aber gar keine Ahnung davon haben, worin die Arbeit eigentlich besteht."

Ja, mit diesen merkwürdigen Menschen hatte ich auch zu tun. Ich kann aber davon ausgehen, dass diese Menschen auch umgekehrt gerne auf meine Bekanntschaft verzichtet hätten.

Klärungsbedarf

Privatwirtschaft und Krankenhaus ist heuzutage kein Ausschlusskriterium. Wieviel Prozent der Häuser sind überhaupt noch staatlich ?

 

Anna-Elisabeth

"Privatwirtschaft und Krankenhaus ist heuzutage kein Ausschlusskriterium. Wieviel Prozent der Häuser sind überhaupt noch staatlich ?"

Ich weiß. Ich weiß auch, was "Produktivität" dort und vor allem in Pflegeheimen bedeutet. Die Alternative zu dem, was ich hier nannte, ist bereits in manchen dieser Einrichtungen bittere Realität: weniger Nahrung, Windeln.

Montag

"Teilzeitbeschäftigte zu motivieren, mehr zu arbeiten, stellt eine Möglichkeit dar, zusätzliches Potenzial am Arbeitsmarkt zu erschließen" ... "Gleichzeitig kann eine Teilzeitbeschäftigung die Aufnahme einer Beschäftigung erst ermöglichen, etwa weil auf diese Weise die Vereinbarkeit von Beruf und Familie besser oder überhaupt gewährleistet werden kann."

Bei zunehmendem Fachkräftemangel in Pflege, Kita, Schule werden wohl immer mehr Menschen in Teilzeit gehen. (Oder die Erwerbstätigkeit ganz sein lassen.)
Vor allem, wenn sie kleine Kinder oder pflegebedürftige Angehörige haben.

https://www.zdf.de/nachrichten/wirtschaft/pflege-erziehung-sozialarbeit…

(Und zunehmende Ausländerfeindlichkeit wird die Sache nicht besser machen, siehe die andere Diskussion über Ausländerfeindlichkeit / Rassismus gegenüber Paketzustellern.  https://meta.tagesschau.de/id/172074/aggressionen-gegen-zusteller-alarm… )

odiug

Teilzeitbeschäftigung betrifft also hauptsächlich Frauen, wie man dem Bericht entnehmen kann. Frauen kümmern sich dann zusätzlich um Erziehung und Haushalt, was somit einem Ganztagsjob mindestens entspricht. Männer hingegen arbeiten überwiegend in Vollzeit und somit gleicht sich das Arbeitspensum zwischen Mann und Frau aus. Für häusliche Arbeit und Erziehung erhält man neben Elterngeld und Kindergeld keine weitere Unterstützung und sofern die Ehe hält, reicht das auch für die Rente. Bei Trennung oder Alleinerziehung reicht das nicht. Und genau dafür ist mehr Sorge zu tragen. Meist sind es die Teilzeitbeschäftigten, die später in die Röhre schauen, also hauptsächlich Frauen. Das bedeutet für viele Betroffene Altersarmut und schafft soziale Ungerechtigkeit.

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Schneeflocke ❄️

Schade, dass man für diese Fälle keine Art "Scheidungsversicherung" einführen kann. (Würde ich mir schwierig vorstellen, wenn jemand die Versicherung in Anspruch nehmen möchte, käme gewiss ein unüberwindbares Beweislastverfahren, in dem dargelegt werden müsste, dass man nicht "Schuld" am Scheitern der Ehe wäre). Aber es ist nun mal so, wenn die Frau auf ihre Karriere verzichtet hat und viel Zeit und Arbeit in die Familie gesteckt hat, in vielen Fällen später von ihrem Ehemann gegen ein moderneres Modell ausgetauscht wird...

Questia

@Schnee 16:24

| "Schade, dass man für diese Fälle keine Art "Scheidungsversicherung" einführen kann." |

Für den Fall der Scheidung greift der Versorgungsausgleich, der unbedingt in der Scheidungsfolgvereinbarung geregelt werden sollte.

Bei gesetzlich Rentenversicherten kann da auch nicht getrickst werden. Bei andereren Rentenversicherungen leider doch.

Deswegen sollten Menschen, die sich auf Zusammenleben und ungleiche Einkünfte durch Fürsorgearbeit einlassen, sich am besten vertraglich (Ehevertrag) absichern, solange noch kein Rosenkrieg herrscht.

Schneeflocke ❄️

Versorgungsausgleich ist meines Wissens nach 3/7tel für die Frau. Warum zählt der Mann mehr?

Santin

"Wegen dieser gegenläufigen Entwicklung habe sich die von allen abhängig Beschäftigten im Schnitt geleistete Wochenarbeitszeit wenig verändert, erklärten die Statistiker. Sie ging von 34,6 Stunden 2011 auf 34,1 Stunden im Jahr 2023 zurück.“

Also um 0,5 Stunden in der Woche.

"Nach weiteren Erkenntnissen aus der Mikrozensus-Befragung ist zudem die Produktivität gewachsen. Pro geleisteter Arbeitsstunde wurde 2023 nach Preisbereinigung ein um 9,1 Prozent höheres Bruttoinlandsprodukt gemessen als zwölf Jahre zuvor."

Und dann erzählen Politiker-/innen von Teilen der CDU/CSU und FDP das in Deutschland zu wenig geleistet wird. 
Das Gegeteil ist der Fall, siehe gewachsene Produktivität.

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Wohlergehen

"Und dann erzählen Politiker-/innen von Teilen der CDU/CSU und FDP das in Deutschland zu wenig geleistet wird." Ich frage mich immer bei diesen stereotypen Aussagen dieser Herren wie z.B. "wer jeden Morgen früh aufsteht und zur Arbeit geht...wer hart arbeitet" was das außer Hetze gegen arbeitsunfähige Menschen sein soll. Alle anderen gehen einer Arbeit nach. Auch die, die nicht zur Arbeit "gehen", sondern zu Hause Care-Arbeit verrichten - von morgens Früh bis anbends Spät -  und überaus hart kann diese Arbeit erst recht sein. Nicht jede*r kann zum Arbeitsplatz fliegen. 

Bernd Kevesligeti

Immer mehr in Teilzeit und das aber von den Arbeitsstunden her immer länger ? Warum dann nicht gleich in Vollzeit ? Nach FAZ NET vom 5.6. 2024 gab es in der Bundesrepublik noch nie so viele Teilzeitbeschäftigte. 2012 arbeiteten 44,4 Prozent der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Frauen in Teilzeit. Jetzt sind es 49,6 Prozent, so dass Statistische Bundesamt. Bei Männern waren es  8,6 Prozent 2012 und heute 12,6 Prozent.

Nur die Altersarmut werden diese zahlen nicht einschränken, im Gegenteil.

 

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neuer_name

>>"Nur die Altersarmut werden diese zahlen nicht einschränken, im Gegenteil."<<

Und das ist das richtig Schlimme und diese Altersarmut wird sich noch weiter in der Bevölkerung ausbreiten, weil die Ampel für allen Scheiß (sorry, das musste sein) Geld ausgibt, aber nicht für die Absicherung unsere Bürgerinnen und Bürger im Alter. Eine Rente alleine aufgrund des Umlageprinzips funktioniert doch schon lange nicht mehr.

Carlos12

Ich habe mir gerade das Rentenkonzept der AfD angesehen. Sie halten am Umlagekonzept fest und wollen nur mehr Steuergelder (z.B. wg. Versicherungsfremde Leistungen) in die Rente geben. Und die Rente ist schon der größte Posten im Bundeshaushalt.

Ansonsten heißt es doch, dass die Bürger selbstverantwortlich für sich handeln sollen und sich nicht von Staat bevormunden lassen sollen. D.h., wenn das Geld für ein angenehmes Leben und eine ausreichende Vorsorge reicht, warum dann mehr arbeiten.

Bernd Kevesligeti

Das sind die unterschiedlichen Rentenkonzepte. Im Moment dominieren die Überlegungen zu einer Börsengestützten Rente, einer Aktiengestützten Rente. Das könnte die Renten abhängig machen von den Entwicklungen an den Finanzmärkten. 

Und wenn das Geld für ein angenehmes Leben und eine ausreichende Vorsorge reicht. 

Nun sind das aber Verhältnisse, auf die eine Mehrheit eher nicht hoffen darf, aufgrund ihrer Löhne während des Arbeitslebens und eben auch der Renten"reformen".

Nettie

“Beschäftigte in Teilzeit arbeiten länger, in Vollzeit kürzer“

Es gleicht sich an.

"Teilzeitbeschäftigte zu motivieren, mehr zu arbeiten, stellt eine Möglichkeit dar, zusätzliches Potenzial am Arbeitsmarkt zu erschließen"

In der Tat. Wenn es gelingt, sie zu motivieren.

Questia

@91541 15:29

| "Ich arbeite 75% in der Pflege..war 2002 einer der ersten Männer in unserer Klinik, die das gemacht haben. Jetzt sind wir mehrere. " |

Mehrere Studien ergaben, dass Teilzeitbeschäftigte anteilig mehr leisten, also eine höhere Produktivität haben, als Vollzeitbeschäftigte. Haben Sie diesen Effekt bei sich auch festgestellt?

https://www.boeckler.de/de/boeckler-impuls-kurze-arbeitszeit-hohe-produ…

Santin

"Nur Hälfte der erwerbstätigen Frauen arbeitet in Vollzeit“

Warum?:

28.02.2024 
"72 Milliarden Stunden jährlich: Care-Arbeit: Frauen leisten mehr als Männer

(…) Demnach entfallen von insgesamt 117 Milliarden Stunden Care-Arbeit, die jährlich in Deutschland geleitet werden. 72 Milliarden Stunden davon entfallen auf Frauen. Der Untersuchung zufolge bringen also Frauen unter anderem für Kinderbetreuung, Haushalt und Pflegeweitaus mehr Zeit auf als ihre Partner. Männer hingegen investieren demnach lediglich bei Gartenarbeit und Reparaturen mehr Zeit als Frauen.


Unbezahlte Arbeit im Wert von über einer Billion Euro

Würden Frauen und Männer ihre geleistete Care-Arbeit bei der Kinderbetreuung und der Altenpflege bezahlt bekommen, beliefe sich ihre Entlohnung laut der Studie auf insgesamt 1,2 Billionen Euro. Auch hier würde mit 826 Milliarden Euro ein Großteil dieser Summe auf Frauen entfallen."

https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/studie-care-arbeit-unbezahlt-me…
 

Bahnfahrerin

Ehrlicherweise ist mir nicht ganz klar, war man aus diesen Zahlen nun ablesen soll. 

Vor allen:

„In diesem Zeitraum stieg aber nicht nur die Arbeitszeit von Teilzeitbeschäftigten, sondern auch ihr Anteil an allen Beschäftigten: Arbeiteten 2011 noch 27,2 Prozent der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Deutschland in Teilzeit, waren es im vergangenen Jahr bereits 30,9 Prozent.“

Heißt das nicht einfach, dass einige Vollzeitbeschäftigte im Rahmen des aktuellen Trends ihre Arbeitszeit auf zB 4 Tage reduziert haben? Damit müssten diese automatisch als TZ-Beschäftigte gelten - und heben dadurch auch automatisch die Anzahl der durchschnittlichen Stunden in Teilzeit an …

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harry_up

"...Heißt das nicht einfach, dass einige Vollzeitbeschäftigte im Rahmen des aktuellen Trends ihre Arbeitszeit auf zB 4 Tage reduziert haben? Damit müssten diese automatisch als TZ-Beschäftigte gelten - und heben dadurch auch automatisch die Anzahl der durchschnittlichen Stunden in Teilzeit an …:

Schmunzel. :-) Da könnte durchaus was dran sein!

Questia

@Bahnf 16:01

| "Heißt das nicht einfach, dass einige Vollzeitbeschäftigte im Rahmen des aktuellen Trends ihre Arbeitszeit auf zB 4 Tage reduziert haben? Damit müssten diese automatisch als TZ-Beschäftigte gelten - und heben dadurch auch automatisch die Anzahl der durchschnittlichen Stunden in Teilzeit an …" |

Das kommt darauf an, wie die 4-Tage-Woche gestaltet wird. Es gibt 2 Modelle:

1) Die Wochen-Stundenzahl bleibt erhalten und auf 4 Tage verteilt.

2) Die Tagestundenzahl bleibt erhalten. Die Wochenstundenzahl sinkt.

Da ja gleichzeitig auch die Steigerung der Produktivität erwähnt wurde, gehe ich von 1) aus. Denn Betriebe, die dieses Modell versuchten, haben i.d.R. von Produktivitätssteigerungen berichtet.

Bahnfahrerin

Ich denke es gibt beide Fälle. Aber eben auch viele für Variante 2. Kenne selbst einige, die ihre wöchentliche Arbeitszeit reduziert haben auf 80%. Und ich denke, das wirkt sich dann eben schon aus, denn 80% ist dann automatisch ein TZ-Vertrag. 

Gab jüngst auch nen Artikel hierzu:

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/arbeitsmarkt/vier-tage-woche-erfah…

Mendeleev

So ist es ja auch. Zahlreiche Teilzeitkräfte waren früher auf Vollzeitstellen. 

Manche Arbeitgeber bieten auch inzwischen sogenannte „Teilzeitfähige“ Stellen an. Der Bewerber darf dann wählen ob er Voll- oder Teilzeit arbeiten bevorzugt. Das Konzept dahinter war mir nie ganz klar. 


Aber gerade Behörden und gemeinnützige Institutionen haben solche Stellen in der Kundenberatung zB. Wenn auf der Funktion nur eine Teil- statt Vollzeitkraft sitzt, gibt es eben auch nur 50% der Beratungstermine … :-( 

Bahnfahrerin

Nunja, an sich ist Flexibilität zu Gunsten des AN ja nicht schlecht. Aber wohl nicht immer praktikabel. Letztlich kann aber fast jeder AN den Anspruch im Rahmen von Brückenteilzeit geltend machen und der Arbeitgeber kann dies nur in seltenen Fällen ablehnen… 

harry_up

"...Haben Sie diesen Effekt bei sich auch festgestellt?"

Wie sollte man das in diesem Job feststellen? Stell ich mir gerade bei diesem Job recht schwierig vor.

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Questia

@harry 16:10

| "Wie sollte man das in diesem Job feststellen? Stell ich mir gerade bei diesem Job recht schwierig vor." |

Ich weiß nicht genau, wie sich die Tätigkeit von @matthias genau darstellt. In einer Klinik fallen viele verschiedene Arbeiten an.

Meine Frage bezog sich darauf, dass Teilzeitbeschäftigte durch die insgesamt geringere Arbeitszeit mehr Kraft und Motivation haben, weniger erschöpft sind und dadurch z.B. Arbeit, die nicht von Patientenmitarbeit/-tempo abhängt, mit mehr Energie erledigen können.

91541matthias

Mehr Kraft schon aber die nimmt sowohl physisch als auch psychisch langsam ab..

Nach der Reduktion auf 75% war ich lange belastbarer und konnte besser abschalten als zuvor. 

@harry_up

Diese Arbeit ist alles Andere als ein "Job"

Coachcoach

Ja nun, das Durchschnittsalter steigt - welch Überraschung....

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Nettie

„Ja nun, das Durchschnittsalter steigt“

Aber nicht überall.

Nettie

Zu „reales Bruttoinlandsprodukt“ im Allgemeinen und dabei ‚Produktivität’ im Besonderen (dies zu 
Nach weiteren Erkenntnissen aus der Mikrozensus-Befragung ist zudem die Produktivität gewachsen. Pro geleisteter Arbeitsstunde wurde 2023 nach Preisbereinigung ein um 9,1 Prozent höheres Bruttoinlandsprodukt gemessen als zwölf Jahre zuvor.
Die Produktivität stieg dabei kontinuierlich an - einzige Ausnahme war das vergangene Jahr: Während das Arbeitsvolumen 2023 um 0,4 Prozent wuchs, sank das reale Bruttoinlandsprodukt um 0,3 Prozent. Infolgedessen sank die Arbeitsproduktivität je Erwerbstätigenstunde um 0,6 Prozent zum Vorjahr“):

Es wäre dem gesellschaftlichen Zusammenhalt und damit Fortschritt dienlich, wenn bei der Ermittlung von beidem nicht allein der ‚Brutto-Geldzuwachs‘, sondern der tatsächliche (‚wirkliche‘) gesamtgesellschaftliche Gewinn als Maßstab dienen würde. 

Auch wenn dieser (da auf ‚subjektiven‘ Kriterien und Daten beruhend) ungleich ‚komplizierter’ zu ermitteln ist.

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frosthorn

Es ist ein unausrottbares Missverständnis, dass überall da, wo Geld den Besitzer wechselt, auch eine Wertschöpfung stattfindet. Sonst könnten Bundesligavereine u.ä. kein "Wirtschaftsfaktor" für eine Stadt sein.

"Gesamtgesellschaftlicher Gewinn" definiert sich, wie Sie richtig schreiben, nur aus Wertschöpfung, nicht aus Umsätzen. Aber solange der Einzelne von Zinsen profitiert, die ja nichts anderes sind als Mehrwert, der demjenigen vorenthalten wird, der ihn erarbeitet, wird sich an dieser Einstellung nicht viel ändern.

Nettie

„Es ist ein unausrottbares Missverständnis, dass überall da, wo Geld den Besitzer wechselt, auch eine Wertschöpfung stattfindet“

In der (leider immer öfter: bösen) Tat.

Mendeleev

Teilzeitstellen werden nicht oft angeboten. Vor allem für Männer ist das eher die Ausnahme. Nur bestimmte Jobs sind für Teilzeit geeignet. 

Was aber relativ häufig vorkommt (bei Männern UND Frauen): man arbeitet zuerst Vollzeit, und wenn sich dann Nachwuchs einstellt reduziert man den Beschäftigungsgrad (wenn Vorgesetzter und Personalabteilung mitspielen). 


Dabei sind üblich zwischen 40-80%. Teilzeit ist also nicht gleich Teilzeit. 

Größere Firmen bauen übrigens gerne Vollzeitstellen ab, indem sie die Rückkehroption aus Teil- in Vollzeit abschaffen. Verlässt dann der Mitarbeiter das Unternehmen, können diese Stellen dann oft nicht mehr besetzt werden (als Teilzeitstellen). 

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Mauersegler

"Teilzeitstellen werden nicht oft angeboten. Vor allem für Männer ist das eher die Ausnahme."

Arbeitsstellen werden nicht geschlechtsspezifisch angeboten. Das ist in Deutschland nämlich verboten, sowohl für Voll- wie für Teilzeitstellen. 

Bankier

Viele Arbeitgeber haben gar kein Interesse an Vollzeitbeschäftigten!

Bestes Beispiel ist der Einzelhandel. Lidl, Netto, Kaufland und Co. stellen nur noch für 20h oder für 25h ein.

Auch wenn man Vollzeit  wollte, sind dennen 2 Teilzeitkräfte lieber als eine Vollzeitkraft. Ausfälle lassen sich besser kompensieren, da die Teilzeitkraft ja Überstunden machen kann, was bei einer Vollzeitkraft übr 40h hinaus schon arbeitsrechtlich schwieriger ist. So die Begründung! Toll!

Questia

Frage - 

"Nach weiteren Erkenntnissen aus der Mikrozensus-Befragung ist zudem die Produktivität gewachsen. Pro geleisteter Arbeitsstunde wurde 2023 nach Preisbereinigung ein um 9,1 Prozent höheres Bruttoinlandsprodukt gemessen als zwölf Jahre zuvor."

Zur Ermittlung der Arbeitsprduktivität habe ich eine Frage an Fachleute:

Im Artikel wird die Arbeitsproduktivität am BIP gemessen. Es fließen aber in das BIP auch Produktivitätssteigerungen durch Automatisierung ein, oder? Wie kann denn unterschieden werden, ob Roboter/KI(-Unterstützung) oder Menschenkraft allein die Produktivität gesteigert haben?

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Klärungsbedarf

Da es sich um eine pure Rechengröße handelt, ist das völlig egal. Sie rechnen doch auch keine Fälle heraus, weil ein handwerker mehr leistet, weil er einen neuen Hammer bekommt. 

wassolldas

Warum arbeite ich Teilzeit um länger zu arbeiten? Dann doch gleich vollzeit, um auch keine Nachteile bei der Rente zu haben.

Der neue Goldstandard

Zitat: "Nur Hälfte der erwerbstätigen Frauen arbeitet in Vollzeit"

.

Was will das wertende Worte "nur" hier sagen?

Ich habe mal eine völlig verrückte Idee.: jeder Mensch, egal ob Mann, Frau, Marsmensch, Klingone ..., entscheidet selbst, wieviel er/sie/es/they/zer/zie/waswei´ßich arbeiten möchte?

 

Ich weiß, verrückt.

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Carlos12

30 Minuten vorher haben Sie noch auf eine drohende Altersarmut  hingewiesen. 

Das Problem ist, der demographische Wandel. Eine Möglichkeit die Folgen abzumildern ist, wenn die arbeitsfähige Bevölkerung mehr arbeitet oder erwirtschaftet, z.B. die Abkehr von der Hausfrau.

Bahnfahrerin

Ja, wäre nur hilfreich, wenn Arbeitgeber Frauen auch endlich gleichberechtigt behandeln und bezahlen würden. Das würde manche vielleicht dann auch motivieren, mehr zu arbeiten. Aber solange die Gleichberechtigung hier nur auf dem Papier existiert und nur einer homöopathischen Anzahl an Frauen zuteil wird, wird das nix. 

wenigfahrer

Also so lange ich tätig war gab es nie weniger Arbeit sonder immer mehr, 8 Stunden waren im Vertrag und das reichte nie, Überstunden und und Samstag waren fast schon normal, zum Glück hat niemand hingesehen wenn mehr als 200 Stunden waren.

Das einzig gute war die Wahl zwischen bezahlen oder als Freizeit nehmen, also ansparen, das hat sich zumindest am Ende der Arbeitstätigkeit ausgezahlt, es war ein beachtliche Summe an Freizeit.

Da es aber noch keinen Mindestlohn gab, ist Summe für das Alter sehr bescheiden ausgefallen, hat sich also viel arbeiten auch nicht gelohnt, weniger arbeiten für viel Lohn klingt da wesentlich besser, so sieht leider die Wirklichkeit aus, auch bei Frauen.

 

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Werner40

///Pro geleisteter Arbeitsstunde wurde 2023 nach Preisbereinigung ein um 9,1 Prozent höheres Bruttoinlandsprodukt gemessen als zwölf Jahre zuvor///

.

Das ist ein Zuwachs von unter 1% pro Jahr. Die Realeinkommenserhöhungen lagen in den letzten 12 Jahren deutlich darüber.  

Werner40

///Pro geleisteter Arbeitsstunde wurde 2023 nach Preisbereinigung ein um 9,1 Prozent höheres Bruttoinlandsprodukt gemessen als zwölf Jahre zuvor///

.

Das ist ein Zuwachs von unter 1% pro Jahr. Die Realeinkommenserhöhungen lagen in den letzten 12 Jahren deutlich darüber.  

Werner40

Ich habe mein ganzes Arbeitsleben lang noch keine Arbeitsstunden aufgeschrieben. Wird hier nur Stechuhrzeit berücksichtigt ?

AbseitsDesMainstreams

"Während das Arbeitsvolumen 2023 um 0,4 Prozent wuchs, sank das reale Bruttoinlandsprodukt um 0,3 Prozent. Infolgedessen sank die Arbeitsproduktivität je Erwerbstätigenstunde um 0,6 Prozent zum Vorjahr."

Wen wundert es? Zur vollen Wahrheit gehört nämlich, dass rund 1 Mio. Bürger die Selbständigkeit aufgegeben haben und in die abhängige Beschäftigung geflüchtet sind. Mindestlohn, Bürokratie etc. führen dazu, dass sich viele kleine, tüchtige Unternehmer verabschiedet haben.

Zählen wir Selbständige + abhängig Beschäftigte zusammen, dann hat sich das Arbeitsvolumen verringert. Passt aber nicht in das Bild der öffentliche Propaganda.

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