Krankenbetten stehen im Flur einer Krankenhaus-Station.

Ihre Meinung zu Bundestag beschließt Krankenhausreform

Der Bundestag hat die umstrittene Krankenhausreform beschlossen. Die Gesetzespläne von Gesundheitsminister Lauterbach sollen den finanziellen Druck auf die Kliniken mindern - und für eine stärkere Spezialisierung sorgen.

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104 Kommentare

Kommentare

neuer_name

>>"Dies kritisierte auch die AfD-Gesundheitspolitikerin Christina Baum. Sie äußerte die Befürchtung, dass sich durch die Reform, die Versorgung vor allem auf dem Land verschlechtern wird."<<

Diese Befürchtung hege ich, auch weil die Versorgung auf dem Land sowieso schon sehr schlecht ist.

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proehi

Spricht da der Experte?

Wenn die Versorgung auf dem Land nach Ihrer eigenen Auskunft schon sehr schlecht ist, könnte man ja auch auf die Idee kommen, dass eine Krankenhausreform schon lange überfällig ist. Aber nee, kann nur noch schlechter werden.

neuer_name

Sie verdrehen den Sachverhalt.

D. Hume

Welchen Sachverhalt? Sie und Frau Baum sprechen von Befürchtungen, bergründendiese aber nicht.

proehi

Das ist natürlich ein stichhaltiges Argument. Umso wichtiger wäre es dann mal, wenn Sie meine Verdrehungen wieder zurückdrehen würden, damit ich an Ihrer Erleuchtung auch teilhaben kann. Schließlich habe ich nicht absichtlich verdreht und auch schon vermutet, dass Sie Experte sind. Bitte, helfen Sie mir auf die Sprünge.

Carlos12

Gutes Argument.

Kaneel

Im Zuge der Zentralisierung werden auch weiterhin Geburtsstationen im ländlichen Raum geschlossen.

Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat die Erreichbarkeitsschwelle für die Geburtshilfe auf 40 Minuten Pkw-Fahrtzeit festgelegt. Dies sei unter medizinischen Gesichtspunkten der bundesweit vertretbare Schwellenwert. 

https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Fehlende-Finanzierung-Weit…

Ich finde 40 Minuten Anfahrtszeit für eine Frau in den Wehen nicht akzeptabel.

Klärungsbedarf

Erst hat man den Hebammen-Beruf platt gemacht und jetzt beweint man die Folgen. Ich erinnere übrigens frühere Schneekatastropfen, in denen Kinder ohne Krankenhaus und Hebamme geboren wurden. 

Kaneel

"Erst hat man den Hebammen-Beruf platt gemacht und jetzt beweint man die Folgen."

Das sind wohl eher nicht die gleichen Akteure. Es braucht m.E. beides: Geburtshilfe mit angegliederten Kinderintensivstationen, aber auch die ganz normalen Geburtshilfestationen oder Geburtshäuser.

proehi

Ich kann nicht beurteilen, ob jede Geburt in einer Geburtsstation stattfinden muss, ob häusliche Geburten auch eine Option sein können oder ob Frau in Erwartung einer baldigen Geburt auch andere Vorsorge treffen kann, um im entscheidenden Moment gut und sicher versorgt zu sein, ohne erst 40 Minuten Fahrtzeit in Kauf nehmen zu müssen. Auch will ich nicht ausschließen, dass die vorgesehene Reform da keine zufriedenstellende Lösung bieten wird.

Allerdings kann ich mit meiner Patientenerfahrung beurteilen, dass eine grundsätzliche Reform bei den Krankenhäusern dringend geboten ist und ich deshalb eine pauschale Ablehnung einer Reform ohne Argumente vorzubringen, nicht akzeptieren kann. Darum ging es in meiner Antwort an „ne-na“.

 

schabernack

➢  Ich finde 40 Minuten Anfahrtszeit für eine Frau in den Wehen nicht akzeptabel.

Als ich Nacht-Student war an der Zentrale vom wegen der Geburtsstation überregional bekannten und berühmten Vinzenz Palotti Hospital in Bergisch-Gladbach Bensberg. Da kamen die werdenden Eltern von irgendwo im Bergischen Land angefahren, und von weit linksrheinisch aus Köln.

Alles weiter und länger als 40 Minuten.

Schiebaer

Da kamen die werdenden Eltern von irgendwo im Bergischen Land angefahren, und von weit linksrheinisch aus Köln.

Alles weiter und länger als 40 Minuten.

Und hatten bereits ihr Baby auf dem Arm. Ironie aus.

Anna-Elisabeth

"Als ich Nacht-Student war an der Zentrale vom wegen der Geburtsstation überregional bekannten und berühmten Vinzenz Palotti Hospital in Bergisch-Gladbach Bensberg. Da kamen die werdenden Eltern von irgendwo im Bergischen Land angefahren, und von weit linksrheinisch aus Köln.

Alles weiter und länger als 40 Minuten."

Nicht alle Schwangerschaften verlaufen bilderbuchmäßig. Bei einer meiner Schwestern wurden Wehen (weil zu früh - 7. Monat) für Blähungen gehalten. Am nächsten Morgen war Holland in Not. Mit viel Glück ist alles gutgegangen. Das, was man bei größeren Babys als Geschrei kennt, hörte sich bei meiner Nichte wie das Fiepsen einer Maus an. Sie war so unfassbar zart, dass ich mich kaum getraut hatte, sie auf den Arm zu nehmen.

Anna-Elisabeth

"Alles weiter und länger als 40 Minuten."

Ich bin sicher nicht die einzige, die so autokrank ist, dass sie ohne entsprechende Medikamente spätestens nach der zweiten Kurve die K...tüte braucht. Kein Idealzustand für Hochschwangere.

Schiebaer

Ich finde 40 Minuten Anfahrtszeit für eine Frau in den Wehen nicht akzeptabel.

Ich auch nicht,dann wäre unsere Tochter noch im Taxi zur Welt gekommen. Lauterbach spart an der verkehrten Seite.

Anna-Elisabeth

//@Kaneel

Ich finde 40 Minuten Anfahrtszeit für eine Frau in den Wehen nicht akzeptabel.

Ich auch nicht,dann wäre unsere Tochter noch im Taxi zur Welt gekommen. Lauterbach spart an der verkehrten Seite.//

Sehe ich genauso. Schwangerschaft ist kein Uhrwerk.

Gruß nach Neugraben

Kritikunerwünscht

wann hört diese ideologische Argumentation denn einmal auf? Der Forist hegt eine Befürchtung und wird dafür niedergemacht. Wenn Krankenhäuser auf dem Lande schließen, verlängern sich die Wege für die Kranken. Da es in vielen ländlichen Gegenden, gerade im Osten, in Sachsen-Anhalt, Brandenburg oder MV wenig oder teilweise gar keinen ÖPNV mehr gibt, der Kranke vielleicht nicht mit dem Auto so weit fahren kann - was passiert dann? Spendieren Sie oder Herr Lauterbach ihm dann ein Taxi? Und nicht zuletzt - wer zahlt für alles? Zu 50% kommen die gesetzlich Versicherten auf, d.h. zusätzliche Kosten für die Arbeitgeber und für die Bürger, auch für die Rentner, die jetzt schon kaum wissen, wie sie über die Runden kommen sollen.

Und nein, ich bin kein Putin-Troll und auch kein Freund der AfD, sondern nur ein denkender Rentner, der ohne Scheuklappen herumläuft.

Malefiz

Die Versorgung auf dem Land kann nicht mehr schlechter werden als sie schon ist!

Kritikunerwünscht

Es kann sich alles verschlechtern. Ihren Optimismus kann ich aus Erfahrung leider nicht teilen, auch wenn es kein Optimismus sondern Sarkasmus war.

Adeo60

Frau Baum bemüht, wie so oft, pauschale Kritik, ohne substantiierte Begründung. Richtig ist: Lauterbachs Reform beinhaltet eine Unterstützung kleinerer Kliniken  auf dem Land. Schließungen soll es dagegen bei einer Überversorgung geben. 

Vom Grundsatz her ist der Reformansatz für mich durchaus  nachvollziehbar.

NieWiederAfd

Christina Baum bezeichnet , deren als ihr Hauptanliegen die in Deutschland durch eine „Meinungsdiktatur“ bedrohte Meinungsfreiheit, und verwendet gern mal Begriffe wie „Umvolkung“ oder „Bevölkerungsaustausch“ und wird mehrfach in Gutachten des Verfassungsschutzes zur AfD namentlich genannt. Sie spricht sich für ein Wahlrecht nach Abstammung aus und bezeichnete sich auf Facebook als „Lobbyist der Biodeutschen". Es gipfelt in der Schwurbelei: „Wir als AfD sind die einzigen Parteienvertreter, die überhaupt einen Anspruch darauf haben, im deutschen Bundestag vertreten zu sein." (Verfassungsschutzbericht 2021 Baden-Württemberg vom 18. Juli 2022)

So sieht also die Gesundheitsexpertin beim Spitzenpersonal der afd aus.

Ich bin sehr für eine sachorientierte Diskussion über das verabschiedete Gesetz, auch mit kritischem Blick auf die Patientenversorgung; was Frau Baum dazu qualifiziert, erschließt sich mir nicht.

werner1955

Was hat Frau Baum mit den Gesetzen die von der Ampel jetzt gegen allen Experten beschlossen werden zu tun? 
Auch ich halte diese Reform für uns Patienten besonders bei der Nah und Akkutversorgung für sehr gefährlich. 

Klärungsbedarf

Dagegen sind eigentlich nur die Länder. Die würden gerne alles weiter nach Lust und Laune machen und der Bund soll es bezahlen.

NieWiederAfd

Nicht ich, sondern Sie haben die braunblaue Baum in die Debatte geworfen; und wenn ich lese, dass diese Frau sich über "Meinungsdiktatur“, „Umvolkung“ oder „Bevölkerungsaustausch“ auslässt und mehrfach in Gutachten des Verfassungsschutzes auftaucht und sich selbst „Lobbyist der Biodeutschen" nennt, besteht m.E. genügend Zweifel an der Seriösität und Fachlichkeit der Dame.

Klärungsbedarf

Frau Dr. Baum hat zum Thema "Der Einfluss des Waschprozesses und der Dampfsterilisation auf den Verschleiss von OP-Textilien" proviert (Wikipedia). Manchmal glaube ich, der Doktor-Titel ist eher ein Makel.

gelassenbleiben

Danke für die interessante Information, das qualifiziert natürlich mehr als Studium, Promotion und Professur von Herrn Lauterbach

Nettie

„Die Gesetzespläne von Gesundheitsminister Lauterbach sollen den finanziellen Druck auf die Kliniken mindern - und für eine stärkere Spezialisierung sorgen.“

Ob sie das auch tun bzw. in der Realität ‚funktionieren’, wird sich ja bald zeigen. Wünschenswert wäre es.

Coachcoach

Es geht on die richtige Richtung.

Ob das gut durchgeplant ist, kann ich nicht beurteilen.

Viel Erfolg!

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werner1955

Ob das gut durchgeplant ist, kann ich nicht beurteilen.

Viele Experten und auch sehr viele Bürger shen gerade die Nah und Akkut versorgung massiv gefährdet. Schon jetzt warten Patienten monatelang auf lebensrettende Operationen. Das wir mit immer weniger Ärtzen und Häusern noch viel schlimmer werden. 

Klärungsbedarf

Sie scheinen da ein massives Verständnisproblem zu haben: Die Reform soll ja z.B. gerade auch die Wartezeiten verkürzen. Außerdem muss auch jetzt niemand monatelang auf lebensrettende Oprationen monatelang warten, es sei denn es geht um Transplantationen.

soseheichdas

die Wartezeiten bei elektiven Eingriffen werden sich weiter erhöhen, wie in Dänemark.

Caleo

Gottseidank, ich will nämlich die beste Behandlung in Kompetenzzentren. Daß Landkreise, Städte und Bundesländer als deren Erfüllungsgehilfen an den zahlreichen und unprofitablen kleineren Kliniken festhalten wollen, ist populistisch dem vermeintlichen Wählerwillen geschuldet. Zumindest für mich wiegt die Qualität der Versorgung um ein Vielfaches schwerer als Ortsnähe. Die kann ja durch kleinere Einheiten für die Erstversorgung sichergestellt werden (v. a. Unfallchirurgie).

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Eequ3eji

Unprofitable Kliniken? Von der Gesundheit des Menschen sollte nicht profitiert werden!

Egleichhmalf

„Von der Gesundheit des Menschen sollte nicht profitiert werden!“

Das ist der hehre Gedanke. Gleichwohl wollen die Krankenhausmitarbeiter bezahlt werden, und auch die Infrastruktur des Krankenhauses liefert niemand für Gotteslohn. Das Geld dafür muss ja irgendwo herkommen, und da ist es schon sinnvoll darauf zu achten, dass man die unvermeidlichen Kosten minimiert, möglichst ohne die Gesundheitsversorgung zu schwächen. Darum geht es.

Klärungsbedarf

... schon deshalb, weil sonst das Krakele wegen steigender Krankenkassenbeiträge los geht.

Michael Will

Das kommt doch sowieso. Die gesetzlichen Kassen sollen die eine Hälfte der Transformation, die andere Hälfte die Länder bezahlen. So hab ich das verstanden. Irre ich? 

Esche999

Der Ansatz von Lauterbach ist in der Zielsetzung sinnvoll. Ob jede Einzelheit das beabsichtigte Ziel vollkommen erreicht wird man sehen.  Das Gemoser der Oposition - es sei keine Vorherabschätzung erfolgt und dem Bundestag  bzw. den entsprechenden Ausschüssen rechtzeitig vorgelegt worden - ist mehr oder weniger vorgezogener Wahlkampf. Der Fairness halber : Lauterbach hat ihne Zweifel eher eine bundesweite Regelung  als eine strikt länderspezifische angestrebt. Und DAS ist auch richtig so. In einem so kleinen Land wie Deutschland ist das Geltungsbedürfnis der Länder auf jeden Fall im Gesundheitswesen kontraaindiziert. 

Carlos12

1.) Es muss dringend was gemacht werden, sonst machen reihenweise Krankenhäuser pleite, auch auf dem Land.

2.) Wenn ich auf dem Land mit geringer Bevölkerungsdichte lebe, dann weiß ich, dass die generelle Versorgung schlechter ist. Ich kann nicht überall eine nahe Versorgung mit Hochschulen, Bürgerämter und Bankfilialen geben. 

Natürlich muss es eine schnell zu erreichende lebenserhaltende Versorgung z.B. bei einem Herzinfarkt oder Schlaganfall geben. Die Krebsbehandlung oder Tausch des Kniegelenks müssen aber nicht im eigenen Landkreis erfolgen. D.h. es muss nicht überall ein Allround-Krankenhaus geben.

rjbhome

natuerlich beschließt der Bundestag dies, denn die Mehrheit wird davon nicht betroffen,  weder in der Versorgung noch bei den Kosten, denn die landen ja beim lohnabhängigen gesetzlich Versicherten, die hiermit weitere fremde Kosten, wie das neue  staatliche Telematiksytem inkl. der Gehälter, Leistungen für Menschen, die nie Beiträge gezahlt haben etc.

diskobolos

Ich finde es mutig, dass die Ampel das anpackt. So viele Stakehoulder. Jeder hat Wünsche, die irgendjemand bezahlen soll. Der Reform wünsche ich viel Erfolg!

werner1955

Also wird die Versorung außerhalb der Größstädte noch schlechter. Weniger Ärtzte und Op Termine in weniger Krankenhäsuer die nicht merh Wohnort nah dei versorgung sicherstellen. 


Danke Ampel. Die Wähler werden im Herbst 25  darüber abstimmen. 

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Alter Brummbär

Und die CDU reformiert dann auch noch den Rest weg.

wenigfahrer

Das könnte so sein, aber es gibt ja keine Pflicht die CDU zu wählen, die ist mir zu wenig Sozial und hat eher mit anderen Dingen die wir eher nicht so gut finden, aus meiner Sicht, die teilen natürlich nicht alle, meine Stimme als Rentner bekommt sie nicht.

Miccha G.

Glauben Sie das es mit der CDU besser wird? Ich erinnere nur an Herrn Spahn oder Span. Hat wohl nicht besonders viel geleistet, das mir der Name entfallen ist. Ach doch Milliarden versenkt in komischen Maskendeals.

Klärungsbedarf

Wenn Sie sich eine neue Hüfte von Ärzten gönnen wollen, die das seit Jahren nicht gemacht haben - nur zu. Woh holen Sie bloss immer diese Falschinformationen her.

Michael Will

Ja, das kostet wieder Geld. Jede Erneuerung und Neustrukturierung kostet Geld und Zeit. Was schlagen Sie stattdessen vor, was weniger kostet? 

Malefiz

Man braucht nicht nur eine Krankenhausreform, sonder auch eine Arztneimittel reform die gewährleistet, daß auch immer genügend Arztneimittel vorhanden sind. Wie oft hat man schon in den letzten Jahren gehört und gelesen, daß manche Arztneimittel mehr als knapp waren, angeblich auch die für Kinder!!

draufguckerin

Bei uns in Bremen wurde gerade ein verhältnismäßig beliebtes KH geschlossen und dem Städtischen- Krankenhaus-Moloch einverleibt.   Niemand möchte in dieses Krankenhaus gehen, im Gegenteil, ich hätte Angst davor.

Es gibt aber eine neue Einrichtung:  Ein für medizinische Zwecke vorbereitetes Gebäude, in dem sich Ärzte einmieten können. Sie nutzen gemeinsam die Infrastruktur, z.B.  Parkplätze, Toiletten, Personal (Empfang, Hausmeister- und Reinigungsdienste) ...  und bewirtschaften nur ihre Praxisräume. Das Gute: Sie geben nicht die Kontrolle ab, so wie es bei vielen MVZs der Fall ist.   Dort fehlt mir nur noch ein Haus/Hotel mit Belegbetten für Kurzaufenthalte,  dann wäre das für minderschwere Erkrankungsfälle perfekt.

Das läuft so wie in Technologiezentren für StartUps, wo viele ExistenzgründerInnen unter einem Dach arbeiten.

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Malefiz

Und in dem einverleibten Krankenhaus, arbeitet da immer noch das gleiche Personal, die gleichen Pflegekräfte, die gleichen Doktoren und Professoren, oder wurden die alle gegen schlechtere ausgetauscht? Und nach kurzer Zeit der Einverleibung behaupten sie, daß da niemand mehr gerne hingehen möchte? Wie kommen Sie zu so einer Behauptung?

Wenn Sie persönlich davor Angst haben dort hinzugehen ist das ihre Sache, aber darauf zu schließen, daß da sonst niemand anderes in dieses Krankenhaus gehen möchte, daß ist irgendswie nicht nachvollziehbar.

Warum reden Sie das Städische Karnkenhaus von Bremen denn so schlecht, was hat das für einen Grund das Sie das tun?

Klärungsbedarf

Eine Regierung muss rationale Entscheidungen treffen. Was Sie von sichh geben, ist für seriöse Betrachtungen völlig ungeeignet. Schon Ihre Sprache: "verhältnismäßig beliebt", "Krankenhaus-Moloch" ist verräterisch. Sie meinen Bremen-Mitte ? Da kennen Sie alle Fachabteilungen ? Alle Stationsleitungen, Oberärze, Stationsärzte und auch die Pflege ? Bremen hat ca. 10 Kliniken. Brauchen Sie alle 10 ?

Malefiz

Ich finde auch, daß es eher nach Stammtischsalbaderei klingt was da über einen angeblichen Städtischen- Krankenhaus-Moloch in Bremen von sich gegeben wurde. Viel Patienten machen den Fehler und meinen wenn sie ins Krankenhaus kommen, daß es nur um sie ginge und alle gleich rennen wenn sie die Bettklingel betätigen. Es gibt aber auch noch andere Patienten in einem Karnkenhaus!

Humanokrat

Ich war selber schon mehrmals betroffen von teuren und riskanten Behandlungen in Krankenhäusern, deren Nutzen zweifelhaft ist. Es ist mehr als überfällig, diese Art 'Geschäftsmodell' zugunsten einer mehr patientenorientierten Praxis aufzugeben. 

Dass wir die höchste Krankenhausdichte Europas dabei auch nicht werden aufrechterhalten können ist auch klar. Außer für jene, die diesen Luxus für selbstverständlich halten ohne ihn bezahlen zu wollen. 

Also im Grunde Zustimmung. Jetzt muss sich zeigen, ob die Änderungen kompetent geplant wurden und sich in der Umsetzung bewähren. 

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neuer_name

>>"Ich war selber schon mehrmals betroffen von teuren und riskanten Behandlungen in Krankenhäusern, deren Nutzen zweifelhaft ist"<<

Wenn der Nutzen zweifelhaft ist, warum haben Sie denn diese teuren und riskanten Behandlungen über sich ergehen lassen und damit auch die benötigten Ressourcen anderen sogar noch entzogen?

Egleichhmalf

„Wenn der Nutzen zweifelhaft ist, warum haben Sie denn diese teuren und riskanten Behandlungen über sich ergehen lassen und damit auch die benötigten Ressourcen anderen sogar noch entzogen?“

Weil man als kranker Mensch oft in einer Notsituation ist und in dem Augenblick meist nur schwer abwägen kann, wie sinnvoll jeder einzelne Schritt einer Behandlung ist - von der i.Allg. fehlenden Fachkompetenz mal ganz abgesehen.

Humanokrat

Wenn Sie halbtot per Krankenwagen in eine Intensivstation eingeliefert werden, haben Sie relativ wenig Möglichkeit und Anlass zu Einsprüchen. Man fügt sich dem Geschehen und hofft auf Überleben.  Hinterher versteht man mehr. 

Montag

M.E. sollte man differenzieren zwischen Akutversorgung und planbaren Operationen / Behandlungen.

Bei Akutversorgung (Unfall, Herzinfarkt, Schlaganfall etc.) kommt es ggf. auf Geschwindigkeit an. Und dann sollte sichergestellt sein, dass dem Patienten rasch angemessen geholfen wird. Durch den Notarzt, ein Behandlungsfahrzeug (z.B. mobile Stroke Unit), durch ein lokales Krankenhaus oder durch die nächste spezialisierte Klinik, die hier angemessen helfen kann. (Und ggf. muss der Patient per Hubschrauber dorthin geflogen werden.)

Bei planbaren Operationen / Behandlungen sollte die Operation /  Behandlung bevorzugt in spezialisierten Zentren stattfinden. Damit die Patienten die bestmöglichen Diagnose-, Behandlungs- und Genesungs-Chancen haben.

morgentau19

Statt Kosten bei Krankenhäusern zu senken, wäre der Gesundheitsminister Lauterbach besser dran gewesen, von den 96 Krankenkassen 95 zu schließen. Eine KK für alle würde vollauf genügen. Auch muss nur ein Vorstand bezahlt werden.

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werner1955

Eine KK für alle würde vollauf genügen.
Ok. Also Sozialistischer oder Kommunistischer Einheitsbrei. Hatten wir doch lange in der DDR. Und dieses System ist teuer und krachend gescheiter. 

GKV abschaffen und alle auf Beihilfe umstellen. Dann gibts keine Klassen Medizin mehr und so wird jedem klar welche kosten er verursacht. 

Miccha G.

Ahhhh, da machen die Östereicher, Schweizer oder Schweden kommunisatischen Einheitsbrei, oder wie? GKV für alle und wer es besonders gemütlich haben möchte im Krankenhaus oder beim Arzt kann ja noch etwas privat dazu nehmen, das wäre der richtige Ansatz.

Wenn man Krank  ist ist es mir persönlich egal wer hilft, hauptsache es wird geholfen. Und dann die Gretchenfrage passt diese Zweiklassenmedizin überhaupt nach Deutschland wo es ja angeblich die unveräußerlichen Werte gibt? Nur eben nicht wenn die bei der GK bist.

Und PS: Das medizinische System der DDR ist nicht am Geld, weil es zu teuer war, gescheitert. Gescheitert ist das System! Und das werden wir früher oder später auch in diesem erleben, sagen zumindest einige Fachleute.

Barbarossa 2

Man könnte ja auch mal eine Umfrage starten, was die Bevölkerung von der Privatisierung der Krankenhäuser hält. Es steht oft in den Medien geschrieben, daß Krankenhäuser schließen, weil sie Verluste einfahren. Also mit der Gesundheit der Bürger Geld verdienen zu wollen, übersteigt meine Vorstellungskraft.

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neuer_name

Ich sehe das auch so und finde es problematisch Krankenhäuser nach betriebswirtschafltichen Kriterien führen zu müssen. Da bleibt die individuelle Versorgung auf der Strecke.

Adeo60

Es geht in der Diskussion aber nicht um Gewinnabschöpfung durch die Krankenhäuser, sondern um defizitäre Einrichtungen und um eine qualitative Verbesserung der medizinischen Versorgung der Bürger aufgrund von Spezialisierung. Dieses Ansinnen ist nachvollziehbar.

Kaneel

Den ökonomischen Aspekt verfolgt allerdings auch der Landrat in Sonneberg, Robert Sesselmann, von der AfD:

"Angesichts der angespannten Situation der Kliniken "müssen wir gucken, können diese hohen Gehälter tatsächlich noch bezahlt werden", sagte der AfD-Politiker in einem Youtube-Video. Man müsse auch die Frage stellen, ob Ärzte, die viel Geld verdienen, aber nicht genügend Umsatz einbrächten, noch weiter beschäftigt werden könnten. Es gehe letztlich um den Erhalt der Kliniken."

Welchen Umsatz sollen denn die Ärzte generieren?

Und wie schaffen Sie es hochqualifizierte Ärzte in Deutschland zu halten. Ich lese häufig von AfD-Anhängern Kritik daran, dass die Politik es zulässt, dass hochqualifizierte Fachkräfte in Ausland abwandern.

https://www.mdr.de/nachrichten/thueringen/sued-thueringen/sonneberg/med…

Egleichhmalf

„Man könnte ja auch mal eine Umfrage starten, was die Bevölkerung von der Privatisierung der Krankenhäuser hält.“

Da der größte Teil der Bevölkerung bezüglich dieser Materie völlig inkompetent ist, mag eine solche Umfrage einen hohen Unterhaltungswert haben, ist aber ansonsten komplett sinnfrei.

morgentau19

Sehe ich genauso wie sie! 

Mit Gesundheit soll kein Gewinn erzielt werden. Punkt.

Kaneel

In meiner Region schließen zwei Krankenhäuser (1x Stadt, 1x Land) und eine Geburtsstation (auf dem Land), die alle zu einer katholischen Krankenhausgruppe mit aktuell noch sieben Standorten gehören. Das Krankenhaus auf dem Land, das komplett geschlossen werden soll, verfügt über ein ausgezeichnetes Renommee im Bereich der Pneumologie und der Thoraxchirurgie. 

Es heißt doch eigentlich, dass solche Kompetenzen ausgebaut werden sollen? In meinem Umfeld habe ich von Patienten und Angehörigen nur positive Erfahrungen berichtet bekommen. Etwas, das m.E. überhaupt nicht selbstverständlich ist. 

Das Krankenhaus mit knapp 600 Beschäftigten ist zudem der größte Arbeitgeber der Stadt/Gemeinde Ostercappeln. Die meisten Beschäftigten sollen zwar an einem der anderen Standorte weiterbeschäftigt werden, mehr als 80 von ihnen droht aber die betriebsbedingte Kündigung. 

Jemand von der Mitarbeitervertretung formuliert es zudem sehr passend: die Menschen verlieren ihre berufliche Familie.

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Kaneel

Ich muss hinzufügen, dass die o.g. Fachbereiche nun an anderen Standorten angesiedelt werden sollen. Trotzdem hinterfrage ich, ob zukünftig noch das Gesamtpaket stimmt, wenn eine gut aufeinander eingespielte Belegschaft auseinandergerissen wird.

Wanderfalke

"Das Krankenhaus mit knapp 600 Beschäftigten ist zudem der größte Arbeitgeber der Stadt/Gemeinde Ostercappeln. Die meisten Beschäftigten sollen zwar an einem der anderen Standorte weiterbeschäftigt werden, mehr als 80 von ihnen droht aber die betriebsbedingte Kündigung."

Ich denke, dass mehr als 80 Beschäftigte um ihren Arbeitsplatz fürchten müssen. Die anderen Standorte müssten demnach personell ziemlich unterbelegt sein, wenn dort mit einem Schlag 520 Mitarbeiter dazu kommen können. Wenn man von dem bisherigen Prinzip ausgeht, die Leistungserbringung mit möglichst wenig Personalaufwand effektiv zu halten, werden die anderen Standorte die Zahl der Übernahmen sehr genau kalkulieren. 

Zusätzliche Personalkosten in der Größenordnung von 520 Beschäftigten wird sich momentan kein Krankenhaus so ohne weiteres leisten. Von daher bin ich sehr skeptisch, ob die freigesetzten Mitarbeiter in diesem Umfang unterkommen. 

Klaartext

Entgegen dr ursprünglichen Zusage hat Lauterbach jetzt dafür gesorgt, dass die Länder kein Mispracherecht haben, es aber zu 50% finanzieren sollen. Toller Coup

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Hille-SH

Naja, so wie das Paket bis jetzt ausgestaltet wurde, wird es wohl auch nicht den Bundesrat passieren. Es gibt wohl noch viel Verhandlungsbedarf. Das verneinte Mitsprache-  bzw. Vetorecht der Länder wird hier wohl den Schwerpunkt bilden.

Aber immerhin, nach 16 Jahren des Merkelschen Stillstandes und absoluten Reformunwillens (ja, auch der Länder), bewegt sich endlich mal etwas. Gut ausgestaltet und gut verhandelt, kann endlich ein Fortschritt gelingen, der dringend benötigte Wandel. Hoffen wir und warten es ab !

Bernd Kevesligeti

Und der Gesundheitsminister Lauterbach wirbt wieder einmal mit einer Qualitätssteigerung. Auch diesmal ist abzusehen, dass Krankenhäuser, insbesondere auf dem Land schließen müssen. Prognostiziert werden zwischen 40 und 50 Schließungen pro Jahr. Die Qualitätssteigerung im Sinne von Lauterbach soll vor allem durch mehr Spezialisierung und die Einführung von Leistungsgruppen erreicht werden.  Beides dient in dem durchökonomisierten Krankenhaussystem von heute vor allem den Interessen der privaten Krankenhausunternehmen und führt zu weiteren Privatisierungen. Die privaten Akteure gründen Fachkliniken Fachkliniken und spezialisieren sich auf die lukrativen Bereiche wie Orthopädie und Herzchirugie. Schon heute sind 37 Prozent aller Krankenhäuser Spezialkliniken. 

Die Reform ist so neoliberal, dass auch die FDP zufrieden ist.

Mehr dazu und auch zu einer Unterschriftenliste unter Bündnis Klinikrettung

Alles_klar

Da es im Artikel leider untergeht, muss man es noch einmal ganz deutlich sagen: Es ist ein Gesundheitsminister von der SPD, der hier dafür sorgt, dass der Bundesanteil nur von den gesetzlich Versicherten aufgebracht wird und sich die Privatversicherten und Beamten nicht beteiligen. Mit Verlaub, für eine von einem SPD-Kanzler geführte Regierung ist das eine Schande! Das war es dann mit dem Anspruch der SPD Arbeiterpartei zu sein. 

Wobei, das ganze hat zwischenzeitlich System. Der Griff in die Sozialkassen, gleich ob Renten-, Arbeitslosen- oder Krankenversicherung ist der bevorzugte Finanzierungsansatz dieser Regierung und alles immer nache dem Motto, "wir nehmen es den gesetzliche Versicherten und geben es den Reichen und Beamten".

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Malefiz

Ach und Sie glauben ernsthaft nur weil der Gesundheitsminister von der SPD ist, ist die Reform grundsätzlich schlecht? Die Reform war schon lange überfällig, Lauterbach traut sich da wenigstens ran. Alle anderen vor ihm hatten da leider nicht genügend Hintern in er Hose dafür! Und es hat nichts mit einer Partei zu tun, auch die anderen würden so handeln wenn sie könnten!

Klaartext

 Ur zu ihrer Information: als Privatpatient zahle ich für die Leistungen im Krankenhaus mehr als für einen GKV Versicherten abgerechnet wird. Gilt auch bei Hausarzt. Dadurch finanziere ich das Gesundheitssystem ebenfalls

wenigfahrer

Ich würde da einige Zweifel anmelden das es funktioniert und Regional noch schlechter wird mit der Versorgung, teuer wird es ja schon wie angekündigt, wir werden ja erleben wie das ausgeht.