Ihre Meinung zu Bundestag beschließt Krankenhausreform
Der Bundestag hat die umstrittene Krankenhausreform beschlossen. Die Gesetzespläne von Gesundheitsminister Lauterbach sollen den finanziellen Druck auf die Kliniken mindern - und für eine stärkere Spezialisierung sorgen.
>>"Dies kritisierte auch die AfD-Gesundheitspolitikerin Christina Baum. Sie äußerte die Befürchtung, dass sich durch die Reform, die Versorgung vor allem auf dem Land verschlechtern wird."<<
Diese Befürchtung hege ich, auch weil die Versorgung auf dem Land sowieso schon sehr schlecht ist.
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Spricht da der Experte?
Wenn die Versorgung auf dem Land nach Ihrer eigenen Auskunft schon sehr schlecht ist, könnte man ja auch auf die Idee kommen, dass eine Krankenhausreform schon lange überfällig ist. Aber nee, kann nur noch schlechter werden.
Sie verdrehen den Sachverhalt.
Welchen Sachverhalt? Sie und Frau Baum sprechen von Befürchtungen, bergründendiese aber nicht.
Das ist natürlich ein stichhaltiges Argument. Umso wichtiger wäre es dann mal, wenn Sie meine Verdrehungen wieder zurückdrehen würden, damit ich an Ihrer Erleuchtung auch teilhaben kann. Schließlich habe ich nicht absichtlich verdreht und auch schon vermutet, dass Sie Experte sind. Bitte, helfen Sie mir auf die Sprünge.
Gutes Argument.
Im Zuge der Zentralisierung werden auch weiterhin Geburtsstationen im ländlichen Raum geschlossen.
Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat die Erreichbarkeitsschwelle für die Geburtshilfe auf 40 Minuten Pkw-Fahrtzeit festgelegt. Dies sei unter medizinischen Gesichtspunkten der bundesweit vertretbare Schwellenwert.
https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Fehlende-Finanzierung-Weit…
Ich finde 40 Minuten Anfahrtszeit für eine Frau in den Wehen nicht akzeptabel.
Erst hat man den Hebammen-Beruf platt gemacht und jetzt beweint man die Folgen. Ich erinnere übrigens frühere Schneekatastropfen, in denen Kinder ohne Krankenhaus und Hebamme geboren wurden.
"Erst hat man den Hebammen-Beruf platt gemacht und jetzt beweint man die Folgen."
Das sind wohl eher nicht die gleichen Akteure. Es braucht m.E. beides: Geburtshilfe mit angegliederten Kinderintensivstationen, aber auch die ganz normalen Geburtshilfestationen oder Geburtshäuser.
Ich kann nicht beurteilen, ob jede Geburt in einer Geburtsstation stattfinden muss, ob häusliche Geburten auch eine Option sein können oder ob Frau in Erwartung einer baldigen Geburt auch andere Vorsorge treffen kann, um im entscheidenden Moment gut und sicher versorgt zu sein, ohne erst 40 Minuten Fahrtzeit in Kauf nehmen zu müssen. Auch will ich nicht ausschließen, dass die vorgesehene Reform da keine zufriedenstellende Lösung bieten wird.
Allerdings kann ich mit meiner Patientenerfahrung beurteilen, dass eine grundsätzliche Reform bei den Krankenhäusern dringend geboten ist und ich deshalb eine pauschale Ablehnung einer Reform ohne Argumente vorzubringen, nicht akzeptieren kann. Darum ging es in meiner Antwort an „ne-na“.
➢ Ich finde 40 Minuten Anfahrtszeit für eine Frau in den Wehen nicht akzeptabel.
Als ich Nacht-Student war an der Zentrale vom wegen der Geburtsstation überregional bekannten und berühmten Vinzenz Palotti Hospital in Bergisch-Gladbach Bensberg. Da kamen die werdenden Eltern von irgendwo im Bergischen Land angefahren, und von weit linksrheinisch aus Köln.
Alles weiter und länger als 40 Minuten.
Da kamen die werdenden Eltern von irgendwo im Bergischen Land angefahren, und von weit linksrheinisch aus Köln.
Alles weiter und länger als 40 Minuten.
Und hatten bereits ihr Baby auf dem Arm. Ironie aus.
"Als ich Nacht-Student war an der Zentrale vom wegen der Geburtsstation überregional bekannten und berühmten Vinzenz Palotti Hospital in Bergisch-Gladbach Bensberg. Da kamen die werdenden Eltern von irgendwo im Bergischen Land angefahren, und von weit linksrheinisch aus Köln.
Alles weiter und länger als 40 Minuten."
Nicht alle Schwangerschaften verlaufen bilderbuchmäßig. Bei einer meiner Schwestern wurden Wehen (weil zu früh - 7. Monat) für Blähungen gehalten. Am nächsten Morgen war Holland in Not. Mit viel Glück ist alles gutgegangen. Das, was man bei größeren Babys als Geschrei kennt, hörte sich bei meiner Nichte wie das Fiepsen einer Maus an. Sie war so unfassbar zart, dass ich mich kaum getraut hatte, sie auf den Arm zu nehmen.
"Alles weiter und länger als 40 Minuten."
Ich bin sicher nicht die einzige, die so autokrank ist, dass sie ohne entsprechende Medikamente spätestens nach der zweiten Kurve die K...tüte braucht. Kein Idealzustand für Hochschwangere.
Ich finde 40 Minuten Anfahrtszeit für eine Frau in den Wehen nicht akzeptabel.
Ich auch nicht,dann wäre unsere Tochter noch im Taxi zur Welt gekommen. Lauterbach spart an der verkehrten Seite.
//@Kaneel
Ich finde 40 Minuten Anfahrtszeit für eine Frau in den Wehen nicht akzeptabel.
Ich auch nicht,dann wäre unsere Tochter noch im Taxi zur Welt gekommen. Lauterbach spart an der verkehrten Seite.//
Sehe ich genauso. Schwangerschaft ist kein Uhrwerk.
Gruß nach Neugraben
wann hört diese ideologische Argumentation denn einmal auf? Der Forist hegt eine Befürchtung und wird dafür niedergemacht. Wenn Krankenhäuser auf dem Lande schließen, verlängern sich die Wege für die Kranken. Da es in vielen ländlichen Gegenden, gerade im Osten, in Sachsen-Anhalt, Brandenburg oder MV wenig oder teilweise gar keinen ÖPNV mehr gibt, der Kranke vielleicht nicht mit dem Auto so weit fahren kann - was passiert dann? Spendieren Sie oder Herr Lauterbach ihm dann ein Taxi? Und nicht zuletzt - wer zahlt für alles? Zu 50% kommen die gesetzlich Versicherten auf, d.h. zusätzliche Kosten für die Arbeitgeber und für die Bürger, auch für die Rentner, die jetzt schon kaum wissen, wie sie über die Runden kommen sollen.
Und nein, ich bin kein Putin-Troll und auch kein Freund der AfD, sondern nur ein denkender Rentner, der ohne Scheuklappen herumläuft.
Die Versorgung auf dem Land kann nicht mehr schlechter werden als sie schon ist!
Es kann sich alles verschlechtern. Ihren Optimismus kann ich aus Erfahrung leider nicht teilen, auch wenn es kein Optimismus sondern Sarkasmus war.
Frau Baum bemüht, wie so oft, pauschale Kritik, ohne substantiierte Begründung. Richtig ist: Lauterbachs Reform beinhaltet eine Unterstützung kleinerer Kliniken auf dem Land. Schließungen soll es dagegen bei einer Überversorgung geben.
Vom Grundsatz her ist der Reformansatz für mich durchaus nachvollziehbar.
Christina Baum bezeichnet , deren als ihr Hauptanliegen die in Deutschland durch eine „Meinungsdiktatur“ bedrohte Meinungsfreiheit, und verwendet gern mal Begriffe wie „Umvolkung“ oder „Bevölkerungsaustausch“ und wird mehrfach in Gutachten des Verfassungsschutzes zur AfD namentlich genannt. Sie spricht sich für ein Wahlrecht nach Abstammung aus und bezeichnete sich auf Facebook als „Lobbyist der Biodeutschen". Es gipfelt in der Schwurbelei: „Wir als AfD sind die einzigen Parteienvertreter, die überhaupt einen Anspruch darauf haben, im deutschen Bundestag vertreten zu sein." (Verfassungsschutzbericht 2021 Baden-Württemberg vom 18. Juli 2022)
So sieht also die Gesundheitsexpertin beim Spitzenpersonal der afd aus.
Ich bin sehr für eine sachorientierte Diskussion über das verabschiedete Gesetz, auch mit kritischem Blick auf die Patientenversorgung; was Frau Baum dazu qualifiziert, erschließt sich mir nicht.
Was hat Frau Baum mit den Gesetzen die von der Ampel jetzt gegen allen Experten beschlossen werden zu tun?
Auch ich halte diese Reform für uns Patienten besonders bei der Nah und Akkutversorgung für sehr gefährlich.
Dagegen sind eigentlich nur die Länder. Die würden gerne alles weiter nach Lust und Laune machen und der Bund soll es bezahlen.
Nicht ich, sondern Sie haben die braunblaue Baum in die Debatte geworfen; und wenn ich lese, dass diese Frau sich über "Meinungsdiktatur“, „Umvolkung“ oder „Bevölkerungsaustausch“ auslässt und mehrfach in Gutachten des Verfassungsschutzes auftaucht und sich selbst „Lobbyist der Biodeutschen" nennt, besteht m.E. genügend Zweifel an der Seriösität und Fachlichkeit der Dame.
Frau Dr. Baum hat zum Thema "Der Einfluss des Waschprozesses und der Dampfsterilisation auf den Verschleiss von OP-Textilien" proviert (Wikipedia). Manchmal glaube ich, der Doktor-Titel ist eher ein Makel.
Danke für die interessante Information, das qualifiziert natürlich mehr als Studium, Promotion und Professur von Herrn Lauterbach