Frauen arbeiten in einem Büro an Computermonitoren.

Ihre Meinung zu Beschäftigte in Teilzeit arbeiten länger, in Vollzeit kürzer

Immer mehr Beschäftigte arbeiten in Teilzeit - und das immer länger. Bei den Vollzeit-Beschäftigten ist die Arbeitszeit in den vergangenen Jahren dagegen um eine knappe Stunde gesunken.

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134 Kommentare

Kommentare

Lucinda_in_tenebris

Die Arbeit von fünf Tagen in vier Tagen erledigen. Eine nächste Seite im kleingedruckten  kapitalistischen Märchenbuch ist aufgeschlagen. Dort stehen schon so schöne Geschichten wie "Frauen sind Multitasking fähig und können zwei Aufgaben gleichzeitig erledigen" oder "Wir brauchen keinen Betriebsrat wir haben eine flache Unternehmenshierachie".

 

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saschamaus75

>> Die Arbeit von fünf Tagen in vier Tagen erledigen.

 

Wieso??? oO

Dann haben Sie doch den ganzen fünften Tag jede Woche frei für Ihren Zweitjob. -.-

{/neoliberaler sarkasmus}

 

R A D I O

Lässt sich aber auch ganzheitlicher betrachten: wenn die Arbeit von 4 Tagen auf 5 verdichtet wird, gibt es mehr Möglichkeiten für die Freizeitindustrie. Die macht dann in 3 Tagen rund 50% mehr Umsatz als in 2 und das ohne Verdichtung ihrerseits.

R A D I O

Korrektur (leider): die ersten zwei Zahlen wollen natürlich in umgedrehter Reihenfolge gelesen werden, die 5 zuerst. Tschuldigung.

schabernack

➢  Korrektur (leider): die ersten zwei Zahlen wollen natürlich in umgedrehter Reihenfolge gelesen werden, die 5 zuerst. Tschuldigung.

Bei solchen Tippfehlern in einem korrekten Zusammenhang,
kann man sich die gute Reihenfolge lesend denken.

saschamaus75

>> Lässt sich aber auch ganzheitlicher betrachten: wenn...

 

...die Arbeit von 5 Tagen auf 4 verdichtet wird, gibt es mehr Möglichkeiten für unterbezahlte Jobs in der Hotellerie, Gastronomie und Freizeitindustrie? -.-

 

R A D I O

Tatsache ist (Kurzfassung),

1. auf den Bankkonten und sonst wo liegt sehr viel Geld ungenutzt, die Unternehmen hätten es gerne für vielversprechende Investitionen günstig verliehen;

2. sollen die Menschen mehr konsumieren, während der Arbeitszeit geht das nicht gut;

3. das BIP möchte auch mal wieder stärker wachsen;

4. der Staat zu mehr Steuereinnahmen kommen, da er sich nicht unbegrenzt verschulden soll, aber eine Menge Aufgaben vor sich hat;

5. die zusätzlich benötigten Arbeitskräfte kommen günstig über die Grenze ins Land, oder sie sind schon da, nehmen einen Nebenjob oder verdienen sich zur Rente etwas, außerdem sorgt die steigende Produktivität in Produktion, Industrie und Verwaltung für einen Wechsel/Freisetzung von Mitarbeitern in die Freizeitindustrie;

 

saschamaus75

>> auf den Bankkonten und sonst wo liegt sehr viel Geld ungenutzt,...

Richtig! oO

 

>>... die Unternehmen hätten es gerne für vielversprechende Investitionen günstig verliehen;

Nope, genau DAS(!!!) würde nämlich gegen § 242 StGB verstoßen. -.-

Silly, isn't it?

 

RockNRolla

Milchmädchen lässt grüßen.

Die Freizritindustrie kann auch jeden Euro nur einmal abgreifen. Deshalb wird man zwar mehr Freizeit haben, kann aber nicht mehr kostspieliges  Spektakel reinpacken. 

Es wird auf mehr kostenlose Aktivitäten hinauslaufen, wie Wandern, Radfahren, Gartenarbeit....

Fänd ich auch wieder super

schabernack

➢  Die Arbeit von fünf Tagen in vier Tagen erledigen.

Es geht nicht um die 4 oder 5 Tage Woche.
Es geht um die durchschnittliche Wochenarbeitszeit.

Malefiz

Die Arbeit von fünf Tagen in vier erledigen, wie soll das gehen wenn man dazu nicht mehr Leute einstellt? Bei gleichbleibender Arbeitnehmerzahl wird der Arbeitsstreß für die Arbeitnehmer höher, ergo werden auch die Karnkzeiten expotentiell dazu steigen. Mehr Arbeitnehmerausfälle = mehr Produktionsausfälle.

Ich möchte nur wissen wer auf die Schnapsidee mit einer 4 Tage Woche überhaupt gekommen ist? Was steckt den für ein genauer Grund dahinter nur noch 4 Tage in der Woche zu arbeiten, was für einen Sinn und Zweck soll das haben, was soll sich dadurch verbessern?

Questia

@Malef 16:00

Dem widersprechen die Erfahrungen aller bisher durchgeführten Projekte zur 4-Tage-Woche.

Ich erspare mir die Links. Die können Sie leicht im Netz finden, auch bei den ÖRR.

Malefiz

Und ich könnte sogar Gegenbeispiele bringen wo man wieder von der 4 Tage Woche auf die 5 Tage Woche zurück gegangen ist. Bessere Planbarkeit im Betrieb, die Arbeitnehmer waren zufriedener, ausgeschlafener, weniger Krankenstand usw. Und ja auch darüber gibt es genügend im Netz zu finden, darüber erspar ich mir jetzt auch die Links dazu!

Klärungsbedarf

Hier geht es ja eigentlich um die Arbeitsstunden. Aber das Sie zur 4-Tage-Woche. Meiner Kenntnis nach gibt es bishher nur Projekte auf freiwilliger Basis, also von Firmen, wo man sich das schon vorher vorstellen konnte. Der Übergang von der 6- zur 5-Tage-Woche hat auch nicht die Ergebnisse gezeitigt, die man einem weieteren Arbeitstag weniger zuschreiben möchte. Positive Erfahrungen haben oftmals Firmen gemacht, bei denen man sich fragen kann, ob man den Output überhaupt braucht.

RockNRolla

Hä? Wieso braucht man da mehr Leute? Wegen 10 statt 8 Stunden taglich? 

Die Sinnfrage ergibt gar keinen Sinn. Warum arbeiten wir 5 Tage und nicht 8 am Stück? 

Mendeleev

Das kann man noch fortsetzen, zB was die „Duzkultur“ in deutschen Unternehmen angeht, wodurch eine Vertrautheit und Nähe suggeriert wird die nicht existiert.. 

neuer_name

Eine flache Unternehmenshierachie hat nichts mit einem Betriebsrat zu tun, wohl aber die Größe des Unternehmens.

schabernack

📶   Männer [in Vollzeit] arbeiteten demnach zuletzt im Schnitt 40,3 Wochenstunden, Frauen 39 Stunden.

Das ist statistisch mehr, als ich erwartet hatte,
sind Tarif-Arbeitszeiten meist zwischen 35 und 37,5 Stunden / Woche.

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Questia

@哭 15:13

| "Das ist statistisch mehr, als ich erwartet hatte,
sind Tarif-Arbeitszeiten meist zwischen 35 und 37,5 Stunden / Woche." |

Das könnte zwei Gründe haben:

1) Die Tarifbindung ist nur etwa zur Hälfte gegeben und rückläufig. https://www.destatis.de/DE/Themen/Arbeit/Arbeitsmarkt/Qualitaet-Arbeit/…

2) Durch den Fachkräftemangel werden (hoffentlich gut bezahlte) Überstunden gemacht. 

 

Schneeflocke ❄️

Was da nicht erwähnt wurde: das sind die bezahlten Stunden. Gearbeitet wird länger. Zumindest in vielen Jobs, z.B. Verkäuferinnen nach Ladenschluss noch Kasse abrechnen und Verkaufsraum aufräumen; Arzthelferinnen, die nicht einfach mit dem Gong den Griffel fallenlassen dürfen, sondern weiter arbeiten müssen, wenn der Arzt die Sprechstunde überzieht; Montiererinnen, die nach Schichtende noch vermurkste Teile auseinander basteln müssen, damit das Material wieder verwendet werden kann und die hierfür anfallende Zeit den Akkord nicht zunichte macht; Erzieherinnen, die ihr freies Wochenende für Kindergartenfeste opfern müssen oder den Feier-Abend für Elternabende usw. ...

sebo5000

Meines Wissens werden die von Ihnen geschilderten Tätigkeiten auch bezahlt....

Schneeflocke ❄️

Die Tätigkeiten nach Feierabend werden nicht bezahlt, aber stillschweigend vorausgesetzt.

schabernack

➢  Die Tätigkeiten nach Feierabend werden nicht bezahlt, aber stillschweigend vorausgesetzt.

Das ist erstens nicht immer überall so, und zweitens sind Angestellte, die wie Roboter nach der Uhrzeit / Arbeitszeit ausgehen wie bei Stromausfall, keine guten Angestellten.

Schneeflocke ❄️

"Das ist erstens nicht immer überall so, und zweitens sind Angestellte, die wie Roboter nach der Uhrzeit / Arbeitszeit ausgehen wie bei Stromausfall, keine guten Angestellten."

 

Beides, was Sie sagen, ist richtig. Nur, es gibt leider häufig Arbeitgeber, die den wie selbstverständlich erwarteten Extra-Einsatz ihrer Mitarbeiter ausnutzen und eben selber "wie Roboter" nur das entlohnen, was der Vertrag vorschreibt. Meistens sind es dieselben, die mit einem Obolus geizen, auch nicht mit Lob, Dank und Anerkennung über die Theke kommen.

Santin

"Meines Wissens werden die von Ihnen geschilderten Tätigkeiten auch bezahlt....“

Und woher kommen dann mehr unbezahlte Überstunden als bezahlte?

Jetzt noch neuere Zahlen von 2023:

"Im Jahr 2023 machten die Arbeitnehmenden in Deutschland rund 583 Millionen bezahlte und ca. 702 Millionen unbezahlte Überstunden.“

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/76945/umfrage/ueberstund…

Santin

"Was da nicht erwähnt wurde: das sind die bezahltenStunden. Gearbeitet wird länger.“

Das unterstütze ich mal mit Zahlen:

"Im Jahr 2022 machten die Arbeitnehmenden in Deutschland rund 583 Millionen bezahlte und ca. 702 Millionen unbezahlte Überstunden.“ (statista)

Also mehr unbezahlte als bezahlte. 
Früher waren es sogar noch mehr: 

"ARBEIT ZUM NULLTARIF“ Hans-Böckler-Stiftung Ausgabe 01/2015

Nach Berechnungen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesarbeitsagentur wurden 2013 in Deutschland knapp 1,8 Milliarden Überstunden geleistet.

Gut eine Milliarde wurde weder entlohnt noch ausgeglichen. Dieser Wert entspricht 2,1 Prozent des gesamten Arbeitsvolumens. 

Früher war das eher die Ausnahme: Noch 1992 gab es mehr als doppelt so viel bezahlte wie unbezahlte Überstunden.“

https://www.boeckler.de/de/magazin-mitbestimmung-2744-arbeit-zum-nullta…

Santin

""Im Jahr 2022 machten die Arbeitnehmenden in Deutschland rund 583 Millionen bezahlte und ca. 702 Millionen unbezahlte Überstunden.“ (statista)“


Sorry, Tippfehler, müsste heißen von 2023.

daten/studie/76945/umfrage/ueberstunden-der-arbeitnehmer-in-deutschland-seit-2000/

RockNRolla

Da lohnt ja die Anfahrt nicht.

Wir haben immer noch 41h.

35h in 5 Tagen ist ja totaler nonsense. Das hatte ich gerne in 3 weggehämmert.

7h arbeiten+1h Pause und 2h Fahrt lohnt sich ja gar nicht. 

Schneeflocke ❄️

"7h arbeiten+1h Pause und 2h Fahrt lohnt sich ja gar nicht."

 

Besser wäre, wenn die 2h Anreise mit zur Arbeitszeit zählen würden. Handwerksbetriebe berechnen dem Kunden schließlich auch die Anfahrt.😉

schabernack

➢  Besser wäre, wenn die 2h Anreise mit zur Arbeitszeit zählen würden. Handwerksbetriebe berechnen dem Kunden schließlich auch die Anfahrt.😉

Im nächsten Kommentar beschweren Sie sich, dass alles so teuer ist.
Als ob Arbeitslohn für die Wegezeit der Arbeitnehmer kostenlos sei.

Die Monteure bekommen ihren Weg zum Arbeitgeber auch nicht bezahlt.
Und Sie fallen tot um, berechnet der Monteur Ihnen diese Wegekosten auch noch.

Schneeflocke ❄️

"Und Sie fallen tot um, berechnet der Monteur Ihnen diese Wegekosten auch noch."

 

Och nö😉, keine Sorge um meine Gesundheit, ich erledige die Handwerksarbeiten doch selber - also keine Sorgen wegen Rechnung!

Kritikunerwünscht

wo  bitte schön, gelten denn Tarifverträge? Im öffentlichen Dienst und großen Unternehmen. Im Osten - meist Fehlanzeige. 

Mendeleev

Das liegt tatsächlich an den Überstunden inkl Wochenendarbeit 

Mendeleev

Bei SIEMENS hat mein Chef im Vorstellungsgespräch gesagt: 


„Die Wochenarbeitszeit beträgt 35 h, wie mit IG-Metall vereinbart. Es werde aber erwartet, dass man 40 h arbeitet“

:-) 


 

saschamaus75

>> Das ist statistisch mehr, als ich erwartet hatte,

 

Steht doch im Artikel: "die geleistete Arbeitszeit von Teilzeitbeschäftigten deutlich zugenommen - nämlich von 18,2 auf 21,2 Stunden in der Woche"

Also, wenn Sie 2 Teilzeitjobs haben, ist Ihre derzeitige durchschnittliche Arbeitszeit pro Woche ca. 42,4h. -.-

Prinzip verstanden? Ist doch ganz einfach. oO

 

Schneeflocke ❄️

Frauen sind deutlich häufiger in Teilzeit beschäftigt, als Männer. Neben der Berufstätigkeit kümmern sich viele Frauen auch mit größerem Anteil um Angehörige, wie Kinder und pflegebedürftige Familienmitglieder. Frauen malochen zumeist im Verhältnis überproportional im Haushalt der Familie. Aber... ...Frauen erhalten im Alter häufiger Mickerrenten, als Männer.  

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werner1955

Frauen malochen zumeist im Verhältnis überproportional im Haushalt?

Warum? Welche Frau die heute selbder demokratischund frei leben kann läst das zu? Meine nicht. Wir haben seit mehr als 45 Jahre  immer gemeinsam alle Lasten getragen. 

Schneeflocke ❄️

Das spricht sehr für Ihre Frau und natürlich auch für Sie, dass Sie tüchtig mit zugreifen im Haushalt. Ich hätte es mir bei Ihnen auch nicht anders vorgestellt, weil Sie ja themenübergreifend sehr fleißig sind😉, leider ist das immer noch nicht bei allen Ehemännern so. Viele wollen nach Feierabend nicht noch mithelfen...

harry_up

Trotzdem ist Ihr Vorzeigehaushalt nicht das Maß der Dinge; die Realität sieht schlicht anders aus.

Adeo60

Sie beschreiben die Situation sehr zutreffend. Frauen gehen nicht nur (stundenweise) einem Beruf nach, sie pflegen Familienmitglieder, erledigen Einkäufe und den Haushalt sowie die Kindererziehung. Man sollte nicht vergessen, dass sie mit der Kindererziehung auch einer wichtigen gesellschaftlichen Aufgabe nachkommen. Ich habe hohen Respekt vor dieser Lebensleistung, insbesondere mit Blick auf den  oft  temporären Verzicht auf berufliche Karriere, um beim Kind bleiben zu können und es nicht einfach in eine Kita abzugeben.

Anna-Elisabeth

"Ich habe hohen Respekt vor dieser Lebensleistung, insbesondere mit Blick auf den  oft  temporären Verzicht auf berufliche Karriere,..."

Es gab in unserer Abteilung mal einen Oberarzt, der sich regelmäßig über eine junge Assistensärztin aufregte, weil diese regelmäßig sehr pünktlich Feierabend machte, um ihr Kind von der Kita abzuholen.  Mit Vertragsverlängerung oder gar Karriere dürfen diese Frauen nicht rechnen. Sein Vorgänger hatte dieses Problem nicht. Der hatte selbst drei kleine Kinder.

schabernack

➢  Aber... ...Frauen erhalten im Alter häufiger Mickerrenten, als Männer.

Weniger Arbeitszeit, weniger Gehalt, weniger Rentenpunkte, weniger Rente.

«Volle Anerkennung» von «Frauenarbeit» zuhause (Kinder / Pflege) ist möglich,
kostet aber (sehr) viel Geld mehr in der Rentenkasse. Rentenbeiträge würden steigen,
selbst wenn man die Beitragsbemessungsgrenze aufhebt.

Das ist alles komplex und nicht einfach. Und es gilt, die Frage zu beantworten,
mit welchem Gehalt man «Hausarbeit» für wie lange Zeit (maximal) vergüten soll.

Adeo60

Sie bringen es auf den Punkt. Kinderbetreuung und Pflege von pflegebedürftigen Angehörigen ist auch eine Leistung für die Gesellschaft. Dies wird leider oft verkannt. Der Ruf nach dem Staat erfolgt viel zu oft dort, wo Eigenvorsorge möglich und zumutbar wäre. Aber in Sachen Pflege von pflegebedürftigen Angehörigen und Betreuung von Kleinkindern kann ich diesen Ruf durchaus nachvollziehen.

Anna-Elisabeth

"Aber in Sachen Pflege von pflegebedürftigen Angehörigen und Betreuung von Kleinkindern kann ich diesen Ruf durchaus nachvollziehen."

Nicht zu vergessen, dass häusliche Pflege letztlich auch die Sozialkassen entlastet und Kinder (sofern sie in liebevollen Verhältnissen auwachsen)  künftige Steuerzahler sind.

rolato

Es gibt Leistungen wie Hausarbeit, häusliche Pflege und Ehrenamtliche Tätigkeiten die Leistungen für die Allgemeinheit erbringen, oder auch durch ihre Leistungen Kosten für die Allgemeinheit sparen. Rentenpunkte dafür wäre schon angebracht und gerecht!

Michael Will

Klatschen hilft. Sarkasmus aus! Komme gerade vom Balkon. Und las Ihren Post. Ja, Teilzeit ist überwiegend leider immer noch Frauensache. Spürbare Änderungen vielleicht in 20 Jahren? Änderungen in Rentenhoehe werden sicher erst umgesetzt, wenn große Zahl von Teilzeitmaennern betroffen ist. 

Mendeleev

So ist es. Care-Arbeit machen meistens Frauen. Hausmänner sind ja auch die Ausnahme und gelten als „arbeitslos“ - Hausfrauen nicht … :-) 

AbseitsDesMainstreams

Zur Wahrheit gehört jedoch auch, dass sich die Männer im Leben durch Arbeit & Co. verschleißen und anschließend trotz hoher Einzahlung weniger Rente erhalten, weil Frauen ca.. 1/3 länger leben und das Geld als Rentnerin ebenfalls 30 % länger erhalten.

Adeo60

Die Teilzeitarbeit bietet die Möglichkeit, Beruf und Familie aufeinander abzustimmen, vor allem wenn es um die (Klein-)Kinderbetreuung geht. Ich bin heute noch froh und dankbar, die ersten Lebensjahre meines Sohnes mit ihm und meiner Frau verbracht - und in Teilzeit gearbeitet -  zu haben. Für die Persönlichkeitsentwicklung sind die beiden ersten Jahre prägend, unser elterliches Engagement hat sich in der Folge mehr als ausgezahlt.

Im Übrigen aber sollte man immer auch die spätere Rente im Auge behalten und Vorsorge treffen. Teilzeit in Verbindung mit einem vorzeitigen Renteneintritt und ohne Altersvorsorge ist eine gefährliche Gratwanderung, vor allem für Alleinstehende oder Alleinverdiener. Die Auskunftsstellen der Deutschen Rentenversicherung geben wichtige und kompetente  Informationen über die Rentenentwicklung. Dies sollte genutzt werden.

 

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neuer_name

>>"Im Übrigen aber sollte man immer auch die spätere Rente im Auge behalten und Vorsorge treffen. Teilzeit in Verbindung mit einem vorzeitigen Renteneintritt und ohne Altersvorsorge ist eine gefährliche Gratwanderung, vor allem für Alleinstehende oder Alleinverdiener. Die Auskunftsstellen der Deutschen Rentenversicherung geben wichtige und kompetente  Informationen über die Rentenentwicklung. Dies sollte genutzt werden."<<

Diese Passage von Ihnen möchte ich unterstreichen und diesem Umstand wird meiner Meinung nach zu wenig Bedeutung beigemessen. Oftmals erst, wenn es zu spät ist.

Klärungsbedarf

Wer für die Kinderbetreuung in Teilzeit geht, muss das ja nicht aud die Lebensarbeitszeiten ausdehnen. 

Mendeleev

Die Deutsche Rentenversicherung ist sehr zurückhaltend mit ihren Informationen. 

Um zB auszurechnen wieviel Beitragsmonate Sie unter Berücksichtigung der Ausbildungszeiten noch zum Erreichen der 420 Pflichtmonate zu arbeiten oder freiwillig zu entrichten haben (was nur auf Antrag gestattet wird) sind die Versicherten auf sich allein gestellt… 

Deeskalator

Wenn die deutschen Arbeitnehmer von dem Gutsherren Gedankengut runter kommen würden ich habe den für 8h bezahlt dann gehört er mir auch 8h an 5 Tagen die Wohe würde die effizienz massiv steigen...

Bei den meisten Arbeitgebern ist es aktuell so, dass gute, schnelle und effiziente Arbeit mit noch mehr Arbeit bei gleichem Lohn bestraft wird... was natürlich dazu führt, das auch der motivierteste Mitarbeiter irgendwann auf Sparflamme geht...

Dann kommt oft hinzu, dass die Fähigsten Mitarbeiter nie befördert werden, weil man sie ja unten in der Wertschöpfungskette braucht (anders als inkompetente Speichellecker)...

Warum nicht Festlegen, dass das Pensum X in gewünschter Qualität erledigt wird? Dann wird die Motivation explodieren und die Jobs in der Fertigung und im Handwerk werden wieder attraktiv

 

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Questia

@Deesk 15:23

Am besten gefällt mir an Ihrem Beitrag, dass sie das tatsächliche Geben und Nehmen von Arbeit benennen.

Allein dieser Perspektivwechsel sollte die Position derjenigen, die sonst als Arbeitnehmer bezeichnet werden, stärken.

Denn die Arbeitenden haben etwas zu geben, sie geben etwas, das von den Nehmenden entsprechend gewürdigt, wertgeschätzt und bezahlt werden soll. Sie geben den Unternehmen überhaupt erst die Möglichkeit welche zu sein.

Bahnfahrerin

Dem stimme ich zu. Und deckt sich leider an vielen Stellen auch mit meinen Erfahrungen. 

werner1955

in einem Vollzeitjob 39,8 Stunden pro Woche.

Da müssen aber die Gewerkschaften so wie GDL massiv auf noch mehr Arbeitszeit verkürzugen, Teilhabe und Work-life setzten.

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Alter Brummbär

Laut Tarifvertrag GDL, ist 35 Stundenwoche möglich.

werner1955

Richtig. Un ddas müssen jetzt vioel andere gute gewerkschfte auch noch durchsetzten. Vollzeitjob mit 39,8 Stunden pro Woche da ist noch viel Luft..

Malefiz

Warum sollte man das machen, die Wochenarbeitszeit von 40 Stunden auf 37,5, 35, bzw. 30 Stunden kürzen? Nennen Sie mir bitte einen vernünftigen Grund dafür! Wenn man die Arbeitszeit verkürzt muß man auch entsprechend den Lohn dazu verkürzen, wer weniger arbeitet verdient auch weniger!

werner1955

verdient auch weniger!

Sehe ich nicht so. Wenn Arbeitgeber riesige Gewinne machen und hohe Dividenden muss auch viel mehr frü die Arbeitnehmer drin sein. 
GDL hat gezeigt wie man minmale teilhabe, Work-Lif und gute Löhne in Unternehmen mit hohen Bonis für Führungskräfte durchsetzen muss. 

Malefiz

Bei allem Respekt, aber würden Sie als Chef einem Arbeitnehmer mehr Geld bezahlen wollen wenn dieser weniger arbeiten möchte? Ich würde das nicht, denn dann wären Sie aus betriebswirtschaftlichen Gründen ein sehr schlechter Chef und würden ihre Firma nicht lange halten können!

Riesige Gewinne erwirtschaften sich nicht von selber, da müssen anständige Arbeitnehmer mit anständiger Arbeit mit Hand anlegen!

schabernack

➢  Wenn Arbeitgeber riesige Gewinne machen und hohe Dividenden muss auch viel mehr frü die Arbeitnehmer drin sein.

Dieses ständige sinnlose Gerede von Dividenden,
als ob alle Arbeitgeber Aktiengesellschaften wären.

Erfolge von Gewerkschaften, die Wochenarbeitszeit ohne Gehaltsminus zu verringern,
sind Vollzeit. Mit Teilzeit hat das gar nichts zu tun.

Teilzeit ist Verringerung der Arbeitszeit gegenüber dem Tarifvertrag. 24 statt 36 Stunden = 33% weniger Gehalt. Oder Neuvertrag mit 20 Stunden / Woche ohne Tarif, wo Vollzeit 40 Stunden / Woche ist.

Man glaubt es nicht, dass Sie jemals Arbeitnehmer waren,
und nimmt an, Sie wurden unmittelbar nach der Schulzeit Rentner.

Mauersegler

Wenn Sie bei einer AG arbeiten, bekommen Sie auch Aktien oder können sich welche kaufen. Dann haben Sie auch was von den hohen Dividenden. 

neuer_name

Da gebe ich Ihnen vom Grundsatz her recht (Beteiligung der Arbeitnehmer wenn ein Unternehmen hohe Gewinne erwirtschaftet).

Klärungsbedarf

"Sehe ich nicht so. Wenn Arbeitgeber riesige Gewinne machen und hohe Dividenden muss auch viel mehr frü die Arbeitnehmer drin sein. 
GDL hat gezeigt wie man minmale teilhabe, Work-Lif und gute Löhne in Unternehmen mit hohen Bonis für Führungskräfte durchsetzen muss. "

Gerade bei der Bahn werden aber keine riesigen Gewinne gemacht. Oder haben Sie da andere Belege ?

 

harry_up

Achtung, lieber Malefiz, Sie werden von dem User diesbezüglich gleich was über die Ampel lesen. :-)

Bahnfahrerin

Das ist richtig. Wenn ein AN aber zB 65000€ verdient kommen von jedem weiteren Euro nicht mal mehr 40 Cent beim AN an. Die übrigen 60 Cent gehen an den Staat und die Sozialversicherung. Da kann man dann schon mal über eine Reduktion der Arbeitszeit nachdenken. Die tut einerseits gut und andererseits ist der finanzielle Verlust dann überschaubar. ;-)

Klärungsbedarf

Wenn Sie das so schreiben, dann betrachten Sie Rentenzahlungen sicher auch als Geschenke der Rentenversicherung ? Und Ihren Arzt zahlen Sie  aus der eigenen Tasche, obwohl Sie krankenversichert sind ? Sie wollen die AN mit Einkommen  von über 65.000 € entlasten ? Und wen dafür belasten ?

Bahnfahrerin

Ganz ehrlich: von der Rentenversicherung erwarte ich später leider ohnehin nicht mehr viel. Und bin mit dieser Sicht - wie man oft lesen kann - nicht alleine. Und die Leistung in der GKV ist auch nicht besser wenn man mehr einbezahlt. Insofern ist es fast egal, ob man für 60k oder für 70k Entgeltpunkte erwirbt und kann es sich dann je nach persönlicher Situation überlegen, ob man bereit ist für das bisschen, das hängen bleibt, länger zu arbeiten oder nicht. Ich fände das ehrlich gesagt nicht motivierend, wenn >50% des Verdienstes in dem Fall weg sind und würde mir das sehr gut überlegen … und ja, die Abgaben in D sind allgemein zu hoch aber das ist ein anderes Thema  

Letztlich war das nur ein Beispiel für die Frage des Foristen Malefiz. 

frosthorn

Man kann den Arbeitgebern nur empfehlen, grundsätzlich auf Vertrauensarbeitszeit umzustellen. Erwiesenermaßen arbeiten nämlich die Angestellten in Unternehmen, in denen die Arbeitszeit nicht erfasst wird, nicht etwa weniger, sondern mehr als die vertraglich vereinbarten Stunden.

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werner1955

in denen die Arbeitszeit nicht erfasst wird,

Ist leider durch die EU nicht mehr ohne weiters für alle zulässig. 

Mendeleev

Vertrauensarbeitszeit ist Klasse - oder besser: „war“. 

Denn wegen des BGH Urteils müssen wieder sogar AT Kräfte ihre Arbeitszeit erfassen. 

Was Sie da beschreiben gehört (leider) der Vergangenheit an … oder meinten Sie Gleitzeit ? Das ist aber was anderes ..

91541matthias

Ich arbeite 75% in der Pflege..war 2002 einer der ersten Männer in unserer Klinik, die das gemacht haben. Jetzt sind wir mehrere. 

Als Teilzeitler wird erwartet, dass man bei Notständen das eine oder andere Mal einspringt, was allerdings nicht mit dem Privatleben kollidieren darf. Schliesslich hat man ein Leben neben der Arbeit..

 

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Questia

@91541 15:29

| "Ich arbeite 75% in der Pflege..war 2002 einer der ersten Männer in unserer Klinik, die das gemacht haben. Jetzt sind wir mehrere. " |

Mehrere Studien ergaben, dass Teilzeitbeschäftigte anteilig mehr leisten, also eine höhere Produktivität haben, als Vollzeitbeschäftigte. Haben Sie diesen Effekt bei sich auch festgestellt?

https://www.boeckler.de/de/boeckler-impuls-kurze-arbeitszeit-hohe-produ…

harry_up

"...Haben Sie diesen Effekt bei sich auch festgestellt?"

Wie sollte man das in diesem Job feststellen? Stell ich mir gerade bei diesem Job recht schwierig vor.